„Spiegel“-Bericht: Internet-Trolle haben die Drohmails gegen Schulen verschickt

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BERLIN. Die Bombendrohungen, die in der vergangenen Woche bundesweit gegen Dutzende von Schulen gerichtet wurden, gehen offenbar nicht von politischen Extremisten aus, die einen Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt haben – sondern von sogenannten Internet-Trollen, Leuten also, die in der Vergangenheit bereits damit aufgefallen sind, dass sie zum Beispiel falsche Notrufe im Netz verbreitet haben, um Polizei- oder Feuerwehreinsätze auszulösen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eigene Recherchen und die des ARD-Politikmagazins „Kontraste“. Eine Gruppe von Männern steht demnach im Verdacht.

Die Polizei ist den Internet-Trollen offenbar auf der Spur. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Zahlreiche Drohmails wiesen danach gleich- oder ähnlich lautende Textbausteine auf, die auf organisiert handelnde Urheber hindeuten. Die Berliner Polizei werte die Mails als Aktion von Trittbrettfahren und habe Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet.

Die mutmaßlichen Täter – in Verdacht steht eine Gruppe von Männern –  gaben sich wahlweise als islamistische Hamas-Kämpfer oder militante Israelis aus und drohten mit Bombenanschlägen. „Offenbar wollten die anonymen Täter so Angst verbreiten und einzelne Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzen“, mutmaßt der „Spiegel“. Neben Schulen wurden Medienhäuser und Botschaften bedroht.  News4teachers

Welle von Bombendrohungen gegen Schulen rollt weiter – GEW: Wochenlang?

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2 Kommentare
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Lisa
6 Monate zuvor

Leider fehlt in der Politik die Stimme der Vernunft, die auf Entspannungspolitik setzt und der Hysterie keinen Raum gibt. Diese kranken Charaktere haben nur so viel Macht,weil die Stimmung so aufgeheizt ist.

Unfassbar
6 Monate zuvor

Wenn die Trolle ermittelt werden, dann sollen die alle Kosten für die Aktionen bezahlen. Und ja, eventuelles Bürgergeld soll nicht davor schützen.