Stockende Tarifverhandlungen: GEW ruft zum bundesweiten „Streiktag Bildung“ auf – der dbb (bislang) nicht

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BERLIN. Nachdem die Tarifgemeinschaft der Länder in der zweiten Verhandlungsrunde des Tarifstreits kein Angebot vorgelegt hatte, ruft die GEW für den 28. November bundesweit zum „Streiktag Bildung“ auf. Berlin wird einer der zentralen Kundgebungsorte sein, daneben Hamburg, Leipzig und Karlsruhe. Erwartet werden jeweils tausende Beschäftigte aus dem Bildungsbereich. Allerdings: Die im dbb beamtenbund und tarifunion zusammengeschlossenen Verbände (wie der VBE) unterstützen den Streikaufruf bislang nicht. 

Die GEW hofft auf rege Teilnahme – wie hier 2009 in Köln. Foto: Shutterstock

Tarifbeschäftigte Lehrkräfte, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und -pädagog*innen, Hochschullehrende sowie studentische Beschäftigte sind für Dienstag, den 28. November, in ganz Deutschland zum Warnstreik aufgerufen. „Gemeinsam wollen wir zeigen, welch große Bedeutung die Bildungsberufe für den öffentlichen Dienst haben. Eine gut ausgestattete öffentliche Bildung ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Demokratie. Die Bundesländer müssen im Rahmen dieser Tarifrunde zeigen, welche Wertschätzung sie für die Bildungsberufe haben“, sagt Tom Erdmann, Vorsitzender der Berliner GEW.

„Gute Arbeit gibt es nur für guten Lohn. Der öffentliche Dienst sollte hier Vorbild sein“

„Berlin ist zentraler Ort des bundesweiten ‚Streiktags Bildung‘. Unsere Berliner Erzieher*innen, Lehrkräfte, Hochschulbeschäftigte und Sozialarbeiter*innen fordern mit Recht ein, dass sie mehr Anerkennung durch ihren Arbeitgeber – das Land Berlin –  erfahren. Sie müssen die Schulen, Kitas, Hochschulen und die anderen sozialen Einrichtungen zu Orten attraktiver Arbeitsbedingungen machen. Gute Arbeit gibt es nur für guten Lohn. Der öffentliche Dienst sollte hier Vorbild sein. Wir fordern angesichts der allgemeinen Preissteigerung eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich“, erklärt Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitk.

„Im Sozial- und Erziehungsdienst ist der Druck besonders hoch, hier schauen die Kolleg*innen natürlich über die nahe gelegene Landesgrenze zu Brandenburg, wo nach dem TVöD gezahlt wird und es bessere Bedingungen gibt. Es sollte im Interesse des Landes Berlin liegen, hier nachzuziehen“, erklärte Sara Ziegler, ebenfalls Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitk.

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 26. Oktober mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TV-L. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Mit Warnstreiks wollen die Gewerkschaften nun den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Demo in Berlin am 28. November beginnt um 10 Uhr am Schlossplatz. Die Kundgebung findet gegen 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor statt. Bei der Kundgebung wird unter anderem die GEW-Bundesvorsitzende Maike Finnern sprechen.

„Die Welle aus Warnstreiks und Protesten im öffentlichen Dienst der Länder ebbt nicht ab“

Der dbb beamtenbund und tarifunion unterstützt den bundesweiten „Streiktag Bildung“ nicht – bislang jedenfalls nicht. In einer Erklärung mit Datum von gestern heißt es zwar: „Die Welle aus Warnstreiks und Protesten im öffentlichen Dienst der Länder ebbt nicht ab“. Darin wird aber nur von Kundgebungen in Düsseldorf und Schwerin berichtet – von einem „Streiktag Bildung“ in ganz Deutschland ist dort nicht die Rede. Auch der VBE hat dazu nichts veröffentlicht. Verdi führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion, dem wiederum der VBE angeschlossen ist. News4teachers

Tarifverhandlungen: Länder legen auch in der zweiten Runde kein Angebot vor – jetzt gibt es Streiks

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x Timo x
5 Monate zuvor

na ganz wie die Lokführer für die 11 Prozent und vier Tage Woche in Schule.

Gleiches Recht für alle und attraktive, frische Arbeitsplätze für Nachfolger, wenn die Boomer gehen.

Recht auf flexible Arbeitszeiten und Homeschoolingstunden 30 Prozent- ganz genau so wie es woanders auch ist und in der Verwaltung.

Gleiche Rechte für alle bei Inflationsausgleich über 11 %, bei Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten. Einfach so wies andere Branchen auch derzeit machen (Lok, IGM, Autobau, Industrie, Metaller, Stahl etc)

Ralli
5 Monate zuvor
Antwortet  x Timo x

Rente ab 62 für Lehrer. Darüber gibt es eh nur noch wenige und sowas haben Unternehmen auch

Manfred
5 Monate zuvor
Antwortet  x Timo x

Ich fordere gut ausgestattete Büroarbeitsplätze in den Schulen.

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Manfred

Und Übernachtungsmöglichkeiten?!?

Nee, ich will nicht!

Hornveilchen
5 Monate zuvor

Warum unterstützt der Beamtenbund (dbb) den Streiktag nicht? Weil Beamte nicht streiken dürfen? Das wäre ja die größte Frechheit überhaupt. Wir Angestellte streiken und die Beamten, die die hörenen Gehälter natürlich gerne in ihre Tasche stecken, lassen uns im Stich??? Das kann nicht wahr sein!

Es gibt auch Veranstaltungen und Unterstützungsmöglichkeiten außerhalb der Unterrichtszeit!!

Spirale
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ich enttäuscht dich gerne, hier steckt keiner gerne irgendwas in seine Taschen, sondern durch die Übertragung der Tarifergebnisse, auf die Beamte keinen Einfluss haben, bekommen alle die Erhöhungen. Auch unorganisierte Angestellte. Das kommt durch die Tarifbindung von ganz allein. Gäbe es keine Tarifbindung, würde jeder sein Gehalt selbst verhandeln.

Ansonsten gilt für den Rest deiner Aussagen: Keine Ahnung über die Hintergründe haben? Abwarten, bevor man lospoltert.

MB aus NRW
5 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Naja, in NRW hat Frau Kraft ja mal beschlossen, die Ergebnisse nicht auf Beamte zu übertragen und einfach NICHTS mehr zu zahlen…

Reisinger850
5 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Direkt abgewählt worden ❤️

JoS
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Seit wann sind in der GEW nur Angestellte und im Beamtenbund nur Beamte? Bisschen unterkomplex was Sie da schreiben. Eine kleine Umfrage in meinem Jahrgangslehrerzimmer hat ergeben, dass von sieben verbeamteten Lehrkräften fünf in der GEW sind, während von vier Angestellten nur eine Gewerkschaftsmitglied ist. Klar ist das nur anekdotisch, aber genau so kenne ich das aus allen Schulen, an denen ich gearbeitet habe, egal welche Schulform: Viele verbeamtete Lehrkräfte sind immer noch in der GEW.

Lessi
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Das sieht bei mir an der Schule ähnlich aus. Aber! Ich habe es seit dieser Woche geschafft, zwei Angestellte für die GEW zu gewinnen. 🙂

Bla
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Das ist für mich eigentlich die falsche Frage. Die sozialere und kritischere Frage wäre für mich, warum beamte Lehrkräfte grundsätzlich mal mehr verdienen als angestelle Lehrkräfte? Gleiche Arbeit für gleicher Lohn? Wenn die angestellten LuL keine Noten/Abschlüsse vergeben würden usw., dann wäre das eine andere Sache. Aber so, wie es im Großen und Ganzen ist … Ich weiß nicht.

Prozentuale Erhöhung bei angestellten Lehrkräften bei gleichhoher prozentualer Angleichung auf Beamte führt nur zu noch mehr Lohnunterschied. Die „zwei Klassengesellschaft“ (sind eigentlich sogar noch mehr …) wird doch so nur noch mehr gegeben. Oder sehe ich das falsch? Bin für eine Diskussion sehr offen. Gerne sogar.

Walter
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Sind alle Gewerkschaftsseitenmit Kommentarfunktionen zum Thema „Mut machen“ eigentlich down?

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter

Ich finde, es fehlt hier eindeutig an Links zur Mitgliedergewinnung.

pillepalle
5 Monate zuvor

4-Tage Woche Schule
fordern die SUS ja schon von selbst im Jugendparlament
& Lehrkräfte die 10,5 % und Inflationsausgleich

Petra Dackelmann
5 Monate zuvor
Antwortet  pillepalle

Wenn man Schüler fragen würden, würden diese wohl eher die 0-Tage-Woche fordern…

Dil Uhlenspiegel
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra Dackelmann

Hohes Gerücht, Einspruch!
Manche kommen gerne, manche gelegentlich gerne, manche kann man gerne haben.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra Dackelmann

Bei vollem Lohnausgleich 🙂

Peter
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra Dackelmann

Was für ein Geschwätz..bestimmt Gymnasiallehrerin.

Bla
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra Dackelmann

Soll Schüler geben, welche momentan für mehr Lehrkräfte an ihren Schulen eintreten und mit Aktionen und Schildern usw. auf die Straßen gehen und auch medial auftreten.
Also die Unterstellung würde ich nicht allen Schülern machen.
Wird dem Thema nicht gerecht und ist vor allem nicht richtig.
Das merken auch viele Schüler von Abschlussklassen momentan.

Gibt eben solche und solche Schüler. Ist wie bei Erwachsenen ebenfalls: Manche würden am liebsten gar nicht arbeiten (und tun dies oft dann auch nicht). Andere wollen eben arbeiten. Sogar wenn sie dies nicht brauchen bzw. bezahlt bekommen (bspw. Ehrenamt).

Kaffeetasse
5 Monate zuvor

Lieber Beamtenbund, liebe Beamte, schließt euch an! Lasst uns nicht im Stich!

Ralli
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

mach die Veranstaltungen den ganzen Tag lang und nicht morgens zwischen 9.30 und 11

die Leute wissen doch auch mittlerweile, wie unattraktiv Lehramt ist (wenn sogar schon Lehrkräfte kündigen oder sich abwerben lassen)

SternchenLehrerin
5 Monate zuvor
Antwortet  Ralli

jo

Michael K.
5 Monate zuvor
Antwortet  Ralli

Zu Veranstaltungen in der Freizeit geht doch erstrecht fast kein Lehrer !!!!

JoS
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Auch für Sie: Im Beamtenbund sind nicht nur Beamte und in der GEW bei Weitem nicht nur Angestellte. Ach und wenn wir schon dabei sind: Der „Lehrerpräsident Meidinger“ war auch nicht einmal ansatzweise der Präsident aller Lehrer, auch wenn das sogar in seriösen Medien oft so dargestellt wurde.

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Im Beamtenbund sind auch Angestellte Mitglied? Wozu?

Alex
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Dienstag morgen um 10.00 Uhr stehen vermutlich (fast) alle Beamten im Unterricht (Streikverbot, schon vergessen?).

mama51
5 Monate zuvor
Antwortet  Alex

…UND NOCHMAL:

Ich bin das Geheule, dass Verbeamtete nicht streiken dürfen, aber sowas von Leid!
 
Ich bin verbeamtet und habe in meinem langen Berufsleben 2x gestreikt. Ich wurde nicht entlassen und auch sonst niemand in meinem Kollegium!
KEINE/R wird deswegen entlassen! Es gibt, natürlich und logisch, Gehaltsabzüge in Höhe der „ausgefallenen Stunden“ und ein „nettes“ Schreiben vom Ministerium bzw vom SSA mit der Überschrift „MISSBILLIGUNG“, … worin mein „Fehlverhalten aufs Schärfste“ kritisiert wurde.
Und das war es auch schon. Ab in die Akte damit und nach 2-3 Jahren wieder raus! – Fertig!
Als meine Tochter vor einigen Jahren (auch verbeamtet!) mit ihrem Kollegium streikte, passierte tatsächlich gar nichts, weil das Amt mit den ca. 5000 (!!!) Teilnehmern völlig überfordert war…
Es ist unser aller Pflicht die angestellten KuK zu unterstützen! Hört auf zu jammern und tut etwas!
 
Wer will, findet Wege! Wer nicht will, findet Ausreden!
 

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Ich auch!

Geheule satt und gestreikt und nicht entlassen.

Jaja
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Machen sie niemals! Alles Schisser…

Alter Pauker
5 Monate zuvor

Das Problem ist halt:

Nur die GEW ist eine echte Gewerkschaft und zahlt Streikenden ein Streikgeld anstatt des Verdienstausfalls!

Alles andere sind Verbände o.ä. Deren Mitglieder haben an einem Streiktag deutliche Lohnverluste. Kapieren bloß viele Kollegen nicht.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Sollte man mal gegenrechnen.

Ein Tag Streik – Lohnerhöhung für die nächsten Jahre…..

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Das ist falsch. Auch der VBE ist eine echte Gewerkschaft!!! Wenn der auch zum Streik aufruft, zahlt sie auch Steikgeld!!

Wer nicht Mitglied einer Gewerkschaft ist, hat sich sein Steikgeld über Monate und Jahre selbst zusammengespart, denn der hat ja keinen Beitrag bezahlt!

Kapieren nur viele nicht.

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

VBE doch erst einmal ein e.V. = eingetragener Verein. Steht zumindest so beim Registergericht im Vereinsregister.

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Warum streiten Sie weiter um etwas, was offensichtlich falsch ist, nur um keinen Fehler zugeben zu müssen? Erkundigen Sie sich doch einfach mal auf den Seiten des VBEs. Unglaublich, wie jemand sich windet und wendet, um keinen Fehler zugeben zu müssen!

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Der VBE ist ein Berufsverband, der innerhalb des dbb organisiert ist. Dadurch wird er tariffähig. Er kann als solcher auch Rücklagen für streikberechtigte Mitglieder bilden und diese auch ausschütten.
Eine Gewerkschaft im eigentlichen Sinne ist er nicht. Er ist weder dem DGB noch einer anderen gewerkschaftlichen Dachorganisation angeschlossen. Im Rahmen der Tarifunion sind ver.di und die GEW als Dienstleistungsgewerkschaften die einzigen, die dem DGB angehören – und dort müde von den Industriegewerkschaften belächelt werden.
Vertreter des VBE in den Bezirks- und Hauptpersonalräten sind de jure Vertreter des dbb.

Honduraner
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Der VBE bezeichnet sich selbst als Gewerkschaft. Sie sagen also, er ist keine? Im eigentlichen Sinne. Und im uneigentlichen Sinne. De jure oder de facto? So richtig verstehe ich Sie nicht. Der VBE ist „tariffähig“. Das heißt? Er kann seinen streikenden Mitgliedern Streikgeld zahlen. Das bestätigen Sie. Oben war es bestritten worden. Aber er ist keine eigentlichen Gewerkschaft. Er bezeichnet sich aber als eine. Schauen Sie auf die Seite des VBEs. Auch andere bezeichnen ihn als eine solche:
Der VBE – Verband Bildung und Erziehung ist die größte Fachgewerkschaft innerhalb des dbb deutschen beamtenbundes mit ca. 164.000 Mitgliedern.“ (Wikipedia)
Was genau bringt es uns, dass der VBE keine „eigentliche Gewerkschaft“ ist? Wenn es denn so ist?! Und was sind die Gewerkschaften, die eigentlichen, was der VBE nicht ist? De jure, de facto? Oder ist das nur eine Frage der Bezeichnung?

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Die deutsche Steuergewerkschaft und die Deutsche Polizeigewerkschaft sind ja ebenfalls keine Gewerkschaften – oder warum sind sie nicht im DGB vertreten?

Btw die auf Kuxen beruhenden bergrechtlichen gewerkschafte dürfen zwar noch so genannt werden, sind de jure aber schon lange in Kapitalgesellschaften wie z.B. Aktiengesellschaften überführt worden.

Merke:
Nicht überall, wo das Label „Gewerkschaft“ drauf bappt, ist eine Gewerkschaft drin.

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Ich streite (weiter)?
@KAFFEETASSE: wohl im Eifer in der Adresse geirrt!
Fehler?

P.S.: Komba, die trauen sich zumindest auch im Namenszug mit „Gewerkschaft“ zu werben …

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Solche Falschaussagen finde ich kurz vor einem Streik unverantwortlich. Hätten Sie das nicht wenigstens erst einmal recherchieren können, bevor Sie so etwas zum Besten geben? Wer weiß, wie viele Sie damit nun vom Streik abgehalten haben! Auch der VBE zahlt seinen Mitgliedern ein Streikgeld. Das kann man doch alles im Internet finden!!!!!!!!!!!!!!!!

Wem die GEW zu links ist, der hätte im VBE übrigens eine Alternative. Eine gute? Weiß ich nicht. Muss jeder selbst entscheiden.

Lehrerin
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Stimmt einfach nicht, Alter Pauker, Sie haben es nicht kapiert: Die Arbeitnehmer, die in Lehrerverbänden unter dem Dach des BBW organisiert sind, z. B. im BLV oder PhV, bekommen genauso Streikgeld bei Teilnahme an einem Streik von ihrem Verband. Nur: Verbeamtete Lehrkräfte dürfen nicht streiken, können daher also kein Streikgeld bekommen, weder als Mitglied in einem BBW-Verband noch in der GEW. Aber die Beamten können selbstverständlich in ihrer Freizeit an Kundgebungen usw. zum Tarifkampf teilnehmen, wenn sie eben keine Unterrichtsverpflichtungen haben, und das machen auch zahlreiche Kollegen, zumindest aus den BBW-Verbänden, als Unterstützung.

Bla
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Und danach einen Lohngewinn normalerweise.
Kann man jetzt mal so oder so sehen.
Die GEW-Mitglieder zahlen halt auch einen Betrag. Finanzieren somit zum großen Teil halt auch den (nicht gegebenen) „Verdienstausfall“ selbst.
Perspektiven (mehrdeutig gemeint) sind tolle Sachen.

Michael K.
5 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Na, ich würde sagen, die Gewerkschaftsmitglieder (nicht nur in der GEW) finanzieren ihr Streikgeld durch ihre Mitgliedsbeiträge! Es wird ja dann wieder 1, 2, 3 Jahre nicht gestreikt, aber die Mitgliedsbeiträge zahlt man ja immer.

Dass hier immer wieder verbreitet wird, der VBE sei keine Gewerkschaft und man bekäme als VBE-Mitglied kein Streikgeld, ist eine Riesen-Frechheit, finde ich. Will da jemand den VBE schlechtreden und andere vom Streiken abhalten??? Aber die Gehaltserhöhung, die ja kommt, Frage ist nur welche, die nimmt man gerne mit. Unverschämtheit!

mama51
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

DAS stimmt so nicht ganz, Alter Pauker: „Deren Mitglieder haben an einem Streiktag deutliche Lohnverluste.“ Es werden nur die Stunden des Deputats des Tages „kassiert“, also wenn ich bspw. nur 4 Stunden opfere, werden auch nur 4 Stunden abgerechnet. Und zwar auch dann, wenn ich in keiner Gewerkschaft organisiert wäre. Zumal es in vielen Fällen gar kein „ganzer“ Tag (=gleich 6 Stunden oder mehr) sein wird. Alles eine Frage der Organisation.

Aber Hand aufs Herz:
Sooooo schlecht verdienen wir Beamte doch nun auch wieder nicht, dass man nicht mal ein Opfer für ALLE bringen könnte

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Beamte verdienen nix, sie werden allimentiert. Das ist ein Riesenunterschied im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten.

Wasserzeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Och nee, ist diese Wortklauberei jetzt wirklich nötig?

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Das ist keine Wortklauberei, das ist der fundamentale Unterschied zwischen den beiden Vergütungssystemen. Auf der einen Seite die staatlich allimentierten Berufsbeamten, auf der anderen Seite die sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer. Besoldung zu Beginn des Abrechnungszeitraumes hier, Tariflohn am Ende des Monats da.

Fällt bei der Mehrarbeitsvergütung am stärksten auf. Zahlen verbeamtete Lehrkräfte mit einer hohen Zahl vergüteter Mehrarbeitsstunden deshalb höhere Beiträge an die private Krankenzusatzversicherung?

AlexZ
5 Monate zuvor

Schwierige Sache, dass die GEW die 10.5 % nur mit der Inflation argumentiert Gerechter wären wohl 25%, weil wir viel mehr arbeiten als vor einigen Jahren. die Klassenstärke ist in der Grundschule von 22 auf bis zu 30 Kinder angestiegen. Das sind 36% Mehrarbeit pro Test, Klassenarbeit Protokoll, kontrollierte TÜ, Kopierzeit etc.
In Neukölln wurde eine Jugendhilfe geschlossen, weil die Mitarbeiter auf Grund von Personalmangel, Überlastung und Ignoranz der übergeordneten Instanz gekündigt haben.
Personal bewirbt sich eben nur bei ausreichender Bezahlung und sinnstiftender Arbeit. In Berlin müsste eigentlich ein verwaltungstechnischer und personeller Notstand ausgerufen werden. Die KMK und die Arbeitgeberseite schließen die Augen und hoffen auf ein Wunder, zum Beispiel dass 30% der Berliner Bevölkerung irgendwoanders hinmigriert, damit die gesamte Berliner Verwaltung ihrer Arbeit nachkommen kann, man keine Erzieher oder Lehrer, keine Schulgebäude und Turnhallen oder sonst irgendetwas Strukturänderndes machen muss. Das Gleiche gilt auch für Pflegekräfte, Krankenschwestern etc.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  AlexZ

Und DAS ist der Vorteil der Angestellten – sie konnen kündigen.

Das Bundesland wechseln können sie auch ohne größere Probleme.

Heute würde ich mich gegen eine Verbeamtung entscheiden – trotz vieler nicht zu leugnender Vorteile.

Wenn alle Angestellten kündigen würden (so wie bei dem einen oder anderen Lebensmitteldiscounter…), könnte richtig neu verhandelt werden.

Die Länder würden innerhalb von max drei Monaten einknicken – da bin ich mir sicher.

Denn die vielen, vielen angeschlagenen Beamten können das nicht alleine wuppen.

Nur mal so, ein rebellisches Gedankenspiel…

Michael K.
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Beamte können auch kündigen und ihnen kann auch gekündigt werden. Gerade wurden diese „Möglichkeiten“ doch wieder „erleichtert“, wenn du die falsche Meinung hast und diese auch noch kundtust.

Das mit der Rente/Pension kann man ausgleichen. Und außerdem zahlten die Beamten ja auch nicht den „Arbeitnehmeranteil“. Warum sollen die den dann geschenkt bekommen. Den müssen und können sie nachreichen und gut ist’s.

Maja
5 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Danke, dass Sie das mal klargestellt haben. Ich kann das Gejammer der Beamten und Beamtinnen nicht mehr hören. ich werde als angestellte Lehrkraft garantiert jetzt nicht kündigen, nur um solidarisch mit den Beamten und Beamtinnen zu sein. Das geht eindeutig zu weit! Umgekehrt kämpfen sie ja auch nicht dafür, dass wir endlich angestellte Lehrkräfte mal mehr Brutto verdienen, damit unser Netto-Gehalt genau so hoch ist wie das eines Beamten/einer Beamtin.

Dejott
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich würde wetten: Sollte ich als Angestellter Lehrer kündigen und das Bundesland wechseln…würde ich dort in der Erfahrungsstufe deutlich sinken.

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  AlexZ

Wieder nur Genörgel und Gemecker! So kriegt man am Ende gar nichts, weil Sie ein kraftvolles Auftreten aller damit zerstören!

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Akademiker brauchen möglicherweise mehr fundiertes „Futter“ als nur basales gewerkschaftliches Propagandagedöns.

Michael K.
5 Monate zuvor

@Alter Pauker und andere, bitte hört auf, den VBE als Gewerkschaft zu diskriminieren. Nicht nur die GEW ist eine (Lehrer-)Gewerkschaft, auch der VBE. Wenn der VBE zum Streik aufruft, bekommt man für den Gehaltsausfall genauso Streikgeld wie als GEW-Mitglied. Es reicht schon, wenn anscheinend viele Angst haben, sich an einem Streik zu beteiligen. Haltet nicht noch andere zusätzlich davon ab!

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Das Schlimme ist, der alte Pauker und andere verbreiten diese Unwahrheit immer wieder und bekommen noch Zustimmung, wenn man sieht, wie andere das liken. DAS finde ich echt schlimm!!!

Fragezeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Dass der VBE keine Gewerkschaft sei, sondern nur ein Verband, hat bisher immer nur der Kommentator „Emil“ behauptet. Man kann daran sehen, wie sich das ausbreitet. Es ist und bleibt falsch.

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Wenn man dann argumentativ noch wüsste was eine juristische Person nur sein könnte … zumindest ein Wissensvorsprung.