Volksinitiative für mehr Kita-Personal fordert Senkung des Betreuungsschlüssels

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Der Landtag in Schwerin wird sich aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr mit einer Volksinitiative für mehr Kita-Erzieherinnen und -Erzieher in Mecklenburg-Vorpommern befassen. Wie Landeswahlleiter Christian Boden am Donnerstag mitteilte, erreichten die Initiatoren die geforderte Zahl von Unterstützern. Es seien deutlich mehr als die notwendigen 15.000 gültigen Unterschriften eingereicht worden. Somit habe er Landtagspräsidentin Birgit Hesse seine Entscheidung übermittelt, die Volkinitiative zuzulassen.

Der Betreuungsschlüssel legt fest, wie groß eine Kita-Gruppe sein darf. Foto: Shutterstock

Im September hatten die Initiatoren 17.500 Unterschriften wahlberechtigter Bürger an Hesse überreicht. Diese hatte daraufhin angekündigt, dass sich das Parlament nach erfolgter Überprüfung der Unterschriften in der nächstmöglichen Landtagssitzung mit der Volksinitiative befassen werde. Da die Fristen für die Novembersitzung verstrichen sind, wäre dies nun im Dezember der Fall. Der Landtag hat dann drei Monaten Zeit, einen Beschluss über den Inhalt der Initiative zu fassen.

Ziel der Volksinitiative ist die Senkung des Betreuungsschlüssels für die Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Das heißt, die Gruppen sollen kleiner und mehr Erzieherinnen und Erzieher eingesetzt werden. Im Vergleich der Bundesländer kommt MV bei den Gruppengrößen meist schlecht weg. Das zuständige Bildungsministerium hingegen verweist regelmäßig darauf, dass Mecklenburg-Vorpommern die täglich längsten Betreuungszeiten gewährleiste und mit den höchsten Anteil an gut ausgebildeten Fachkräften aufweise. News4teachers / mit Material der dpa

Bürger sollen Abstriche machen, fordern Politiker (und wollen zunächst Kita-Betreuungsschlüssel kürzen)

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TaMu
6 Monate zuvor

Wie kann man etwas fordern, das es nicht gibt? Wenn es den Unterzeichnern ernst damit ist, dass die Kindergruppen pro Erzieherin/ Erzieher kleiner werden sollen, dann müssen wohl die Öffnungszeiten verkürzt werden. Kindgerecht wäre das allemal. Aber ich habe meine Zweifel, dass das gewünscht ist.