Allein in einem Bundesland: Fast 1.000 Beschäftigte kehren Schuldienst den Rücken – viele junge Lehrkräfte

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DÜSSELDORF. Die Schulen kämpfen mit einem Mangel an Lehrern und sozialpädagogischen Fachkräften, Unterrichtsausfall und hoher Arbeitsbelastung. Fast 1.000 Beschäftigte haben 2023 den Schuldienst quittiert – allein in Nordrhein-Westfalen.

Es gibt ein Leben nach dem Schuldienst (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Im vergangenen Jahr haben nach Angaben des Schulministeriums 930 Beschäftigte den öffentlichen Schuldienst in Nordrhein-Westfalen quittiert. Darunter seien 320 Beamte und Beamtinnen gewesen und 610 Tarifbeschäftigte, heißt es in einem Bericht des Schulministeriums für den zuständigen Fachausschuss des Landtags. In den Zahlen enthalten sind nicht nur Lehrkräfte, sondern auch sozialpädagogisches Fachpersonal. Auffällig ist der relativ hohe Anteil an Kündigungen bei jüngeren Menschen: So war mehr als jeder dritte Beschäftigte, der dem Schuldienst den Rücken kehrte, unter 40 Jahre. Die Gründe für die Kündigungen werden den Angaben zufolge nicht erfasst.

«Wir sehen, dass es Berufswechsel heute in allen Branchen gibt und damit auch im Schulbereich, was für alle eine zusätzliche Herausforderung ist»

«Wir schauen uns alle Zahlen immer genau an, analysieren sorgfältig und bieten Gespräche an, weil jede Lehrkraft zählt», sagte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) auf Anfrage. Das Ministerium setze alles daran, mehr Lehrkräfte für die Schulen zu gewinnen und sie in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen. So sollten rund 1200 Alltagshelfer dazu beitragen, dass sich Lehrkräfte wieder mehr um ihr Kerngeschäft kümmern könnten – guten Unterricht. «Gleichwohl müssen wir sehen, dass es Berufswechsel heute in allen Branchen gibt und damit auch im Schulbereich, was für alle eine zusätzliche Herausforderung ist», sagte Feller.

«Immer mehr Lehrkräfte verlassen den Job, weil die Belastung so hoch ist, dass sie ihren Beruf nicht mehr als sinnstiftend erleben»

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zeigte sich dennoch alarmiert. «Immer mehr Lehrkräfte verlassen den Job, weil die Belastung so hoch ist, dass sie ihren Beruf nicht mehr als sinnstiftend erleben», sagte die GEW-Landesvorsitzende Ayla  Çelik. «Bei 7000 fehlenden Lehrkräften können wir auf keine einzige Lehrkraft verzichten.» Dass so viele Beschäftigte die Schulen verlassen hätten, sei eine Folge der schlechten Rahmen- und Arbeitsbedingungen. Der Anteil der jungen Menschen unter 40 sei bei den Kündigungen besonders hoch, «weil sie für ihre Berufe brennen, aber nicht bereit sind auszubrennen».

Dem Bericht zufolge ergibt sich trotz eines leichten Anstiegs bei den Kündigungen «keine signifikante Erhöhung der Austrittszahlen». Gemessen an der Gesamtzahl der mehr als 154 600 Beamtinnen und Beamten im Schuldienst liege die Zahl der Austritte bei etwa 0,21 Prozent, während sie 2022 bei etwa 0,19 Prozent gelegen habe. Bei den rund 26 000 Tarifbeschäftigten lag die Kündigungsquote 2023 demnach bei etwa 2,37 Prozent und im Jahr davor bei etwa 2,03 Prozent.

Das Ministerium verwies darauf, dass 2023 insgesamt 8745 Personen in den öffentlichen Schuldienst eingestellt worden seien. In dieser Zahl enthalten sind nicht nur Lehrkräfte, sondern zum Beispiel auch Seiteneinsteiger, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter. Hinzu kämen rund 1200 Alltagshelfer, die seit Schuljahresbeginn 2023/2024 eingestellt worden seien. «Die hohe Zahl der Neueinstellungen spricht dafür, dass es nach wie vor eine Vielzahl an (jungen) Menschen gibt, die gerne im Schuldienst arbeiten möchten», sagte Feller. In einer Zeit des bundesweiten Lehrkräftemangels sei «jede Lehrkraft und jede weitere in Schule beschäftigte Person ein Gewinn». News4teachers / mit Material der dpa

Immer mehr Lehrkräfte suchen den Ausstieg aus dem Schuldienst! Ein Interview über ihre Gründe – und ihre Möglichkeiten

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92 Kommentare
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Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Aja, viele neue Menschen, die noch vor den Kopf gestoßen, irritiert, frustriert und verbrannt werden können. Welch Trost

anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ds ist doch alles reiner Zufall.

Fr.M.
1 Monat zuvor

Ich kann die (jungen) Lehrer nur zu gut verstehen. Was mit ihnen, den Schulen und Schülern heute alles angestellt wird, was ihnen zugemutet wird und was sie nicht alles lernen sollen, aber immer weniger lernen, ist nur noch zum Weglaufen.

Realist
1 Monat zuvor

Einzelfälle…

Wir sollten uns vom Kurs der geliebten Landesregierung zur Sicherung der besten Unterrichtsqualtität aller Zeiten nicht abbringen lassen!

\Sarkasmus

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Einzelfälle mit privaten Problemen, um es zu präzisieren.

Hysterican
1 Monat zuvor

Ja, und natürlich mit einem akuten Fleiß- und Belastungsproblem gekoppelt mit einer extrem niedrigen Frustrationsschwelle. 😉

Diese jungen Leute – arbeitsscheu und verwöhnte Gören.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

„Genau. Nur eine Formalität verwaltungstechnischer Art.“

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

„Das Haus das Verrückte macht!“ aus Asterix erobert: Rom.
Herrliche Darstellung des Verwaltungsbetriebes, der verdammt nah an die Realität heranreicht.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Man muss nicht bekloppt sein um im NRW-Schulwesen zu arbeiten, es erleichtet das ganze aber ungemein.

Jette
1 Monat zuvor

„Die hohe Zahl der Neueinstellungen spricht dafür, dass es nach wie vor eine Vielzahl an (jungen) Menschen gibt, die gerne im Schuldienst arbeiten möchten“ sagt Frau Feller.
Die hohe Zahl der Abgänge zeigt doch, dass viele Leute, die grundsätzlich an dem Beruf interessiert sind, nach kurzer Zeit nicht mehr im Schuldienst arbeiten wollen. Wäre ich in der Schulverwaltung, würde ich darüber mal etwas intensiver nachdenken und SCHLUSSFOLGERUNGEN ziehen! So heißt es immer nur „Ach so viele sind es ja gar nicht“
1000 Personen im Jahr finde ich viel- die würden dringend gebraucht!

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Jette

Mhhm…ich rechne das mal auf unsere Anstalt hoch – wir sind gut 100 LuL für gut 1000 SuS … das heißt, dass mindestens 10 Schulen komplett dicht gemacht werden müssen, da sie über keine Lehrkraft mehr verfügen und 10tausend SuS ohne Unterricht auskommen müssen.

Komisch….jetzt sieht es gar nicht mehr so harmlos aus, nicht wahr, Frau Feller?

mozarella
1 Monat zuvor

Tja, die Schulstellen suchenden Boomer und die Generation Praktikum konnte man seitens der Behörden – und auch der Schulen – damals noch mit Füßen treten, gab ja genug.Hat man auch gern und viel gemacht! Die Betroffenen haben auch nicht aufgemuckt, gab ja immer noch welche, die die miserabelsten Bedingungen akzeptierten, um überhaupt irgendwie einen Fuß in die Tür zu bekommen. Anscheinend glauben einige Entscheidungsträger, das sei immer noch so….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  mozarella

Und die Einstellungsmodalitäten haben sich auch nicht geändert. Wenn ich eine Planstelle ausschreiben darf und dann einen nach altem Muster archaischen Auswahlprozess vornehmen soll (Ordnungsgruppe first – Persönlichkeit nachrangig bis unerheblich, Aufwändige Begründung, warum man bestimmte Bewerber in einer besseren Ordnungsgruppe nicht einladen oder nachher nicht einstellen will, keine Rückfragen an die Bwerber, kein persönliches Gespräch, eher Tribunalathmosphäre,….), dann muss ich mich nicht wundern, wenn meine Stelle entweder leerläuft, oder ich nicht den gewünschten Bewerber bekomme…..
Das hat alles vor 15 bis 30 Jahren noch geklappt, als Stellen rat gesät waren und die Bewerber sich auch ein Ohr abgeschnitten hätten, um eine Stelle zu bekommen, aber heute?

Da wir gerade eine Stelle ausschreiben dürfen, bin ich wirklich intensiv am überlegen, wie man das System ausreizen kann, um gelungene Auswahlgespräche zu führen.
Um es mal mit dem guten Herrn Schleicher zu denken, muss man vermutlich in einer Grauzone agieren…..denn um was geht es denn? Vor uns sitzen alles Vollerfüller, haben also alle den benötigten Abschluss mal etwas besser, mal etwas schlechter. Nun gilt es, denjenigen einzustellen, der unserer Meinung nach am besten in unser Team passt. Wie kommt man mit denen also in ein Gespräch, was kein Gespräch sein darf? Wie lernt man die Menschen kennen, ohne vertiefende Fragen stellen zu dürfen?
Wie können wir es schaffen, uns so darzustellen, dass man auch zu uns will?

Hier muss sich entschieden etwas ändern, ansonsten sehe ich keinen entscheidenden Vorteil zu früher, als die Planstellen noch vom Schulamt zugewiesen wurden und weder Schule noch Bewerber Einfluss darauf hatten….

JoS
1 Monat zuvor

Ich empfehle einen Blick nach Niedersachsen. Hier habe ich ganz normale Vorstellungsgespräche erlebt, wie sie in der Wirtschaft üblich sind. Demgegenüber gilt in Hessen noch das überkommene Ranglistenverfahren, bei dem Bewerber erstmal völlig willkürlich zugewiesen werden und nur über Tricks eine Einstellung an der gewünschten und wünschenden Schule erreicht wird.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Das nützt mir in NRW wenig, hier gilt die INES-Bibel, da steht genau drin, was, wie sein muss….

JoS
1 Monat zuvor

Ich empfehle den Blick ja nicht Ihnen, sondern Ihrem Schulministerium. Es ist immer wieder unfassbar, wie Lösungen, die in dem einen Land umgesetzt werden, die beim Nachbarn jahrelang verzögert werden können.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Ach so, ja!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JoS

Wir hatten diese Woche auch noch einen Fall, wo eine neue Lehrkraft Vorstellungsgespräche zum selben Zeitpunkt hatte. Sie hat – bitte lachen Sie nicht – keinen Anspruch auf einen Ersatztermin!
Ja, wir können uns im Brennpunkt ohnehin kaum vor Bewerbungen retten…

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Immer wenn man meint, es geht nicht mehr schlimmer, kommt ein solcher Kommentar. Ohne Worte!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Problem hier ist aber auch, dass die Auswahlkommission vollständig antreten muss….da ist es mit Ersatzterminen so eine Sache…..wie flexibel kann Schule darauf reagieren?

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie hat – bitte lachen Sie nicht – keinen Anspruch auf einen Ersatztermin!“

Aber liegt es nicht an Ihnen als Schule trotzdem so einen Ersatztermin anzubieten?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Wutbürger

Ich bin ehrlichgesagt überfragt
Einen Anspruch hat die Bewerberin jedenfalls nicht. Echo einer anderen Zeit

Sissy
1 Monat zuvor
Antwortet  Wutbürger

Nein, da immer der PR dabei sein muss. Es ist ALLES vorgegeben. Meine Gespräche waren auch alle an einem Tag (9 Stück in 5 Städten) Ich musste leider 4 absagen, da es zeitlich nicht machbar war.

Rama
1 Monat zuvor
Antwortet  Sissy

Dass auch online geht, haben alle schon wieder vergessen. Schade. Aber leider Realität. Gilt auch für Konferenzen, Elterngespräche, Elternsprechtage,… Ist offensichtlich so gewollt und wird so unterstützt, gefördert und beibehalten.

Schulmeister
1 Monat zuvor

Was Fräulein Rottenmeier hier beschreibt, ist leider nicht auf Bewerbungsgespräche beschränkt, sondern scheint symptomatisch für den ganzen Bildungsbereich zu sein. Eine ähnlich gelagerte Standardisierung erlebe ich beispielsweise auch bei mündlichen Prüfungen. Alles läuft nach Schema F, mglw. aus schierer Angst, im anderen Fall könnte man sich den Vorwurf zuziehen, jmd. zu bevorzugen.
Gerade wir wissen aber doch, dass es im Schulbereich um Persönlichkeiten geht, die in ihrer Individualität ernst genommen werden müssen und nicht mit einem standardisierten Verfahren abgespeist werden können. Sonst wird sich Stromlinie immer mehr durchsetzen. Am Ende haben wir dann wirklich nur noch Lehrer – und Schüler – eines Typs. Das können wir aber eigentlich nicht wollen.

anka
1 Monat zuvor

Der einzige Zeitpunkt in diesem überregulierten Verfahren (danke an die Jurisprudenz) ist die Schlußphase, in der die Bewerber_innen ihrerseits Fragen stellen können. Die dürfen dann auch beantwortet werden…
Ein Hinweis vorab an die Bewerber_innen, dass diese Phase nicht unwichtig sei, ist nicht verboten.
Wir hatten da schon Fälle, in denen ernsthaft gefragt wurde, wie lange der (ganz neue) Schulleiter denn noch bleibe. Danke für diese alberne Frage. Daraus kann man für die Begründung auch etwas ableiten.
Und die Fragen der Fachschaftsvertreter (bei uns am Gym.) müssen ja auch nicht 08/15 sein. Wie das an der GruSch. aussieht. keine Ahnung.
Das wäre die Grauzone, wie wir sie zu nutzen versuchen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  anka

Gute Idee!

Karl Heinz
1 Monat zuvor

Die Gründe für die Kündigungen werden den Angaben zufolge nicht erfasst.
Ich persönlich würde die auch nicht nennen wollen.
Wenn der Arbeitgeber nicht bereit ist zuzuhören, solange ich im System drin bin, werde ich keine Begründungen mehr verfassen, wenn ich mich entschieden habe, das System zu verlassen…

«Gleichwohl müssen wir sehen, dass es Berufswechsel heute in allen Branchen gibt und damit auch im Schulbereich, was für alle eine zusätzliche Herausforderung ist»
Das ist sehr richtig und dürfte die Argumente derer etwas entkräften, die meinen, dass z.B. Lehrer sein eine Art geschützter Beruf sei, der von Seiteneinstiegen verschont bleiben müsse.
Auch die Arbeitswelt in der sog. freien Wirtschaft ist aus guten Gründen von hoher Fluktuation gekennzeichnet.
Will man ausgebildete Kräfte halten, muss man dafür Sorge tragen, dass akzeptable Arbeitsbedingungen auch Vorhanden sind – von allg. klaren Rahmenbedingungen, über klar abgegrenzte Aufgabenbereiche, bis hin zu zeitgemäßem Führungsstil der Schulleitungen…

 kehrte 2023 mehr als jeder dritte Beschäftigte bis 40 Jahre dem Schuldienst den Rücken
Da deutet sich bald eine böse Überalterung und mit Renteneintritt eine neue große Lücke an…

spricht dafür, dass es nach wie vor eine Vielzahl an (jungen) Menschen gibt, die gerne im Schuldienst arbeiten möchten
ja – aber wie oben erwähnt, ist das nur EINE Option unter vielen auf dem Arbeitsmarkt. Das Dasein als Lehrkraft hat – wie jeder Job – seine spezifischen Vor- und Nachteile.
Je nach Lebenslage und -einstellung passt es eben mal besser mal schlechter zur eigenen Person. Man probiert, bewertet und entscheidet zu gehen oder zu bleiben.
Und wenn man feststellt, dass viele wieder gehen, also die Arbeitsbedingungen offensichtlich schlecht bewertet werden, dann müsste man halt mal zügig Nachbessern.
Und wenn die aktuelle Politik dazu nicht mehr Willens ist, dann sollte man bei den nächsten Wahlen für neues Personal sorgen.
Doof ist das nur für die Kinder, weil die ständig eine neue Bezugsperson vor die Nase gesetzt bekommen.

Insgesamt scheint mir der Beitrag nicht Fisch noch Fleisch zu sein.
Ein wenig versucht man die Bilanz zu relativieren. Gleichzeitig lässt man deutlich durchblicken, was ohnehin nicht zu verheimlichen ist:
«jede Lehrkraft und jede weitere in Schule beschäftigte Person ein Gewinn» – bedeutet: Wir nehmen jeden.

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Nicht der Beitrag, sondern die wiedergegebenen Kommentare des Ministeriums versuchen zu relativieren.

Tina Uthoff
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Ich habe meine Gründe für die Entlassung genannt. Es hat niemanden interessiert.

vhh
1 Monat zuvor

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass BeamtInnen so deutlich weniger unzufrieden sind als Tarifbeschäftigte, wie der Unterschied 0,21/2,37% suggeriert. Selbst Tarifbeschäftigte können sich, etwas fachabhängig, nicht unbedingt einfach „was Neues“ suchen, so werden auch das wohl nicht alle Unzufriedenen sein. Was tun frustrierte Mitarbeiter, wenn sie trotzdem bleiben? Richtig, innere Kündigung. Sichert bestimmt eine gute Unterrichtsqualität…Kein Problem, Frau Feller, steht nicht in den Statistiken.

Leonie
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Zumindest ältere BeamtInnen verlieren deutlich mehr Altersversorgungsansprüche als gleich alte Angestellte. (Es geht gerade nicht darum, welche Vorteile man gegenüber Angestellten ansonsten hat/gehabt hat. Ich will nur einen möglichen Grund dafür einwerfen, warum BeamtInnen möglicherweise zwar nicht zufriedener sind, aber für sich weniger Alternativen sehen und deshalb nicht aussteigen.)
Ab einem gewissen Alter bekommt man die Lücke, die durch die Nachversicherung, statt wie in einigen Bundesländern Altersgeld, entsteht, nicht mehr annähernd aufgeholt. Ab 55 ist eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse kaum mehr möglich und auch, wenn man mit 50 aussteigen will, kann man kaum mehr lang genug zusätzlich in die Rentenkasse einzahlen, um die verlorenen Pensionsansprüche auch nur zumindest auf Altersgeldniveau aufzustocken.
Ich schätze, dass das schon ein Grund ist, warum insbesondere ältere BeamtInnen eher weniger „mal eben aussteigen“ und sich was anderes suchen.

Tim Bullerbü
1 Monat zuvor
Antwortet  Leonie

Das mit der Krankenversicherung ist ein guter Hinweis. Das sollte auch mehr kommuniziert werden.

Hmm...
1 Monat zuvor

@Redaktion
„So kehrte 2023 mehr als jeder dritte Beschäftigte bis 40 Jahre dem Schuldienst den Rücken.“
Demnach hätte NRW zuvor weniger als 3 000 Lehrkräfte unter 40 Jahren gehabt. Das erscheint mir doch etwas unwahrscheinlich bei insgesamt 185 000 Lehrkräften in NRW.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201496/umfrage/anzahl-der-lehrer-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor

Das zeigt auch, dass die Verbeamtung gar nicht mehr so lockt. Aber warum wurde dann überall im Osten die Verbeamtung wieder eingeführt? Es scheinen nur die davon zu profitieren, die eh schon Lehrer sind.

Wieder eine eklatante Fehlentscheidung der Politik, um andere Dinge nicht tun zu müssen, die mehr Aufwand bedeuten (kleinere Klassen, weniger Stundenverpflichtung, bessere Ausstattungen der Schulen…)? Am Ende müssen sie es aber doch tun, weil die anderen Mittel den Lehrermangel eben doch nicht beseitigen.

Dann hätte man das ja auch gleich tun können.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Ich würde das etwas anders sehen:

1. Bei DEN Ansprüchen (wenn man es halbwegs ‚gut‘ machen will)
2. Bei DEN Vorleistungen, die der AN erbringen soll um ÜBERHAUPT REINZUKOMMEN (Studium-Examen-Ref-Examen-PROBEZEIT-Miniprüfung on top obendrauf um noch die letzten Reste des Selberdenkens zu schleifen, endlich am Ziel)

ist die Verbeamtung und deren Boni NICHT ein Bonus, sondern ja wohl das MINIMUM.

Man muss sich das mal klarmachen, was in der Buburepublik für irrwitzige Anforderungen gestellt werden – damit kann man auch Zahnarzt, Chirug, Anwalt werden!

Und eines steht mal fest:
Anwälte, Chirugen und Zahnärzte lassen sich für FETT mehr Geld:
1. Keine Sekunde beschimpfen, provozieren oder ihre Lebenszeit verbrennen
2. Erbringen keine Minute Arbeit mehr ohne Gegenleistung (direkt oder indirekt)

Gibt genug Länder, da heisst es „BA und go!“ oder „MA und go!“.

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Naja, das sind aber auch erstmal nur Behauptungen aus der hohlen Hand heraus und teilweise wohl an der Realität vorbei.

Ärzte z.B. stöhnen auch unter der Masse an zusätzlichen Aufgaben und arbeiten je nach Engagement auch über die 40-Stunden-Woche hinaus. Da scheinen Sie wirklich an der Lebenswirklichkeit vorbei zu argumentieren.

Und machen nicht gerade auch Ärzte in Krankenhäusern (Chirurgen) jede Menge Überstunden????

Beschimpft/Kritisiert werden zumindest die, die tatsächlich oder angeblich gepfuscht haben. Stimmt also auch nicht……..

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Nix hohle Hand.
Die Anforderungen um richtiger Kehrer, äh, Lehrer zu werden sind bekannt.
Es sind genau die, die ich aufgezählt habe…OH WAIT, eine Sache habe ich noch vergessen: Vereidigung, Mäßigungsgebot, örtlich gebunden, Lebensführung.

Und „Stunden pumpen im Assistenzjahr“ gibt es auch zunehmend weniger – Schweiz & Skandinavien lockt, schon vor über 5 Jahren Kopfprämien von 5000 EUR steuerfrei, wenn man „Neue“ nachholt aus Bubuland.

Beschimpft im real life werden höchstens Ärzte in…sagen wir mal, bestimmten, Krankenhäusern, von, sagen wir mal, bestimmten Personen.

Anwälte? Das gleiche – Neid, „Rechtsverdreher“-Vorwurf im Internet….mag sein. Im real life? Eher dickes „nö“.
Die gefahrenen Karossen und meist recht gut belüfteten (hihi, erinnert noch wer „lüften“?) Büros sowie private Wohnorte sprechen eine deutliche Sprache.

Inselbegabung
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Das mit den Ärzten stimmt doch, wie es die Autobahnabfahrt schreibt. Es stimmt mindestens genauso oft oder genauso selten, wie dass Lehrer beschimpft werden. Ich wurde noch nie beschimpft.

Tim Bullerbü
1 Monat zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Ich auch nicht. Zumindest nicht in meiner Anwesenheit. 24 Jahre Schuldienst.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Und machen nicht gerade auch Ärzte in Krankenhäusern (Chirurgen) jede Menge Überstunden????“

Nur im Gegensatz zu Lehrern bekommen sie diese auch bezahlt. Alleine das werden schon einige als Motivation betrachten und das gibt es in vielen Berufen, dass gerne mehr gearbeitet wird, wenn man mehr verdienen möchte…nur eben, wie gesagt, Lehrer nicht.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Was Sie schreiben ist Unsinn. Ich werde da, auch wenn es müssig ist und keine vernünftige Erwiderung zu erwarten ist, ausführen:

Das zeigt auch, dass die Verbeamtung gar nicht mehr so lockt. Aber warum wurde dann überall im Osten die Verbeamtung wieder eingeführt?“

Die Verbeamtung lockt natürlich schon, weil Sie mit finanziellen Punkten locken kann. Ein Beamter hat ein um die 800 Euro höheres Nettogehalt als ein Angestellter. Finden Sie, so viel mehr im Monat, würde nicht locken?

Ein Beamter bekommt Erfahrungsstufen und Familienzuschläge, von denen Angestellte nur träumen können. Kommt also nochmal auf Gehalt oben drauf. Finden Sie, das würde nicht locken?

Für manche lockt außerdem eine höhere Pension und ein sicherer Arbeitsplatz. Hier möchte ich relativieren: ich bin jedenfalls nicht so optimistisch, ob es das, wenn man sich den aktuellen Irrsinn im Land anschaut, irgendwann überhaupt noch Pensionen oder Rente geben wird, die den Namen verdienen wird. Und was die Arbeitsplatzsicherheit betrifft, so sehe ich die juristischen und politischen Entwicklungen eher so, dass es zukünftig eher einer Partie Russisch Roulette entspricht, ob man bis zum Pensionsalter Beamter bleibt. Verlassen kann man sich jedenfalls auf gar nichts mehr.

Da sollte man nicht auf die Zukunft spekulieren und nur mit dem rechnen, was jeden Monat auf das Konto kommt und da sieht es ohne Verbeamtung echt mau aus.

Positiv für „Staat“ ist, dass Mitarbeiter nach der Verbeamtung „gefangen“ sind wegen Rente, kein Arbeitslosengeld, Krankenkasse usw. Das ist für ein Bundesland definitiv DER Grund für Verbeamtung: Geiselnahme durch Verbeamtung.

Wieder eine eklatante Fehlentscheidung der Politik, um andere Dinge nicht tun zu müssen, die mehr Aufwand bedeuten (kleinere Klassen, weniger Stundenverpflichtung, bessere Ausstattungen der Schulen…)?

Das wären alles Dinge, die haben nichts mit der Verbeamtung zu tun, sondern sollten Selbstverständnlichkeiten sein, dass man seine Mitarbeiter nicht verheizt und ein Interesse hat sie zu halten. Für mich sind das schlicht Selbstverständlichkeiten im menschlichen Umgang, insbesondere, wenn einem das Personal weg rennt bzw. gar nicht erst kommt.

Sie dürften nicht vergessen, für die Fächer brauchen Sie das entsprechende Fachpersonal: in Deutschland unterrichten Leute das Fach Informatik, die Informatik studiert haben; Chemiker unterrichten Chemie; Physiker Physik usw. Und da haben wir noch einmal die obligatorischen Zusatzausbildungen, wie das Referendariat, mit einbezogen.

Trotz Verbeamtung können die Länder bei der Bezahlung schon nicht mithalten und ohne Verbeamtung gleicht die Entlohnung einer Beleidigung.
Die Arbeitsbedingungen an den Schulen sind, seien wir ehrlich, beschi**en. Ich sehe das im meinem eigenen familiären Umkreis: weniger Arbeit (<40h/Woche), bessere Arbeitsbedingungen (Homeoffice, teils aus dem sonnigeren, günstigeren Ausland), kürzere Ausbildungszeit (2.Staatsexamen? Pfff!) und das bei gleichem oder sogar besseren (Netto-)Gehalt.

Der einzige Trost (in der deutschen Neidgesellschaft) ist, dass verbeamtete Lehrer mit A13 sogar noch privilegiert sind (bei manch anderen Stellenausschreibungen des ÖD frage ich mich, wie die überhaupt Leute finden z.B. ITler für lächerliche E9 oder E10, ohne Chance auf Verbeamtung)

Inselbegabung
1 Monat zuvor
Antwortet  Wutbürger

Die Autobahnabfahrt schrieb doch aber von den jungen Leuten. Die lockt die Verbeamtung anscheinend ja nicht so sehr in den Leherberuf. Aber darum ging es doch.

Dass Bestandslehrer sich freuen, netto 800 mehr zu haben, wenn sie verbeamtet werden, ist doch logisch. Aber die Bestandslehrer besserzustellen bringt eben keinen Lehrer mehr. Es ging doch um die Beseitigung des Lehrermangels.

In Berlin haben die angestellten Lehrer durch verschiedene Zulagen aktuell eigentlich kein Netto-Minus gegenüber den verbeamteten Kollegen. Zumindest nicht beim aktuellen Gehalt.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Dass Bestandslehrer sich freuen, netto 800 mehr zu haben, wenn sie verbeamtet werden, ist doch logisch. Aber die Bestandslehrer besserzustellen bringt eben keinen Lehrer mehr.“

Was hat das mit Bestandslehrer oder Neulehrer zu tun?
Ein Neulehrer weiß doch wohl, dass er als Beamter mehr verdienen wird als ein angestellter Lehrer und in der Regel werden Neulehrer direkt von Anfang an als Beamte auf Probe eingestellt.

Aber die Bestandslehrer besserzustellen bringt eben keinen Lehrer mehr.“

Bestandslehrer werden ja nicht bessergestellt. Im Gegenteil: die „Altbestände“ werden ja aus Altersgründen nicht mehr verbeamtet. Man kann bei den Lehrern von folgender Faustregel ausgehen: je jünger (also neuer 😉 ) ein Lehrer ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es mit einem Beamten zu tun hat.

„In Berlin haben die angestellten Lehrer durch verschiedene Zulagen aktuell eigentlich kein Netto-Minus gegenüber den verbeamteten Kollegen. Zumindest nicht beim aktuellen Gehalt.“

Glaube ich zwar nicht, aber selbst wenn es so wäre, dann wäre Berlin immer noch nur 1 von 16 Bundesländern.

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor

„…930 Beschäftigte den öffentlichen Schuldienst in Nordrhein-Westfalen quittiert. Darunter seien 320 Beamte und Beamtinnen gewesen und 610 Tarifbeschäftigte…“

Allerdings gibt es fast 200.000 Lehrer in NRW. 1000 machen dann 0,5% aus.

Eine Tendenz ist aber zu sehen. Mehr angestellte Lehrer (etwa 40.000 in NRW) als verbeamtete (an die 160.000). So wird klar, warum die Verbeamtung auch dem Staat nützt. Die gehen seltener, weil komplizierter.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Es ist eigentlich nicht komplizierter. Doch meine Mutter oder Großmutter hätte mit Blick auf ihre Rente gesagt: “ Kind, denke doch an die schöne Pension“

Sissy
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Nachdem ich mitbekommen habe, wie 4 KuK (weit) unter 50 gestorben sind im 4,5 Jahren, war meine Entscheidung entgültig gefallen, zu gehen.
Wer die „schöne Pension“ erhalten möchte, muss bis dahin als LoL aber erstmal überleben.

Peter Silie
1 Monat zuvor
Antwortet  Sissy

Weil 4 Menschen unter 50 gestorben sind, haben Sie gekündigt und leben jetzt vom Arbeitslosengeld bzw. Bürgergeld????????????

Sie stellen den bedauernswerten Tod dieser Leute in einen Zusammenhang mit dem Lehrerberuf. Soweit Sie dies nicht nachweisen können, ist das höchst unredlich und infam.

Mondmatt
1 Monat zuvor

Die dunkle Seite des Beamtentums.

Ich war bisher immer gerne Lehrer. Immerhin bisher fast 30 Jahre.

Mit Corona kam die Wende. Seither ist an unserer Schule die Stimmung im Kollegium sehr negativ.
Beim Ministerium bemerkt man aber tatsächlich Garnichts vom Lehrermangel oder der Post-Corona Depression. Keinerlei entgegenkommen um die Belastung der Kollegien zu verbessern.

Eher im Gegenteil. Es werden fleißig neue Belastungen generiert.
Das muss noch zusätzlich gemacht werden und dies auch noch.

Begründung? Der Landvogt hat es angeordnet!

Möglichkeiten die neuen Belastungen ab zu wenden? Fehlanzeige! Beamte haben eine Dienstpflicht….

Ich komme da ohne größere Verluste an der Altersversorgung nicht mehr raus. Bin kurz vor der großen 6 vorne.
Habe mir tatsächlich eine App geladen die die Tage bis zu Pensionierung anzeigt.

Meiner Tochter konnte ich nach einem Semester Lehramtsstudium immerhin die Sache ausreden. Neuer Studiengang ist Privatwirtschaftlich mit der Option zu Seiteneinstieg.

Ich denke aber der verstaubte, bornierte Aufbau des Studiengangs Lehramt und erste Erfahrungsberichte älterer Studenten aus der Praxis im Praktikum an Schulen haben da noch mehr bewirkt als ich.

Ich war richtig erleichtert als die Entscheidung zum Studienwechsel gefallen war.

Ohne den großen Knall eines Zusammenbruchs der Beschulungsfähigkeit werden die Ministerien zu keinerlei Zugeständnissen gegenüber den Kollegen bereit sein.

Nach Jahrzehnten der unumschränkten Macht und der Praxis des konsequenten ignorieren von Problemen sind die Ministerien offensichtlich nicht mehr zur Selbstkritik fähig.

Das wird noch sehr viele Neueinsteiger verschrecken.

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

Löschen Sie die App, die macht Sie endgültig fertig.

Reha beantragen, Auszeiten nehmen, auf den Körper und den Geist hören.

Inselbegabung
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

Die Arbeitgeberanteile werden in die Rentenversicherung überführt.

Die Arbeitnehmeranteile müssen Sie nachzahlen, weil Sie die ja nicht abgeführt hatten als Beamter wie die Angestellten. Aber dieses Geld haben Sie eben schon bekommen.

Einen Verlust kann man das so gesehen nicht nennen.

Spirale
1 Monat zuvor

Ich denke die Arbeitsbedingungen sind das eine. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch, wie die eingestellten „Junglehrer“ immer weniger belastbar sind und ihre Wirk-Life-Ballance nicht in den Griff bekommen. Dabei kann ich sowas von jemandem, der Studiert hat und mit einer E12/A12 und mehr entlohnt wird, aber erwarten.

Die Probleme am Arbeitsplatz sind nicht wegzudiskutieren, aber selbst wenn ich alle KuK so entlasten könnte, dass die nur noch ihre Kernaufgaben erledigen müssten, wären immer noch genug Leute nicht in der Lage, dauerhaft angemessenen, fachich soliden Unterricht zu erteilen. Und das ist das eigentliche Problem.

Das sehe ich im übrigen auch als Problem bei Seiten-/Quereinsteigern: Die behaupten gerne von sich oder es wird behauptet, dass ihr Fachwissen höher als das der Grundständigen Lehrämter sei, Pädagogik könne man ja lernen. Das ist mitnichten so, woher kommt dieses Vorurteil? Und Ferner ist noch lange nicht jeder, der irgendwann mal einen Abschluss in Physik gemacht hat und dann Jahrelang im einer Firma gearbeitet hat, automatisch noch auf der Höhe der Zeit in der Breite.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

In jedem Beruf gibt es gute, mittelmäßige und schlechte Mitarbeiter in einer Gaußschen Verteilungskurve. Es müsste möglich sein, mit mittelmäßig – gut eben seinen Arbeitsplatz auszufüllen. Um beim Physiker aus Ihrem Beispiel zu bleiben: Da entwickelt auch nicht jeder die Relativitätstheorie oder löst das Weltenergieproblem. Die meisten Physiker arbeiten auf normal anspruchsvollen Arbeitsplätzen. Keiner verlangt, dass sie noch nebenbei das Catering übernehmen, die Eheprobleme des Kollegen klären und die Fenster gegen neue austauschen sowie das Gebäude abdichten.
Wenn viele kündigen, weil sie sich überfordert fühlen, täte sich die Firma ganz rasch hinterfragen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Junge Kolleg*innen sind aber nun einmal in ihrer Vorstellung vom Leben, wie sie sind. Das kann man finden, wie man will. Allerdings hilft es niemandem, ihnen nur diesen Vorwurf zu machen, denn mehr qualifiziertes Personal wird man dadurch eher noch weniger generieren können.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Ein großes Problem ist auch, wenn ältere Kollegen mit Verachtung auf die jungen Lehrkräfte herabschauen.

Heide Blume
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich habe eher den Eindruck, es ist anders herum … (Bin ältere Kollegin.)

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nicht mit Verachtung, nur mit zunehmender Verwunderung.

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

@Spirale

Und wenn man mal so darüber nachdenkt:
Die jungen Leute, die jetzt gerade frisch aus dem Ref raus sind, haben aber schon die „Kein Kind zurücklassen“- und „Fördern und Fordern“-Laufbahn mit immer mehr spielerischem Lernen und Team-Aktivitäten (aka Abtauchen und andere machen lassen für die Gruppennote) durchlaufen, von Anfang an.
Die kennen nichts anderes mehr, was nicht deren Schuld, Verantwortung o.ä. ist – die der LKs allerdings auch nicht, denn die sind ja „ausführende Organe“ der untersten Stufe.
So war es „gewünscht“, so wurde es gemacht und auch lange genug beklatscht. Jetzt klatscht mit Getöse halt die ganze Rutsche vor die Wand!
Wer aber als LK schon vor 20 Jahren (+ x) genau darauf hingewiesen hat, war einfach nur renitent …
Na sowas!
Und im „Penthouse“ der Verantwortung wird immer noch weggeschaut und wegfabuliert. Aber im Penthouse kriegt man halt nicht so viel mit vom Lärm in den Tiefen der Straßenschluchten …
Na sowas!

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

Volle Zustimmung!
Na sowas! Generation Schneeflocke mit Stoffreduzierdidaktik, lustbetontem Lernen, Gefälligkeitspädagogik, inflationärer Notengebung im Weichspülgang selbst in der Abiturstufe geschont.
Da tut man sich dann schon mal schwer, wenn plötzlich angestrengt gearbeitet werden soll und der Applaus von SuS, Eltern und auch von den renitenten KuK ausbleibt.

Geliefert wie bestellt! „Jetzt klatscht mit Getöse halt die ganze Rutsche vor die Wand!“

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

„Das sehe ich im übrigen auch als Problem bei Seiten-/Quereinsteigern: Die behaupten gerne von sich oder es wird behauptet, dass ihr Fachwissen höher als das der Grundständigen Lehrämter sei, Pädagogik könne man ja lernen. Das ist mitnichten so, woher kommt dieses Vorurteil?“
Natürlich kann man Pädagogik lernen! Oder meinen Sie etwa, es gibt nur geborene Lehrer und der Rest lernt das nie?

Vielleicht war Ihre pädagogische Ausbildung an der Uni gut, ich fand meine sehr bescheiden und wenig praxisrelevant. Das war im Vorbereitungsdienst – gerade bei Gesprächen mit erfahrenen Lehrkräften – ganz anders und viel hilfreicher.
Auch wenn es zwischen den Bundesländern Unterschiede gibt, bedeutet bei uns ein Quereinstieg 1,5 Jahre Vorbereitungsdienst mit den normalen Referendaren.

Den Wert von Fachwissen und Pädagogik sehen Sie m.E. zu undifferenziert:
Es macht einen riesigen Unterschied, welche Klasse und auf welchem Niveau man unterrichtet. Ein kleiner Leistungskurs mit 10 Chemie-begeisterten SuS braucht viel mehr Fachwissen und weniger Pädagogik als eine stark heterogene, wuselige 5. Klasse mit 28 Kindern.

Und Ferner ist noch lange nicht jeder, der irgendwann mal einen Abschluss in Physik gemacht hat und dann Jahrelang im einer Firma gearbeitet hat, automatisch noch auf der Höhe der Zeit in der Breite.
Sie haben sicherlich nicht Unrecht. Aber zumindest bei uns studiert man zwei Fächer auf Lehramt, mit entsprechend reduziertem Umfang. Konsequenterweise müsste man dann sagen:

„Also nicht jeder, der irgendwann mal einen halben fachwissenschaftlichen Abschluss in Physik gemacht hat und dann jahrelang in einer Schule z.B. mit Mittelstufenschülern gearbeitet hat, ist auf der Höhe der Zeit in der Breite. Und in fachlicher Tiefe auch nicht!“

Schulmeister
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

wie die eingestellten „Junglehrer“ immer weniger belastbar sind und ihre Wirk-Life-Ballance nicht in den Griff bekommen“
Ich habe bei jungen Kollegen in den letzten Jahren eher die Erfahrung gemacht, dass großes Engagement oft in Frustration endete, weil sie ihre kreativen Ideen – oft aus formalen Gründe – nicht umsetzen konnten

„bei Seiten-/Quereinsteigern: Die behaupten gerne von sich oder es wird behauptet, dass ihr Fachwissen höher als das der Grundständigen Lehrämter sei, Pädagogik könne man ja lernen“

Bei Seiteneinsteigern sehe ich eher das Problem – gerade im naturwissenschaftlichen Bereich – dass sie sehr früh schon sehr spezialisiert sind, in diesem begrenzten Bereich sicherlich ein größeres Fachwissen haben als Otto Normalkollege, sich bei anderen Gebieten aber doch noch / wieder ziemlich tief einarbeiten müssen

Mondmatt
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Natürlich treffen hier zwei extrem ungünstige Voraussetzungen aufeinander.

Eine neue Generation mit anderer Lebensplanung. Eben der erwähnten Work-Live-Balance
und ein Arbeitgeber der Jahrelang damit durch kam seine Bediensteten nach Lust und Laune gängeln zu können.

Das Problem ist jedoch, dass die freie Wirtschaft im Zeiten des Arbeitskräftemangels beginnt die Zeichen der Zeit zu erkennen, während die Ministerien alle neuen Entwicklungen konsequent ignorieren.

So trifft die neue Generation bei der Entscheidung für ein Lehramtsstudium auf einen freien Arbeitsmarkt mit vielen Angeboten, recht guter Bezahlung, Aufstiegschancen und der Perspektive auf Home-Office und die vier Tage Woche.

Die Ministerien setzen dagegen eine Verbeamtung (mit viel Glück), eine für Akademiker unterdurchschnittliche Bezahlung, bei baulich und personell miserablen Rahmenbedingungen.

Das dann noch gewürzt mit einem unterirdischen Führungsstil und nicht existierender Kritikfähigkeit oder gar Unterstützung für ihre Arbeitnehmer.

Wer kann den angehenden Akademikern da verübeln, dass man eher nicht das Lehramtsstudium wählt?

Sind diese Nachwuchskräfte wirklich verweichlicht und haben zu hohe Ansprüche oder sind / waren wir nur einfach so dumm uns diesen ganzen Mist Jahrzehnte lang gefallen zu lassen????

Mondmatt
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Die Junge Generation stimmt hier eben mit den Füßen gegen die Bildungspolitik der Ministerien ab.

Alten Säcken wie mir bleibt nur das konsequente Bestehen auf meine natürlichen Grenzen. Zur Not eben auch mit einer Überlastungsanzeige beim Dienstherren.

Zum Glück lebe wir ja in einer Demokratie.

Diktatur besteht aus der Willkür der Herrschenden.

Demokratie besteht aus der Willkür der Herrschenden, gedämpft durch den Unmut der Beherrschten.

Das Ministerium wird das auch noch erkennen und lernen müssen.

Leider wird meine Dienstzeit bis dahin wohl schon zu ende sein. 10 Jahre sind für die Ministerien so viel wie ein Tag um wirklich etwas an ihrem Verhalten zu ändern.

Die Leidtragenden dieser 10+x Jahre werden unsere Schüler sein.

Pensionist
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

„10 Jahre sind für die Ministerien so viel wie ein Tag um wirklich etwas an ihrem Verhalten zu ändern.“

Wahrlich gut getroffen!

Oder, wie man heute sagt:

You made my day!

Mondmatt
1 Monat zuvor
Antwortet  Pensionist

Kaum hatten die Gewerkschaften mit “ Am Samstag gehört der Papa mir“ die 5 Tage Woche durchgesetzt, schon zogen die Bildungsministerien nach.

Kaum 20 Jahre später hatten auch die Schulen den schulfreien Samstag.

Unglaublich wie flexibel und prompt unsere Dienstherren reagieren.

So!?
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Für Einsteiger war die Belastung vor 35 Jahren schon hoch, nix Teamarbeit mit den Kolleginnen aber nur bis 25 SuS und Zeit genug, um den Unterricht vor- und nach zubereiten. 1-2x mal im Schuljahr Anrufe von Eltern (weil ihr Kind am nächsten Tag ins Krankenhaus musste oder so). Inzwischen führe ich wöchentlich Elterngespräche außerhalb der nachmittäglichen Eltersprech“tage“ und habe 29 SuS in meiner Klasse, inklusiv oder mit Schulbegleitung oder ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Das macht mal eben +15-20% Mehrarbeit als Klassenlehrerin. Arbeite deshalb nur noch 75% mit Ü60, die Arbeit als KL bleibt aber die gleiche.
Wenn wunderts, dass junge KuK, die Vollzeit arbeiten, bis sie auch noch eigene Kinder haben, und evtl. noch nicht verbeamtet sind, sich lieber anderweitig umsehen. Oder Tarifbeschäftigte in Teilzeit, die auch mit 14 Std. eine komplette Klassenleitung übernehmen sollen, keine Lust haben, sich verheizen zu lassen…Es kann nur besser werden.

Pensionist
1 Monat zuvor
Antwortet  So!?

„Es kann nur besser werden.“

Das ist die optimistische Sicht der Dinge, aber die Überraschung lauert schon um die Ecke.

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  So!?

@So!?

„…Es kann nur besser werden.

Nö.
Das war der Glaubenssatz der letzten zwei Dekaden.
Aber der hat sich abgenutzt (Man kann außerhalb der Elfenbeintürme das Ergebnis ja gar nicht mehr ignorieren!) UND der nutzt nichts mehr. = Kann weg.

So!?
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

‚Es kann doch nur noch besser werden‘ – was dieser Satz bedeutet, kommt sehr drauf an, wann er gesagt wird.
Meine restliche Zeit in der Schule ist absehbar.

Mango sprite
1 Monat zuvor

Das wird jetzt immer mehr leider :O

Warum?
zu geringe Bezahlung im Vgl. zur Wirtschaft oder Verwaltung
Alles in Präsenz
über 41 Std Wochen mit Überstunden
Belastung
Ständige Änderungen
Pension ab 67,

Das heißt:
optimieren,
umbauen,
kürzen
Teile online verfrachten
Lehrerbelastung runter auf 32 Std Woche
Pension ab 60 möglich altersreduiert nach dem Stuttgarter oder Wolfsburger Autofabrikant

Dietmar Schilff
1 Monat zuvor
Antwortet  Mango sprite

Wir müssen aufpassen, dass es nicht noch mehr Kündigungen gibt und gleichzeitig flexiblere Arbeitsmodelle in der Schule einführen.So muss es möglich werden, tageweise von zuhause zu unterrichten oder eine 4-Tage Woche zu erreichen.

Nur mit solchen Bonbons werden Junglehrer langfristig gehalten werden können, um nicht zu attraktiveren Arbeitgebern abzuhausen. Fair sind sind die Arbeitsbelastungen für Altlehrer über 60 schon lange nicht mehr im Vergleich. Stundenreduzierungen sind nämlich auch massive Gehaltseinbußen!

Tim
1 Monat zuvor
Antwortet  Mango sprite

Bei uns im Kollegium brodelt es gewaltig. Bei euch auch so?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Tim

„Brodeln“ (=quatschen, heimlich die weichen kleinen Fäustchen ballen, auf der Kobferenz aber brav sitzen bleiben wenn wieder überzogen wird UND sogar noch mitwirken) bedeutet bei Lehrern nix.

Wenn es still wird, wird es interessant.
Einfach mal (nach Beratung) MACHEN.

Ich habe damit angefangen und bin mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Ich wäre so froh, mal einen Satz raus zu bringen, ohne dass eine Kollegin dazwischenquatscht…..also so gesehen, brodelt es bei uns gewaltig 🙂

Klugscheisser
1 Monat zuvor
Antwortet  Tim

Alle ab 60 haben Teilzeit eingereicht. Alle!

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Eingereicht hat bei uns auch fast jeder. Wird aber ohne Kinder ausnahmslos abgelehnt. Danke, Frau Feller…

Madama Tausendfach
1 Monat zuvor
Antwortet  Klugscheisser

ist doch Mist, wenn ein Lehrer mit Teilzeit da mit 60 2700 netto hat und ein ehemaliger Studienfreund mit Abfindung, Boni und 2 Tagen homeoffice sich ins Fäustchen lacht.

Rama
1 Monat zuvor

Muss ja nicht in Teilzeit arbeiten.
Ich verstehe auch nicht, was mit Abfindung, Boni und 2 Tagen homeoffice gemeint sein soll? Arbeitet der auch Teilzeit? Und wie viel Bonus ist das dann? Ist der Studienfreund vielleicht belastbarer? Oder hat einen Job gewählt, der ihm Spaß macht und den er kann?

Peter Silie
1 Monat zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Kann niemand nachprüfen. Sagen Sie uns Ihre Schule? Bei uns hat niemand Teilzeit eingereicht. Niemand!

HellaWahnsinn
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

„Sagen Sie uns Ihre Schule?“

Ist nicht Ihr Ernst…?
Vielleicht auch gleich den Klarnamen, die Personalnummer schadet ja auch nicht.
Oh Mann!

Aber Sie können ja erst einmal Ihre ( ! ) Daten zum Abgleich mitteilen.
Sonst kann auch niemand Ihre ( ! )
Aussagen nachprüfen.
😉

Peter Silie
1 Monat zuvor
Antwortet  Tim

Nö, bei uns machen alle artig ihre Arbeit. An Streiks nimmt kaum jemand teil. Auch die Angestellten nicht.

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Mango sprite

Warum so weit gehen und mit der „freien Wirtschaft“ vergleichen. Tarifverträge gibt es auch im ÖD, sogar für Lehrer:

E13 statt A13 (minus ca 500,-)
auch alles in Präsenz
41 Stunden statt 39 wie im restlichen ÖD
Gleiche Arbeitsbedingungen
Rente ab 67 (48% zu knapp 72% maximale Pension)

Alles nur so halbtoll? Hm…Ich weiß, hört niemand gerne, Relativierung, „dann arbeite doch umsonst“ usw, alles schon gehört. Es bleibt trotzdem Jammern auf hohem Niveau, denn außerhalb der Schulblase vergleicht man LuL nicht mit der „freien Wirtschaft“, sondern mit anderen Sozialberufen (von denen sie bei weitem am besten verdienen). Selbst insgesamt gesehen, andere zweifellos notwendige oder gesuchte Berufe: Was verdienen Musiker? Sinologen? Umweltingenieure?

Teile online verfrachten
Lehrerbelastung runter auf 32 Std Woche
Pension ab 60 möglich

In fünf Jahren bin ich raus, baut gerne den Laden so um, dass man nicht mehr so oft in die Klassen muss, SuS möglichst aus der Distanz erlebt. War nicht mein Ziel bei der Berufswahl und ist es bis heute nicht. Es muss sich etwas ändern, das ist klar, aber doch nicht durch solche Forderungen, wer soll das denn unterstützen? Bürokratisierung und Formularkrieg, endlose Dokumentation und Sitzungen, das sind die Probleme.
32 statt 41 Stunden bedeutet, Abwesenheiten durch den oft gewünschten Onlinetag und kompliziertere Stundenverteilung berücksichtigt, einen Mehrbedarf von 25%. Etwa so viel fehlt jetzt schon, wann genau soll diese Aufstockung um 50% erledigt sein? Wer bezahlt das? Wer bezahlt die Pension ab 60, die Bundesdruckerei oder die gleichen Jüngeren, die schon die Renten sichern sollen?
4Tage-Woche, wie schön. Welches Modell denn? Gleiches Gehalt bei weniger Arbeitszeit, sofern die Produktivitätsziele (?) erreicht werden? Vier Tage Wechselschicht?
Meine Wette für die weitere reale Entwicklung, denn das alles ist weder realistisch noch gesellschaftlich durchsetzbar, aber so etwas wäre leider durchsetzbar:
KI-gesteuerter, stark schematisierter Unterricht, Pseudo-Individualisierung durch die KI mit Diagnosetool und vorgegebenen Hilfs- und Aufgabenmodulen. LuL organisieren das als Unterricht über mehrere Klassen, gerne auch als 4-Tage-Woche, gerne auch Fernbetreuung. Verantwortung für „Erziehungsauftrag“ und regelmäßige Teilnahme liegt bei den LuL, aber auch da gibt die KI Hinweise. Jedes Quartal geht ein Kurzbericht über die Leistung der Kollegen automatisch an die Schulleitung, mit Kennzahlen zu Interaktion mit SuS und Klassenperformance.
Ich bin dann mittelfristig mal weg…

Nagu
1 Monat zuvor

„ist nicht schlimm, wir haben immer wieder neue“ – ist kein Trost. Ein hoher Mitarbeiterwchsel ist ein sehr lautes Zeichen für schlechte Arbeitsbedingungen. Wenn man dann noch dazurechnet, dass verbeamtete seltener die Stelle kündigen…

Die Angestellte
1 Monat zuvor

Interessant wäre doch in diesem Kontext die Zahlen der (Langzeit-)Krankheitszahlen von angestellt Traifbeschäftigten und Beamten im Vergleich zu betrachten.

Ein Schelm, wer Böses denkt… Ich habe da eine Theorie…

HellaWahnsinn
1 Monat zuvor
Antwortet  Die Angestellte

Wieso Vergleich?
Das ist zu einfach.
Machen Sie doch lieber gleich eine Studie, damit lässt sich gut reden und gut verdienen.

„Ein Schelm, wer Böses denkt… Ich habe da eine Theorie…“
+
Ihr Nickname.
Da habe ich auch eine Theorie …
Neiddebatte anstoßen durch die Hintertür? Toll, das wäre hier etwas ganz neues. ( Ironie )

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Die Angestellte

Sie wissen aber schon, ab wann die angestellte Lehrkraft Krankengeld bezieht, weil die Lohnfortzahlung durch den AG endet?

Sissy
1 Monat zuvor

Es wird was?
Mit mir hat keiner geredet oder waren es die Drohgespräche der SL oder Empfehlungen, außerhalb der Dienstzeit Fortbildungen zu besuchen, um selbstbewusster mit Rassismus, Sexismus, Beleidigungen und Gewaltandrohnungen umgehen zu lerne?

Kann mich an kein Gespräch mit Frau Feller erinnern!

Horst Költze
1 Monat zuvor

Jede dieser 930 Ziffern stellt einen Menschenschicksal dar voll Erwartungen, Engagement und Enttäuschungen, mit hohem Verantwortungsgefühl für Kinder.

Jede dieser 930 Ziffern zeugt vom gnadenlosen Geist der Schulmaschinerie, die von den Kultusminister:Innen mit standardisierter Output-Kontrolle wie eine Düngefabrik betriebswirtschaftlich gesteuert wird, in der Lehrerinnen und Lehrer als Produktionsfaktor zu funktionieren haben.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Horst Költze

Und, kennen Sie den Unterschied zwischen einer Zahl und einer Ziffer?

Ich bin jedenfalls als Person bzw. zweibeinige Kostenstelle mit Ohren aus dem Schuldienst zur „Firma Nahles“ gewechselt, meine persönliche Form der ATZ-Gestaltung. Für irgendetwas müssen die Beiträge zur AV ja auch ihren Nutzen haben.

Peter Silie
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Heißt, Sie haben gekündigt und den Schuldienst verlassen? Sie waren immer so gut informiert in schulrechtlichen Dingen…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Peter Silie

Wer versteht – der geht eben auch manchmal.

Ich persönlich mache weniger Stunden, keine Doppelvertretungen und auch keinen Quark wie „Müll aufheben als Vorbild“ – bei mehr Geld auf meiner Wunschschule.

Einfach mal ins Handeln kommen.

Erster Schritt:
FACHanwalt aufsuchen und sich beraten lassen.