Ein, zwei Tage könne mehrere Hundert Euro ausmachen: Familien, die früher in die Sommerferien starten oder diese über ihr Ende hinaus verlängern, reisen oft günstiger. Ganz abgesehen davon, dass die Nerven der Eltern geschont werden – weniger Staus bedeuten kürzere Reisezeiten und weniger Stress. Allerdings ist das ein Bumerang: Denn Eltern von Schulschwänzern drohen teils hohe Bußgelder.
Das unerlaubte Fernbleiben vom Unterricht ist eine Ordnungswidrigkeit. In Nordrhein-Westfalen sind dafür zwischen 300 und 1.000 Euro Bußgeld angesetzt. Laut der Bezirksregierung Düsseldorf droht das Bußgeld jedem sorgeberechtigten Elternteil für jedes einzelne schulpflichtige Kind der Familie. Diese Art Sonderurlaub und Wiederholungsfälle werden «bei der Bemessung besonders schwer gewichtet», sagte Sprecherin der Bezirksregierung Münster bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Schulen melden Fehlzeiten, Kommunen werden tätig
In Niedersachsen beginnt am Montag das neue Schuljahr – wer nicht rechtzeitig aus den Ferien zurück ist, riskiert laut Kultusministerium ein Bußgeld zwischen 5 und 1.000 Euro. Bei fahrlässigen Verstößen könne eine Buße von maximal 500 Euro festgesetzt werden. Die Schulen melden diese Fehlzeiten, tätig werden dann die Kommunen.
In Bremen – ebenfalls am Ende der Sommerferien angekommen – drohen laut Bildungsressort Bußgelder zwischen 35 und 250 Euro zuzüglich einer Verwaltungsgebühr von 28,50 Euro.
Rheinland-Pfalz hat für fortgesetzte Verstöße gegen die Schulpflicht bis zu 1.500 Euro Bußgeld angesetzt, wobei das Innenministerium des Landes klarstellt, dass der Maximalsatz «für Fälle besonders hartnäckiger Schulverweigerer» genutzt wird. Es drohen den Kindern allerdings auch sogenannte schulische Ordnungsmaßnahmen, etwa ein schriftlicher Verweis bis hin zum Schulausschluss.
Das fällt doch nicht auf – oder?
Behörden sind teils sensibilisiert, reisenden Kindern zu auffälligen Zeiten nachzugehen. Hervor sticht da etwa der Flughafen im bayerischen Memmingen: Er vermeldet regelmäßig Kontrollen kurz vor Beginn der Ferien. So erwischten Beamte etwa einen Tag vor den Winterferien im Februar 2024 gleich mehrere schulpflichtige und krankgemeldete Kinder auf Reisen. Polizeiangaben zufolge wurden Schulbehörden informiert und die Eltern angezeigt.
Ein dreister Fall machte kürzlich zum Ende des Schuljahres die Runde: Beamte der Grenzpolizei kontrollierten in Memmingen eine 30-Jährige mit ihrer siebenjährigen Tochter zwei Tage vor Ferienbeginn. Die Mutter gab laut Polizei an, wegen eines Todesfalls ausreisen zu müssen und die Schule wisse Bescheid – eine Lüge. Die Beamten riefen bei der genannten Schule an, doch diese besuchte die Siebenjährige gar nicht.
Ein Anruf bei der richtigen Schule brachte schließlich ans Licht, dass das Kind krankgemeldet war. Die Folge: Die Mutter muss mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 Euro rechnen, wie es von der Polizei hieß.
Schulpflicht und Vorbildfunktion
Schulen können es so genau mit diesen letzten und ersten Unterrichtstagen nehmen: Die gesetzlich verankerte Schulpflicht sei ein hohes Gut, erläutert eine Sprecherin des Kultusministeriums von Niedersachsen. Diese Pflicht gelte genauso vor Beginn von Schulferien und im Anschluss daran. «Bei gezieltem, aber unbegründetem Fernbleiben vom Unterricht sollten sich Eltern auch über ihre Vorbildfunktion im Klaren sein.»
Nicht wenige machen es dennoch: In Deutschlands einwohnerstärkstem Bundesland Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen Jahr von den Bezirksregierungen rund 2000 Verfahren im Zusammenhang mit Ferien eingeleitet. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den zuständigen Mittelbehörden.
Die Zahlen dürften aber um einiges höher liegen: Nicht immer geht aus den Statistiken hervor, ob angeordnete Bußgelder wegen Schwänzerei Ferienverlängerungen betreffen. Und nicht enthalten sind Verfahren für Grund- und Hauptschulen sowie einen Großteil der Förderschulen. Sie werden von den Schulämtern der Kommunen geführt.
In Bremen, dem Bundesland mit den wenigsten Einwohnern, wurden nach bisherigen Erkenntnissen im letzten Schuljahr 2023/24 mehr als 150 Bußgeldbescheide wegen unerlaubter Ferienverlängerung erlassen. Im Schuljahr zuvor waren es 141 Bescheide.
Keine Ausnahmen: Reisen sind kein wichtiger Grund für eine Beurlaubung
Beurlaubungen vom Unterricht sind allerdings generell möglich – durch einen Antrag und aus einem wichtigen Grund, wie es etwa aus Rheinland-Pfalz heißt. Die Schulleitungen entscheiden nach Ermessen, wann ein solcher wichtiger Grund vorliege, als Beispiel wird die Beerdigung eines Familienangehörigen genannt.
«Die Buchung einer Ferienreise, die vor den Ferien beginnt oder nach den Ferien endet, ist in der Regel jedoch kein „wichtiger Grund“», erläutert eine Sprecherin des Innenministeriums. Bei Krankmeldungen und Zweifeln an der Richtigkeit der Informationen durch die Eltern kann ein Attest – in Ausnahmen sogar von einem unabhängigen Amtsarzt – verlangt werden.
Für NRW heißt es in einem Erlass des Schulministeriums: «Unmittelbar vor und im Anschluss an die Ferien darf eine Schülerin oder ein Schüler nur beurlaubt werden, wenn die Beurlaubung ersichtlich nicht dem Zweck dient, die Schulferien zu verlängern, preisgünstigere Urlaubstarife zu nutzen oder möglichen Verkehrsspitzen zu entgehen.» Von Bettina Grönewald, Simone A. Mayer und Marc Niedzolka, dpa
Todesfall vorgetäuscht – um früher in die Ferien fliegen zu können
Als Gemeinschaftseinrichtung muss die Schule zwangsläufig individuelle Impulse einschränken, sonst funktionieren die Abläufe nicht. Um die gemeinsamen Regeln durchzusetzen, tritt u. U. die Polizei auf den Plan, das finde ich völlig richtig. Ein Bußgeld mag dann sicher inviduell unwillkommen sein, aber ich wüsste nicht, wie die Regeln sonst wirkungsvoll verdeutlicht werden könnten.
Das pädagogische Problem ist: Die Kinder solch „cleverer“ Eltern lernen, dass Lügen und Betrügen ein akzeptabler Weg sind, sich Vorteile zu verschaffen und das ist, einmal in großem Stil praktiziert, dann sozial extrem kontraproduktiv.
Die wirklich cleveren werden nicht sanktioniert, das ist die traurige Realität. Die bisher “ Erwischten“ , die ich in den Medien gesehen habe, waren schlichtere Gemüter, die Billigreisen nutzen wollten.
Oder diese fallen durch einen Grünstich der frisch
blondierten Haare auf, weil das Zusammenspiel von UV-Licht,
Chlor und Haartönung einen erfrischenden Grünton
in die Haarpracht generiert.
Da macht Urlaub richtig Spaß, und die Photos/Fotos werden schön bunt.
Urlaub auf Mallorca: Schock nach Strandbesuch – Blondinen sollten aufpassen! (msn.com)f.
Gut so! Meiner Meinung nach dürfen Kontrollen und Bußgelder gerne noch verschärft werden, auch an Grenzübergängen, wenn mit Auto, Bahn oder Bus verreist wird.
Warum?
Konkret würde Ihre Idee bedeuten: Urlaub im Inland wäre auch vor Ferien-Beginn ok. Nur im Ausland sollte dies über Grenzkontrollen verhindert werden.
Ganz ehrlich Leute, ich hielt das Schengen-Abkommen immer für einen riesigen Mehrwert für Europa. Wiso plötzlich so antieuropäisch?
Mir geht es um Durchsetzung der Schulpflicht und nicht um ein generelles Aussetzen des Schengenabkommens. Gerne dürfen die Behörden auch innerhalb Deutschlands kontrollieren, ob schon Kinder unterwegs sind, die eigentlich noch in der Schule sein müssten.
Dann sollte die Überprüfung aber von den Schulen ausgehen (evtl. unterstützt durch die Kommunen und Träger).
Grenzschutz hat mit Schulpflicht aber rein gar nichts zu tun. Ich halte es für wichtig, die Zuständigkeiten nicht zu vermischen.
Da würden Schuluniformen sehr helfen. Ein Kind morgens um halb 10 ohne Uniform – eieiei. Und wenn jede Schule eine besondere Uniform hat, sieht man auch: Was macht der Schüler in Hamburg, wo er doch in Berlin sein müsste?
Es gäbe aber die Möglichkeit, sich zu verkleiden 😉
Karneval im Sommer. Das gab es doch schon einmal im Sturmjahr 20 ?
oder als der Prinz samt der zwei Hofmarschale auf dem Marktplatz aus der Gondel fielen. Oder wie in Köln. Et kütt wie et kütt
un wir stann zusammen.Nix blevt wie et is. Drink noch eene mit.
Hauptsach Spass am Rhin.
Jeck im Sunnesching | koeln.de
Wer schwänzt, wird dann aber wohl kaum seine Schuluniform in der Stadt tragen.
Au ja, mit roten, blauen oder vielleicht kakifarbenen Schuluniformen
die Kinder ausstatten, und am Morgen hissen wir die Nationalfahne und singen im Gleichschritt in Zweierreihen ein fröhliches Lied.
Da müssten dann aber zusätzlich Beamte eingestellt werden.
Und außerdem würden sich wieder lange Staus an den
Kontrollpunkten ergeben.
Ich setze lieber auf die Vernunft der Mitbürger,
die durch Aufklärung verstärkt werden kann.
Ich finde, einfach ALLE sollten verbeamtet werden. Dann ist die Welt besser. Und alle Probleme sind gelöst. Und niemand hat mehr einen Grund zum jammern, weil es niemandem besser geht.
Konkrete Frage an die Redaktion (evtl. haben Sie dies recherchiert): Die Schulpflicht gilt nur für Kinder, die in Deutschland gemeldet sind. Wenn aber beispielsweise nur mit deutschen Reisepässen oder (bei doppelter Staatsbürgerschaft) mit den Reisepässen eines anderen Landes ausgereist wird, dann gibt es ja keinen Hinweis darauf, wo die Kinder gemeldet sind. Wie ermitteln die Grenzbehörden dann, ob eine Schulpflicht existiert?
Vermutlich gar nicht (oder haben Sie schon mal an einer Grenze erlebt, dass Kinder mit ausländischem Pass herausgezogen wurden, um zu überprüfen, ob sie in Deutschland zur Schule gehen könnten?).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Gut, dass ich die doppelte Staatsbürgerschaft besitze
Legal…illegal…Sch…egal?
So funktioniert eine Gesellschaft, Hauptsache für mich gibt es ein Schlupfloch. Mit den Ergebnissen dieser seltsamen Einstellung dürfen wir uns dann in der Schule befassen.
Ich möchte damit im Grunde nur darauf hinweisen, dass es meines Erachtens nicht sinnvolle ist, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Es geht um die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen. Eltern, dir intelligent ind schlaue sind, werden immer einen Weg finden, vermutlich bekommen diese sich den legalen durchgesetzt (offizielle Befreiung).
Das Thema mit den Bußgeldern trifft dann eher die naiven Bürger, sowie Menschen, die noch nicht so lange ind Deutschland leben und daher den Behördenapparat unterschätzen.
Dann ging der Satz zur eigenen doppelten Staatsbürgerschaft recht weit an dieser Absicht vorbei.
Mir ist es relativ egal, ob und wie kontrolliert wird. Sollte allerdings jede/r in der letzten Woche nach eigenem Ermessen kommen dürfen, würde ich auch keinen Sinn mehr darin sehen, Unterricht zu organisieren. In der letzten Woche ist das zwar Unterricht light, aber in NW-Fächern gibt es genug fachbezogene Themen, die sich dazu eignen.
Diese schlauen Eltern müssen auch bei uns in NRW vor den Ferien über die Schulleitung gehen, das und die Einladung zum Gespräch bei Fernbleiben hat bisher gereicht, das Problem extrem klein zu halten.
Wenn man denn unbedingt das frühere Verreisen verhindern möchten, dann ist Weg über die Schulleitung meines Erachtens der richtige Weg, wenn man das Thema konstruktiv angehen möchte.
In dem Gespräch kann dann klar gemacht werden, dass im Wiederholungsfall weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Eine Kontrolle durch Grenzbeamte würde ich hingehen als „Thema verfehlt“ einordnen.
Unser Meldewesen hängt nicht an der Staatsangehörigkeit. Die Polizei macht einfach eine Datenabfrage und dann wissen sie, was sie wissen müssen. Dabei ist es völlig unerheblich, welcher Pass ihnen unter die Nase gehalten wird.
Aber wie wollen die Anhand eines ausländischen Passes, in dem die Namen evtl. etwas anders geschrieben sind, herausfinden, ob diese Person in D gemeldet ist? Einzige Möglichkeit ist wohl die über Fingerabdrücke.
Man kann sich Dinge auch zusammenkonstruieren und sich auch am letzten unwahrscheinlichen Einzelfall aufhängen.
Ihr Fall vom italienischen Doppelwähler hat noch nicht einmal etwas mit der hier vorliegenden Systematik zu tun.
Zudem gibt es Menschen, die pässe Fälschen. Wollen Sie das auch noch ausgiebig diskutiert haben?
In der Corona Zeit war die Fälschung von Impfpassen ja auch kein „Nebenthema“.
Solche „unwahrscheinlichen“ Fälle treten dann häufiger auf, wenn dies einen Unterschied ausmacht.
Der konkrete Fall – Möglichkeit einer Ausreise vor Ferien-Beginn, wäre ja so ein Unterschied, der es evtl. überlegenswert macht, andere „legale“ Ausweispapiere zu verwenden.
Aber insgesamt halte ich das Thema als zu sehr aufgebauscht. Ich glaube auch, dass nur ein kleiner Teil der vor Ferien-Beginn ausreiseenden wirklich erwischt bzw. belangt wird.
Die Meldung über die Fälle am Flughafen halte ich für Populismus und Stimmenfang.
Oh, sweet summer child…wenn der Polizist/eine polizeiliche Behörde nur will (und die protokollierte Nutzung der Systeme als gültig anerkannt ist) reicht IRGENDEIN einzelnes Datum (Reisepassnummer z.B., Personummer, Kontonummer, irgendein KV-Datum, Telefonnummer, Nummernschild des Mietwagens) um alles abzurufen.
Ja, schon. Aber das alles wegen eines „potentiell“ verpassten Schultages?
Nee, es ist auch nicht die genuine Aufgabe der (Bundes)Polizei Schulschwänzer dingfest zu machen.
Das ist Beifang. Was meinen Sie, wie viele Menschen mit nicht vollstreckten Haft- oder Stellungsbefehlen herumlaufen, die häufig auch nur als Beifang bei irgendwelchen Verkehrskontrollen oder dergleichen aufgegriffen werden?
Wenn man sich entziehen will, wird man schon einen Weg finden, das zu tun.
Theorie und Praxis liegen oft weit auseinander. Es gab ja mal den Fall eines bekannten Deutsch-Italienischen Journalisten, der öffentlich zugab, bei Europawahlen zwei Mal abzustimmen. Einmal für D, und einmal für Italien.
Ich habe sehr viele Kinder mit türkischen Wurzeln in der Klasse (Grundschule). Mir tut es sehr leid für die Familien, dass sie für den Besuch ihrer Familien so teure Flugtickets (für die ganze Familie!) zahlen müssen. Ich habe schon Familien erlebt, die mir erzählt haben, dass sie jetzt immer mit dem Auto in die Türkei fahren, weil sie sich das sonst nicht leisten könnten. Ich habe auch schon erfahren, dass Kinder früher in die Ferien sind (wegen der teuren Flugtickets). Wenn das ein Kind ist, das sonst NIE fehlt und das gerne zur Schule geht, ehrlich, da mache ich der Familie ganz sicher keine Probleme. Aber klar, an den Flughäfen kann die Polizeit kontrollieren…
Was würde denn dagegen sprechen, die Woche vor den Ferien und die Woche danach die Familien selbst entscheiden zu lassen, wann sie ihre Kinder in die Schule schicken? Ich bin mir sicher, dass einige Kinder (die Mehrheit) trotzdem in der Schule sein wird. Ich könnte mir nur vorstellen, dass dann die Tickets vor offiziellem Ferienbeginn dann steigen werden. Nur mal so ein paar Gedanken…
Das halte ich für einen sinnvollen und pragmatischen Vorschlag.
Was spricht gegen zwei Wochen? Oder besser gleich drei?
Warum machen wir Schule nicht gleich zur „Kommen und Gehen wie jeder Will“-Veranstalltung.
Was spricht schon dagegen?
Sie meinen es ironisch – diese Drohne antwortet ernsthaft:
Ja…warum eigentlich nicht?
Schüler gewinnen (keine lästige Schule)
Eltern gewinnen (früher Ferien)
Diese Drohne gewinnt (kleinere, entspanntere Klassen, wo zumindest die ganz unwilligen Teilnehmer rausgefiltert sind)
Also…ja…warum eigentlich nicht?
Ich würde sagen: Weil die Wochen zuvor Notenrelevant sind. Ich hatte übrogens noch eine Idee: Dir Möglichkeit eines früheren Ferienbeginns von den Noten abhängig machen. Das könnte die Motivation der Schüler und der Eltern steigern.
Es geht eher um das Prinzip:
Entweder mache ich bis kurz vor den Ferien noch sinnvollen Unterricht – dann sollten aber auch alle Kinder da sein, oder man macht die letzten 1-2 Wochen vor den Ferien nur irgendwelchen Mist – dann muss man sich grundsätzlich fragen, warum man überhaupt noch in der Schule ist…
So richtig verstehe ich aber auch nicht, dass es bei den Flugpreisen um wenige Tage gehen soll, da die Sommerferien ja in allen Bundesländern unterschiedlich sind, z.B. in Niedersachsen ab 24.06, in NRW ab 08.07. und in Hamburg ab 18.07.
Ich brauche in Niedersachsen mein Kind nicht vor dem 24.06. aus der Schule nehmen, sondern müsste nur zum Flughafen Köln/Bonn fahren und dort einen güstigen Flug bekommen, da dort die Ferien erst 2 Wochen später beginnen.
Alternativ müsste ein Flug ab Hamburg (Ferienstart 18.07.) für die niedersächsische Familie locker machbar und günstig sein…
Die Ferien der benachbarten Bundesländer werden inzwischen auch schon mit eingepreist, da muss man schon auf deutlich weiter entfernte Flughäfen ausweichen.
Wie gesagt, wenn es schon 3 Wochen vorher teurer wird (Beispiel Hamburg und Niedersachsen als benachbarte Bundesländer), dann braucht man die Kinder auch nicht 2 Tage früher in die Ferien entlassen…
Bspw. von Hanover zum Flughafen Köln/Bonn sind Sie mit der Bahn auch nur 3-4 Stunden unterwegs.
Mit Kindern 3- 4 Stunden deutsche Bahn? Das wäre dann keine Billigreise mehr( die sind meist Pauschal) und nebenbei bemerkt Stress pur.
Haben Sie das zuende gedacht? Also jeweils eine Woche vor und nach den Ferien ist das Fehlen legitim….das sind zusammengerechnet also 8 Wochen im Schuljahr. Acht Wochen, in denen einige Kinder fehlen und in denen man keinen Unterricht halten kann, keine neuen Inhalte einführen kann, keine Klassenarbeiten schreiben kann….macht bei 40 Unterrichtswochen ein Fünftel…..Aber hey……
Und dann gibt es auch noch Familien, die gerne die Brückentage ausweiten würden….also weitere drei Wochen….sind wir schon bei 11 Wochen….
Vielleicht schaffen wir die Schulpflicht einfach ab, jeder kommt, wann er möchte und alle sind zufrieden….
Es gibt ein Anrecht auf Beschulung und es gibt eine Schulpflicht. Ich persönlich bin sehr zufrieden, dass wir so etwas haben. Eine Errungenschaft, die nicht jedes Land der Erde hat.
Und ob man sich nun Urlaubsreisen leisten kann oder nicht, sollte wirklich nachrangig sein….die Ausbildung der eigenen Kinder sollte m.M.n. An erster stellen stehen.
Nein, zuende habe ich das nicht gedacht. Aber es war ein Anfangsgedanke 🙂
So Flex-Tage für jeden wie ich es hier lese, daran dachte ich bis jetzt noch nie. Aber warum dann das nicht?
Ich bin auf diese Idee gekommen, weil ich letztens ein tolles Buch über die Neuseeländischen Schulen gelesen habe. Dort dürfen die Schüler*innen bzw. die Familien entscheiden, wann sie ihr Kind einschulen (aber zwischen 5 und 6 Jahren muss das Kind sein, nicht älter). Ich fand diese Idee irgendwie gut, aber habe keine persönlichen Erfahrungen damit. Fest steht doch, dass an unseren Schulen irgendwas fehlt. Den Lehrer*innen geht es nicht gut und die Schüler*innen drehen auch durch. Ich sehe mich als „eine von Außen“ (habe aber Lehrerausbildung inklusive Ref hinter mir) und halte es nur schwer an der Schule aus… Es frustriert mich, dass die Kinder in der Grundschule schon die Lust am Lernen verlieren…
Es geht mir hier nicht nur um die Urlaubsreisen, dass diese bezahlt werden können.
Einige Menschen haben einfach weniger Geld warum ist es bei denen nicht okay wenn sie einfach mal ab und an, also nur dann wenn sie wirklich wenig Geld haben, klauen dürfen?
Nur so ein bisschen.
Grundsätzlich unterstütze ich flexible Lösungen, denke aber, dass die erhöhten Preise in Ferienzeiten das Problem sind. Beim Suchen nach einer Lösung sollte zumindest mal darüber nachgedacht werden, ob man sich rundum den „Gesetzen des Marktes“ unterwerfen muss. Das ist natürlich ein anspruchsvoller Ansatz, aber als ich beispielsweise von den Hotelpreisen während EM gehört habe, konnte ich nur ungläubig staunen.
Darf ich diese Regelung dann als Lehrerin auch für mich in Anspruch nehmen?
Habe auch Kinder und würde gerne günstig in den Urlaub fahren.
Nein. Weil Sie Lehrerin sind.
Gute Gegenfrage. Warum nicht auch für Lehrer ein paar Flex-Tage einführen?
Weil Lehrer 13 Wochen Flex haben.
13 Wochen Flex? Sofort und liebend gern…
In der Tat wäre zu überlegen, ob jeder Schüler im Jahr drei “ Flex- Tage“ bekommt. Im übrigen kann der Klassenlehrer bzw Rektor freigeben, wenn die Cousine heiratet oder die Oma ihren Hundersten feiert.
Ich bekam da eher Beschwerden von den Deutschen, die nicht so einfach an zusätzliche Tage kommen, da keine ausländischen Verwandten.
Beurlaubungen in NRW gehen ohnehin über die Klassenleitung. Erst ab einer Beurlaubung von drei und mehr Tagen sowie bei Beurlaubungen direkt vor oder nach den Ferienterminen geht der Antrag der Eltern über die Schulleitung.
Solange keine Attestpflicht für einen Schüler/eine Schülerin ausgesprochen worden ist, können die Eltern alles entschuldigen, sie müssen nicht einmal die Gründe benennen. Ob die Entschuldigung akzeptiert wird liegt aber im Ermessen der KL und der SL. Wird eine Entschuldigung oder der Antrag auf Beurlaubung nicht akzeptiert, ist das den Eltern mitzuteilen.
Was ich mir als KL abgewöhnt habe, ist Entschuldigungen nachzulaufen. Die Entschuldigung liegt nach drei Unterrichtstagen nach Wiederaufnahme des Unterrichtbesuches vor oder sie liegt nicht vor und die Stunden gelten als unentschuldigt. Manche Eltern sind regelrecht entsetzt, wenn sie bei einer Schultaschenkontrolle die Vielzahl nicht abgegebener Entschuldigungen finden. Pech gehabt:)
Genau das Thema kenne ich so auch. Meistens geht es nicht um die Fehltagen an sich, sondern um Neid und ein „sich benachteiligt fühlen“ von anderen Seiten.
Ich bezweifle, dass die Mehrheit da wäre. Faktisch wäre dies eine Verlängerung der Urlaubszeit um 2 Wochen, in denen ich nicht inhaltlich arbeiten kann.
Eine andere Überlegung ist folgende: Da in den letzten 3 Wochen vor den Sommerferien oft kaum Unterricht gemacht wird, steigt natürlich das Verlangen, vorzeitig zu gehen.
Vielleicht sollten wir uns wieder darauf besinnen, dass auch bis zur letzten Woche (mit Ausnahme des letzten Tages) grundsätzlich Unterricht läuft. Dies entspannt die anderen Unterrichtswochen, weil der Stoff breitflächiger verteilt ist.
Und grundsätzlich kann man ja auch mal überlegen, ob die letzten Wochen in die Benotung für das nächste Zeugnis einfließen, was spricht dagegen?
Ich kann Eltern verstehen, die sagen, in den letzten Wochen läuft eh nichts mehr und mein Urlaub wird durch die spätere Buchung sehr viel teurer. Aber man kann ja schon in den letzten Wochen noch arbeiten. Und all die anderen Sachen (Ausflüge, Schwimmbad, Projekte und Sportwettkämpfe, die m.E. auch wichtig sind, besser verteilen, so dass nicht alles in den letzten Wochen stattfindet.
Hm,… in Hessen würde dazu eine Änderung im Schulgesetz nötig! Dort steht, den Paragraphen weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf, dass drei Wochen vor Zeugnissen KEINE, für das jeweilige Zeugnis relevante Klassenarbeiten mit Benotung, mehr geschrieben werden dürfen.
Weswegen in unserem BL auch besonders vor den Weihnachtsferien die Anzahl
der Klausuren geradezu explodiert, weil es nach den Weihnachtsferien i. D. R. keine 3 Wochen mehr bis zum Halbjahreszeugnis sind. Max. sind es dann noch 2 Wochen. Wir hatten aber auch schon weniger.
Trotzdem wäre Ihr Vorschlag eine Überlegung wert!
Ich könnte die Diskussion hier in eine andere Richtung führen… Warum haben die Kinder das Verlangen zu gehen, wenn kein richtiger Unterricht mehr stattfindet? Ich beobachte aber auch selber, dass Kinder (in der Grundschule schon!!) nicht mehr lernen wollen in den letzten Wochen, weil sie ja keine Noten mehr bekommen… Gut. Aber da läuft noch woanders was an den Schulen schief…
Ich nehme an, dass Sie mit älteren Schülern arbeiten. In der Grundschule kann es aber durchaus sein, dass die Mehrheit da ist, weil die Eltern ja auch arbeiten und eine Betreuung für ihr Kinder brauchen.
„Da in den letzten 3 Wochen vor den Sommerferien oft kaum Unterricht gemacht wird, steigt natürlich das Verlangen, vorzeitig zu gehen.“ Also, irgendwas läuft an meiner Schule dann wohl falsch. Wir machen Unterricht bis zum vorletzten Tag, und, oh weh, oh weh, es gibt sogar auch noch Hausaufgaben.
In den frühen Nullerjahren ist uns tatsächlich einmal in Spanien das Auto kaputt gegangen. Musste in die Werkstatt. Ich schaffte es, die Schule meiner Töchter anzurufen, was damals noch nicht so leicht war, da ich kein Handy hatte. Die Rektorin war verständnisvoll. Sanktionen gab es keine. Auch nicht den Verdacht, dass wir die Sache womöglich schon im Vorfeld geplant hatten.
Mir missfällt es, dass etwa seit zwanzig Jahren ein großes Misstrauen des Staates gegenüber seiner Bürger herrscht.Der Ton ist harsch. Zöllner und Polizei haben jedoch wahrhaft Besseres zu tun, als Urlauberkinder zu jagen.
Wenn es wirklich so ein großes Problem ist, müsste man konstruktiver Lösungen überlegen: Flex- Tage im Jahr, Überlegungen, ob die herrschende Schulpflicht noch zeitgemäß ist ( viele europäische Demokratien kommen ganz ohne aus) , Schulverträge mit den Eltern, in denen Pflichten und Rechte geregelt sind, und die der Schule auch Freiräume einräumen würde. Da hätte die eine Schule eben strengere Regeln als eine andere. etc.
Der entscheidende Punkt ist die Kontaktaufnahme. Werden KL oder SL rechtzeitig kontaktiert, sind sie eher bereit von ihrem Ermessensspielraum Gebrauch zu machen.
Wer erwischt wird kann allerdings mit wenig Kulanz rechnen, da sich dann die SL gegenüber der Schulaufsicht rechtfertigen muss. Die Schulaufsicht verhängt nämlich die Ordnungswidrigkeitenbescheide, nicht die Schule. gegen die Bescheide kann dann geklagt werden.
Im Übrigen ergehen die Ordnungswidrigkeitenbescheide bei SuS, die älter als 14 Jahre und somit strafmündig sind, sowohl an die Eltern als auch den Jugendlichen selbst.
„Mir missfällt es, dass etwa seit zwanzig Jahren ein großes Misstrauen des Staates gegenüber seiner Bürger herrscht.Der Ton ist harsch.“
Das wundert mich so gar nicht.
Wenn sich immer mehr Menschen zu viele Freiheiten herausnehmen, muss der Staat reagieren. Mir geht es umgekehrt auf den Geist, dass vielen die Gemeinschaft immer unwichtiger wird. Es geht nur noch um persönliche Vorteile und Befindlichkeiten.
An den Schulen fehlt einfach das Menschliche. Das war sehr freundlich und nett von der Rektorin, dass sie euch geglaubt hat und es keine Sanktionen gab.
Seit wann sind Sie in keiner Schule mehr gewesen?
Meiner Erfahrung nach mangelt es nicht am Menschlichen. Sowohl meine Kolleginnen, als auch die vielen vielen Lehrer meiner Kinder waren menschlich, zugewandt und überwiegend sehr empathisch. Nur man muss auch mal es so sehen, dass oft der Ton die Musik macht.
Aber zurück zu Thema: Bei mir flattern rund ums Schuljahr so einige Anträge auf Befreiung auf den Tisch. Sind die Anträge sachlich begründet und nachvollziehbar, dann genehmige ich diese auch. Vor und nach Ferien kann ich natürlich nur genehmigen, wenn wirkliche Fakten vorliegen (Tod eines Angehörigen, Hochzeit, schwere Erkrankungen….so was eben) oder der Haushalt der Familie aus beruflichen Gründen der Eltern kurzfristig aufgelöst wird (Dienstreise z.B.), was aber eher eine Grauzone ist….
Wo ich absolut allergisch reagiere, wenn Eltern ihre Kinder gar nicht abmelden und hinterher sich irgendeine Geschichte ausdenken. Da beantrage ich dann in der Regel auch ein Bußgeld….
Ich nehme jetzt mal an, dass Sie keinen Migrationshintergrund haben und auch nie länger in einem anderen Land gelebt haben. Ich kann nur sagen, dass ich sehr dankbar war, als ich nicht in Deutschland gelebt habe, jedes Jahr die Möglichkeit gehabt zu haben, meine Familie zu besuchen ohne mir finanziell Sorgen machen zu müssen (ohne Kinder). Und das, ohne einen wichtigen Grund wie Hochzeit oder sonst was vorschieben zu müssen und mit recht viel Flexibilität. Hauptsache die Arbeit wird dann geschafft. Ich denke, dass ich verstehen kann, dass es für viele Menschen, die anderswo noch Wurzeln haben, einfach wichtig ist, jährlich ihr familiären und/oder freundschaftlichen Bindungen aufrecht zu erhalten. Und das alles mit Kindern finanziell schaffen? Vor den Ferien wird nicht mehr so viel geschafft und die Kinder (in der Grundschule) sind echt schon durch. So viel kann da gar nicht mehr ankommen.
Aber klar, angelogen wird man nicht gerne… Und das war jetzt auch nur ein Gedanke. Aber ich sehe schon, dass das so rüber kommt, als wenn dann jeder nur noch macht was er will.
Auch ohne Migrationshintergrund kann ich die Beweggründe nachvollziehen, denn auch wenn ich nicht meine Familie besuchen möchte, so würde ich auch gerne günstiger in den Urlaub reisen. Die hohen Reisepreise während der Schulferien betrifft ja alle Familien mit schulpflichtigen Kindern sowie alle Lehrer.
Aber diese persönlichen Befindlichkeiten dürfen mich nicht interessieren, sonst müsste ich mir einen anderen Job suchen und auch keine Kinder haben.
Und noch so ganz nebenbei: ich unterrichte bis zum letzten Schultag (bzw. Bis zum vorletzten Schultag vor den Sommerferien)….wüsste auch keinen Grund, warum man das Unterrichten nach der Zeugniskonferenz einstellen sollte. Soweit ich das überblicken kann (muss alle Klassenbücher abzeichnen) machen die Kollegen das genauso….dieses Argument für ein Fehlen fällt also schon einmal weg….
Ja ne, sollen doch die doofen Kartoffeln zu den Mondpreisen in Urlaub fahren, die anderen sind dann schon mal weg. Sie tun gerade so, als wären wir in den 90ern, wo ein Kontakt nur telefonisch und für viel Geld möglich war.
Ich kann dazu nur sagen: wer kann findet Wege, es besteht durchaus auch die Möglichkeit Kontakt zu halten, ohne immer vorzeitig wegreisen zu müssen. Beispielsweise auch durch Besuche der Bezugspersonen aus dem anderen Land und vieles andere.
Ist in meiner Familie so, haben auch Migrationshintergrund.
Werden Freiräume eingeräumt, dann werden sie genutzt und dann wird weiter versucht, diese Freiräume auszudehnen.
Dann werden aus den 6 Wochen Sommerferien ganz schnell 8 Wochen Sommerferien.
Ich gehe mal davon aus, dass sich der durchschnittliche Urlaubszeitraum im Sommer auf 3 Wochen beläuft. Dann stellt sich die große Frage, was dann die „5 Wochen“ danach passiert. Ab einem bestimmten Alter ist das sicherlich kein Problem, das ist dann die schönste Zeit des Jahres (Ausschlafen und sturmfreie Bude).
Ja, ich stimme Ihnen ja zu, dass Zöllner und Polizisten etwas besseres zu tun haben, als Urlaubskinder zu jagen (wobei das Wort jagen etwas deplatziert ist).
Aber zum einen sind sie an den Flughäfen, zum anderen ist es ihre Aufgabe, gegen Gesetzesverstöße vorzugehen. Ergo keine Urlaubskinder am Flughafen, keine „Jagd“.
Sie sind nicht so häufig an Flughäfen unterwegs? Wie will die Polizei alle Familien mit Kindern kontrollieren? Zumal es ja auch nicht so, dass alle einen Flughafen des eigenen Bundesland nutzen. Was für ein Aufwand, wie viel Personal wohl dann nötig wäre….das ist doch völlig unrealistisch….
Im Übrigen handelt es hierbei um eine Ordnungswidrigkeit und nicht um einen Gesetzesverstoß….
Die gute Nachricht für alle Eltern ist: Die Bezirksregierungen machen das was sie am liebsten machen: Schaum schlagen. Die ganzen Rechtsämter sind (wie alles staatliche inzwischen) verrottet und heillos überlastet, das ist alles eine substanzlose PR Aktion, die Chance erwischt zu werden und zu zahlen ist praktisch null. Wenn man sich die lächerlichen Zahlen der wirklich verurteilten anschaut dürfte das auch jedem klar sein.
Das auch, ja.
Das ist ein wichtiger Punkt. Man muss ich das ganze auch mal aus Sicht der überlasteten Gerichte vorstellen. Für die ist das eines der lästigen, eigentlich irrelvanten Themen, mit denen unsere Justiz dann überlastet wird. Es macht die Welt weder besser noch schlechter.
EIgentlich wären ganz pragmatische Lösungen möglich, die aber nicht kommen werden, da die Glorreichen ja oft genug bewiesen haben, dass sie nicht in der Lage sind, das Schulsystem an die Ansprüche der Gegenwart anzupassen:
Man verzichtet auf dieses unsägliche, andauernde schreiben von Klassenarbeiten und Klausuren, denn das sind die Dinge, die alle (Lehrer und Schüler) unter unnötigen Termindruck setzen. Stattdessen pro Halbjahr und Fach genau einen Termin für schriftliche Leistungen (irgendwo in der Mitte des Halbjahres, damit angemessene Zeit zum Korrigieren bleibt) und genau einen Nachschreibtermin (vier Wochen später). Wer beide Termine verpasst, muss das Schuljahr wiederholt werden (analog zu Uni). Für die restliche Zeit erhält jeder Schüler 5 „Freitage“, die er beliebig legen kann (also auch um eine Woche früher in Urlaub zu fliegen), aber eben nicht an Klausur- oder Nachschreibtermin.
Damit hat man Druck aus dem System genommen, und die kein Schüler braucht sich mehr eine Krankheit zusammenzulügen, wenn er eine andere „wichtige“ Verpflichtung hat. Eben wie in der „freien Wirtschaft“, wo man sich auch einmal einen Urlaubstag nehmen kann, wenn etwas „Wichtiges“ anliegt.
Man muss dann nur konsequent sein: Wer an den Klausurterminen trotzdem fehlt, muss das Jahr wiederholen. Ohne wenn und aber. Eigenverantwortung.