Nach der hohen Nachfrage für Schüler-Praktika im Thüringer Handwerk sollten diese nach Ansicht der Kammern auch im nächsten Jahr vom Land gefördert werden. Der Freistaat hatte in diesem Jahr erstmals eine Prämie an Schüler gezahlt, die in den Sommer- und Herbstferien ein Praktikum in einem Handwerksberuf absolvierten. Insgesamt standen dafür 105.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung. «Wir sehen das enorme Potenzial dieser Prämie für die berufliche Orientierung und die Nachwuchsförderung im Handwerk», sagte der Präsident des Thüringer Handwerkstags, Stefan Lobenstein dazu.
Gymnasiasten und Mädchen schnupperten ins Handwerk
An den Praktikumsprogrammen der drei Handwerkskammern im Freistaat beteiligten sich den Angaben nach 480 Schüler. Besonders erfreulich sei, dass die Prämie auch von Gymnasiasten genutzt worden sei, um in Handwerksberufe zu schnuppern, teilten die Kammern weiter mit. So seien 37 Prozent der Prämien von Schülern aus Gymnasien und beruflichen Gymnasien beantragt worden. Mit 26 Prozent seien zudem junge Frauen bei der Praktikumsprämie deutlich stärker vertreten gewesen als in den aktuellen Ausbildungszahlen, bei denen der Anteil der Frauen im Handwerk traditionell bei nur 15 bis 18 Prozent liege.
Ein Praktikum dauerte im Schnitt anderthalb Wochen. 46 der Schüler nutzten die Gelegenheit, um in den Sommerferien und Herbstferien gleich mehrere Praktika zu absolvieren, hieß es. Besonders beliebt waren den Angaben nach Berufe wie Kfz-Mechatroniker, Tischler und Anlagenmechaniker in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Weniger nachgefragt waren hingegen Praktika im Bekleidungs- und Lebensmittelhandwerk.
Schüler erhielten 120 Euro pro Woche für ein Ferienpraktikum. Die Praktikumsprämie habe sich als wertvolles Instrument zur Berufsorientierung erwiesen. Eine dauerhafte Finanzierung sei entscheidend, um auch in Zukunft junge Menschen für handwerkliche Berufe zu gewinnen, so Lobenstein. News4teachers / mit Material der dpa
Praktikumsprämie für Schüler? Wirtschaft: Nur wenn wir sie nicht zahlen müssen…
Super Aktion. Das hätten aber die Handwerksbetriebe organisiert über die Kammern auch selbst finanzieren können. Wenn die nicht bereit dazu sind, scheint‘s mit dem Lehrlingsmangel ja doch nicht so schlimm zu sein.
Liebe Schüler , da habt ihr tatsächlich etwas gelernt: Bewegt euch bitte nur, wenn es auch bezahlt wird.
Diese Schüler*innen haben sich das Geschwafel von “Leistungsgesellschaft” genau angehört und sind nicht so blöde, unbezahlt zu arbeiten 🙂