Mädchengang terrorisiert Oberschule – und prügelt 14-Jährige krankenhausreif

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SANDE. An einer Oberschule im niedersächsischen Sande sorgt eine aggressive Mädchengruppe seit Monaten für Aufsehen. Nun eskalierte laut Medienberichten die Situation: Eine 14-jährige Schülerin wurde bei einem Angriff durch mehrere Mitschülerinnen schwer verletzt. Eltern werfen der Schule Untätigkeit vor.

Die Polizei ermittelt (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Nach Angaben der Mutter der betroffenen 14-Jährigen gegenüber RTL kam es zunächst zu einem Streit zwischen der älteren Schwester (15) und einer der Täterinnen auf dem Schulgelände. Als die 14-Jährige eingriff, um die Situation zu entschärfen, schlug die Täterin sie zu Boden, zog sie an den Haaren und trat auf sie ein. Weitere Mädchen schlossen sich der Attacke an, traten und sprangen auf die am Boden liegende Schülerin. Währenddessen suchte die ältere Schwester verzweifelt Hilfe im Schulgebäude.

Die 14-Jährige erlitt den Berichten zufolge schwere Verletzungen, darunter eine Hirnblutung und ein Hämatom auf der Lunge, und ist seitdem auf Sauerstoff angewiesen. Ihre Schwester blieb körperlich unverletzt, leidet jedoch unter den psychischen Folgen des Vorfalls.

Laut Polizei handelt es sich bei den Täterinnen um Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren, von denen einige den Behörden bereits bekannt sind. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland teilte mit, dass Ermittlungen zu weiteren Vorfällen laufen. Bereits im November 2023 sollen Mitglieder der Gruppe Gewaltvideos in einem Klassenchat verbreitet haben. Zudem gab es seit 2024 zwölf weitere Körperverletzungsdelikte im Umfeld der Schule, in die auch die Täterinnen verwickelt waren.

Die Eltern der verletzten Mädchen kritisieren das Verhalten der Schule scharf. Laut der Mutter der 14-Jährigen wurde die Tätergruppe trotz mehrfacher Auffälligkeiten nicht konsequent sanktioniert. Zwar wurden zwei der Angreiferinnen nach dem jüngsten Vorfall suspendiert, eine dritte Schülerin darf angeblich jedoch weiterhin am Unterricht teilnehmen. Auch bemängelt die Mutter, dass erst nach der Tat Schulpsychologen hinzugezogen wurden. Zudem sei die Schülerschaft angewiesen worden, nicht über den Vorfall zu sprechen.

Während die 15-Jährige beschlossen hat, weiterhin die Schule in Sande zu besuchen, will die jüngere Schwester die Schule nicht mehr betreten. Die Eltern haben bereits entsprechende Abmeldeanträge gestellt. Das Landesamt für Schule und Bildung arbeitet nach eigenen Angaben intensiv an der Aufarbeitung des Vorfalls. Anfragen von Medienvertretern an die Schule und die Schulbehörde blieben bislang unbeantwortet. News4teachers

Gewalt an der Schule: „In den Pausen demütigen sich Schüler auf den Toiletten, alles wird gefilmt” – eine Lehrerin berichtet

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Mika
2 Monate zuvor

Zudem gab es seit 2024 zwölf weitere Körperverletzungsdelikte im Umfeld der Schule, in die auch die Täterinnen verwickelt waren.“

Frage an die Redaktion:
Was bedeutet: „im Umfeld der Schule“?
während der Schulzeit in der Schule/auf dem Schulgelände? auf dem Schulhof außerhalb der Schulzeit? die beteiligten SuS gehen alle in dieselbe Schule, unabhängig von Tatzeit/Tatort?
in der Nähe der Schule, außerhalb der Schulzeit?

In der Story um die Bergius-Schule wird die Tatsache, dass ein Schüler dieser Schule NACH Schulschluss von einer schulfremden Gruppe Jugendlicher verfolgt wurde, ebenfalls dem „schulischen Umfeld“ und nach meiner Lesart der Verantwortung der Lehrer der Bergius zugeschrieben . Diese Zuschreibung ist aus meiner Sicht falsch.

Nick
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und an den Staatsanwalt.

A.J. Wiedenhammer
2 Monate zuvor

Den Sprung in die überregionalen Nachrichten hat dieses Ereignis wohl nur deshalb geschafft, weil hier (ausschließlich) Mädchen beteiligt waren.

Indra Rupp
2 Monate zuvor

War auch mein Gedanke, aber es spielt wohl auch eine Rolle, dass das Opfer beatmet werden muss.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

“Währenddessen suchte die ältere Schwester verzweifelt Hilfe im Schulgebäude.”
War das Schulgelände nicht beaufsichtigt?

Andererseits hätte dies dann ggf. auch WIEDER nur zu einer Hetzjagd außerhalb der Schule geführt… – einfach Wahnsinn!

Realist
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

War das Schulgelände nicht beaufsichtigt?”

Ach Rainer, Sie haben schon putzige Vorstellungen von der schulischen Realität. Selbst für eine mittelgroße Schule bräuchten Sie 2 Personen, die von der 1. bis zur 8. Stunde kontinuierlich Aufsicht auf dem Gelände führen (die “großen” Pausen werden selbstverständlich beaufsichtigt).

Das sind dann 16 Personenstunden pro Tag, also 80 pro Woche, also 3200 pro Schuljahr. Also zwei komplette Vollzeitstellen (inkl. Ausfällen durch Krankheit u.ä.). Selbst zum Mindestlohn sind das knapp 40.000€ im Jahr, die keiner bezahlen will und wird…

Oder sollen das Ihrer Vorstellung nach wieder die “f.. S..” im Rahmer ihrer “Sind-ja-eh-da-und-sitzen-den-ganzen-Tag-nur-faul-herum-Zeit” machen?

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Vor Unterrichtsbeginn, zur großen und zum Unterrichtsschluss bzw. zur Mittagspause haben wir Hofaufsichten, ja.

Da Ihnen Aufsicht zu teuer ist, sind Sie offensichtlich auch gegen einen Pförtner/ Sicherheitsdienst an anderen Brennpunkten, hm? (augenroll)

Indra Rupp
2 Monate zuvor

Ich bin für Handyentzug als Strafe! Nichts wird von Jugendlichen so sehr als Konsequenz wahrgenommen, wie das. Schulentzug schon mal gar nicht, denn das bedeutet Freizeit und ist toll! Strafarbeiten werden nicht gewissenhaft erledigt, zusätzliche Hausaufgaben vielleicht nicht gemacht oder nur hingeschmiert. Soll so jemand über sein handeln nachdenken, sagt er einfach nur, was gut klingt, damit er Ruhe hat.
An den Ursachen arbeiten muss natürlich auch sein, aber das dauert und ausschließliche Konsequenzen für die Erziehungsberechtigten geben auch keinen guten Eindruck für die Täter, denn es suggeriert, es seien immer nur andere für ihr Handeln verantwortlich. Späße, wie in die andere Klasse gehen, sind nur Lacher. Selbst ein kleiner Aufenthalt im Jugendknast könnte einen cool machen. Oder es wird anschließend als unumkehrbares Etikett empfunden und man fängt an, sich darüber zu definieren.
Aber das Handy wegnehmen und Mithilfe von einer Art Arrest, um die Nutzung auch tatsächlich unterbinden zu können, das wäre ja die “Hölle”!
Man weiß erstmal gar nichts mit sich anzufangen, alle Freude ist hin, dass Leben nur noch trist und öde, unerträglich, man rebelliert, man randalliert (passenden Raum finden!), man schmeißt die Suppe trotzig an die Wand. Man lebt gar nicht mehr, man hat niemanden mehr,…
Und dann muss man aus reinem Selbstschutz diesen unzumutbaren Zustand annehmen und irgendwie überleben. Am Ende wird man noch vor lauter Verzweiflung kreativ…
Hier geht es aber nicht nur darum, dass die Strafe wirklich ernst genommen wird, sondern auch darum, dass das Handy selber einen mitunter nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Rohheit der Jugendlichen hat. Nicht nur, wegen der Inhalte, sondern auch, weil das ständige Ausklinken aus der realen Welt dazu führt, nichts zu können, sich nicht zu spüren und innerlich zu vereinsamen.
Ich würde mir tatsächlich ein Gesetz wünschen, das in solch extremen Fällen den begleiteten Handyentzug auch gegen den Willen der Eltern durchsetzt und auch den Lehrern diese Möglichkeit eröffnet, damit sie bezüglich Sanktionen endlich wieder von Schülern ernst genommen werden.

Besseranonym_2
2 Monate zuvor

Kurz zuvor in der Schweiz

“Der brutale Überfall wurde gefilmt, ein Video mit Teilen des Angriffs kursiert im Netz. Veröffentlicht wurde das Gewaltvideo auf der Tiktok-Seite von „De Winterthurer“, die nach eigenen Angaben Journalismus und Berichterstattung direkt von der Straße aus der City betreibt. Es ist auf der Seite mit dem Kommentar „Kein Wort dafür“ versehen”

https://www.focus.de/panorama/welt/maedchengruppe-filmt-sich-bei-brutalem-gewaltexzess-gegen-16-jaehrige_b3330e97-3517-4f05-a858-9cddabfdfcea.html

“Die Brutalität des Angriffs der Mädchengang von Oensingen überrascht die Expertin für Jugendgewalt deshalb nicht. Wenn eine Gruppe ein einzelnes Opfer angreife, seien die Mechanismen bei Jungs und Mädchen dieselben. «In der Gruppe sinkt die Hemmschwelle, man schaukelt sich gegenseitig hoch», sagt die forensische Psychologin und führt aus: «Man nennt dies Verantwortungsdiffusion. Weil man sieht, wie andere Gruppenmitglieder ebenfalls Gewalt ausüben, kann man die eigene Gewalt sozusagen rechtfertigen.»

Hoffentlich gibt es nicht weitere
? Nachahmerinnen. Eine Gang scheint die andere übertrumpfen zu wollen ?
……. kein Überlegen, ohne Skrupel ): ):

Besseranonym_2
2 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Schüttelbeutel

“AfD hat Anzeige erstattet
Inzwischen hat sich auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Sichert zu dem Angriff geäußert. In einem Video, das er in Sozialen Netzwerken teilte, erklärte er: „Ich habe die Lehrer und die Schulleitung der Oberschule in Sande angezeigt und Dienstaufsichtsbeschwerde bei der zuständigen Schulbehörde eingereicht“, weil die Lehrer weggeschaut hätten. „Und das ist unterlassene Hilfeleistung und das ist Verletzung der Fürsorge. Noch eindeutiger geht es gar nicht“, so Sichert.”

*Freilich* : noch eindeutiger geht es wirklich nicht mehr, was H.Sichert hier macht, war nicht anders zu erwarten
> Es bläut auch braun, wenn Hoeckes Worte blühen.

„Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen.“ sagte die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano, folgend auch Antifaschist*innen und gemäßigte Linke (die die AfD immer monitorten), die aber für derartige Äußerungen
(wie H. Sichert sie bringt ) sofort wegen Verleumdung, Rufschädigung…auf mindestens Schadenersatz, verklagt würden. – verbläute Welt

*freilich* heißt die Pamphletsammlung, aus der das Zitat stammt – bewusst nicht verlinkt, weil es mich schüttelt und beutelt, was da zusammenbuchstabiert wird.