Warum die mangelnde Gleichberechtigung auch den Schuldienst betrifft

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BERLIN. Unzureichende Gleichberechtigung – das ist auch ein Thema unter Lehrkräften. Darauf weist der VBE anlässlich der bevorstehenden Aktionstage Equal Care Day und Equal Pay Day hin.

Kinder und Küche. Illustration: Shutterstock

„Bundesweit sind drei von vier Lehrkräften weiblich, bei den Schulleitungen sind dies aber nur gut 50 Prozent. Anstatt gleicher Chancen unabhängig vom Geschlecht sehen wir, dass aus der Minderheit von gut einem Viertel der männlichen Lehrkräfte mehr als die Hälfte der Schulleitungen hervorgeht“, betont Tanja Küsgens, Bundessprecherin der Frauen im VBE und stellvertretende Bundesvorsitzende, anlässlich der kommenden Aktionstage zur Ungleichbehandlung von Frauen in unserer Gesellschaft.

Sie ergänzt: „Dies liegt auch darin begründet, dass immer noch deutlich mehr Frauen in Teilzeit gehen und damit nicht nur Einbußen beim Einkommen und weniger Rente oder Pension in Kauf nehmen müssen, sondern auch eine Benachteiligung beim beruflichen Aufstieg.“

Die unterschiedlichen Ebenen der Benachteiligung von Frauen müssen gemeinsam gedacht und angegangen werden, so Küsgens. „Eine faire Bezahlung von Frauen ist undenkbar, wenn nicht auch die private und gesellschaftliche Care-Arbeit gerechter verteilt wird. Nur so gewinnen Frauen die Freiheit, sich stärker beruflich einzubringen oder sich ehrenamtlich und politisch zu engagieren.“

„Die Teilzeitquote unter weiblichen Lehrkräften ist nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie unter männlichen Lehrkräften“

Küsgens nimmt die Politik in die Pflicht: „Wir brauchen dringend mehr Angebote zur Kinderbetreuung, damit Frauen überhaupt darüber nachdenken können, mehr zu arbeiten oder sich anderweitig zu engagieren. Um dies zu ermöglichen, braucht es dringend Investitionen in Kitas und Ganztagsangebote. Nach wie vor haben wir in einigen Bundesländern die Situation, dass Lehrkräfte an Grundschulen schlechter eingruppiert werden als ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Schulformen. Wohlwissend, dass die Frauenquote an den Grundschulen bei fast 90 Prozent liegt, tragen die entsprechenden Kultusministerien massiv dazu bei, die Gleichstellung von Frau und Mann zu untergraben. Eine Angleichung ist lange überfällig.“

Mit Blick auf den eklatanten Personalmangel in den Schulen ergänzt Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE: „Die Teilzeitquote unter weiblichen Lehrkräften ist nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie unter männlichen Lehrkräften. Dies allein ist schon Grund genug, die Strukturen zu hinterfragen. Im schulischen Umfeld wirkt sich dieser Umstand aber noch deutlich stärker aus, da schulformübergreifend drei von vier Lehrkräften weiblich sind. So ist es umso dringender geboten, Lehrerinnen von Care-Arbeit zu entlasten, damit sie ihre Deputate wieder heraufsetzen können, sofern sie es wollen. Jeder Prozentpunkt weniger bei der Teilzeitquote unter Lehrerinnen zählt im Schulalltag doppelt und dreifach.“

Hintergrund: Der Equal Care Day wird seit 2016 jährlich am 29. Februar begangen. Wie auch dieser Tag im Jahresverlauf ist die Sorgearbeit meistens unsichtbar. Verschiedene Studien haben erwiesen, dass Frauen im privaten Umfeld im Schnitt 52,4 Prozent mehr Sorgearbeit leisten. Dieser Wert steigt, je körperbezogener die Aufgaben sind. In Familien mit kleinen Kindern steigt der Gender Care Gap auf 110 Prozent. Dies entspricht 2,5 Stunden täglich, die Frauen mehr mit privater Sorgearbeit beschäftigt sind. Gesamtgesellschaftliche Sorgearbeit (Kita, Grundschule, Pflegedienste etc.) wird in weit über 80 Prozent der Fälle von Frauen geleistet.

Der Equal Pay Day markiert den Tag im Jahr, bis zu welchem Frauen unentgeltlich arbeiten müssen, vergleicht man ihre Gehälter mit Männern in der gleichen Position. Er findet in diesem Jahr das vierte Mal in Folge am 7. März statt und markiert damit die Stagnation in der Angleichung der Gehälter. Der Gender Pay Gap liegt laut Statistischem Bundesamt in Deutschland derzeit bei 16 Prozent und damit drei Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. News4teachers

Frauen sehen keine Chancengleichheit in der Arbeitswelt – VBE: Benachteiligung ist in Kitas und Schulen spürbar

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Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Also ich halte fest: Dreiviertel der Lehrkräfte sind weiblich, aber nur 50 Prozent der SL sind weiblich. Auch arbeiten viele weibliche Kolleginnen in TZ, weil sie Carearbeit erledigen.
Nun sollen weibliche Lehrkräfte möglichst nicht mehr in TZ arbeiten und damit sie das können, sollen sie von der Carearbeit entlastet werden….aha….ich dachte dabei sofort an Putzperlen, Zugehfrauen, Haushälterinnen, die dann finanziert würden. Denn sein wir mal ehrlich, das würde entlasten. Es würde auch entlasten, wenn ich als ganz normale Lehrerinnen nach meinem Unterricht (also mittags oder frühen Nachmittag) nach Hause gehen könnte und mich um die Hausarbeit dann nicht mehr kümmern müsste … dann wäre der Nachmittag frei für die Kinder und ein gesundes Maß an Unterrichtsvorbereitung….
Eine Ganztagsbetreuung wäre dann gar nicht nötig, höchstens noch VüM….

Und ob jemand sich für ein paar Kröten (und für GS-SL sind es wirklich nur Kröten) mehr ein Vielfaches an Arbeit, Stress und Ärger den Job einer SL antut? Das sollte wohl jede für sich selber entscheiden….ich finde 50 % weibliche SL ist doch schon eine ganz prima Quote….

dickebank
8 Monate zuvor

Ist aber auch nachvollziehbar, wenn derEehegatte z.B. beim Daimler am Band bei geringerer Arbeitszeit mehr Kohle verdient als die Ehegattin als Grundschullehrerin in VZ. Da kann dann aus steuerlichen Gründen die TZ der Ehegattin letztendlich zu einem höheren Einkommen nach Steuern führen als bei einer Vollzeibeschäftigung und ganztägiger Kinderbetreuung und der Beschäftigung einer Haushalthilfe.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ja, absolut! Wäre mein Mann bei Daimler oder RA oder sonstwie reichlich dotiert oder so, wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen a) Vollzeit zuarbeiten und b) SL zu werden….
Man würde mich an einer kleinen Dorfschule finden….und mein Leben wäre eher Ponyhof (so meine Vorstellung….) 😉

Ukulele
8 Monate zuvor

Alternativ könnten Sie bei Daimler am Band arbeiten und die Privilegien dort genießen..

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Nein danke,….

dickebank
8 Monate zuvor

Haben Sie Befürchtungen, dass der EBIT vom Daimler noch weiter sinken könnte, wenn Sie da die Produkte zusammenschrauben würden?

Wer will schon ein Auto von einer “gelernten” Lehrkraft kaufen wollen? – Vor allem eines, das diese eigenhändig gefertigt hat. Von den faulen Säcken ist doch vermutlich nicht mehr als ein Montags-Auto zu erwarten:)

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Genau das ist der Grund 😉

uesdW
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Was bekommt man den bei Daimler am Band?
Wie wir, sich die Schichtarbeit aus (zumeist Wechsel Spät und Frühschicht, immer die gleiche Arbeit)
Ich habe auch währende der Semesterferien am Band gearbeitet. Für zwei Monate war das o.k. aber ein Leben lang, nein Danke.

Hans Hoffmann
8 Monate zuvor

“damit Frauen überhaupt darüber nachdenken können, mehr zu arbeiten oder sich anderweitig zu engagieren. Um dies zu ermöglichen, braucht es dringend Investitionen in Kitas und Ganztagsangebote.”
Ist das so? Warum wird automatisch mehr Fremdbetreuung gefordert? Warum werden nur die Frauen als Stellschraube gesehen? Wie wärs, mal eine ganz ketzerische Idee, wenn die Väter sich mehr in die Erziehung und sonstige Care-Arbeit einbringen? Er arbeitet ein bisschen weniger, sie dafür ein bisschen mehr. Es gehören immer zwei dazu. Und als besonderes Leckerli: Die Gesellschaft unterstützt das auch. Väter, die sich nicht nur am Wochenende um die Familie kümmern, werden nicht als Wunder bestaunt und Frauen, die lieber arbeiten als Windeln zu wechseln, werden nicht als Rabenmütter hingestellt. Das wäre doch mal echt innovativ.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Jetzt haben Sie aber etwas falsch verstanden 🙂
Beide Elternteile sollen VZ arbeiten, sondern kann man doch wieder nicht von Gleichberechtigung sprechen….natürlich dürfen Sie sich neben Ihrer VZ-Tätigkeit gerne noch im Haushalt verausgaben und sich mit den Kindern vergnügen…..

Unfassbar
8 Monate zuvor

Wenn beide Elternteile in Vollzeit arbeiten, können die Arbeitgeber die Löhne senken.

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Passt!
… wohin auch mit der ganzen Kohle, wenn man keine Zeit mehr hat, diese für sich auszugeben … ach so, ja … sinnlose Anschaffungen, Fernreisen in den teuren Schulferien, Anschaffung von teuren Arbeitsmaterialien, wenn die gestellten iPads absehbar die Grätsche machen und nicht ersetzt werden, …. Hauptsache, das Geld wieder in den Umlauf bringen.
Wie? … die Kinder sehe ich quasi nur noch am Wochenende?
Das muss doch reichen … zumal die Bratzen eh keinen Bezug mehr zu den Eltern haben, weil sie quasi rund um die (Wachzeiten-) Uhr von fremden Menschen betreut werden.
Da muss man dann einfach mal ein bisschen tiefer in die Tasche greifen, um die eigene Brut stillzuhalten … wie war doch gleich der Begriff dafür?
Ach ja…“Wohlstandsverwahrlosung“.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das sollten Sie aber nun wirklich nicht allzu laut sagen, nachher nimmt sich noch jemand dieser fantastischen Idee an…

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das müssen sie gar nicht, denn wenn die Familien ihr Einkommen verdoppeln, so sinkt insgesamt die Kaufkraft (was sich dann z.B. bei steigenden Immobilienpreisen oder Mieten bemerkbar macht)

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich frage mich, wer von den beiden in Vollzeit Erziehung und Haushalt übernehmen mag… 😉

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Sonst statt sondern

Besseranonym_2
8 Monate zuvor

Ist das nicht eine Frage des eigenen mindsets, ob man sich ( selbst ) gleichberechtigt sieht.
H.Hofmann zeigt da schon den Anfang auf.
Gesellschaftlich und monetär gesehen geht es in Ihre Richtung
” Beide Elternteile sollen VZ arbeiten ” – wir haben es versucht, mit Oma/Opa/Kralhilfe, und – immer wieder unterbrochen, weil uns unsere Raubtierchen wichtiger waren.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Es war auch eher ironisch gemeint, weil Herr Hoffmann von einem Mehr an Carearbeit bei gleichzeitigem Herunterfahren des Arbeitspensum sprach….
Das ist ja eben nicht gewollt. Beide Partner SOLLEN VZ arbeiten und damit das gelingt, organisiert man die Kinder weg….und schuftet sich im Carebereich gleichberechtigt zu Tode….
Kann man als Mindset durchgehen lassen 😉

Ukulele
8 Monate zuvor

Jo, das ist die Tendenz.

Tendenziell stellen die Eltern immer mehr ihrer Arbeitszeit für die Wirtschaft zur Verfügung.

Leider habe ich die Quelle auf die schnelle nicht gefunden.

Aber in den 1960er Jahren stellte Eltern der Wirtschaft im Schnitt ca. 48 Wochenarbeitsstunden für die Wirtschaft zur Verfügung. Der Rest war Care-Arbeit für die Familie oder Freizeit.

Heute stellen Eltern im Schnitt ca. 65 Wochenarbeitstunden der Wirtschaft zur Verfügung. Rest ist Care Arbeit oder Freizeit.

Das ist dad grandiose Ergebnis der Gleichberechtigigung von Männern und Frauen: Insgesamt gehen die Eltern mehr arbeiten als früher und haben weniger Zeit für die Familie.

Und ja, ich weiß, es ist jetzt gleicher verteilt. Das ist der positive Faktor. Der negative Faktor ist aber, dass insgesamt weniger Zeit für die Familie bleibt.

Mara
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Die Lösung ist die geforderten höheren Bezahlung der Arbeit. Das ist seit Jahrzehnten bekannt. Endlich echte gleiche Bezahlung von Männern und Frauen. Ja, eine Erhöhung der Grundschulgehälter wäre ein 1. Schritt.
Jeder, der derzeit in Grundschulen arbeitet, stellt fest, dass die Kinder sich sehr zu einem negativen Verhalten verändert haben. Wir haben im Lehrerkollegium lange gerätselt, woran das wohl liegt und sind uns einig, dass u.a. die Fremdbetreuung von klein auf, den Kindern gar nicht gut tut.
Also teilt die Carearbeit gleichberechtigt auf und arbeitet bloß nicht beide voll, wenn es denn geht.

laromir
8 Monate zuvor
Antwortet  Mara

Das ist echt Käse. Ich kenne einige SuS, die ihre Mütter zu Hause sitzen haben und trotzdem äußerst verhaltensoriginell sind. Und ich kenne SuS, die sich super verhalten, obwohl die Eltern arbeiten.

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Mara hat schon im Großen und Ganzen recht. Aber das Ganze ist natürlich komplizierter. Manche Kinder vertragen Fremdbetreuung schlechter als andere. Manche sind mit und ohne Fremdbetreuung schwierig. Das spielen einige andere Faktoren mit. Aber gerade dann kann Fremdbetreuung noch ein Faktor sein, der zusätzlichen Stress auslöst.

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Wie wäre es mit einer ganz normalen Kita, in die die Kinder jeden Tag gehen? Was hat das mit “fremd” zu tun? Nach einer Eingewöhnung ist da nix mehr fremd.

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

“Wir haben im Lehrerkollegium lange gerätselt, woran das wohl liegt, und sind uns einig, dass u.a. die Fremdbetreuung von klein auf, den Kindern gar nicht gut tut.”

Darauf bezieht sich mein Kommentar. Und weiter auf den Einwand von Jaromir: “…. ich kenne SuS, die sich super verhalten, obwohl die Eltern arbeiten….”

Ich habe nichts gegen Fremdbetreuung generell, auch nichts gegen arbeitende Eltern, aber Mara und ihr Kollegium haben auf Kleinkinder (0-3) und nicht auf Schulkinder in der Betreuung hingewiesen. Was ist da bitte an meinem Kommentar falsch???

laromir
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Es kommt darauf an, ob die Eltern grundsätzlich willig sind, ihre Kinder zu erziehen. Da spielt eine Stunde mehr oder weniger keine Rolle, solange man in der Zeit mit seinen Kindern Grundprinzipien des angemessenen Zusammenlebens vermittelt. Andere Länder haben auch lange Schule und nicht alle verwahrlosen.

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Es geht mir um die frühkindliche Entwicklung und eine multifakorielle Betrachtung. Die fehlt hier oft häufig. Das hat natürlich seine Gründe.

Es ist erwiesen, dass zu lange tägliche Fremdbetreuung / zu frühe Fremdbetreuung/ häufiger Betreuerwechsel (und nein, das hat man nicht in der Hand) die frühkindliche Entwicklung negativ beeinflussen KANN.

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

“multifaktorielle ” natürlich

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Sagt wer? Steht wo?

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka
Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Entschuldigung, es muss heißen:

https://gute-erste-kinderjahre.de

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Wer ist Gisela Geist?

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Mara

“Jeder, der derzeit in Grundschulen arbeitet, stellt fest, dass die Kinder sich sehr zu einem negativen Verhalten verändert haben.”

Hören Sie auf, so einen Unsinn hier zu verbreiten! Sind Sie “Jeder” bzw. kennen Sie “jeden”? Haben Sie Belege dafür, dann gern her damit!

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Entschuldigung, liebe Katinka, aber dieser “Unsinn” wird doch hier häufig verbreitet? Es gäbe immer mehr schwierige Kinder, ESE Kinder, Kinder mit Autismus, ADHS – Diagnosen…. Stimmt das doch nicht?

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Ja eben, liebe Cornelia! Und wo sind jetzt genau die Beweise, dass die Betreuung in Kitas daran Schuld sind und dass diese Störungen alle daher kommen? Alle anderen möglichen Ursachen werden einfach ausgeblendet! Autismus wird zwar häufiger diagnostiziert, aber ob es wirklich häufiger als früher vorkommt, weiß man nicht. Außerdem hat Autismus mit hoher Wahrscheinlichkeit biologische/genetische Ursachen, die von Geburt an vorhanden sind. Die genaue Ursache ist nicht erforscht. ADHS hat ebenfalls genetische Faktoren und Risikofaktoren in der Schwangerschaft und in der Familie (z.B. Alkoholmissbrauch) spielen eine Rolle, sowie inkonsequente Erziehung ohne Regeln. Auch Entwicklungsstörungen haben die unterschiedlichsten Ursachen – alles über einen Kamm zu scheren und zu sagen: Die Betreuung ist daran schuld ist schon ziemlich unsachlich! Genauso könnte man behaupten: Kommt alles einzig und allein vom übermäßigen Handy-/Medienkonsum! Außerdem: Wollen Sie ernsthaft behaupten, dass all diese Diagnosen häufiger gestellt werden in Ländern, wo U3-Betreuung quasi die Norm ist?

Cornelia
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Also so habe ich das nie behauptet. Auch bei Mara habe ich das nicht herausgelesen. Da heißt es: ” u.a.”!
Wir haben differenziert! Ich zumindest ganz bewusst, lesen Sie bitte meinen ersten Kommentar nochmal genau durch! Nirgends habe ich etwas pauschal gesagt.

Aber da hier der Einfachheit halber gerne Ursachen monokausal bei den Eltern gesucht werden , und man immer wieder auf Fälle trifft, bei denen das einfach nicht stimmt ( Pflegekinder, Adoptivkinder, oder ganz verschieden sich entwickelnde Geschwister) , ist es doch nur logisch, mal den ganzen Kontext einer pädagogischen Situation anzuschauen .
Deshalb schreibe ich ja oben, das Ganze sei viel komplizierter, wie es Jaromir darstellt. Das ist mir einfach zu oberflächlich und hat überhaupt keine Beweiskraft.

” Alle anderen möglichen Ursachen werden einfach ausgeblendet”.
Wo in meinen Kommentaren lesen Sie das raus? Genau das ist nicht meine Absicht! Und noch mehr Behauptungen unterstellen Sie mir in Ihrem weiteren Text, die nicht stimmen!

ADHS ähnliche Symptome gibt es tatsächlich bei Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft, aber FASD ist eine eigenständige Diagnose.

Ob ADHS einen Zusammenhang hat mit zu früher Fremdbetreuung, ist sehr unsicher! Manche behaupten es, ich sehe es nicht so. Kinder, die zu viel Fremdbetreuung ausgesetzt sind , ziehen sich eher in sich selbst zurück.
Fakt ist aber, dass man durch Untersuchung der Cortisolwerte feststellen kann, ob ein Kind hohem Stress ausgesetzt ist oder nicht.
Abweichende Werte hat man festgestellt bei Kindern, die sehr früh fremdbetreut werden. Sie verfügen noch nicht über die Fähigkeit, heftige Affekte zu kontrollieren.
Auch ADHS Kinder haben oft abweichende Werte. Wie das zusammenhängt, ist ungeklärt.
Sie haben recht, bei ADHS sind genetische Ursachen im Spiel.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Wirklich innovativ wäre es übrigens, wenn es als normal angesehen würde, dass jeder sich so gut kümmert, wie er oder sie kann und man die Familien in Ruhe lassen würde bei jedweden gewählten Weg.
Davon gehe ich übrigens derzeit auch aus. Frauen und Männer wählen sich das Arbeitszeitmodell so, wie es am besten passt. Es ist nichts verwerfliches daran, wenn sich einer von beiden dazu entscheidet für die Familie da zu sein und gerade wenig oder gar nicht zu arbeiten….
Ich frage mich bei solchen Haltungen (hier die VBE) immer, wozu man eigentlich Kinder bekommt…..um sie möglichst elegant wegzuorganisieren, oder eine Zeit lang ganz und gar für sie dazusein?
Familien mit Kindern tun schon genug für den Staat und die Wirtschaft, denn sie haben Kinder!

Ulla
8 Monate zuvor

Die freie Entscheidung wird allerdings dadurch eingeschränkt, dass man als Teilzeitkraft oder Rentnerin das größte Armutsrisiko trägt, wenn man Kinder hat.

Sandrina
8 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Beamte haben kein Armutsrisiko.

Marie
8 Monate zuvor
Antwortet  Sandrina

In Schulen arbeiten nicht nur Beamte.

Sandrina
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Das ist richtig.
Aber fast nirgends arbeiten so viele.
Und ebenfalls sind fast nirgends so viele Frauen in “Führungs”positionen wie an Schulen.
Und beinahe nirgends gibt es eine bessere und flexiblere Absicherung gegen “Armut” wie im Schuldienst. Außer natürlich im Beamtentum. Aber die Schnittmenge ist ja groß.

lala
8 Monate zuvor
Antwortet  Sandrina

…. alleinerziehende Mütter, die VZ arbeiten müssen, deshalb chronisch krank werden und früh in die DU müssen: Doch. Ich würde so gerne kündigen, weil ich die ganzen Belastungen nicht mehr aushalte. 55 – 62h Arbeit für die Schule, chronisch krankes Kind, kein soziales Netzwerk, keine reichen Eltern und das wars dann. Ich hab immerhin durchgehalten, bis mein Kind 18 wurde. Seitdem die ganzen AFD-Spielchen und das Denunzieren angefangen hat und die SL uns alle kontrolliert und droht, kann ich gar nicht mehr. Das wars für mich mit der Schule. Ich werde mir dann die Miete, Strom und KV leisten können. Für Heizen reichts dann schon nicht mehr. Ich weine jeden Tag und bin erledigt. Niemals hätte ich mich verbeamten lassen dürfen, jetzt bin ich gefangen und kann nicht mehr raus. Hilfe und Unterstützung gibt es nicht.

Unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  lala

Haben Sie keinen Personalrat an Ihrer Schule, der zumindest im Umgang mit der Schulleitung unterstützend intervenieren kann?

Herbert Schmidt
8 Monate zuvor
Antwortet  lala

“55 – 62h Arbeit für die Schule, chronisch krankes Kind, kein soziales Netzwerk, keine reichen Eltern und das wars dann. Ich hab immerhin durchgehalten, bis mein Kind 18 wurde. Seitdem die ganzen AFD-Spielchen und das Denunzieren angefangen hat und die SL uns alle kontrolliert und droht, kann ich gar nicht mehr.”

Das ist ja fast wie die (und inzwischen als Scherz genutzte) Begründung, dass Putin an allem Schuld ist. Nein, wenn Sie “55 – 60h für die Schule” malochen, dann ist das ihre eigene Schuld und nicht die irgendeiner Partei oder östlicher Staatslenker.

Ihr Denken muss bei ihnen selbst anfangen. Wenn die Arbeitszeit rum ist, dann ist sie rum. Priorisieren sie daher ihre zu erledigenden Aufgaben! Was hinten runter fällt, fällt eben herunter. Protokollieren Sie ihre Tätigkeiten und Arbeitszeiten.

Und zu den Drohungen ihrer Schulleitung: ich lache die inzwischen aus, wenn die mir drohen will. Achten Sie nur darauf, dass man ihnen kein strafbares Verhalten oder Übergriffigkeiten (z.B. Beleidigungen, Nötigung, Diebstahl, Körperverletzung) vorwerfen kann, ansonsten gilt “Dienstverrichtung mittlerer Art und Güte” und was glauben Sie, wie mich solche Drohungen gesundheitlich mitnehmen würden… da wäre ich bestimmt ein paar Wochen krank(geschrieben).

Um den Bogen zum Thema zu spannen: da sind Männer halt wohl resistenter, denn in der Regel lassen die das nicht mit sich machen.

unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Danke, D ´accord – unter Ausnahme absurder Schlußvermutung:
Den notwendigen sog. Arsch im Hosenrock für den ebenso nötigen, aufrechten Gang insbesondere im Umgang mit sog. Vorgesetzten mag von vielen Vorraussetzungen abhängen – unter Garantie aber nicht von einer stereotypen Sicht auf das Geschlecht. Ein Weichei verweist viel zu häufigst auf einen dazugehörigen Hodensack, einfach mal darauf achten!
Dass sowas 2025 noch vermerkt werden muss…

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Ja, das mag ja sein….aber das gehört zum Lebensrisiko dazu….und wenn Sie dem entgehen wollen, müssen Sie (bestenfalls vorher) darüber nachdenken, ob Sie sich Kinder leisten wollen oder eben lieber nicht. Man kann nicht alles haben im Leben.
Es ist übrigens nicht nur den Partner in TZ ein Armutsrisiko, sondern auch für VZ-Partner im Falle einer Trennung….Stichwort Versorgungsausgleich….

Hysterican
8 Monate zuvor

Danke!!

Makkus
8 Monate zuvor

Warum sollen Frauen gut ausgebildet werden, wenn sie dann bei den Kindern zuhause bleiben und ihr Potenzial nicht nutzen.
Das würde aber bestätigen, dass Lehrerin ein Alibijob ist, der prima geeignet ist, Beruf und Familie bei “total hohem Bildungsstand” zu vereinen.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Makkus

„Warum sollen Frauen gut ausgebildet werden, wenn sie dann bei den Kindern zuhause bleiben und ihr Potenzial nicht nutzen.“
Die wenigsten Frauen lassen sich gut ausbilden und bleiben ab Kind 1 ein Leben lang zuhause. Ich kenne sehr viele Frauen, die eventuell ein Jahr Elternzeit nehmen und dann mindestens in TZ wieder einsteigen.
Dieses Vorurteil sagt man eigentlich eher Jurastudentinnen nach….

Wieso sollte der Beruf der Lehrerin ein Alibijob sein? Weil man Familie und Beruf eventuell wirklich besser vereinbaren kann? Weil man jederzeit wieder einsteigen kann, ohne große Reibungsverluste zu haben?
Wenn ich als Frau einen Topjob in der Wirtschaft habe, habe ich zu 46 % entweder keine Kinder oder bin eventuell sogar Single, weil ich keine Zeit für eine Beziehung habe….
Ist das erstrebenswert? Habe ich als Frau nur dann ein Anrecht auf eine gute Ausbildung, wenn ich bereit bin mein ganzes Leben dem Beruf zu widmen?
Würde man diese Fragen auch Männern stellen?

Fragen über Fragen….

Katinka
8 Monate zuvor

Auf der einen Seite plädieren Sie dafür, dass sich doch jeder sein passendes Modell aussuchen soll, aber urteilen gleichzeitig schon wieder: “Ich frage mich bei solchen Haltungen (hier die VBE) immer, wozu man eigentlich Kinder bekommt…..um sie möglichst elegant wegzuorganisieren, oder eine Zeit lang ganz und gar für sie dazusein?”
Man bekommt halt auch keine Kinder, um sein ganzes (Berufs-)leben aufzugeben und 24/7 jahrelang nur um die Kinder herumzuschwirren. Warum muss immer alles so schwarz/weiß sein? Und zum Thema “wegorganisieren” – das wird immer den Müttern vorgeworfen, Väter scheinen davon ja nicht betroffen zu sein, da ist es selbstverständlich, dass sie weiter arbeiten, und zwar in Vollzeit (bis auf wenige Ausnahmen).

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Und zum guten Schluss erinnere ich noch an die „Herdprämie“, die Familien gezahlt werden sollten, die darauf verzichten, ihre Kinder unter drei Jahren in die Kita zu schicken….ist nun wirklich nicht lange her….
Da frage ich mich, sollen wir alle nur so funktionieren, wie die politischen Interessen es gerade so wollen?? Ich würde sagen nein!

sprachlos
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Heutzutage ist man als VZ-Lehrkraft männlich doch ebenso benachteiligt, wenn man sich wagt, seinen Dienst zwar gut zu machen, aber aufgrund von Kinderbetreuung und Kinderzeit nicht in sämtlichen Schulentwicklungsgruppen mit macht.
Da dies aber Grundlage einer aussichtsreichen Beförderung ist, werde ich, aktuell zumindest, kein Beförderungsamt einnehmen können.

Kalila
8 Monate zuvor
Antwortet  sprachlos

Absolut richtig. Es sollte hinterfragt werden, wer eigentlich z.T. auf diese Posten gehievt wird. Meiner Erfahrung nach sind es nicht die fachlich und menschlich geeigneten Kandidaten, egal ob männlich oder weiblich, sondern vermeintliche Tausendsassas, die meistens echte Blender sind oder mit einer Position versorgt werden müssen, weil sie bereits von irgendwo eine höhere Stelle innehaben. Da geht es viel zu selten um echte Qualifikation. Meine SchulleiterIN ist übrigens kinderlos …und mit ihrer Führungsposition deutlich überfordert.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Als eifriger Beobachter sozialer Dynamiken scannt diese Drohne seit Jahren:

Das Problem ist diese böse, böse Realität.

“50%-Dad-bod-Kinderkümmerer” sind zwar durchaus *verbal* beliebt, die weltläufige Frau von heute (und gestern morgen, übermorgen…) wählt nur eben (zur Überraschung von genau niemanden ausser Feministen, Gendergläubigen & Co.) *non-verbal* dann doch den kernigsten Kerl, den sie (mindestens gerade noch) halten/binden kann. “Er” muss dann natürlich…
– das entscheidende Stückchen größer
– das entscheidende Stückchen ökonomisch stärker
– das entscheidende Stückchen usw. usw. …
besser sein.

Wir leben mittlerweile in 2025 – niemand schreibt Frauen “das” (ihr Partnerwahlverhalten) vor.

Also los, auf geht es, die Damen…es liegt in euren Händen. 😀

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Uiuiui… wenn das mal nicht ordentlich Gegenwind gibt. Mir wollten ja einige hier erzählen, dass das far keine so wirklich freien Lebensentscheidungen seien…. 😉
Will hat jeder alles, aber niemand Opportunitätskosten zahlen.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“Mir wollten ja einige hier erzählen, dass das far keine so wirklich freien Lebensentscheidungen seien…. ”

“Gewalt gegen Frauen geht uns alle an. Fast jeden Tag sehen wir einen Femizid in Deutschland. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt.”
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2024/11/lagebild-gewalt-gg-frauen.html

“Will hat jeder alles, aber niemand Opportunitätskosten zahlen.”

Manche Frauen würden gerne in einem System leben, dass Ihnen das Bezahlen der Opportunitätskosten ermöglichen würde, anstatt Sie in Abhängigkeit zu binden 🙁

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also haben Sie keine Gegenargumente. Ok.

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Das ist die Realität.

Und deshalb tut auch jeder Mann gut daran, beruflich auf Status und finanziellen Erfolgt zu achten (wegen der damit verbundenen Attraktivität bei Frauen).

So ergeben sich dann die Unterschiede, die von den Frauen anschließend beklagt werden.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

“wegen der damit verbundenen Attraktivität bei Frauen”

Existenzielle Abhängigkeit = Attraktiv?
Vielleicht haben Sie ein sehr… grobes Bild von Frauen?

Was kommt als Nächstes, Herr Mischke? 😀

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Wen zitierten Sie da?
Ich bedauere diese offensichtlich frustierte Person, die lächerlicherweise von stolzen 50% auszugehen hofft 😀

Aber bitte verkneifen Sie sich die Verdrehungen vielleicht beim nächsten Artikel zu Vergewaltigung oder Femiziden 😉

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Im Grunde treffen Sie den Punkt. Der Titel des Artikels ist auch falsch. Den Gleichberechtigung im Sinne gleicher Rechte ist ja faktisch gegeben. Männer und Frauen machen den gleichen Rechten im Durchschnitt anders Gebrauch. Und das ist doch überhaupt kein Problem und sogar das Ergebnis, wenn man Menschen frei nach ihren Prioritäten, Neigungen und Möglichkeiten entscheiden lässt

Als problematisch wird es nur von denjenigen gesehen, die eine radikale Ergebnisgleichhheit als Ziel ansehen. Besonders Interessant finde ich in dem Artikel, dass die Tatsache, dass 70 Prozent der Lehrkräfte weiblich sind offenbar gar nicht als Gerechtigkeitsthema erwähnt wird. Das sagt schon vieles über das Gerechtigkeitsverständnis aus…

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde es ‘seltsam’, dass Sie nach wie vor diese Quelle für vermeintl. Mängel bei der Gleichberechtigung der Geschlechter hier referieren, obwohl Ihnen bereits vor ca. zwei Jahren erläutert wurde, dass sie diesbzgl. nicht taugt; gerne wieder:

Sie (resp. das ifo Institut) verwechseln leider immer noch Gleichberechtigung mit -stellung. Bzgl. der Anzahl von Frauen in Führungspositionen schrieb ich Ihnen damals:

Spoiler

[….] eine Ungleichverteilung der Geschlechter ist selbst bei frappantem Ausmaß dieser Ungleichverteilung kein hinreichender Beleg, bestenfalls Indiz einer (systematischen) D[i]skriminierung. Auch wenn es die Verteilung bei Spitzenpositionen resp. in Führungsetagen etc. [b]etrifft (der Forschungsstand zu vermeintl. gläsernen Decken ist btw ungenügend). Fehlende Parität in solchen Positionen/Etagen, bei […] der Besetzung öffentlicher Ämter, Landeslisten politischer Parteien und Co. als fehlende Gleichberechtigung zu bemängeln, das ist eine simple Verwechslung des Gleichberechtigungsgebots in Art. 3 GG mit einer (auf Basis des Geschlechtes positiv diskriminierenden) Gleichstellung, die nicht nur gg. den Geist der Verfassung ist, sondern auch insg. nicht erstrebenswert.

Und die Gleichberechtigung der Geschlechter ist, der Begriff suggeriert es, eine primär rechtliche Frage. Es gibt ja eine Vielzahl an Gründen, warum es diese Ungleichverteilungen geben könnte, aber keiner davon ist eine rechtliche(!) Ungleichbehandlung der Geschlechter (außer bspw. bei Gleichstellungsbeauftragten). Die Frage nach (dem Grad) der Verwirklichung der Gleichberechtigung ist nämlich einerseits eine Frage des “de jure”-Status der Geschlechter zueinander. Da sind Art. 3 GG (und davon deriviert bspw. das AAG) – mittlerweile – eindeutig:

Die rechtliche Gleichberechtigung ist quasi verwirklicht (mit Ausnahmen wie der erwähnten). Andererseits ist selbstverständlich auch relevant, ob entsprechend Recht gesprochen wird, das Recht also verwirklicht wird.
So ist für die Frage der Gleichberechtigung im Grunde irrelevant, ob bspw. Vorgesetzte aus sexistischen/chauvinistischen Gründen nicht einstellen, nicht befördern, niedriger entlohnen o.ä., wenn(!) dgl. justiziabel ist und die Judikative auch entsprechend Recht spricht.
Dies ist offenbar der Fall, sofern ein entsprechendes Agens in den konkreten Einzelfällen nachweisbar ist. Es verbietet sich aber, dieses Agens bei nicht erfolgter Einstellung, Beförderung etc., niedrigerer Entlohnung etc. pauschal zu unterstellen.

Wenn dann um öffentlichen Diskurs dennoch eine vermeintl. nicht (komplett) vollendete Gleichberechtigung kritisiert wird, dann entweder…

… (a) mit solchen unsubstantiierten Pauschal(vor)verurteilungen, wo sich aber die im Ergebnis Ungleichverteilung (das Einzige, was i.d.R. transparent ist) durch freiwillige Lebensentscheidungen (z.B. eine Schwangerschaft, ausbleibende Bewerbungen etc.) erklären lassen (z.B. wenn durch die Schwangerschaft etc. entsprechende Ausfälle in der Qualifkation erfolgen, so dass man nicht direkt befördert wird, wenn dabk Kindern Teilzeit genimmen wird, mit der sich eine Beförderungsstelke nicht vereonbaren lässt o.ä.).
Hier wird dann aus dem Umstand, dass es keine bspw. Quoten u./o. andere Mechanismen zur Kompensation dieser Lebensentscheidungen (von fehlenden Kitas bis zur Gehaltsangleichung an das Gehalt von Kollegen ohne Elternzeit etc.) gibt, fälschlich auf eine fehlende Gleichberechtigung geschlossen, wo aber Gleichstellungsmaßnahmen, z.T. auch solche, die eine unzulässige Bevorteilung gem. Art. 3 Abs. 3 GG bedeuten, gemeint sind. […]

… (b) mit dem Hinweis, dass es immer noch Menschen gibt, die sexistisch/chauvinistisch denken und agieren o.ä., z.T. wird dann vermeintl. fehlende Gleichberechtigung daran festgemacht, dass im Privaten(!), z.B. innerfamiliär, die Geschlechter nicht gleichberechtigt behandelt werden, was regelmäßig bedauerlich ist, aber wenig mit Gleichberechtigung als Grundrecht i.S.d. Verfassung zu tun hat. Mithin macht man so Gleichberechtigung von kollektiver Zustimmung und Praxis abhängig, hätte sie also wohl erst in einer ausgesprochenen Utopie (also nie).

… (c) mit dem Hinweis, dass die Sprache entsprechend diskriminiere (was nicht der Fall ist) u./o. Stereotype existierten, bisweilen findet man gar (auch hier) die Behauptung fehlender Gleichberechtigung, weil Frauen sexualisiert in der Werbung dargestellt werden o.ä. (auch hier sind wir wieder bei freien Lebensentscheidungen).

Also die ernstgemeinte Frage, wo haben wir hierzulande Gleichberechtigung noch nicht (hinreichend) verwirklicht? Ich kenne ja nicht jedes Gesetz, viellieicht übersehe ich ja was (mir fiele spontan noch Art. 12a Abs. 1 GG ein… aber sonst?).


Vgl.: https://www.news4teachers.de/2023/12/der-kulturkampf-ums-gendern-ist-in-der-schule-angekommen-der-verein-deutsche-sprache-kritisiert-wildwuchs/#comment-516933

Zudem taugt es auch nicht, vermeintl. fehlende Gleichberechtigung damit zu begründen, dass sich Menschen rechtswidrig(!) verhalten, wenn Sie z.B. aus chauvinistischen/sexistischen Gründen beruflich übergangen werden:

Spoiler

Niemand käme auf die Idee zu behaupten, Mord sei hierzulande nicht pönalisiert, weil es ja immer noch Mörder gibt. Aber exakt dies wird hier mutatis mutandis in Bezug auf die vermeintl. defizitäre Gleichberechtigung getan. Allenfalls könnte man – wie analog bei Mord möglich (ohne hier dgl. behaupten zu wollen) – feststellen, dass es mglw. ein Aufklärungsdefizit resp. nicht hinreichende Instrumente zur Feststellung resp. Aufklärung entsprechender Fälle gibt (Dunkelziffer und so…) oder das es ein Defizit bei der Umsetzung geltenden Rechts gibt (hier gilt dann aber: quod esset demonstrandum).

Auch der “Handlungsbedaf” bei der “unbezahlten Fürsorge” hat mit Gleichberechtigung i.e.S. nichts zu tun, hier geht es eher darum, negative Effekte dieser Fürsorge zu begleichen, die aber auch Männer betreffen können. Für die Frage der Gleichberechtigung ist dabei auch unerheblich, ob mehr Frauen von diesen Effekten betroffen sind oder nicht.

Ähnliches gilt für die tertiäre Bildung. Hier ist nirgendwo eine rechtliche Ungleichbehandlung i.S.d. Art. 3 GG feststellbar.

Und auch der Verweis auf Gewalt gegen Frauen als pauschaler Indikator für Defizite bei der Gleichberechtigung verfängt i.d.S. nicht, sofern hier nicht (rechtlich) entsprechende Strukturen vorhanden sind o.ä., die dgl. fördern etc. Gewalt gegen Frauen, ausgeübt durch dementsprechend straffällige Täter, lassen die Gleichberechtigung wohl kaum erodieren. Sie ist ein (sozio-kulturelles etc.) Problem, aber ein pönalisiertes.

Statt von Defiziten bei der Gleichberechtigung zu sprechen wäre es m.E. deutlich angemessener, hier vom gesellschaftlichen Problem des Sexismus, Chauvinismus und Co. zu sprechen. Concept creep allerortens.

All dies bereits hier: https://www.news4teachers.de/2023/04/besser-verstehen-was-maedchen-und-junge-frauen-von-mint-faechern-fernhaelt/#comment-521042

Kurz:
Was @Ukulele schrieb, ist komplett richtig.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben Frauen und Männer im Schuldienst nicht die gleichen Chancen und Gehälter bei jeweiligen Berufsprofil?

Wenn Sie Femizid einbringen, dann bitte auch Androzid. Dann müssten Frauen eben im Kriegsfall auch “herhalten”. Oder nicht? Ist das dann wieder … Keine Gleichberechtigung und Gleichstellung?

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Für die Lösung solcher Probleme sind Polizisten bzw. die Bären im Wald zuständig.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nun, Sie haben ja das wichtigste erkannt: Männer sind das Problem.

Daraus leitet sich ja dann alles weitere ab.

In diesem Sinne schliesst sich ja dann der Kreis zu meinem ersten Kommentar:
Nichts ist für Frauen (im globalen Nordwesten) leichter, als auf Kontakte zu toxischen Männern zu verzichten und sich feministischen Männern zuzuwenden.

Verbrechen konsequent anzeigen, sexuelle Belästigungen oder Diskriminierung melden (z.B. bei der Frauenbeauftragten), entsprechende Unternehmen nicht durch Konsumgelder unterstützen (z.B. üble Modemarken, die toxische Körperbilder anpreisen wie etwa Schlankheit), im eigenen wirtschaftlichen Handeln weibliche Firmen beauftragen (z.B. ElektrikerIN statt Elektriker), böse Worte (z.B. ‘mansplaining’) an die Meldestellen für Hasskommunikation melden (werden ja gerade eingerichtet bzw. sind zum.Teil schon im Einsatz).

Dadurch sterben die “toxischen Männer” dann sehr bald aus, falls davon denn noch substantielle Mengen unterwegs sind.

Läuft doch bzw. liefe dann. Auf gehts!

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  447

“Männer sind das Problem.”

Harter Fail! Darum geht es nicht.
Sehr viele Männer sind in diesem System ebenso gefangen und in einem… toxischen Männerbild gefangen, was ihnen genau so schadet, wie ihren Frauen und Kindern.

Aber Sie wissen ja, über sowas reden echte Männer nicht 😉

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und darum kommen “nicht-toxische” Männer ja auch so sehr gut bei den Frauen an, deswegen die rapide explodierende Zahl an Hausmännern, die ihrer Managment-Gattin den Rücken freihalten, deswegen sind die paar Ehen nach diesem Muster ja auch so stabil (Spoiler: Instabilste Paarkonstellation überhaupt nach Trennungsquote, noch vor Frau+Frau) …
… die “Bären im Wald” sind übrigens tatsächlich ein super Punkt, der die gesammelte, bis in völlig psychotische Phantasien gehende Giftigkeit des sog. “Feminismus” perfekt auf den Punkt bringt.

Es wird daher höchste Zeit, dass Männer ganz friedlich und völlig gesetzeskonform diese Ideologie endlich ernst nehmen – und sich aus jeder Art vermeidbarerem Kontakt (geschweige denn Konflikt) zu dieser speziellen Subgruppe schlicht rausziehen.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Ein lustiger Kommentar über die oft beschworene “Realität”, dass Frauen lieber einem Bär im Wald begegnen und ggf. sterben würden, als einem Mann zu begegnen, ggf. vergewaltigt und umgebracht zu werden.

Oh, wie gleichberechtigt doch alle sind – man merkt es an den Umfragen 😀

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

1. Frage nicht eingegangen. Ok, muss ja nicht.
2. Frage auch nicht beantwortet, sondern einen Strohmann daraus gemacht. Auch ok.

Aber ja, die gibt es offensichtlich. Beides gibt es eben. Schließt sich doch wahrlich nicht aus. Ich verstehe hier Ihren Punkt nur bedingt. Femizid doof – Androzid gut? Wenn ich jetzt auch einen Strohmann daraus machen würde?
Ist doch beides schlecht …
Ebenfalls ist schlecht, wenn Männer wegen Eifersucht/Betrug/was auch immer andere Männer mit einem Messer an-/abstechen.
Das ist alles nicht gut.

Wieviele Frauen sterben im Krieg und wieviele Männer? Und verstehen Sie mich nicht falsch. Krieg ist generell grauenhaft. Und ich bin nicht dafür, dass jetzt mehr Frauen in den Krieg ziehen sollten und dort sterben. Aber wo ist hier die “moderne” Begründung dafür, dass v. A. Männer dies tun müssen (oder “sollen”)? Wo ist der Aufschrei?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Existiert aber nicht beides gleichermaßen – das ist der Punkt.”
Das ist richtig. Richtig ist auch: Es existiert beides. Beides sind Missstände und zu begegnen.
Nur weil der Hunger in Afrika größer ist, sollte man wo anders nicht die Leute verhungern lassen. Aber in Afrika ist er im Schnitt größer.

Es geht nicht drum die Gleichberechtigung abzuerkennen. Hier könnte man bspw. eine Gleichheit schaffen und auch “Frauen an die Front” fordern. Wäre das nicht “fortschrittsgewandt”? [Ja, Fangfrage …]

Krieg wird nicht “praktisch immer” von Männern begonnen. Das stimmt historisch gesehen schlichtweg nicht. Aber ja, ich weiß was Sie meinen. Jedoch ist das doch absolut kein Argument dafür, dass unbeteiligte (friedfertige) Männer dafür herhalten müssen, oder wie sehen Sie das? Ist das dementsprechend dann eine Art “Teilschuld” aufgrund des Geschlechts?
https://www.geo.de/magazine/geo-magazin/17490-rtkl-studie-waere-eine-von-frauen-beherrschte-welt-friedlicher
https://www.swissinfo.ch/ger/identitaten/ist-krieg-reine-maennersache/48062174
[Hier schön zu lesen, wie man dann auf “aber das sind ja keine feministischen Frauen” umschwenkte …]

Herbert Schmidt
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“dass die Gleichberechtigung auch in Deutschland noch längst nicht vollzogen ist. Dafür gibt es zig Belege.”

Ganz genau, hier ein paar Belege:

  • nur Männer können für bestimmte Straftaten verurteilt werden z.B. § 183 StGB
  • Männer können zu Kindesunterhalt verurteilt werden, obwohl sie nachgewiesenermaßen nicht der Kindsvater sind
  • Nur Männer können zum Kriegsdienst gezwungen werden
  • Es gibt keine (positiven) Quoten für Männer, selbst nicht in den Bereichen, wo sie nachweislich benachteiligt sind (z.B. im ÖD, wo 70% Frauen sind)
  • Dabei fällt mir ein, dass ich mich weder als Gleichstellungsbeauftragten aufstellen lassen kann, noch diesen wählen darf, obwohl ich zu einer unter 30%igen Minderheit gehöre
  • Nachweislich werden Männer härter vor Gericht bestraft für die gleichen Straftaten als Frauen

Ich könnte die Liste noch beliebig weiterführen.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

“„ nur Männer können für bestimmte Straftaten verurteilt werden z.B. § 183 StGB“

Lesen Sie im StrGb den Paragraphen 183a – der regelt das unabhängig vom Geschlecht.”

§ 183 StGB und § 183 a StGB finden allerdings andere Anwendungen. § 183 StGB ist wesentlich einfach “zu begehen” (nur für Männer), wogegen § 183 a StGB für beide geschlechter Anwendung findet. Hier jedoch nicht so einfach und deutlich vorliegt wie § 183. Es gab da mal das Fallbeispiel:
https://jura-online.de/blog/2018/10/23/strafbarkeitsluecken-fuer-weibliche-exhibitionisten/

“„ Männer können zu Kindesunterhalt verurteilt werden, obwohl sie nachgewiesenermaßen nicht der Kindsvater sind“

Nur, wenn das Kind während der Ehe mit dem Betreffenden gezeugt wurde.”
Das schließt sich aus oder ich stehe ich gerade auf dem Schlauch?
Entweder es ist der (biologische/leibliche) Kindsvater oder nicht. Wenn das Kind mit dem Betreffenden gezeugt wurde, dann ist er es.
Wenn es nicht erwiesen ist, dann ist er erstmal zumindest der rechtliche Vater und bis zum Beweis der Nicht-Vaterschaft auch der angenommene biologische Vater und grundlegend unterhaltspflichtig.
Wenn er nachgewiesenermaßen nicht der biologische Vater ist (sondern der Scheinvater), dann kann er auch nicht der “Betreffende” sein.
https://www.scheidung.org/kuckuckskinder-unterhalt/
https://www.online-scheidung-deutschland.de/scheidungsrecht/aktuell/102-der-rechtliche-vater-schuldet-auch-unterhalt-wenn-er-nicht-der-leibliche-vater-ist

“Gibt es denn eine Geschlechterdiskriminierung im ÖD, welche eine Quote notwendig macht? Oder sollte man Männer zwingen, im i.d.R. schlechter bezahlten ÖD zu arbeiten, damit die Quote bei 50% liegt?”

Mit den 58% gehe ich auch mit.
An Ihrem Text sieht man allerdings auch schon meine “weitergesponnene” Kritik in diesem Diskurs:
Gerade bei Führungspositionen im Grundschulbereich (Schulleitungsposten) gibt es halt eben (keine bis) nur seeehr eingeschränkt diese Geschlechterdiskriminierung.
– Alleinerziehende (Mann und Frau) haben es grundlegend schwieriger für/auf diesen Posten
– Teilzeitarbeitende (Mann und Frau) normalerweise ebenso
– Der Posten der Schulleitung ist meistens nicht sonderlich “umkämpft”/begehrt
– Viele verzichten (aus absolut nachvollziehbaren Gründen) auf diesen Posten
– Frauen könnten an Grundschulen durchaus diesen “Führungsposten” besetzen … Viele wollen es halt schlichtweg nicht

Gerne kann man deutliche Zahlen und Fakten in Bezug auf “wieviele Ablehnungen gibt es pro Geschlecht, trotz Antrag” und “wieviele Männer haben den Posten zu ungunsten von Frauen bekommen” (wenn beide Seiten das wollten) usw. erbringen. Nur vor. Reine “wie hoch ist Anteil Geschlecht x/y” ist hier im ehrlichen Diskurs weder objektiv, noch aussagekräftig. Man braucht schon Bezugsdaten und Gründe dazu. Wichtig: Es geht hierbei um Führungspositionen (Schulleitung) an Grundschulen!

“„ Nachweislich werden Männer härter vor Gericht bestraft für die gleichen Straftaten als Frauen“

Verlinken Sie dazu bitte die Quelle?”

Bin zwar mit “Sie” nicht gemeint, aber auf den Punkt gehe ich trotzdem noch ein.
“Nachweislich” werden Männer in USA härter als Frauen bestraft. Schwarze (Männer) werden zudem nochmal härter bestraft. Dazu gibt es inzwischen auch einiges an Literatur und auch Studien. Findet man bei Interesse auch sehr schnell.
https://www.statepress.com/article/2016/10/spopinion-gender-disparity-in-the-criminal-justice-system#

Für Deutschland sind mir keine Erhebungen diesbezüglich bekannt. Mich würde das jedoch sehr interessieren, falls jemand Erhebungen/Studien usw. hätte und anbringen könnte. (Herbert?)

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Nicht auszumalen, wie schlecht es um die Gleichstellung der Frau bestellt ist… 🙁

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und auch diesbzgl. liegen Sie leider immer noch falsch, wenn Sie wieder mal Gleichberechtigung mit Gleichstellung synonymisieren:

Beim Global Gender Gap Report (GGGP) geht es u.a. um statistische Werte zur u.a. Teilhabe von Frauen an der Erwerbsarbeit, die weibliche Arbeitslosenquote, die Menge an Frauen in verschiedenen Branchen, den Anteil weiblicher Führungskräfte, die Anzahl von Frauen in MINT-Berufen, Parlamenten etc. (vgl. https://www.weforum.org/publications/global-gender-gap-report-2024/digest/).

Absolut NICHTS davon ist per se Beleg und auch nicht bereits hinreichendes Indiz für Ungleichberechtigung (mithin, der GGGP eruiert die Gründe für diese Gaps ja gar nicht). Sie überspringen hier ein paar relevante Schritte, denn (gerne wieder):

Eine Ungleichverteilung der Geschlechter ist selbst bei frappantem Ausmaß dieser Ungleichverteilung kein hinreichender Beleg, bestenfalls Indiz einer (systematischen) Diskriminierung. Auch wenn es die Verteilung bei Spitzenpositionen resp. in Führungsetagen etc. betrifft (der Forschungsstand zu vermeintl. gläsernen Decken in Detuschland ist btw ungenügend). Fehlende Parität in solchen Positionen/Etagen, bei […] der Besetzung öffentlicher Ämter, Landeslisten politischer Parteien und Co. als fehlende Gleichberechtigung zu bemängeln, das ist eine simple Verwechslung des Gleichberechtigungsgebots in Art. 3 GG mit einer (auf Basis des Geschlechtes positiv diskriminierenden) Gleichstellung, die nicht nur gg. den Geist der Verfassung ist, sondern auch insg. nicht erstrebenswert.
Soviel zum “geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen […].” Zur vermeintl. “Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern” wurde bereits festgestellt, dass es diese gem. adjusted Gender Pay Gap (quasi) nicht gibt

Der Fokus auf eine Ungleichverteilung der Geschlechter in diesen Bereichen als alleiniges Indiz einer vermeintl. Ungleichberechtgung ist aber natürlich Unsinn. Dieser Fokus erodiert nicht erst dort, (a) wo eine Ungleichverteilung zuungunsten von Frauen eine Ungleichberechtigung sein soll, aber eine Ungleichverteilung zuungunsten von Männern eben nicht, sondern bereits dort, (b) wo schon (quasi absolute) Geschlechterparität (darum geht es dem GGGP bspw.) verlangt wird, um vom Vorwurf der Ungleichberechtigung freizusprechen.

Das ignoriert schlichtweg ebenso überindividuelle sozio-kulturelle und -ökonomische Faktoren, die solche Ungleichverteilung bedingen können, wie auch die damit verbundenen Einstellungen, Erwägungsgründe u.ä. der denkenden und fühlenden Individuern, um die es am Ende geht – diesbzl. sei bspw. an das sog. Paradox der GLeichberechtigung )https://www.spektrum.de/news/geschlechterunterschiede-das-paradox-der-gleichberechtigung/2071002) hingewiesen.
Die Formel ‘Frauen < Männer = (Effekte von) Ungleichberechtigung‘ ist unterkomplex und biased.

Deshalb meine BItte:
Definieren Sie doch bitte, was Sie mit Gleichberechtigung meinen.
Ich habe hier diesbzgl. schon vorgelegt:
Einerseits definiere ich Gleichberechtigung sachlich korrekt als “eine primär rechtliche Frage”, andererseits bemerke ich aber auch, dass das Recht natürlich entsprechend angewendet werden muss (und auch nicht bspw. seitens direkt oder indirekt staatlicher Akteure konterkariert werden darf), damit die Gleichberechtigung kein ‘Papiertiger’ ist, sondern Fakt ist (s.o.).
Andererseits habe ich bereits in meinem Ausgangsbeitrag kritisiert, dass dennoch natürlich Sexisten u./o. Chauvinisten i.w.S. Positionen inne haben (egal ob privat oder in der Wirtschaft etc.), wo sie entsprechend zuungunsten von Frauen agieren können.
Ich habe allerdings korrekterweise beides als zwei unterschiedliche Phänomene klargestellt.
Und jetzt Sie bitte.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“Das ignoriert schlichtweg ebenso überindividuelle sozio-kulturelle und -ökonomische Faktoren, die solche Ungleichverteilung bedingen können”

Gott wi… Ich meine, das ist die Natur! 😉

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ist denn “Gleichberechtigung” für Sie?

Im verlinkten PDF von ifo stehen doch einige Punkte drin, welche man durchaus beäugeln kann (und ich unten schonmal ansprach als “vllt. kommt man noch drauf nachzusehen”)
Beispielsweise die höhere Quote von Männern in Selbstständigkeit (was im Prinzip auch eine Führungsposition ist). Warum ist das denn so?
Ebenso die höheren Gewinne von männlich Selbstständigen. Liegt das daran, dass dort mehr kaufen? Oder liegt das vllt. doch an den Branchen und ggf. auch an Risikobereitschaften?
Wie will man das – bei Selbstständigen – denn angleichen? Mehr Steuern für männliche Selbstständige? Wäre das die “Gleichberechtigung” von der Sie hier sprechen?
Natürlich besteht ein Unterschied des Einkommens, wenn es keine jeweilige 50%/50% Quote in allen Berufen gibt und zusätzlich die Berufe unterschiedlich bezahlt werden.
Gleiche Arbeit – Gleiche Qualifikation – Gleiche Leistung – Gleicher Lohn. Definitiv.
Aber grundsätzlich hat man einen Eigenanteil bei der Berufsentscheidung. Natürlich könnten wir auch Berufszwang fordern und dies auf 50%/50% Basis [Bitte nicht …]. Man entscheidet sich bewusst für (einen) Beruf(e). Bestenfalls mit Informationen zur Lohnspanne und dem Aufgabenprofil. Zudem zu den Voraussetzungen. Auch ich habe mich für den sozialen Bildungsbereich entschieden und nicht für Management oder IT.
Selbstverständlich sollte man die sozialen Berufe (v. A. höherer Frauenanteil) auch besser bezahlen. Absoluter No-Brainer. Und ebenfalls sollten die Löhne nicht nach Geschlechtern unterschieden werden. Auch ein No-Brainer. Aber gleicher Lohn für alle Berufe sehe ich eben nicht gegeben.
Ebenso könnte man bei einer Quote(nforderung) (in Führungspositionen) auf der einen Seite auch auf der anderen Seite von einem Quotenzwang sprechen und dies auch fordern. Wäre das dann “Gleichberechtigung”? Könnte man an Grundschulen natürlich theoretisch sofort beginnen mit. Auf die Schlagzeilen und den Aufschrei wäre ich dann allerdings sehr gespannt.
Man kann auf “es gibt (einen) Unterschied(e)” (ja, den/die gibt es, das habe ich doch in keinster Weise abgesprochen, sondern immer wieder hier zugestimmt, dass es diese [Mehrzahl] gibt) auch die Gründe genauer betrachten. Und dort gibt es faktisch die strukturellen Faktoren (hier haben Sie vollkommen recht, die sind gegeben und gehören geändert) und die gesellschaftlichen und individuellen Faktoren. Mir geht es hierbei um die gesellschaftlichen und individuellen Faktoren, welche eben auch Frauen (sowie Männer auch) mit- und selbstentscheiden. Und auch das gehört bei einem Diskurs diesbezüglich meiner Meinung nach genannt.

In einigen Bereichen werden Frauen strukturell benachteiligt und diskriminiert. Das gehört sich verbessert.
In einigen Bereichen werden Männer benachteiligt und diskriminiert. Das gehört sich verbessert.
[Ebenso natürlich bei geschlichtsunspezifischen Diskriminierungen und Benachteiligungen ebenso …]
Alle Missstände sind anzuprangern, ansonsten wären es keine Missstände. Egal welchen Geschlechts. Eigentlich doch ganz einfach oder?

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

WER genau ist gegen eine Wehrpflicht der Frauen?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Generell gegen eine Wehrpflicht sind bspw. die Linke und BSW.

Zusätzlich dazu gegen eine Wehrpflicht (insb.) für/der Frauen bspw. die Linke in BW.
https://www.die-linke-bw.de/partei/berichte/wehrpflicht-fuer-frauen-hat-nichts-mit-gleichberechtigung-zu-tun/

Ansonsten kann man natürlich eine Vielzahl an Umfragen heranziehen:
https://perspektive-online.net/2024/06/was-sagen-frauen-zur-wehrpflicht-fuer-frauen/
(Hier einige erwähnt)

https://www.omniquest.de/marktforschung-news/aktuelle-umfragen/gesellschaft/49-befuerworten-wehrpflicht-fuer-frauen

https://verfassungsblog.de/wehrpflicht-demnachst-auch-fur-frauen/
(Hier Hinweis auf Umfrage)

Ansonsten gibt es dazu einige Gerichtsurteile. Kann man jetzt so oder so sehen und werten – auch dessen Begründungen.

Initiativen gab es auch. Sogar schon vor Jahrzehnten. Aber gut – das war v. A. gegen generell “Frauen an die Waffe” und Friedensinitiativen.

Oftmals (meistens) ist das “Gegen eine Wehrpflicht von Frauen” auch mit einer generellen “Gegen eine Wehrpflicht” verbunden. Nicht immer jedoch.
Gibt doch dazu auch einige Diskurse … Die gäbe es doch gar nicht, wenn grundsätzlich alle dafür wären?

Verstehe nicht so wirklich die Frage (und Intention), können Sie mir das genauer erläutern? Ist eigentlich ganz logisch, wenn es einen (geteilten) Diskurs dazu auch gibt, dass es Pro und Contra Seiten gibt?

Herbert Schmidt
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Existiert aber nicht beides gleichermaßen – das ist der Punkt.”

Kann man so nicht sagen. Fragen Sie mal einen ukrainischen “Freiwilligen”, der von den Fängern der Armee direkt von der Strasse in die Transporter gezogen werden. Mittlerweile dürfte es da hunderte, wenn nicht gar tausende, Videos von geben.

Da ist nicht ein Video mit einer Frau dabei…außer von Müttern, die ihre Söhne beschützen wollen.

Und wer finanziert das gleich noch einmal als zweitgrößter (und ab jetzt vielleicht größter) Zahler?

Sie haben recht: zahlenmäßig liegen zwischen den Zahlen der Toten Universen.

“Krieg wird auch von Männern begonnen, praktisch immer.”

1 Inwiefern interessiert es in der Frontrealität ukrainische Männer, ob Strack-Zimmermann, Kallas, Nuland, von der Leyen, Baerbock, H. Clinton usw. mehr Schuld auf sich geladen haben als Biden, Johnson oder Putin?

2 Beschäftigen Sie sich mit Geschichte! Sie könnten überrascht werden.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Haben Frauen und Männer im Schuldienst nicht die gleichen Chancen und Gehälter bei jeweiligen Berufsprofil?”
Gegner*innen einer Frauenquote scheinen sich dagegen einzusetzen…

“Dann müssten Frauen eben im Kriegsfall auch “herhalten”. Oder nicht?”
Da ist jemand aus dem Wehrdienstalter raus, ja 😉
Ich verstehe nicht ganz, woher Sie die Gewissheit nehmen, Frauen würden hier zurückhaltender sein bzw. diese Aufgabe gegen wahre (!) Gleichberechtigung nicht einlösen wollen …

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Gegner*innen einer Frauenquote scheinen sich dagegen einzusetzen…”

Was hat das damit zu tun? Entweder sie haben die gleichen Chancen [Voraussetzungen, Ausbildung usw.] und Gehälter im Schuldienst eben oder nicht.

Bedingungen/Rahmen für bspw. Teilzeitleitung(en) und verbesserte Betreuung sind wieder gesondert. Das kann man gerne auch diskutieren und jegliche Verbesserungen diesbezüglich helfen allen. Wenn das funktioniert (funktionieren wird) – klar, warum dann nicht. Ich persönlich würde gar keine Schulleitungsposition (aktuell) haben wollen. Auf Teilzeitbasis und “Sharing” sogar nochmal deutlich weniger.
Wenn das der Weg für andere wäre und die Attraktivität für Schulleitung – bei mindestens gleicher Qualität – dann da wäre … Go for it.

“Da ist jemand aus dem Wehrdienstalter raus, ja ”

Ich bin generell gegen eine Wehrdienstpflicht. Ich bin inzwischen auch gegen ein unbezahltes/minderbezahltes (!) soziale Pflichtjahr.
Falls dieses jedoch eintritt, dann gerne “gleich(berechtigt)”.

“Ich verstehe nicht ganz, woher Sie die Gewissheit nehmen, Frauen würden hier zurückhaltender sein bzw. diese Aufgabe gegen wahre (!) Gleichberechtigung nicht einlösen wollen …”

Wo habe ich das denn bitte behauptet? Tendenziell denke ich, dass viele Frauen dafür wären. Darauf weisen ja auch einige Umfragen hin. Wäre ja auch ein richtiger Schritt zur “Gleichheit” dann.
Es geht mir um viele “linke Forderungen”, welche ziemlich einseitig sind und das dann durchaus “rausnehmen” (wollen). Gegen eine generelle Wehrpflicht… Klar, kann man sein. In Konsequenz halt dann, dass entweder alle oder niemand. Bevorzugt dann eben niemand bei der Ansicht. [Hoffe man versteht das zumindest so bisschen, was ich meine]

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

[Kommentar 9/9]

(V) Zu Ihrem “sondern verwecheln mal wieder Ihre […] Meinung mit wissenschaftlicher Analyse” – das ‘Kompliment’ kann ich voll und ganz an Sie zurückgeben. Sie haben hier ausschl. versucht, meine intersubjektivierbare bis objektive Analyse mit roten Heringen, gg. Ende ausschl. ad hominem, zu kontern. Es sollte eigtl. in Ihrem Eigeninteresse sein, Begriffe und Phänomene korrekt zu definieren und entsprechend faktenorientiert zu sein.

Die Frage ist ja:

Werden Sie die Größe haben, diese sachliche Replik nicht nur zu veröffentlichen, sondern auch einmal Stellung dazu zu beziehen, warum Sie mich hier (btw konstant) ad hominem angehen? Ich glaube leider, die Antwort zu kennen………..

Hr. Probischek schrieb mir persönlich am 18. Oktober 2023; “Sachliche Beiträge – auch überlange – sind uns […] im Forum jederzeit willkommen.“ Das kann ich aus offensichtlichen Gründen leider nicht mehr bestätigen. Zumidnest diesbzgl. wäre es schön, würden Sie mich Lügen strafen.

Schotti
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Vollkommen richtig. Außerdem geht es hier ja um das System Schule und da sind Frauen ja auf allen Ebenen extrem wichtig und sehr gut vertreten.

Sandrina
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es Statistiken zu Frauen in “Führungs”positionen an Schulen und in der Wirtschaft?
Ich gehe davon aus, dass die Quote außerhalb der Schulen/des Beamtenapparats/ÖD ungleich geringer ist bei vergleichbarer TZ Quote.
Ich lasse mich aber gerne Lügen strafen.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also ich finde keine von @Sandrina gewünschte vergleichende Statistik im Beitrag. Dort geht es nur um Schule. Oder habe ich etwas überlesen?

Sandrina
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich stehe auf dem Schlauch. Im Beitrag geht es um generell um Care Arbeit, aber speziell um Lehrkräfte in Führungspositionen.
In den Kommentaren geht es beinahe ausschließlich darum, dass es Frauen im Schuldienst schwerer/schlechter haben als andere.
Mich würde interessieren, wie die Lage der Frauen im Schuldienst vs. Frauen in anderen “Branchen” ist. Bezugnehmend auf den Artikel in Hinblick auf Führung, aber gerne generell auf Bezahlung, Arbeitszeit, vertikalen Auf-/Abstieg nach Elternschaft…
Ich vermisse den Schulterschluss aller Frauen.

Sandrina
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gekauft!
Haken auch hinter:
Die Rahmenbedingungen (“Umstände”) zwingen Frauen in TZ. Sei es die Mutterschaftsfalle, ein patriarchisches Umfeld, die Gesellschaft, die Verfügbarkeit – oder eben nicht- von Betreuungsmöglicheiten, das Ehegattensplitting,…
Aber das bringt mich einen Schritt weiter: das gilt für alle Frauen.
Offensichtlich ist der Schuldienst aber so ansprechend für Frauen, dass sich so viele für diesen entscheiden.
Das kann für den GS Dienst auch die Tatsache sein, dass die jungen Studentinnen einem verklärten und romantisierten Bild von der Realität aufsitzen.
Tatsache ist aber: die Situation für Mütter ist generell eine elendige. Aber die Schule als Ort des brennenden Handlungsbedarfs für eine Kampf um Gleichstellung zu sehen finde ich übertrieben.
Noch in den späten 90ern haben junge Frauen GS Lehramt studiert, weil man das so super mit Kindern und Familie vereinbaren kann. Und was muss ich sagen: stimmt! Nirgendwo sonst ist das in allen Facetten so gut machbar wie im Lehramt.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Sandrina

„Noch in den späten 90ern haben junge Frauen GS Lehramt studiert, weil man das so super mit Kindern und Familie vereinbaren kann. Und was muss ich sagen: stimmt! Nirgendwo sonst ist das in allen Facetten so gut machbar wie im Lehramt.“

Ja, absolut! Zumal man ja jedes halbe Jahr neu entscheiden kann, wie viele Stunden man arbeiten kann und möchte….

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Absolut – Prozentual.
Natürlich kann [könnte] man das erheben (und vergleichen). Kann man in jeglichen anderen Bereichen doch auch machen?

Müssten dann nicht eben Frauen in Führungspositionen “reingezwungen” werden an Schulen? Quote fordern?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Wie wäre es, stattdessen Bedingungen zu schaffen, die Führungspositionen (in Schulen) für mehr Frauen tragbar machen (z. B. garantierte Betreuungsplätze für den eigenenen Nachwuchs anbieten)?”
Absolut. Wenn man noch erweitert durch “qualitativ hochwertige Betreuungsplätze”, dann bin ich da 100% einverstanden und der gleichen Meinung.
Das hilft nicht nur den Frauen, sondern gesamtgesellschaftlich. Zudem hilft es den Frauen mit Kindern zusätzlich solche Posten überhaupt stämmen zu können. Da gehe ich vollkommen mit.

Zu Ihrem Zitat der (bmfsfj): Ja, das ist der Erhebung nach so. Was sind die Faktoren dahinter muss man sich fragen.
Warum kann hier der Mann nicht daheim bleiben und für die Kinder da sein? Zumindest, wenn diese geboren sind. Schwangerschaft ist eine biologische Sache, welche eben Frauen primär (ausführend) betrifft. Das ist so. Aber danach? Ist das dann nicht (auch) ein gesellschaftliches Problem beiderseits? Oft wird in Diskursen diesbezüglich die Entscheidungsgewalt von Frauen komplett abgesprochen. Eingeschränkt ist das auch so. Allerdings stellt dies auch nur einen Teil der Realität dar. An anderen Eckpunkten kann Frau eben mitwirken und mitentscheiden. Natürlich muss man den struktuerellen Faktoren entgegnen. Dabei darf man aber meines Erachtens nach nicht die Entscheidungsfreiheit – wo gegeben – den Frauen absprechen oder diese unter den Tisch fallen lassen. Die gibt es halt eben …

Unfassbar
8 Monate zuvor
Antwortet  Sandrina

Interessanter ist die Frage nach der Übereinstimmung der Frauenquote in den Führungspositionen im Vergleich zur Frauenquote bei den Bewerbungen. Wie sieht die Frauenquote bei neu geschaffenen Führungspositionen aus?

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann hilft wohl nur noch ein “großer Sprung vorwärts”:
Es werden Frauen zwangsbefördert, bis mindestens 70% aller SL-Stellen mit Frauen besetzt sind.

Kann ja wohl nicht sein, dass die real existierenden Frauen einfach so die schönen Ideen kaputt machen…

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es doch seit Gebauers Zeiten in NRW, findet nur keinen Anklang, da die Bedingungen denkbar schlecht dafür sind. Das fängt damit an, dass es sogut wie keine Übergabezeiten gibt und es ist auch schwierig wegen der Unterrichtsverpflichtung, die eine GS-SL in größeren Umfang hat. Zudem ist der Job ein extrem schnelllebiges Geschäft mit 100.000 kleinen Dingen, die erledigt werden müssen, da ist man mit der Übergabe jedesmal mehr als ausufernd beschäftigt….
Schwierig (aber natürlich nicht unmöglich)…..

Marie
8 Monate zuvor

Na ja, unsere letzte Schulleitung hat sich (trotz Vollzeit) immer einen freien Freitag gegönnt, scheint also machbar.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau, Führung in Halbzeit 😀 …auch das können wir sehr gerne einführen.

Nur ohne “Teamdelegation” für die abwesende Zeit an den Arbeitsesel “Mann”.

Es könnten sich ja auch zwei Schulleiterinnen zu je 50% ein Amt teilen.

Hans Malz
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Die dann aber (für die Sek 1) beide A15 bekommen? Klingt gut. Vor allem, wenn dann die eine plötzlich doch aufstocken will. Muss dann die andere gehen? An einer solchen Schule hätte ich immer ne Tüte Popcorn im Schrank.

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das gibt’s schon, allerdings von oben glorreich mit Olymp-Argusaugen dauerbeobachtet 🙂
und es fällt sehr schwer, die drei Viertel wirklich einzuhalten.
Den Männern ( über 80% im Kollegium geht’s richtig gut dabei; das allein macht die Öberen schon argwöhnisch)

Herbert Schmidt
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Man könnte allerdings auch fragen, warum es keine Diskriminierung von Männern ist, wenn ein Beruf von 70% Frauen ausgeführt ist (der, wohlgemerkt, in VZ zu den 10%-Bestverdienern in Deutschland führt).

Also ich fordere da doch eher Quoten für männliche Lehrer von 50%.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Sie gehen da gerade mit männlicher Logik ran, ‘mansplainen’ also.

Daher ist Ihre Antwort falsch.

Die richtige Antwort lautet: “Beide kriegen A 15 und wenn eine oder beide Aufstocken und/oder schwanger werden wollen,werden kinderlose Männer zu kommissarischen SLs berufen um die Arbeit zu machen, da Männer historisch alle Frauen unterdrückt haben.”

“Also wirklich, alles muss man Ihnen erklären! Nie hörst Du mir zu!”
*Türknall*

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach geh … Da macht man es sich schon extremst einfach und bricht die Thematik auf eine Monokausalität in bzw. auf den Punkt “Geschlechterverhältnis” runter oder nicht?

Wieviele Frauen wollen denn eine Führungsposition an Grundschulen, bekommen diese aber nicht?

Wieviele Schulleitungen sind Zwangs- und Doppelbelegungen (mehrere Schulen)?
Wollen diese das auch? [Fangfrage]
Warum bewerben sich dann nicht die (vielen) Frauen? [Fangfrage]

Wieviele Schulleiter nehmen den Schulleiterinnen die Position weg?

Wieviele Schulleiter wurden den (potentiellen) Schulleiterinnen bevorzugt?

Können Sie das mal bitte etwas konkretisieren? … Ansonsten ist die Zahl / Quote schlichtweg (komplett) aussagelos zum Thema “Gleichberechtigung/Chancengleichheit usw.”.

Gerade im Bereich der Führungspositionen an Grundschulen … In anderen Bereichen, okay. Aber hier? Ist das nicht eines der schlechtesten Beispiele die man anbringen könnte?

Schotti
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Test steht 50%, was ja extrem gut ist. Besonders vor dem Hintergrund, dass die meisten Frauen Teilzeit arbeiten. Ich wette, da gibt es kaum andere Berufsgruppen, die so gute Werte für Frauen zeigen.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“Statt von Defiziten bei der Gleichberechtigung zu sprechen wäre es m.E. deutlich angemessener, hier vom gesellschaftlichen Problem des Sexismus, Chauvinismus und Co. zu sprechen.”

Diese würden meiner Ansicht doch in Ungleichbehandlung führen, dem entgegengetreten werden sollte…
Wo sehen Sie hier einen anderen Lösungsansatz?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ifo
Naja gut. Gibt es nicht Erhebungen und Befragungen, bei welchen Frauen halt schlichtweg eben keine Führungspositionen und Führungsverantwortungen übernehmen/haben wollen?
Gehört nicht auch das eben zur Realität?
Erhebungen zum Bereich Medizin (Studium) und Oberärzte haben Sie doch selbst mal als Artikel hier gepostet (oder verwechsel ich das?)?
Soll man jetzt Frauen und Männer in bestimmte Berufsgruppen einfach zwingen?
Gerade im Bereich des Bildungssystems “Schule” könnte man recht gut an eine “Führungsposition” als Schulleitung kommen. Warum will man (in dem Fall Frau) das nicht?
Sollte es hier dann nicht auch eine Quote geben (eben dann “Zwangsverpflichtung” – bspw. “Frau”, statt “Dienstälteste/r”)?

“Bei den Indikatoren zu Gewalt gegen Frauen schneidet Deutschland im Vergleich zu allen anderen Indikatoren besonders schlecht ab, obwohl die wirtschaftlichen Kosten hier hoch sind.”
Schneidet Deutschland nicht im Vergleich bei “Gewalt” generell eher schlecht ab? Gewalt gegen Männer (von/durch Männer) ist hier definitiv nicht weniger gegeben. Klar, es ist eine andere Art von Gewalt und ja, das geht meistens deutlich von Männern aus. [Männer – Böse]
Aber warum wird das oft nicht auch so benannt? Auch Männer sind Opfer (von anderen Männern). Das ist halt auch Fakt.
Männerhäuser gibt es – genauso wie Frauenhäuser – viel zu wenige. Da braucht man auch nichts “ausspielen” – beides ist viel zu wenig. Punkt.
Habe nur ab und an das Empfinden, dass bei solchen Diskursen “Männerhäuser” schlichtweg nicht bedacht werden.
Kann man nicht beides als “zu wenig” und “schlecht” definitieren? Kann man sich da nicht einigen?

Ebenfalls kommen Punkte wie bspw. “Bildungsstand der Eltern”, “Vermögen und Einkommen” und “Wohnort” als starke Faktoren zu tragen. Sowohl beim Gehalt, als auch bei “Gleichstellung und Gleichberechtigung”.
Arme bleiben (in der Regel) Arm und Reiche werden Reicher.
Unternehmen “bäuten” gerne “das Fußvolk” aus und Kapitalismus bleibt Kapitalismus.
Das “Geburtenlotto” ist halt einfach Realität in unserer Welt.
Das Ausspielen von “unten” gegen “unten” … Bspw. “Bürgergeld” vs. “Mindestlohn” [Tipp: Bürgergeld ist sinnvoll und die wenigen “die das Ausnutzen” sollte ein Sozialstaat (er)tragen können. Rest will arbeiten oder arbeitet … Mindestlohn auf der anderen Seite muss man erhöhen … Es ist ein “gemeinsam” und kein “entweder/oder”. Die Debatte drum leider mehrheitlich schon]

“Die vorhandene Kluft zwischen den Geschlechtern könnte mit falschen Anreizsystemen, Glaubenssätzen und Sexismus zusammenhängen. ”

Könnte …
Sehr wahrscheinlich ist das sogar so. Aber woran liegt das?

“Falsche Anreizsysteme” – welche denn konkret? Soziale Berufe werden i. d. R. schlechter bezahlt? Ja. Muss man (Frau) diese ausüben? Nein. Auch hier könnte man in “männerdominierten Berufen” rein. Ja, das ist gesellschaftlich im Moment nicht die Norm vielleicht … Aber wollen wir nicht Gleichberechtigung und Gleichstellung fördern? Dann wäre das doch eine der Konsequenzen?

Glaubenssätze? Heißes Herd momentan als Talkingpoint … Gerade für “linke Forderungen”. Auch im Schulbereich. Wollen Sie das mal etwas konkretesieren? [Schnell wegduck]

Sexismus? Ja, das ist so. Ausgeweitet betrifft das Männer und Frauen. “Mann muss hart sein”, “Mann muss mehr verdienen”, “was, du bist Hausmann?” usw. ist auch heutzutage noch gesellschaftlich geprägt. Auch hier kann man sehr gerne gesamtheitlich mal drüber diskutieren. Aber ja, Frauen betrifft das am stärksten. Definitiv. Sollte man nicht trotzdem “beide Seiten” als “veraltet und unangemessen” ansehen?

Das ständige Ausspielen von “wir gegen die” …

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Es ist fast schon lustig, wie Männer hier (nach deren Bedürfnissen Familienarbeit und Betreuung jahrzehntelang in Deutschland organisiert wurden) meinen, dass Frauen sich doch freiwillig für Heim und Herd entscheiden. Klar, deshalb studieren mittlerweile auch deutlich mehr Frauen als Männer: um sich anschließend um die eigenen Kinder zu kümmern und in Teilzeit noch ein bisschen hinzuzuverdienen. Macht sicher Sinn – aber nur aus männlicher Perspektive.”
Ihr Kommentar ist recht provokativ, weil sexistisch.
Und wer zwingt denn Frauen hierzulande heutzutage an “Heim und Herd” und wäre Dgl. irgendwie legal?

Wir reden hier doch nicht von Frauen in der Zeit vor dem 3. Mai 1957, der Aufhebung des sog. “Gehorsamsparagraphen” (§ 1354 BGB) oder vor dem 01. Juli 1977, der Aufhebung der sog. “Hausfrauenehe” (§ 1354 BGB).

Sie verwechseln mal wieder Freiwilligkeit (resp. Freiheit) mit der Abwesenheit von Opportunitätskosten resp. persönlichen u./o. wirtschaftlichen Umständen, die bestimmte Handlungen vorzunehmen u./o. zu erdulden forciert. Das ist zwar alltagssprachlich und auch juristisch eine Zwangslage, hat aber mit dem Gegenteil von Freiwilligkeit, dem Zwang de jure u./o. mittels (Androhung der) Entfaltung körperlicher Kraft zur Überwindung eines geleisteten oder erwarteten Widerstands, nichts zu tun.

Sie haben zumindest immer(!) die Wahl zwischen diversen Alternativen und sind nicht zu zu einer einzigen Option gezwungen. Mehr Freiheit gibt es in der Realität menschlichen Handelns wahrscheinlich (q.e.d.) nicht, weil es immer Opportunitätskosten gibt. Das ist keine Lücke in meiner Argumentation, sondern ein Konflikt zwischen den Definitionen von Freiwilligkeit: Wann wäre denn Ihrer Meinung nach erst von Frewilligkeit zu reden?

Zudem:
“Laut dem «Work needs Women Report» blickt jede zweite Frau in Deutschland einer geschlechtergerechten Zukunft pessimistisch entgegen. 53 Prozent schätzen eine gleichberechtigte Bezahlung von Männern und Frauen erst in 50 Jahren als realistisch ein. (…) Dem Report zufolge denkt fast jede zweite Frau hierzulande (49 Prozent), dass Männer bessere Karrierechancen haben. Demnach benennen 47 Prozent davon Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen als größte Karrierehindernisse. 40 Prozent sehen Sexismus und Vorurteile als Problem. Zudem gibt etwa jede vierte Frau (24 Prozent) an, schon einmal am Arbeitsplatz belästigt worden zu sein.”
Und auch hier wiederholen Sie, was Ihnen längst korrigiert wurde:
https://www.news4teachers.de/2024/03/frauen-sehen-keine-chancengleichheit-in-der-arbeitswelt-vbe-benachteiligung-ist-in-kitas-und-schulen-spuerbar/#comment-579207

Und in Ihrem Duktus (wenn ihnen das nicht provokativ ist, kann entsprechende Replik es ja kaum sein): Lustig ist dann noch, wenn Sie – auf Fakten hingewiesen – jammern, dass die Foristen, die sie sachlich-nüchtern, inhaltlich-korrekt und argumentativ-triftig entsprechend hinweisen, ja alle rechts, empathielos u.ä. wären, dass Sie also rote Heringe formulieren, statt sich inhaltlich-argumentativ einmal mit dem Ggü. auseinanderzusetzen (wenn Sie dessen Beiträge überhaupt veröffentlichen).

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also, erstmal:
“Wer hat denn die hier herrschenden Bedingungen geschaffen? ”
Ich schon mal nicht.
Ansonsten ist es systematisch definitiv “männergemacht” und gesellschaftlich definitiv “beidseitig” (meiner Meinung nach).
Warum? Naja, das Systematische erklärt sich selbst. Auch wenn durchaus viele männliche Feministen gegen “das System” immer wieder steuer(te)n. Das Machtgefüge usw. ist gegeben.

Warum trotzdem gesellschaftlich “beidseitig”?

“Selbstverständlich kann es die geben – unter den herrschenden Bedingungen.”
Ja natürlich. Aber da dreht man/Frau sich doch im Kreis, wenn man diesen nicht auch selbst durchbricht? Was erwartet man denn? Die Möglichkeit gibt es doch. Nimmt man oder nicht. Und ja, es gibt durchaus (viele – viel zu viele) Bereiche, wo es als Frau deutlich diskriminierend ist. Das gibt es beim Erzieherberuf auf männlicher Seite häufig auch (Schlafstunden bspw.). Oder ist das dann wieder was anderes?

“Es ist fast schon lustig, wie Männer hier (nach deren Bedürfnissen Familienarbeit und Betreuung jahrzehntelang in Deutschland organisiert wurden) meinen, dass Frauen sich doch freiwillig für Heim und Herd entscheiden.”
Finde ich absolut nicht. Gerne Männer für Heim und Herd.
Wollen das wirklich so viele Frauen? Aus vielen – zugegeben anekdotischer Evidenz – Gesprächen und Lebenssituationen sehe und höre ich persönlich eher, dass viele Frauen das nicht wollen. Ab und an kommt dann auch ein “Haha, mein Mann und kochen/Erziehung … Nee, lieber nicht”, “Ich mache das zumindest ordentlich” usw. … Hilft sowas denn bei einem Wandel auch?
Warum suchen sich viele Frauen Männer mit (deutlich) höherem Gehalt? Und dann ist man “finanzell” eben als Frau zu Hause, weil sich das finanziell mehr lohnt?
Wie oft wollen Frauen “nebenbei” arbeiten? Auch hier gibt es doch durchaus einige. Kenne zumindest auch viele, welche das nicht müssten. Ist halt ein Privileg – beides – zu arbeiten dann und nicht arbeiten zu müssen.

“Klar, deshalb studieren mittlerweile auch deutlich mehr Frauen als Männer: um sich anschließend um die eigenen Kinder zu kümmern und in Teilzeit noch ein bisschen hinzuzuverdienen. Macht sicher Sinn – aber nur aus männlicher Perspektive.”
Macht für mich gar keinen Sinn. Ist doch super, wenn viele Frauen studieren. Können auch gerne Vollzeit arbeiten. Oder Teilzeit. Oder gar nicht. So wie Männer halt auch.
Aber wer “zwingt” sie denn dazu? Ich suche meinen Lebenspartner/meine Lebenspartnerin doch aus? Dann bespreche ich das und kann das doch “steuern”? Muss man wirklich alles “von außen” steuern/beschließen? Gibt es da ein Gesetz dazu, dass Frauen zu Hause bleiben müssen? Ich kenne keines. Absprachen sollte man bei Familienplanung zumindest soweit möglich schon etwas machen …
Macht man (Frau) sich dann nicht doch selbst etwas das “Problem”, wenn man dies nicht macht? Ich verstehe hier ehrlicherweise den Ansatz gar nicht. Das ist halt absurd. Gerne erklären, vielleicht verstehe ich dann, warum Frauen “gezwungen” werden und wer sie “zwingt”. Mir ist die “gesellschaftliche” Norm durchaus bewusst. Darum geht es ja nicht, das wird beidseitig geprägt und “beibehalten”.

“Laut dem «Work needs Women Report» blickt jede zweite Frau in Deutschland einer geschlechtergerechten Zukunft pessimistisch entgegen.”
Das ist ein Empfinden, dem ist einfach so. Das steht jetzt mal im Raum und ist in Ordnung. Die Frage ist eben, wie man das löst. Systematisch und gesellschaftlich.

“53 Prozent schätzen eine gleichberechtigte Bezahlung von Männern und Frauen erst in 50 Jahren als realistisch ein.”
Die Schätzung kann natürlich sein, kann nicht sein. Grundlegend ist das natürlich ein Misstand an einigen Stellen – dem ist so.
Gleiche Ausbildung – Gleiche Arbeit – “Gleiche Ergebnisse” – Gleiches Geld
Egal ob Frau oder Mann.
Absolut. Das sollte das Ziel sein. Wenn etwas eben nicht den Bedingungen entspricht, dann wäre es auch nicht “gleich”. Logisch eigentlich.

“Dem Report zufolge denkt fast jede zweite Frau hierzulande (49 Prozent), dass Männer bessere Karrierechancen haben.”
“Denken” ist hier auch erstmal ein Empfinden. Dem würde ich sogar gesamtgesellschaftlich gesehen absolut zustimmen.
Aus Arbeitgebersicht mitunter wegen der (wiederholten) Schwangerschaft und den potentiellen (mehr an) Fehlzeiten. Ob das jetzt “gerecht” ist, kann man diskutieren – beidseitig auch begründen. Und ja, wenn Männer bei Kindeserkrankung hier mehr leisten würden, wäre dem absolut geholfen. Dafür wäre ich persönlich definitiv auch. Trotzdem bleiben die Faktoren eben (erstmal) als “Gefahr” bestehen. Zudem die Familienplanung als Privates zu sehen und zu handhaben.

“Demnach benennen 47 Prozent davon Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen als größte Karrierehindernisse.”
Fördern, fördern, fördern und nochmal fördern. Absolut. Das ist ein Non-Sense dies nicht zu tun.
Aber: Wirklich fördern und nicht nur fordern. Das geht nach hinten los.
Die Bedingungen müssen generell verbessert werden. Das hat per se mal nichts mit “Mann” und “Frau” zu tun. Und ja, wenn dadurch frauendominierte Berufe mehr verdienen: Super. Machen.
[Ich bin auch in einem frauendominierten Beruf und verdiene das Gleiche wie die anderen KollegInnen auch. Bin ich jetzt auch diskriminiert?]

“40 Prozent sehen Sexismus und Vorurteile als Problem.”
No Brainer. Dazu komisch geschrieben.
Eigentlich sollten 100% (der Menschen) das als Problem sehen. Aber ja … Ist wohl persönlich betreffend gemeint nehme ich an.

“Zudem gibt etwa jede vierte Frau (24 Prozent) an, schon einmal am Arbeitsplatz belästigt worden zu sein.”
Von wem? Welche Art der Belästigung?
Grundlegend ist sowas immer ein Misstand. Natürlich auch bei Männern. Bei Frauen geschieht dies definitiv weit häufiger. Sowohl subjektiv als auch objektiv.
Belästigt wurde ich im Prinzip auch schon häufiger am Arbeitsplatz.
Und mit Vorurteilen konfrontiert kann Mann in einer Kita auch schnell werden (siehe wiederum Schlafstunden).

“Lustig ist dann noch, wenn Männer – auf faktische Ungerechtigkeiten hingewiesen – jammern: “Das ständige Ausspielen von ‘wir gegen die’ …” ”
Die Ungerechtigkeiten gibt es. Wird doch nicht von mir widersprochen. Ich erweitere es eben. Finde es eher “lustig”, wenn man dies einschränkt. Generell sollte man Missstände beheben. Ganz einfache Sache und eigentlich komplett logisch. Warum will man wehement “eine Seite” nur haben?

unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Passende Frage – der Rest basiert leider auf einem rein biologistischen Ansatz, der gesellschaftlichen Verhältnisse unberücksichtigt lässt.
Falls er aber ironisch gemeint sein sollte, würde mir ihr Beitrag komplett gefallen.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

V. A. halt eine “gute” Strohmann-Frage. Darum ging es doch in keinster Weise. Geantwortet habe ich mal trotzdem, falls sie tatsächlich ernst gemeint war.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ne,es ist natürlich genau umgekehrt, das mythische Patriarchat verhindert dies in einer weltumspannenden Verschwörung.

Natürlich ist die “Durchschnittsfrau” das geborene Alphatier und will “anführen”…
– also, wenn gesetzliche Gleichberechtigung herrscht
– ach so, und bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt wird
– oh, Momentchen, und bei gleicher Eignung auch bevorzugt befördert wird, logo
– ja gut, und es spezielle Beauftragte nur für Frauen gibt
– oh, eine Sache noch: Der Job muss natürlich bei monatelanger Abwesenheit aufgrund absolut privater Entscheidungen 139% sicher sein, ein extremes Sicherheitsbedürfnis ist für so richtige Alphajägerinnen (raawwwwr!) auch ein ganz typisches Merkmal…

(Und nein, im Kontext von Schulwesen bin ich definitiv kein Ämteranstreber und wäre dafür auch garnicht geeignet)

Ich bleibe dabei:
Einfach exakt den Frauenanteil im Schulwesen zwangsbefördern zu SL und höher.

Ich bin schon (nicht) gespannt, was dann wieder der Grund ist warum es nicht rundläuft…vielleicht was mit “mental load”?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Zumindest einer hat meinen Post richtig verstanden und macht keine Strohmänner auf.

Ich frage mich, wann man hier auf die Idee kommt und mal nachschaut, wieviele Männer und wieviele Frauen jeweils die Selbstständigkeit anstreben und versuchen? Und dann … Gibts bestimmt auch wieder Gründe, weshalb das ungerecht ist. Und ja, das ist es an manchen Stellen.
Dann kommt man darauf mal nachzusehen, wieviele dies bei gleichen/ähnlichen Bedingungen (Geld) machen. Und auch hier wird man sich dann versuchen zu winden … Nur hier ist es eben nicht mehr so einfach … Finden wird man aber wieder etwas – da bin ich mir zumindest absolut sicher.

Unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Musterbeispielhafter Beitrag für unreflektierten Umgang mit Stereotypen, darf er als Negativbeispiel weiter verwendet werden?

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Sie sehen das völlig richtig: Andere Aussagen als Zustimmung könnten zum Beispiel als “toxisch-heteronormative Reproduktion von Genderstereotypen” bezeichnet werden.

Es handelt sich also ganz klar um ein ultra-abzulehnendes Negativbeispiel.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Habe ich mit keinem Wort behauptet.
Frauen und Männer sind jedoch in einigen Bereichen eben anders. Bspw. sind Männer im Schnitt mehr egoistisch und narzistisch. Ebenfalls risikobehafteter und aggressiver. Oft auch konfliktfreundlicher. Oft auch mit erhöhter Selbsteinschätzung.
Frauen sind im Schnitt fürsorglicher und pflichtbewusster. Oft auch mit minderer Selbsteinschätzung.
Und das mit der Selbsteinschätzung usw. würde zumindest durchaus einen Erklärungsansatz bringen. Muss es natürlich nicht.
Bei Oberärztinnen hat man dementsprechend auch eine Studie und Befragungen doch gemacht … Hier waren die Gründe eben auch ersichtlicher als nur “Gefühl”.

Es handelt sich hier um Grundschulen. Viele Menschen sind nicht allzu scharf auf diese/solche Position(en). Das bin ich auch nicht. Oftmals wird “der Mann” dann auch gerne mal von Frauen/Kolleginnen vorgeschlagen. War bei mir auch der Fall … Bin aber nicht doof und tue mir das (momentan) “freiwillig” an.
Auf die Stelle hätten sich damals etwa 80 Lehrkräfte (größtenteils Frauen) bewerben können und hätten ihn sofort bekommen. Letztendlich wurde sie dann “männlich besetzt”, da der Kollege dann meinte, dass es zumindest eine Herausforderung wäre und es keiner sonst machen wollte. Sooo scharf war er nicht unbedingt darauf. [Aber auch hier: Anekdotische Evidenz – welche ich öfter mitbekomme]
Die 2. Schulleitungsstelle wurde dann später weiblich besetzt (ging auch sofort bei Anfrage).

Warum sind denn viele Schulleitungsstellen nicht besetzt, obwohl die Berufsgruppe stark frauendominiert ist?
Warum sind viel mehr Schulleitungsposten prozentual männlich?
Wieviele Zwangsabordnungen (Dienstälteste/r) gibt es denn?
Wieviele doppelte Abordnungen?
Warum ist das denn alles so, wenn so viele Grundschullehrerinnen eine Führungsposition anstreben?
Ich lerne ja gerne dazu. Hier gibt es viele Grundschullehrkräfte, welche bestimmt ihre Gründe dafür/dagegen haben. Zudem können Sie gerne auch Beispiele anbringen, woran es im Bereich der Grundschulen liegt, dass viele Führungsstellen nicht besetzt bzw. zwangsbesetzt sind (obwohl so viele Frauen ja sooo scharf wohl drauf sind?). Verzichtet man lieber komplett auf Schulleitungsstellen, als diese (sofort) mit Frauen zu belegen? Kann natürlich (vom männerdominierten AG) sein. Habe ich noch nie gehört. Woran liegt es denn?

Sorry, aber gerade Führungspositionen an Grundschulen sind doch eines der schlechtesten Beispiele hierfür … Wir können ja gerne über Top-Management sprechen und kommen ggf. hier weiter zusammen … Aber Schulleitung an Grundschulen? Echt?

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Allervollste Zustimmung ( ganz ohne BayEuG ), liebe SonnenGrüße von der Liege für ausgepowerte Lehrerinnen.

unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

@potschemutschka Kommt Ihre Frage, was unter “Sozialisierung” zu verstehen ist noch ?

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Nö! Ist doch klar, was gemeint ist 🙂

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Zustimmung, mit kleiner Anmerkung meinerseits: “Und solange Frauen aufgrund dieser Sozialisierung in die familiäre Kümmererverantwortung genommen werden,…” – mMn. lassen sich noch zu viele Frauen zu gern in die “Kümmerverantwortung” nehmen. Warum eigentlich? Trauen sie es ihren Männern, Vätern, Söhnen nicht zu? Das ist ein Großteil wirklich nur Sozialisation = Erziehung (auch durch die Mütter und die vorgelebten Rollen in den Familien, durch Mütter und Väter).

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.: … und ich vergaß die “Rollenvorbilder” in den Medien.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das meine ich nämlich. Danke.
Und ja, anscheinend wird oft Mann das nicht zugetraut.
Zudem gibt es die Stereotypisierung.
Zudem suchen sich viele Frauen eben Männer, welche mehr verdienen und wollen als Familie letztendlich das höhere Einkommen (genießen).
Einige Frauen wollen auch einfach eine “‘klassische’ Rollenverteilung”. Auch das gibt es eben. [Man mag es kaum glauben bei solchen Diskursen – egal, ob das sinnvoll oder modern oder sonst was ist … Gibt’s halt.]
Die Gründe hierfür sind eben etwas komplexer als reine “Geschlechts(quoten)zahlen”.

Und ja: Sehr gerne dies (auch) gesellschaftlich – beidseitig anpacken – ändern.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ja, das hängt mit der Sozialisierung zusammen. Es gibt keine genetische Begründung dafür.”
Ja, es hängt definitiv mit der Sozialisierung (auch) zusammen.

Über die genetische Begründung lässt sich (weiterhin) streiten. In der Wissenschaft ist man sich hier bei weitem auch (immer noch) nicht einig. [Wobei das auch nie so wirklich mein Punkt war – wie kommen Sie denn darauf? Würde mich wirklich interessieren … Verstehe ich gar nicht, habe nie den gentischen/biologischen Aspekt diesbezüglich eingebracht – v. A. da dieser eben strittig ist.]
https://www.dasgehirn.info/handeln/gewalt/die-tiefen-wurzeln-der-gewalt
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16947/1/Schuebler_Stefanie.pdf
https://www-nature-com.translate.goog/articles/s41398-024-02870-7?error=cookies_not_supported&code=dc746129-9f73-489e-a8ca-ab0877bfbafd&_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq
https://www.stern.de/gesundheit/aggression-frauen-sind-genauso-aggressiv-wie-maenner-3350630.html

“Solange in der Gesellschaft männliche Interessen dominieren, wird sich daran auch nicht viel ändern. ”

Was sind “männliche Interessen”?
Männliche Strukturen? Ja, die gilt es eben zu durchbrechen. Allerdings von beiden “Geschlechtsseiten” aus. Und das stelle ich zumindest in den Zweifel. Viele Frauen sind durchaus damit vergnügt in das “(klassische) Rollenbild” zu passen und verhalten sich/handeln auch dementsprechend. Viele Männer ebenso. Das ist einer meiner Kritikpunkte beim Diskurs.

“Und solange Frauen aufgrund dieser Sozialisierung in die familiäre Kümmererverantwortung genommen werden, haben sie schlichtweg keine Ressourcen für mehr Karriere. Sie machen dann daraus: „die wollen ja nicht“.”

Verstehe ich, aber sind dafür dann Quoten eine nachhaltige Lösung? Kann man ja machen. Sie haben einen Effekt erstmal (so oder so). Und der “Streueffekt” wird dann ggf. sowieso langfristig einsetzen, wenn ein gesellschaftlicher Wandel wirklich gegeben ist bzw. erfolgt. Dazu müssen Frauen dann eben auch aus der “Opferperspektive” ausbrechen und ihre “Gleichheit” annehmen und einnehmen. Dazu gehört auch die Familienplanung und mit dem Partner/der Partnerin diesbezüglich zu kommunizieren. Rein gesetzlich gibt es doch keinen Zwang, wer nach der Geburt des Kindes längerfristig zu Hause bleibt? Ergo ist es v. A. gesellschaftlich und individuell sozialisiert – wie Sie treffend schreiben. Absolut. Und da müssen beide Geschlechterrollen sich an die Nase packen und hinterfragen, was “mordern” ist und wie sie individuell ihre jeweilige Familienplanung aufstellen. Ansonsten spricht man der Frau doch diese (Mit-)Entscheidung (und auch die Entscheidungsgewalt) komplett ab? Ist das denn so? Sozialisierung findet nicht geschlechtsspezifisch einseitig statt – v. A. nicht, wenn Frauen den Großteil der Erziehung übernehmen.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ich würde das realistisch mittig sehen. Teils sozialisiert, teils Evolution. Testosteron tut auch sein übriges. Es nur auf eine Seite schieben ist sehr einfach und dann ist der Buhmann schnell ausgemacht.

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Ja, das kann ja jeder für sich und seine Kinder selbst entscheiden. Und dann geht es außerdem weiter: Jenseits der Zeit, wo sog. “Fremd”betreuung (hört sich an, als wären die Kinder jeden Tag in einer anderen Kita oder bei anderen Leuten untergebracht) gar nicht mehr nötig ist, könnten Frauen doch auch wieder aufstocken? Warum sich ewig vom Mann abhängig machen, wenn jede 2.-3. Ehe geschieden wird und 50% der getrennten Väter keinen Unterhalt zahlen wollen? Die Kinder sind an der weiterführenden Schule ja selbst sehr beschäftigt, insbesondere wenn auch noch Wahlkurse und Hobbies hinzukommen. Wir (Eltern) arbeiten beide in Vollzeit, aber haben nicht den Eindruck, nicht für unsere Kinder da sein zu können, je nach Stundenplan bin ich an manchen Tagen sogar vor ihnen zu Hause und ansprechbar, wenn es irgendwas gibt, auch wenn ich am Schreibtisch sitze. Wenn ich dafür am Wochenende noch was machen muss, übernimmt der Vater dafür mehr. Dadurch, dass alles 50/50 aufgeteilt ist, lernen die Kinder auch, dass auch ein Mann einkaufen, kochen oder Wäsche aufhängen kann.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Es ist halt auch eine Frage der Erziehung und der vorgelebten Rollenmodelle in den Familien!

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, ich verstehe Sie so, dass Sie meinen Kommentar im Prinzip in einem Satz zusammenfassen.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Richtig verstanden! 🙂

potschemutschka
8 Monate zuvor

“Der Equal Care Day wird seit 2016 jährlich am 29. Februar begangen.” -bitte berichtigen! Den 29. Februar gibt es nur alle 4 Jahre!

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, macht Sinn!

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Ich habe gerade Kopfkino….und habe meine junge Kollegin im Blick, die gerade ihr drittes Kind bekommen hat….Kind 1 und 2 gehen in den Kiga, der mehr geschlossen als offen hat….für Kind 3 gab es bisher gar keinen Platz….ich stelle mir also vor, wie sie, wenn sie nächstes Jahr wiederkommt dann natürlich Vollzeit arbeitet und unter den jetzigen Bedingungen jeden Tag dann bis spät nachmittags in der Schule verbringen muss (Konferenzen, HA-Betreuung, OGS AG, Elterngespräche, Fallkonferenzen, Telefonate mit JA, Sozialamt, Integrationsamt, Schulpsychologin, und und und). Danach wankt sie nach Hause, holt ihre Kröten vom Kiga und von Oma ab und stürzt sich „super fit“ in Haushalt und Kindervergnügen….
Nach drei Monaten haben wir dann eine weitere Langzeiterkrankte….

Nein, nein…..auch wenn genügend Betreuungsangebote vorhanden wären, müssten erstmal die Arbeitsbedingungen so sein, dass man so ein Pensum überhaupt durchhalten kann. So wie es jetzt ist, ist es schon ohne Kinder oder Erwachsene Kinder nahezu grenzwertig….

Palim
8 Monate zuvor

Es ist weit mehr als grenzwertig:
die Arbeitszeit ist weder geregelt noch erfasst noch abgegrenzt.

Konferenzen finden an allen möglichen Tagen statt, weil Klassenkonferenzen plötzlich kommen und viele unterschiedliche Beteiligte in der Kooperation mit anderen Einrichtungen Termine vorgeben, auf die man keinen Einfluss hat.
Die Beaufsichtigung der Schüler:innen muss gewährleistet werden, sodass Lehrkräfte zusätzlich zum abgesprochenen Deputat vielerlei andere Stunden übernehmen, ebenfalls nicht vorhersehbar.

Da man an Grundschulen für die Aufgaben der SL wenig entlastet wird, erteilt man einige Unterrichtsstunden (bis zu 20), als Konrektorin (so es den Posten überhaupt gibt) entsprechend mehr. Somit hat man eine Klassenleitung und die damit einhergehenden Aufgaben sowie die Aufgaben aus der SL-Funktion. Das erhöht die Flexibilität nicht, sondern schafft weitere Terminkonflikte.

Da die Arbeitszeit nicht erfasst wird, wird generell darauf verwiesen, dass die Kolleg:innen selbst darauf achten sollen, die Arbeitszeit in Grenzen zu halten. Das widerspricht europäischem Recht und ist nicht in Einklang zu bringen mit den unzähligen Aufgaben, die kaum aufzuschieben oder flexibel zu legen sind. Auch ein Abgelten der so angehäuften Stunden über die unterrichtsfreie Zeit (allgemein “Ferien” genannt) ist nicht möglich.

Mr. Farmer
8 Monate zuvor

Volle Zustimmung.

447
8 Monate zuvor

Arbeitskräfteangebot (polemisch gesagt) verdoppeln, Löhne halbieren, Steuern/Abgaben rauf, Systemleistungen für normale Bürger runter…klingt wie ein “trump’scher deal”, mit entsprechenden Folgen für die teilnehmenden “Vertragspartner”.

Aber was weiß ich schon… 😉

447
8 Monate zuvor

Spätestens in der Abwärtspyramide löst sich der Effekt (schon durch den Staat als massiven Kostentreiber) auf:
Akademikerpaar A & B machen beide Vollzeit?
Sie brauchen dann C als Putz/Betreuungs/sonstwas-Kraft.

Dafür will C aber BEZAHLT werden – wird teuer, denn mit tausend Steuern & Abgaben hält Staatlein die Hand auf.

Nun sind aber C und D *auch* ein paar (nur ein ärmeres) – wenn die beide arbeiten gehen, bräuchten die wiederum dann Person E als Betreuungs/Putz…

Ergebnis:
Niemand ist richtig zufrieden, viel Geld fliesst und Kinder werden schlechter “betreut”.

Klingt alles wie eine richtig gute Idee – also, für den Staat, wirtschaftliche Megaplayer, ganz große Akteure.
Und das alles für das “Privileg”, noch mehr arbeiten zu gehen…

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Jepp… und das Erstaunliche daran ist, dass so wenige Menschen das offenbar zu verstehen in der Lage sind.

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Ja da könnte man ja nicht mehr den Dauerstress wie eine Fahne vor sich hertragen ( und in Schule, Kita, Freundeskreis dauerbetonen ). Man wäre nicht hip, gehörte nicht ‘dazu’.

Schade ist einfach, dass bei 2 kleinen Einkommen wirklich beide, meist zu Lasten Ihrer selbst und dadurch auch der Kinder arbeiten müssen.

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Exakt.

Das wirklich attraktive an Care Arbeit (aus Familiensicht) ist: Der Staat hat darauf keinen Zugriff und kann darauf keine Steuern und Abgaben erheben.

Wenn ein Elternteil für die fünfköpfigeFamilie etwas gutes zum Mittagessen kocht, kann dies einem Gegenwert von 100 Euro im Restaurant entsprechen. Wieviele Stunden muss ein durchschnittlicher Arbeitnehmer arbeiten um das Netto rauszubekommen?

Wenn ein Elternteil ein Zimmer tapeziert, kann dies tausend Euro an Handwerksleistungen entsprechen. Auch hier wieder: Wie viele Stunden muss dafür ein Arbeitnehmer arbeiten um den Gegenwert Netto zu erhalten?

dickebank
8 Monate zuvor

Dafür braucht’s doch kein Kopfkino, da reichen die Erfahrungen mit den realen Arbeitsbedingungen im Schulwesen. Mit Realitätssinn muss man da nicht einmal die Phantasie bemühen:)

Sally
8 Monate zuvor

Die von Ihnen beschriebene Situation trifft auf alle arbeitenden Menschen zu.
Betreuungsangebote werden gerade von Lehrerinnen verteufelt.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Sally

„Betreuungsangebote werden gerade von Lehrerinnen verteufelt.“

Ja, warum ist das wohl so? LuL haben Einblick und wissen Bescheid….und weil sie wissen, wie es läuft, möchten sie dies ihren eigenen Kindern in der Regel nicht antun….
Wobei ich das differenzieren würde. An ländlichen oder günstig gelegenen Schulen mit großem und sehr schönen Außengelände mit zahlreichen Bewegungsangeboten und Ruheecken und beschaulichem Ambiente, wäre ich gar nicht anti…..aber bei Stadtschulen mit handtuchgroßem, betonierten, anregungsarmen Schulgelände und einem beengten Gebäude, wo es niemals auch nur annähernd leise oder ruhiger ist, würde ich meine Kinder niemals hinschicken….oder nur in allergrößter Not….

Sally
8 Monate zuvor

Ich bezog mich auf Kinderbetreuung im Allgemeinen. Und ich sehe einen riesigen Unterschied in den Möglichkeiten, die eigenen Kinder zu betreuen bei Lehrkräften und andere AN. Dass das vor Corona nochmal fundamental anders war versteht sich von selbst.
Aber die Tatsache, dass Sie Ihre Kinder trotz VZ selbst betreut haben und andere Lehrkräfte auch bedeutet nicht, dass das für alle möglich ist. Und mein Kommentar kommt aus dieser Ecke. Ich würde mich über einen realistischen Perspektivenwechsel freuen.
Aber klar, “LuL haben Einblick und wissen Bescheid.”
Wie wäre es mit der Forderung, dass alle AN außer Lehrern höhere Löhne bekommen sollen, damit das liebgewonnene Halbtagsschulsystem auch weiterhin erhalten bleiben kann?
Ich mag Ihre Kommentare eigentlich gerne, Fräulein Rottenmeier, aber hier gehen unsere Meinungen auseinander.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Soweit sind wir gar nicht auseinander :)….
Denn ich bezog mich ja nur den einen Satz von Ihnen und versuchte einen Erklärungsansatz, der meine Sicht der Dinge mit einbezog….
Und ja, ich arbeitete und arbeite VZ, aber das mache ich deshalb, weil mein Angetrauter sich voll und ganz um die Brut und Haus kümmerte und es noch tut.

Sally
8 Monate zuvor

Ich mag Sie, Fräulein Rottenmeier!

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Mein Mann führt ein kleines, erfolgreiches Familienunternehmen https://m.youtube.com/watch?v=h33F7YDqXM4
🙂

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Mindestlohn 15 Euro (+). Daumen hoch von mir.
Kein Shaming für Bürgergeld(empfängerInnen). Daumen hoch von mir.

Alle AN brauchen bestimmt keine Lohnerhöhung. Aber geschenkt. Glaube das haben Sie auch nicht so wortwörtlich gemeint.

“Ich würde mich über einen realistischen Perspektivenwechsel freuen.”
Kommt halt immer auf den Beruf und die Lebenssituation an. Als ITler (teils 100% Homeoffice), Top-Gehalt und mit akademischen Abschluss (Bildung – und auch Betreuung – kann man den Kindern ggf./bestenfalls selbst vermitteln – ggf. auch durch Nachhilfe erkaufen) sieht das dann auch wieder ganz anders aus.
Lebenssituationen und Menschen sind eben verschieden und somit auch der Umgang mit Situationen, Stress, Empfindlichkeiten usw. usf.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Und nun noch eine Frage: Bin ich nur gleichberechtigt, wenn ich gezwungen werde VZ zu arbeiten?

Ich habe immer VZ gearbeitet, fühle mich aber trotzdem nicht gleichberechtigt, weil meine GY und meine SoPad-Kollegen mehr verdienen als ich. Besonders im Hinblick auf 2026 fühle ich mich besonders verarscht, weil meine Alimentation nicht angepasst wird….
Gerechtigkeit liegt also auch im Auge des Betrachters….

Unfassbar
8 Monate zuvor

Ich fühle mich auch ungerecht behandelt. Weil ich keine Kinder habe, kriege ich einen miserablen Stundenplan, weil auf nichts Rücksicht genommen werden muss.

Alex
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Jepp, und weil man keine Kinder hat, wird man „zum Dank“ in NRW auch noch in die Vollzeit gezwungen.

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ist das der Grund warum Männer das Lehramt meiden? – Sie können einfach keine Kinder gebären, ist das schon Benachteiligung wg. Geschlecht?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Dafür (als Dank) gibts dann noch Vertretungsstunden oben drauf.
Seien Sie mal nicht so … Sind Sie doch etwas kollegial und freuen sich für andere. Zum Wohle der Gesellschaft.

Mariechen
8 Monate zuvor

Geht mir ähnlich. Ich arbeite an einer GS in RLP: A12. Warum sollte man auch mehr bezahlen? Frau Hubig ist der Ansicht RLP ist so schön. Eine Fluktuation ist nicht zu befürchten. Der Druck mehr zu bezahlen ist trotz Lehrermangels nicht da. Zu viele Frauen arbeiten TZ. Der Mann ist meist ein Gutverdiener. Dann passt das schon mit dem Gehalt.

dickebank
8 Monate zuvor

VZ = völlig zermürbt – oder watt?

Sally
8 Monate zuvor

Ich habe auch immer VZ gearbeitet. Und musste mich anpöbeln lassen. Auch und gerade von GS Lehrerinnen. Ich frage mich, wer und wie die kleinen Kinder der VZ GS Lehrer betreut werden. Meiner Erfahrung nach zuhause. Aber das kann ja nicht sein, wenn die Eltern VZ arbeiten. Ein Mysterium.
Und ich habe auch studiert. Und verdiene auch nicht so viel wie Gymnasial Lehrkräfte.

Unfassbar
8 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Ihr Studium war nicht so anspruchsvoll, ihre Korrekturzeiten sind bei gut geplanten Klassenarbeiten beim gleichen Fach deutlich geringer. Sobald A13 für alle flächendeckend kommt, ist man auf Basis des Arbeitsaufwandes verrückt, sich noch Gymnasium anzutun.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ha tja, unsere neue Kollegin vom Gy importiert wankt jeden Nachmittag nach Hause und ist fix und alle….
Weniger Korrekturzeiten? Klar! Dafür jede Menge spooky People versammelt in einer Klasse oder in ihrem Fall einigen Klassen….die ihre Arbeit sehr anspruchsvoll macht, was das davor, dabei und danach angeht….
Aber ich möchte Sie nicht Ihrer Meinung von der Anspruchslosigkeit unserer Arbeit berauben…..

Unfassbar
8 Monate zuvor

Darf ich raten? Die neue Kollegin wurde abgeordnet mit Stellengarantie an einem Gymnasium in fünf Jahren oder so.

Sie müssen sich den umgekehrten Fall auch vorstellen: Eine ausgebildete Grundschullehrerin bekommt einen vollen Stundenplan am Gymnasium (Fächer D/Ma) inkl. ein Drittel Oberstufe. Sie wird mindestens genauso auf dem Zahnfleisch kriechen, allerdings aus völlig anderen Gründen, nämlich Pubertät (Mittelstufe) und fachlicher Anspruch (Oberstufe).

Werten Sie bitte diesen Beitrag in erster Linie als Kritik an die von den Ministerien vorgenommenen Abordnungen von Berufsanfängern ohne Erfahrung und Material an andere Schulformen.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

„Die neue Kollegin wurde abgeordnet mit Stellengarantie an einem Gymnasium in fünf Jahren oder so.“
Nein, keine Abordnung und keine Chance auf Rückkehr aufgrund der Fächerkombination….Für Fächer wie Geschichte, Philosophie, Latein, Spanisch und Ähnliches gibt es kein Zurück……

Der umgekehrte Fall ist unrealistisch wegen der fachlichspezifischen Inhalte. Obwohl man sich da sicherlich auch reinarbeiten könnte (besonders im SEK I Bereich)

Und natürlich muss sich die neue Kollegin (wie auch jede Vollerfüllerin frisch aus dem Referendariat) erstmal einarbeiten, hat aber schon einige Erfahrungen nebst Übernahme einer Klassenführung im Rahmen einer Vertretungsstelle sammeln können.

Mika
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ein Drittel Oberstufe am Gym ist reiner Luxus: Wir Mangelfach-Lehrkräfte (Ma, Phy, If) unterrichten bis auf drei, vier Stunden inzwischen AUSSCHLIESSLICH in der SEK 2 – die SEK 1 (bis Klasse 9) wird überwiegend durch Seiteneinsteiger abgedeckt. Im JG 10 dürfen wir die (sorry, aber is so) runter gewirtschafteten und viel zu gut benoteten Klassen dann übernehmen, weil: Prüfungen am Ende von Klasse 10.
Spannend dabei: Aufgrund des Klassenteilers haben unsere SEK 1 – Klassen im Schnitt 24 SuS, die Mathe-, En-, Deutsch- und Biokurse in der SEK 2 aber immer zwischen 25 und 30 SuS.

Keine Besserung in Sicht.

Schotti
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich garantiere, dass die Grundschullehrerin weitaus weniger Probleme am Gymnasium hat als umgekehrt, weil das Unterrichten dort viel einfacher ist. Ich kenne beide Fälle. Zudem ist das Stundendeputat ja auch deutlich geringer.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sie kommen dem Ganzen schon näher … noch (einige) wenige Schritte … lauf … lauf… oder kriech … Hauptsache vorwärts.

Vielleicht ist auch beides einfach sehr anspruchsvoll, nur aufgrund unterschiedlichen Faktoren/Bedingungen und Rahmen?
Haben Sie es? Erkenntnis? So ein bisschen zumindest?

Noch so als Tipp/Anmerkung:
Auch eine langjährige Gymnasiallehrkraft wird mit Oberstufenmaterial (v. A. in “nur” 1-3 Fächern) nicht allzu weit in der Grundschule kommen. Aber Ihre Anmerkung diesbezüglich hat mich zumindest sehr zum Grinsen gebracht. Danke dafür.

Ich stehe hier auch nicht sonderlich als “Grundschullehrkraft” da … Falls Sie das denken. Ich arbeite im privaten Sektor und “wir” haben von Kindergarten bis zum Abitur alles als Angebot vertreten.
Und tatsächlich hat jeder Bereich so seine Vor- und Nachteile, sowie seine individuellen Herausforderungen. Und man kann auch alle Bereiche durchaus wertschätzen und froh sein, dass es diese gibt. Und bestenfalls, dass man auf diese auch aufbauen kann und für andere “aufbaut”.

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was an Gesas in NRW gar nicht einmal so unüblich ist, dass Lehrkräfte mit Befähigung für die Primarstufe in der SekI eingesetzt werden. Als ich Mitte der Nullerjahre mein 2. StEx absolviert habe, habe ich die Lehrbefähigung GHR(HRGe) erhalten. Diese berechtigt für einen Unterrichtseinsatz in den Jahrgangsstufen 1 bis 10. Daneben gab es das Lehramt GHR(G). Die geklammerten Teile geben lediglich den Schwerpunkt der Ausbildung an. Bei den PRIMUS-Schulen ist es dann beim Versuchsstadium geblieben.
Vom Prinzip her ist das, das Pendant zur Lehrbefähigung GY/GE für den Einsatz in der SekI+II. Wer ausschließlich in der sekII unterrichten möchte, hat ja die Möglichkeit an ein BK zu wechseln.

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Und als Grundschulgabi muss man auch nicht so viel Zeit aufwenden, um den gymnasialen Glorienschein aufzupolieren. Aber vermutlich reichen die Hausmeisterstunden nicht aus, um für das ganze Kollegium am GY diese Aufgabe zu erfüllen.

Wann wird dem/der letzen StR irgendwann einmal klar, dass lediglich die Studieninhalte in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen sich von einander unterscheiden, ggf. die Anzahl der Creditpoints zum Erreichen des Ersten Staatsexamens variiert, die Abschlüsse aber de jure vergleichbar sind.
Ferner noch der Hinweis, dass ja nicht nur die Lehrkräfte an GS sondern der größte Teil der lehrkräfte in der SekI ausser an den GY zu A12 besoldet wird.

Und noch ein; im 9-jährigen GY entfallen 6 Jahrgänge auf Unter- und Mittelstufe – und in den Jahrgängen unterscheiden sich die Stundentafeln der einzelnen Bildungsgänge nur geringfügig. Des Weiteren der Hinweis, dass rechnerisch jede Lehrkraft an einem GY 66,6% der Unterrichtszeit vor einer Klasse in der SekI steht. Die 33,3% rechtfertigen aber keinen Laufbahnunterschied und unterschiedliche Beförderungsmöglichkeiten.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Aber … Aber… Klüger … Mehr … Vertieft … Aber … Wir … Schwieriger … Mehr Korrekturen … Studium … Mehr … Fachwissen … Studiert keiner sonst … Mehr … Geld … Wir … Wollen mehr Geld als ihr haben … Und das ist gut so. Wo kommen wir denn hin, wenn der Pöbel auch was von Kuchen ab haben will und sich an den Tisch sitzt … Also ehrlich … Hätte ich Gym LA studiert und würde am Gym arbeiten … Ich würde auf Lohn verzichten und eine Abstufen von Gym bevorzugen, wenn dafür alle anderen Schulformen nochmal deutlich weniger hätten. Man muss sich schließlich abgrenzen. Kann ja nicht sein. A12 für Gym und A8 für alle anderen. Das fände ich dann fair. Und jaaaa … Leidtragend wären dann wir nämlich, weil wir nur noch A12 hätten und verzichten müssten. Siehen Se’ mal … Wozu Sie uns treiben würden …
[An Gym-LA: Nimmt es mit Humor, wer es versteht. Andere (die es nicht verstehen)… Nimmt die Geldscheine zum Tränen abwischen]

Lera
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Hoffentlich kommt bald die KI-Korrektur, ich ertrage das Leid der GY-Lehrer nicht mehr.

Seltsam eigentlich, dass sich trotz dieser prekären Bedingungen immer noch relativ viele für das GY entscheiden.

Ob es da eventuell neben den gerne und oft ins Feld geführten Korrekturen noch andere Faktoren gibt?

Möglicherweise.

Schotti
8 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Ich habe bereits an einem Gymnasium, an der Grundschule, einer Hauptschule sowie in der JVA unterrichtet. Das Gymnasium war mit Abstand die einfachste Aufgabe, die Grundschule dagegen am schwierigsten.
Helau!

Mika
8 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Ich an Oberschule, Gesamtschule, Grundschule und Gymnasium:
Oberschule war psychisch anstrengend, dafür ging der Nachbereitungsaufwand gegen Null. Grundschule (ich hab in den Jahrgängen 5/6 unterrichtet) find ich toll, Gesamtschule is normal, Gymnasium enorm zeitaufwändig. Während ich vor zehn Jahren am Gym tatsächlich Gymnasialunterricht gemacht habe, ist dies inzwischen durch die Veränderung der Schülerklientel, den Lehrermangel und die damit einhergehende massive Mehrbelastung der ausgebildeten Kollegen kaum noch leistbar. An meiner Schule sind in den letzten sechs Monaten 15% der Kollegen wg. Burnout in die Dauererkrankung gegangen, und es gibt einige (so auch mich), die dermaßen überlastet sind, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann auch die weg sind.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

[Achtung Ironie bis Sarkasmus]
Ich spiele mal den sturren Gym-LA:
Dann haben Sie ja Gymnasiallehramt studiert? Da ist das als Allrounder und Elite klar [“haha” gefaktes Lachen vorstellen bitte] … Sie sind ja eine(r) von uns. Und natürlich tun Sie sich an der Grundschule anfangs etwas schwieriger … Sie müssen ja Ihr geballtes – so stark vertieftes (wirklich seeeehr tiiiiiefes …) -Fachwissen komplett reduzieren, um auf das Niveau der Grundschule zu gelangen. Das ist eine echte Herausforderung nehme ich an. Harte Arbeit … so weit nach unten zu graben.
Aber die Korrekturen waren bestimmt sehr entspannt. Vorbereitung braucht man ja auch nicht mehr … Weiß ja alles. Vertieft studiert und so … Was haben Sie denn mit der ganzen Freizeit gemacht? Oder war Langeweile am schwierigsten für Sie?

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Das ist extrem einfach zu beantworten (nur eingestehen will es sich keiner):
Dort gibt es weniger _________________.

Na ja
8 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Ich habe mehrere Kollegen/Referendare kennengelernt, die den Korrekturaufwand extremst unterschätzt haben bei ihrer Studienwahl und zwei Hauptfächer mit der Begründung gewählt haben, “ich mag die Fächer so gerne, die Korrekturen werde ich dann auch bewältigen können.” Erst mit der ersten Vollzeit-Planstelle ist ihnen das Licht aufgegangen…
Schön, dass Grundschulkollegen so genau über die “geringe” Arbeitsbelastung der Gym-Lehrkräfte Bescheid wissen…

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Na ja

Das ist halt der Punkt… Zwischen Deutsch/Englisch/Spanisch und Sport/Chemie liegen eben Welten. Angeführt werden dann sehr gerne die Gym-Lehrkräfte mit D/E/X, welche noch Klassenleitung übernehmen (müssen). Allerdings gibt es eben noch mehr Lehrkräfte am Gymnasium und auch andere Fächer.
Und ja, natürlich ist der Aufwand sehr hoch in den Hauptfächern. Kann man definitiv sagen und anerkennen.
Kann man nicht anerkennen, dass andere Schulformen ebenfalls viel Stress und Aufwand (oft anders verteilt) haben? Mehr Deputatsstunden, mehr Flexibilität im Einsatz, mehr Fächer, mehr Orga, mehr Leistungsdifferenzierung, oft mehr Elternarbeit, im Schnitt mehr Inklusionsthemen und -SuS, oft “lernauffälligere” und “verhaltensoriginelle” Kinder, usw. …
Jedes Lehramt hat so seine “Belastungsfaktoren” eben.

Lera
8 Monate zuvor
Antwortet  Na ja

„Schön, dass Grundschulkollegen so genau über die “geringe” Arbeitsbelastung der Gym-Lehrkräfte Bescheid wissen…“

Genau, und vice versa.

Zur Erinnerung:

Ich reagierte auf diese Aussage:

„Sobald A13 für alle flächendeckend kommt, ist man auf Basis des Arbeitsaufwandes verrückt, sich noch Gymnasium anzutun.“

Solidarische Grüße von der Basis

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wusste nicht, dass man in Sport so viel korrigiert am Gymnasium. Man lernt ja immer wieder was dazu hier.
[Ja, ist ein Strohmann … Bewusst und gewollt … Merken Sie hoffentlich selbst, dass die (Ihre) Argumentationskette schnell an dieser Stelle zerreißt?]

Nächster Trick: Gymnasiallehrkräfte brauchen ja nur einmal ihren Unterricht und die Klausuren vorbereiten und nehmen die Unterlagen jedes Jahr wieder her. Also sollte man die ersten Jahre gut bezahlen, danach sollte das aber … Schon fast nur noch Mindestlohn sein. Machen ja kaum noch was dann, außer anwesend sein. [Stereotypen ansprechen und wahllose Behauptung aufstellen und unterstellen]
Erweiterter Trick: Ich kenne da Gymnasiallehrkräfte, die machen das genau so. [Anekdotische Evidenz]
Nochmal: Und sind wir mal ehrlich … Sie und auch (alle) andere Personen kennen doch ebenso solche Gymnasiallehrkräfte.

Hoffe Sie bekommen ein Gespür auf was ich hier raus will …

Und jetzt mal im Ernst:
“Sobald A13 für alle flächendeckend kommt, ist man auf Basis des Arbeitsaufwandes verrückt, sich noch Gymnasium anzutun.”
Dann lässt man es halt einfach sein?
Der Bedarf liegt sowieso dringender wo anders. Zusätzlich gibt es doch immer wieder die Diskussion, dass zu viele Kinder durch das Gymnasium gewunken werden/sie dort nichts zu suchen haben.
Könnte man dann auch mal (besser/realistischer) umverteilen.
Wer Gymnasiallehramt studiert hat, um mit dieser Zielgruppe zu arbeiten und wegen dem Studium (Fächer), der bleibt. Es wird keinem etwas genommen. Die anderen bekämen lediglich etwas dazu. Wer aus reinem Geldinteresse Gymnasiallehramt studiert hat, der hat meiner persönlichen Meinung nach sowieso nichts am “Standort Schule” zu suchen. Ganz einfache Sache. Dann byebye.

Mal als Denkanreiz: Es studieren auch nicht alle Informatik, obwohl das Studium für allgemeine Informatik nicht allzu schwierig (an unserer Uni) ist. Gesucht sind Informatiker. Gehalt ist auch hoch. Arbeitsbedingungen sind auch attraktiv.
Sind jetzt alle Menschen komplett bescheuert, die etwas anderes studieren?

Na ja
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ja

Oben.an.Deck
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Sie wissen schon, dass “allgemeine Informatik” (was soll das “allgemein” sein?) eines der Studienfächer mit den höchsten Durchfallquoten ist? Easy peasy sieht jedenfalls anders aus… aber woher soll das auch jemand wissen, der von “allgemeiner Informatik” redet?

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Oben.an.Deck

Sie müssen trollen? Googlen Sie doch einfach kurz nach “Allgemeine Informatik” und Sie bekommen sofort eine Vielzahl an Studiengängen zu “Allgemeiner Informatik”. Klar gibt es den/die Studiengang/Studiengänge.

Aber zugegeben, hier hatte ich mich geirrt – ich meinte “Medieninformatik” an unserer Uni vor Ort. Dort sind die Durchfallquoten (sehr) gering und überschaubar.
Die Durchfallquoten bei “Allgemeiner Informatik” sind tatsächlich generell höher als bei “Medieninformatik”. Mein Fehler.

Die Durchfall UND Abbrechquoten bei “technischer Informatik” und “medizinischer Informatik” sind hingegen durchaus hier hoch.
Bei “Wirtschaftsinformatik” weiß ich es (vor Ort) nicht.

Also Korrektur: Das Studium für Medieninformatik ist nicht allzu schwierig [im Vergleich und hier].

Und ja, ich kenne durchaus auch Leute, welche jeweils in den Bereichen studieren und studiert haben. Ich habe auch den Modulkatalog vor Ort von Medieninformatik und technischer-, sowie medizinischer Informatik mir damals angesehen.
Wichtig ist, dass es sich um die Uni/FH hier handelt. Vielleicht ist es anderswo deutlich schwieriger.

Da hilft leider auch kein Ad Hominem Ihrerseits … V. A. Wenn man in Zweifel zieht, ob es überhaupt “Allgemeine Informatik” als Studiengang gibt.

Bla
8 Monate zuvor

Ich fühle mich als angestellter Lehrer auch nicht “gleichberechtigt”. Keine Familien/Kinderzuschüsse, keine 50% PKV-Anteile, keine Pension und dazu weniger Gehalt.
Hab ich mir aber im Prinzip selbst ausgesucht … Dafür gibt es eben andere “Privilegien”.
Gleiches gilt für die/meine Schulart (und für das Bundesland).

– Alle verbeamten (als Auswahloption/Angebot) oder keine/n
– Gleiches Gehalt und ähnliches Profil/Rahmenbedingungen, bei gleicher/ähnlicher Ausbildung und Profilerwartung

Egal welches Geschlecht oder sonst was.

Herbert Schmidt
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

@Bla
Alle verbeamten (als Auswahloption/Angebot) oder keine/n

Es werden doch alle verbeamtet, wenn die Voraussetzungen stimmen. Bis auf alte Restbestände aus Preverbeamtungszeiten gibt es da doch keine Ausreden mehr.

Christabel
8 Monate zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Bei uns halten die alten, angestellten „Restbestände“ den ganzen Laden aufrecht, seit Jahren keine Referendare mehr in D, E oder M gesichtet, wenn wir in Rente gehen, soll Prüfungen abhalten wer will und kann.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Herbert Schmidt

Und da liegt doch die Heimtücke [nicht von Ihnen] schon in Ihrem Sprachgebrauch bei dem Wort “Voraussetzungen”.
Wenn jemand für den Schuldienst geeignet ist, dann sollte er/sie die Voraussetzungen dementsprechend doch haben. Da sollte es gar kein(e Voraussetzung/”Eignung”) Angestellter oder Beamter geben. Entweder er/sie ist geeignet für den Beruf oder nicht. Dazu kein Notendurchschnitt, dazu keine Gesundheitsüberprüfung (außer, wenn man “ungeeignet” ist …dann konsequent aber auch keine Anstellung) oder sonst was. Es dürfte demnach keine “Voraussetzung Beamte/(sonst) Angestellte” geben. Lediglich ein “berufsgeeignet” oder nicht.
Alles andere sind wirklich lächerliche Spielerein, um Lohn zu drücken.
Bei gleichen Berufsprofil und gleicher Arbeitserwartung (Lehrer) eben gleiche Entgegnung (Verbeamtungsoption/Streichung der Verbeamtung).
Anders würde es aussehen, wenn man stark unterschiedliche Berufsprofile hierzu hätte und der angestellte LuL (deutlich) weniger machen müsste. Dem ist meiner Erfahrung nach nicht so.

Gelbe Tulpe
8 Monate zuvor

Die Arbeitszeit sollte 6 Stunden pro Tag betragen. Dann können sich beide Elternteile besser an der Kindererziehung beteiligen.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Schwedisches Modell halt.

Warum ahne ich nur, dass diese Gesellschaft niemals, NIEMALS von Schweden lernen wird?

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Weil….(s.o.)

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Im Prinzip ist Volvo auch ein schwedisches Modell – nur wenn man nach den Eigentumsverhältnissen Ausschau hält, sieht das komplett anders aus.

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Das wären dann immer noch 72 Stunden, die eine Familie für die Wirtschaft pro Woche zur Verfügung stellt und die somit Zeit, die der Familie fehlt.

In den 60ern stellt eine Familie im Schnitt 48 Stunden an Wochenarbeitszeit zur Verfügung. Der Rest blieb für die Familie.

Nur mal so als Gedankenanreiz.

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Sorry, habe mich verrechnet.

Es waren natürlich 60 Stunde pro Woche, die eine Familie der Wirtschaft zur Verfügung stellt.

Aber immer noch deutlich mehr als früher.

Nick
8 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Wie hoch sollte der Verdienst bei einer Arbeitszeit von 6 Stunden pro Tag betragen? So hoch wie aktuell bei einer höheren Arbeitszeit?

Lambada
8 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Vermutlich: höher
(Weil es immernoch andere Akademiker gibt, die “mehr” verdienen….)

Gelbe Tulpe
8 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Ja, denn die Produktivität pro Stunde steigt.

PaPo
8 Monate zuvor

I.
“Anstatt gleicher Chancen unabhängig vom Geschlecht sehen wir, dass aus der Minderheit von gut einem Viertel der männlichen Lehrkräfte mehr als die Hälfte der Schulleitungen hervorgeht”
Inwiefern soll das Indiz oder gar Beleg mangelnder Chancengleichheit sein?!

II.
“Dies liegt auch darin begründet, dass immer noch deutlich mehr Frauen in Teilzeit gehen und damit nicht nur Einbußen beim Einkommen und weniger Rente oder Pension in Kauf nehmen müssen, sondern auch eine Benachteiligung beim beruflichen Aufstieg.“
Inwiefern soll das etwas mit Chancengleichheit oder gar, wie der Artikektikel suggeriert, mit Gleiczberechtigung zu tun haben? Werden due Frauen (gesetzlich) zu Teilzeit gezwungen? Nein. Das ist eine freie Lebensentscheidung.

III.
“Eine faire Bezahlung von Frauen ist undenkbar, wenn nicht auch die private und gesellschaftliche Care-Arbeit gerechter verteilt wird. Nur so gewinnen Frauen die Freiheit, sich stärker beruflich einzubringen oder sich ehrenamtlich und politisch zu engagieren.“
(a) Was hat denn die Gerechtigkeit der Bezahlung von Erwerbsarbeit mit “private[r] und gesellschaftliche[r] Care-Arbeit” zu tun, welche ja auch e8ne Frage freiwr Lebensentscheidungen ist
(b) Wie soll die Verteilung von freiwilliger “private[r] und gesellschaftliche[r] Care-Arbeit” anders als über freie Lebensentscheidungen stattfinden und was hat das mit Gleichberechtigung i.e.S. zu tun?

IV.
“Wir brauchen dringend mehr Angebote zur Kinderbetreuung [….] Um dies zu ermöglichen, braucht es dringend Investitionen in Kitas und Ganztagsangebote.”
D’accord.

V.
“Nach wie vor haben wir in einigen Bundesländern die Situation, dass Lehrkräfte an Grundschulen schlechter eingruppiert werden als ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Schulformen. Wohlwissend, dass die Frauenquote an den Grundschulen bei fast 90 Prozent liegt, tragen die entsprechenden Kultusministerien massiv dazu bei, die Gleichstellung von Frau und Mann zu untergraben.”
Die Argumentation ist ziemlich wwit hergeholt….

VI.
“Eine Angleichung ist lange überfällig.”
D’accord.

VII.
“Der Equal Pay Day markiert den Tag im Jahr, bis zu welchem Frauen unentgeltlich arbeiten müssen, vergleicht man ihre Gehälter mit Männern in der gleichen Position. Er findet in diesem Jahr das vierte Mal in Folge am 7. März statt und markiert damit die Stagnation in der Angleichung der Gehälter. Der Gender Pay Gap liegt laut Statistischem Bundesamt in Deutschland derzeit bei 16 Prozent und damit drei Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt.”
Der EPD basiwrt also auf dem unbereinigten Gender Pay Gap. Vergleicht man die Gehälter von Frauen und Männern in der gleichen Position, dann beträgt die Lücke nämlich nicht 16 % – dies ist nur der Fall, vergleicht man alle erwerbstätigen Männer und Frauen quer über alle Branchen, Berufe, Zeitmodelle, Qualifikationen etc.; je mehr der potenziellen Einflussfaktoren und je besser man diese kontrolliert (bereinigtes resp. adjusted Gender Pay Gap), desto marginaler wird die Lücke, d.h. nur noch ca. 6 % bereits bei basalster Kontrolle (erklärbar durch z.B. Teilzeit, Schwangerschaften und Co., also freie Lebensentscheidungen), Tendenz gg. 0 % (kontrolliert man auch diese Faktoren).

Jedes Jahr diese Phantomdebatte….

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Mensch, du kannst doch in dieser emotionalen Debatte nicht mit Fakten und realen Zahlen aufschlagen … das ist gefühlskalt und zeigt, dass du auch eine(r) von denen bist, die der Unterdrückung von Frauen das Wort reden.

so…und nun ab in die Ecke zum Schämen…und vergiss die Eselsmütze nicht.
Immer dasselbe mit dir!!

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Und zur Strafe gibts auch noch ein
*Türknall!*
obendrauf. 😀

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Jawollja ! Danke !
Noch ein Doppel- Türknall dazu und überhaupt – mein Vorgesetzter Skilehrert grad, Liegestuhl, Sonne – mehr Gleichberechtigung gibt’s gar nicht.
Und: ich muss was gegen meine n4t-Sucht tun….

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ich würde noch einen Aspekt hinzufügen.

Die vorgebrachten Argumente gelten nicht für kinderlose Männer und kinderlose Frauen. Es ist daher keine Geschlechtsthema per se.

Im Grunde beziehen sich die vorgebrachten Argumente auf Mütter sowie Väter vs. Kinderlose.

Sowohl Mütter als auch Väter, die wegen Kinderbtreuung oder Erziehung ihre zur Verfügung stehende Zeit für Erwerbsarbeit einschränken, sind in ihrer Karriereentwickling gegenüber denjenigen, die dies nicht tun, im Nachteil. Das ist so. Und das wird immer so bleiben, weil absolut logisch.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Gibt es etwa deswegen immer weniger Kinder in DE?

Ukulele
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Persönlich glaube ich, dass dies einer der Gründe ist.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mit Blick auf die Skandinawischen Länder würde ich das nicht unbedingt annehmen…
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gleichberechtigung-Warum-laeufts-besser-fuer-Frauen-in-Schweden,weltfrauentag246.html

Schotti
8 Monate zuvor

Aber ist die hohe Teilzeitquote wirklich eine Eigenart von Schule? Ich meine letztens gelesen zu haben, dass Frauen über alle Berufsgruppen hinweg eine ähnlich hohe Anzahl an Teilzeitellen besetzen. Also liegen die Gründe eventuell ganz wo anders als in der Schule. Ich weiß zum Beispiel von vielen meiner Freundinnen, dass die verschiedenen Steuerklassen der eigentliche Grund für die Teilzeit sind. Da sollte man erstmal ansetzen.

Brennpunktschule
8 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Dann sollten Sie Ihre Freundinnen zum Thema Steuerklassen einmal aufklären 🙂 … Aber die wissen das sicher, vermute ich stark.

Dass aber die Steuerbelastung in Deutschland insgesamt zu hoch ist, da stimme ich zu. Wenn einem in der Spitze 42% (nur an Steuern) weggenommen werden, fragt man sich schon, warum man so viel arbeiten soll.

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Auf jeden Fall. Deutschland ist ein Teilzeitland und hat über alle Branchen hinweg im europäischen Vergleich eine sehr hohe Teilzeitquote. Kann man überall nachlesen.

Stromdoktor
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

– Ehegattensplitting.
– Mangelnde / schlechte Betreuungsmöglichkeiten.
– Gleichberechtigung in der Partnerschaft (gleich kommt wieder PaPo aus der Hecke und klärt auf).
– Bindung zum Kind.

Dazu als Beamter die Gewissheit, seinen alten Arbeitsplatz zu behalten bzw. weniger Abzüge in der Pension zu haben, fördert noch einmal im besonderen Ausmaß die Quote…

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

“Gleichberechtigung in der Partnerschaft (gleich kommt wieder PaPo aus der Hecke und klärt auf).”
Insofern Ihnen ja bereits selbstständig schwant, dass Ihr Kommentar in diesem Punkt u.U. aufklärungsbedürftig sein könnte, stellt sich die Frage, warum Sie diese Aufklärung nicht direkt a priori selbst besorgen, stattdessen Ihre Aversion mir ggü. artikulieren. Aber ich kläre natürlich gerne auf, wenn Sie das möchten, auch wenn ich ohne dass Sie meinen Namen benutzt hätten, gar nicht auf Ihren Kommentar reagiert hätte: Sie benutzen den Begriff der Gleichberechtigung hier halt in einem alltagssprachlichen Sinne, ist vollkommen i.O., hat ja nichts mit dem Begriff, wie er z.B. im Artikel benutzt wird, zu tun. 🙂

Mr X
8 Monate zuvor

Gleichberechtigung und Gleichheit sind NICHT dasselbe.

Wo wenn nicht im Schuldienst sind denn die Arbeitsbedingungen inkl Bezahlung vom Geschlecht unabhängig?

Jeder kann selber entscheiden, ob Schulleitung oder Teilzeit gewünscht ist.

Ist es denn erlaubt seine Kinder selber erziehen zu wollen?
Gerade als. Lehrkraft weiß man was im ganztag läuft oder eben auch nicht.

Aber natürlich muss die Betreuung ausgebaut werden. Diese Argumentation in diesem Artikel ist aber haarsträubend…

Alese20
8 Monate zuvor
Antwortet  Mr X

Ich finde das Bsp. Lehrkraft auch für nicht zutreffen. Equal Pay findet längst statt. Dass LehrerInnen als Mütter vermehrt in TZ gehen, ist überall so. Als LK hat man den Vorteil, dass das wunderbar geht ohne, dass man seinen Status verliert wie z.B. häufig in freier Wirtschaft (auf einmal ist man wieder nur Assistentin, weil ja nicht mehr VZ).
Ich glaube sogar, dass der Lehrerberuf aufgrund dieser guten Vereinbarkeit von Kind und Beruf attraktiv ist und daher auch mehr weibliche LK diesen Beruf ergreifen…ich weiß, steile These 🙂

Ursula
8 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

Genau so ist es. Als Lehrkraft kann man frei entscheiden, wie lange man in Elternzeit geht und wie viele Stunden man danach arbeitet, ohne irgendwelche beruflichen Nachteile befürchten zu müssen. Wenn das eigene Kind krank ist, nimmt man die einem zustehenden Kinderkranktage, ohne dass es Auswirkungen auf den Job hat. In der freien Wirtschaft ist das anders. Gerade in kleinen Betrieben sind das Probleme ( auch für den Arbeitgeber und für die Kollegen ), die kaum aufzufangen sind. Es sind meiner Erfahrung nach auch fast immer die Mütter, die für kranke Kinder zu Hause bleiben und es sind auch die Mütter, die nachmittags nicht arbeiten können, weil die Väter dieses Recht für sich in Anspruch nehmen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein riesengroßer Vorteil für Menschen im öffentlichen Dienst oder im Beamtentum.

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

Die Teilzeitquote ist in Deutschland generell hoch im europäischen Vergleich, nicht nur bei den Lehrerinnen.

Alese20
8 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Dem widerspreche ich auch nicht. Das meinte ich mit “ist überall so”. War vielleicht nicht ganz so klar von mir formuliert.

Mr X
8 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

100% Zustimmung!

Ulla
8 Monate zuvor

Im Grundschulbereich sind unzählige Schulleitungsstellen unbesetzt. Natürlich könnten sich darauf auch Frauen bewerben. Aber warum sollten sie das tun? Das ist der undankbarste Job, den man sich vorstellen kann. Und von Führungsposition kann nicht wirklich die Rede sein, weil man Schulamt und Ministerium noch über sich hat.

Alese20
8 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Ja. Frauen sind zu klug, um sich das anzutun, nur um sagen zu können, ich bin Schulleiterin 🙂

GBS-Mensch
8 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

Aber gleichzeitig über “gläsernde Decken” jammern.

Alese20
8 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Versteh ich leider nicht….

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

Richtig.

Distinktionsgewinn bringt Frauen weniger bis nix.
Und bei solchen “Watschnaugust”-Ämtern (für alles verantwortlich, nix zu sagen) empfiehlt es sich ohnehin zu verzichten.

Giordano Bruno
8 Monate zuvor

Es gibt sicherlich Bereiche, in denen Frauen im Umgang mit betreuungsbedürftigen Personen stärker unterstützt werden müssen. Diese Unterstützung sollte deutlich zügiger als bisher umgesetzt werden, da zum Beispiel die Bereitstellung entsprechender Betreuungsangebote nicht über Nacht erfolgen kann.
Gleichzeitig kann und sollte die Gleichberechtigung in verschiedenen anderen Bereichen, wie beispielsweise im Hinblick auf das Gesamteinkommen, vorangetrieben werden. Der, ich nenne ihn mal „Gender Earning Gap“, ist nachvollziehbar unfair gegenüber Männern. So ergibt sich aufgrund der höheren Lebenserwartung von Frauen (im Durchschnitt 83 Jahre im Vergleich zu 78,2 Jahren bei Männern in Baden-Württemberg) bei einer Dienstzeit von 40 Jahren in der Besoldungsgruppe A13 ein deutlicher Unterschied in den zu erwartenden Pensionszahlungen: Frauen erhalten in dieser Zeit voraussichtlich 875.503,37 Euro, während Männer nur 612.852,36 Euro erhalten. Dieser Unterschied von 262.651,01 Euro entspricht, auf die 40 Arbeitsjahre gerechnet, einer monatlichen Differenz von 547,19 Euro.
In Anbetracht dieser Zahlen sollte eine Diskussion darüber geführt werden, wie schnell eine Ausgleichszahlung für männliche Beamte aus Fairnessgründen erfolgen kann. Hierüber dürfte wohl ein breiter Konsens bestehen, denn Fairness liegt uns ja allen am Herzen, egal welchem Geschlecht man angehört.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Oah, Sie Armer und alle anderen Männer. Es ist ja sooo gemein, wie mit Männern umgegangen wird. Sooo gemein.//

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Mitgefühl und bin froh, Sie auf meiner Seite zu wissen. Zusammen mit Ihnen werden wir die Speerspitze dieser Forderung sein!

Wie kommen Sie darauf, dass ich ein Mann sei?

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Keine Ahnung. Wie könnte ich bloß darauf kommen?

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sexismus?

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eine gute und brechtigte Frage, dich Ihnen ja auch gestellt habe. Würfeln? Pendeln? Kaffeesatz lesen? Vorurteilen nachgeben? Wenn Sie es nicht wissen, woher soll ich es?

Pauker_In
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Der Name “Giordano” wird männlich gelesen. Aber nur von weißen, alten Cis-Männern. Natürlich.

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Ich werde mich offenbar in das neutrale Licht umbenennen müssen.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dass Sie als vermeintlicher Glwichberechtigungsfreund mit diesem Standartspruch gerade wunderbar den sog. “Sexismus” bestätigen – das merken Sie aber schon, oder? 🙂

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Der war gut 😀

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Danke

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Oh Vorsicht…!
Nicht dass es Dir so ergeht wie deinem Namensvetter und du auf dem Marktplatz der ideologischen Eitelkeiten öffentlich verbrannt wirst … DerechteNorden hat bereits begonnen, ein bisschen Feuerholz aufzustapeln. 😉

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Danke für den Hinweis, der Feuerlöscher ist bestellt.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

? Wieso. Ich bemitleide ihn und Sie doch aufrichtig.

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielen Dank für ihr Mitleid und ihr Verständnis. Ich halte Sie für einen ganz tollen Menschen mit viel Herz und Empathie.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Ich schlage Soylent Green für alle ab 80 vor….Problem erledigt und die Gerechtigkeit hat gesiegt….yeah….

Marie
8 Monate zuvor

Sollen sie es essen oder dazu werden??

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Na, beides natürlich….erst essen dann werden….das nennt man Nachhaltigkeit 🙂

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Im Sinne eines nachhaltigen Ansatzes ergibt sich die antwort auf Ihre Frage von selbst. Kreislaufwirtschaft eben.

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Der frühere Tod ist doch eine hervorragende Möglichkeit der Weiberherrschaft zu entziehen und sich einfach nicht mehr bevormunden zu lassen. Sollte das einem die Viertelmillion nicht wert sein?

Und durch den Gendefekt – dem einen x-Chromosom fehlt eben ein Beinchen, weshalb es zum Y mutiert – rechtfertigt schon den Preisnachlass von rund 550,00 Euro je Monat.. Ist halt B-Ware.

Pauker_In
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Nix B-Ware. Drehen Sie das Y um 180°, und es steht stabil!

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

… nur fehlt ihm dann ein Ärmchen – und keine Arme, keine Bonbons …

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ich dachte es wäre Schokolade. 😉

Lera
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Nice 🙂

Philine
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Männern kann man empfehlen, einen gesünderen Lebensstil zu wählen, dann werden sie – wie googelbare Studien an Mönchen und Nonnen ergeben haben – im Schnitt genauso alt wie Frauen. Das wäre doch für alle Beteiligten schön – nur nicht aus Sicht der Pensionskassen.

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Ich finde es großartig, dass Sie die Forderung nicht ablehnen. Zudem bieten sie einen hilfreichen Ratschlag an. Die Männer werden Ihnen für beides sicherlich dankbar sein.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Zunehmend mehr Männer (auch jüngere, glücklicherweise) lernen ja dazu bzw. werden entsprechend gecoacht.

Mit Frauenrollen ist ja Schluß – der (etwas peinliche) Versuch, da die alten Männerideale (natürlich nur die richtig miesen, die dem individuellen Mann nix nützen) unauffällig beizubehalten…wird auf Dauer nicht funktionieren.

unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  Philine

…und was wäre eine Welt ohne Männer ?
Lauter dicke, zufriedene Frauen.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Hmmm … sind Sie da sicher? An anderer Stelle empfahl ich schon mal den Roman “Die geschützten Männer” von Robert Merle 🙂
https://buchkurz.com/die-geschutzten-manner-robert-merle/

GBS-Mensch
8 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Zum gesündere Lebensstil würde gehören, dass Männer “Männerjobs” den Rücken kehren, weil “Männerjobs” der Lebenserwartung zumeist nicht zuträglich sind.

Wird dann nur leer im Supermarktregal, wenn LKW-Fahrer etc. in den Sack hauen.

Oder Männer ziehen sich auch auf Teilzeit zurück. Nichts mehr mit Oberarzt 60 Stunden die Woche.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das ist der Weg.

Keine Kekse?
Kein Einsatz von “beide Arme”.

So einfach ist das.
Sehr langsam rollt die Welle ja schon an.
Gut so.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Sorry, aber den Beruf mit den meisten Bandscheiben Vorfällen hat die Krankenschwester – und die meisten Organspender – äh – Motorradfahrer – sind männlich.

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es ist nicht leicht genaue Zahlen zu finden, aber:

  • ca. 30-40 % der Bauarbeiter erleiden im Laufe ihrer Karriere Rückenprobleme.
  • ca.15-20 % der Lkw-Fahrer an Rückenproblemen leiden, einschließlich Bandscheibenvorfällen
  • ca.25-30 % der Gärtner und Landschaftspfleger haben mit Rückenschmerzen zu kämpfen,
  • In der industriellen Fertigung kämpfen ca.20-25 % mit Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen.

Bei Krankenpfleger/-pflegerinnen sind es 20-30 %. Sie merken es selbst, oder?

Könnte es sein, dass Männer die Risiken des Motorradfahrens eingehen, um dem Alltag zu entfliehen und Zeit außerhalb des eigenen Zuhauses (Frau oder Freundin) zu verbringen, um auch mal Ruhe zu finden? Das wäre traurig, aber nachvollziehbar.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Mir fallen gerade haufenweise Lehrerinnen mit Rückenproblemen ein…. 🙂

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Mein Sohn hat in der Schule gesagt bekommen, man dürfe auf der Arbeit nicht mehr als 10 kg (?) tragen?
Kind im Tragetuch kann mehr wiegen, gibt ordentlich Rückenmuskeln.

Pauker_In
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Der Wert von 10 kg gilt nur für Frauen bei “häufigem Heben”. Männer bis 45 J. dürfen gern mal 55 kg heben.
https://hovmand.com/de_de/einblicke/blog/lasten-heben-tragen-am-arbeitsplatz-obergrenzen-fur-mitarbeiter

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Ja, das klingt voll logisch! Und auch der Inhalt von 90 % der einkaufenden Männer. Bierchen, Zigaretten, Bild, Bratwurst. Alles für die Psyche!

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Liebe Miss Andrie,
das wird allmählich ziemlich wirr und unverständlich. Leider gehen Sie erneut nicht auf die von mir genannten Punkte ein, und ich möchte Sie in diesem für Sie schwierigen Moment eigentlich nicht überfordern.

Übrigens: Wenn Männer mit einem bestimmten Typ Frau zusammen sind, also zum Beispiel solche die dauerhaft viel sprechen und wenig sagen, wollen sie vielleicht sogar früher sterben – daher die Motorräder, das Bierchen, die Zigaretten, Bild und die Bratwurst.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Ja, schon klar.
Sie wollen Frauen “mit ihren eigenen Waffen schlagen” und somit entwaffnen und die, die es versuchen, wie @dererchteNorden ins Fettnäpfchen treten lassen und damit unglaubwürdig erscheinen lassen und somit verspotten (sehr makaber übrigens!). Erkennen soll man das Vorgehen nur schwer bzw indirekt, damit Sie besonders mächtig und intelligent dabei wirken. Dadurch haben Sie auch gleich ein paar Anhänger, die auf den Zug aufspringen, weil sie sich auf Ihrer Seite sicher fühlen und lieber nicht auf der anderen Seite stehen wollen. Kennt man doch alles, typisches Gruppenschema.
Das Sie meinen, hier überlegen zu sein und es genießen, andere vorzuführen (Sorry, tu ich deshalb jetzt auch) offenbart eine ziemliche Arroganz.
Wahrscheinlich meinen Sie noch, es ginge Ihnen dabei um Gerechtigkeit und dies offenbart wiederum weniger Intelligenz,denn Sie sehen leider das große Ganze nicht :
Entwaffnete Frauen haben ein anderes (größeres) Problem als entwaffnete Männer. Entwaffnete Kinder haben ein größeres Problem als entwaffnete Eltern. Entwaffnete lgbti* ein größeres als entwaffnete Heteros. Entwaffnete Arme ein größeres als entwaffnete Reiche,…..
Warum das so ist, dürfen Sie jetzt selber heraus finden. Kleiner Tipp: Die “Waffe” ist ein Nachteilsausgleich!
Das heißt nicht, dass das Gleichgewicht nicht auch hier und da in die andere Richtung kippen kann. Stichwort Sorgerecht, Stichwort Schulverlierer, Stichwort Tyrannenkinder, usw.
Ist es deshalb angebracht, zB in einem Forum für Kinderrechte alle Augen auf gegängelte Erwachsene zu richten? Wenn Kinder automatisch im Nachteil ggü Eltern sind, braucht es dann nur Neutralität oder ein Gegengewicht? Anders ausgedrückt : Wenn etwas – (Minus) ist und man darauf scheinbar gerecht mit +/- reagiert, ergibt das nicht anstelle eines Gleichgewichts +/-/-?
Noch einfacher : Wenn die einen sagen, zB, Blondinen seien dumm und die Anderen meinen, die Haarfarbe sei egal, ergibt das im Gesamtbild, Blondinen seien gleichschlau oder dümmer. Ein Ungleichgewicht braucht also ein Gegengewicht zum Ausgleich. Und deshalb ist es dumm von Ihnen, wenn Sie einen Spiegel vorhalten wollen, indem Sie das “scheinbar” gleiche umgekehrt machen. Miss Andrie= Misandrie = Männerfeind.
Das ist Ihre Reaktion auf “Bild, Bratwurst, Bierchen, Zigaretten”.
Weil: Frauen ja auch Männer als Frauenfeinde bezeichnen, wenn sie Frauen zB (ebenfalls zu Recht) des übermäßigen Schokoladenkonsums bezichtigen. Lassen das also am besten beide Seiten bleiben und keiner bezeichnet jemanden wegen so etwas als Männer – vs Frauenfeinde. Was wäre das Ergebnis? Ein extremes Ungleichgewicht von Bodyshaming, dem Frauen viel stärker ausgeliefert sind als Männer und das sich nicht einfach ändern lässt, wenn Frauen diesbezüglich genauso über Männer herfallen. Weil die Umstände und Voraussetzungen verschieden sind. Also : Bier, Bratwurst, Zigaretten, Bild ist der eigentliche Spiegel!
Anderes Beispiel: Transfrauen sagt zu Cisfrau :” Ich spreche für alle Frauen und Cisfrauen!” Spiegel! Denn Cisfrauen sprechen immer von Frauen und Transfrauen! Eigentlich kann die Cisfrau das überhaupt nicht kratzen, denn sie ist gesellschaftlich absolut als Frau anerkannt. Und da wollen Sie auch noch der Transfrau das Spiegel vorhalten nehmen?
Sorry, ich studiere gerne Menschen, wie Sie gerade merken und bin da durchaus kompliziert.
Nur soviel, es ist ziemlich perfide, wenn @dererchteNorden nicht auf Männermachos hinweisen darf, weil sie dann angeblich sexistisch ist, so lange sich der Bruno nicht offiziell als Mann geoutet hat. Das nennt man “ausspielen”. Haben wir auch im Bereich Inklusion und überall, wo Menschengruppen benachteiligt sind.

TheTeacher
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist ja eine wilde Theorie! Also, einmal tief durchatmen und die Logik-Brille aufsetzen. Es ist wirklich nicht böse gemeint, aber Ihr Schreibstil macht es nicht gerade leicht, Ihren Ausführungen zu folgen – trotz mehrmaligem Lesen verstehe ich einiges nicht.

Natürlich können Sie diesen Umstand gerne erneut als Anlass nehmen, meine Intelligenz infrage zu stellen. Daran bin ich mittlerweile gewöhnt und denke, dass das mehr über Sie als über mich aussagt. Übrigens halte ich Empathie, Gerechtigkeitssinn und Hilfsbereitschaft für weitaus wichtigere Eigenschaften.

Mein ursprünglicher Vorschlag mag Ihnen und zum Beispiel derechteNorden nicht gefallen. Bisher habe ich jedoch keine Argumente dagegen gehört – stattdessen gab es von derechteNorden nur Spott: „Oah, Sie Armer und alle anderen Männer. Es ist ja sooo gemein, wie mit Männern umgegangen wird. Sooo gemein. Oder „Ich bemitleide ihn und Sie doch aufrichtig.“

Stellen Sie sich einmal vor, das wäre andersherum so passiert. Ich habe an keiner Stelle Frauen das Recht abgesprochen, für eine Verbesserung ihrer Situation einzutreten und wünsche mir auch, dass Männer dafür eintreten – im Gegenteil: Bereits zu Beginn habe ich Unterstützung für Frauen gefordert:

„Es gibt sicherlich Bereiche, in denen Frauen im Umgang mit betreuungsbedürftigen Personen stärker unterstützt werden müssen. Diese Unterstützung sollte deutlich zügiger als bisher umgesetzt werden, da zum Beispiel die Bereitstellung entsprechender Betreuungsangebote nicht über Nacht erfolgen kann.“ Ich spiele hier niemanden gegeneinander aus, aber ich gestehe beiden Seiten das Recht auf faire Behandlung zu. Mein Vorschlag und ich sollten offensichtlich vorgeführt werden – etwas, das ich mir nachvollziehbar nicht gefallen lasse. Also verdrehen Sie bitte nicht die Tatsachen.

derechteNorden darf laut Ihnen in meinem Beitrag, in dem ich gerechte Bezahlung fordere (unabhängig davon, ob Sie das für gerechtfertigt halten oder nicht), einfach aus dem Blauen heraus auf „Männermachos“ hinweisen und damit die Diskussion beenden? Ernsthaft?

Hier zeigt sich wieder einmal deutlich: Männerprobleme werden entweder gar nicht ernst genommen oder direkt ins Lächerliche gezogen. Und ja, das nenne ich Männerfeindlichkeit – wie Sie bereits festgestellt haben. Miss Andrie = Misandrie = Männerfeindlichkeit. So schwer war das Rätsel nun wirklich nicht – aber Glückwunsch zum Lösen.

Zum Nachdenken:

  • Hilfsangebote für Männer sind deutlich seltener.
  • „Toxische Männlichkeit“ wird pauschalisiert, während positive Männlichkeitsbilder kaum gefördert werden.
  • Männer sind häufiger Opfer von Gewalt (z. B. Obdachlosen- oder Straßenkriminalität), doch männliche Opfer häuslicher Gewalt oder sexuellen Missbrauchs erhalten weniger gesellschaftliche Aufmerksamkeit.
  • Väter haben oft schlechtere Chancen im Sorgerechtsstreit – selbst engagierte Väter verlieren nach Trennungen häufig den Kontakt zu ihren Kindern.
  • Gleichstellungsbeauftragte dürfen nur Frauen sein.
  • Männer haben eine kürzere Lebenserwartung und leiden häufiger unter unbehandelten psychischen Erkrankungen.
  • Die Suizidrate bei arbeitslosen Männern ist höher.
  • Männer arbeiten häufiger in gefährlichen Berufen und sind von Arbeitsplatzverlusten in traditionellen Industriebranchen besonders betroffen.
  • Jungen haben im Durchschnitt schlechtere Schulabschlüsse, höhere Abbruchquoten und sind in vielen Ländern bildungsmäßig benachteiligt.

Die Annahme, dass es Männern grundsätzlich besser geht, ist schlichtweg falsch – dennoch ist diese Sichtweise gesellschaftlich weit verbreitet. Wo bleibt der Nachteilsausgleich für Männer in den Bereichen, in denen sie nachgewiesen benachteiligt sind? Nur weil es einige Männer gibt, die in bestimmten Bereichen privilegiert sind, darf man nicht einmal eine Diskussion darüber anregen, wo Männer selbst benachteiligt sind? Eine seltsame und traurige Sichtweise. Da mache ich nicht mit – und ich lasse mich auch nicht zum Schweigen bringen.

Aber natürlich: Bier, Bratwurst, Zigaretten, Bild sind wohl der wahre Spiegel! Interessant, dass Sie mir einen Spiegel vorhalten dürfen – ich Ihnen aber nicht. Das mag in Ihrer Denkweise stringent sein, doch logisch oder fair ist es nicht.

Ihr Beispiel mit den „Entwaffneten“ oder Blondinen ist wirr. Lesen Sie diesen Abschnitt doch mal jemandem vor, ohne ihn vorher oder währenddessen zu erklären – dann werden Sie vielleicht selbst erkennen, was ich meine. Führen Sie Ihre Argumentation bitte noch einmal aus und stellen Sie die Verbindung zu meinem Originalpost deutlich her. Ich bin ja laut Ihnen nicht sonderlich intelligent – ich brauche also wohl etwas mehr Unterstützung.

„Weil Frauen ja auch Männer als Frauenfeinde bezeichnen, wenn sie Frauen z. B. (ebenfalls zu Recht) des übermäßigen Schokoladenkonsums bezichtigen.“ Entschuldigen Sie, aber ich spreche kein Wirrisch. Wo genau habe ich Frauen des übermäßigen Schokoladenkonsums bezichtigt? Es wäre sinnvoller, wenn Sie sich mit meinen tatsächlichen Aussagen beschäftigen würden, statt mit selbst ausgedachten Szenarien.

„… weil sie dann angeblich sexistisch ist, solange sich der Bruno nicht offiziell als Mann geoutet hat. Das nennt man ‘ausspielen’.“ Nein, das zeigt nur eines: Sexismus von derechteNorden. Denn aus diesem Kommentar wurde ersichtlich, dass sich derechteNorden offenbar nicht vorstellen kann, dass eine Frau sich für Männer einsetzt.

Ob ich dabei Anhänger generiere oder nicht, ist mir vollkommen egal. Ich vertrete meine Meinung argumentativ – ob allein oder gegen alle.

„Sorry, ich studiere gerne Menschen, wie Sie gerade merken, und bin da durchaus kompliziert.“ Nach allem, was ich von Ihnen gelesen habe, denke ich, dass das nicht nur hier der Fall ist – und wohl auch nicht Ihr einziges Problem.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  TheTeacher

Sie wollen also ernsthaft, dass Männer eine Ausgleichszahlung für schnelleres Ableben bekommen? Und glauben Sie ernsthaft, dass dies jemand umgekehrt für Frauen verlangen würde? Müsste man das dann nicht auch Krebspatienten anbieten? Krebsstadien ziehen sich idR über Jahre hin. Demnach müsste man also sofort eine Entschädigung rausrücken, weil derjenige seine Rente nicht in Anspruch nehmen kann. Und am besten auch für Suizid gefährdete? Und für Schokoladenesser, Raucher, Alkoholiker? Die haben alle weniger Lebenserwartung und es können immer andere Gründe und Außenstehende mitverantwortlich dafür sein. Nicht zu vergessen leben Akademiker länger, denn auch die arbeiten weniger körperlich.
Das kann man nur als Schabernack verstehen.

Wenn Sie in der Tat schon mehr von mir gelesen haben, dann wissen Sie auch, dass ich keine vehemente Frauenrechtlerin bin. Über benachteiligte Jungs im Schulsystem habe ich zB auch schon viel geschrieben. Wollte ich sogar verlinken, aber das ging bei meinem Kommentar irgendwie nicht. Könnte natürlich den ganzen Artikel verlinken, wenn Sie wollen.

Es fällt halt auf, dass Artikel über Frauenrechte zu 80% von Kommentatoren besetzt werden, die über Männerrechte sprechen wollen – immer! Und da erkennt man Parallelen, denn wenn es um Homosexuelle ginge, würden das Heteros genauso machen.
Wenn es Ihnen aufgefallen ist, ich habe selber im vorherigen Kommentar einen Teil der Dinge aufgezählt, bezüglich Männer, die Sie hier selber aufzählen.
Manches ist aber auch nicht ganz richtig von ihnen. Einrichtungen für Obdachlose sind mit Männern belegt und Frauen gehen da aus gutem Grund nicht hin. Frauen kommen eher bei anderen unter – und das wird oft nicht registriert. Wir, im Bauwagen, sind auch Wohnungslos, aber bei unseren “Vermietern” gemeldet, fällt also auch keinem auf. Warum soll das nicht auffallen? Weil wir in keine Obdachlosenunterkunft wollen. Das Männer weniger Leute finden, bei denen sie unter kommen können, ist nicht der Fall, sie wollen das weniger. Frauen ziehen wiederum aus verschiedenen Gründen das unter kommen bei Bekannten vor. Vielleicht, weil es bequemer ist, weil sie auf der Straße gefährdeter sind. Aber bei Bekannten unter zu kommen, wir sprechen hier idR nicht von sozial gut integrierten Frauen, ist nicht als Vorteil zu sehen, sondern bedeutet ausgeliefert und abhängig zu sein. Es gibt kein Mieterrecht! Auch nicht für uns hier im Bauwagen. Einmal anderer Meinung sein und wir sind auf der Straße. Sind die Vermieter Messias und laden ihren Schrott bei uns ab oder lassen uns nicht regelmäßig an Wasser kommen, kann ich das nicht einklagen. Nicht selten gewähren Leute anderen Zuflucht, um daraus irgendeinen Nutzen zu ziehen, um jmd zu unterdrücken oder ihm sein Weltbild aufzuzwingen. Oft haben solche Leute, die andere bei sich unter kommen lassen, ein psychisches Problem. Von der Gefahr sexueller Ausbeutung mal ganz zu schweigen.
Finden Sie hier zB, dass nur über Frauen gesprochen wird in den Medien? Ich lese da erst in letzter Zeit von, zumal diese Frauen unsichtbar sind. Es geht bei Obdachlosen idR um die, die man sieht und die, die Ärger machen und um die bekannten Obdachlosen Einrichtungen, genutzt von Männern.
Männer sind öfter Opfer von Gewalt. Auch das ist so nicht zu bewerten. In ganz vielen Fällen gehören zu einer Provokation zwei! Und das sind zwei Männer. Logischerweise sind dann hinterher auch zwei Männer Opfer.
Natürlich nicht immer so, zB wenn Schwule angegriffen werden, oder Nerds.
Männer haben in der Tat ein Problem mit ihrem Männerstolz, wenn es darum geht, Gewalt anzuzeigen.
Inwiefern müssen Frauen dafür büßen oder sind Männern diesbezüglich etwas schuldig und haben ihren und alle weiteren Artikel über Frauenrechte dafür her zu geben? So, als wäre das Schuld der Frauen, dass Männer nicht überall im Vorteil sind? Weiße sind auch nicht immer im Vorteil, dass es unangebracht ist, angesichts der Geschichte an einem Tag gegen Rassismus (21.3.nebenbei) über diskriminierte Weiße zu sprechen, muss man empathisch verstehen.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

“Es fällt halt auf, dass Artikel über Frauenrechte zu 80% von Kommentatoren besetzt werden, die über Männerrechte sprechen wollen”
Sie missverstehen das essenziell:
Agens ist das Spiegeln, die Kritik an Bigotterie, Sexismus, Reflexionsmangel und auch simplen Falsch- und Fehlbehauptungen (unabhängig vom Geschlecht).

“Männer sind öfter Opfer von Gewalt. Auch das ist so nicht zu bewerten. In ganz vielen Fällen gehören zu einer Provokation zwei! Und das sind zwei Männer.”
Sie haben (auch) diesbzgl. ein äußerst problematisches Männerbild, das Sie hier mit victim blaming verquicken

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Sie wollen also bestreiten, dass Männer sich AUCH öfter selber in Schwierigkeiten bringen? Fußballfans sind wohl öfter von Gewalt betroffen als Reitsportfans. Oder Ballettfans – und da fällt mir ein, N4T brachte einen Artikel über psychischen Druck und Demütigungen im Turn-und Ballettsport. Und das, obwohl reihenweise Fußball-Hooligans blutige Nasen haben. Wann haben Ballettänzer denn mal blutige Nasen?
Also kurz, Männer sind so oft verwundet, dass es statistisch gar kein Artikel über verwundete Frauen geben dürfte.
Kein Wunder also, dass wir hier nur über Männer reden und im Nachbarartikel auch wieder nur Männer kommentieren. ^^

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Kleine Anmerkung: außer im Bau arbeiten in den genannten Berufen schon lange nicht mehr NUR Männchen – müssen wir schon wieder Kopfrechnen, toitoitoi 😉

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Giordano Bruno

Und: Mein Schatzi fährt Ski, muss ich mir jetzt Sorgen machen, wegen Flucht und So ? 🙂

Giordano Bruno
8 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Nicht jeder steht darauf, in eine Koseform wie Schatzi gepresst zu werden – und da Sie diese Verniedlichung auch großzügig bei Männern verteilen, scheint sich da ein gewisses Muster abzuzeichnen. In Ihrem Fall könnte das Skifahren also weniger ein harmloses Hobby als vielmehr ein dezentes Warnsignal sein. 😉

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Nee, nur wegen dem Skilehrer:)

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Das kann tatsächlich sein 😉

Rainer Zufall
8 Monate zuvor

Gott will es so!
Wie? Achso!
Öhm: das ist Natur!

(Aber fragt bloß nicht die Betroffenen!) 😉

Philine
8 Monate zuvor

Im Laufe meines Arbeitslebens hätte ich, w, an der Schule durchaus “aufsteigen” können. Den zusätzlichen Stress im Verhältnis zu einem proportional nicht entsprechend höheren Gehalt wollte ich mir aber nicht antun – und nicht wenige Kolleginnen sehen es genauso.

Unfassbar
8 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Der freie Tag pro Woche wiegt für viele Kolleginnen in Teilzeit auch sehr stark.

Alex
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

In NRW gibt es keinen Anspruch auf einen freien Tag. Er „soll gewährt werden, wenn dienstliche Belange nicht entgegenstehen.“ Wie diese Belange aussehen, entscheidet allein die SL (die bei der Gelegenheit gern mal ihr missliebige Kollegen voll auflaufen lässt).

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Philine

…und glücklicherweise kapieren das auch Männer zunehmend.

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  447

…was ja offenkundig innerhalb des Systems Schule mittlerweile für weitreichendere Probleme sorgt.

“Wie….ihr wollt euch partout nicht in eurem Job aufreiben? Das finden wir aber echt enttäuschend … ihr Luschen!“

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Diese Schamsprache ist halt deswegen so lustig, weil die entsprechenden Leute dadurch indirekt zugeben, dass sie SELBER ganz genau wissen, wie unsinnig ihre Bekenntniswerte sind.

Na ja…und gerade im Schulkontext, wenn da lebenslange Pädagogen & Amtsstubenhocker einen auf “Hartkern” machen wollen…ist so ein Moment, wo das schöne englische Verb “(to) snicker” richtig aktuell wird. 😀

Hysterican
8 Monate zuvor

„So ist es umso dringender geboten, Lehrerinnen von Care-Arbeit zu entlasten, damit sie ihre Deputate wieder heraufsetzen können, sofern sie es wollen.“

Ich finde, dass das eine absolute Topp-Idee ist.

Alle, die mit einer Lehrerin verheiratet sind, müssen per Gesetz dazu verpflichtet werden, mindestens 75 bis 80 % der anfallenden „häuslichen Care-Arbeit“ zu übernehmen – was natürlich auch kontrolliert und im Verstoßensfall auch drakonisch sanktioniert wird.
Damit haben die Kolleginnen die Chance, ihre Deputate wieder auf 100% hochzufahren … und damit wäre quasi der Lehrerinnenmagel mit einem Schlag beseitigt.
Und was wir ja auch über diverse sozialpsychologische Studien wissen, ist, dass Frauen insgesamt für ein besseres und harmonischeres Klima sorgen, sodass die Stimmung an den Schulen und in den Kollegien beständig besser würde.
Zwei Klappen mit einer Fliege geschlagen – ein Geniestreich!!

….sorry …. Aber der abschließende Relativierungsversuch „sofern sie es wollen“ muss natürlich gestrichen werden, denn es kann nicht sein, dass dieser kongenialen Lösung der freie Wille einiger weniger unwilliger und wenig leistungs- und aufopferungsbereiter Frauen im Schuldienst den Weg zum unpassenden Erfolg dieser Maßnahme verwehrt bleibt, weil selbst Lehrerinnen ohne Kinder oder auch ohne angetrautem Ehegegenüber zuweilen mit der überbordenden Arbeitsbelastung nicht zurecht kommen und daher ihr Stundendeputat völlig unverantwortlich und v.a. absolut unsozial reduzieren (scheiß Egoismus zu Lasten der leuchtenden Kinderaugen) – nur weil sie evtl sogar mit weniger Geld auskommen und dafür lieber das, was sie machen müssen, lieber sorgfältig und eigen-achtsam erledigen möchten.
Meine eigene Frau wäre so ein Beispiel … sie hat ihr Deputat verringert – ohne dass wir Kinder hätten – weil sie der Arbeitsflut nicht mehr gerecht werden konnte.
Aber im Zuge dieser genialen Überlegungen (s.o.) und der damit eventuell gekoppelten Sanktionsmaßnahmen könnte man gegen diese anlasslosen Leistungsverweigerinnen ja auch was unternehmen. Man muss es nur konsequent wollen.

Hier ist die Politik gefordert … und ich bin zu lange in diesem Laden, alsdass ich nicht erwarten würde, dass in eine solche Richtung was gemacht werden könnte. Der Blick nach Bayern und dem Plan, die Lerngruppengröße heraufzusetzen bestärkt mich in meiner Annahme.

Oben.an.Deck
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

” sie hat ihr Deputat verringert – ohne dass wir Kinder hätten – weil sie der Arbeitsflut nicht mehr gerecht werden konnte.”

Sorry, das ist doch dumm. Warum auf Gehalt verzichten, nur um trotzdem in “Vollzeit” zu arbeiten? Nein, Arbeitszeit (in VZ) stoppen, notieren und wenn die Zeit rum ist, dann das Arbeiten einstellen. Ich mache das genauso und je länger ich im Job bin, umso weniger juckt es mich, selbst wenn die SL was sagt (was soll sie denn machen?).
Was ihrer Frau mehr geholfen hätte, wäre sich ein dickes Fell und eine Schei**egal-Haltung zuzulegen. Fragen sie mal bei 447 nach, wie das auszusehen hat (und der Tipp war als Kompliment gemeint)!

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Oben.an.Deck

*Antenne ausfahr*

🙂

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Forderungen an die Politik – vor allem von Lehrkräften – sind der untaugliche Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln.

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Keine Angst, wenn Trump die Mittel für USAID kürzt ist CARE bestimmt auch davon betroffen. Folglich wird die Arbeit von CARE – also Care-Arbeit – zukünftig auch stark reduziert werden müssen bzw. sogar entfallen können. Survival of the fittest – versteh’se.

Sind in “the White House” eigentlich alle Toiletten defekt, so dass sie jetzt den ganzen Scheiß zur prime time im Oval Office erledigen müssen?

Lambada
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Genau. Die Lehrerinnen müssen von care arbeiten entlastet werden.
Am besten wir verpflichten die Eltern der Schüler der betreffenden Lehrerin, sich um Haus und Hof zu kümmern. Die haben ja am Streß der guten Frau Schuld.
Da fällt mir meine Nachbarin ein. GS Lehrerin. Die hat sich bei mir beklagt, dass ihre Putzhulfe sich in ihrer Verfügbarkeit nicht nach ihrem Stundenplan richtet. Also nicht vor 8.30 Uhr kommen und um spätestens 13 Uhr weg sein. In einem Nebensatz hat sie erwähnt, dass die Haushaltshilfe noch einen zweiten Putzjob neben ihrer regulären Arbeit hat. Und dass sie sich veräppelt vorkommt, da die Prioritäten falsch gesetzt sind.

Katinka
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Wieso 75/80%? 50% wäre doch mal ein Anfang!

David
8 Monate zuvor

“Anstatt gleicher Chancen unabhängig vom Geschlecht sehen wir, dass aus der Minderheit von gut einem Viertel der männlichen Lehrkräfte mehr als die Hälfte der Schulleitungen hervorgeht“, betont Tanja Küsgens […]”.

Daraus leitet aber keiner ab, dass wir mehr männliche Lehrer brauchen. Wo kämen wir auch dahin, wenn die Schüler männliche Vorbilder hätten?

Wir sind in Deutschland per Grundgesetz gleichberechtigt.
Was hier gefordert wird, ist Gleichstellung. Und die scheitert zwangsläufig an der Realität. Männer und Frauen sind nunmal nicht gleich, was auch darin mündet, dass jedes Geschlecht seine eigene “Diskriminierung” mit sich herum trägt. So sind 100 % der Wehrpflichtigen Männer. Und dass die Wehrpflicht reaktiviert wird, halte ich lediglich für eine Frage der Zeit. Auch danach ist ein Großteil der Soldaten männlich. Und das ist auf jeder Ebene richtig so.

Lassen wir also das Aufrechnen von Diskriminierung. Das ist kein Wettbewerb. Stattdessen sollten wir es fördern, dass sich die Geschlechter ergänzen.

unverzagte
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dank für Ihren treffenden Kommentar. Der weniger gelungenen Titel dieses Berichtes impliziert, dass ausgerechnet Schule unabhängig sein könnte von “Ungleichberechtigung” – in vorherrschender Geschlechterhierarchie eine leider noch realitätsferne Vision.

Mika
8 Monate zuvor
Antwortet  David

So sind 100 % der Wehrpflichtigen Männer.“
Welche Wehrpflicht? In Deutschland? Gibt keine derzeit.
In Israel sind auch Frauen wehrpflichtig.
Spekulationen, wer einer evtl. in D eingeführten Wehrpflicht unterliegt, sind Kaffeesatzleserei.

“Daraus leitet aber keiner ab, dass wir mehr männliche Lehrer brauchen. Wo kämen wir auch dahin, wenn die Schüler männliche Vorbilder hätten?“
Ihre erste Aussage ist falsch, einfach mal googeln. Irgendwie wollen Männer jedoch eher selten ins Lehramt, insbesondere nicht ins Grundschullehramt. Hm, woran das wohl liegt?..

Unfassbar
8 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Doch, es gibt in Deutschland nach wie vor die Wehrpflicht. Sie wurde nie abgeschafft, nur ausgesetzt. Ich bin gespannt, wie lange noch, und welche Auswirkungen das Staatsbürgerschaftsrecht und das Selbstbestimmungsgesetz auf die Motivation der dann Wehrpflichtigen hätten.

Mika
8 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Richtig, die Wehrpflicht ist ausgesetzt derzeit. Deshalb schrieb ich: „gibt keine derzeit“.
Ja, man darf gespannt sein, wie sich die politische Situation entwickelt. Mich grauts, um ehrlich zu sein, vor allem nach des neuesten despotischen Auswüchsen beim ehemaligen Verbündeten in Übersee. Das ist die Quittung für das permanente Rumeiern Europas, insbesondere Deutschlands, bei der militärischen Unterstützung der Ukraine.

Schotti
8 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Natürlich gibt es eine Wehrpflicht in Deutschland, sie ist lediglich ausgesetzt. Betrifft allerdings nach wie vor nur Männer (zum Glück)

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

….uuuuuuund (wenig beachtet und von der Presse totgeschwiegen) auch “Frauen”, die vorher mal Männer waren. 😀
Jaja, steht genau so drinnen.

Komisch, wenn es ans Sterben geht, da feiern übelste “Bioligismen” (sic!) und “normative Genderkonstruktionen”(sic!) auf einmal fröhliche Urstände…

David
8 Monate zuvor
Antwortet  Schotti

Inwiefern der Umstand, dass ein Geschlecht bezüglich des Wehrdienstes benachteiligt wird, im Rahmen einer Ungleichheits-Debatte glücklich ist, erklären Sie mir bitte mal. Doppelstandard lässt grüßen.

David
8 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die Wehrpflicht besteht nach wie vor, sie ist lediglich ausgesetzt. Und wen das betrifft, kann man in den entsprechenden Gesetzen nachlesen. Spoiler-Alarm: Frauen sind nicht betroffen 😉

Ja und irgendwie wollen Männer öfter in Führungspositionen. Hm, woran das wohl liegt…?
Der Unterschied ist, dass man auf Teufel komm raus, mit Quoten versucht, Frauen in Führungspositionen zu kriegen.

Katinka
8 Monate zuvor

Bei uns arbeiten 100% der Väter in Vollzeit, aber über 90% der Mütter in Teilzeit. Und dabei rede ich nicht automatisch von kleinen Kindern, sondern das geht über das ganze Kollegium hinweg bis hin zu denen mit erwachsenen (!) Kindern, die in der Ausbildung / im Studium ggf. sogar an einem anderen Ort wohnen. Das habe ich ehrlich gesagt noch nie verstanden und kann es mir nur so erklären, dass gerade hier, wo ich wohne, noch sehr alte Rollenmodelle gelebt werden und diese Mütter zu Hause alle oder zumindest die meisten Aufgaben übernehmen, denn der Mann arbeitet ja in Vollzeit…
Interessant auch, dass die Vollzeit-Quote bei Lehrerinnen in den “neuen” Bundesländern deutlich höher ist als in den “alten”. Aber generell ist Deutschland auch ein Teilzeitland über alle Berufe hinweg, im europäischen Vergleich ist die Teilzeitquote sehr hoch. Liegt das nur an der schlechten Betreuungssituation oder was für Gründe gibt es dafür noch?

JoS
8 Monate zuvor

Warum genau sollte es eigentlich erstrebenswert sein, eine Führungsposition im Schuldienst zu übernehmen? Die Mehrbelastung steht doch in keinem Verhältnis zu den paar Euros, die man zusätzlich bekommt. Und diese Funktionen in TZ bewältigen zu können, ist komplett unrealistisch. Das führt am Ende nur dazu, dass das gesamte Team darunter leidet, dass die Arbeit nicht erledigt werden kann.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Deshalb machen es ja viele (Frauen) auch nicht …

Gut, sehr gut.
Man könnte aber auch sagen: Das Verhältnis stimmt nicht.
Nur die .. ehm … Zwangsverpflichtung von Frauen … Forderung … ? Ehm … Wie sieht’s aus @Redaktion? Wäre das nicht der nächste logische Schritt? Für die Gleichstellung … Quote … Interesse?
Auch @KMK? [Abordnungen] @SWK? [Beratung] @Klaus Zierer? [Forderung: Pädagogischen Eid für Frauen für Führungspositionen]
Wär das nicht was?

dickebank
8 Monate zuvor

Vollzeit können sich doch nur die Kinder erlauben, deren Eltern schon groß und selbständig sind. Schlimm sind doch diese Helikopter-Pänz, die ihre Altvorderen den gesamten Tag an der kurzen Gängelleine halten und auf der Anschaffung eines SUV bestehen, um das fehlende Selbstwertgefühl der Alten zu heben, damit sich deren Frustationsgefühle einhegen lassen.

Die selbstbewussteren Eltern wählen Freizeit, um in der gewonnen Lebenszeit ihrem Nachwuchs paroli bieten zu können und sich nicht als “best friends ever” anzudienen.
Früher wurde darunter u.a. Erziehung verstanden, welche aber ein tradiertes Rollenverständnis voraussetzte.

Indra Rupp
8 Monate zuvor

Bei den Tieren haben idR die Frauen das Sagen plus die Arbeit und die Männer sind nur für die Fortpflanzung da.
Ein Hoch auf uns Menschenfrauen, dass wir das verhindern konnten ! 🙂

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was heißt “in der Regel” – bei wievielen Tieren, die in Herden/Gruppen leben trifft das zu? Oder hat der Leithengst nichts zu sagen und dient nur der Fortpflanzung? Ich kenne mich da, ehrlich gesagt, nicht aus und hatte bisher andere Vorstellungen von z. B. einem “Leithengst” (als Tier – menschliche “Leithengste”sind wieder eine andere Spezie und da kenne ich mich besser aus 🙂 )
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/leittier/38764#:~:text=Leittier%2C%20Individuum%20in%20einer%20Herde%2C%20einem%20Rudel%20oder,%28%C3%A4lteres%20M%C3%A4nnchen%20bei%20Pavianen%20oder%20Althengst%20bei%20Wildpferd-Herden%29.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Leitstute führt die Herde an,nicht der Hengst.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Okay, wieder was dazu gelernt.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Indra, Sie haben mein Interesse für Tiere geweckt und neugierig, wie ich nun mal bin, habe ich google bemüht und zwei interessante Artikel entdeckt. Einerseits sind wir Menschen doch den Tieren ähnlicher, als wir wahrhaben wollen. Andererseits sind Tiere wohl vernünftiger als wir. 🙂
https://www.pferderevue.at/magazin/haltung_fuetterung/2017/10/14_erkenntnisse_ueberdierangordnungbeipferden.html
https://www.tierfreund.de/das-pferd-als-herdentier/#:~:text=Oft%20gibt%20es%20eine%20klare%20Arbeitsteilung%20zwischen%20Leithengst,daf%C3%BCr%2C%20dass%20kein%20anderer%20Hengst%20seine%20Position%20einnimmt.
P.S.: Leithengst und Leitstute haben übrigens, wenn ich die Artikel richtig verstanden habe, beide gewisse Führungsaufgaben, wenn auch unterschiedliche. Der Hengst ist nicht nur für die Fortpflanzung da!

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Naja, sagen wir mal, für die Fortpflanzung und was damit zusammen hängt…
Da sind auch viele Mythen, genau wie beim Löwen. Löwe und Hengst sind halt eindrucksvoll und imposant und der Begriff Leittier hält sich dann. Der Hengst hat einen dicken, gebogenen Hals, viel Mähne und temperamentvolle Gänge. Das verschwindet nach der Kastration nebenbei.
Das er sich um seine Frauen sorgt und die nicht an andere Hengste oder Raubtiere verlieren will, ist doch klar, aber das hat nichts mit Gruppe führen und organisieren zu tun, sondern dient mehr dem eigenen Ego (was nicht heißt, dass das nicht Sinn macht, frisches Blut durch Rivalen usw) . In diesem Bericht hätte mal geschaut werden sollen, ob der Hengst nur darauf achtet, dass keine Stute zurück bleibt oder ob ihn das auch bei anderen Herdenmitgliedern interessiert…
Unser Junghengst wird jetzt 3 und bald kastriert, sonst hat er im Frühjahr wieder erheblich Stress, wegen dem Hengst auf der Nachbar Weide.
Der Hahn macht das übrigens genauso. Wenn der mit seinen Hennen unterwegs ist, läuft der auch immer panisch zurück, wenn eine nicht mitkommt. Hat der 10 Hennen, deckt der 10 X pro Tag. Da wäre es ja dramatisch, wenn es eine weniger wäre. 😉
Auch bei den Ziegen gibt es die Alphaziege und der Bock ist eher cool und unbeteiligt – aber der macht halt auch sein “Gehabe” und da könnte man das verwechseln und meinen, er hätte in der Gruppe was zu sagen.
Raubtiere haben wir hier natürlich nicht, aber da können Sie sicher sein, dass alle Herdentiere sich sowohl wehren als auch flüchten. Die Mutter Stute wird sich vor das Fohlen stellen und nach dem (zB) Wolf treten. Die anderen treten auch, wenn sie keinen Ausweg sehen, ansonsten flüchten sie. Hengst bangt natürlich um seine Liebhaberinnen. Aber so, wie bei den Menschen, dass sich Stuten und Fohlen in die Ecke stellen und der Hengst das aushandelt, ist es jedenfalls nicht.
Die Hackordnung haben bei uns die Stuten. Eben, weil sie die Verantwortung haben. Die Wallache und der junge Hengst sind die besseren Kumpels, sind gute Freunde, also quasi keine Hackordnung. Die Jungs könnte man also theoretisch auch gemeinsam in einen Stall sperren (wir haben Offenställe), die Stuten nicht. Auch zwei Stuten nebeneinander führen kann zu Zickereien führen, weil die Rangniedrigere der Ranghöheren nicht auf die Pelle rücken soll. Aber natürlich putzen die sich auch, aber Stuten sind miteinander mitunter mit Vorsicht zu genießen.
Allerdings trotzdem sehr sozial : Meine Leitstute hat zB niemanden bei sich fressen lassen, mit Ausnahme eines herzkranken Minishettys, das bei uns geboren und nur zwei Jahre alt wurde und sehr ruhig und schwach war. Dieses Shetty durfte der Leitstute sogar das Müsli wegfressen, was sehr ungewöhnlich ist! Mit einer gleichgroßen Stute, die ihr den Rang madig machen könnte, war die Leitstute dagegen spinnefeind und ließ die immer nicht in den Stall. Doch dann war diese Stute tragend und da durfte sie auf einmal den Stall nutzen!
Es kann auch sein, dass ein Wallach ohne Herde aufgewachsen ist und dann nicht “Gruppenkonform” ist und, zB wenn er größer als die anderen ist, die anderen dann einschüchtert. Dann sieht es so aus, als hätte er das Sagen, aber er schüchtern nur ein und kümmert sich um nichts.
Zu unseren Fohlen kann ich nur sagen, dass die männlichen Fohlen die größten Muttersöhnchen sind.
Wir lassen die, wie in der Natur, zusammen und setzten die nicht ab. Das machen Menschen nur aus ökonomischen Interessen und behaupten dann, das muss so und die Stute kriegt sonst ne Euterentzündung. Alles Quatsch! Abgesetzte Fohlen trauern und werden immer krank, nehmen ab, kriegen Erkältungen – und von Leuten, die kleine Shetty Fohlen kaufen wollen, hält man sich sowieso lieber fern! Unser 3jähriger Hengst aktuell, der säuft immer noch bei seiner Mutter (das ist die Leitstute), so aus Prinzip, ein ganz wenig, weil sie nach ihm kein Fohlen mehr hatte.
Jetzt im Frühjahr hat der wie gesagt enorm Stress: Mutter war zum ausreiten weg, schnell zu ihr zum saufen, falls man nie wieder was kriegt. Freundinnen waren zum ausreiten weg, erstmal besteigen, aber die sind noch nicht rossig – aua, das gibt einen Tritt. Dann werden sie rossig und drüben steht noch ein anderer Hengst. Erst mal über den Zaun springen und ins Nachbargehege zum kämpfen , Zaunhöhe oder Beschaffenheit, Strom, sonst was – egal!
Am Ende lieber die Weide wechseln, damit er zur Ruhe kommt. Und da rennt er panisch rum, weil Mama und große Liebe noch nicht da sind. Dann bringen wir auch die beiden. Über wen freut er sich mehr? Mama oder die rossige Stute? Mama! Erstmal saufen und wieder klein sein und bisschen schlafen. Mama ist übrigens nicht nur sehr inkonsequent, dass sie den immer noch saufen lässt, während sie ihre Töchter längst weggetreten hätte (die steigen ja auch mit in die Rangordnung ein!), sie ist auch bezüglich des Verhaltens ihres Sohnes äußerst gelassen und nachsichtig! So richtig Helikopter, Rasenmäher, kritikimun, verblendet und so! So von wegen :”Der Kleine will doch nur spielen!”. Egal, ob er den Macker macht, deckt, kämpft oder über den Zaun springt und sich mit dem Nachbarhengst duelliert. Alle anderen Ponys schauen sich das hoch interessiert und aufgeregt mit an, nur Mama frisst in Seelenruhe weiter. Der Nachbarhengst ist jetzt der kleine Freund von ihrem Sohn und deshalb hat meine Herde die beiden Nachbarpferde quasi mit in die Herde aufgenommen, auch wenn ein Zaun dazwischen ist. Entsprechend rufen und vermissen die sich auch bei Umweidung.
Also, manches anders als bei Menschen, aber vieles doch sehr ähnlich, manches auch besser.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich bezog mich allerdings nur auf folgendes aus dem einen link von mr:

“Oft gibt es eine klare Arbeitsteilung zwischen Leithengst und Leitstute. Die Leitstute führt, bestimmt die Richtung und was wann gemacht wird. Der Leithengst schützt bei Gefahr die Herde und sorgt vor allem dafür, dass kein anderer Hengst seine Position einnimmt. So übernimmt auch bei einer Flucht meist die Leitstute die Führung, während der Hengst die Nachhut bildet, die anderen Pferde antreibt und aufpasst, dass niemand verloren geht. Er ist auch derjenige, der sich im Notfall dem Kampf mit einem Angreifer stellen muss.”

Zu dem von mir fett markierten Satz fällt mir das Geheimnis meiner langen Ehe ein: Mein Mann ist der Kopf der Familie, ich der Hals. Der Hals bewegt den Kopf in die richtige Richtung 🙂

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber, wie gesagt, unser Hengst würde nie unsere Wallache verteidigen und auch nicht die Fohlen, weil das die Mütter tun. In einer Wildherde gibt es halt hauptsächlich Stuten und Wallache gar nicht.

dickebank
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Leitstute hat ja auch mit Leitung zu tun, Leithengst – siehe Friederich – mit Leitkultur. Das darf man/frau nicht verwechseln.

Indra Rupp
8 Monate zuvor

Werte Redaktion!
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass sich das Forum bei jedem Frauenthema mit frustrierten Männern füllt?

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also ich bin kein Mann und fühle mich auch nicht so! Aber als gelernte bzw. sozialisierte “Oss-Frau”, sehe ich manches mit anderen Augen. 🙂

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

So anonym auch wieder nicht, wenn man hier lange liest, fallen schon mal Infos.
Bei Ihnen schwierig:
-Sie wiesen einmal daraufhin, dass Mika nicht überall ein weiblicher Name ist – also Mann?
– Sie sprachen von ihrem Mann und Kindern – also Hetero Frau?
– oder schwuler Mann?
– Als Frau jedenfalls nicht typische Fächerwahl (Mathe und Musik, NaWi auch?)
-als Mann, da Sie von Armut wegen Arbeitslosigkeit ihres Mannes im Osten sprachen und Sie die Kindererziehung vorgezogen haben, wäre auch ungewöhnlich. Schwule Paare haben idR nur Kinder aufgrund von Reichtum.

Deshalb tippe ich bei Ihnen nur zu 80% auf Frau!

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach ja, und dann arbeiten Sie noch an einem Gym, das eher Gesamtschulartig ist, leben im Osten in der Pampa mit miesem Öpnv und haben einen Migrations Hintergrund.
Das nur, falls Sie meinen, ich würde nur das Geschlecht herausfinden wollen.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Fräulein Rottenmeier ist SL in NRW und kennt das Zigarrenkaff Bünde. Andre Hog/Hysterican arbeitet in einer Bielefelder Anstalt…
Weiß alles! 😉

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Klar können Sie lügen, dann haben wir es aber nur mit Trollerei zu tun und brauchen eh nichts an der Diskussion ernst zu nehmen. Im Ganzen ist das so unwahrscheinlich, wie die häufige Annahme, hier seien viele gar keine Lehrkräfte. Sorry, aber so viele Superschauspieler gibt es realistisch nicht. Allein an differenzierten Beschreibungen oder auch an subjektiver Emotionalität erkennt man, dass der größere Teil hier tatsächlich auch Lehrkräfte sind, wenn sie das angeben.
Ich habe hier übrigens noch nie gelogen. 🙂
Ich lüge nur bei Hundesteuer – wenn ich damit durchkomme.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Btw: Ich frage mich, wann die Redaktion, genau wie Spiegel, Queer.de und andere, die Kommentarfunktion einstellt. Die Stimmung wird aggressiver, hinterhältiger, suggestiv manipulierender und scheinbar gefällt es mit Hilfe von Anonymität andere ins Bockshorn zu jagen, zu verunsichern, bloß zu stellen usw. Tja, Lehrer Forum….

Besseranonym_2
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Klasse Antennen @ Indra, mir kommts auch so vor.
Doch – @ Redaktion hat das schon recht gut im Griff, Knicks und Diener;
wobei wir ja x Kommentare gar nicht zu sehen bekommen; ich möchte nicht wissen, wie oft es @ Redaktion da richtig graust……
Hast ja gelesen, wenn bei passendem Thema die braunblauen Horden wieder aufkrachen – 🙂 wollen….

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

PaPo trägt lange Haare (erwähnt man als Frau nicht) und steht auf Rock Musik und hat mal “gedient” und zig Sachen studiert, keine Zeit zum aufzählen und hat eine Freundin…
Potschemutschka in Pension im Osten, hat auch mit dem Nick “Bücherleser” irritiert, aber sich schon längst mehrfach als Frau geoutet, wie auch alle, die gelegentlich mal ein – in dranhängen.
Ganz neu : Besseranonym hat auch ein – in dran gehängt
Bei Lera tippe ich auf Lehrer mit Rechtschreibschwäche (Lehrer=Lera=schreibn nach Gehöaa!) an der GS und hat eine Frau. Klar, könnte lesbisch/bisexuelle Frau sein, aber wir kämen hier langsam auf sehr sehr hohe Quoten von Homo/bisexuellen.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

… und was wissen Sie über meinen Sonderpädagogik-Kollegen? 🙂

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genauso viel wie Sie, denn Sie beide reden ja hauptsächlich miteinander. 😉

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

🙂 Allerdings habe ich das Reden mit ihm mehr oder weniger aufgegeben, weil von der anderen Seiten nichts “Handfestes” kommt, jedenfalls nichts, was ich von einem Sonderpädagogen erwarten würde (ist aber nur meine persönliche Meinung).

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

“PaPo trägt lange Haare (erwähnt man als Frau nicht)”
Nicht? Wieso nicht?

“und steht auf Rock Musik”
Nein.

Nur als zwei Hinweise, dass Sie dann u.U. dich nicht so viel über die Foristen wissen. Ansonsten verweise ich ob dieser Unsinnsdiskussion auf meine Einschätzung des Diskurses oben.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Weiß ehrlich gesagt auch nicht, was die Infos bringen sollen.
Natürlich bekommt man bei manchen etwas raus, wenn man es drauf anlegt. Indra ist jetzt auch nicht sonderlich anonym …
Was bringt es zu wissen, welchen Musikgeschmack ich hier habe im Diskurs?

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Man neigt aber doch dazu, sich Gesichter, Charaktere ect vorstellen zu wollen? Kann da natürlich sehr falsch liegen.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und mit Personen, die Gleichberechtigung und -stellung miteinander verwechseln, die die alte Mär vom (unbereinigten) Gender Pay Gap, dem wirkmächtigen (aber nicht messbaren) Patriarchat in Deutschland u.ä. selbstmitleidig bemühen, egal mit wie vielen widerstreitenden Fakten sie konfrontiert werden…. vom allgegenwärtigen Sexismus (‘das schreiben Sie nur, weil Sie ein Mann sind’ etc.) ganz zu schweigen. Klischees noch und nöcher. Frust evoziert das auf der Gegenseite aber eher weniger. 😉

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

1. Gleichberechtigt
= die gleichen Möglichkeiten haben, sofern die Voraussetzungen erfüllt werden

2. Gleichgestellt
= aus Prinzip, unabhängig der Vorraussetzungen, Nachteil ausgleichend

Den wichtigsten Punkt vergaßen Sie:

3. Gleichwertig!
= man muss nicht gleich sein, um gleichwertig zu sein. Heißt, es ist zB piepegal, ob Frauen aus Sozialisierungsgründen oder aus evolutionstechnischen Gründen prozentual soziale Berufe bevorzugen und somit was anders machen als Männer. Das Problem ist, dass diese sozialen Berufe trotz ihrer immensen Bedeutung nicht wertgeschätzt werden. Jetzt ist die Frage, wer das entscheidet und ob das anders wäre, wenn es Männerdomäne wäre. Das halte ich für wahrscheinlich. Genauso bin ich sicher, dass Harry Potter nicht erfolgreicher als Hanni und Nanni wäre, wäre Harry weiblich gewesen, denn : Frauen gucken Filme mit Männern in Hauptrollen, umgekehrt nehmen Männer aber Filme mit vor allem Frauen in den wichtigen Rollen nicht ernst und erklären das dann zur Mütter-Töchter-Unterhaltung. Und natürlich gibt es im Marvel-Universum nur junge Frauen, wie Natascha Romanoff (finde ich nebenbei auch sehr attraktiv). Das sind so Kleinigkeiten, die viel aussagen. Entsprechend kann man auch vermuten, warum Männer Berufe mehr wertgeschätzt werden und ernster genommen werden und die Erzieherin dagegen zur “Kindergarten Tante” und die GS-Lehrerin zur “Grundschulgabi” degradiert wird.
Das die Kindererziehung nicht so einfach abgegeben werden kann, erfahren wir gerade. Das im Zweifelsfall Frauen Zuhause bleiben, siehe Corona, auch.
Es ist doch ziemlich dumm, dass Männer entscheiden, was für Männer wichtig ist und dann zur Gleichberechtigung erklären, weil Frauen da ja auch mitmachen könnten. Wir sind nun mal sozialisiert und Evolution ist auch kein Mythos.
Hätten wir Frauen jetzt den Vorsprung und das läge in unserer Hand, könnten wir das ja genauso machen und typische Frauen Berufe aufwerten und Männer Berufe abwerten. Obwohl Männer sich bei der Berufswahl deutlich mehr am Einkommen orientieren, könnten sie trotzdem nicht über ihren Schatten springen und so werden Sie den Bernd vom Bau nicht im Kindergarten wieder finden. Es geht also nicht darum, ob Frauen das gleiche verdienen könnten, wenn sie nur die typischen Männer Berufe wählen würden oder die Dummheit mit dem Kinder kriegen lassen oder mehr Sinn in Führungspositionen sehen würden, sondern darum, dass von vornherein Männerdomänen begünstigt werden und Frauen dann eben dadurch benachteiligt sind, weil das eben prozentual weniger ihr Ding ist. Sie werden also gedrängt, Männer nachzuahmen – das bedeutet ja auch der Begriff Emanzipation – und kann eigentlich nicht Sinn der Sache sein. Das, was unter Gleichwertigkeit verstanden werden sollte, sollte nicht sein, dass das eine Geschlecht sich ändern und wie das andere werden muss.
Die Diskussionen hier um gleiche Bezahlung oder nicht, Quoten, bla und blubb sind also im Grunde irrelevant.
Es gibt ja auch so psychologische Tests, die zB ergeben, dass Männer besser als Einzelkämpfer Leistung erbringen, Frauen zeigen dagegen mehr Leistung im Team. Kann man beides wohl gebrauchen. Und schon wieder ist die Männerdomäne im Vorteil, weil alles von vornherein so ausgelegt ist. Wer weiß, wie IQ Tests aussähen, wenn es immer nur Frauendomänen gegeben hätte. Vermutlich hätte der EQ viel mehr Gewicht dabei. Vielleicht wären dann hier Frauen mehr im oberen Bereich zu finden, Stichwort “weibliche Intuition”. Nur ein Beispiel. Wir haben also tatsächlich eine Ungleichbehandlung unter einem Deckmäntelchen, dass da heißt “Frauen könnten ganz gleichberechtigt sein, sie müssten nur wie Männer werden”.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

“Nachteil ausgleichend”
Der Begriff “Nachteil” klingt irgrndwie normativ…

“Den wichtigsten Punkt vergaßen Sie”
Ich habe nichts vergessen, Sie weixhen nur massiv vom Thema ab.

“Das Problem ist, dass diese sozialen Berufe trotz ihrer immensen Bedeutung nicht wertgeschätzt werden.”.
Ist ein Problem, ja. Hat aber mit Ihrem Ausgangsbeitrag und neiner Ausgsngsreplik zu dieser Subdiskussion resp. mit den Rhema Gkeichberechtigung der Geschlechter buchts zu tun.

“Jetzt ist die Frage, wer das entscheidet [….].”
Das Prinzip aus Angebot und Nachfrage resp. wie Willens die Nenschen in diesen Berufen sind, mit den ihnen gegebenen Mitteln für mehr Lohn zu streiten (Tarifverhsndlungen; Streiks etc.) und entsprechende Konsequenzen zu ziehen, z.B. zu kündigen. Ein Gros des ehem. Personebpotenzials scheint ja (aus entsprechenden Gründen) das Jobangebot bereits gar nicht mehr erst wahrzunehmen (Fachkräftemangel etc.).

“[….] und ob das anders wäre, wenn es Männerdomäne wäre. Das halte ich für wahrscheinlich.”
Warum sollte es? Wenn es dem Arbeitgeber gelingt, das notwendige Personenpotenzial
mit möglichst geringem finanziellen Aufwand zu schöpfem, warum sollte er sich ggü. Männern notlos finanziell mehr veröußern?
Aber auch das hat mit dem Subthema nichrmts zu tun.

“umgekehrt nehmen Männer aber Filme mit vor allem Frauen in den wichtigen Rollen nicht ernst und erklären das dann zur Mütter-Töchter-Unterhaltung.”
In welcher Welt leben Sie bitte? Dafür hätte ich jetzt gerne einen empirischen Beleg. Mithin: Alien, Furiosa, Black Widow, Legende, Halloween etc. etc. etc.

“Entsprechend kann man auch vermuten, warum Männer Berufe mehr wertgeschätzt werden und ernster genommen werden”
Sie jmkommen vom Stöckchen aufs Steinchen. Oder: Das isz ein Fehlschluss. Der Bezahlungsaspekt hat wohl eher mit der direkten Wertschöpfung der Berufe zu tun.
Mithin: Sie schreiben von Wertschätzung, das ist eine Frage des Berufsprestiges (und da werden auch schlechter bezahlte soziake Berufe u.ä. durchsus höhergeschätzt), nicht der monetären Entlohnung.

“swahl deutlich mehr am Einkommen orientieren, könnten sie trotzdem nicht über ihren Schatten springen und so werden Sie den Bernd vom Bau nicht im Kindergarten wieder finden.”
Eigtl. schon, doch. Freie Lebensentscheidungen halt.

P.S.: Bitte machen Sie einmal Absätze…

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Fragen Sie mal nach : Black Widow kam nicht gut an, wegen der vielen Frauen und weil das jetzt bei Marvel alles “angepasst” wird an neue Standards. Mehr Frauen, mehr Schwarze, mehr Homosexuelle (zB Thor 4)
Das kommt bei der alten Zuschauerklientel nicht gut.
Ich finde Black Widow nebenbei gut!

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hab Black Widow nicht gesehen. Hab eben etwas gegoogled… Rezensionen, Usermeinung, Fachartikel … Also wegen “Frauen” und dem “angepasst” habe ich genau eine Rezension gelesen, die darauf zutrifft. Alles andere war eher Richtung “zu verschachtelt”, “Geschichte kam nicht gut rüber”, “zu wenig Action, wenn Action, dann aber gut” usw.

Wie kommen Sie auf “Black Widow kam nicht gut an, wegen der vielen Frauen”?
Oder ist das reines Bauchgefühl?
Hätten Sie da paar Quellen für mich zum Nachlesen?

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Nee, in der Marvelszene ist mein Sohn unterwegs,den frage ich jetzt nicht.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Maximal ausweichende Antwort…

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Tippfehler… WOW… sollte nicht mehr übermüdet kommentieren. ^^

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn ich zynisch wäre, könnte ich auch einigen Frauen hier im Forum unterstellen, dass sie ihren Frust über ein paar Männer (Ex-Partner, Chef, …) auf alle anderen Männer übertragen. Mache ich natürlich nicht. 🙂

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Erst, wenn wir Männerthemen gehäuft zweckentfremden.
Habe übrigens keinen Chef und kein Interesse an männlichen Partnern. Aber ich bin ja Theater begeistert und deshalb analysieren ich gerne und tiefgründig. Muss natürlich nicht richtig liegen.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Welche Männerthemen denn?
Hätten Sie da Beispiele? Was sind denn “Männerthemen” (hier)?
Und wie kann man solche “Männerthemen” zweckentfremden? Auch da mal Beispiele?

“Muss natürlich nicht richtig liegen.”
Oft ziemlich emotional/Bauchgefühl finde ich. Dazu häufig anekdotische Evidenz.
[Beides durchaus in Ordnung, aber in speziellen Diskursen bleibt es halt dann eben auch dabei.]

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ist das nicht (auch) ein gesellschaftliches Thema?

potschemutschka
8 Monate zuvor

Wieder ein interessanter Artikel zum Thema von rbb24. Besonders interessant sind die Kommentare der Leser (überwiegend von Nicht-Lehrern vermute ich) 🙂
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/03/equal-pay-day-2025-unbezahlte-care-arbeit-fuer-mutter-frau.html

potschemutschka
8 Monate zuvor

Es gibt übrigens noch andere Berufe, die über die Unvereinbarkeit von Arbeit und Kinderbetreuung klagen:
https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/03/theater-vereinbarkeit-familie-beruf-mutter-schauspiel-buehne-umfrage-kinder.html
Komisch, dass überall sich hauptsächlich die Mütter beschweren. Anscheinend gibt es keine Väter zu den Kindern. 🙂