MINT-Förderung für Mädchen bringt wenig – offen bleibt, was Schülerinnen fernhält

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ZÜRICH. Mathelastigkeit, Arbeitsbedingungen, ein wettbewerbsorientiertes Klima – es scheint viele Faktoren zu geben, die Mädchen und junge Frauen davon abhalten, einen Beruf im MINT-Bereich zu ergreifen. Doch welcher Aspekt tatsächlich den Ausschlag gibt, ist unklar. Eine Entflechtung dieser Faktoren könnte dazu beitragen, die überschaubaren Erfolge der Mädchen-MINT-Förderung zu verbessern.

Wie lassen sich Mädchen für MINT-Fächer interessieren? Foto: Shutterstock

Mehr Mädchen in MINT-Berufe. Diese Forderung gehört zu den seit Langem hochgehaltenen Zielen der Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker jeglicher Couleur. Doch noch immer scheint für Schülerinnen eine Ausbildung im MINT-Bereich wenig anziehend. Ebenso scheinen Studiengänge in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) für junge Frauen wenig attraktiv zu sein. Trotz aller Bemühungen bleiben die politischen Erfolge bei der Mädchen-MINT-Förderung überschaubar.

Warum entscheiden sich so wenige Schulabgängerinnen für ein technisches Studienfach – trotz guter Noten in Mathematik, trotz hoher Gehälter und Fachkräftemangel im MINT-Bereich? Diese Frage beschäftigt die Gesellschaftswissenschaften schon lange, zumal Untersuchungen zeigen, dass Mädchen mathematisch generell gleich begabt sind wie Jungen.

Zur Erklärung werden gerne gesellschaftliche geschlechtsspezifische Stereotypen herangezogen. Männer können logisch und abstrakt denken, Frauen sind eher kreativ. Männer sollen das Geld nach Hause bringen, Frauen kümmern sich um die Familie. Männer sind kompetitiv, Frauen scheuen das Risiko: Solche und ähnliche, im Wesentlichen unberechtigte Denkmuster schreckten Mädchen und junge Frauen ab. Ebenso hielten sich Vorstellungen über vermeintliche Unterschiede im analytischen Denken hartnäckig und stellten für Schulabgängerinnen eine Schwelle auf dem Weg in technische Studien dar.

Faktoren isoliert betrachten

Doch wenn die Ursachen bekannt sind, warum tut sich die Politik dann so schwer, an den richtigen Stellschrauben zu drehen, die eigenen Ansprüche einzulösen? Offenbar tut, in diesem Bereich einigermaßen überraschend, weitere Forschung not. Eine soziologische Studie der Universität Zürich stellt fest, dass sich die Wissenschaft bislang schwertue, die Frage nach den Beweggründen schlüssig zu beantworten. «Das Problem ist, dass viele dieser zum Teil auf falschen Vorstellungen beruhenden und daher nicht zwingend zutreffenden Charakteristiken in den Fächern simultan präsent sind», fasst Studienautorin Benita Combet zusammen.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen hat Combet nun im Detail untersucht, was Schülerinnen am meisten abschreckt. Dabei spielen überholte geschlechtsspezifische Stereotypen tatsächlich eine große Rolle. Überdies ist das Studium in den meisten MINT-Fächern mathematiklastig, es braucht eine Affinität zur Technik, der spätere Verdienst ist hoch, aber Teilzeitarbeit ist (noch) eher selten möglich.

Um zu untersuchen, welcher dieser Faktoren denn nun den Ausschlag gibt, sich für oder gegen ein Fach zu entscheiden, wählte Combet für ihre Untersuchung einen neuen Ansatz: Statt die Versuchspersonen über ihr Interesse an echten Studienfächern wie Mathematik oder Psychologie zu befragen, präsentierte sie ihnen fiktive Studienfächer, die sich gezielt in spezifischen Punkten unterschieden: beispielsweise in Bezug auf die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit oder die Anforderungen an analytisches Denken und emotionale Intelligenz. Dies ermöglichte ihr, die verschiedenen Faktoren bei ihrer Analyse voneinander zu entflechten. An der Befragung nahmen etwa 1.500 Schweizer Gymnasiastinnen und Gymnasiasten teil.

Alte Zöpfe abschneiden

«Überraschenderweise ließen sich die männlichen Schüler ausschließlich von ihren Präferenzen für Mathematik und materialistische Werte wie Lohn und Prestige beeinflussen», so Combet. Die anderen Faktoren schienen für sie nicht relevant zu sein. Ganz anders das Bild bei den jungen Frauen: Diese zeigten eine Aversion gegen Fächer, die analytisches statt kreatives Denken voraussetzten und im Berufsalltag wenig soziale und emotionale Fähigkeiten erforderten. Sie bevorzugten zudem weniger kompetitive Berufsfelder mit Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit. Entgegen der Erwartungen fühlten sie sich aber genau wie die Männer zu Berufen mit hohem Gehalt und Ansehen hingezogen.

Insgesamt hätten die Analysen gezeigt, dass die Überzeugungen über die geforderten Denkstile und die Affinität zu Arbeitsaufgaben die Hauptfaktoren für die geschlechtsspezifische Aufteilung der Studienfächer seien. Während diese Merkmale die Wahl der Männer im Experiment nicht beeinflussten, seien sie der stärkste Prädiktor für die Wahl der Frauen gewesen. Die Mathe-Intensität eines Fachs habe sich für die Auswahl der Frauen dagegen irrelevant gezeigt.

«Vor allem im Hinblick auf Faktoren wie logischer Denkstil und technische Fähigkeiten existieren noch starke geschlechtsspezifische Stereotype, welche die Entscheidung der Gymnasiastinnen offensichtlich maßgeblich beeinflussen», so Combet. «Wir sollten deshalb weiterhin daran arbeiten, diese stärker zu hinterfragen.» Zum Beispiel in Bezug auf das analytische Denken – hier ist wissenschaftlich keineswegs nachgewiesen, dass es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Außerdem ist diese Fähigkeit Grundvoraussetzung für fast jedes Studium.

Zudem findet es Benita Combet wichtig, die Schülerinnen noch besser über die Studienfächer zu informieren. «Viele gängige Vorstellungen darüber sind nämlich nicht akkurat.» Zum Beispiel, dass es im Ingenieurstudium nur um Affinität zur Technik gehe. «Auch in diesem Bereich sind zwischenmenschliche und kreative Fähigkeiten zentral, etwa bei der gemeinsamen Entwicklung von Prototypen.» (zab, pm)

Studie: Mädchen fehlt es an weiblichen Vorbildern im MINT-Bereich – Lehrerinnen

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Carsten60
11 Monate zuvor

Warum müssen denn unbedingt mehr Frauen in MINT-Fächer, wenn sie doch lieber „kreativ“ sein wollen? Gäbe es nicht genügend viele Männer dafür? Die fangen an, solche Studienfächer zu meiden, weil sie in der Schule zu wenig Vorkenntnisse erworben haben. Aber das letztere müsste ja wohl nicht sein.

Julia
11 Monate zuvor
Antwortet  Carsten60

Wenn es denn so einfach wäre! So lange die Einkommensunterschiede so groß sind, ist es eben nicht so simpel. Ansonsten werden Frauen vor allem die MINT- Bereiche schmackhaft gemacht, weil es eben nicht genügend männliche Arbeitskräfte gibt.
Was ist denn Ihre Aussage zur Studienwahl von Männern für ein polemischer Unfug? In der Schule sinken die Anforderungen, daraufhin wählen auch Frauen diese Studiengänge? Ohne Kommentar.

Carsten60
11 Monate zuvor
Antwortet  Julia

Was wissen Sie denn über die Entwicklung des Mathematikunterrichts? Die Anforderungen in Mathematik sinken, deshalb trauen sich weniger Leute ein solches Studium zu, auch Männer. Oder sie scheitern, typischerweise im Studium eines Ingenieurfaches (wo traditionell wenige Frauen anzutreffen sind).
Mathematiklehrerinnen gibt es übrigens viele, im gesamten Öffentl. Dienst sind die Gehaltsgruppen für Männer und Frauen dieselben, auch bei Professoren und politischen Ämtern. Wo gibt’s denn die großen Gehaltsunterschiede für Leute mit MINT-Studienabschluss? Im Management? Kann sein, aber dann auf hohem Niveau.
Ich sprach mal mit einer promovierten Mathematikerin, die in einer Firma arbeitet und sich insgesamt zufrieden zeigte. Von sich aus erwähnte sie, aber nicht Gruppenleiterin werden zu wollen. Auf meine erstaunte Frage nach dem Warum erfuhr ich: „Das ist ein schlechtes Geschäft. 10-20 % mehr Gehalt, aber 40-50 % mehr Arbeit.“ So what?

Lakon
11 Monate zuvor
Antwortet  Julia

Beim Boys-Day wurde dafür geworben, dass männliche Schüler soch soziale Berufe ergreifen sollen.

Alx
11 Monate zuvor

Jungs interessieren sich ein wenig mehr für Dinge als Mädchen, Mädchen interessieren sich ein wenig mehr für Menschen als Jungs. Das bedeutet nicht, dass es nicht auch Mädchen gibt, die sich eher für Dinge interessieren oder dass es keine Jungs gibt, die sich eher für Menschen interessieren. Im Durchschnitt ist die Tendenz allerdings erkennbar.
Der kleine Unterschied trägt dazu bei, dass diejenigen, die sich extrem für Dinge interessieren viel wahrscheinlicher in der Gruppe der Jungen befinden und diejenigen, die sich extrem für Menschen interessieren in der Gruppe der Mädchen sind.

Bei Berufen die beiderlei berücksichtigen zeigt sich daher auch eine entsprechende Verteilung. Zum Beispiel findet sich Frau Combet in einem Beruf wieder, der sowohl Interesse für Menschen als auch für Technik/Mathematik benötigt und die Verteilung ist fast 50/50. In anderen Berufen ist das nicht so.

Um ein glücklicher Ingenieur zu sein muss man Dinge wirklich sehr gerne mögen, weil man den ganzen Tag nur mit Dingen zu tun hat.

Um in der Pflege zu arbeiten muss man Menschen besonders gerne mögen, weil man den ganzen Tag mit Menschen arbeitet.

Ich halte es für den komplett falschen Ansatz, Kinder dazu zu bringen, etwas tun „zu wollen“, was nicht ihrem Interesse entspricht.

Stattdessen sollte dafür Sorge getragen werden, dass die sozialen Berufe besser bezahlt werden. Sie sind nicht minder wichtig oder wertig als technische Berufe.

Wer momentan in die Situation gerät, ins Krankenhaus zu müssen, kann sich aus nächster Nähe ein Bild machen wie angespannt die Situation aufgrund dieser ungerechten Unterbezahlung ist. Viele Operationen müssen verschoben werden weil nicht mehr genug Menschen bereit sind, sich bei dem anstrengenden Beruf derart ausbeuten zu lassen.

Mein Wunsch wäre, dass jeder das machen kann, worauf er oder sie lust hat und dafür auch anständig entlohnt würde.

SchnauzeVoll
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Den Nagel auf den Kopf getroffen! Zusätzlich sei angemerkt: je (geschlechts-)egalitärer eine Gesellschaft, desto stärker treten die geschlechtsspezifischen Präferenzen bei der Berufswahl zutage. Das sieht man sehr schön, wenn man die skandinavischen Länder mit bspws. Marokko vergleicht.

Gelbe Tulpe
11 Monate zuvor

Wir Frauen bleiben ja nicht von allen MINT-Fächern fern. Medizin und biologische Fächer haben im Studium ja sogar mittlerweile einen Frauenanteil von über 50 Prozent. Das Problem sind die mathematischen Fächer, die in Deutschland leider üblicherweise sehr schlecht unterrichtet werden (Ansätze fehlen, Auslassen zum Verständnis wichtiger Zwischenschritte, unverständliche theoretische Erklärung des Stoffs), sodass Frauen diese Fächer eher meiden. Männer studieren sie immerhin noch aus finanziellen Gründen.

Carsten60
11 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

„Männer studieren sie immerhin noch aus finanziellen Gründen“
Aber die Gefahr besteht, dass andere Fächer finanziell als lukrativer erscheinen. In höchste Positionen gelangen eher Juristen oder Wirtschaftsleute, weniger Mathematiker, Informatiker oder Physiker. Paradoxerweise sind dennoch geisteswiss. Fächer sehr beliebt, obwohl die nun gerade finanziell nicht so vielversprechend sind.

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  Carsten60

Unsinn. Ich habe Chemie studiert und da waren, man soll es nicht glauben, auch Frauen, die übrigens die besten Abschlüsse gemacht haben. Wir sind im Jahr 2023 und Frauen müssen immer noch um Gleichberechtigung und Anerkennung kämpfen. Dieses Problem liegt in den Köpfen begründet und nicht an mangelndem Interesse an MINT-Fächern.

Carsten60
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Und was bitte widerspricht nun dem, was ich geschrieben habe? Ich hatte nur geantwortet darauf, dass es angeblich aufs Finanzielle ankommt.
Biologie und Chemie haben wohl einen höheren Frauenanteil, aber E-Technik und Maschinenbau doch eher nicht.

Hans Hoffmann
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Solange Eltern in der Sprechstunde sagen „Er kann halt keine Aufsätze schreiben, er ist ein Junge.“ oder „Sie ist nicht gut in Mathe. Sie ist halt ein Mädchen.“ wird sich nicht viel ändern. Ich bekomme das immer wieder serviert. Wenn man nur oft genug hört, dass man irgendwas (nicht) kann, weil man ein Junge/Mädchen ist, glaubt man es irgendwann und versucht das „Unmögliche“ gar nicht erst. Sehr schade.

Last edited 11 Monate zuvor by Hans Hoffmann
Marhat
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Als ich studierte wurden Frauen im MINT- Bereich noch komisch angeschaut -Karriereorientiert, keine Ahnung von Haushalt und Kindererziehung.
Männer ziehen auch immer noch kreativ tätige Partnerinnen vor. Wer will schon Konkurrenz im eigenem zu Hause.
Das alles führt dazu, dass Frauen im Beruf an eine gläserne Decke stoßen und sich dann anderweitig orientieren.

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  Marhat

Sorry, aber das muss man nicht kommentieren. Unglaublich.

Johannes
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Wieso denn das? Wenn das doch die Erfahrung von Frau Marhat ist?!
Wenn ich mir die Gespräche der jungen Kolleg:innen zur familieninternen Rollenverteilung ansehe, ist doch alles wie gehabt- zumindest bei LuL! Und unsere Jungväter nehmen die „Vätermonate“ der Elternzeit quasi mit, immer in einer Zeit, in der die Mütter auch zu Hause sind. Oft werden schöne Reisen gemacht, kuschlige Familienzeiten oder das Eigenheim gepimt.
Wenn Sie also nicht kommentieren „müssen“, dann lassen Sie es doch einfach!

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  Johannes

Ich sehe die Sache eben etwas anders. Kann jeder machen, wie er will. Meine Erfahrungen sind auch andere. Bei mir arbeiten Frauen und die Männer sind zu Hause. Soll es auch geben.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Das ist Unsinn. In allen Gesellschaften dieser Welt ist das Interesse von Mädchen an MINT deutlich kleiner als bei Jungs. Und das gilt sowohl für sehr liberale und egalitäre als auch für Konservative Gesellschaften.

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Aha, dann muss es wohl stimmen. Außerdem geht es darum gar nicht, sondern um Gleichberechtigung wie z.B. gleiche Bezahlung, gleiche Aufstiegsmöglichkeiten und Anerkennung.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Die Gleichberechtigung haben wir. Aber das bedeutet nicht, dass diese zur Ergebnisgleichheit führt.

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Wir haben Gleichberechtigung? Wohl nur theoretisch und auf dem Papier. Die Realität sieht anders aus.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Welche Rechte haben denn Frauen nicht, die Männer haben?

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Gleichberechtigung bezieht sich ja nicht nur auf Rechte.

Malte
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Blödsinn. Nichts und niemand hält euch von einem Studium ab. Da wird nicht nach Geschlechtern ausgesiebt. Ansonsten, im meinem Japanischstudium waren nur 30% Männer. Da gilt dann auch „Wir sind im Jahr 2023 und Männer müssen immer noch um Gleichberechtigung und Anerkennung kämpfen“. Unterbesetzung aufgrund fehlender Interessanten ist keine Geschlechterdiskriminierung.

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  Malte

Hat auch keiner behauptet. Es geht um die Gleichberechtigung. Frauen werden immer noch benachteiligt, obwohl sie die gleiche Arbeit leisten. Frauen sind häufiger betroffen von sexueller oder häuslicher Gewalt. Selbst in sogenannten Demokratien schränkt man ihre Rechte ein. Wer hält hier wen von was ab?

Max Vorstadt
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Ja, deswegen entweder grundsätzliche Lohntransparenz durchsetzen (obwohl da auch bei Rot und Grün zuviele Lobbykontakte vorhanden sind), richtig verhandeln lernen oder Defizite akzeptieren.

Sternschnuppe
11 Monate zuvor
Antwortet  Malte

Ich habe es im Studium selber erlebt. Ständig dumme Sprüche von Professoren und…..Da haben zwei das Handtuch geschmissen, weil sie das nicht ertragen konnten.

Max Vorstadt
11 Monate zuvor
Antwortet  Sternschnuppe

Sie haben ihre Karrieren weggeworfen wegen ein paar dummer Sprüche pro Woche?
Dann haben die schon bei leichtesten Hürden aufgegeben.
Ein Mensch mit Rückgrat nimmt den Fehdehandschuh auf und findet eine brauchbare Lösung.
Wie haben das wohl die echten Feministinnen damals gemacht? Sie unterwarfen ihre Umwelt. Heutzutage wird gefordert, die Umwelt an das eigene Unvermögen anzupassen.
Und darauf wollen Leute auch noch Stolz sein.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

„ Das Problem sind die mathematischen Fächer, die in Deutschland leider üblicherweise sehr schlecht unterrichtet werden “
Welche Studien haben Sie denn als Beleg für Ihre Behauptung, dass mathematische Fächer in Deutschland ‚üblicherweise‘ sehr schlecht unterrichtet werden? Oder ist das eine einfach mal so verallgemeinerte Eigenerfahrung?

DerechteNorden
11 Monate zuvor

Wenn Lieschen zuhause und in ihrem sozialen Umfeld ab Tag 1 ihres Lebens vermittelt bekommt, dass es okay ist, dass sie sich nicht für MINT interessiert, weil sie ja ein Mädchen ist und Mädchen sich traditionell nicht dafür interessieren, ist das wenig verwunderlich.

Palim
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lieschen wird weiterhin als „Kümmerin“ sozialisiert, darum kann sie dann auch demütig die pflegenden und erziehenden Berufe mit geringem Gehalt übernehmen und darf sich durch ihr Werk erfüllt und entlohnt fühlen.

Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist ein Unterschied, einem Kleinkind den Zugang zu MINT-Dingen bewusst zu verwehren oder anzubieten und bei Desinteresse das nicht weiter zu intensivieren. Oder nehmen Sie Mädchen trotz Protest die Puppen weg und geben Sie ihm Bauklötze (umgekehrt bei Jungs)?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Nichts verstanden?

Brennpunktschule
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wir können uns ja einmal vorstellen, wie die Reaktion des (gebildeten) Umfeldes wäre, wenn Lieschen (oder Peter oder Mohamad oder Rubí) es ablehnen würde zu lesen, auch lesen und schreiben für weniger wichtig hält und ja auch generell die Eltern gut ohne diese Fähigkeiten durchs Leben gekommen sind. Vielleicht geht noch ein Comic, aber auch das nur manchmal.

Denn über mehr reden wir ja mittlerweile kaum noch – über einfache Grundfähigkeiten.

Lakon
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wo wohnt Lieschen? In unserer Gegend jedenfalls nicht. Kann es sein, dass Lieschen um 1965 zur Schule ging?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Lakon

Ich hätte auch Charlene, Ayla, Maxima, Magdalena, Cheyenne oder Anna auswählen können.
Falls Sie Lehrkraft sind, bitte nicht Ihr Umfeld auf das aller anderen Menschen übertragen.
Ich arbeite an einer Gemeinschaftsschule in SH und dort gibt es alle Hintergründe, weshalb ich das ganz gut beurteilen kann, denke ich.

Hans Hoffmann
11 Monate zuvor
Antwortet  Lakon

Ich habe genug Liescheneltern und unterrichte nicht im Hanni-und-Nanni-Internat. Eltern die unglücklich sind, weil die Tochter „was mit Technik“ machen will und der Sohn mit dem Beruf des Erziehers liebäugelt. Und das sind nicht nur „Ausländer“ aus „rückständigen Kulturen“, sondern ganz normale Biodeutsche. Die klassische Rollenverteilung ist nach wie vor in viele Köpfe einzementiert und bei dem Tempo wird es noch lange dauern, bis sie verschwunden ist – wenn das überhaupt jemals, abseits von Lippenbekenntnissen, passiert.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Meine Prognose: Die klassische Rollenverteilung wird niemals verschwinden. Und zwar deshalb, weil diese Rollenverteilung nicht konstruiert ist sondern evolutionsbiologisch geprägt wird.

Lera
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

… zum Beispiel im „Sachunterricht“ einer durchschnittlichen Grundschullehrerin – a.k.a. Tiere, Pflanzen, Menschen.

Big_Brother
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wo kommen so welfremde und unrealistische Behauptungen her und warum werden sie immer wieder wiederholt? Liegt es daran, weil es keine besseren „Ausreden“ gibt und man ansonsten die verhasste Biologie einbeziehen müsste?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Big_Brother

Bin ich schon wieder in einem misogynen Thread gelandet?!

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht sollten wir uns in diesem Zusammenhang die Resultate vergleichender Verhaltensbiologie ansehen.
I. Eibl-Eibesfeldt hat viele interessante Erkenntnisse im „Grundriss der vergleichenden Verhaltensforschung“, Kapitel 18 zusammengetragen.
Die ethologische Herangehensweise kann dabei viel Emotionalität und Ideologie aus der Diskussion nehmen und sie wissenschaftsbasiert vorantreiben.
Die Betrachtung der natürlichen Verhaltensweisen von Kindern naturnah lebender Völker dürfte dabei sehr nützlich sein.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor

Ich weiß, Ethnologie ist in der BRD ein „schei.. heißes Feld“,
naja K. Lorenz war ja auch Österreicher, wie der andere.
Den Nobelpreis bekam er trotzdem. 😉

Alx
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ganz so einfach scheint das nicht zu sein.
In den skandinavischen Ländern wird mehr für die Gleichberechtigung getan als irgendwo sonst auf der Welt.
Man sollte also annehmen, dass dort mehr Frauen sich für MINT-Berufe interessieren.

Paradoxerweise trat aber genau das Gegenteil ein und immer weniger Frauen machen MINT-Fächer (25% aller Abschlüsse).

In Albanien oder Algerien hingegen sind immerhin 40% der MINT-Abschlüsse Frauen.

Glauben Sie ernsthaft, dass die algerischen Eltern ihren Töchtern von Tag 1 vermitteln, dass eine MINT-Karriere genau das richtige für sie ist?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Wie viele Absolvent*innen gibt es insgesamt? Prozentual auf den Jahrgang betrachtet? Ich denke, nicht so hoch. Der Hintergrund der Eltern der Absolventinnen wird sicherlich ein eher akademischer, also tendenziell ein aufgeschlossener Hintergrund sein, so dass sie ihren Töchtern zuraten.
Albanien ist ein ehemaliger sozialistischer Staat.
Skandinavien ist uns in vielem sehr ähnlich, wie ich durch unsere schwedische Verwandtschaft weiß.

Hirschlgruber
11 Monate zuvor

Wahrscheinlich kann sich niemand gänzlich den „gängigen“ Rollenklischees verschließen und so festigt man zumindest unbewusst quer durch die Gesellschaft die Rollenbilder.

Mit beispielsweise „Girls Days“ dies versuchen aufzubrechen ist ein guter Ansatz, doch selbst dort verfangen diese Rollen. Als meine Tochter kürzlich von diesem Tag berichtete (Firma ein bekannter Autobauer aus dem Süden), stellte sie selbst fest, dass Ihnen eine Reihe „Tik Tok“-Schönheiten (O-Ton meine Tochter) als Ansprechpartnerinnen vorgesetzt wurden, die inhaltlich gerade noch die Powerpoint-Präsentation herunterbeten konnten. Mit den tatsächlichen Fachleuten hatte sie kaum Kontakt und war deshalb sehr enttäuscht. Sie hätte sich gewünscht, die Berufe von der fachlichen Seite her kennenzulernen und nicht durch ein oberflächlich gestyltes Programm geführt zu werden. Wenn nun schon renommierten Firmen solche Patzer passieren, wie soll eine ganze Gesellschaft umsteuern?

Zu dem Ergebnis von Benita Combet stellt sich mir bezüglich Ihres Untersuchungs-Ergebnisses, dass junge Frauen eine Aversion gegen Fächer, die analytisches statt kreatives Denken voraussetzten, die Frage, ob der große Frauenanteil in Grundschulen nicht kontraproduktiv ist, sofern Frau Combets Ergebnis richtig ist?

Selbst gemachte Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten sind unter Umständen auf diesen Fakt zurückzuführen. Notenbildung wird in den Fachschaften besprochen und festgelegt. Dabei musste ich feststellen, dass statt einer logischen Auseinandersetzung mit dem Thema oft sehr emotional entschieden wurde. Statt sich Gedanken über Auswirkungen von beispielsweise dem Verhältnis von mündlichen und schriftlichen Leistungen zu machen und Zielsetzungen zu definieren, wurde eher nach dem Motto „Wie machen es die meisten der Kollegen“ oder „Ich habe von einer Fachkraft gelesen, die es so und so macht“ gehandelt. Kritische Rückfragen meinerseits wurden oft geblockt und es kam zur Abstimmung, ohne darüber reflektiert zu haben.
Gleichzeitig möchte ich nicht verschweigen, dass ich -als Mann- nicht immer einfühlsam genug bin und dies meine Kolleginnen bedeutend besser können.
Mein Beispiel mag nur eine persönlich gemachte Erfahrung sein, würde aber -wenn man das Studienergebnis betrachtet- dazu passen.

Von dem her würde ich es wie „Alx“ sehen. Männer und Frauen sind unterschiedlich, was sich auch in der Berufswahl spiegelt. Die Entlohnung müsste eher angepasst werden.

Bezogen auf die Schule müsste man dann auch die Frage stellen, ob man mit einer entsprechenden Gehaltserhöhung es hinbekommt, in den nächsten Jahrzehnten wieder mehr Männer in die Grundschulen zu bekommen?!

Palim
11 Monate zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Die Notenbildung wird zum Großteil vom Ministerium vorgegeben,
die Fachkonferenzen können die Gewichtung zum Teil beeinflussen,
in meiner Region gibt es zusätzlich schulübergreifende Verbundkonferenzen, die Vorschläge erarbeiten und darüber die Vergleichbarkeit der Noten zwischen den Schulen verbessern sollen.

Warum wurde Ihre kritische Rückfrage abgeblockt?
Wie viel Einblick hatten Sie, ob die Konferenz der Ort der Diskussion und Reflexion war oder nur noch der Ort, an dem die bereits vorab erfolgte Entscheidung vorgetragen und festgehalten wurde?

Ich würde übrigens zu einem anderen Schluss kommen oder es anders ausdrücken:
Frauen haben keine Aversion gegen analytische Fächer, es wird ja genannt, dass die Mathe-Intensität des Studienganges keine Rolle spielte.
Die Studie sagt aus, dass Frauen Studiengänge nicht allein nach materialistischen Aspekten des Berufes wählen, sondern in der Lage sind, emotionale Intelligenz und soziale Fragen mit einzubeziehen. Dies gelingt Männern offenbar noch immer zu wenig.

Nun kann man entweder erwarten, dass sich Frauen dem anpassen, um die besser bezahlten Tätigkeiten zu ergreifen … entsprechend zeigt sich in sozialen und kreativen Berufen ein Mangel … oder dass die Gesellschaft anerkennt, dass gerade diese Berufe besondere Anerkennung benötigen, die sich auch in materialistischen Faktoren niederschlagen muss, damit mehr Bewerbende sich darauf einlassen.
Ja, dann müssten erziehende und pflegende Berufe besser entlohnt werden.

Hirschlgruber
11 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Von Ihnen angesprochene Verbundkonferenzen gibt es in Ba-Wü im Grundschulbereich und -sofern ich es richtig mitbekommen habe- auch bei den weiterführenden Schulen nicht.
Lediglich die Anzahl der Klassenarbeiten wird vorgegeben. Meine kritischen Rückfragen wurden sowohl während der Fachkonferenzen, wie auch in Gesamtlehrerkonferenzen abgeblockt. Es wurde bei der Festlegung nicht immer nach dem selben Schema vorgegangen, weshalb es in unterschiedlichen Konferenzen besprochen wurde. Ich war aber bei den Diskussionen/Festlegungen mit dabei, also nicht nur zum Absegnen.
Um es kurz zu fassen: Meinem Eindruck nach haben die Kolleginnen die Zusammenhänge nicht verstanden. Es wurde erschreckend unsachlich vorgegangen, was kein gutes Bild auf unseren Beruf wirft.

Ojemine
11 Monate zuvor

Naja, die Länder kümmern sich ja fleißig darum, dass MINT-Fachkräfte fehlen. Aktuelles Beispiel: In der OS 27 muss Powi durchgängig belegt werden. Mehr Stunden, mehr Klausuren. Da man Reli auch nicht abwählen darf, fliegt halt ne Naturwissenschaft. Die Ressourcen- und Lebenszeit Verschwendung für 1Punkte-Kurse ist absurd.

Vicki
11 Monate zuvor

Zu den 25 meiststudierten Fächern bei Frauen zählen auch Chemie, Physik, Medizin und Biologie. Spitzenreiter ist allerdings Psychologie gefolgt von Wirtschaftswissenschaften, bei Männern ist es Informatik und Wirtschaft.
Wer den Studienverlauf von BWL, VWL und Wirtschaftsingenieuren kennt, weiß, dass hier einige Module Mathematik gelernt werden müssen. Wer dann noch davon spricht, dass Frauen und Mädchen nicht MINT affin sind, kennt die Statistiken nicht gut genug.

Lakon
11 Monate zuvor

Mathelastigkeit“ hat das Zeug zum Wort des Jahres. Zumindest kann man jetzt spekulieren, wie Journalisten so denken.

BlackLotus
11 Monate zuvor

Warum können wir denn nicht endlich mit der Gleichmacherei aufhören und die Mädchen/ junge Frauen einfach das machen lassen, was sie möchten?
.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  BlackLotus

Ich bin ja auch für Quoten bei der Müllabfuhr oder im Tiefbau sowie bei Erziehung- und Pflegeberufen.

Wäre Medizin ein MINT-Beruf, würde die Frauenquote im MINT-Bereich nahezu erfüllt.

Zweifler
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Hm, dann hoffen wir mal alle, dass die Spezialistin, die den Roboter programmiert/steuert, um z.B. Ihre künstliche Hüfte zu implantieren
m i n t i g genug ist 😉
und die Pflegerin, mit sämtlichen Einstellungen, von Infusion bis Diabrechner klarkommt.
Selbst Hausärzte haben vereinzelt PCs 🙂

Spaß beiseite: Auch wenn ein Beruf “ mintlastig ist “ wird er eben nicht entsprechend eingegliedert.
LuL können sich ja auch noch so gut um die SchulIT kümmern: erst ein Mintstudium macht zum Mintler. ?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  BlackLotus

Es wäre verschenktes Potenzial, wenn man nicht allen alles als für sie wirklich möglich präsentiert.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sage ich doch, misogyner Thread.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Im Regelfall ist jedoch tatsächlich nicht für jeden alles möglich: das hängt jedoch nur sehr selten vom Geschlecht ab.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

???“…präsentiert.“

DerDip
11 Monate zuvor

Es gibt immer wieder irgendwelche sozialwissenschaftlichen Versuche, die Unterscheide in der Berufswahl zwischen Männern und Frauen anhand von Erziehung, anhand von Vorbildern sowie konstruierten Stereotypen zu erklären.

Alle diese Ansätze sind bisher gescheitert.

Je mehr dieser Erklärungaverauche widerlegt werden umso klarer wird: Die Unterschiede scheinen biologische bedingt zu sein. Das gefällt den Sozialwissenschaften nicht, ist aber offenbar so. Wäre mal Zeit, das einfach zu akzeptieren.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, biologisch. Und die Ausnahmen bestätigen die Regel. Bisher gibt es keine Gesellschaftsform, in der es anders wäre.
Es gibt lediglich Versuche einiger Sozialwissenschaftler einen ausgedachten Sollzustand herbeizuführen und da dieses nicht gelingt, wird als Ursache auf das gesellschaftliche System gezeigt.

Alx
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass der Testosteronspiegel die Gehirnentwicklung schon vor der Geburt beeinflusst und die Wahrnehmungspräferenzen der späteren Säuglinge (bereits in den ersten Lebenswochen beobachtbar) beeinflusst. Mädchen schauen länger Gesichter an, Jungen Mobiles.
Da gibt es spannende Studien zu dem Thema.

Auch der Östradiolspiegel in den ersten Lebensmonaten scheint darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der Sprachentwicklung zu spielen.

Last edited 11 Monate zuvor by Alx
Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei Erfahrung bin ich bei Ihnen, Übung setzt entweder Zwang oder Freiwilligkeit voraus. Beides wird vermutlich mit den Genen und den Sexualhormonen korrelieren. Lern- und Fördermöglichkeiten — setzen wir ihre Existenz in ausreichendem Maße voraus — müssen auch genutzt werden, was wiederum Zwang oder (besser) Freiwilligkeit voraussetzt.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Wir Menschen haben ein sehr breites Band bezüglich unseres Verhaltens. Alles genetisch gedeckt.

Vom Altruismus bis zum Massenmord.
Die Praxis zeigt: das können wir Menschen.

Alx
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn dem so wäre, dann würden die Bemühungen wie girls day usw. fruchten.

Die kleinen Unterschiede werden halt in den Randbereichen besonders deutlich.

Ich sehe auch nicht den zwingenden Beweggrund Frauen oder Männer zu beeinflussen eine andere Berufswahl zu treffen.

Als männlicher Grundschullehrer bin ich wohl das Paradebeispiel dafür dass im gleichen Geschlecht Schwankungen existieren. Genauso wie die Wissenschaftlerinnen, die Sie weiter oben angeführt haben.

Wenn Sie sich Länder anschauen in denen Frauen selbstbestimmt sind, sehen Sie, wie deren Entscheidung ausfällt.

Im Iran haben sie das umgekehrte Problem und eine MINTquote für Männer eingeführt. Dort sind Frauen üner 65 % vertreten.

Warum also den Mensch ändern und nicht die Rahmenbedingungen? Ist ein Ingenieur besser als ein Grundschullehrer?

Alx
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/paradox-mehr-gleichberechtigung-heisst-auch-weniger-ingenieurinnen#:~:text=Aber%20im%20Iran%20erreichten%20die,einige%20Universit%C3%A4ten%20eine%20M%C3%A4nnerquote%20einf%C3%BChrten.

Das ist die erste Quelle, die ich jetzt auf die Schnelle gefunden habe.

Besonders gut läuft es mit der Frauen-MINT-Quote in Ländern mit starkem Patriarchat und wenig Handlungsalternativen.
Das kann allerdings nicht unser Ziel sein.

Die Daten belegen eindeutig: je mehr Freiheit und Gleichheit, desto stärker differenziert sich die Berufswahl nach dem Geschlecht.

Und bei Interesse für ein Thema kann jede Frau Informatik studieren und jeder Mann Haare schneiden. Wir haben die Freiheit das zu entscheiden. In der DDR hatten sie das Problem auch nicht. Aber dafür hatten sie auch nicht die Freiheit, selbst zu entscheiden.

Zeigen Sie mir ein Land, wo ein derartiges Umlenken ohne Repressalien gelingt und dann können Sie mich vielleicht überzeugen.

Alle Theorie ist grau. Seit Jahrzehnten wird immer wieder untersucht, warum denn die Förderprogramme nicht fruchten. Erst ist es das Patriarchat, dann die Ungleichbehandlung, jetzt sind es die Vorurteile und wir dürfen gespannt sein, was als nächstes kommt.

Unterdessen hätten wir schon dutzende Male die Arbeitsbedingungen angleichen können und einsehen, dass Interesse und Neigung nicht erzwungen wird.

Last edited 11 Monate zuvor by Alx
Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das oben genannte Beispiel mit dem Iran ist sehr gut. Dort können Frauen durch ein MINT-Studium gesellschaftlich aufsteigen, wirtschaftlich profitieren usw.. In Deutschland oder allgemeiner dem „Westen“ sind Frauen mindestens weitestgehend gleichberechtigt, finanziell gibt es vergleichsweise wenige Sorgen. Sie studieren somit das, worauf sie Lust haben. Die Folgen sind offensichtlich.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben denn Frauen weniger Rechte, wenn es um die Besetzung bestimmter Positionen geht?
Wie schon erwähnt: Gleichberechtigung bedeutet nicht Ergebnisgleichheit.

Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gleichberechtigung ist etwas anderes als Gleichstellung ist etwas anderes als Ergebnisgleichheit.

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie (resp. das ifo Institut) verwechseln leider immer noch Gleichberechtigung mit -stellung (s. hier https://www.news4teachers.de/2023/04/der-kulturkampf-ums-gendern-ist-in-der-schule-angekommen-der-verein-deutsche-sprache-kritisiert-wildwuchs/#comment-516933, zzgl. der Folgebeiträge) und vermischen dies mit der Behauptung, wir hätten Defizite bei der Gleichberechtigung, weil sich Menschen rechtswidrig(!) verhalten. Niemand käme auf die Idee zu behaupten, Mord sei hierzulande nicht pönalisiert, weil es ja immer noch Mörder gibt. Aber exakt dies wird hier mutatis mutandis in Bezug auf die vermeintl. defizitäre Gleihberechtigung getan. Allenfalls könnte man – wie analog bei Mord möglich (ohne hier dgl. behaupten zu wollen) – feststellen, dass es ein mglw. ein Aufklärungsdefizit resp. nicht hinreichende Instrumente zur Feststellung resp. Aufklärung entsprechender Fälle gibt (Dunkelziffer und so…) oder das es ein Defizit bei der Umsetzung geltenden Rechts gibt (hier gilt dann aber: quod esset demonstrandum). Auch der „Handlungsbedaf“ bei der „unbezahlten Fürsorge“ hat mit Gleichberechtigung i.e.S. nichts zu tun, hier geht es eher darum, negative Effekte dieser Fürsorge zu begleichen, die aber auch Männer betreffen können. Für die Frage der Gleichberechtigung ist dabei auch unerheblich, ob mehr Frauen von diesen Effekten betroffen sind oder nicht. Ähnliches gilt für die tertiäre Bildung. Hier ist nirgendwo eine rechtliche Ungleichbehandlung i.S.d. Art. 3 GG feststellbar.

Und auch der Verweis auf Gewalt gegen Frauen als pauschaler Indikator für Defizite bei der Gleichberechtigung verfängt i.d.S. nicht, sofern hier nicht (rechtlich) entsprechende Strukturen vorhanden sind o.ä., die dgl. fördern etc. Gewalt gegen Frauen, ausgeübt durch dementsprechend straffällige Täter, lassen die Gleichberechtigung wohl kaum erodieren. Sie ist ein (sozio-kulturelles etc.) Problem, aber ein pönalisiertes. Statt von Defiziten bei der Gleichberechtigung zu sprechen wäre es m.E. deutlich angemessener, hier vom gesellschaftlichen Problem des Sexismus, Chauvinismus und Co. zu sprechen. Concept creep allerortens…

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Biologie und Kultur verlaufen gelegentlich konträr.
Wir sehen es doch tagtäglich.

Innerlich (biologisch) habe ich starke Bedenken, kulturell bedingt tue ich es trotzdem.

Z.B. noch unterrichten. 😉

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Allein natürlich nicht.

Der Mensch ist ein biopsychosoziales Wesen (alter Scheis. in der Wissenschaft).

Jedoch auch. Und da stimme ich Alx bei.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Das hat sich in der Evolution als günstig bewiesen, für die Art Homo s. sapiens.

Na und? Wir haben überlebt, H. s. habilis nicht. Lief doch gut für uns, Sie und mich. 🙂

Big_Brother
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Gehirn (und der „Chemiecocktail“ des Körpers)!
Ganz offensichtlich gibt es gravierende anatomische Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Es scheint da nicht sehr nachvollziehbar, dass ausgerechnet das Gehirn davon ausgenommen sein sollte.

Last edited 11 Monate zuvor by Big_Brother
DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das bleibt noch zu erforschen. Sagen kann man aber bisher: Je freier die Menschen ihre Entscheidungen treffen können umso stärker werden die Präferenzunterschiede zwischen Frauen und Männern deutlich.
Sozialwissenschaftlich ist dies nicht erklärbar. Es muss also andere Gründe geben.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich ist es so, dass Frauen – und das zurecht – in immer mehr Bereichen vorstoßen und dort auch erfolgreich sind.
Nur muss man eben auch unterscheiden zwischen Bereichen, in denen Frauen der Zugang (früher) verwehrt wurde und solchen, zu denen der Zugang schon länger offensteht.
Sie sagen es selbst, im Journalismus und z.B. der Medizin sind die Frauen nun in der Überzahl. In Informatik oder Ingenieurberufen nicht. Wieso sollte es für Frauen schwieriger sein im Maschinenbau die Mehrheit zu übernehmen als in der Medizin? Beides waren früher Männerberufe, beides war Frauen früher verwehrt. Im Maschinenbau sind die Frauen aber immer noch in der Unterzahl. Warum? Die Antwort ist: Unterschiedliche Interessen und nicht, weil es durch die Gesellschaft verhindert wird.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Quatsch. Die Personalchefs an Krankenhäusern waren früher auch männlich, genau wie im Maschinenbau. Trotzdem gab es in dem einen Bereich eine sehr große Veränderung was den Frauenanteil und in dem anderen eben nicht.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Madame Marie Curie?
Nobelpreisträgerin!

Nur Anhängsel ihres Gatten Juliot?
Beim Schicksale nicht. 🙁

Mika
11 Monate zuvor

Muss jetzt leider mal korrigieren:
Marie Curie war mit Pierre Curie verheiratet. Frédéric Joliot-Curie war der Ehemann von Marie Curies Tochter Irène, die zusammen mit ihrem Mann 1935 den Chemie-Nobelpreis für die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität erhielt.

Last edited 11 Monate zuvor by Mika
DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Werden können Sie alles. Sie entscheiden sich aber nun Mal in der Mehrheit für bestimmte Berufe.

Anne
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihre Meinung halte ich für antiquiert und von der Realität überholt.
Vor einigen Jahren und Jahrzehnten war sie notwendig und fortschrittlich, heute jedoch ist sie zwar in anderen Teilen dieser Welt immer noch Mangelware, aber nicht mehr bei uns. Hier laufen ihre Protaginisten nur noch offene Türen ein.
Wer wirklich für die weltweite Gleichberechtigung von Frauen kämpfen will, sollte sich woanders umschauen und dort mutigen Widerstand zeigen, aber nicht in westlichen Ländern, wo die Gleichberechtigung von Frauen fast schon zu einem wohlfeilen Artikel geworden ist, mit dem sich viele gern schmücken.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und weil Sie sagen, „Wenn alle denken wie ich…“.

Wie ich denke, kann ich Ihnen klar sagen:

Wenn ich zum Arzt gehe, möchte ich die bestmögliche Behandlung bekommen, ob von Mann oder Frau ist mir egal.

Wenn ich eine Stelle zu besetzen habe, wähle ich den besten Kandidaten, egal ob Frau oder Mann.

Und wenn es am Ende nur Frauen oder nur Männer sind, ist mir vollkommen egal. Es zählt nur die Eignung und die Leistung.

Gleichzeit respektiere ich die berufliche Entscheidung jedes Einzelnen.

Bei mir geht die Gleichberechtigung sogar so weit, dass ich es nicht für nötig halte, überall „Innen“ dran zu hängen, weil ich nichteinmal auf den Gedanken käme ein Geschlecht auszuschließen, wenn ich einen Beruf nenne.

Eine problematische Ideologie ist es hingegen, wenn künstliche Quoten eingefordert oder sogar angewandt werden. Das ist dann eine konstruierte Ergebnisgleichheit, die der Idee, dass Stellen nach Leistung zu besetzen sind, entgegen wirkt.
Stellen Sie sich Mal eine 50:50 Quote in Kindergarten, Grundschulen oder Krankenhäusern vor. Würden Die lieber von einem schlechter ausgebildeten Mann medizinisch versorgt werden, nur damit eine Quote erfüllt wird?

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieso lenken Sie jetzt von eigentlichen Thema ab?
Was haben ultrareiche mit Medizin- oder Ingenieurstudenten zu tun?

PaPo
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und was ist die Konsequenz aus dieser Feststellung? Auch erhebliche Mängel bei der Realisation des Leistungsprinzips (das verbindlich übrigens nur im Rahmen von Art. 33 Abs. 2 GG gilt, also bei de Besetzung öffentlicher Ämter) sind doch kein Argument dafür, dieses Grundprinzip der Personalacquise per se vollends ad absurdum zu führen. Statt statt diesen Fehler zu beheben, Instrumente zu entwickeln, Verstöße gg. Art 3 GG besser feststellen und vermeiden zu können, soll das Leistungsprinzip komplett zur Disposition gestellt werden, bspw. mittels Quotierungen o.ä.? ‚Der Damm hat Risse… Wie? Reparieren? Lasst uns den Damm brechen und das Tal fluten! Wie, da leben Menschen im Tal?! Egal!‘

Ausführlich hier: https://www.news4teachers.de/2021/08/huerde-beim-deutschlernen-gendern-ist-ein-kniffliges-thema-fuer-migranten/#comment-386502.

Und davon abgesehen können natürlich auch weiche Faktoren je nach Struktur des Unternehmens etc. für Personalfragen relevant sein, z.B. Sympathie bei kleinen Teams etc. Ich halte das auch für insg. legitim, solange hier Art. 3 GG beachtet wird. Bei hochrangigeren Jobs, hierarchischer strukturierten Unternehmen, meinetwegen auch kompletten Branchen etc. wird das natürlich entsprechend irrelvanter bis unzulässig.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieso wird N4T von einem Mann geführt?

Georg
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo ist das Problem? Die Stichprobe bei den den Superreichen ist so klein, dass sich Rauschen (Erbschaft, Lottogewinn, Aktienglück) verstärkt bemerkbar machen. All das ist ohne Leistung möglich.

plus eine Standardabweichung ist noch immer 115, ein Wert der auf den aktuellen Gymnasien in Deutschland nicht mehr erreicht wird.

Umgekehrt müsste man die Intelligenz mal bei den Armen in der Bevölkerung untersuchen. Wäre aussagekräftiger.

Last edited 11 Monate zuvor by Georg
Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Studieren Sie Eibl-Eibesfeldt,
auf Papua Neuguinea gibt/gab es Tausende von Völkern.

Alles wurde schon probiert. So viele Kulturen entwickelten sich.

Leider wurden sie alle zerstört. Von uns Westlern. Eine Schande.

Auch in Afrika, Amerika, Australien, Asien, …
Tausende Kulturen wurden schon zerstört.

Übrigens in der RF nicht. Im Riesenreich leben über Hundert Völker frei nach ihrem Willen in ihren Kulturen.
Nicht in Reservaten. 😉

Last edited 11 Monate zuvor by Ureinwohner Nordost
DerDip
11 Monate zuvor

Das was Sie beschreiben, nennt man Evolution.

dickebank
11 Monate zuvor

Hieß da ja auch GULAG in der RF

Georg
11 Monate zuvor

In der NZZ gibt es ein interessantes Interview über die Gender-Debatte, die unterschiedlichen Interessen von Mädchen und Jungen usw.:

Psychologin Doris Bischof-Köhler über Geschlechtsunterschiede (nzz.ch)

Johannes
11 Monate zuvor
Lera
11 Monate zuvor
Antwortet  Johannes

Eine schöne Anekdote … das beweist letztgültig … ja, was eigentlich?

Anvi
11 Monate zuvor

Das Ziel muss ja nicht 50% sein, aber ich wundere mich sehr, warum in sich für meinem Beruf (Informatik/Mathe Kombi) immer weniger Frauen bewerben. In den 90ern waren wir noch etwa 50% Frauen, in den letzten Jahren hatten wir nur noch wenige pro Kurs (von ~30) Angefangen hat der Rückgang mit dem IT-Boom. Vielleicht ist es abschreckend, wenn ein Beruf typisch männlich wird?

Georg
11 Monate zuvor

Die ETH Zürich hat die Frauen mal gefragt, was sie so alles wollen oder auch nicht wollen. Das Ergebnis entspricht bei der Berufswahl und der Berufsausübung im Endeffekt dem Patriarchat: Von Benachteiligung gibt es abgesehen vom eingeredet kriegen keine Spur:

Studie über Studentinnen – lieber erfolgreichen Mann als eigene Karriere (blick.ch)

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Wenn ich mich recht erinnere, waren Länder mit besonders hohem Anteil an weiblichen Studierenden in MINT-Fächern u.a. Oman, Saudi Arabien, Indien, Tunesien, Türkei etc. . Die Schweiz oder Skandinavien wiesen da deutlich weniger Anteil auf.

Andreas
11 Monate zuvor

Warum dürfen Mädchen nicht so sein, wie sie sind??? Warum müssen sie sich verbiegen, warum müssen sie so sein, wie Ideologen, die sämtlichst auch kein MINT-Fach beherrschen, es sich wünschen?
Weiß das jemand?

Ulrich Masalin
11 Monate zuvor

Solange das Schulsystem darauf basiert, dass die Eltern quasi als Hilfslehrer einen steten Beitrag zum Lern- und Verständniszugewinn der Kinder leisten wird das nichts. Migranteneltern verstehen oft weniger Deutsch als ihre Kinder. Wie sollen sie da zu Hilfslehrkräften werden? In Skandinavien kümmert sich die Schule komplett um das Lernen. Inklusive Nachhilfe und auch individuelle Förderung Zugezogener. Ich habe 10 Jahre in Finnland gelebt. Es funktioniert sehr gut wenn man das politisch will.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Ulrich Masalin

Laut destatis.de lag in FIN der Frauenanteil bei Masterabschlüssen in MINT-Fächern im Jahr 2020 bei 34%, in DE ebenfalls 34%. Laut OECD-Bericht von 2018 gehörte Finnland auch zu den Ländern wo die Leistungsabstände zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund besonders hoch waren. Das sind aber natürlich nur rein statistische Werte.

Max Vorstadt
11 Monate zuvor

Offen bleibt?
Es ist und bleibt die Verantwortung der Eltern. Wenn man Mädchen in rosarote Polster einwickelt, vor jeglichem Schmutz fernhält, die Kleidchen und das gute Aussehen lobt und mit Puppen und Küche auf den Existentzweck als geschminkter Brutkasten vorbereitet, dann wird da wohl eher kein Ingenieur draus.
Das kann auch eine Armee an engagierten Pädagogen nicht ohne Distanz zum gewohnten Umfeld ändern.

Aber hilft es in der Zwischenzeit, dass man die Menschen in dem Bereich abwertet, weil sie nicht das passende Geschlecht für eine ausgewogene Sexualrate haben?

SissyS
11 Monate zuvor

Ich habe unter einem news4teachers Artikel noch nie so einen Kindergarten gelesen.

Jisun Yoon
10 Monate zuvor

…ich war als Mädchen gut in MINT-Fächern (in anderen aber auch), habe eine „Förderung“ (oder besser „Encouragement“) erhalten, diese auch angenommen, da ich Mädchen/Frauen-Klischees und Hormongedöns gehasst habe; habe mich aber eigentlich viel mehr für Kultur, Kunst, Geschichte und Internationales interessiert. Aus diesem quasi- Zwang heraus (und weil mir nichts anderes in der Schule vermittelt wurde, bzw. alles Nicht-MINT als „minderwertig für mich“ ausgeredet wurde) habe ich dann auch angefangen, Physik und Mathematik zu studieren. Da meine Interessen aber im Grunde anders gelagert waren, habe ich dann zu Wirtschaftswissenschaften gewechselt, bin dann aber im Beruf immer wieder unfreiwilligerweise in MINT-Themen reingerutscht (das liegt dir doch, du verstehst das so gut wir brauchen doch Frauen, die das interessiert…), obwohl ich mich lieber mit anderen Themen befasst hätte… Ich erachte diese MINT-Förderungsstrategien ziemlich als Zwang und entgegen jeglicher Diversity-Bestrebungen. Es liegt nun mal nicht immer an der Kompetenz, sondern Interessen sind nun mal verschieden.

Jisun Yoon
10 Monate zuvor

P.S. wäre ich männlich, wäre es für mich wohl einfacher frei zu wählen und problemlos Nicht-MINT zu machen. Also wieder eine Diskriminierung von Frauen!…