LUDWIGSHAFEN. Erschwerter Start ins Leben: Schon die Grundschule kann Kindern Mühe bereiten. In Ludwigshafen müssen zahlreiche Erstklässler das Jahr wohl wiederholen. Schon wieder. Mehrere Projekte sollen die Lage verbessern. Das verspricht die Bildungsverwaltung allerdings bereits seit zwei Jahren. Verbessert hat sich – nichts.

Die Zahl versetzungsgefährdeter Kinder in der ersten Klassenstufe an der Gräfenauschule in Ludwigshafen ist trotz Hilfsprogrammen und Unterstützung weiter alarmierend hoch. Schätzungen zufolge müssten im Augenblick 38 Kinder die erste Klasse wiederholen, sagte Rektorin Barbara Mächtle. Im Vorjahr waren es 37. Eine tiefgreifende Besserung sei trotz verschiedener Projekte bisher nicht erkennbar. Auch in anderen Jahrgangsstufen sei die Zahl der Versetzungsgefährdeten hoch, sagte Mächtle. Besonders betroffen sei auch die zweite Klasse.
Der Schulstandort Hemshof in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz gilt als «Problemviertel». Oft sprechen die Kinder schlecht Deutsch oder kommen aus bildungsfernen Familien. Und es gibt das Problem, Strukturen des Schulalltags anzunehmen, was nach einem kurzen Kita-Besuch vielen Kindern schwerfällt. Die Situation in Ludwigshafen hatte mehrfach bundesweit für Aufsehen gesorgt. 2023 mussten 39 der 126 Erstklässler das Schuljahr wiederholen.
«Kinder brauchen Zeit zum Lernen»
«Innerhalb eines Jahres sollen Kinder oft nicht nur eine neue Sprache lernen, sondern auch alle weiteren Kompetenzen für den Schulalltag aufbauen – das ist für viele unrealistisch», sagte Mächtle. Nötig sei eine noch weitreichendere Vorbereitung vor dem Schuleintritt. Hilfsmittel wie das Familiengrundschulzentrum oder das Startchancen-Programm hätten ihre Wirkung noch nicht ausreichend entfaltet. «Dazu nötig ist auch Personal. Fachkräfte sind Mangelware.»
Schwierig sei auch das neue Gesetz zum gemeinsamen Unterricht von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. «Die Klassenlehrkräfte der Grundschule haben keine entsprechende Ausbildung, sollen aber zusätzlich sonderpädagogische Aufgaben übernehmen.»
Mächtle forderte ein Umdenken in der frühkindlichen Bildung. «Ohne gezielte Förderung vor der Einschulung wird sich die Lage an den Grundschulen weiter zuspitzen – nicht nur bei uns.» Für viele Kinder sei eine Wiederholung der ersten Klasse weiter eine sinnvolle Maßnahme, um solide Sprachkenntnisse und grundlegende Fähigkeiten zu entwickeln. «Ein gutes sprachliches Fundament ist entscheidend für den weiteren Bildungsweg», sagte die Rektorin. «Kinder brauchen Zeit zum Lernen.»
«Verbesserungen auf den Weg gebracht»
Das Bildungsministerium hatte im April mitgeteilt, die Herausforderungen seien zweifellos groß, und die Situation sei trotz vieler Maßnahmen nicht von einem Tag auf den anderen veränderbar. «Alle Schritte brauchen Zeit, um zu wirken. Deshalb sind die Maßnahmen weiterzuverfolgen, zu evaluieren und zielgerichtet zu ergänzen – beginnend im frühkindlichen Bereich, beim Übergang in die Grundschule und über die Grundschulzeit hinweg.»
Ministerium und Schulaufsicht stünden in engem und regelmäßigem Austausch auch mit der Grundschule Gräfenau und ihrer «herausfordernden Situation». Die Schule habe mit «sehr intensiver Unterstützung und Begleitung» zahlreiche Veränderungen und Verbesserungen auf den Weg gebracht. «Weitere, ergänzende Maßnahmen sind schon veranlasst und werden zum nächsten Schuljahr starten.»
Ähnlich lautende Ankündigungen kennt die Gräfenauschule allerdings bereits zur Genüge. Das Bildungsministerium teilte vor über einem Jahr mit, «die Situation der Ludwigshafener Grundschulen im Allgemeinen und der Grundschule Gräfenau im Besonderen» stets im Blick zu behalten. «Die Gräfenau wird seit einem Jahr von Fachleuten eng begleitet, und es wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Situation dort zu verbessern», sagte ein Sprecher damals. «Wir kennen die großen Aufgaben, vor denen diese Schule aufgrund ihrer herausfordernden Lage steht, und wir sehen auch das Engagement der Schulleiterin.» Deshalb gebe es viele Unterstützungsmaßnahmen, die aber Zeit bräuchten, bis sie vollumfänglich wirken könnten.
«Warum dies an der Grundschule Gräfenau offensichtlich bisher nicht gelingt, werden wir intensiv analysieren und gegensteuern»
«An anderen vergleichbaren Schulen sehen wir, dass Unterstützungsmaßnahmen trotz der Herausforderungen positive Effekte haben», erklärte der Sprecher. «Warum dies an der Grundschule Gräfenau offensichtlich bisher nicht gelingt, werden wir intensiv analysieren und gegensteuern.» Die Entwicklung zeige erneut, dass nur eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten zu Verbesserungen führen könne. «Dies schließt neben Ministerium und Schulaufsicht die Schulleitung, die Lehrkräfte, die Eltern und das Pädagogische Landesinstitut mit ein. Alle müssen hier mithelfen, jeder in seinem Verantwortungsbereich.»
Dass Maßnahmen wie ein «Gesprächsangebot» oder eine gerade mal sechswöchige Unterstützung durch Studierende nicht reichen werden, hatte die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck allerdings schon zuvor vorhergesagt – sie trat aus Protest aus der SPD aus (News4teachers berichtete). Steinruck erklärte seinerzeit, das von einer Ampel regierte Land Rheinland-Pfalz wolle die Situation in einer Industriestadt wie Ludwigshafen mit ihrer Sozialstruktur nicht wahrhaben. «All das wird ignoriert, obwohl die Schulen – nicht nur die Gräfenauschule – nicht erst in den zurückliegenden Monaten um Hilfe gerufen haben.» In Richtung von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hieß es in der Erklärung Steinrucks, es müsse einen Ludwigshafener Sonderweg geben.
Wörtlich sagte Steinruch damals: «Die Schulen – nicht nur die Gräfenauschule – haben in den zurückliegenden Monaten um Hilfe gerufen. Wenn Bildungsministerin Stefanie Hubig sagt, es wird keinen Ludwigshafener Sonderweg geben, kann ich nur sagen, dass es dringend einen Ludwigshafener Sonderweg geben muss!» Den gibt es augenscheinlich bis heute nicht, trotz des mittlerweile von Bund und Ländern aufgelegten Startchancen-Programms, das Brennpunkt-Schulen unterstützen soll. Geändert hat sich offensichtlich nur eins: Hubig ist mittlerweile zur Bundesjustizministerin aufgestiegen. News4teachers / mit Material der dpa
Bei uns wird die Wiederholerrate in diesem Schuljahr auch bei 16 % liegen….das ist eklatant hoch.
Aber bei genauem Hinschauen stellt man fest, dass alle betroffenen Kinder bei Einschulung nur ganz wenig oder gar kein Deutsch sprachen und sie zudem auch keinen Kiga besucht haben. Sie waren also erstmal damit beschäftigt, die Sprache zu lernen und sich in der Schule zurechtzufinden (Tagesablauf, soziales Miteinander, ….) Einiger der Kinder weinten fast jeden Morgen, fremdelten, hatten Bauchweh und taten sich ungeheuer schwer in fast allen Dingen. Manche hatten noch nie eine Schere in der Hand, bei manchen war die Händigkeit noch nicht eindeutig….
Da verwundert es doch nicht, wenn diese Kinder das Schuljahr wiederholen müssen.
Ein Schulkindergarten wäre die Lösung….aber das will das Land NRW ja nicht….weil Kosten und so….
Es hat halt nur noch keine teurer Berater den Ministerien erklärt, dass ein Vorschuljahr oder ein Schulkindergarten die Probleme zumindest verkleinern könnte. Dass die Lehrer das sagen, reicht die nichts. Deren Rat kostet nichts und was nichts kostet, ist nichts wert.
Und am Ende beschweren sich die Poltiker, die die Haushaltsmittel nicht zur Verfügung stellen, bei den Poltikern der übernächsten Legislatur darüber, dass es so viele Schulabbrecher bzw. Schüler ohne Abschluss gibt. Und schuldig sind natürlich die faulen Säcke (m/w/d). Und dafür gibt es auch noch Beifall von denen, die die Vollpfosten gewählt haben.
“Same procedure as every year …”
Ach Sie sind Miss Sophie
Ganz so alt bin ich noch nicht! 🙂
Keine Angst, das wird schon.
Also mit 90 noch so fit (im Kopf und überhaupt), wie Miss Sophie?Und dann noch mit persönlichem Butler? Warum nicht. 🙂
Nur die Freunde werden halt weniger.
Dann sucht man sich eben junge Freunde! 🙂
Vor allem um die Leber des armen Butlers zu schonen.
Wie sind die denn überhaupt durch die Schuleignungsprüfung beim Gesundheitsamt gekommen, wenn die noch nicht mal eine Schere halten können???
Vielleicht so, wie vor ein paar Jahren die Flüchtlings-Zwillinge an meiner GS:
Ganz großes Kino für alle Beteiligten!
Tjaaaaaa, gesundheitlich steht der Einschulung ja nichts entgegen. Auf der Rückseite steht dann noch, dass die Eltern ausführlich zu Fördermaßnahmen (Malen, schneiden, basteln, Spiele spielen, zählen üben, vorlesen,…..) beraten wurden….fertig ist die Kiste….
Jawoll!
Da fragt man sich wirklich, wozu dieser Spuk überhaupt gemacht wird, wenn doch eh alle durchgerungen werden….Kopfschütteln
Wenn nicht alle eingeschult werden, muss es ja irgendeine Maßnahme für diese Kinder geben.
Und da diese Geld kosten würde, gibt es sie nicht.
Ergo: Viel Spaß, liebe Grundschullehrer, mit den nicht schulreifen Kindern, die ihr neben den Daz-Kindern und den Inklusionskindern doch auch noch mit durchziehen könnt. Ihr macht das schon irgendwie.
…ja viel Spaß! Ihr, liebe Lehrer, könnt ja dann mal wieder einen Brandbrief schreiben! Nützt zwar nichts, aber alle können mal kurzzeitig Dampf ablassen (die Betroffenen) und die im Elfenbeinturm können mal wieder heiße Luft rausblasen!
Ist das eigentlich schädlich fürs Klima? (frage für einen Freund!)
Apropos Brandbrief: Heute in der “Berliner Zeitung” (23. Mai 2025) steht ein Artikel von Alexander Reich zu der Schule, die den schwulen Lehrer mobbte (und allgemein zu “Brennpunktschulen”):
“… Normalerweise interessiert das kaum jemanden. Nur ab und zu rückt eine Brennpunktschule ins Rampenlicht. Und wenn das hell genug strahlt, kann sich etwas ändern. Vor 20 Jahren war halb Deutschland entsetzt von der Rütli-Schule in Neukölln. dort ist nun vieles in Butter. Es hat Geld und Engagement gekostet. Beides hätte schlechter investiert werden können. So gesehen kann der Skandal wegen dieser queerfeindlichen kleinen Paschas an der Bolle nicht groß genug sein.
Vielleicht steigt diese Schule, die sich im Shitstorm gerade wegduckt, ja bald wie Phoenix aus der Asche. Und in der Folge schafft Berlin dann zwei, drei, viele Rütlis.”
Sind Sie sich hier sicher, dass es keine Ironie war?
Wahrscheinlich war es Ironie. Ich vermute, der schreiber des Artikels weiß, welche “Wirkung” die Brandbriefe von Schulen der letzten Jahre entfaltet haben. Seit Rütli gab es bundesweite wieviele Brandbriefe von Schulen? Wieviele davon bewirkten ähnliches wie Rütli? Ich weiß es nicht, aber mir fallen keine positiven Beispiele ein. Vielleicht können Sie mir ein paar nennen.
Ich dachte, nach Rütli wurde die Politik aktiv. Aber die haben wohl nicht alles sofort durch Magie gelöst, daher war es wohl ein Fehlschlag….
“Rütli” – das ist 20 Jahre her! Und seitdem? Die Politik wurde aktiv? Seit damals werden die “Brandbriefe” immer weniger?
Dann lebe ich wohl in einem Paralleluniversum, … oder Sie!
Magie erwartet wohl niemand, der aus dem GS-Alter raus ist …
Aber was hat sich konkret seitdem getan, um solche “Brandbriefe” zu verhindern/oder wenigstens nachhaltig “zu löschen”? Können Sie mir da Beispiele nennen? Mir fällt da gerade nichts ein.
“Die Politik wurde aktiv?”
Wurde die Politik nicht aktiv?
Starke Behauptung, sollten Sie “aktiv” nicht mit Ihrer Meinung verwechseln.
Aber Sie schrieben ja, der Staat könne sich nicht um alle kümmern. Müssen die doofen Ausländer sein, welche die anderen ausbremsen, denen staatlich aber nicht geholfen werden soll – Eigenverantwortung.
Und irgendwo im Hinterkopf rationalisieren/ ignorieren Sie Ihre Nachhilfeschüler*innen – die faule Bande 😉
Nennen Sie mir bitte Beispiele, wo “Brandbriefe” und Co. ähnliche Wirkung/Verbesserungen zeigten, wie bei Rütli (vor 20Jahren). Ich erinnere mich leider nur an sehr viele Brandbriefe der letzten Jahre, aber die darauf folgende, aktive (bildungs-)politische Wirkung scheint mir entgangen zu sein. Ich würde mich über positive Beispiele (ala Rütli) wirklich aufrichtig freuen.
Rainer, haben Sie etwa auch keine Beispiele (seit Rütli vor 20 Jahren) gefunden? Schade! Ich hätte mir in diesem Fall tatsächlich gewünscht, dass Sie mich eines besseren belehren!
q.e.d.? Wirklich sehr schade!
Hier die, mMn:; wichtigsten Punkte aus dem Artikel:
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“Schwierig sei auch das neue Gesetz zum gemeinsamen Unterricht von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. «Die Klassenlehrkräfte der Grundschule haben keine entsprechende Ausbildung, sollen aber zusätzlich sonderpädagogische Aufgaben übernehmen.»
Mächtle forderte ein Umdenken in der frühkindlichen Bildung. «Ohne gezielte Förderung vor der Einschulung wird sich die Lage an den Grundschulen weiter zuspitzen – nicht nur bei uns.»”
Wie war das gleich noch mal mit der Wirkung von Brandbriefen und medialer Aufmerksamkeit? Kurzzeitig viel Rummel, hektische leere Versprechungen und dann … verpufft die Aufmerksamkeit zum Glück, weil es einen neuen Aufreger (Brandbrief o. ä.) gibt. Na dann bis zum nächsten Mal, so ca. in einem Jahr.
Poltischer Aktionismus verdeckt geistige Windstille – altbekanntes und gängiges Verhaltensmuster.
“Poltischer Aktionismus verdeckt geistige Windstille”
Keine Sorge, es wird auch sehr wenig getan und stattdessen (ausbleibende) Eigenverantwortung gewünscht/ beklagt – Einzufordern würde Verantwortung des Staates erfordern 😛
Können Sie das bitte auch “in verständlich” formukieren? Ich verstehe wirklich nicht, mal wieder, was Sie da sagen wollen. Das ist nur eine Aneinanderreihung von irgendwelchen Worthülsen!!
Man merkt auf jeden Fall, dass enorme volkswirtschaftliche Schäden entstehen, wie vorhergesagt.
… aber bei den jetzt Eingeschulten erst frühestens in 10 Jahren.
Wie gesagt ein riesiger Abgrund, vor dem wir stehen , aber Morgen sind wir garantiert einen großen Schritt weiter.
“Das Bildungswesen, … äääh, den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf!”
(E. Honecker)
Ohne wirklich üble Maßnahmen haben Sie recht und selbst die sind aufgrund der Demographie vermutlich nicht dauerhaft wirksam.
Aber der Ochse war doch gar nicht Mitglied der Bremer Stadtmusikanten.
Ich will hier nicht zum Bremen-Bashing aufrufen. Bleibt aber die Frage, ob die sozio-ökonomischen Verhältnisse des zwei Städte Bundeslandes stärkeren Einfluss auf die PISA-Ergebnisse haben als die Versuche der Bildungspolitiker, eine Reparatur zu starten. Um gleichwertige Lebensverhältnisse in der Republik zu schaffen, bräuchte es neben der Reform der staatlichen Finanzierung (horizontaler Und vertikaler Ausgleich) eine Strukturreform. Ich bin der Meinung, dass die Hälfte der Bundesländer eine ausreichende Anzahl wäre. Lediglich sechs wären sogar noch effektiver, sie hätten dann zwischen 10 und 15 Millionen Einwohner. Die ehemaligen, dann aufgelösten Bundesländer könnte man ja in Form von eigenständigen Regierungsbezirken weiterleben lassen.
Da wären aber eine Menge Bedienstete in den Behörden, Ämtern und Kumis plötzlich überflüssig. Geht also nicht! 🙂
Wenn Sie wüssten, wie viele Planstellen nicht besetzt sind und wie viele Bedienstete in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, dann würden Sie sich vermutlich auch Gedanken machen, wie das Personalproblem gelöst werden kann.
Aber dann ist Ihre Idee mit der Zusammenlegung doch perfekt! Man würde weniger Personal benötigen. Warum macht man das dann nicht?
“…neben der Reform der staatlichen Finanzierung (horizontaler Und vertikaler Ausgleich) eine Strukturreform. Ich bin der Meinung, dass die Hälfte der Bundesländer eine ausreichende Anzahl wäre…”(@dickebank)
Leider nein.
In den letzten Jahren ist es (mindestens kurzfristig) deutlicher besser, wenn “der Staat” einen mal fein in Ruhe lässt.
Dann werden Dinge wenigstens (wenn zwar schon nicht besser) wenigstens nicht noch schlechter oder teurer.
Jede Gemeinde oder Stadt, die einen “Wolfsbeauftragten” und/oder “Klimabeauftragten” hat, hat auf jeden Fall noch genug Geld und zu viel Personal.
Das gleiche gilt für freche Drohnenüberflüge über Privatgelände, um noch zu versuchen bei Abwasser und Grundsteuer das letzte rauszupressen, dem man dann mühsam (weil zuuuuuufäääällig zu hoch berechnet) widersprechen muss…ach, DA geht auf einmal high-tech? Datenschutz kein Thema? Klar, da gehts ja (wieder) um Kohle von (normalen) Bürgern eintreiben.
Ne ne, das hohe Klagelied des “Personalmangels” können andere gerne singen…
Das sind doch Beamte! Die können also “flexibel” eingesetzt werden.
Vielleicht an Schulen? Stichwort Lehrermangel und so.
Wenn kein starker Ochse da ist, dann muss halt der Esel die Arbeit des Ochsen miterledigen!
Jetzt müsste man nur noch wissen, wer in diesem Kontext Ochs und Esel sind. 🙂
Das führt dann vermutlich zu Ochsenohren an Buchseiten und Eselschwanzsuppe auf der Speisenkarte.
Speiseeis ist essbar, Speisekarte aber nicht. Deshalb also Speisenkarte.
Bemerkenswert, sollze Honecker sich dermaßen versprochen haben…
10 Jahre oder zwei Legislaturperioden oder nach mir die Sintflut…
Man muss das Land heute mit dem vor zehn Jahren vergleichen und dann extrapolieren. Die Schule aus dem Artikel wird wohl eher die Regel werden.
Sie wissen was eine negative Steigung ist, ich frage für einen Freund.
Die Frage ist, was in welchem Bereich steigt oder sinkt.
So lange “mehr Personal” zwar unsere Grundsteuer falsch berechnet (natürlich ein “uppsi”, wenigstens haben sie es ohne Verfahren eingesehen) und auch sonst normale Bürger nervt, bei dem was normale Bürger wollen (funktionierende Straßen und Brücken, mehr Polizei/Ordnungsamt in der Innenstadt, Bahnhof) aber immer dumme Ausreden kommen…ja, da ist es tatsächlich “””besser””””, wenn es “negativ steigert”.
Die Grundsteuer kann von den Kommunen gar nicht falsch berechnet werden.
Der Fehler liegt zumeist in nicht sachgemäss festgesetzten Messbeträgen. Dabei haben häufig die Grundstückseigentümer mit dazu beigetragen, deren Angaben waren in vielen Fällen nicht vollständig oder nicht korrekt.
Darum ja auch die “große Freude”, wenn dann der Bürger vorrechnet, wo falsch gerechnet wurde, natürlich immer zum Nachteil des Pflichtugen…ist klar.
In Wirklichkeit merkt man halt an jeder Ecke seit einigen Jahren, wie jeder kleine Euro rausgekratzt werden soll…beim normalen Bürger, versteht sich. Da hofft man wohl auf mangelnde Gegenwehr durch Abnutzung und Gewöhnung…
verschlimmbessern
Gräfenau-Grundschulen gibt es bundesweit viele, nur hier werden die Probleme mal publik. Politik und Bildungswissenschaftler tun derweil das, was sie in solchen Fällen immer tun: Programme initieren, die nicht den gewünschen Effekt haben, nur um diese Bemühungen noch zu intensivieren. Irgendwann müssen diese Programme doch wohl fruchten und das am besten billig und ohne weitere Ressourcen.
Als die Probleme dieser Schule vor zwei Jahren zum ersten Mal an die Öffentlichkeit traten, gab es als Maßnahme einen pädagogischen Tag und studentische Hilfskräfte für sechs Wochen. Soll das etwa der große Wurf gewesen sein?
Man muss politisch Wege finden, um bildungsferne Eltern mehr zum Glück ihrer Kinder zu zwingen. Weg von Angeboten, hin zur Pflicht. Sonst werden wir in den kommenden Jahren immer wieder etwas von der Gräfenau-Grundschule lesen und uns darüber wundern, warum all die ganz tollen Programme denn nicht endlich wirken wollen. Doch natürlich müssen dazu Stadt und Land Gelder in die Hand nehmen und bei dünner Personaldecke das Bestmöglichste rausholen.
“Man muss politisch Wege finden, um bildungsferne Eltern mehr zum Glück ihrer Kinder zu zwingen. Weg von Angeboten, hin zur Pflicht.”
Das ist der Schlüsselsatz.
Wenn man ein System hat, das nur aus Angeboten besteht, diese aber aus Bequemlichkeit, Unkenntnis, traumatischen Erfahrungen oder kulturellen Gründen nicht angenommen werden, dann kann das heutzutage nur scheitern. Die Zeiten, in denen Benachteiligte ihre Chance in Bildung sahen, sind lange vorbei, denn unser Land bietet ja einen einfacheren Weg aus der Perspektive vieler betroffener Eltern.
Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit. Auch die attraktivsten Angebote werden vor dem Hintergrund ohne Zwang nichts ausrichten. Warum auch? Man hat gelernt, dass es auch anders geht.
Die Betroffenen können in der Regel nichts dafür, allerdings tut der Staat nichts dafür, dass sie und insbesondere ihre Kinder aus diesem Teufelskreis herauskommen.
Das leider übliche Muster: Die Infrastruktur reicht hinten und vorne nicht – und wenn dann Menschen im zu kurz geratenen System scheitern, sind sie selbst schuld. Sind sie aber (meist) nicht: “Migrantenfamilien, deren Kinder Sprachförderung brauchen, finden häufig keinen Kita-Platz.” Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/familienreport-migrantenfamilien-die-besonders-dringend-einen-kita-platz-brauchen-finden-haeufig-keinen/
“Bequemlichkeit, Unkenntnis, traumatische Erfahrungen oder kulturelle Gründe” sind kaum dafür verantwortlich, dass es zu wenig Kita-Plätze und nur unsystematische Sprachförderung in Deutschland gibt. Das hat auch die neue Bundesbildungsministerin erkannt: “Wir leben in einer Einwanderungsgesellschaft, in der Bildungserfolg nur dann gelingen kann, wenn man Vorschulzeit und Schulzeit zusammen denkt.” Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/reden-und-interviews/karin-prien-chancengerechtigkeit-hat-fuer-mich-oberste-prioritaet-265034
Herzliche Grüße
Die Redaktion
? Typische Reaktion Ihrerseits.
Ja, weil wir die migrantenfeindliche Stimmung in diesem Land wirklich langsam leid sind. Deutschland braucht Einwanderung, weil bis 2036 fast 20 Millionen Boomer in Rente gehen. Wer soll denn die Jobs erledigen – wer die Rente zahlen, wenn über Migration nur negativ gesprochen wird?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, Deutschland braucht Einwanderung, weil wir gut (aus)gebildete Arbeitskräfte brauchen. Ohne gutes Bildungssystem nützt uns aber auch die Einwanderung nichts! Das ist es, was die meisten hier umtreibt. Es geht nicht um migrantenfeindliche Stimmung (jedenfalls nicht bei den meisten Foristen hier bei n4t)!
Die gut ausgebildeten Arbeitskräfte (am besten noch mit perfekten Deutschkenntnissen und einer Million Euro auf dem Konto), die sich die Deutschen als Einwanderer wünschen, gibt es aber nicht. Dummerweise kommen Menschen.
“Seit vielen Jahren versuchen Bundesregierungen durch das sogenannte Fachkräfteeinwanderungsgesetz das Land attraktiver für Hochqualifizierte aus dem Ausland zu machen. Diese Versuche sind jedoch größtenteils gescheitert: So sind nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) von 2018 bis 2022 weniger als 50.000 Menschen pro Jahr nach Deutschland gekommen. Viele, die kamen, sind aber nicht geblieben, sondern sind nach wenigen Jahren wieder gegangen.” Quelle: https://www.diw.de/de/diw_01.c.898910.de/nachrichten/deutschland_ist_nicht_das_paradies.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Gebliebe sind demnach die falschen. Sei’s drum. Wenn sie denn bleiben s/wollen braucht es mehr Verbindlichkeit, Eigenverantwortung und Eigeninitiative. Gilt auch für die Einheimischen.
Es sind keineswegs die Falschen gekommen – Migration in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte (trotz mancher Probleme). Gerne hier nachlesen: https://www.diw.de/de/diw_01.c.905086.de/nachrichten/darum_ist_zuwanderung_die_grundlage_fuer_unseren_wohlstand.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Er schrieb aber “Gebliebe sind demnach die Falschen…”
Aus der beruflichen Praxis zu berichten, dass nicht alle die vorhandenen Angebote nutzen (warum auch immer, das ist hier nicht relevant), wenn sie freiwillig sind, ist nicht migrantenfeindlich.
Mehr Angebote UND mehr Verbindlichkeit – das schließt sich doch nicht aus. Mehr Verbindlichkeit würde im Gegenteil bewirken, dass das Angebot der Nachfrage angepasst werden MUSS. Insofern sollten Sie doch FÜR mehr Verbindlichkeit sein.
Zwischen “nicht alle” und einer Verallgemeinerung besteht aber ein riesiger Unterschied. Was nützt Verbindlichkeit, wenn das Angebot gar nicht da ist? Wir schlagen vor: Erstmal das Angebot schaffen – und dann über Zwangsmaßnahmen nachdenken, wenn es nicht genutzt wird. Und nicht schon vorher.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Dann besteht der Dissens hier ja nur in der Reihenfolge.
Ich wäre für gleichzeitig.
Also eine Pflicht, es sei denn, jemand benötigt das Angebot nicht?
DAS ist eine Pflicht und hat nichts mit Freiwilligkeit zu tun, fertig XD
Angebot, Angebot- meine Güte. Einheimische Eltern sollten in der Lage sein, den Spracherwerb ihrer Kinder zu gewährleisten.
Das frage ich mich beim Thema “Inklusion” (ohne Ressourcen) auch. Aber hier ist das Argumentationsschema dann schnell irgendwie auf der anderen Seite …schon etwas Paradox, oder?
“Aus der beruflichen Praxis zu berichten, dass nicht alle die vorhandenen Angebote nutzen”
Ist das nicht das Wesen von Angeboten?
Und.. freiwillige Angebote seien Ihrer Meinung nach nicht migrationsfeindlich, wenn Sie also Verbindlichkeiten fordern….
Rainer, ich möchte nicht. Es hat keinen Sinn mit uns. Armlänge und so.
Also müssen wir die Kinder bildungsferner Familien – jeglicher Herkunft – unterstützen!
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
Auf Ihren ersten Satz bezogen erlauben ich mir eine Frage. Haben Sie Ideen zur Umsetzung?
Lehrkräfte einstellen, anstatt aufgrund der selbstgemachten Haushalts”lage” schon wieder über das Sparen nachzudenken.
Es hier nicht tu tun, wird später finanziell und wirtschaftlich teuer.
Aber es träumen ja schon die ersten Bildungspolitiker*innen davon, dass es nicht so schlimm sei und dass jene Erziehungsberechtigten, die sich nicht ausreichend kümmern, plötzlich in die Eigenverantwortung genommen werden können (wozu ich ehrlichgesagt wenig Ideen zur Umsetzung las…)
Naja, vielleicht haben Derechtenorden und Mika da bessere Ideen 🙂
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
Ich werde Sie bezeiten zitieren 😉
Dazu muss das Land hauptsächlich Maßnahmen einführen, die diesen Eltern echt weh tun, sprich sich mal die Sanktionsmöglichkeiten in den Herkunftsgebieten anschauen und vorübergehend ggf. in verstärkter Form einsetzen. Parallel kann man bei Kooperation der Eltern die Förderung umso besser gestalten. Zuckerbrot und Peitsche halt.
Das ist (aus meiner subjektiven Sicht) ein ganz spezifisch “deutsches” Problem:
Nur in Deutschland wird theoretischer Papierkram wie “Programne” z.B. in Diskussionen als Argument AN SICH akzeptiert und auch so gesprochen/gedacht.
Also etwa: “Das geht nicht, weil Vorschrift xyz das verbietet.”
Kleiner, aber wichtiger Unterschied:
Es wird NICHT davon gesprochen, was dies konkret bedeutet, wo man ansetzen muss um die Vorschrift zu ändern, wie man sie umgehen/ignorieren kann, weil sie Quark ist…
… die VORSCHRIFT AN SICH *ist* das Argument.
Wenn dazu dann natürlich noch die mittlerweile um sich greifende Kombination aus schlechter Lesefähigkeit oder bräsiger Inkompetenz kommt ist die Mischung perfekt:
Dann wird selbst die ohnehin unpassende Vorschrift noch vom Staat selbst falsch angewendet…yikes!
Das erlebe ich im kleinen (z.B. waren meine letzten drei Parkverstoß-Bußgelder allesamt nichtig) wie auch im großen Geschehen (Schule, Infrastruktur, Sicherheit…)
Muss man halt mehr Tee trinken…man reiche mir die Kanne!
Grundsätzlich schon richtig, allerdings sollte man bei der Beurteilung der Situation an dieser Schule auch berücksichtigen, dass Ludwigshafen laut Pressemeldungen auch die Stadt mit dem größten Kita-Platz-Defizit in RLP wäre.
https://www.rheinpfalz.de/lokal/ludwigshafen_artikel,-dramatischer-kita-notstand-mehr-als-3100-pl%C3%A4tze-fehlen-_arid,5639263.html
Um die Situation objektiv beurteilen zu können, müsste man also auch wissen, ob die Eltern der betroffenen Kinder entsprechende Angebote gehabt hätten oder nicht.
Klar, natürlich spielt das eine gewichtige Rolle. Vorhandene Angebote sollten jedoch verpflichtend gemacht werden müssen, schließlich profitieren am Ende alle, wenn die deutsche Sprache beherrscht wird: Kinder, Eltern und die Gesellschaft.
Wie wäre es mit
– DaZ-Unterricht in kleinen Gruppen
– Kleinere Klassen
– Immer eine zweite Kollegin im Raum
– Zusätzlich eine Sonderpädagogin für Inklusionskinder….
Man wird ja noch träumen dürfen.
Wenn Sie 60 in die Aula setzen, ist das eine relativ kleine Gruppe. Sie verstehen die perspektive der Haushälter nicht im geringsten.
Es wird immer ALLES vorgeschlagen – außer dem einzigen Ding, das helfen würde:
– mehr echtes Vollzeitpersonal
– richtige Räumlichkeiten und Material
Was ein Zufall, dass sich da Gemeinde/Stadt und Land immer in trauter Einigkeit bewegen
…
Aber, aber… wir bekommen doch jetzt alle schicke Glaskästen für den Gaaanztag und noch mehr Ipads. Was will man mehr?
Und Kolleg*innen.
Eher von einem Ende der Inklusion (ausgeschlossen) phantasieren, als mehr Personal zu fordern 🙁
Als ob “Gedanken” in die eine oder andere Richtung irgendwas ändern würden…ich breche gleich zu Vertretungsstunde 5 und 6 auf (was ok ist, wird wenigstens minimal bezahlt). Ob da jetzt einer oder zwei oder vier Leute auch mit abhängen, due eigentlich Begleitung bräuchten…
Das Einzuführen was bei uns Inklusion heisst war schon Schwachsinn, dazu noch kein Personal = vollkommen erwartbare Vollkatastrophe.
So lange Wähler nicht vehement und unter konkreter Bedrohung der Futtertröge (=Wahlverhalten ändern) was fordern können wir uns alle hier Gedanken machen, bis uns die Rübe platzt.
Wird niemanden interessieren, da wir keine Macht haben.
“Das Einzuführen was bei uns Inklusion heisst war schon Schwachsinn, dazu noch kein Personal = vollkommen erwartbare Vollkatastrophe.”
Ne, nur die Umsetzung, im Einverständnis (fast) aller Beteiligten, so wenig so spät wie möglich zu tun, um mit einer grottenschlechten Umsetung der Inklusion, die Familien vergraulen zu können.
Dem Sparen bleibt die Bildungspolitik treu, betroffene Lehrkräfte stellen sich irritierenderweise dahinter :/
Ich glaube kaum, dass auf Lehrerseite irgendwer gegen Inklusion ist – jedenfalls ist es in meinem Bekanntenkreis keiner. Auch bei den bösen Gymmis ist kaum einer dagegen.
Aber wir haben ja eben keine Inklusion, sondern nur ein mit dem gleichen Wort zurechtgeframtes Frankensteinmonster, das fast niemandem hilft: “”””Inklusion”””” halt.
Darum schrieb ich ja “was bei uns Inklusion heisst”.
Es ist eben keine.
Es ist ein “schlechtester möglicher Kompromiss” – weder Leistungs-/Bildungsschule NOCH sozial warmes Nest, weder inklusiv NOCH elitär-exklusiv (i.S. von “50er-Gymmi”)…ein echtes Frankenstein-Stückwerk, dass zunehmend niemandem mehr gerecht wird.
“Ich glaube kaum, dass auf Lehrerseite irgendwer gegen Inklusion ist – jedenfalls ist es in meinem Bekanntenkreis keiner.”
Da haben Sie bspw. die Kommentare zum Interview mit Krauthausen vergessen.
Wiederholt wurde da auf einen Stopp der Inklusion gepocht und das Grundgesetz infrage gestellt ^^
Den Unterschied zwischen unverschämten Provokationen (sinngemäß: “hihi, Stühle werfen, hihi, sollen sich mal nicht so haben”) inklusive dreist gesteigerter “Stuhl-dazustellen”-Logik von einem SELBST völlig vom Wohlwollen anderer abhängigen (N)GO-Aktivisten und einer Befürwortung echter (und nicht erlogener) Inklusion sollte doch jedem klar sein – Ihnen ganz besonders.
Nicht mal ich bin gegen (echte) Inklusion – und ich hab schon viele bekloppte Ideen…
“Befürwortung echter (und nicht erlogener) Inklusion sollte doch jedem klar sein”
Ich denke, Krauthausen und Sie sind sich da einig.
Schade, dass die Poliitik seit Jahren nicht liefert. Manchen Kolleg*innen nehmen dies Tatsächlich als Grundlage, weiterhin nichts verbessern zu müssen -__-
Das ist alles viel zu naheliegend und logisch!
Wie wäre es stattdessen mit…
Rainers Traum?!
Aus der Sicht der Sonderpädagogen ist das eine durchaus erhaltenswerte “Arbeitsteilung”: Einer (der Lehrer) bereitet vor und nach und führt durch, und der andere … hat nen guten Tipp für mich, was man zusätzlich noch machen könnte/ müsste.
Ist für die Kinder natürlich sch…, wenn Ressourcen derart vergeudet werden. Aber wenn man sich dagegen wendet, kommt postwendend irgendein moralisierender Mumpitz zurück, Inklusion und so…
Tjoah, und hinter diesem Pappkameraden lässt es sich ganz aushalten.
Im Namen der Vollblut-Sonderpädagogen “der alten Schule”, verwahre ich mich gegen Ihren ersten Absatz!
So haben wir(zumindest an meiner GS) nicht gearbeitet! Und wir hatten auch immer den Vergleich Sonderschule und Inklusion. Wir wussten auch noch, was es heißt Klassenlehrer zu sein, … Wir wurden auch öfter im Vertretungsunterricht eingesetzt und kannten deshalb die Bedingungen der Klassen, die Herausforderungen für die Regellehrer und die Lernbedingungen unserer I-Schüler sehr gut.
Ja, ich kenne persönlich auch einzelne (= sehr wenige und eigentlich nur vom Hörensagen anderer Lehrer anderer Schulen)), auf die Ihre Aussagen zutreffen.
Es könnte allerdings sein, dass die Vollblutler langsam wegbrechen (Ruhestand, Berufswechsel, innere Kündigung wegen Frustration, Burnout…)
Wie die Ausbildung und Einstellung zum Beruf bei den Jüngeren aussieht, kann ich nicht einschätzen. Allerdings schwant mir da nichts Gutes, wenn ich hier bei n4t so manche rain zufällige Kommentare lese!
“Allerdings schwant mir da nichts Gutes, wenn ich hier bei n4t so manche rain zufällige Kommentare lese!”
Das ist also “Alte Schule”.
Was haben Sie rein zufällig gegen meine Arbeit in der Inklusion anzuführen? 🙂
Ganz einfach, Ihre Kommentare hier bei n4t seit Monaten, entsprechen leider zu sehr dem Bild, das @Lera und wahrscheinlich noch einige andere, von Sonderpädagogen haben. Ich schrieb Ihnen schon vor Wochen, dass Sie dem Berufsbild einen Bärendienst erweisen.
Scheinen ja recht viele zu sein. Wollen Sie nicht welche konkret benennen in Bezug auf Leras Unterstellung, welche Sie (in Bezug auf meine Person) teilen? 😉
“Aus der Sicht der Sonderpädagogen ist das eine durchaus erhaltenswerte “Arbeitsteilung”: Einer (der Lehrer) bereitet vor und nach und führt durch, und der andere … hat nen guten Tipp für mich, was man zusätzlich noch machen könnte/ müsste.”
Vielleicht sehen Sie sich mal die Zustimmungswerte (likes) zu @Leras Kommentar über Sonderpädagogen und die Antwortkommentare dazu an! Da schwant mir wirklich nichts Gutes. Er scheint keine Einzelfälle zu beschreiben. Leider!
Wer keine Likes hat, bewertet sich jedenfalls nicht selbst 😉
Es gibt halt Sonderpädagogen… und Aufschneider, die gänztätig hier trollend kommentieren und nachweisbar absolut keine Ahnung vom Sonderpädagogik haben und versuchen, den Berufsstand rain zufällig in den Schmutz zu ziehen.
Prognose: Rainer wird jetzt irgendeinen Unsinn erwidern, warum ich Sie denn attackiere… neee Raini, du bist gemeint.
🙂
Es kann nicht jeder aus einer Professor heraus vor einer Klasse enden 😉
Haben Sie inhaltliche Argumente vorzutragen, oder kommen Sie jetzt wieder mit Gejammer, dass Sie mich schon immer doof fanden?
s.o. 😉
Also unsere neue SoPä, frisch aus dem Ref, erfüllt exakt die Beschreibung von Lera (leider).
Dann werden es wohl alle sein, mich inklusive, der Gegenteiliges betreibt. Schade.
Sie sollten übrigens Beschwerde einlegen, die Sopäds haben ja ihre Stunden abzuleisten. Schauen Sie nach, was Ihr Landesgesetz abverlangt und lassen Sie die Sopäds bei Ihnen liefern!
Sopäd = Sonderpädagoge oder Sozialpädagoge? Auch letztere der jüngeren Generation “ticken” etwas anders, als die der älteren Generation. Ich hatte gerade neulich die Gelegenheit zum Vergleich (nur anekdotische Evidenz, hoffentlich!) 🙂
Bei Lehrer Foren. de wurde vor Zeiten auch diskutiert, dass in Zeiten von Fachkräftemangel die Sonderpädagogik falsche Leute anzieht. Der Grund : Man muss nicht jmd zum Abi bringen, gibt keine Noten und muss auch nicht für diese gerade stehen. Wenn ein Kind nichts lernt kann es ja an der Behinderung liegen.
Der Beruf zieht also Leute mit mangelnden Kompetenzen in diesem Bereich an, da man sich um diese Kompetenzen drum herum mogeln kann. Die anderen Kompetenzen wiederum, die in diesem Bereich stärker benötigt werden, sind weniger greifbar und nachweisbar, wie es zB mathematische Kenntnisse sind.
Also kurz, die Sonderpädagogik bietet A13 und die Möglichkeit zur Verbeamtung und die Kinder müssen hinterher nicht zwangsläufig lesen und schreiben können. Die Not des Fachkräftemangel kann da ausgenutzt werden.
“dass in Zeiten von Fachkräftemangel die Sonderpädagogik falsche Leute anzieht.”
Muss da hart widersprechen. Im Ref hatte ich eine Kolleg*in aus der Hauswirtschaft, welche in der BVE immense Qualitäten einbrachte, welche kein Teil des Studium ausmachen.
Wenn Sie den Eindruck haben, die Prüfungsqualität sollte höher liegen, fordern Sie dies, aber sprechen Sie sich bitte nicht pauschal gegen Menschen aus, welche die gestellten Anforderungen erfüllen – die Verantwortung liegt woanders
Eine Kollegin, immerhin! Wie alt war diese Kollegin (schon “oldschool”, also aus der früheren Sopäd-Generation, oder aus der neueren)?
Und was heißt eigentlich BVE (weiß ich wirklich nicht)? – wenn das kein Teil des Studiums war, warum erwähnen Sie dann dieses eine Beispiel so?
Welche Anforderungen werden denn heute im Sonderpädagogik-Studium gestellt?
Ja, ich weiß, Sie mögen meine Fragerei nicht. Aber die Antworten würden mich wirklich interessieren.
Ja, eine Kollegin und wie ich schrieb: “Wenn Sie den Eindruck haben, die Prüfungsqualität sollte höher liegen, fordern Sie dies, aber sprechen Sie sich bitte nicht pauschal gegen Menschen aus, welche die gestellten Anforderungen erfüllen – die Verantwortung liegt woanders”
“Aber die Antworten würden mich wirklich interessieren.”
Meinen Sie nicht, das ist ein wenig spät, nachdem Sie meine Eignung infrage stellten? 😉
Vielleicht versuchen Sie ja einfach mal, Ihre “Eignung” zu zeigen? Dann könnte ich ja meinen Eindruck revidieren. Allerdings erinnere ich mich daran, dass ich Ihnen in anderen threads schon sehr viele Brücken baute, diese Eignung zu zeigen. Das tat ich einerseits, weil ich Mitleid mit einem Berufsanfänger hatte, andererseits, weil es mich wirklich interessierte, wie ein Sopäd-Studium in der heutigen Zeit aussieht und die “Neuen” auf die Inklusion vorbereitet werden. Diese “Brücken” haben Sie, warum auch immer nicht benutzt. Jetzt geht es mir nur noch darum, dass Sie diesen so wichtigen Beruf nicht noch mehr ins Absurde führen und damit die Rolle der Sonderpädagogen immer mehr, durch Ihr Beispiel, entwerten. Aber vielleicht ist das ja auch der Zweck Ihrer Kommentare hier? Mitleid habe ich mit Ihnen keines mehr. Mir tun nur die Kollegen leid.
Ich bin immer noch ganz satt von den ganzen Tipps von Ihnen zu meiner Inklusionspraxis, die ich ausführlich beschrieb. 😉
Inwiefern die Kolleg*innen Ihnen da leid tun, kann ich nicht nachvollziehen – Hilfe wollten Sie damals wie heute ja nicht anbieten
P.S.: Der erste Teil Ihres Kommentars ist, mal wieder, unverständlich und beantwortet meine Fragen nicht! Wie (fast) immer! Aber das hatte ich leider nicht anders erwartet.
Wieder eine “Brücke”, die Sie nicht zu nutzen wussten, im Gegenteil!
“P.S.: Der erste Teil Ihres Kommentars ist, mal wieder, unverständlich und beantwortet meine Fragen nicht!”
Da erinnern Sie sich falsch, Sie haben ja darauf geantwortet 😀
Anekdotische Evidenz!.:
Im anderen thread berichtete ich schon mal von einem Mann, der mir erzählte, dass seine Tochter seit diesem Schuljahr als studierte Sonderpädagogin frisch nach dem Ref) an einer Sonderschule arbeitet und jetzt schon jeden Tag total fertig nach Hause kommt….
In dem Zusammenhang hatte ich ein paar Fragen an Sie, die Sie, wie immer, sehr nebulös beantworteten …
Aber nach den Kommentaren von @Lera, @Alx, @Indra Rupp und anderen verstehe ich es jetzt. Auch Ihre “gesammelten Werke”, lieber Rainer, passen leider ins Bild! 🙂
Was habe ich da geantwortet, was Ihrer Meinung nach “falsch” war und nicht einfach nur eine andere Meinung als Ihre?
“Falsch” war es nicht, nur nichtssagend, nebulös!
Hm, Ihre Antwort ist da nicht viel aussagekräftiger, wenn Sie keine Beispiele nennen können/ wollen.
Welchen Fragen wich ich denn Ihrer Meinung nach aus?
Leider scheint das heute so zu sein.
Zu meiner Zeit und noch ein paar Jahre später, war es aber nicht so! Wir haben unsere lernbehinderten Schüler zwar auch nicht bis zum Abitur geführt 🙂 Aber zu dem individuell bestmöglichen Ergebnissen. Die meisten lernten an der Sonderschule mehr, als jetzt in der Inklusion. Es gab Noten, Zeugnisse, individuelle Förderpläne, Klassenarbeiten, Wandertage, Klassenfahrten … und so ziemlich alles das, was es auch an Regelschulen gab/gibt. Wir gaben nicht nur “kluge” Ratschläge, wie und was ein andere machen soll. Wir haben uns selbst einen Kopf um “unsere” Schüler gemacht und das dann auch selbst umgesetzt.
Ganz “nebenbei” förderten wir auch die lebenspraktischen Alltags-Kompetenzen der Schüler und bereiteten sie auf das Arbeits- und Familienleben vor (Hauswirtschaft/ Arbeitslehre – an meiner Schule Holzbearbeitung /Kochen/Schulgarten …).
Aber Sopäd heute passt natürlich besser in die Work-Life-Balance der GenZ. 🙂 Das haben Sie wohl treffend beschrieben, scheint es mir.
Die armen Kinder und die armen Regellehrer!
Ich glaube, Generationen betreffen durchaus auch die Regelschulkräfte, meinen Sie nicht?
Mein Kommentar bezog sich auf die Sonderpädagogen und die Zeit vor der flächendeckenden Inklusion und der Abschaffung/Dezimierung der Sonderschulen!
Also, was wollen Sie mir sagen?
Das glaube ich nicht.
Es gibt keine Kolleg*innen, die etwas gegen Inklusion haben 😛
“Aus der Sicht der Sonderpädagogen ist das eine durchaus erhaltenswerte “Arbeitsteilung”: Einer (der Lehrer) bereitet vor und nach und führt durch, und der andere … hat nen guten Tipp für mich, was man zusätzlich noch machen könnte/ müsste.”
Die Sicht der Sonderpädagogen der älteren Generation war da ganz anders: Wir entschieden uns damals bewusst für die Arbeit an einer Sonderschule! Wir waren Klassen- und Fachlehrer für diese Schüler, planten den Unterricht, bereiteten ihn vor und hatten sämtliche Verpflichtungen wie jeder Lehrer an einer “normalen” Schule + Diagnostik, Förderunterricht und “behinderungsspezifischen Kleinkram”. Nur die Klassen waren etwas kleiner, dafür aber auch mit sehr unterschiedlichen individuellen Herausforderungen der Schüler.
Unser Ziel war es immer, diese Schüler bestmöglich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu fördern und zu fordern.
Ich habe die Inklusion unter heutigen Bedingungen erlebt. Ich habe noch Kontakt zu Kollegen, die auch beides kennengelernt haben … Fazit aller, mit denen ich gesprochen habe (ausdrücklich nur meine Fachbereiche Lernen/Sprache): “Inklusion unter den jetzigen Bedingungen ist für “unsere lern- und sprachbehinderten Kinder Sch…e. An der Sonderschule haben sie mehr gelernt und hatten auch mal Erfolgserlebnisse, waren nicht immer die Schwächsten der Klasse….
Aber wahrscheinlich kenne ich nur die falschen Leute!
Die junge Generation Sonderpädagogen kann ich nicht einschätzen, da ich da keinen persönlich kennengelernt habe (nur einen hier im Chat). Es ist aber durchaus möglich, dass bei denen die Motivation, sich für den Beruf Sonderpädagoge zu entscheiden, eine andere war. Denn sie haben wahrscheinlich schon in der eigenen Schulzeit Inklusion live erlebt und sich dann ein Bild von diesem Beruf gemacht. Mag sein, dass dann Ihr Kommentar auf diese zutrifft.
“Aus der Sicht der Sonderpädagogen ist das eine durchaus erhaltenswerte “Arbeitsteilung””
Nein, aus Sicht de Schulamts. Die Inklusionskinder SIND Kinder ihrer Schule, nicht der Sopäds.
In BW sind diese mit einem Stundendeputat zugeteilt und (nur) für diese zuständig. Nur weil Irgendwer im Forum davon träumt, Zeitreisen begehen zu können, hat das auf die Realität keinerlei Auswirkung.
WENN gefordert wird, mehr Sopäds auszubilden und einzustellen, reagierte das Forum weitgehend mit Ablehnung. ‘Keine Forderdungen stellen!’ Die seien so unrealistisch wie “Jungbrunnen”.
Sowas greift die Bildungspolitik natürlich dankbar auf 🙁
Und? Sie scheinen ja mit der Situation recht zufrieden zu sein! Immer schön “Dienst nach Vorschrift”. Dass das den Schülern und Lehrern nicht hilft, ist ja nicht Ihr verschulden. Sie helfen ja mit guten Ratschlägen.
“Und? Sie scheinen ja mit der Situation recht zufrieden zu sein!”
Habe ich niemals behauptet, sehr viel öfter das Gegenteil beschrieben und mich darüber geärgert, wenn angebliche Lehrkräfte die Worthülsen der verantwortlichen Politik übernehmen und sich gegen Forderungen aussprechen.
“Dienst nach Vorschrift”
Jup, da unterscheidet sich mein Dienst wohl von Ihrem und Katzes silent quitting. Sehr viele Lehrkräfte leisten tatsächlich ihren Dienst trotz gestiegener Anforderungen und leiden, diesen immer seltener ausfüllen zu können. Daher muss ALLEN die Wichtigkeit von Selbstschutz bewusst gemacht und gefordert (!) werden!
“Immer schön “Dienst nach Vorschrift”.”
Und mit Katze noch darüber kaputtlachen, sich Gedanklich bereits in den Ruhestand verabschiedet zu haben…
“mehr und schwierigere Kinder pro Klasse”
Wann habe ich dies JEMALS gefordert??
Ich befürchte, Sie leisten sich da einem Rechenfehler 😉
Was den Rest Leras… Gerede (?) betrifft, klagte ich mehrfach über zu wenig Zeit in der Inklusion und betonte, mich mit dem Klassenleitungen abzusprechen, wie sie meine Zeit einzusetzen wünschen.
Aber hey, was bringen Sie mit Ihrem sonderpädagogischen Kolleg*innen an den Tisch? Haben Sie Ratschläge, was wir konkret machen/ versuchen können?
Würde mich freuen, von Ihren Erfahrungen mit Inklusionsschüler*innen profitieren zu können.
Sie werden ja nicht stumpf Ihr Programm durchgefahren sein, ohne jegliche Rücksprache mit dem Sopäds
Sie sind diesem Jahrmarkt hier lediglich einer der (sich in den letzten jahren vermehrten) vermeintl., aber de facto jedwedes Gewässer meidenden, in trübsten Pfützen fischen wollenden Fischhändler mit leerem, nein, nichtexistentem Laden, die ausschl. rote Heringe einem Publikum aus Ichthyologen feilbieten wollen und entsprechend mit Schimpf und Schande davongejagt werden, aber bedauerlicherweise immer wiederkehren und sich selbst als ‘größte Fischhändler aller Zeiten’ inszenieren wollen…
Wenn Ihnen dies wieder zu figurativ war, kann ich das gerne präzisieren. 😉
Mit Ichthyologie und Fischhändlern kenne ich mich leider nicht aus. Aber könnte es sich nicht auch um einen “Ultracrepidarian mit SM-Fetisch” handeln?
Auf Gut-Deutsch:
der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!
“mehr und schwierigere Kinder pro Klasse”
Wann habe ich dies JEMALS gefordert?
Wie schnell die Wahrheit fallen gelassen wird für einen billigen Hieb ins Nichts
Das habe ich nirgendwo gefordert! Also, auf wen bezogen Sie Ihren, mal wieder, schwer verständlichen Kommentar?
Immer schön bei der Wahrheit bleiben!
Apropos Wahrheit: Die Wahrheit ist, dass es immer mehr und schwierigere Kinder pro Klasse gibt!
Das hat aber nie irgendein Lehrer gefordert!
Aber leider ist das die Realität und daher auch manche ironische Bemerkungen dazu!
Ich weiß, Ironie ist hier nicht immer leicht zu erkennen und manchen fällt es besonders schwer! 🙂
“mehr und schwierigere Kinder pro Klasse”
Papo glaubt, es wäre mein persönlicher “Traum” – Inklusionsbashing ist unter Realitätsverweiger*innen immer noch sehr beliebt, hilft niemanden und gibt billigen Beifall.
In diesem Sinne: Sie pflichten Papo bei, der auf meine Nachfrage (das Zitat stammt von Lera) wieder mit Sandkastengehabe reagiert.
Inwiefern der plumpe Stumpfsinn “Ironie” seien soll und das übliche Klagen gegen Inklusion sich angblich unterscheiden soll, sehe ich tatsächlich nicht
Wenn jmd. die Realität verweigert, dann sind Sie es, der fordert, hier und heute Schüler mit besonderen Bedürfnissen massenhaft in ohnehin überfüllte Regelschulklassen ohne jedes (realisierbare) Inklusionskonzept zu quetschen, wo tatsächliche Lehrer, die viel zu viele solcher Klassen dann neben viel zu vielen komplett überbordenden Belastungsaufgaben adäquat-individuell beschulen sollen.
“Sandkastengehabe”
Ich spiegle Ihnen Ihr eigenes Verhalten, allerdings ohne Ihre Strohmänner und sonstigen roten Heringe.
“mehr und schwierigere Kinder pro Klasse”
Wann habe ich dies JEMALS gefordert??
Ich befürchte, Sie leisten sich da einem Rechenfehler
Ich befürchte, Sie wissen mal wieder rain zufällig nicht, was Sie hier so all die Jahre bereits schreiben. Komisch. Alle anderen schrinen sich zu erinnern. 😉 Zufälle gibt’s…
Achso, Sie meinen das weltfremde Geheule gegen die Inklusion. 😀
Nein, ich meine Ihr weltfremdes Geheule, überfüllte Regelklassen ohne jedes Konzept und ohne jede Kapazität hier und heute massenhaft für Schüler mit besonderen Bedürfnissen zu öffnen, wo tatsächliche Lehrer, die viel zu viele solcher Klassen dann neben viel zu vielen komplett überbordenden Belastungsaufgaben adäquat-individuell beschulen sollen.
Kurz: Ihre Träume von Pseudoonklusion, die tatsächliche Alpträume für alle tatsàchlich Betroffenen sind. 🙂
Achja, Missverständnis: Die Inklusion ist nicht Geheule meinerseits, sondern geltendes Recht.
Leider haben sich die Verantwortlichen mit Eltern (und gar Lehrkräften?) der Regelschulen im Rücken um eine besonders späte und unattraktive Umsetzung bemüht – und geliefert 🙂
Welches Gesetz deckt sich mit Ihren Forderungen, bitte keine Inklusion machen zu müssen, weil Sie keine Lust haben, die Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen?
Danke für Ihren Strohmann (Ihr kompletter zweiter Absatz) und die vollumfängliche Bestätigung meines Vorwurfs. 🙂
Ich fürchte da irren Sie sich. Meine Träume neigen nicht dazu, sich als Grundrecht zu manifestieren.
Die “Pseudoonklusion” (ich dachte, bei Ihnen würde es gut laufen?) müssen Sie einstecken und Besserung von der Politik einfordern. Die sind keine Strohmänner, sondern verantwortlich 😉
Ihr Beitrag… ergibt mal wieder keinen Sinn.
Inklusion ist geltendes Recht.
Hat mit meinen Träumereien nichts zu tun 🙂
… wie immer Ihrerseits:
moving the goalposts
“ich meine Ihr weltfremdes Geheule, überfüllte Regelklassen ohne jedes Konzept und ohne jede Kapazität hier und heute massenhaft für Schüler mit besonderen Bedürfnissen zu öffnen”
Und ich dachte, es ginge um Inklusion…
Ich schrieb es vor Jahren und werde es…. wohl noch eine Weile schreiben: Wenn Sie mit der Umsetzung unglücklich sind, setzen Sie sich für eine Verbesserung ein. Wenn Sie davon träumen, die Inklusion ließe sich irgendwie zurückdrehen, werden Sie sich noch bis zum Ruhestand ärgern. 😀
Na dann haben ja doch einige verstanden was ich schreibe, freut mich 🙂
Schön, dass Sie endlich offen dazu stehen, Dinge zu fordern, die offensichtlich extrem engativ für alle Beteiligte sind, auch die Inklusionskinder… toller Sonderpädagoge.
Ich fordere eine bessere Umsetzung geltendes Rechts und kritisiere seither die Bildungspolitiker*innen für die aktuelle Umsetzung als auch die Kolleg*innen, welche denen nach dem Mund reden (zu teuer, zu schwierig, …) anstatt Besserung zu fordern.
Gewöhnen Sie sich dran. Immerhin geht die Inklusion nie mehr weg, sie kann aber noch verbessert werden 😉
Nö, Sie fordern ‘Geschwind! Geschwind! Sofort hinein mit allen Schülern mit besonderen Bedürfnissen in die Regelklassen!’, nichts anderes.
Im Grunde sind Sie es damit, die den polit. Entscheidern, die sich zum Sparen und Nichtdstun entschieden haben, “nach dem Mund reden”….
“Geschwind! Geschwind!”
Für manche fühlen sich 15 Jahre des Wenig- und Nichtstuens recht lange an…
Und nein, ich KRITISIERE die faule, weltfremde Ausrede, man könne nichts machen, denn es wurde ja zu wenig gemacht. 😀
Täten Sie das, würden Sie sich nicht in unetwegtem gaslighting und Strohmännern ggü. der Lehrerschaft ebenso üben, wie in Forderungen an dieselbe, diese sollten die nicht hinreichenden Bedignungen für Inklusion irgendwie individuell kompensieren.
Die Forderungen sind nicht selten ein Ende oder ein Stopp der Inklusion. Manche schreiben sogar von “Pseudoinklusion” ohne jemals eine Verbesserung der Inklusion gefordert zu haben.
Es erschließt sich mir nicht, inwiefern es gaslighting oder Strohmänner seien sollen, wenn ich auf geltendes Recht hinweise, anstatt völlig unrealistische Phantasien nach einer Pause oder dem Zurückdrehen der Inklusion zu bekräftigen/ stehen zu lassen.
Aber ganrantiert erklären Sie mir das nicht 🙂
Danke für die abermalige Bestätigung meines Vorwurfs an Sie.
Wollen Sie es mir erklären? 🙂
Ach, ja … Die Realität! Leider sieht es zu oft, besonders an nicht so priveligierten Schulen, so aus, wie Sie schreiben.
Aber um eines möchte ich Sie, als ehemaliger Sonderschullehrer (die letzten 12 Jahre in der Inklusion) bitten, werfen Sie nicht alle SonderPädagogen in einen Topf! Auch wenn hier im Forum, soweit ich weiß, außer mir nur noch ein Sonderpädagoge seine “Expertise” ab und zu kundtut. Es gibt solche und solche und von beiden Sorten zu wenige. Meine Kollegen und auch ich, haben (3 in Vollzeit,eine TZ) die I-Kinder der GS (Brennpunkt) betreut, entweder in Kleingruppen oder in den Klassen als Unterstützung für die Regellehrer. Trotzdem konnten wir den Bedarf an Stunden nicht abdecken. Die Dokumentationen, Elterngespräche, Planungen usw. haben wir außerhalb unseres Stundendeputats erledigt, wie alle anderen Regellehrer auch! Aber auch ich höre zunehmend von “solchen”, wie Sie es beschreiben. Ob das an der Ausbildung liegt?
Fun fact: von den 3,5 Sonderpädagogen ist keiner mehr an dieser Schule (2 in Rente, 1 Mutterschutz, 1 krankheitsbedingt). Ich hörte, es gibt 1 neuen. Der Bedarf ist aber nicht geringer geworden!
“Expertise”
Wo widersprechen Sie meinen Aussagen zur Sonderpädagogik, dass es nicht nur eine Meinung ist, der Sie widersprechen, sondern diese gänzlich infrage stellen?
Bitte Konkretes 🙂
Welche Ihrer Aussagen zu Sonderpädagogik meinen Sie? Ich kann mich nur an Allgemeinplätze und Banalitäten erinnern. Falls mir da etwas Fundiertes untergegangen sein sollte, verlinken Sie es bitte. Dann entschuldige ich mich natürlich.
Cool, dann nennen Sie doch konkrete Beispiele
Lesen Sie doch einmal in verschiedenen threads Ihre Kommentare der letzten Wochen und die Reaktionen darauf!
Aber Sie können mir auch gern Beispiele für fachlich fundierte Beiträge von Ihnen zu Sonderpädagogik verlinken (z. B. konkrete, fachliche und sachliche Antworten auf Fragen von mir an Sie zum Thema).
Dann haben Sie also gar nichts zu meiner Expertise gefunden, dem Sie widersprechen, sondern finden nur meine Haltung/ Schreibart doof.
Damit muss ich wohl leben.
Aber zur Erinnerung: ich bin mit (zu wenigen) Stunden in der Inklusion und verwende diese Zeit ausschließlich in Rücksprache mit den Klassenlehrerinnen. Diese wünschten sich Gruppen-/Einzelförderung, sodass ich mit jedem Kind zweimal die Woche arbeiten kann. Über das Deputat hinaus tauschen wir uns aus und ich organisiere/ erstelle Material für die Kinder.
KONKRETE Kritik habe ich dazu leider nicht gelesen, meist nur Allgemeinplätze, dass es zu wenig Stunden und laut persönlicher (realitätsfremder?) Meinung keine Inklusion sei.
Aber wenn Sie oder andere Ihre Expertise einbringen wollen, wäre ich weiterhin ernsthaft an einem Austausch interessiert.
“Über das Deputat hinaus tauschen wir uns aus und ich organisiere/ erstelle Material für die Kinder.” Na das klingt doch tatsächlich schon besser. Zuvor schrieben Sie, wenn ich mich recht erinnere, dass die Regellehrer Ihnen sagen, was Sie mit den Schülern machen sollen und dass die Lehrer nicht sonderlich an Austausch mit Ihnen interessiert waren. Weiter so! Jetzt noch ab und zu mal in den Regelunterricht dazu gehen, um die reale Lernsituation Ihrer I-Schüler und die Arbeit der Regellehrer besser beurteilen zu können. Das geht wahrscheinlich nur außerhalb des Deputats, aber es lohnt sich! (So jedenfalls meine Erfahrungen.)
“Jetzt noch ab und zu mal in den Regelunterricht dazu gehen, um die reale Lernsituation Ihrer I-Schüler und die Arbeit der Regellehrer besser beurteilen zu können.”
Da bin ich im Unterricht in meiner eigenen Klasse. 😀
Haben Sie denn noch konkrete Expertise als Hilfe? Weiterhin empfinde ich die Vernetzung und den zeitnahen Austausch herausfordernd, wobei dies auch meiner Arbeitssituation geschuldet seien kann und sich Ihnen nicht gestellt haben muss.
Aber die Nachfrage ist es wert
Keine Kritik an Sie …
Aber generell:
– Das Deputat für Sonderpädagogen, Soz.-Päds., Schulpsychologen (falls vorhanden) usw. ist generell zu gering
– Schulbegleitungen sind ebenfalls Mangelware
– Das (Gesamt-)Deputat für Lehrkräfte ist hingegen zu hoch – für den Lehrplan allerdings oft ‘so gering’, dass man “durchhudeln muss”
Wenn jetzt bspw. 2 I-Kinder (eines ohne Schulbegleitung, eines mit Schulbegleitung) in der Klasse sind, dann muss sich der Sonderpädagoge/die Sonderpädagogin eben überlegen, wie er/sie das Deputat möglichst sinnvoll ausschöpft.
Oft sieht die Realität dann so aus, dass ‘nur’ Plangespräche gehalten werden (und Forderungen an LuL) entstehen … Das ist natürlich nicht zielführend und ehrlicherweise nicht tragbar.
Da gehen dann eher (unbezahlte Über-)Stunden der LuL “flöten” und der Sonderpädagoge/die Sonderpädagogin hat häufig Widerstand. Keinem geholfen.
Materialerstellung wäre dann der nächstbeste Schritt … Dann muss man das zumindest nicht machen. Korrekturen ist dann wieder so eine Sache … Für beide Seiten …
Die Forderung von Schule/SuS an “Sonderpädagoge differenziert stundenweise” wäre eine tatsächliche entlastung und wohl am zielführendsten für Inklusion.
Optimalerweise hätte jedes I-Kind – welches ‘es braucht’ – alle drei gegebenen Faktoren. Bei Bedarf zusätzlich eine Schulbegleitung.
“dann muss sich der Sonderpädagoge/die Sonderpädagogin eben überlegen, wie er/sie das Deputat möglichst sinnvoll ausschöpft.”
Uneingeschränkte Zustimmung. Daher habe ich seit Beginn mich mit den Klassenleitungen abgesprochen und mich nach deren Vorgaben gerichtet – daher Förderstunden.
Plangespräche verrechne ich nicht mit meinem Deputat.
“SuS an “Sonderpädagoge differenziert stundenweise””
Diese Forderung teile ich, auch wenn nicht wenige im Forum die Forderung abtaten, man könne gleichermaßen nach einem Jungbrunnen fordern.
Oder missverstand ich Sie hier und Sie bezogen sich auf meine Situation? In diesem Fall bitte ich Sie aufrichtig um Vorschläge (keine Ironie), wenn Sie Raum zur Verbesserung sehen
“Das Deputat für Sonderpädagogen ist zu gering”… Wie meinen Sie das? Hier in Berlin entspricht eine Vollzeitstelle für Sonderpädagogen an einer GS 28 Stunden, wie auch für GS-Lehrer.
Schulgröße? Wieviele Schulen muss der/die Sonderpädagoge/Sonderpägagogin abdecken?
An meiner alten Regelschule waren: 0
Wir hatten lediglich eine frische Soz.-Päd. (Teilzeit, relativ wenig Stunden) direkt aus dem Ref. bekommen.
Vielleicht sieht es in Berlin da besser aus.
Das hat aber nichts mit dem Deputat zu tun! Dass der Einsatz der zu wenigen Sonderpädagogen ineffektiv ist, durch diese “Zerstückelung”, tscha, woran liegt es und wie könnte man sie besser einsetzen?
Achso, hier liegt das “Problem” … Ja, natürlich meinte ich das Deputat vor Ort für “die” (eigene) Schule.
Sorry, war wohl nicht so deutlich von mir geschrieben.
Ging mir nicht darum das Deputat [auf die Person gesehen] als zu wenig zu “erklären”. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Habe gerade erst gecheckt, was Sie mit Ihrem Beitrag meinten.
Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen von mir oben genannten Bereiche. Zu tun haben alle mehr als genug.
Oft kommt man nur wenig zu Effizienz, weil soviel “drumrum” liegt und der Einsatz “ziemlich geweitet” bei einigen ist.
Die Soz.-Päd. an meiner Regelschule wurde bspw. regelmäßig als Besetzung des Verwaltungstrakts eingesetzt … Naja, hatte mich zusätzlich – zu/neben sehr vielen anderen Punkten eben – dazu bewegt nicht mehr an staatlichen Schulen zu arbeiten.
“Sorry, war wohl nicht so deutlich von mir geschrieben”
Nein, alle bis auf eine haben es verstanden.
Das Problem beim Deputat (in BW) besteht darin, dass viele Sopäds nicht voll für die Inklusion abgeordnet/ eingesetzt werden können, da die Sonderschulen fortbestehen sollen (gesellschaftlich so gewollt).
Bspw. bei uns haben alle Sopäds auch eine Klassenleitung – entsprechend viel Zeit für die Inklusion.
Darum wurde auch jeglicher Anschein aufgehoben, es gebe eine Stundenzahl pro Schüler*in in Inklusion. Dem ist rechtlch nicht so (in BW).
Aber hey, die SBBZ werden beibehalten und sind rappelvoll, auf dem Papier gibt es also immer eine Option, Kinder mit Behinderung aus Regelschulen herauszuhalten.
Leidtragende sind ausschließlich die betroffenen Kinder und die Regellehrkräfte – gesellschaftlich gewollt 🙁
in der Inklusion
Einfach wow!
Sie dürfen gerne beim Lesen mitdenken 😀
Hat er nicht. Was er tatsächlich festgestellt hat – gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/12/das-ungerechteste-schulsystem-das-ich-kenne-warum-bildungsforscher-hattie-glaubt-dass-deutschland-ohne-bildungsreformen-nie-an-die-pisa-spitze-kommt/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es ist schön, dass Herr Hattie diesem Missverständnis (wie konnte es nur dazu kommen??) nach so wenigen Jahren schon so deutlich entgegentritt.
In der Zwischenzeit hat sich leider, leider – wie oben sichtbar – schon die Rezeption seiner Forschung dahingehend verfestigt, dass die Gruppengröße egal ist, wenn sich die Lehrer mal mehr anstrengen würden.
Zu besichtigen ist diese verklärende Wirkung des Bildungsforschers Hattie unter anderem hier:
https://uol.de/aktuelles/artikel/mit-den-augen-der-schueler-340
https://www.regierung-mv.de/serviceassistent/_php/download.php?datei_id=134175
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/bildungsforscher-john-hattie-schule-ist-nicht-fuer-die-eltern-da-sondern-fuer-die-kinder-a-5635c51c-cd69-4e2e-a854-6409e1b099a1
“In der Zwischenzeit hat sich leider, leider – wie oben sichtbar – schon die Rezeption seiner Forschung dahingehend verfestigt”
“Ironiedetektor defekt? ”
Halten Sie Mika für so doof?
Das ist NICHT der Punkt hier.
Wenn Sie Mikas Ironie – trotz Hinweis – nicht verstanden, wollte ich nur mit dem Zaunpfahl winken, dass Sie dessen Witz nicht als Grundannahme verwenden sollten 😉
Hauptsächlich von Seiten der Politik und der Schulaufsicht. Wie kann das nur?
Und auch hier kann man durchaus weiterhin Kritik geben:
– Viele schauen nur auf die Zahlen und nicht woher sie kommen … Diese sind zum einen (durchaus sehr) veraltet und ebenfalls der Bereich der Klassenstärke wurde innerhalb der Studien damals schon eingegrenzt
-> Medien und Politik greifen dies bewusst oder unbewusst auf. Bewusst ist dreißt und populistisch. Unbewusst ist fachlich fragwürdig und zeigt Inkompetenz.
-> So oder so … Die “Auswertenden” stehen nicht so gut da, wenn man sich etwas mit den Studien beschäftigt. Juckt halt keinen. Daher… Schieben sie das weiter “aber laut Hattie …”
– In Ihrem verlinkten Beitrag, Zitat:
““ Kleinere Klassen könnten sich sehr wohl positiv auswirken – aber nur dann, wenn Lehrkräfte die zusätzlichen Möglichkeiten effektiv nutzen. „Wenn einzelne Kinder mehr Redeanteil bekommen, hat das einen großen Effekt. Doch oft bleibt der Unterricht unverändert“, erklärt er. Und dann sei die Wirkung nahe null, trotz eines immensen Investitionsbedarfs, der sich durch eine flächendeckende Verkleinerung der Klassen ergebe. Statt genereller Verkleinerungen spricht er sich deshalb für gezielte Fördermaßnahmen aus.”
Mag im ersten Moment mal logisch klingen … Dazu muss man allerdings (alle) andere Faktoren wie Berufszufriedenheit, Korrekturaufwand, Planungen, Elterngespräche, Konfliktklärung, Klassenlautstärke, Räumlichkeiten/Platz, (Abschluss-)Klausuren usw. usf. nicht mit einbeziehen, sondern lediglich auf “Machen ja fast alle reinen Frontalunterricht” (unterschwellig) hinweisen. Bei diesem Monofaktor hätte Hattie recht … Das “Problem”: Es ist nicht Monokausal.
– Weiteres Zitat aus Ihrem Link:
“Hattie: „Die optimale Klassengröße liegt aus Sicht der Lehrkräfte meist bei fünf Kindern unter dem Istzustand. In Wahrheit hat dabei jede Lehrkraft fünf bestimmte Kinder im Blick. Wir kennen diese Kinder alle, sie stören den Unterricht und fordern sehr viel Aufmerksamkeit. Beim Thema Klassengröße geht es in Wahrheit also sehr oft um diese fünf Kinder. Aber jemand muss diese fünf Kinder nehmen. Die optimale Klassengröße gibt es nicht. Es ist doch bemerkenswert, dass einige Lehrer auch mit 30 Schülern sehr erfolgreich sind.“”
Ja, das ist so mit den “5 SuS” [wird schon wissen, warum gerade 5 …]. Und ja, damit muss man umgehen …
Aber die Lösung ist nicht, zu sagen: Naja, dann stecken wir diese “Störenfriede” eben zu den anderen 25. Auch (schon) egal…
Sondern:
Eine Reduktion der Gesamtklassenstärke hilft potentiell generell, damit evtl. “nur” 2-3 “Störenfriede” je Klasse dann vorhanden sind
Die Lösung ist auch nicht zu sagen: Gibt LuL, welche auch mit 30 Schülern [Welchen? Und wie? Welche Unterrichtsart und welches -fach] sehr erfolgreich sind …
Sondern:
Eine Reduktion der Gesamtklassenstärke hilft potentiell generell, damit “auch andere LuL” “erfolgreich” klar kommen …
Zum einen kommen “diese erfolgreichen LuL” ebenso gut mit 20-25 SuS dann aus (eher sogar deutlich besser dann noch) …
Zum anderen würde eine Ausweitung/ein Vergleich dieses Arguments in andere Bereiche auch sehr schnell untergehen [wenngleich oft “hinkend”/Quatsch … Sowie auch die Aussage Hatties diesbezüglich] …
“Gibt auch Pfleger welche … zufrieden sind – also müssen das alle sein”
“Gibt auch Zahnärzte, welche nicht nur vollständig durchgebrochene und nicht verlagerte Weisheitszähne ziehen können, sondern auch Operative … Prima: Brauchen wir keine Oralchirurgen mehr …”
“Gibt auch Menschen ohne Führerschein, welche …”
“Gibt auch Soldaten ohne PBS, welche schwierige Situationen erlebten …”
“Gibt auch Psychologen, welche mehrere Patienten gleichzeitig betreuen (könnten) …”
“Gibt auch …”
Man muss eben alle Faktoren zusammen und abhängig voneinander anwenden und nicht nur “einzeln(e) rausgreifen”.
Und da spielt die Klassenstärke eines der größten Faktoren …
Zu den “Störfrieden” gibt es auch Lösungen oder Lösungsansätze:
– Sanktionen (wieder “gesellschaftlicher” machen … Und nein, ich meine nicht eine Prügelstrafe oder dergleichen. Absolut nicht. Jedoch sollte man schon als LuL/Schule handeln können [und bei Bedarf auch müssen])
– Bildungspflicht statt Schulpflicht
Und ja … Auch das wirft wieder “Probleme” dann auf … Allerdings andere.
Die Frage, ob Schule alles retten ‘muss’ und ‘kann’ sollte man sich (immer wieder) stellen. Und wieviel “entgegenkommen” [SuS, Eltern, LuL, Staat/AG/Politik] hier jeweils gemacht werden ‘muss’ ebenfalls.
Danke!
“Sanktionen (wieder “gesellschaftlicher” machen … Und nein, ich meine nicht eine Prügelstrafe oder dergleichen. Absolut nicht. Jedoch sollte man schon als LuL/Schule handeln können [und bei Bedarf auch müssen])”
Was haben Sie da im Sinn?
Zustimmung, aber da werden Sie vielleicht beschimpft, dass Sie genauso einen Jungbrunnen und einen Biervulkan fordern würden…
Oh, da hat jemand Hattie aber ganz genau gelesen ^^
Sie ja nachweislich nicht… ich erinnere Sie gerne an vergangene ‘Diskussionen’, wo Sie tjematisxh (wie immer) komplett ahnungslos waren. Ihr gesamtes ‘Wirken’ hier beschränkt sich auf konfrontativ-provokative Kurzkommentare ohne jede inhaltlkche Substanz, immer in der Hoffnung, das Ggü. irgendwie zu triggern. Traurig.
“Der Hattie hat doch gesagt, dass die Gruppengröße für den Lernerfolg keine Bedeutung hat….”
Bemerkenswert! Keine Korrektur oder hilfreiche Hinweise? Sie stimmen Sie da Mika zu, wenn Sie lieber das Thema verlassen und Geringschätzung um sich schleudern.
Aber Sie finden bestimmt noch eine peinliche Ausrede, auf den Inhalt der Aussage nicht eingegangen zu sein 😉
Funktioniert das eigtl. irgendwie, irgendjmd. so zu verleiten, Ihre roten Heringe zu bedienen? 😉
“Der Hattie hat doch gesagt, dass die Gruppengröße für den Lernerfolg keine Bedeutung hat….”
Also wiedermal keine Meinung dazu.
Sie lassen dies so stehen, schade
s.o. 🙂
Wie soll eine Schule in einem Jahr das aufholen, was Eltern in sechs Jahren und Kindergarten in 3 Jahren versäumt haben?
Wie sollen Eltern, die selbst kaum oder kein Deutsch sprechen, ihren Kindern Deutsch beibringen? Das ist schon logisch nicht möglich.
Und was die Kita betrifft – aus einem früheren Beitrag über die Gräfenau-Schule: “Etliche der betroffenen Kinder waren nur kurz oder gar nicht in einem deutschen Kindergarten. «Viele sagen, die Eltern sollen mal machen, aber die geben meist ihr Bestes. Ich habe Kinder, die waren zwei Jahre auf der Flucht. Da war nicht viel mit Schule», erklärte die Schulleiterin Barbara Mächtle.” Quelle: https://www.news4teachers.de/2023/11/brennpunkt-grundschule-graefenau-mit-sechs-wochen-foerderprojekt-first-class-gegen-den-bildungsnotstand-reicht-das/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wer ist bei den Kindern in der Pflicht? Zuallererst sind es die eigenen Eltern und nicht anonyme Dritte. Für die Umsetzung von Träumen ist einfach keine passende Infrastruktur vorhanden.
Die Schulpflicht gilt nicht nur für Eltern – sie gilt selbstverständlich auch für den Staat. Bildung ist keine “Träumerei”, sondern ein Grundrecht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Fordern Sie mal ein. Was nützt das Grundrecht wenn zu dessen Umsetzung nichts da ist.
Nichts da? “In Deutschland habe sich die Anzahl der Millionäre besonders dynamisch entwickelt: Während es 2022 noch etwa 2,6 Millionen Millionäre gegeben habe, sei diese Zahl 2023 auf 2,821 Millionen angestiegen. Bis 2028 prognostiziert der Bericht für Deutschland einen weiteren Anstieg um etwa 14 Prozent.” Quelle: https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/finanzplanung/finanzen-und-haushalt/millionaere-in-deutschland.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Millionäre, wie sie so schön sagen, gab es schon immer und die werden ihr Geld nicht in Bildung investieren, allenfalls für ihre eigenen Kinder. Und die Regierung ist offenbar nicht in der Lage, die Gelder, die sie zur Verfügung hat, sinnvoll einzusetzen. Siehe ständiges Reformieren der Schulformen, dann die Rolle rückwärts, neue pädagogische Zielsetzungen fernab der Praxis, Rechtschreibung, Inklusion, Integration ohne vernünftige Voraussetzungen …….
Es ist und bleibt ein Drama.
Also enteignen?
Ähm… fair besteuern? Herzliche Grüße Die Redaktion
Müsste man dann allerdings auch “dingfest” ohne Grauzonen und “Lücken” machen/schaffen … Die Praxis sieht jetzt schon anders aus.
Aber klar. Wäre eine Möglichkeit.
Auch wenn ich hier eher Richtung “Superreiche” gehen würde. Auch hiervon haben “wir” genug.
Meiner Meinung nach unten eine gut gemeinte Grenze und nach oben dann etwas mehr [bspw. bei Erbe].
Im Moment ist es jedoch nicht so und dementsprechend ist (erstmal) “nichts da”. Oder wird eben nicht hinreichend genutzt.
Es würde schon genügen, die Steuerschlupflöcher zu stopfen, denn die Höhe der Besteuerung kann nicht noch mehr angehoben werden, da dann wieder der Mittelstand geschröpft wird.
Fair besteuern vs. Lobbyismus.
Dienstwagenprivileg, Dieselsubventionen, MILLIARDEN an Steuerhinterziehung….
Da ist noch was zu holen 😉
Dann sollte man sich vielleicht wirklich mal ernsthaft die Frage stellen, ob eine Schulpflicht (noch) möglich/zu erhalten ist.
Zudem, was man ernsthaft möchte …
Schulpflicht: Stellt die Rahmenbedingungen …
Bildungspflicht: Einführen und dann Bedarf schauen … Hier wird der Bedarf der und an Rahmenbedingungen sich sicherlich ändern …
Kostet halt alles Zeit und Geld. Beides zu wenig vorhanden (anscheinend) … Zumindest für diesen Bereich.
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
Deshalb gehören Kinder erste in die 1. Klasse, wenn bestimmte Fähigkeiten vorliegen. Unabhängig von der Nationalität oder Alter.
Wenn die Fähigkeiten mit 5 Jahren vorliegen – OK. Wenn die Fähigkeiten nicht vorliegen – auch OK.
Dann müssen diese Kinder halt ab 5 Jahren verpflichtend in eine Vorschule gehen für ein oder zwei oder drei Jahre. Von dort dann der Wechsel in die Grundschule.
Gute Idee! Scheitert aber am Mangel an Kita-Plätzen und Fachkräften und den nicht einheitlichen Anforderungen an die “Bildungspläne” der Kitas (Aufbewahrung vs. frühkindliche Bildung).
Die Idee setzt Kita-Plätze voraus – so wird ein Schuh draus
Das könnte man theoretisch so weiter führen…
Ohne entsprechende Fähigkeiten geht es nicht in die Mittelstufe, egal ob 10,12 oder 15 Jahre alt.
Ohne entsprechende Fähigkeiten geht es nicht in die Berufsausbildung, egal ob 20,30 oder 40 Jahre alt.
Hm….
Na ja, unsere Viertklässler müssen schon zwangsweise eine Ehrenrunde drehen, wenn sie noch in der Sprachförderung sind – und zwar unabhängig davon, wie die Noten in den anderen Fächern aussehen.
„Wie sollen Eltern, die selbst kaum oder kein Deutsch sprechen, ihren Kindern Deutsch beibringen? Das ist schon logisch nicht möglich.“
Sie können aber eine Vorbildfunktion einnehmen: Sprachkurse besuchen, deutsches TV gucken, wo es schon geht in der Familie deutsch sprechen… Es kann nicht angehen, dass Menschen seit über fünf Jahren (oder länger) hier sind und nicht einen einzigen Satz auf Deutsch hinbekommen.
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
Also wären Sie für einen Zwang?
Zwangs-TV auf Deutsch bspw. … Dreimal die Woche treffen sich alle Nicht-Deutsch-Sprechenden und schauen gemeinsam Fernsehen/Filme auf Deutsch …
[Hoffe der Sarkasmus ist ersichtlich … Ich schreibe es vorsichthalber mal dazu … Adressatengerecht.]
Ihre Ironie setzt sich da nicht bemerkenswert von den Ideen derEigenverantwortung aus der Politik und so manchen aus dem Forum ab ^^
“Das müssen die Eltern nicht. Sie können aber dafür sorgen, dass die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen. Gerne dürfen, eigentlich müssen, sie selber auch deutsch lernen.”
Coole Forderung an Menschen, die kein Deutsch sprechen, meinen Sie nicht?
Vielleicht deutsches Fernsehen schauen… 😉
Das habe ich so nicht geschrieben, kann jedoch gerne darauf eingehen. Zum einen, da Sie “Antwort an Bla” verwenden und zum anderen, da ich das von Ihnen Zitierte durchaus ähnlich zumindest sehe (und absolut nachvollziehen kann).
Und hier muss man es tatsächlich etwas genauer (er)klären … Es geht bei “Hausaufgaben erledigen” nicht darum, dass die Eltern ihren Kindern die Hausaufgaben erklären müssen. Auch nicht, dass sie diese korrigieren müssen. Und erst recht nicht darum, dass Eltern die Hausaufgaben der Kinder selbst erledigen …
Es geht schlichtweg darum, dass Hausaufgaben gemacht werden. Und das kann man – bis zu einem gewissen Grad – natürlich “beaufsichtigen” und “kontrollieren”.
Um nichts anderes geht es.
Und ja, das ist (laut Schulgesetz zumindest hier) Aufgabe der Eltern.
Meine Aufgabe als LuL wäre dies [HA] zu besprechen, zu korrigieren und (bestenfalls) bei Fehlern (individuell) zu fördern, damit Verständnis entsteht und es künftig richtig gemacht wird. Eine “Kontrollaufgabe” im eigentlichen Sinn, ob sie überhaupt gemacht werden habe ich (theoretisch) nicht. Wenn keiner Hausaufgaben macht wäre mein Job theoretisch schnell “abgearbeitet” an dieser Stelle.
Als Kompromiss/Entgegenkommen wäre eine Mail “Liebe Eltern, es werden (in Klasse xy) keine Hausaufgaben gemacht. Bitte achten Sie mehr drauf, dass Ihr Kind Hausaufgaben macht.” durchaus schon ausreichend. [Kann man auch übersetzen lassen … AI/Übersetzungsprogramme …]
Wird oft so hingestellt, als ob das alleinige Aufgabe der LuL ist und häufig auch so in der Praxis gemacht. Mache ich oft auch so … “Eigentlich” allerdings nicht mein Aufgabenbereich.
Ich hoffe das ist verständlich? Zumindest inhaltlich. Ob man das als “gut” oder “schlecht” empfindet … Darüber lässt sich natürlich streiten.
Dazu müssen die Eltern auch gar kein Deutsch können. Das ist nicht zwangsläufig nötig.
Aufmerksamkeit (und Hinsehen) reicht meistens. Ansonsten können sie hoffentlich in ihrer jeweiligen Sprache mit ihrem eigenen Kind kommunizieren. Gerne können sie sich auch an die LuL (mich) wenden, falls sie Feedback haben wollen … Deutsch, Englisch, per Handzeichen, Übersetzer/Dolmetscher oder über AI-Gestützte Hilfe.
Wo sehen Sie denn hierbei ein Problem? Oder “zu viel verlangt”?
Oder haben Sie das von Ihnen Zitierte einfach nicht richtig verstanden? Kann passieren … Dann hilft meine Erklärung hoffentlich.
Ich hätte das Zitat Vehrenkamps als solches markieren sollen, Entschuldigung.
Tatsächlich befürchte ich, dass hier in einigen – nicht allen – Fällen zu viel verlangt werden könnte/ wird.
Jene, die kein Deutsch beherrschen oder nicht zu Hause sind, können deren Kinder keine Hilfe anbieten.
Persönlich gebe ich auch HA auf, allerdings aus der Komfortzone heraus, diese individuell anpassen zu können, wenn ich – warum auch immer – nicht auf die Unterstützung des Elternhauses zählen kann.
Aber was ist daran zu viel verlangt, dass Eltern nachschauen, ob Hausaufgaben generell erledigt werden sollen?
Also nur die Erledigung, nicht inhaltlich usw.
Nichts.
Aber einige tun und/ ode können es nicht.
Im Rahmen der Elternarbeit ist da viel machbar, aber bei nicht wenigen reicht es nicht aus, soch aufzuregen und nach “Konsequenzen des Staats” für mehr “Eigenverantwortung” zu fordern, wo nachweislich keine erfolgen wird.
Wie sollte diese Aussehen, geschweige umsetzbar sein?
Nicht ohne Grund sitzt bspw. Potschemuschka in einer Nachhilfegruppe, anstelle deren Eltern zu beschimpfen, mehr leisten zu müssen 😉
Ach, Rainer …. meine “Nachhilfeschüler” sind ü20, ohne ihre Eltern in DE und ich helfe beim DaZ-Kurs. Allerdings haben “meine” Schüler von ihren Eltern in der Heimat (z. T. Analphabeten) den Willen zur Bildung anerzogen bekommen!
Wie brachte es einer meiner Schüler auf den Punkt: “In Afghanistan wurden wir oft vom Lehrer geschlagen. Aber ich hätte mich auch jeden Tag schlagen lassen, wenn ich dafür 10 statt nur 5 Jahre hätte zur Schule gehen dürfen.”
P.S.: Diese Schüler kommen freiwillig zu mir, in ihrer Freizeit und sie wollen lernen. Sie wollen ihre Sprachprüfung bestehen!
Gut, dass Sie dies schreiben! Ihr letzter Kommentar ließ es offen, ob Sie ihre Schüler*innen schlagen
Ü20 und kein Deutsch gelernt? Integrantionsfaules Pack!
Haben Sie Vehrenkamp nicht gelesen? Durch Ihre Förderung pampern Sie diese jungen Erwachsenen nur!
Aber schön, dass Ihr Schüler einen Kalenderspruch für körperliche Züchtigung erbrachte.
Manche wären erschrocken und hätten mit den Schülern gesprochen, SIE tragen dies als leuchtendes Beispiel vor sich her – bemerkenswert!
Dann muss man sich halt der Realität stellen …
Wenn Eltern nichtmal (kurz) draufschauen wollen [von können sprechen wir hier definitiv nicht] … Dann ist das schon ein gewaltiges Problem. Und ja, das ist oft die Praxis …
Wie soll hier denn die Lösung sein?
Schule “badet” alles komplett aus? Wie? Mit welchen Ressourcen/Rahmenbedingungen?
Wir brauchen dann nicht von “chancen…gleichheit/…gerechtigkeit/…” usw. sprechen. Das ist dann schlichtweg nicht machbar. “Wir” schaffen es oft nichtmal, einen “normalen” Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch das gehört zur Wahrheit im deutschen Bildungssystem. Vielleicht sollte man erstmal eine Basis dafür schaffen? Dann kann man [Politik/AG/Eltern] (immer noch mehr) fordern. Wobei ich den Eltern dies nichtmal als “negativ” anrechnen will … Die Art und Weise spielt hier die Rolle dann. Ansonsten gehen “wir” [LuL, Verwaltung, SL, Soz.Pads usw.] ja oft in die selbe Richtung der Forderungen … Der Addressat ist häufig nur ein anderer.
Also kurzum:
– Sie sagen, dass die Eltern das oft nicht machen [“Eigenverantwortung”]
– Ich sage, dass das System grundlegend ein Mangelsystem ist [stellenweise nicht … “Reichere” Kommunen, Musterschulen …]
So und jetzt? Können wir uns fragen, wer die Umsetzung machen soll und wie … Das ist dann ein “hin und her” ohne Ergebnis, wenn der AG/Politik hier nicht weitreichend handelt.
Letztendlich läuft man immer zum Ergebnis:
– Mehr Geld sinnvoll (!) in Bildung investieren
– Rahmenbedingungen (Schule) generell verbessern
– Beruf modernisieren und den oft heutigen besseren akademischen Standards anderer Berufsgruppen anpassen
– Ruf des Berufes wieder verbessern
– Einheitliche Standards auf Bundesebene, statt Länderebene [wird sowieso ca. 13-15 Jahre mindestens dauern … Irgendwann muss man halt mal damit anfangen]
– Usw. Usf.
Die Liste wäre groß, aber das sind so die “Must Haves” eigentlich …
Wird meiner Ansicht nach zu wenig gemacht.
“Dann ist das schon ein gewaltiges Problem. Und ja, das ist oft die Praxis …”
Ja, man spricht hier von Problemfällen, wenn sich sowas häuft, spricht man ggf. von Brennpunkten…
Was Ihre Sorge von zu viel staatlichem Einfluss betrifft, kann ich Sie derzeit beruhigen, da wird auf Eigenverantwortung gesetzt und WOW, wie sich die Kinder plötzlich machen, seitdem sich Leute in Internetforum darüber aufregen.
Schauen wir mal (weiterhin, seit Jahren), wie es sich mit der (konsequenzfreien, da sonst Haftung) Forderung nach mehr Eigenverantwortung entwickeln wird.
Ich habe da ja eine bereits bekundete Ahnung, aber hey, wer will schon die Bildungspolitik zur Verantwortung ziehen oder gar selbst Eigenverantwortung ergreifen? 😉
Hab eine solche motivierte Familie bei mir in der Klasse.
Sie setzen alles daran, gemeinsam Deutsch zu lernen. Und da tut sich rasend schnell etwas!
Vehrenkamp und der Artikel bezogen sich ja auf Familien, bei denen die Elternarbeit keine Früchte trägt.
Aber ein Erfolg ist verdient und lässt sich nicht nehmen! Congrats 🙂
Das müssen die Eltern nicht. Sie können aber dafür sorgen, dass die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen. Gerne dürfen, eigentlich müssen, sie selber auch deutsch lernen.
Im Kita-Alter Hausaufgaben? Und Deutsch lernen und lehren gleichzeitig – wie soll das denn gehen?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
So wie es in den letzten Jahrzehnten funktioniert hat. Es gab doch schon immer Eltern, denen das eigene Fortkommen und das ihrer Kinder wichtig war. Und dann gab es auch solche, die dafür eben nichts getan haben. Das hat Menschen mit und ohne Migrationshintergrund betroffenen. Wer soll es denn sonst machen? Sollen es die imaginären reichen Haushalte wuppen? Die Staatskasse ist klamm.
In den letzten Jahrzehnten hat das auch nicht so einfach funktioniert!!
Überhaupt nicht!!
Da waren jede Menge flankierender Maßnahmen notwendig!
Die Sozialarbeit wurde von Diakonie und Caritas übernommen , als die ersten Gastarbeiter kamen und später der Familiennachzug! Viel Unterstützung geschah auch durch Ehrenamtliche. Die Politik hielt sich viel zu sehr heraus, lange Zeit! Mein Vater war Sozialarbeiter, ich erinnere mich noch sehr gut an die Diskussionen.
Natürlich gab es immer Gastarbeiterfamilien, die sich sehr rasch selbst integrierten, das waren aber Ausnahmen! Die meisten brauchten Unterstützung . Die ersten Lebensjahre eines Kindes verstreichen so schnell, da sind viele Eltern durch die gesamte Problematik einer Migration überfordert, ihre Kinder angemessen zu fördern.
Doch, es hat funktioniert. Ich bin selbst ein (sicher kein seltenes) Beispiel dafür. Meine Eltern haben sich entsprechend gekümmert.
Aber in den meisten Fällen hat es nicht einfach so geklappt. Ich hatte selbst ausländische Schüler, die 1 oder 2 Jahre älter waren als der Rest der Klasse . In der Grundschule ist es nicht einfach, wenn ein Kind 2-3 Jahre älter ist als die anderen.
Es bildeten sich auch sehr viele Sprachhilfevereine, die sich um die Migranten kümmerten, die von den Eltern nicht genug Unterstützung bekamen.
Es ist gut, dass Ihre Eltern sich so eingesetzt haben oder einsetzen konnten. Ich kenne allerdings auch Eltern, die überfordert waren. Natürlich gab und gibt es auch gleichgültige Eltern .
Überfordert waren oft Migrantenfamilien mit mehreren Kindern, oder Familien, in denen beide Eltern berufstätig waren, aus welchen Gründen auch immer.
In meinem Fall nicht, Geschwister (Plural) und berufstätige Eltern. Und da bin ich keine Ausnahme, zumindest in meinem Bekannten- und Freundeskreis… Allen ist gemeinsam gewesen, dass sich die Elternhäusern gerade gemacht haben, trotz Berufstätigkeit und zunächst mangelhaften Deutschkenntnissen. Die Verantwortung auf andere anwälzen zu wollen, dass kam da nicht in den Sinn. Und deshalb meine Auffassung: Zuerst haben sich die Eltern zu kümmern, denn dafür sind sie Eltern.
Ich kenne viele andere Fälle, und ich bin mir sicher, dass es bei dem größeren Teil der Migranten anders lief. Vielleicht ist das bei Ihnen noch nicht so lange her, und es gab schon günstigere Bedingungen.
Es ist ja gut, dass es bei Ihnen so lief und in ihrem Bekanntenkreis.
Das widerspricht aber nicht der Tatsache, dass es Familien gibt, die mit der Migration überfordert sind.
Sind Sie auch in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen? In dem jede Familie eine andere Sprache sprach? Jeder Fall ist anders.
Also die Eltern (mit und ohne Migrationshintergrund) aus ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kindern entlassen? Wer soll es dann richten?
Der Staat ist längst in der Verantwortung (Bildungspflicht), nimmt sie aber nicht hinreichend wahr.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und die Eltern sind nicht (mehr) in der Verantwortung?
Für die Bildung: Nein.
Schulgesetz NRW, Paragraf 1, Recht auf Bildung: “Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung.”
Paragraf 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule: “Die Schule vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werthaltungen und berücksichtigt dabei die individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler.” Quelle: https://bass.schule.nrw/6043.htm#1-1p2
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Für die Bildung: Nein.” – Das ist richtig!
Aber die Eltern sind für die Einstellung zur Bildung, den Bildungswillen verantwortlich! Und dieser Bildungswille ist vollkommen unabhängig von der Muttersprache, der Religion, Hautfarbe, dem Herkunftsland und der sozialen “Schicht”.
Zumindest sind dies meine Erfahrungen aus ü60 Lebensjahren und 40 Dienstjahren als Lehrer, sowie Erfahrungen aus dem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis.
Also Menschen im Ruhestand? …
Wo habe ich sowas gesagt?? Das verstehe ich nicht!
Es gibt doch die ganze Bandbreite von den Eltern, die alleine alles auf die Reihe kriegen über die, die dringend Unterstützung brauchen und
kooperieren und dafür dankbar sind bis zu denen, die tatsächlich überhaupt kein Interesse daran haben, sich selbst zu bewegen.
Warum immer nur schwarz-weiß?
“So wie es in den letzten Jahrzehnten funktioniert hat. Es gab doch schon immer Eltern, denen das eigene Fortkommen und das ihrer Kinder wichtig war. Und dann gab es auch solche, die dafür eben nichts getan haben. Das hat Menschen mit und ohne Migrationshintergrund betroffenen.”
Also funktioniert das System heute nicht.
Der Unterschied ist, dass sich das Land nicht mehr leisten kann, Schüler*innen ohne Abschluss durchrasseln zu lassen.
Die Staatskasse ist klamm (ich mag Ihren Humor)
Wie hoch ist nochmal der aktuelle Stand der Verschuldung der öffentlichen Hand? Etwa 2,xx Billionen? Tja, Schuldenbremse ausweichen als alleiniges Mittel reicht nicht. Alles andere scheint aber tabu zu sein, weil es mit hässlichen Eingriffen verbunden ist.
Deutschland ist das Industrieland mit der geringsten Verschuldungsquote. Eine verrottete Infrastruktur (wozu auch Schulen gehören) kostet am Ende auch – entgangene Chancen nämlich.
Gerne hier nachschauen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37070/umfrage/bruttostaatsverschuldung-ausgewaehlter-laender-in-anteil-am-bruttoinlandsprodukt/
Na das stimmt doch optimistisch. Dann können wir weiter fleißig Schulden machen… Die Werte stammen aus 2024, also zu einer Zeit vor der Aufweichung der Schuldenbremse.
Was ist an Schulden problematisch? Kein Unternehmer würde Geld verdienen, wenn er sein Geld für Maschinen erst ansparen müsste. Die entscheidende Frage ist also: Schulden wofür?
Und Bildung rechnet sich – im Kleinen wie im Großen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/11/wirtschaftsweise-schuldenbremse-fuer-bildung-lockern-regierungen-zu-investitionen-in-schulen-verpflichten/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was an Schulden so problematisch ist, insbesondere wenn sie immer weiter wachsen? Irgendjemand muss diese ja mal begleichen!
Durch Straßen, die nicht saniert werden – verlieren Staat und Wirtschaft Geld durch entgangene Entwicklungschancen.
Durch junge Menschen, die nicht gefördert werden – noch viel mehr. Jeder seriöse Wirtschaftswissenschaftler in Deutschland weiß das. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/12/tschuess-schuldenbremse-oekonomen-wie-huether-fordern-massive-investitionen-in-bildung/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und wir alle hier wissen, wie viel der Fantastilliarden KONKRET VOR ORT ankommen werden…
Scheint die Häuslebauer*innen nicht zu stören, welche – warum auch immer – Schulden aufnehmen, anstatt jahrelang im Schlamm zu sitzen, bis Geld für den Hausbau angespart ist.
Vielleicht wären die Kinder über eine gute Bildung nicht allzu undankbar
Ohne große Kreditvergaben, wie etwa dem Marshallplan, wäre das von Krieg zerstörte Europa niemals so schnell wieder auf die Beine gekommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
https://www.google.com/search?q=Marschallplan&oq=Marschallplan&gs_lcrp=EgRlZGdlKgYIABBFGDkyBggAEEUYOdIBCDQ1OTFqMGoxqAIAsAIB&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Aber ob die USA uns jetzt wieder so einen Kredit gewähren? Warum sollten sie? Wer könnte uns an deren Stelle helfen? Vielleicht sollten wir die Chinesen fragen?
Deutschland wurde meines Wissens in letzter Zeit nicht zerstört, hat sehr viel Geld und genießt niedrige Zinsen.
Wir können eigenständig Kredite aufnehmen 😉
Sie haben doch eine blühende Fantasie. Was würden Sie tun, wenn Sie “König von Deutschland” wärn?
https://www.youtube.com/watch?v=BzGHhaMUqSQ
DAS ist Ihre Antwort auf die Kreditwürdigkeit und die darausfolgende Verantwortung für die Regierung…
Sollten Sie mehr Mensch und wenige Troll sein, Ihnen ist schon klar, dass die Regierung ihren Haushalt selbst gestaltet?
Und wie würden Sie ihren Hausbau finanzieren ?
Ganze Generationen haben über Jahrzehnte ihre Eigenheimprojekte mit Krediten finanziert, und in den 70er Jahren waren die Zinsen noch sehr viel höher als heute.
Fahren Sie einmal über die Autobahn durch Lüdenscheid.
Inzwischen benötigt man in der Woche nicht mehr 5 Stunden,
um dieses Nadelöhr zu passieren.
Unsere Kinder haben Investitionen in die Zukunft verdient !
Und dazu gehören auch Infrastrukturmaßnahmen.
Kaum noch Stau vor Lüdenscheid-Nord: Google Maps sperrt A45-Abschnitt
Schüler*innen zu unterrichten ist eine Investition, vom Verprassen sind wir noch meilenweit entfernt
Bspw. beim Dienstwagenprivileg oder der Bekämpfung von Steuerbetrug – sehr hässliche Angelegenheiten 😉
Dass das Geld zwischen Bund, Ländern und Kommunen besser verteilt werden sollte, sehe ich auch so.
Aber so dringend scheint die Regierung kein Geld zu benötigen, wenn sie klimaschädliche Subventionen vergibt, welche sich auf noch höhere Klimaschäden auswirken, oder bei der Steuerhinterziehung auf Eigenverantwortung zu setzen scheint 😉
“Wer die Staatsschuldenquoten verschiedener Länder vergleichen will, muss berücksichtigen, dass die Volkswirtschaften verschieden groß sind. Deshalb wird die Gesamtverschuldung in Beziehung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) gesetzt.
Beispiel: Im Jahr 2022 betrug Japans Staatsverschuldung 261 Prozent des BIP. Das heißt: Die gesamte Volkswirtschaft müsste 2,6 Jahre arbeiten und die Erlöse vollständig an die Gläubiger des japanischen Staats abgeben, um die Staatsschuld zu tilgen (allerdings fallen während dieser Zeit natürlich weitere Schuldzinsen sowie staatliche Ausgaben an). ”
Deutschland steht auf Platz 71.
Liste der Länder nach Staatsschuldenquote – Wikipedia
Die Staatskasse ist “voll”.
Die Regierung macht sich die Staatskasse.
Kein Bedarf, klimaschädliche (und zukünftig teure) Subventionen zu beenden, keine Steuererhöhungen (selbst der Linksextreme Kohl hatte eine Reichensteuer…), keine Steuer auf digitale Börsengeschäfte? Keine Erbschaftssteuer bei “zu vielen” Wohnungen?
Scheint ja noch alles zu laufen, das Geld scheint auszureichen 🙂
Kleiner Nachtrag:
Es geht NICHT darum, welche Steuern der Staat erhebt o.ä.
Es geht darum, dass die Regierung BESTIMMEN KANN, wie viel Geld, bspw. über Steuern im Haushalt landen.
Wenn die Bundesregierung sagt, es wäre kein Geld mehr da, WILL sie keine weiteren Steuern erhöhen oder Kredite aufnehmen!
Es ist kein Naturgesetz.
Beispiel:
Eine junge Sozialarbeiterin türkischer Abstammung erzählte mir die Geschichte ihrer Mutter:
Diese wurde nach DE verheiratet, sprach kein Wort D. Sie trennte sich vom Ehemann als die beiden Kinder (in DE geboren) kurz vor der Einschulung waren. Sie bat ihre Kinder, nur noch D mit ihr zu sprechen, damit sie selbst es lernen könne. Gemeinsam mit den Kindern erledigte sie die HA der GS, nur in umgekehrten Rollen – die Kinder halfen der Mutter. Beide Kinder sprechen jetzt perfekt D und haben studiert. Die Mutter besuchte verschiedene Bildungsangebote und arbeitet inzwischen als Sekretärin bei einem türkischen AG, erledigt dort auch die deutsche Korrespondenz und Telefonate.
Der Schlüssel zu dieser migrantischen Erfolgsgeschichte – Bildungswille! Die Mutter hat außerdem Kontakte zu D-Muttersprachlern gesucht und gefunden (keine Abkapslung im “Ghetto”)
Nachteil für die “Kinder”, sie sprechen und verstehen ihre eigene Muttersprache nicht perfekt.
Wow!
Bei Kindern, bei denen es funktioniert, scheint es zu funktionieren.
Jetzt müssen wir uns nur noch um jene kümmern, bei denen es nicht funktioniert.
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
“Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept….” (Marius Müller-Westernhagen)
https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?q=westernhagen+es+geht+mir+gut&&mid=4D8BADF7934F978F15AA4D8BADF7934F978F15AA&FORM=VAMGZC
Jetzt habe ich einen Ohrwurm! Danke, Rainer! 🙁
Sie haben zudem kein Argument.
Bei Ihnen sitzen doch angeblich Nachhilfeschüler – fehlt da einfach der Bildungswille?
Vielleicht sollten Sie hinschmeißen und deren Eltern an ihre Eigenverantwortung erinnern (augenroll)
Meine Nachhilfeschüler haben Bildungswillen! Das ist das Schöne am Ruhestand und Ehrenamt: ich kann mir meine Schüler aussuchen und selbst entscheiden, ob und wieviel meiner Zeit ich investiere. Glauben Sie mir, das macht richtig Spaß, wenn man nur noch Schüler hat, die wirklich lernen wollen! Und auch die Eltern dieser Schüler wollen das Beste für ihre Kinder. Ja, so etwas gibt es wirklich! Und zum Glück auch nicht zu selten.
Viele im Forum fordern, die Eltern sollten Ihrer Eigenverantwortung nachkommen und es ihren Kindern beibringen.
Zum Glück steuern Sie gegen den Ruf der Eigenverantwortung und leisten einen Teil zur Bildungsgerechtigkeit 🙂
Sie könnten sich mittags gemeinsam mit ihren Kindern hinsetzen. Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.
Migrantenfamilien finden ja auch Wege – nur eben nicht die, die sich deutsche Lehrkräfte wünschen. “Die Gründungsquote von Personen mit Migrationshintergrund bleibt weiterhin beeindruckend hoch – deutlich höher als die der einheimischen Bevölkerung. Trotz zahlreicher Hindernisse wie komplizierten Behördengängen, Schwierigkeiten bei der Finanzierung und fehlenden Netzwerken erzielen sie bemerkenswerte unternehmerische Erfolge.” Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/migranten-gruendungen-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Verstehe ich nicht! Wieso sollten deutsche Lehrkräfte etwas gegen Gründungen von Migranten haben? Das geht aus Ihrem link nicht hervor. Haben Sie auch dazu eine Quelle?
Es beweist doch nur, dass diese Gründer gelernt haben (Wo?), sich im Behördendschungel zurecht zu finden. Das ist doch gut! Also hatten sie offensichtlich eine gute Bildung.
Was wollten Sie also mit Ihrem Kommentar und dem link sagen? Ich stehe gerade auf dem Schlauch!
Migrantenkarrieren finden oft außerhalb der bürgerlich-deutschen Vorstellungswelt statt. Darum geht es. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das könnte stimmen! Zu viele Menschen hier leben in Ihren kleinen Blasen und auf rosa Wolken.
Trotzdem verstehe ich nicht den Zusammenhang zwischen dem Kommentar von Rüdiger Vehrenkamp und Ihrer Antwort darauf und schon gar nicht den Bezug zum Ausgangsartikel und warum Sie sich auf angebliche “Wünsche” deutscher Lehrer beziehen?
Würde ich so sagen :
Kinder, die den ganzen Tag ohne “Organisation” auf der Straße spielen, sind für viele Migranten normal, für Deutsche dagegen “verwahrlost”.
Es gibt nicht nur den EINEN Weg im Leben und auch keinen Beweis, dass optimale Förderung und Bildungswille = bessere, glücklichere Kindheit und bessere Zukunft ist.
Das ist halt eine Sache der Mentalität und Auffassung.
Wir denken da zu eng.
Nach heutigem Standart müssten wir ja auch allen Eltern aus den früheren Jahrhunderten die Kinder wegnehmen, weil die nicht mehrmals pro Woche geduscht hatten und auch kein eigenes Zimmer.
Hatten die also alle eine schlechte, kindswohlgefährdende Kindheit? Extremsituationen, wie Hunger und Krieg mal beiseite.
Ich würde die Sache mal von ganz anderer Seite denken.
Viele Migranten sind glücklich und zufrieden mit ihrer Situation, erwarten gar nicht mehr und verstehen nicht, was die Deutschen für einen Aufriss machen mit ihrer “optimalen Förderung”. Deshalb sind diese Eltern nicht schlechte Eltern oder Asozial. Sie sind nur nicht deutsch!
Ich weiß zwar nicht, was das jetzt mit meiner Frage an die Redaktion zu tun hat, aber ansonsten gebe ich Ihnen in den meisten Punkten recht.
Zu klären wäre aber, was bedeutet “heutiger Standard” in der Kindererziehung? Wer legt diesen fest? Und was sind die Vor- und Nachteile zu früher und zu anderen Mentalitäten?
Viele Migranten sind auf jeden Fall mal froh. dass sie hier sind.
Siehe dazu Kommentar von TaMu im Artikel “Ungleicher Kita-Start: Kinder mit Migrationshintergrund sind doppelt so alt”.
H. Al-Hakim ist natürlich ein Leuchtturm-Beispiel, – nicht nur weil er Migrant war, sondern weil er mit der Wasseraufbereitung wirklich Menschen hilft und damit auch in den Medien erscheint.
Man sollte aber auch die vielen Döner, Thai, Chinarestaurants…., Dienstleistungsanbieter, z.Zt oft in Garten, Einkaufsdienste, Putzheinzelmännchen,…. etc. nicht vergessen. Migranten helfen einander auch bei Geschätsgründung, bei uns derzeit ein Deutschlern- und Nachhilfestudio, – Gründer 3 inzwischen gut integrierte Migranten, Deutschstämmige sind oft lahmer
(mein Eindruck). Der Markt und minderbezahlte Jobs tun das ihre dazu, dass Migrant sich selbst helfen muss.
Tun oder können Sie aber nicht.
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
“Wer nicht will, findet Ausreden”
Was unternehmen Sie vom Fach, um dolche Familien zu erreichen? Haben Sie Tipps für die Kolleg*innen, das Risiko zu reduzieren oder ist das Ihre Ausrede, nicht mit solchen Familien zu arbeiten?
Wir arbeiten fast ausschließlich mit solchen Familien. Was wir tun? Wir haben Dolmetscher mit dabei (falls verfügbar), zeigen Integrations- und Sprachangebote auf, machen gemeinsame Termine, begleiten Eltern teilweise zu Sprachkursen (die nicht selten eigenmächtig abgebrochen werden – oft nach dem dritten Termin), stellen Tagespläne für Kinder und Eltern in der Muttersprache und parallel dazu auf deutsch auf, schauen immer wieder in die Familien rein (aber nie unangekündigt, das dürfen wir nicht) und sehen uns Fortschritte an.
Dazu muss ich natürlich erwähnen, dass wir ja selten bis gar nicht in funktionierenden Familien zugange sind. Es gibt sehr viele positive Beispiele. Doch bei den negativen erkennen wir, dass diese die Notwendigkeit von Bildung und Sprache überhaupt nicht sehen, denn Miete und Nebenkosten werden ja ebenso bezahlt wie die Grundausstattung der Wohnung. Häufig sind es kinderreiche Familien, entsprechend gibt es Kindergeld, Aufstockung des Bürgergelds und “Bildung & Teilhabe” übernimmt Kosten für Schulmaterial und Ausflüge. Hier müsste man politisch ansetzen, denn am Ende profitiert die komplette Familie davon, eben nicht mehr von staatlichen Leistungen abhängig zu sein. Diese Botschaft kommt nur leider nirgends an. Und um auf das Ursprungsthema zurückzukommen: Genau diese Problematik tritt im Einzugsbereich der Gräfenau-Grundschule eben massiv auf.
Freut mich, dass Sie weiterhin viel häufigeren Erfolgsfälle – trotz schlechter Rahmenbedingungen – sehen und wertschätzen.
Eben diese würde ich aber nicht als Grundannahme auf die Extremfälle Ihrer Profession ausweiten. Diese Familien definieren sich vielmehr u.a. dadurch, den Nachwuchs nicht zu unterstützen bzw. unterstützen zu können.
Ihre Arbeit hier in allen Ehren, aber in einem System, welches auf Eigenverantwortung setzt, kämpfen Sie bergauf.
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
“Hier müsste man politisch ansetzen….”
Das leuchtet ein, denn in kinderreichen Familien sind oft die Mütter überfordert. Was schlagen Sie vor?
Wenn die Kinder aber nicht deutsch können, hilft es auch nichts, wenn sie von den Eltern zu den Hausaufgaben angehalten werden. Sie können sie nicht alleine erledigen.
Dann sind es die falschen HA! In der Regel sollten HA dem Üben, des im Unterricht vermittelten Stoffes dienen, zumindest in den unteren Klassen. Es gibt außerdem auch oft Angebote für HA-Hilfe in den Schulen und auch außerhalb (zumindest hier bei mir Im Kiez). Man muss sie nur annehmen!
Das sehe ich auch so, aber in der Wirklichkeit läuft es oft anders.
“Dann sind es die falschen HA!”
Zustimmung, aber an Regelschulen gibt es weniger Spielräume als an Sonderschulen. Da muss das Programm durchgezogen werden -__-
Diese “Argumente” hatten wir doch schon x mal:
“Wie sollen Eltern, die selbst kaum oder kein Deutsch sprechen, ihren Kindern Deutsch beibringen?”
Das sollen sie nicht!
Eltern sollen in allererster Linie ihren Kindern die Muttersprache auf einem guten Niveau vermitteln und eine positive Einstellung zu Bildung. Kinder, die ihre Muttersprache gut beherrschen, lernen in jungen Jahren (Kita/GS mit entsprechender deutsch-sprachiger Umgebung und frühkindlicher Bildung) meist recht schnell deutsch. Vorausgesetzt, die Eltern vermitteln ihnen die Bedeutung von Bildung und der deutschen Sprache.
Es ist der vollkommen falsche Ansatz, wenn Eltern, die selbst nicht sehr gut deutsch sprechen, mit ihren Kindern deutsch sprechen sollen. Da werden Fehler vermittelt, die man später (in der Schule) kaum noch korrigieren kann.
““Die Eltern geben meist ihr Bestes”, diese Behauptung ist jetzt nicht unbedingt belegt, man könnte auch das Gegenteil behaupten.”
Offenbar meinen manche im Forum, Eltern wollten sich mit Ihren Kindern nicht unterhalten können =/
Müssten Sie doch schon beruflich am besten Wissen – es gibt leider (und unvorstellbarweise) tonnenweise Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen oder sogar aktiv schädigen…aber nicht, dass hier noch “bürgerliche Lehrerlebenswelten” (sinngem. Zitat Redaktion) verherrlicht werden…
“Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen oder sogar aktiv schädigen”
Da leiten wir Maßnahmen bezüglich einer KWG ein.
Dass Eltern arbeiten, zu erschöpft/ krank/ hngebildet/ desinteressiert sind, ist im derzeitigen System eingepreist. DARUM fordern Gewerkschaften mehr Bildungsgerechtigkeit, dass es nicht mehr zufällig von der Eigenverantwortung der Elternhäuser abhängt.
Zu Ihrer Nachfrage, ich kenne solche Fälle nicht nur, ich bin in der untypisch, erfreulichen Situation, meine Hausis daran anpassen zu können – ich wünsche den Regelschulkolleg*innen Luft, sinnvolle Hausaufgaben-Qualität/ Quantität selber festlegen zu können.
Dies muss aber weiterhin noch erkämpft werden
“Die Eltern geben meist ihr Bestes”, diese Behauptung ist jetzt nicht unbedingt belegt, man könnte auch das Gegenteil behaupten. Mit weivielen Eltern von Schülern hatten Sie schon zu tun?
Die “Behauptung” stammt von der Leiterin der Gräfenau-Grundschule – die die Eltern ja kennt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Würde sie dies nicht behaupten, würde sie wahrscheinlich von entsprechenden Stellen angemahnt. Ich sag es offen: Viele Eltern in diesen Brennpunkten könnten wesentlich mehr tun, machen es aber nicht.
Das könnte den Brennpunkt erklären…
Und alle Eltern, die dies tun, kommen mit Ihnen nicht/ selten in Kontakt.
Ist halt eine Frage der Eigenverantwortung und manche kommen dem – völlig systemkonform – nur sehr selten und wenig nach. Ist so gewollt
Damit meint sie sicherlich das Beste, wozu diese Eltern in der Lage sind.
Das ist aber nicht unbedingt immer das, was die Kinder wirklich brauchen.
Viele können nur bis zu einem gewissen Grad so handeln, dass sie ihre Kinder wirklich unterstützen. Und an der Stelle hilft dann eigentlich nur der Zwang zum Glück.
Man lässt zu viele Eltern mit ihren Problemen allein, weil das in Deutschland eben geht. Das ist quasi die Kehrseite der Freiheit. Man muss sich keine Hilfe suchen, man braucht keine anzunehmen, wenn man nicht will, man kann machen, bis es zu spät ist.
Wir haben an unserer Schule so viele Kinder, bei denen ganz offensichtlich die Eltern das Problem sind, obwohl die ihr Bestes geben.
“Viele können nur bis zu einem gewissen Grad so handeln, dass sie ihre Kinder wirklich unterstützen. Und an der Stelle hilft dann eigentlich nur der Zwang zum Glück.”
Menschen zu etwas zwingen, was sie nicht können – wie soll das gehen?
“Man lässt zu viele Eltern mit ihren Problemen allein.” Genau unsere Rede.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Oft fehlt es nur am gesunden Menschenverstand und/oder es liegt an der Weigerung, etwas für die eigene Bildung zu tun. Die wollen nicht behelligt werden, es sind nämlich genau die Eltern der problematischen Schüler, die nicht zu den Sprechstunden kommen und auch jede Hilfe verweigern.
Wir wundern uns immer wieder, wie schlicht Weltbilder sein können.
“Die Folgen von Armut sind vielschichtig: Sie reichen von schlechter Ernährungslage über mangelhafte gesundheitliche Versorgung und Wohnungslosigkeit bis hin zu Ausgrenzung und Isolation. Betroffene können oft nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, weil ihnen das Geld dafür fehlt. Darunter leiden Kinder ganz besonders. Ihre mangelnden Möglichkeiten, was Kleidung, Ernährung, Freizeit- und Konsumangebote angeht, führen oft zu Stigmatisierung, Stress und Isolation. Daraus resultieren wiederum psychische Krankheiten und Depressionen, die bei Kindern aus einkommensschwachen Haushalten deutlich öfter auftreten als bei Kindern von wohlhabenden Eltern.” Quelle: https://www.malteser.de/aware/stories/wohlstandsland-deutschland-was-bedeutet-es-arm-zu-sein.html
Und was den “gesunden Menschenverstand” betrifft: “Gesunder Menschenverstand ist die am besten verteilte Sache auf der Welt, denn jeder fühlt sich damit angemessen ausgestattet.” (Descartes)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Über diesen Bereich habe ich keineswegs gesprochen, das ist auch nicht Aufgabe der Schulen. Sie bringen immer wieder Argumente, die an den Haaren herbeigezogen wirken, die nicht so recht als Gegenargument passen und reden dann abfällig von “schlichten Weltbildern”. Erfahrungswerte der Lehrer zählen bei Ihnen schon gar nicht und auch nicht die Bemühungen, die man in Zusammenarbeit mit den Eltern an den Tag legt. Das Problem mit Geld zuzuschütten ist zu kurz gedacht, ich rede da aber nicht von einem “schlichten Weltbild”.
Genau, “jeder fühlt sich damit angemessen ausgestattet”.
Sonst wären die Kinder ja auch nicht problematisch…
Mal als anderes Beispiel: Am SBBZ haben die Kinder einen oder mehrer Gründe, warum sie bei uns Lernen. Die Gründe sind nicht selten sehr unterschiedlich, aber am Ende MUSS es einen geben, denn sonst wird das Kind zurückgeschult.
Es mehren sich jetzt die Anträge auf Überprüfung, weil die Kinder 60 Jahre-Weltbilder nicht erfüllen und angeblich nicht ins System passen. Tatsächlich verhält es sich anders: Das System muss dringend angepasst werden
? Ach so, Eltern, die sich selbst nicht für ihre Kinder aufraffen können, sollte man also nicht irgendwie dazu zwingen?
Wozu aufraffen – psychisch nicht krank zu sein (zum Beispiel)?
“Nach Schätzungen von Experten leiden bis zu 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an einer psychischen Erkrankung, etwa die Hälfte von ihnen hat Kinder.” Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/ratgeber/gesundheit/psychische-erkrankungen-eltern-kinder-unterstuetzung-fuer-familien-100.html
“Wissenschaftlich ist der Zusammenhang zwischen Armut und psychischen Erkrankungen gut belegt.” Quelle: https://www.dw.com/de/armut-und-depression/a-63400662
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ach so, man lässt soll also psychisch-kranke Eltern einfach ihre Kinder vernachlässigen lassen? Ja, das ist natprlich super.
Gibt es für Sie nur die Alternativen Zwang oder Machenlassen? Wie wäre es mit Unterstützung – zumindest schon mal für die Kinder?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genau, man muss hier differenzieren. Jeder Fall ist anders, jedes Kind, jede Familie . Es gibt nicht ” die Eltern”, die Schuld sind, oder ” die Lehrer”, an denen es liegt.
Hier muss die Schulpolitik handeln.
Wer leistet, wie, wann, welche Unterstützung und in welchem Umfang für diese Kinder? Auf welcher personellen, rechtlichen und finanziellen Grundlage findet diese Unterstützung wo statt?
Und das alles möglichst schon gestern, denn die Hütte brennt!
Naja, viele sind der Überzeugung, Bildung sei Sache der Eigenverantwortung von Eltern, Forderungen nach Bildungsgerechtigkeit sind gesellschaftlich umstritten.
Ja, die Hütte brennt, aber manche Träumen sich die Kinder mit Problemen lieber weg, als Gewerkschaften und Bildungseinrichtungen zu unterstützen 🙁
? Ach so, Sie verstehen nicht, dass man Unterstützung auch ablehnen kann, was?
Und was wollen Sie mit Eltern machen, die Unterstützung (aus welchen Gründen auch immer) ablehnen?
Doch, von denen gibt es eine ganze Menge.
Eltern mit psychischen Problemen, Eltern mit Drogen-/Alkohol-Problemen, Eltern, die zu stolz sind, Eltern, die zu religiös sind, Eltern, die …
Irgendwann werden denen dann die Kinder eben weggenommen. So sieht dann die Unterstützung für die Kinder aus.
Sie theoretisieren hier nur. Unterhalten Sie sich doch mal mit Schulsozialarbeitenden.
Wir unterhalten uns tagtäglich mit Sozialarbeiter*innen (= Ehepartner). Und bekommen Problemlagen geschildert, die weit über “faul”, “unwillig”, “zu stolz” hinausgehen. Es geht hier in der Regel um Menschen, die in vielfältige Problemlagen verstrickt sind: Armut, Traumata, psychische Erkrankungen, enge Wohnsituation, Überschuldung, Drogenmissbrauch, Kriegserfahrungen, Gewalt…
So viele Kinder, wie davon in Deutschland betroffen sind, kann der Staat nicht wegnehmen. Muss er auch gar nicht. Wäre schon viel geholfen, wenn der Staat seine Pflicht erfüllen würde – und seine Schulen so ausstatten würde, dass Kinder unabhängig vom Elternhaus gefördert werden könnten.
Arme Familien sind nicht wie bürgerliche nur ohne Geld. Hier würden wir uns von Lehrkräften in diesem Forum mitunter mehr Empathie wünschen. Gerne hier nachlesen: https://www.familienhandbuch.de/familie-leben/organisieren/geld-zeit/SonntagistderschlimmsteTag.php
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Liegt es wirklich an mangelnder Empathie? Oder führt falsch verstandene Empathie evtl. dazu, dass zu viel an anderen entschuldigt wird und man dann diese Menschen zu sehr “entmündigt”, ihnen aus falsch verstandenem Mitgefühl zu viel abnimmt und sie nicht anleitet/unterstützt, sich selbst zu helfen?
https://www.psychologie-heute.de/leben/artikel-detailansicht/42084-empathie-definition-merkmale-und-auspraegungen.html
Es geht hier – um Kinder!?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Oder führt falsch verstandene Empathie evtl. dazu, dass zu viel an anderen entschuldigt wird und man dann diese Menschen zu sehr “entmündigt”, ihnen aus falsch verstandenem Mitgefühl zu viel abnimmt und sie nicht anleitet/unterstützt, sich selbst zu helfen?”
Das sind nicht die im Artikel gennanten Nachteile von Empathie
Ach Rainer, der ganze link war wahrscheinlich zu viel für Sie! Vielleicht schaffen Sie es doch noch, den gesamten link zu lesen und diesen in Zusammenhang mit meinem Kommentar zu verstehen!
Aber vielleicht fehlt Ihnen dazu noch die Lebenserfahrung und/oder Sie sind schon ganz anders sozialisiert (fühli-fühli und so).
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht!
Muss ich wohl überlesen haben, bei den Nachteilen stand es ja nicht.
Wo standen Ihre Punkte?
Von “falsch verstanden” las ich da leider nichts
P.S.: Wenn ich verschiedene Quellen lese und miteinander abgleichen möchte, hilft es mir z. B., wenn ich mir handschriftliche Notizen dazu mache (Stichpunkte zu den wichtigen und/oder mich interessierenden Dingen). Neben meinem laptop liegen immer Zettel und Stift!
Aber ich bin halt noch “oldschool” und mein Gedächtnis ist vielleicht auch nicht mehr so gut. 🙂
Dann haben Sie sich wohl neue Informationen aufgeschrieben, die im Artikel nicht standen 😉
Aber hey, ich will mich da gerne irren.
Wo genau stand etwas von Entmündigung?
P.S.: Bitte den link bis zum Ende lesen – Empathie hat auch Nachteile!
Na, da muss man sich hier keine Sorgen machen (Spaß). Herzliche Grüße Die Redaktion
Nicht jene, die Sie nannten
Um wie viele Sozialarbeiter*innen handelt es sich denn?
Einige – gerne hier nachlesen: https://taz.de/Streetworker-und-Strassensound-Moderator/!5707653/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich glaube, @DerechteNorden meinte, wieviele Partner*innen der Redaktion Sozialarbeiter sind (anekdotische Evidenz der Erfahrungen?)
“Ach so, man lässt soll also psychisch-kranke Eltern einfach ihre Kinder vernachlässigen lassen?”
Eigenverantwortung 😛
“irgendwie dazu zwingen?”
Was meinen Sie mit “irgendwie”?
Verhungern oder erfrieren lassen? Das Bürgergeld wurde ja bereits auf das Existenzminimum herabgeschmolzen…
Sollte der Staat wirklich die Existenz der Menschen gefährden, die nicht seinen Vorstellungen entsprechen, OBWOHL die Bildung doch angeblich der Eigenverantwortung obliegt?
Betonung liegt auf können.
Ein Elefant fliegt nicht, nur weil Sie ihn mit Strafe bedrohen. Zweifellos ist es sinnvoll, Eltern anzuleiten – das klappt aber ja nicht mal bei den Kindern.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir würden sagen: Die Bildungspolitik sollte sich doch erstmal um die Kinder kümmern, bevor sie Ressourcen darauf lenkt, Eltern anzuleiten.
Wenn das mit den Kindern klappt, kann man ja mal weitersehen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Die Bildungspolitik” – klingt toll! Und wer bringt die Bildungspolitik, wie und wann dazu diese Losung, äh … Lösung, mit Inhalt zu füllen. Sprich, wie sollte Bildungspolitik sich konkret um diese Kinder kümmern? Also welche Anreize/ Maßnahmen wären da, Ihrer Meinung nach, zielführend und wirkungsvoll?
Wir wundern uns schon, wenn Lehrkräfte so tun, als hätten sie keine Ahnung davon, wie Schule Kinder gut fördern könnte. Wir würden mit einer systematischen Sprachförderung beginnen – Kinder, die kein Deutsch sprechen, werden einem deutschsprachigen Unterricht kaum folgen können.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Lehrkräfte wissen in der Regel schon, wie sie Schüler fördern könnten, wenn sie dazu die entsprechenden Bedingungen hätten (beachten Sie bitte den KonjunktivII).
Wer soll z. B. die Sprachförderung übernehmen – die nicht vorhandenen DaZ-Lehrer, Logopäden? Oder machen das die Regellehrer zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben? Oder nehmen wir die Seiten- und Quereinsteiger, die wahrscheinlich kaum Vorbildung/Erfahrung im Bereich Sprachförderung haben? Wahrscheinlich reicht es, wenn irgendjemand, am besten ehrenamtlich (=kostenneutral) irgendwie und irgendwas, aber Hauptsache auf Deutsch, mit den Schülern macht.
Apropos: an den mir bekannten Daz-Sprachschulen hier, sind die meisten DaZ-Lehrer komischerweise keine Muttersprachler…????
Und wann findet diese Sprachförderung durch die Schule statt – parallel zum normalen Unterricht (= in der Zeit verpassen die Teilnehmer den Regelunterricht), außerhalb des Unterrichts (fakultaiv oder obligatorisch)?
P.S.: Sie schreiben: “systematischen Sprachförderung” – unter systematisch verstehe ich:
War sicher nicht so von Ihnen gemeint! Denn Sie wissen, woran es hapert:
Die Lehrer sind wieder einmal schuld, denn die haben ja keine Ahnung davon, wie man Kinder richtig fördert und/oder haben keine Empathie!
Ist das ernst gemeint? Dann können wir die Schule gleich sein lassen – Bildung an Kinder zu vermitteln, ist ein völlig unmögliches Unterfangen. Lauter Probleme. (Spaß)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Haben Sie, liebe Redaktion, die ersten beiden Abschnitte meines Kommentars verstanden?
Ja. Und wir gehören nicht zu denen, die auf jeden Lösungsvorschlag immer neue Einwände türmen, warum in Deutschland alles nicht gehen soll, was in anderen Ländern selbstverständlich ist.
Die Bahn kann pünktlich fahren. Brücken können halten. Und Schulen können fördern. Ist halt eine Frage von Ressourcen, die die Politik den jeweiligen Systemen zubilligt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“…was in anderen Ländern selbstverständlich ist.”
Welche Länder sind das und wie machen die das? Wahrscheinlich haben diese Länder die entsprechenden Bedingungen, die wir auch gern hätten.
Schauen Sie nach Skandinavien oder in die Niederlande. Ist nicht so weit. Gerne hier nachlesen: https://www.intrax.de/blog/schule-in-schweden/
Oder hier: https://schulen-planen-und-bauen.de/finnland-wo-die-lernumgebung-die-sprache-der-paedagogik-spricht/
Oder hier: https://www.ubm-development.com/magazin/kautokeino-skole/
Oder hier: https://schulen-planen-und-bauen.de/weiterbildung-schulbauberatung-schulbauberater-innen-unterwegs-in-den-niederlanden
Wie die das machen? Die Gesellschaften sind kinderfreundlich, optimistisch, wissenschaftsorientiert…
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was war das denn?
Und würde zur “systematischen Förderung” nicht auch ein Plan gehören, wann diese stattfindet?
Kommen Sie nicht aus dem Bereich Sprache, dann sollte Ihnen doch mindestens ein Konzept geläufig sein. Oder sehen Sie da… Luft nach Oben für die Inklusion? 😉
Häääh?
Offenbar irrte ich mich, dass Sie aus dem Bereich Sprache kommen. Sorry 😀
Ich kenne einige Konzepte, nur die Bedingungen zur Umsetzung wurden mit den Jahren immer schlechter!
Ich würde mich freuen, würden Sie nach einem erfolgreichen Arbeitsleben welche von den “einigen Konzepten” mit uns teilen.
Gerne mehr als ein paar Links, die Sie in letzter Zeit auftaten 😉
Wie soll Sprachförderung von Kindern in der Schule denn Familien helfen, auf die Folgendes zutrifft: “Und bekommen Problemlagen geschildert, die weit über “faul”, “unwillig”, “zu stolz” hinausgehen. Es geht hier in der Regel um Menschen, die in vielfältige Problemlagen verstrickt sind: Armut, Traumata, psychische Erkrankungen, enge Wohnsituation, Überschuldung, Drogenmissbrauch, Kriegserfahrungen, Gewalt…”
Ach, ich vergaß, Schulen sollen sich ja heutzutage um alles kümmern.
Selbstverständlich lassen sich Kinder in der Schule fördern, deren Eltern in Problemlagen verstrickt sind – warum denn nicht?
Und selbstverständlich hat Schule einen Bildungsauftrag für alle Kinder, nicht nur für die, die von zu Hause Förderung erhalten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nach einem abgeschlossenen Arbeitsleben…
Also sollte man ihnen lieber die Kinder wegnehmen?
Man sollte die Kinder in der Schule so fördern, dass sie in der Bildung eine Chance haben – unabhängig vom Elternhaus. Und das fängt bei der Sprache an.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich weiß nicht, was das für seltsame Schulsozialarbeiter*innen sind, mit denen Sie da sprechen, wenn Sie sowas schreiben.
Wer schreibt von Schulsozialarbeiter*innen? Wir berichten von Menschen, die in die Familien gehen.
Zum Beispiel gestern Nacht: Einsatz eines Sozialarbeiters mit Unterstützung der Polizei, um zwei Kinder aus völlig verwahrloster Wohnung zu holen und in einer Notbetreuung unterzubringen. Vater mutmaßlich Missbrauchstäter, Mutter psychisch krank. Kinder hochintelligent – besuchen ein Gymnasium.
Wenn diese Kinder niemand unterstützt, werden sie absehbar in der Schule scheitern. Mit “Zwang” (wozu auch immer) ist für sie gar nichts zu erreichen.
Seltsam? Realität in Deutschland.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie man solche Fälle allerdings in der Schule verhindern können sollte, will sich mir nicht erschließen.
Die Schulen melden sich beim ADS und äußern den Verdacht einer Kindeswohlgefährdung. Und dann ist das Jugendamt dran.
Wie sollen Schulen verhindern, dass Eltern ihre Kinder nicht so großziehen, wie es für sie am besten wäre?
Und wieso meinen Sie, dass Eltern mit Problemen keinem Zwang ausgesetzt werden sollten?
Ist es nicht in dem von Ihnen geschildertem Fall genau das, was den Eltern helfen kann, die Kinder wiederzukriegen? Sie müssen eine Therapie machen und sich anstrengen. Wenn das kein Zwang ist, dann weiß ich es auch nicht.
Schulen sollen ihren Bildungsauftrag erfüllen – und nicht Eltern erklären, dass sie ihren Kindern gefälligst selbst Deutsch beizubringen hätten. Was sie oftmals eben nicht können. Weil sie selbst kein Deutsch sprechen. Und/oder weil sie mit gravierenden sozialen Problemen zu kämpfen haben.
Die Vorstellung einer heilen bürgerlichen Welt, in der die Familie abends zusammen beim Abendbrot sitzt und gemeinsam deutsche Vokabeln lernt, die hier immer wieder als Anspruch artikuliert wird, ist in sozialen Brennpunkten realitätsfern. Da hilft auch kein “Zwang”. Das versuchen wir zu vermitteln.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da würde ich wirklich widersprechen, denn, wenn Menschen keine Notwendigkeit darin sehen, etwas für sie Gutes zu tun, oder sie subjektive Gründe haben, etwas Bestimmtes nicht zu tun, dann tun sie es auch nicht.
Hier mal ein Beispiel aus der Schule: Wir haben an unserer Schule Kids, die in besondere Fördermaßnahmen gehen könnten, die richtig gut sind. Alle S*S unserer Schule, die in diese gewechselt sind, erzählen, wie gut ihnen das getan hat. Sie berichten auch den potenziellen Kandidat*innen davon. Letztere können die Maßnahmen ausprobieren und finden sie ausnahmslos gut. Trotzdem wollen die wenigsten diese Maßnahmen nutzen. In der Regel liegt es daran, dass sie lieber mit ihren Buddies zusammenbleiben wollen.
Wenn ihre Eltern jetzt keinen Druck ausüben und das für sie entscheiden, dann nutzen sie die Maßnahmen nicht, obwohl nur dieser eine oben genannte Grund dagegenspricht.
Wir Lehrkräfte wünschen uns, dass wir das entscheiden dürfen. Der Witz ist, dass sich sogar die Eltern das in der Regel wünschen. Dürfen wir aber nicht. Hier fehlt also der Zwang.
Menschen treffen lauter unvernünftige Entscheidungen für sich selbst und sogar für ihre Kinder. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Ich denke auch, dass Armut und schlechte Lebensbedingungen in reichen Ländern genau darin begründet liegen, dass Menschen falsche Entscheidungen getroffen haben. Das ist die Kehrseite von “zu viel” Freiheit. Natürlich muss man eine gute Balance zwischen Fördern und Fordern finden. Aber nur Fördern funktioniert nicht bei allen.
Davon bin ich inzwischen überzeugt.
Wir sprechen hier von zwei unterschiedlichen Gruppen: Kindern und Eltern. Es reicht, wenn sich die Schulen um die Kinder kümmern (das dann aber richtig).
Die Diskussion rankt sich aber darum, Eltern zu zwingen – wozu auch immer, wie auch immer. Sollen Eltern ins Gefängnis kommen, die sich nicht um die Sprachförderung ihrer Kinder bemühen? Dann hätten sie ja noch weniger Gelegenheit, sich darum zu kümmern. Oder sollen die Kinder für ihre Eltern bestraft werden? Praktisch geschieht das ja in Deutschland – sie fallen durchs Raster.
So oder so: Darin können wir keinen Sinn erkennen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich rede hier gar nicht von Kindern, sondern nur über Eltern.
Doch, Eltern muss man man ab und zu zwingen, nämlich indem man ihnen die Entscheidung abnimmt. Das habe ich ausführlich beschrieben.
Man muss Eltern nicht ins Gefängnis schicken, man muss sie nur dazu verdonnern, sich mehr zu kümmern. Wer z.B. nicht zu Gesprächsterminen erscheint, kriegt ein Bußgeld aufgebrummt, das dann ggf. vom Bürgergeld abgezogen wird. Kein Problem, wenn man Kinder gesondert unterstützt.
(Ich bin der Meinung, dass das Geld, mit dem die schulischen Belange von Kindern finanziert werden, nicht an die Eltern gehen darf, sondern direkt an die Schulen gehen sollte. Kinder kann man anders ausstatten, nicht über die Eltern.)
Ich kann nicht verstehen, weshalb Sie nicht verstehen, dass man nicht wenige zu ihrem eigenen und, was noch viel wichtiger ist, zum Glück ihrer Kinder zwingen muss, wenn man wirklich mehr Chancengleichheit will.
Und wir verstehen nicht, warum Sie sich so an Eltern abarbeiten – statt (mit den Lehrkräfteverbänden) ein Schulsystem zu fordern, das Kinder unabhängig von ihren Eltern fördern kann.
Sie bieten keine Lösung an, nur Schuldzuweisungen. Sie können so viel Druck auf fremdsprachige Eltern ausüben, wie Sie wollen – kein Kind lernt dadurch Deutsch. Und der Gräfenau-Grundschule wäre damit auch nicht geholfen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie flippen hier hin und her, machen Themenpingpong.
Sie schreiben von Kindern, die aus desolaten Familienverhältnissen genommen werden und kommen im nächsten Thread auf Familien, die nicht Deutsch sprechen…..
Was beides gemeinsam hat, ist, dass man Eltern aus der Gleichung eben nicht herausrechnen kann. Von Eltern hängt sehr viel ab, auch die Bedingungen, wie Schule dann arbeiten kann.
Wenn es zuhause nicht gut läuft, dann wird es auch in der Schule Probleme geben. Wenn Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schicken, dann wird es Probleme geben. Wenn Eltern ihre Kinder nicht in den Kiga schicken, wird es mutmaßlich zu Problemen in der Schule führen – für die Kinder.
Und auch wenn es sich um Schulen mit guten Ressourcen handelt, auch wenn es genug Fördermöglichkeiten für bedürftige Kinder gibt, so gehen die Kinder nach der Schule nach Hause und dort übernehmen wieder die Eltern, die bestenfalls bemüht sind, ihre Kinder so leben zu lassen, damit sie sich gut entwickeln können. Schlimmstenfalls wird dagegengearbeitet…..
Die Lösung wäre oder ist, dass Schule mit dem Elternhaus zusammenarbeitet im Sinne der Kinder. Eine Zusammenarbeit sollte förderliche Angebote enthalten. Wenn Eltern aber an einer Zusammenarbeit im Sinne der Kinder nicht interessiert sind oder schlimmer noch dagegenarbeiten, dann sollte es auch möglich sein sanften aber deutlicheren Druck ausüben zu können…..im Sinne der Kinder……
“Was beides gemeinsam hat, ist, dass man Eltern aus der Gleichung eben nicht herausrechnen kann. Von Eltern hängt sehr viel ab, auch die Bedingungen, wie Schule dann arbeiten kann.”
Das würde bedeuten: Schule kann nur die Kinder sinnvoll unterrichten, die es eigentlich gar nicht nötig haben, weil sie Eltern haben, die sie auch zu Hause fördern könnten. Damit entziehen Sie der staatlichen Institution Schule ihre Legitimität. Nachweislich falsch ist es obendrein: Deutschland ist das Industrieland, in dem Kinder aus armen Familien mit die schlechtesten Bildungschancen haben (siehe PISA). Heißt im Umkehrschluss: In den meisten anderen wirtschaftlich starken Staaten gelingt es besser, Kinder elternunabhängig zu fördern. Der Bildungsforscher John Hattie nennt das deutsche Schulsystem deshalb “das ungerechteteste, das ich kenne”. Wenn wir uns diese Diskussion hier vor Augen führen, müssen wir konstatieren: Er hat durchaus Gründe. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/12/das-ungerechteste-schulsystem-das-ich-kenne-warum-bildungsforscher-hattie-glaubt-dass-deutschland-ohne-bildungsreformen-nie-an-die-pisa-spitze-kommt/
Wir haben Lehrkräfte befragt, was sie dazu meinen – und siehe da: Die Kritik stößt auf recht breite Zustimmung. So falsch können wir also nicht liegen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2025/02/blitz-umfrage-zu-hatties-thesen-mit-ueberraschenden-ergebnissen-grosse-mehrheit-stimmt-zu-lehrplaene-sind-ueberfrachtet/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„Das würde bedeuten: Schule kann nur die Kinder sinnvoll unterrichten, die es eigentlich gar nicht nötig haben, weil sie Eltern haben, die sie auch zu Hause fördern könnten.“
Das ist Unsinn und völlig überzeichnet und das wissen Sie auch.
Es geht um die Zusammenarbeit zwischen Schule bzw. Kiga und Elternhaus im Sinne der Kinder.
Je besser die Zusammenarbeit funktioniert, desto größer ist die Chancengerechtigkeit für die Kinder. Wenn Kinder Unterstützung benötigen, weil sie z.B. sprachliche Probleme haben, dann wäre es wichtig, dass Eltern im Sinne Ihrer Kinder handeln, förderliche Angebote annehmen und ihren Kindern nicht im Wege stehen, indem sie Lernchancen verhindern.
Ja, es mag sein, dass das deutsche Schulsystem ungerecht erscheint, aber sind Prozesse im Gange, die zu mehr Gerechtigkeit führen können. An vielen Schulen entstehen z.B. Familienzentren, die viele Angebote bereithalten vor allem auch und gerade für Eltern. Eltern können ganz niederschwellig Beratung in Anspruch nehmen.
Aber auch die besten Angebote leben davon, angenommen zu werden…..
Und an dieser Stelle wiederhole ich:
„Wenn Eltern aber an einer Zusammenarbeit im Sinne der Kinder nicht interessiert sind oder schlimmer noch dagegenarbeiten, dann sollte es auch möglich sein sanften aber deutlicheren Druck ausüben zu können…..im Sinne der Kinder……“
Schulen wollen ihren Bildungsauftrag gern erfüllen! Aber leider werden die Bedingungen dafür immer schwieriger!
Aber was tun? Branbriefe schreiben?
Welche Partei sollte man Ihrer Meinung nach wählen? 😀
Ihr Beispiel zeigt haargenau auf, was nach x-dutzenden,monatelangen Eiertänzen (auf Kosten der Kinder) dann endlich Erfolg (oder wenigstens temporäre Abhilfe) bringt: Zwang. –> “aus der Wohnung holen”. Hört sich für mich ganz, ganz anders als “Du-Du-Du” an.
Es löst aber das Bildungsproblem der Kinder nicht – nämlich dass diese eine Förderung in der Schule benötigen, die sie dort in der Regel nicht bekommen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das ist für die Kinder aber wirklich ganz ganz furchtbar…..
Also sollen die Eltern von Kindern an der Sonderschule Strafe zahlen? 😀
Oder sitzen Sie und Vehrenkamp bei denen in der Wohnung und beurteilen, ob es Kriegstrauma oder “Faulheit” sind?
…
Wo ich darüber nachdenke, vielleicht können wir ja doch ne 4-Tage-Woche einführen, dann hätten Familien mehr Zeit für ihre Kinder bzw. Fortbildungen/ Deutschkurse 😛
Wie sollen Eltern, die selbst kaum oder kein Deutsch sprechen, ihren Kindern Deutsch beibringen? Das ist schon logisch nicht möglich.
Eltern können den Kindern zunächst mitgeben, dass es wichtig ist, Deutsch zu lernen. Sie können eine Leistungsmotivation vermitteln.
Ich habe schon über einen meiner Schüler geschrieben, der mit seiner Familie aus Syrien gekommen ist. Dem Vater als Ingenieuer ist Bildung wichtig, beide haben gemeinsam z.B. Naturwissenschaften gelernt; der Vater hat die deutschen Begriffe gelernt und es seinem Sohn auf Arabisch erklärt.
Wir haben Eltern aus Osteuropa, die mit ihren Kindern gemeinsam Deutsch gelernt haben. Bei jedem Elterngespräch wurde darauf bestanden, dass wir Deutsch sprechen und nicht etwa auf Englisch reden. Im Zweifelsfall waren Freunde der Familie dabei, die übersetzt haben.
All diese Kinder haben sich soweit toll entwickelt und den Anspruch, etwas zu lernen.
Und dagegen gibt es eben Familien, mit denen man nach 7 Jahren in Deutschland noch immer nicht kommunizieren kann, die fast nicht erreichbar sind, die erwarten, dass wir als Schule schon einen Übersetzer organisieren – und deren die schulischen Leistungen der Kinder egal sind.
Keiner erwartet von den Eltern, dass sie sofort Deutsch sprechen und es ihren Kindern beibringen. Aber Eltern sollten schon ein bisschen hinterher sein, dass ihre Kinder eine Leistungsmotivation entwickeln.
“Dem Vater als Ingenieuer ist Bildung wichtig.” Anderen, ohne akademische Bildung, ist Bildung eben nicht so wichtig – die sind vielleicht damit beschäftigt, sich eine selbstständige Existenz in Deutschland aufzubauen. Genau das ist ja der Punkt: Bildung in Deutschland hängt vom Elternhaus ab, weil das System Schule es mangels Ressourcenausstattung nicht schafft, allen Kindern eine Grundbildung zu vermitteln, die eine faire Chance auf Bildungserfolg gibt. Dass Kinder (und Eltern), die ohnehin wenig Chancen im Bildungssystem für sich sehen, sich nicht allzu sehr im Bildungssystem engagieren – kann das irgendwen verwundern? Zumal es an Vorbildern in den Lehrerzimmern mangelt (Migranten sind dort deutlich unterrepräsentiert).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Womit wir wieder beim Thema wären. Das Angebot ist da, aber es wird vielfach nicht wahrgenommen. Und wie Sie selbst schon sagten, man kann keinen dazu zwingen. Auf alle Fälle ist nicht immer die Schule schuld.
Der 2. Satz Ihrer Replik ist in seiner Absolutheit falsch und diskriminierend. Unsere Eltern waren auch ohne akademische Bildung und finanziell eingeschränkt mit täglich vielen Arbeitsstunden. Dennoch haben sie sich für unseren Bildungserfolg engagiert und interessiert. System hin oder her. Entsprechend haben wir es zu etwas gebracht.
Das stimmt zum Teil, aber nur zum Teil. Unsere Eltern fanden sich in der Regel nicht in einem fremden Land, sogar noch mit anderer Sprache wieder. Manche, nach dem Krieg, okay, aber die Sprache war gleich. Und trotzdem hatten es diese Eltern ungleich schwerer als ” unsere”.
Es geht hier doch gar nicht nur um Kinder mit Eltern aus fremden Ländern.
Es gibt Familien, die in sind quasi “bio-deutsch” seit immer und leben inzwischen bereits in dritter oder sogar vierter Generation von staatlicher Unterstützung.
Und schaut an sich einmal an, wie der Bildungsweg in diesen Familien verlief, dann muss man sagen, dass es unter anderem daran liegt, dass man die eben einfach machen ließ/lässt.
Das sind Erfahrungen aus den letzten 20 Jahren an meiner Schule.
Im Gegensatz dazu kann ich von einer afghanischen Familie berichten, deren älteste Tochter in meiner Klasse ist. Die Eltern sind Analphabeten, haben wirklich das erlebt, was wir hier über das Leben in Afghanistan so hören (Dolmetscherbericht). Die Familie hat einige Jahre in Griechenland im Flüchtlingslager (darüber wissen wir auch alle Bescheid) verbracht, sind aber absolut zuverlässig, engagiert und zeigen sehr viel Interesse am Werdegang ihrer Kinder, trotz aller Widrigkeiten.
Schon im vorjährigen Artikel über die Gräfenauschule hieß es, dass so gut wie alle Schüler einen Migrationshintergrund haben.
Solche Schulen gibt es in Ballungsräumen sehr wohl. Mein Mann unterrichtete an einer entsprechenden Brennpunktschule, die Schüler verstanden sich buchstäblich nicht miteinander, fast jeder sprach eine andere Sprache.
Die Polizei war übrigens Stammgast an der Schule, so ziemlich in schöner Regelmäßigkeit einmal pro Woche.
So sieht es allerdings aus, man möchte es einfach nicht wahrhaben. Es ist keinerlei Eigenverantwortung und Eigeninitiative gefragt, die “Bidlungspolitik” soll gefälligst Geld in die Hand nehmen. Nur lässt sich das Problem der Einstellung vieler Eltern und Schüler kaum mit Geld lösen.
Bildung in Deutschland hängt vom Elternhaus ab, weil das System Schule es mangels Ressourcenausstattung nicht schafft, allen Kindern eine Grundbildung zu vermitteln, die eine faire Chance auf Bildungserfolg gibt. Dass Kinder (und Eltern), die ohnehin wenig Chancen im Bildungssystem für sich sehen, sich nicht allzu sehr im Bildungssystem engagieren – kann das irgendwen verwundern?
Egal was wir machen, wir können immer nur Bildungsangebote machen. Die Kinder können diese nutzen – oder eben nicht!
Und genau das hängt eben davon ab, welche Rolle Bildung und Anstrengung in den Familien einnimmt. Wir haben auch genügend Beispiele für Kinder mit Migrationshintergrund, bei denen die Eltern keine Akademiker sind, die aber Bildung aus Aufstiegsschance für ihre Kinder begreifen. Diese Kinder “funktionieren” auch.
Dagegen haben wir aber eben auch Kinder, die auf die Frage nach dem Wunsch-Beruf mit “Hartz IV” antworten – und bei denen die Eltern das völlig legitim finden. Was wollen Sie da als Lehrkraft noch groß bewegen?
“Egal was wir machen, wir können immer nur Bildungsangebote machen.”
Es gibt diese Bildungsangebote aber nicht – weder im besonderen Fall der Gräfenau-Grundschule. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/06/brennpunkt-graefenauschule-wo-praktisch-jedes-schulkind-einen-migrationshintergrund-hat-aber-die-mittel-fuer-besondere-sprachfoerderung-fehlen/
Noch im Allgemeinen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2025/01/kmk-kommission-fordert-deutsch-foerderung-fuer-migrantenkinder-systematisieren/
Das ist ja das Problem.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es gibt diese Bildungsangebote nicht?
Es gibt Bildungsangebote durchaus! Dass es zu wenige gibt und einige, nach meinen Beobachtungen, auch nicht besonders zielführend sind, ist dagegen richtig.
Trotzdem werden die wenigen vorhandenen auch oft nicht genutzt (weil… siehe verschiedene Kommentare in einschlägigen threads bei n4t)
“Trotzdem werden die wenigen vorhandenen auch oft nicht genutzt”
Quellen?
Sonst gäbe es ja zur Nachfrage genügend Angebote.
Alles darüber hinaus ist ja Eigenverantwortung 😉
Quellen habe ich keine. Es werden dazu wohl keine Statistiken geführt (oder nicht veröffentlicht?).
Aber meine persönlichen Beobachtungen bestätigen dies, denn durch meine ehrenamtliche Tätigkeit, habe ich Einblick in mehrere Projekte in den umliegenden Wohngebieten und persönliche Kontakte zu Sozialarbeitern und Ehrenamtlichen, die diese Projekte betreuen). Aber dieser Brennpunkt hier ist sicher nur ein Einzelfall für ganz DE, also nur anekdotische Evidenz 🙂
Träumen Sie ruhig weiter!
Sie meinen, die Angebote erheben nicht, wie hoch die Nachfrage ist?
Ich denke schon, dass Teilnehmer*innenzahlen erhoben werden…
“Aber dieser Brennpunkt hier ist sicher nur ein Einzelfall für ganz DE, also nur anekdotische Evidenz
Träumen Sie ruhig weiter!”
Das könnte den Begriff “Brennpunkt” erklären…
Aber hey, es kann ja durchaus sein, dass Ihr Bauchgefühl zufällig durch echte Erhebungen bestätigt wird. Verlassen Sie sich nur nicht allzu sehr auf dieses – selbst hat es keine Aussagekraft 😉
Wer Bildung nicht wichtig findet, baut sich in Deutschland wohl kaum eine “Existenz” auf.
Sie sprechen von Menschen, die auch Sie mit Dienstleistungen bedienen (Pfleger, Baubarbeiter, Taxifahrer, Zusteller, Händler, Barbiere…).
Und auch die, deren Existenz Sie in Anführungsstrichen schreiben, werden in Deutschland gebraucht. “Ein gängiger Irrglaube ist, nur Hochqualifizierte – sprich: Beschäftigte mit weit überdurchschnittlichen Einkommen – seien wirtschaftlich und finanziell lohnenswerte Arbeitskräfte für Deutschland. Dies ist grundfalsch und ein Schlag ins Gesicht für jeden deutschen Beschäftigten, der hart zu mittlerem oder geringen Lohn arbeitet. Gerade in vielen systemrelevanten Berufen der Grundversorgung arbeiten Menschen mit Migrationsgeschichte und sichern die Daseinsvorsorge.” Quelle: https://www.diw.de/de/diw_01.c.936260.de/nachrichten/deutschland_braucht_400.000_migranten_____pro_jahr.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bildung (gebildet sein) bedeutet nicht, dass diese Menschen hochgebildet sein müssen! Ich kenne persönlich viele Menschen in Jobs, die Sie hier aufzählen (Pflegekräfte, Bauarbeiter, Gärtner, friseure…). Diese Menschen sind nicht ungebildet!
Bitte definieren Sie, was Sie unter “gebildet” (Bildung) verstehen. Ich glaube, Sie haben da andere Vorstellungen als ich.
Schulabschluss aufwärts. Herzliche Grüße Die Redaktion
Die, von Ihnen angeführten, Menschen haben sehr oft einen Schulabschluss, wenn auch vielleicht keinen “deutschen” und es sind meist auch Menschen, die den Wert von Bildung kennen, um im Leben voranzukommen. Es gibt auch Menschen, die keinen Schulabschluss haben und trotzdem nicht “ungebildet”sind, sondern ihr Leben selbständig “in die Hand” nehmen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_insipiens#:~:text=Als%20Homo%20insipiens%20%28von%20lat.%20homo%20%E2%80%9EMensch%E2%80%9C%20und,%E2%80%93%20%E2%80%9Edem%20weisen%2C%20klugen%20Menschen%E2%80%9C%20%E2%80%93%20werden%20kann.
Ich kenne persönlich auch einige wenige Menschen, die ich, obwohl diese einen hohen Schulabschluss haben, als “ungebildet” bezeichnen würde.
Ist das eigentlich ein renitenter Reflex bei Ihnen gegen uns? Das haben wir doch gerade klar gemacht: Dass auch Menschen ohne formale Bildung in Deutschland gebraucht werden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das liegt vielleicht daran, dass Sie nicht verstehen (wollen), was viele Foristen hier beschreiben:
Es gibt leider zu viele Menschen hier in DE (auch solche ohne Migr-Hintergrund), die bildungsfern sind, die den Wert von Bildung nicht wertschätzen und an die Lehrer, Erzieher und Sozialpädagogen nicht “rankommen”, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.
Und diese verschenkten (verlorenen) Ressourcen kosten den Staat viel Geld und schaffen auch nicht die dringend benötigten Arbeitskräfte.
Ich verstehe jedenfalls die meisten Foristen hier so, dass sie gern allen, aus welchen Gründen auch immer, Benachteiligten helfen, wenn diese sich helfen lassen.
Deutschland hat nicht mehr genug Geld, um die übrigen Kinder fallen zu lassen, nur weil sich deren Eltern nicht “helfen lassen” wollen, den Job der Hilflehrerin auszuüben.
Ihre Beobachtung, dass ein (kleiner) Teil der Eltern nicht leisten kann/ will deckt sich ja.
Die Kondequenz muss Bildungsgerechtigkeit für die Kinder sein, nicht das Verschieben von Verantwortung auf unzuverlässliche Familien
Und wie schafft man Bildungsgerechtigkeit?
Strukturen zu schaffen, welche sich in den beschriebenen Fällen nicht auf die Familien stützen (welche nachweislich nicht lieferten).
Sie haben doch selbst eine Fördergruppe oder sollten das lieber die faulen Eltern machen? 😉
P.S.: Bildung ist wesentlich mehr als Schulbildung!
https://lexikon.stangl.eu/12806/bildung
Zählt Einbildung auch dazu? – Ich frage für einen Freund:)
Kommt drauf an! Manche bilden sich ja ein, dass sie “Bildung” haben, nur weil sie einen Schulabschluss oder sogar Studienabschluss haben. Und manche bilden sich ein, dass alle Menschen ohne Schulabschluss ungebildet sind. Kommt also drauf an, wie man “Bildung” bzw. “gebildet sein” definiert. 🙂
Bildet BILD auch anderes als Vorurteile und die Voraussetzungen für Verschwörungstheorien?
Sie sprechen von Menschen, die auch Sie mit Dienstleistungen bedienen (Pfleger, Baubarbeiter, Taxifahrer, Zusteller, Händler, Barbiere…).
Nein, tut mir leid, von denen spreche ich nicht.
Die von Ihnen Genannten haben (vielleicht) keinen Schulabschluss, malochen aber und wollen, dass ihre Kinder es hier mal besser haben.
Diese Eltern haben in der Regel begriffen, welche Bedeutung Bildung in Deutschland hat, und versuchen, ihren Kindern diese Bedeutung klar zu machen. Das geht auch ohne eigene Bildungskarriere und mit geringen Deutschkenntnissen: Sie informieren sich über die Leistungen ihrer Kinder in der Schule, wollen wissen, ob es Fehlstunden gibt, wie sie die Kinder in der Klasse verhalten… Kurz: Sie sind engagiert!
So ist es, genau diese Erfahrung machen wir auch bei einem gar nicht so geringen Anteil unserer Eltern.
Wir haben auch Eltern, die im Interesse ihrer Kinder zugeben, dass sie Analphabeten sind. Denn wenn wir dies wissen, können wir das berücksichtigen und unsere Angebote an die Kinder ganz anders anbieten (Elternbriefe und IServ bringen nichts, also muss alles mündlich kommuniziert werden mit Sprachmittler). Wir wissen dann auch, dass Eltern ihren Kindern gar nicht schulisch helfen können. Daher übernehmen wir sogut wir alles und das klappt auch, weil Eltern mitarbeiten und uns mit ihren Mitteln unterstützen…..
Man muss die Eltern aus der Bildungsgleichung herausnehmen, damit die Chancenungleichheit verschwindet. Wenn es eine Kita-Pflicht gäbe, müssten die Länder und Kommunen diese so gut ausstatten, dass Kinder dort auf die Anforderungen in Schule bestens vorbereitet werden. Ist das Kind noch nicht so weit, wird es so lange gefördert, bis es für die Schule bereit ist.
In der Schule müssten immer dann Förderungen greifen (Pflichtförderunterricht), sobald Lücken entstanden sind (Evaluierung). Dazu bräuchte es Geld, Personal und Wille. Wenn es dazu einen klaren Prozess gäbe, der gelebt würde, müssten auch Eltern nicht mehr unterstützen. Alles fände in der Schule oder Kita statt und wenn bildungsaffine Eltern wüssten, dass dort alles professionell abläuft, dann würden sie sich auch nicht mehr einmissen müssen und die Schere würde nicht so auseinandergehen.
Eltern haben demnach überhaupt keine Verantwortung und Pflichten gegenüber ihren Kindern? Alles soll in staatliche Hände übergehen? Das sehe ich aber komplett anders.
Eltern übernehmen die Erziehung: Normen, Werte, Verhalten, aber vor allem Vertrauen, Beziehung – wenn die Kids ganztags in die Schule oder Kita gehen, müssen die auch mehr übernehmen. Der Tag hat nur 24h.
Eltern übernehmen die Erziehung – schön wärs.
Ok, ich korrigiere….sollten die Erziehung übernehmen.
Ist das nicjt Rosinenpickerei.
An anderer Stelle heißt es, Eltern haben den Mund zu halten, weil sie von nichts eine Ahnung haben. Zumindest nicht von Schule.
Aber Hilfslehrer dürfen alle sein.
Nein, sollen sogar! Und wenn die Eltern nicht können oder wollen – Pech gehabt. So verstehe ich Teacher Andi.
? Nein, darum geht es nicht. Wieso lesen Sie das da heraus? (Ich bin nicht oft einer Meinung mit Teacher Andi.)
Was Sie fordern, scheitert nämlich auch, wenn Eltern nicht mitmachen. Die Konsequenz müsste dann ja sein, dass man viel mehr Eltern die Kinder wegnimmt.
Wäre es nicht sinnvoller, alle Eltern stärker mit einzubeziehen? D.h. sie viel stärker zu verpflichten teilzuhaben (Aktivitäten in Kita und Schule).
Sie werfen übrigens alles in einen Topf. Schule ist aber ein Bereich, der quasi zweigeteilt sein müsste. Warum sollten Eltern denn den Unterricht mitbestimmen? Lehrkräfte sind hier die Expert*innen.
Teilhabe der Eltern in der Schule muss andere Bereiche betreffen, nicht den Unterricht.
Nein, nein, sie haben mich falsch verstanden. Ich bin dafür, dass das ganze Thema Bildung komplett in die Schule verlagert wird. Das automatisch Prozesse greifen, wenn ein Kind den Anschluss verliert und nicht die Eltern dafür mit “eingeplant” werden, den Kids zu helfen, den Wert von Bildung nahe zu bringen oder sonstwie unterstützen müssen. Denn nur dann gibt es keine Gewinner oder Verlierer aufgrund der Umstände Zuhause. Also, die Umstände müssen in der Schule so sein, dass alles dort stattfindet und nichts Zuhause. Nach Schulschluss ist Feierabend für die Kids. Bücher, Materialien, Tablet – alles bleibt in der Schule und nur dort wird gelernt und gearbeitet. Das geht – hat die Grundschule meiner Tochter auch so gehandhabt. Mit mehr Personal (vielleicht von Nachhilfeinstituten), mehr Geld und einem Konzept umsetzbar.
Eltern sollen also mitnichten den Unterricht mitbestimmen.
Jetzt frage ich mich doch, welche automatischen Prozesse greifen sollen? Da fehlt mir die Vorstellungskraft. Bitte nennen Sie konkrete Prozesse.
Beispiel: in der Kita wird darauf geachtet, dass alle Kinder regelmäßig Fein- und Grobmotorik trainieren. Falls Kinder bis zum 5ten Jahr nicht Schere oder Stift halten können, wird sofort gefördert. Wenn sprachliche Tests ab 4 ergeben, dass diese nicht altersgemäß ist, wird gefördert…
In der Schule genauso: wenn auffällt, dass ein Kind etwas noch nicht kann, kommt es in eine extra Fördergruppe, in der dann individuell und adaptiv Förderunterricht stattfindet (vllt. 2 Std. extra pro Woche). Das muss klar kommuniziert und verpflichtend sein.
Auf jede Lücke wird reagiert und adaptive gegengesteuert. Diese erkennt man ohne viel Sonderaufwand durch die Klassenarbeiten. Anstelle von Berichtigungen schreiben gibt es adaptive, individuelle Lernmodule, um die erkannte Lücke zu schließen.
Das ist jetzt aus der Hüfte geschossen. Und ja, das erfordert mehr Personal, Geld, ggf. digitale Materialien und klare Mechanismen, die greifen. Aber ich denke, nur so können auch alle mitgenommen werden.
Bin ich voll bei Ihnen.
Tatsächlich würde es gar nicht mehr Geld kosten, von einige notwendigen Materialien mal abgesehen. Personell wäre je Schule (je nach Größe) evt 1 Stelle oder auch weniger notwendig. Für die meisten Fördermaßnahmen bedarf es auch keine Lehrerstelle, sondern eher eine sozialpädagogische Fachkraft….
Okay, ja, da bin ich bei Ihnen.
Allerdings muss ich aufgrund meiner Erfahrungen an einer Ganztagsschule sagen, dass das nur funktionieren würde, wenn Schule (mit HA, Förderung und vielen Freizeitaktivitäten von … bis …) von 8.00 bis 17.00 Uhr oder sogar noch länger stattfände und zwar am besten montags bis freitags. Und samstags müsste es dann auch noch etwas geben, was bestimmte Kids machen können.
(Sie kennen doch bestimmt auch diese Kids, die aus dem Wochenende oder den Ferien kommen und jedes Mal wieder neu “eingestellt” werden müssen, weil zuhause nichts außer Daddeln gelaufen ist?)
So etwas scheitert aber nicht nur an den Finanzen, welche die Politik niemals aufwenden wollen würde, sondern auch daran, dass es in unserem Land Kräfte gibt, die meinen, es läge alles nur daran, dass wir alle so unfreundlich gegenüber Benachteiligten wären. Da darf man dann nicht eingreifen, sondern sollte einfach nur mehr Geld geben, von wegen Armut und so.
Mir brennt die Chancenungleichheit seit Jahrzehnten auf den Nägeln, aber ich sehe, dass es eine ideologische Verbrämtheit in unserem Land gibt, die verhindert, dass man denen hilft, die es nötig haben.
“Mir brennt die Chancenungleichheit seit Jahrzehnten auf den Nägeln, aber ich sehe, dass es eine ideologische Verbrämtheit in unserem Land gibt, die verhindert, dass man denen hilft, die es nötig haben.”
Ja, ja, ja!
Ergänzung: … denen, die es nötig haben und auch wollen!
Wer nicht will, dem kann man leider kaum helfen, leider!
Ja, traurig, aber wahr.
„So etwas scheitert aber nicht nur an den Finanzen, welche die Politik niemals aufwenden wollen würde, sondern auch daran, dass es in unserem Land Kräfte gibt, die meinen, es läge alles nur daran, dass wir alle so unfreundlich gegenüber Benachteiligten wären. Da darf man dann nicht eingreifen, sondern sollte einfach nur mehr Geld geben, von wegen Armut und so.“
Und das ist eben falsche Sicht auf die Dinge, die letztlich auch noch die bemängelte Chancenungerechtigkeit goutiert. Lernförderliche Maßnahmen müssen in deren Augen umfassend angeboten werden, aber man darf nicht einfordern, dass sie auch angenommen werden.
Das ist so falsch wie die irrige Ansicht, man müsse ärmere Ländern nur genug mit Essen und Geld alimentieren, anstatt Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zuteil werden zu lassen, so dass sie zukünftig auf Hilfe immer weniger angewiesen sein werden….
Wir können alle in Echtzeit beobachten, was bei der “Ahnung” von vielen Eltern rauskommt.
Und ja, am besten wäre es, diese würden zu “Schule” und “Bildung” den Mund halten. Bei allem anderen hätten sie ja weiterhin völlug freie Hand…
Natürlich völlig illusorisch, schon klar.
Es wird sogar das Gegenteil gemacht und diese ständig GEGEN Lehrer und Schule noch gestärkt…
Von daher:
Geliefert wie bestellt.
Eltern sollen mitreden, aber nicht hinten herum auf Lehrer und Schule eindreschen und keinen Respekt zeigen, weil Töchterchen oder Söhnchen Probleme in der Schule hat. Aber Ratschläge und Hilfen müssen auch angenommen werden. Und die Erziehung des Kindes obliegt immer noch den Eltern, es sollen ja Individuen herangezogen werden und keine Einheitsarmee. Gewisse Werte spielen da u.U. auch eine Rolle.
Kann sie nicht.
“Wer dann nur Eigenverantwortung fordert, kommt nicht weit.”
Vor 30 Jahren wurden die Kinder, die keine Schere benutzen konnten oder nicht wussten, wir man einen Stift hält, zurück in die Vorschule geschickt.
Das gesamte System leidet darunter. Zunächst die Kinder, die plötzlich dort teilnehmen, aber auch die anderen Kinder, die nicht weiter kommen können.
Wir waren damals Ende der 70er Jahre in der Grundschule mit 42 Schülern. Es gab keine individuelle Betreuung. Und? Wir haben es trotzdem geschafft und zwar nicht schlecht. Alle haben vernünftige Abschlüsse erreicht.
Wo liegt denn der Fehler?
Mal was zum Nachdenken!
Schauen Sie sich die Analphabetenquoten von damaligen Schulabsolventen an – dann stellen Sie fest, dass es damals längst nicht “alle geschafft haben”.
“Laut Leo-Studie steigt der Anteil funktionaler Analphabeten mit dem Alter an. Etwa 13 Prozent sind in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen zu finden, rund 15 Prozent unter den 30- bis 49-Jährigen sowie rund 16 Prozent in der Gruppe der 50- bis 64-jährigen Männer und Frauen.” Gerne hier nachlesen: https://km.baden-wuerttemberg.de/de/kultur-weiterbildung/weiterbildung/faq-alphabetisierung
Herzliche Grüße
Die Redaktion
? Der Link passt nicht wirklich, denn dort sind keine Quoten von sagen wir 1950 oder meinetwegen auch 1912. (Diese Jahre würden z.B. in die Schulzeit meiner Großeltern und Eltern fallen, die alle “nur” die Volksschule besucht haben, aber alle gut lesen und schreiben konnten.)
Des weiteren finde ich die Aussage, dass funktionaler Analphabetismus hauptsächlich Deutsche betrifft, in dieser Studie irritierend, denn dort wird gesagt, dass von den 7,5 Mio. Analphabeten 4,4 Deutsch als Erstsprache haben, was so viel heißt, dass anteilmäßig Analphabetismus unter Menschen ohne Deutsch als Erstsprache viel weiter verbreitet ist.
Nichts für ungut, aber ich verstehe nicht, weshalb man andauernd Tatsachen versucht zu verwischen.
Wenn man keine Bestandsaufnahme zulässt, weil man denkt, man würde den rechten Axxxxxxxxxxxn damit Auftrieb geben, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn nichts passiert. Denn “Das ist doch gar nicht so”, heißt für Politik immer “Okay, dann ist es ja nicht so schlimm und wir müssen nicht wirklich was tun.” In diesem Fall hieße das “Analphabetismus hat es in Deutschland schon immer in diesem Ausmaß gegeben, also ist das ja kein wirkliches Problem”.
Leider wird bei dieser Vorgehensweise immer vergessen, dass man Betroffenen damit gar nicht hilft.
Wie wäre es denn mal mit: “Sehr viele Zugewanderte sind von Analphabetismus betroffen, wollen aber arbeiten und etwas leisten. Wir brauchen sie. (Beispiele aufzeigen). Deshalb legen wir ein Programm auf …”
Haben Sie doch nicht immer solche Angst vor den rechten Axxxxxxxxxxxn!
Sie ziehen falsche Schlüsse, nennen die dann “Tatsachen” – und beklagen sich, dass Ihre “Tatsachen” verwischt würden und dadurch die AfD gewinnt. Geht’s noch?
Fakt ist – und darum geht es: Früher, vor 40, 50 Jahren, war nicht alles besser, wie hier immer wieder behauptet wird. Zig Tausende Menschen sind aus der Schule gekommen, ohne vernünftig Lesen und Schreiben zu können. Hat nur, im Gegensatz zu heute, niemanden interessiert. Es gab keine Schülerleistungsstudien wie PISA, es gab keine zentralen Prüfungen – und Jobs für Ungelernte gab es zuhauf.
Dass anteilsmäßig mehr ältere Menschen mit Migrationshintergrund von Analphetismus betroffen sind als ohne, hat doch nie jemand bestritten. Wie sollte das auch anders sein? Die Leute sind ja zumeist gar nicht in eine deutsche Schule gegangen und haben nie eine Leseförderung bekommen. Es sind aber eben auch genügend Deutschstämmige von Analphabetismus betroffen, die in eine deutsche Schule gegangen sind – um festhalten zu können, dass die Schulen in Deutschland mit Sicherheit früher nicht besser waren als heute.
Herzliche Grüße
Die Redaktion