BERLIN. Eine große Mehrheit der Deutschen hält kreative Tätigkeiten für Kinder für wichtig. Doch bekommen sie auch die Zeit und Möglichkeiten dafür? In einer Umfrage sehen viele Menschen Probleme.

Zu viel Digitales, zu wenig Zeit und Geld: Mehr als jeder Dritte findet laut einer aktuellen Umfrage, dass Kinder im Kita- und Grundschulalter nicht genug Zeit und Möglichkeiten für Kreatives bekommen. Das teilte das Deutsche Kinderhilfswerk zum Weltspieltag am 11. Juni mit.
Der Forsa-Umfrage zufolge bewertet eine breite Mehrheit (96 Prozent) kreative Aktivitäten als sehr oder eher wichtig. Dass Kinder diese außerhalb von Grundschule und Kita genügend ausüben könnten, findet knapp die Hälfte (51 Prozent). Eine große Gruppe (41 Prozent) sieht es jedoch umgekehrt – auch unter den Befragten, die selbst Kinder im Haushalt haben, sieht mehr als jeder Dritte (37 Prozent) nicht genügend Zeit und Möglichkeiten für Kreatives.
Besondere Sorgen bei geringen Einkommen und im Osten
Gerade digitale Medien sehen die Befragten als mögliches Hindernis. Dass deren ständige Verfügbarkeit es Kindern schwer machen könnte, sich für Kreatives zu begeistern, bejahen 81 Prozent der Befragten. Drei Viertel halten es für möglich, dass Eltern nicht genug unterstützen oder Freude an kreativen Aktivitäten vermitteln würden.
Auch begrenzte finanzieller Möglichkeiten der Eltern könnten beim Kreativ sein im Weg stehen – die Befragten mit geringem Haushaltseinkommen stimmen dieser These verstärkt zu (70 Prozent). Dass es zu wenige attraktive und gut erreichbare Angebote gebe, bejahen deutliche mehr Befragte im Osten (54 Prozent) als im Westen (35 Prozent).
Die Umfrage führte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 14. bis 16. April 2025 im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes durch. Insgesamt wurden 1.001 zufällig ausgewählte deutschsprachige Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in Deutschland befragt.
Kinderhilfswerk: Kreatives wichtig für die Entwicklung
Die Umfrage verdeutliche, wie wichtig kreative Aktivitäten und freies Spielen für Kinder seien, teilte das Deutsche Kinderhilfswerk mit. Das mache Kindern nicht nur Spaß, sondern sei auch für ihre Entwicklung wichtig – etwa für geistige Fähigkeiten und ihr Gemeinschaftsgefühl. Erwachsene müssten daher dafür sorgen, dem Spielen und Kreativ sein «ausreichend Raum und Zeit zu geben», sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann.
Die UN-Kinderrechtskonvention besagt in Artikel 31, dass jedes Kind ein Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung hat. Auf dieses fundamentale Recht wollen die Vereinten Nationen mit dem Weltspieltag am 11. Juni hinweisen. In Deutschland rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und das Bündnis Recht auf Spiel zu vielen Aktionen rund um den Tag auf. News4teachers / mit Material der dpa
Kinder müssen frei spielen können (haben aber immer weniger Freiraum dafür)
Wichtiger Punkt auf dem Weg zur Kreativität :
Langeweile aushalten!
Langeweile macht kreativ. Außerdem braucht es Freiheit und weniger Struktur….
Stärker kreative Menschen werden auch kreativ, wenn es ihnen schlecht geht..
Tja, das kann man aber nicht so auf alle proezieren. Wenig kreative Menschen bauen Mist, wenn sie Langeweile haben, werden einfach nur träge und unorganisiert , wenn sie keine Struktur haben und verfallen in Sucht, wenn es ihnen schlecht geht.
Und Nu?
So ähnlich dachte ich auch: für Kreativität braucht es oft gar nicht viel. Wirklich kreative Kinder können aus vielem, das ihnen in die Hände kommt, etwas Interessantes herstellen. Natürlich gut, wenn das unterstützt wird, aber das muss nicht kostspielig sein.
Sie nehmen mir sozusagen das Wort aus der Tastatur. Langeweile ist für mich der Boden der Kreativität. Wie oft habe ich als Jugendliche an Bushaltestellen gestanden und gewartet und der Geist konnte einfach spazierengehen… Den Luxus gönne ich mir heute immer noch.
Viele Kinder und Jugendliche kennen das gar nicht, sie sind durchgehend “connected”.
Was ich im Artikel nicht so ganz verstehe, ist die Nachfrage nach “Angeboten” oder das Problem der begrenzten finanziellen Möglichkeiten. Ich muss keinen Kurs buchen, um kreativ zu sein. Ganz im Gegenteil.
Ganztagsschule tötet die Kreativität, da es an Freizeit mangelt.
Kreativität ist wichtig, aber dann den Kindern ein Smartphone und Tablet in die Hand drücken. Genau mein Humor. Wirklich zum tot lachen. Glauben die wirklich, dass solche Geräte die Kreativität fördern?