
In der Debatte um Handyverbote für Schülerinnen und Schüler will Niedersachsen den Schulen weiter eigene Entscheidungen ermöglichen. «Damit könnten die Schulen, die das wollen, sagen: Wir schließen die Handynutzung aus. Oder sie haben andere pädagogische Konzepte», sagte der neue Regierungschef Olaf Lies.
Wichtig sei auch die Frage der Medienkompetenz, sagte der SPD-Politiker. Bei einem Handyverbot an der Schule nutzten die Schülerinnen und Schüler das Handy weiterhin in ihrer Freizeit. «Es reicht nicht, Handys zu verbieten. Lehrkräfte müssen versuchen, die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu steigern und beispielsweise stärker vermitteln, was eine Information wert ist und wann Skepsis über den Inhalt angebracht ist», sagte Lies.
Handyverbot in Bremen beginnt im nächsten Schuljahr
Zuvor hatte bereits Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) betont, Rufe nach pauschalen Handynutzungsverboten griffen aus ihrer Sicht zu kurz. Alleingänge von Ländern halte sie für nicht zielführend.
An Schulen der Stadt Bremen sind Handys ab nächstem Schuljahr bis zur 10. Klasse verboten. Ursprünglich sollte die Regelung schon ab Juni gelten, wurde dann aber noch einmal verschoben. In Hessen plant die Landesregierung, die private Nutzung von Handys, Tablets und Smartwatches an allen Schulen von August an grundsätzlich zu verbieten. Das Saarland kündigte im März ein Handyverbot an Grundschulen an.
Einheitliche Regeln zur Handynutzung an Schulen gibt es in Deutschland nicht, da Schulen und Bildung in der Kompetenz der Länder liegen. News4teachers / mit Material der dpa
Kritik an Handy-Verbots-Plänen: Medienpädagogen sehen Zukunftskompetenzen gefährdet
Perfektes Beispiel für Politikerverhalten: Entscheidungen und Verantwortung werden vermieden und stattdessen Gemeinplätze von sich gegeben.
“Wichtig sei auch die Frage der Medienkompetenz, sagte der SPD-Politiker. Bei einem Handyverbot an der Schule nutzten die Schülerinnen und Schüler das Handy weiterhin in ihrer Freizeit.”
Ein landesweites Verbot würde aber Druck aus den Schulen nehmen, weil diese nur (einheitlich) ein Verbot umsetzen.
Der zweite Satz macht einen wichtigen Punkt deutlich: die Kinder würden ihre Handys nur in der Freizeit nutzen, also läge die Verantwortung wieder bei den Personen, die ihren Kindern das Handy kaufen und die Verträge bezahlen, nämlich bei den Eltern!
Der zweite Satz macht einen wichtigen Punkt deutlich: die Kinder würden ihre Handys nur in der Freizeit nutzen, also läge die Verantwortung wieder bei den Personen, die ihren Kindern das Handy kaufen und die Verträge bezahlen, nämlich bei den Eltern!
Genau DAS wäre es doch! DAS würde mir beeits reichen!
„. «Es reicht nicht, Handys zu verbieten. Lehrkräfte müssen versuchen, die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu steigern und beispielsweise stärker vermitteln, was eine Information wert ist und wann Skepsis über den Inhalt angebracht ist», sagte Lies.“
Es hat niemand gefordert, den Unterricht über Medienkompetenz abzuschaffen. Dies kommt allein von Herrn Lies.
Oder wollte er unterstellen, die Lehrkräfte würden sich nicht an die Curricula halten und im Rahmen des zur Verfügung gestellten Unterrichtskontingentes die Kompetenzen vermitteln?
Die Skepsis über Inhalte kann man prima ohne Handy vermitteln, indem man z.B. solche Äußerungen hinterfragt und überlegt, ob der Ministerpräsident seinen Lehrkräften wirklich dieses Zeugnis ausstellen möchte.
Worthülsen! Wir brauchen ein absolutes BYOD Verbot jetzt in allen Schulstufen!
Also ja so stimmt natürlich seine Aussage, ein Handyverbot alleine reicht nicht!
Können das die Schulen nicht als “Hausherren” durchsetzen?
Vermutlich wollen diese sich den Schuh nicht anziehen. Ist ja leider oft so.