Messerangriff auf Lehrerin an Berufskolleg: Schüler (17) flieht, wird dann niedergeschossen

47

ESSEN. An einem Berufskolleg in Essen ist eine Lehrerin mit einem Messer schwer verletzt worden – die Ermittler fahnden nach einem geflüchteten 17-jährigen Schüler. Der wird nach kurzer Zeit in einem Park nahe des Hauptbahnhofs entdeckt. Allerdings widersetzt er sich der Festnahme, zieht ein Messer – und wird daraufhin niedergeschossen. Die GEW sieht dringenden Handlungsbedarf, um Lehrkräfte gegen die zunehmende Gewalt an Schulen besser zu schützen. 

Die Polizei ist angerückt (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

An einem Berufskolleg in Essen ist eine Lehrerin von einem Täter mit einem Messer attackiert und verletzt worden. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, soll es sich dabei wohl um einen Schüler der Schule handeln, einen jungen Mann aus dem Kosovo. Er sei geflüchtet. Um 11.54 Uhr meldete die “Westdeutsche Allgemeine Zeitung” (WAZ): “Die Polizei bestätigt soeben, dass ein Tatverdächtiger an der Helbingstraße/Ecke Ruhrallee im Südviertel festgenommen worden ist. Eine Augenzeugin berichtet von einem Sondereinsatzkommando vor Ort.” Die Polizei habe bei der Festnahme eine Schusswaffe eingesetzt.

Dann weiter: “Der Haupttatverdächtige ist vor einer guten halben Stunde im Park an der Weiglestraße festgenommen worden. Nun nennt die Polizei weitere Details: Der Mann wurde gestellt und hat ein Messer gezogen. Die Polizei hat geschossen, er wurde getroffen.” Nach Angaben der Polizei ist er sehr schwer, vielleicht sogar lebensgefährlich verletzt worden. Dann hieß es: “Nach bislang vorliegenden Erkenntnissen handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen Einzeltäter. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.”

Zum Gesundheitszustand der Lehrerin lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Sie schwebte nach Angaben eines Feuerwehrsprechers nicht in akuter Lebensgefahr. “Die Frau war zu jeder Zeit ansprechbar”, sagte er auf Anfrage. Ihr sei eine «Stichverletzung auf Brusthöhe im Übergang zum Bauchbereich» zugefügt worden. Nach Einschätzung des Einsatzteams vor Ort bestehe keine Lebensgefahr. “Eine Stichverletzung ist aber immer eine schwere Verletzung.”

Der genaue Gesundheitszustand der Lehrerin lasse sich derzeit “nicht verifizieren”, meinte hingegen die Polizei. Gesichert sei: “Die Lehrerin befindet sich aktuell in ärztlicher Betreuung.” Sie war vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht worden.

“Aktuell halten sich aber noch immer Dutzende Schüler in Klassenräumen auf. Sie haben die Türen verbarrikadiert – wie es bei einem Amok-Alarm Vorschrift ist”

Weitere Personen wurden nach ersten Erkenntnissen nicht angegriffen. In Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass die Lehrerin gezielt attackiert wurde. Allerdings seien auch andere Personen medizinisch betreut worden. Mindestens zehn Schüler stünden unter Schock – sie hätten die Tat miterlebt oder unmittelbar Hilfe geleistet.

Die Einsatzkräfte seien gegen 09.30 Uhr im Essener Norden alarmiert worden, hieß es. Die Polizei umstellte das Gebäude mit schwer bewaffneten Beamten in Schutzausrüstung. „Wir sind mit starken Einsatzkräften vor Ort“, so ein Polizeisprecher. Spezialeinheiten der Polizei durchsuchten die Räume des Berufskollegs, über dem Komplex kreiste auch ein Polizei-Hubschrauber.

Bild.de berichtete gegen 11 Uhr: “Innerhalb der Schule herrscht noch große Angst. Zwar konnte die Polizei bereits zahlreiche Schüler aus dem Gebäude begleiten. Aktuell halten sich aber noch immer Dutzende Schüler in Klassenräumen auf. Sie haben die Türen verbarrikadiert – wie es bei einem Amok-Alarm Vorschrift ist.” Gegen 11.30 Uhr verließen dann die ersten Jugendlichen das Gebäude. “Sie werden sofort von Notfallseelsorgern betreut.” Um 13.30 Uhr hatten noch immer nicht alle Schülerinnen und Schüler das Berufskolleg verlassen. “Kräfte des Sondereinsatzkommandos sind in der Schule. Eine Gruppe von Lehrkräften ist bereits aus der Schule gekommen”, so berichtete die WAZ.

Am Mittag harrten weiter viele Eltern vor dem abgesperrten Gebäude aus, in großer Sorge um ihre Töchter und Söhne. Auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) war vor Ort. Viele Angehörige wirkten verzweifelt. Laut Polizei hielten einige Kontakt via Handy zu ihren Kindern. Die Unsicherheit sei groß. Auch nach der Festnahme werde die Lage noch genau geprüft. “Hier geht Sorgfalt vor Schnelligkeit”, betonte ein Polizeisprecher. Man wolle “ganz sicher gehen”, bevor man die Betroffenen aus dem Gebäude kommen lasse.

“Wir bekommen Rückmeldungen, dass verbale, psychische und körperliche Gewalt durchaus an der Tagesordnung ist”

NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zeigte sich bewegt: “Meine Gedanken sind bei der verletzten Kollegin, ihrer Familie sowie den Schülerinnen und Schülern und dem gesamten Kollegium.” Das Berufskolleg werde durch die Schulaufsicht unterstützt und durch die Schulpsychologie eng begleitet. “Wichtig ist, dass die Schulgemeinschaft jetzt nicht allein ist, denn auch für sie ist die Tat ein großer Schock.” Es handelt sich bei der Schule um ein städtisches Berufskolleg mit rund 1.780 Schülerinnen und Schülern, das Unterricht in den Berufsfeldern Ernährung und Hauswirtschaft sowie Sozial- und Gesundheitswesen anbietet.

“Wir bedauern den Vorfall in Essen sehr und wünschen der Kollegin gute Besserung”, erklärte die Vorsitzende der GEW NRW, Ayla Çelik. Verbale, psychische und körperliche Gewalt hat nach ihrer Einschätzung spürbar zugenommen. “Wir bekommen Rückmeldungen, dass verbale, psychische und körperliche Gewalt durchaus an der Tagesordnung ist”, sagt sie.

Es müssten dringend Maßnahmen ergriffen werden, die eine sichere Lehr- und Lernatmosphäre für Schüler, Lehrkräfte und weitere Beschäftigte in der Schule gewährleisteten. “Vorsicht ist besser als Nachsicht. Deshalb erwarte ich von der Politik, dass sie in Prävention investiert und Lehrkräfte bei der Ausübung ihrer Arbeit schützt.” Die Landesregierung müsse das Thema Gewalt in den Fokus rücken. Denn immer häufiger sei Gewalt Thema im schulischen Kontext. Davon seien sowohl Lehrkräfte als auch Schüler im Alltag betroffen. News4teachers / mit Material der dpa

Lehrerin erstochen: Richter schickt 17-jährigen Schüler wegen des Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft

Anzeige

Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

47 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Realist
1 Monat zuvor

Wird Zeit für Metalldetektoren und Security an den Schulen.

Lehrkraft zu sein wird scheinbar von Tag zu Taggefährlicher.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Aber wie gestalten wir den Unterricht für Köche und Fleischer sowie weitere Berufe die mit gefährlichen Werkzeugen hantieren?
Und dann hätten wir noch die minderjährige und als islamistische Gefährderin eingestufte Patientin, die in PB eine Betreuerin niederstach .

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

“Lehrkraft zu sein wird scheinbar von Tag zu Taggefährlicher.”
Das sehe ich ehrlichgesagt nicht als erwiesen an, aber der Druck (unter dem ggf. manche brechen) nimmt zu.

Umso wichtiger, dass Sie ein gutes Verhältnis zu Schüler*innen pflegen und ggf. psychische Belastung/ Störungen erkennen können.

https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:section:0982b186028e2e5a/
Ist kein Allheilmittel, aber hoffentlich kann es Sie in Ihrer Arbeit bestärken

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Na ja, ein Anfang wäre es Druck aus dem System Schule zu nehmen, für beide Seiten. Dann kommt das mit der Beziehungsarbeit und der Beobachtung. Aber was bringt das Ganze, wenn man dann wieder keine professionelle Hilfe zeitnah bekommt. Nach Corona war es leicht Schüler bei Neurologen unter zu bekommen. Seit gut einem Jahr nimmt es wieder ab, Ärzte sprechen von Phasen und da müssen die Schüler halt durch ohne Überweisung zum Facharzt. Und eine Dringlichkeitsüberweisung ist reines Wunschdenken. Leider.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ale

Druck aus dem System zu nehmen ist den Lehrkräften halt nur bedingt möglich, da können wir auch auf die Metalldetektoren warten.
Schülerbeziehung ist da meiner Meinung nach etwas mehr im Bereich des Möglichen für die Lehrkräfte, was aber bereits schon als Vorwurf aufgefasst wurde – dies ist nicht Herrn Baumanns Absicht und meine ebenfalls nicht -__-

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Hier an dieser Stelle würde ich liebend gerne die niedergestochene Lehrerin zu Wort kommen lassen, wie diese ihr Verhältnis zu ihren Schülern charakterisieren würde.
Trotz Ihrer (Rainers) Einschränkung “kein Allheilmittel” schimmert doch so etwas wie ” wenn da mal nicht jemand nicht verständnisvoll genug war” durch.

Psychische Belastungen/Störungen erkennen? Ganz toll, und dann? Was meinen Sie, wie hoch ein stinknormaler Lehrer die Quote von Schülern “mit psychischen Belastungen” (da fällt ja quasi alles drunter) in einer stinknormalen Klasse angeben würde?
Nochmal: Und dann?
Immer Verständnis, immer Bringschuld.
Und was ist mit dem Mitschüler, dem Ausbildungsleiter, dem Mitwohni, dem Ordnungsamtmitarbeiter, dem normalen Nachbarn…? Wenn heute nicht die Lehrerin, dann morgen eben eine dieser Personen.
Nie vergessen: Der Täter ist der, der zusticht!

Die Lehrerin, die vor ca. 2 Jahren nur zwanzig Kilometer von hier den Messerangriff eines 17-jährigen Schülers NICHT überlebt hat, galt als sehr zugewandt und engagiert, sowohl im Kollegium wie auch bei der Schülerschaft. (Und ich kenne aus beiden Kreisen Menschen persönlich.)

RainerZufall
1 Monat zuvor

“Trotz Ihrer (Rainers) Einschränkung “kein Allheilmittel” schimmert doch so etwas wie ” wenn da mal nicht jemand nicht verständnisvoll genug war” durch.”

Das war nicht meine Absicht. Ich wollte Realist mehr an die Hand geben als die seit diversen Fällen nicht eingetretene Hoffnung auf Metalldetektoren.
Ein gutes Verhältnis dürfte nicht schaden, garantiert aber nichts.

Das der Täter die schuld trägt, steht meiner Meinung nach fest und behauptete ich nie, da machen Sie sich unnötige Phantasien.

“Psychische Belastungen/Störungen erkennen? Ganz toll, und dann? Was meinen Sie, wie hoch ein stinknormaler Lehrer die Quote von Schülern “mit psychischen Belastungen” (da fällt ja quasi alles drunter) in einer stinknormalen Klasse angeben würde?
Nochmal: Und dann?
Immer Verständnis, immer Bringschuld.”
Dann haben Sie halt Angst, bis eines Tages Detektoren am Eingang sind und Sie sich vor Holzpfählen o.ä. ängstigen können… 🙁

Wenn ich Sie diesbezüglich falsch einschätzen sollte, können Sie ja gerne einen konkreten Vorschlag einbringen

RainerZufall
1 Monat zuvor

Anders: Ich stimme Ihnen hier voll zu: https://www.news4teachers.de/2025/09/wir-muessen-messern-den-kampf-ansagen-debatte-um-schuelergewalt-kocht-hoch/#comment-728036

Ob Sie da das Opfer zu Wort kommen ließe, kann ich nicht beurteilen, aber ich hatte angenommen, dass wir uns da gar nicht allzu sehr zu widersprechen scheinen…

Konfutse
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wie soll ich mit 45 Min. Kunst pro Woche von einem Schüler in einer 8. Klasse psychische Probleme erkennen können? Bin da leicht überfordert….oder in Ihren Augen vielleicht wenig ambitioniert.
Meine Tochter hatte in einer berufsbildenden Schule nur eine Schulstunde pro Woche Deutschunterricht. Wie sollte da die durchaus engagierte Lehrerin die psychischen Probleme einiger Schüler in einer Klasse erkennen sollen?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Konfutse

“Ihren Augen vielleicht wenig ambitioniert.”
Schrieb ich nie, worauf begründen Sie Ihre Sorge?

Sie werden mir hoffentlicz zustimmen, dass ein gutes Verhältnis zur Schülerschaft nicht schaden dürfte, da sollten sich aber nicht angesprochen fühlen.
Schon verblüffend, dass eine Klasse nur 45 Minuten Kunst hat :/

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Konfutse

Wie soll man als Nicht-Arzt, Nicht-Psychologe, Nicht-Psychiater solche Diagnosen stellen können? Ist ja nicht so wie bei den Lehrern (“Unterricht kann jeder”)…

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ja, vor allem in abgelegenen Kellerräumen in fast menschenleeren Gebäuden, wie z.B. nachmittags. Oder Klausuraufsichten bis 17:30 Uhr, zurück durch ein leeres, dunkles Gebäude und dann auf einen finsteren Parkplatz zum Auto. Ich hätte nie gedacht, dass mein Arbeitsplatz mal zum Angstraum wird, aber leider werden wir überhaupt nicht geschützt, es gibt noch nicht einmal einen Alarmknopf. Durch die Energiesparwut ist es auch noch überall dunkel!
Hoffentlich geht es der Kollegin bald wieder besser, die seelischen Folgen kommen erst noch. Bin froh, wenn ich aus dem Job bald raus bin.

Ale
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Ähm Beleuchtung und Energiesparen sind doch kein Widerspruch. Bitte das Krisenteam und Personalrat darauf ansprechen die müssen mit dem Träger in Kontakt treten. Schlechte Beleuchtung im Keller ist nämlich ein erhöhtes Verletzungsrisiko und sollte bei der nächsten Begehung angesprochen werden.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Ale

Nicht nur angesprochen auch schriftlich dokumentieren!

Schotti
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

In der JVA tragen alle Lehrer spezielle Geräte am Mann, die einen Alarm auslösen können. Ich verstehe nicht, warum es so etwas für Lehrer an öffentlichen Schulen nicht gibt. Es ist nun mal das selbe Klientel, alle jugendlichen Gewalttäter waren vorher an ihren Heimatschulen bereits durch massive Gewalt aufgefallen.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Ich möchte weder ein Alarmsystem noch eine Waffe am Körper.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Geht mir ebenso. Bin vor Jahrzehnten nachts mit Pfefferspray unterwegs gewesen und wurde dadurch mit jedem Griff in die Jackentasche an die Vorstellung eines Überfalles erinnert.

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Ich eigentlich auch nicht, aber ich arbeite auch an einer Berufsschule. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Gewaltvorfällen unter den Schülern, zu Bedrohungen der Lehrkräfte und Sachbeschädigungen. Viele KuK sind mit den Nerven am Ende. Wir brauchen einfach mehr Schutz.

Mondmatt
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Der Schutz der Lehrkräfte interessiert aber in den oberen Etagen keinen Menschen.

Was interessiert ist die Frage wie es den Jugendlichen geht. Würden sie durch Maßnahmen zur Korrektur ihres Verhaltens oder Schutz der Lehrer etwa traumatisiert?

Immerhin sind das vor dem Gesetz noch Kinder!

Denken sie nur mal an die leuchtenden Kinderaugen nach dem Erfolgserlebnis dem Lehrer mal kräftig auf die Fresse gehauen zu haben.

Außerdem macht so was wenn man laut darüber spricht einen eher schlechten Eindruck für das Bildungswesen.

Man könnte sogar sagen, Lehrerschutz lohnt nicht, da jeder Lehrer der man was auf die Mütze kriegt die von Spitzengehältern, Dauerferien und Mega-Pensionen aufgewühlte Volksseele befriedigt.

In den ersten Wochen des neuen Schuljahres an unserer Berufsschule war der Krankenwagen etwa 3 x pro Woche vor Ort (Drogenverdacht, Gewalt unter SuS inclusive). Die Polizei war auch schon 2 x da.

Interesse beim KUMI. Nö!

Interessanter Weise haben SuS aus einer unserer Problemklassen vor zwei Jahren einen Baudezernenten des Kreises und seine Assistentin in der Pause belästigt und beleidigt. Das führte dann umgehend zu großer Aufmerksamkeit.

Manche sind eben doch gleicher als Andere oder bei Lehrern sind Beleidigungen und Gefahr heute in Lohn mit enthalten.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

Wie frech, Kinder nicht im Vorhinein als Verbrecher zu behandeln (augenroll)

Wenn Sie Vorschläge haben, solche Extremfälle vorzeitig zu identifizieren und/ oder Lehrkräfte zu schützen (und nicht nur die Aufklärung/ Verhaftung nach der Tat zu beschleunigen), hauen Sie Ihre Ideen gerne raus 😉

Mondmatt
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sorry, ich kann ihre bis in die Haarspitzen vor Verstände triefendes Weltsicht für egal welches Verhalten der lieben kleinen nicht teilen.

Diese Haltung bestätigt SuS in dem Missverständnis, dass jegliches Verhalten gegenüber dem Lehrer keinerlei Konsequenzen haben wird.

Lehrer sind eben schmarotzende Idioten und der Schüler hat absolute Narrenfreiheit. Dies sagt das vermittelte Bild der Gesellschaft und leider auch das der KMK aus.

Ich bin der festen Überzeugung das ein frühzeitiger, pädagogisch dosierter, metaphorischer aber schwungvoller tritt in die Eier manchen zur Vernunft bringen würde und Nachahmer nachhaltig abschrecken könnte.

Das alte Erziehungsmodell aus Grenzen und Konsequenzen eben. 🙂

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

Also kein konkreter Vorschlag.

Ob aus Ohnmachtsgefühl oder Frust über padagogische Arbeit: Ich hoffe, Sie erkennen noch einen Sinn darin, Straftaten vorzubeugen oder diese verhindern zu können, anstatt nachher – wenn es zu spät ist – irgendwem in den Schritt treten zu wollen .

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

Interessanter Weise haben SuS aus einer unserer Problemklassen vor zwei Jahren einen Baudezernenten des Kreises und seine Assistentin in der Pause belästigt und beleidigt. Das führte dann umgehend zu großer Aufmerksamkeit.”

Einfach ganz cool antworten, dass man selbstverständlich mit den Schülern bei nächster Gelegenheit ein “pädagogisches Gespräch” führen werde, ganz im Sinne des Schulgesetzes und dessen “Erziehungsauftrag”. Und betonen, dass genau dieses Gesetz keine “Strafen” zulässt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Das ist der Weg.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Durch einen Notknopf erhalten Sie ja nicht unbedingt weniger Schutz. Der Täter wäre vielleicht nicht so weit gelaufen, bevor er gestoppt wurde, aber die Tat wäre begangen…

Darum wurde im Folgeartikel ja auch die Prävention betont, UM Sie vor einer möglichen Tat zu schützen

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Augen auf bei der (Berufs-) Wahl.

Christabel
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was soll diese Bemerkung? Ich finde sie höchst respektlos als Reaktion auf einen schrecklichen Vorfall und meine Äußerungen zum Thema. Soll ich mich jetzt rechtfertigen, weil ich mich nicht mehr sicher fühle?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Christabel

Denken Sie sich das eingeklammerte Wort einfach weg.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Da kann was dran sein. Wer will schon eine gesichtert rechtsextreme Partei wählen, die “Männlichkeit” propagiert, Selbstbestimmung verächtlich macht und wokeness gegen toxische Männlichkeit verächtlich macht.

Also Ja, Augen auf bei der Wahl! Die gesichert rechtsextreme AfD wird nur alles schlimmer machen – aber die wird ja bald verboten. Die Partei selbst arbeitet ja daranb;)

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Welche Partei wird denn irgendwas für Sicherheit in Schulen tun? Also jetzt so ganz konkret? Welche Wahl überhaupt? Kommunalwahl? Landtagswahl? Bundestagswahl? Europawahl?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Achja, die Bundestags- und Europawahlen, welche über die landeshoheitliche Schulpolitik bestimmt. Aber wenn Sie automatisch an Ausländer denken, ergibt das wohl mehr Sinn ^^

SR500
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Erst denken, dann schreiben.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ach so, da versucht jemand die “law and order-Politlk der Affen futtern Datteln-Partei zu bewerben – das ist in diesem Kontext echt widerwärtig – sorry! Meine Meinung.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

In welchem Kontext wäre die Werbung für eine gesichert rechtsextreme Partei angemessen? DD

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

@Unfassbar

Wir denken uns Ihre(n) kompletten Kommentar(e) weg.
OK?

Mary-Ellen
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

Da mach ich mit. Nicht der erste Kommentar von @Unfassbar, den man sich guten Gewissens wegdenken kann.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Frechheit!

SR500
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Dümmster Kommentar an dieser Stelle!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  SR500

Es gibt eben auch unfassbar dumm. Kann man halt nix machen.

Einer
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Das ist nun aber sehr übertrieben. Ich arbeite an einem großen Berufskolleg mit über 3.000 Schülern. Wir haben auch eine technische Abteilung mit entsprechend “gefährlichen” Gegenständen, wie z. B. Messern, Feilen, Bohrern und Hämmern. Natürlich gibt es alle paar Jahre mal einem Vorfall wo ein Schüler Gegenstände oder Werkzeuge wirft. Aber häufig ist vorher irgendwas in der Kommunikation schief gegangen. Wir Lehrer arbeiten mit Menschen und sollten deshalb die Reaktion dieser Menschen beachten und darauf reagieren. Dann lässt sich häufig der Druck vom Kessel nehmen. Aber klar, ein Testrisiko bleibt. Verrückte gibt es überall.
Trotzdem denke ich, dass die Fahrkartenkontrolle an Fußball-Samstagen um ein Vielfaches gefährlicher ist!

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Einer

Aber häufig ist vorher irgendwas in der Kommunikation schief gegangen. “

Es gibt auch unter Schülerinnen und Schülern mittlerweile viele psychisch Kranke und Drogensüchtige. Das liegt nicht nur an “mangelhafter Kommunikation”. Das ist pädagogisches Wunschdenken…

Illuminator
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Einer schrieb von “häufig”. Ihre Antwort zeigt leider, dass “mangelhafte Kommunikation” inzwischen auch in Bildungsforen vorkommt.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Einfach schrecklich. Ich wünsche der Kollegin gute Besserung!

blau
1 Monat zuvor

Regel Nr 1 bei Amokalarm: Unsichtbar und unhörbar machen. ALLE HANDYS AUS. Wie können dann bitte Eltern Kontakt via Handy mit ihren Kindern haben?!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Lautlos-Modus?

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Kein Mensch braucht einen TikTok-Livestream vom Tatort. Einfach die Polizei und die Leute vor Ort die Arbeit machen lassen.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Gilt auch bei allen anderen Orten, an denen Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr zu gegen sind. Auch da möchten die Personen, haupt- wie ehrenamtlich, nur ihren Job machen. Danke!!