Rekord: Universitäten gaben 2011 rund 44 Milliarden Euro aus

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WIESBADEN. Im Jahr 2011 gaben die deutschen öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen 43,8 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aus. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 6,1 % mehr als im Jahr 2010 (41,2 Milliarden Euro).

Der Ausgabenzuwachs ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, beispielsweise auf die Erweiterung der Studienkapazitäten im Rahmen des Hochschulpakts, auf die Neugründung von Hochschulen, auf Zusatzmittel aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm, auf die Ausweitung der Drittmittelforschung sowie auf Umstrukturierungen im Rahmen der Hochschulmedizin.

Mit 24,2 Milliarden Euro waren die Personalaufwendungen – wie in den Jahren zuvor – der größte Ausgabeposten der deutschen Hochschulen (2010: 23,0 Milliarden Euro). Sie machten 55,3 % der gesamten Hochschulausgaben aus. Der laufende Sachaufwand betrug 14,6 Milliarden Euro (2010: 13,9 Milliarden Euro). 5,0 Milliarden Euro wurden für Investitionen ausgegeben, rund 0,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.

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Auf die Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten) entfiel 2011 ein Ausgabevolumen von 18,1 Milliarden Euro, das waren 6,4 % mehr als 2010. Die medizinischen Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten wendeten für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung 19,9 Milliarden Euro (+ 5,4 %) auf. Die Fachhochschulen (einschließlich Verwaltungsfachhochschulen) steigerten 2011 ihre Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 8,4 % auf 5,0 Milliarden Euro.

Die Ausgabensteigerungen konnten die Hochschulen zu einem beträchtlichen Teil über höhere eigene Einnahmen finanzieren. Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen, die zu über 90 % von medizinischen Einrichtungen als Entgelte für die Krankenbehandlung erwirtschaftet wurden, erhöhten sich um 5,1 % auf 14,2 Milliarden Euro. Außerdem warben die Hochschulen im Jahr 2011 Drittmittel in Höhe von 6,4 Milliarden Euro (+ 7,9 %) ein. Die Drittmitteleinnahmen sind in erster Linie für Forschung und Entwicklung bestimmt. Wichtigste Drittmittelgeber der Hochschulen waren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2,1 Milliarden Euro), der Bund (1,5 Milliarden Euro) sowie die gewerbliche Wirtschaft (1,3 Milliarden Euro). Die Einnahmen der Hochschulen aus Beiträgen der Studierenden stiegen 2011 geringfügig und lagen bei 1,3 Milliarden Euro (+ 0,3 %).

(22.5.2013)

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