brlv sieht Nachbesserungsbedarf an Realschulen – finanzielle Mittel fehlen

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MÜNCHEN. Sicherheit, Qualität und Perspektive – das bieten bayerische Realschulen ihren Schülern, so der Vorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbandes Jürgen Böhm. Auf der Klausurtagung des Verbands in Bad Gögging zog Böhm laut Pressemitteilung grundsätzlich eine positive Bilanz hinsichtlich der Bedingungen an den Realschulen des Landes, gleichzeitig verwies er aber auch auf Entwicklungspotenziale.

„Die Realschule muss die Konstante im bayerischen Schulsystem bleiben“, sagt Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbandes (brlv). „Wir können auf die Herausforderungen der Zukunft nur reagieren, wenn wir weitere Freiräume und Möglichkeiten für die individuelle Förderung unserer Schüler schaffen.“

Auf ihrer Klausurtagung in Bad Gögging am Wochenende stellte die Verbandsspitze die derzeitigen Bedingungen an den bayerischen Realschulen auf den Prüfstand. Böhm zog grundsätzlich eine positive Bilanz: „Unsere Realschulen bieten den Schülern Sicherheit, Qualität und Perspektive. Durch ihr hervorragendes pädagogisches Konzept bildet die Realschule die Basis zum Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben, in dem alle Wege – von der Lehre bis zum Hochschulabschluss – offenstehen. Eltern und Schüler sind mit ihrer Realschule eng verbunden und mit dem Engagement der Lehrkräfte sehr zufrieden.“

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Dennoch gebe es an einigen Stellen Nachbesserungsbedarf, erklärte der Vorsitzende: „Um die Jugendlichen fit fürs Leben zu machen und auf die Aufgaben der Zukunft vorzubereiten, müssen wir unsere bestehenden Projekte weiterentwickeln und an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen anpassen. Dazu benötigen wir zusätzliche Mittel.“ Für Böhm zählen dazu unter anderem qualitativ hochwertige Angebote im Ganztag, gezielte Fördermaßnahmen beispielsweise für Migranten, der Ausbau der Talentförderung und noch mehr Raum für intensive Kooperationen mit der Wirtschaft.

Bayern könne sich dem weiter verschärfenden Fachkräftemangel nur stellen, wenn die vielfältigen Talente an den Realschulen erkannt und weiter umfassend gefördert würden. „Wir können es uns nicht leisten, nur ein Kind oder einen Jugendlichen zurückzulassen. Die Lehrkräfte an den Realschulen stellen sich der Herausforderung, die Rahmenbedingungen müssen jedoch Kreativität, Innovation und pädagogischen Maßnahmen Raum geben.“

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