Schwere Formen von Schulgewalt, sogenannte „School Shootings“ oder „Amoktaten“, können das tragische Ende einer krisenhaften Entwicklung eines Täters sein. Wie aber können Lehrerinnen und Lehrer frühzeitig erkennen, wenn Schülererinnen und Schüler Hilfe brauchen und sich in einer anscheinend ausweglosen Sitution befinden? Um Lehrkräfte dabei zu unterstützen, die Signale, die Schüler in solchen Notlagen häufig aussenden, zu verstehen und richtig einzuschätzen, richtet der Berliner Notdienst Kinderschutz in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin und der Unfallkasse Berlin ein Beratungstelefon ein. Unter der Nummer 030 / 610062 können Lehrkräfte ab heute und rund um die Uhr Ansprechpartner erreichen.
Das Beratungsangebot verfolgt das Ziel, Lehrkräfte bereits in einer sehr frühen Phase krisenhafter Entwicklungen von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen. Hierbei geht es um das Erkennen von Notlagen Jugendlicher und eine unmittelbare Unterstützung bei deren Entwicklungsproblemen. Dieser präventive Ansatz ist aus wissenschaftlicher Sicht Erfolg versprechend. Die Mitarbeiter des Beratungstelefons vom Jugendnotdienst nehmen gemeinsam mit den Lehrkräften eine erste Gefährdungseinschätzung vor, geben Hinweise auf weitergehende Unterstützung, etwa durch den Schulpsychologischen Dienst, und vermitteln bei Bedarf Hilfsangebote. Mit dem Beratungstelefon sollen Lehrkräfte in ihrer Handlungssicherheit gestärkt werden.