Auf Probleme von Legasthenikern eingehen

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BERLIN. Schulen oder Hochschulen, die besonders Legastheniker-freundliche Rahmenbedingungen geschaffen haben, werden vom Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) prämiert.

Legastheniker bekommen häufig schlechte Schulnoten. Foto: Luis Priboschek
Legastheniker bekommen häufig schlechte Schulnoten. Foto: Luis Priboschek

Viele Eltern wendeten sich hilfesuchend an den BVL, um eine Schule oder Hochschule zu finden, in der man auf die Belange ihrer Kinder mit einer Legasthenie eingeht. „Gerne möchten wir Empfehlungen aussprechen, aber uns sind meist nur die Negativbeispiele bekannt und das möchten wir mit dieser Kampagne ändern. Wir wollen damit auch gleichzeitig denjenigen Schulen und Hochschulen danken, die sich bereits heute sehr engagieren“, sagt Christine Sczygiel, Vorsitzende des BVL.

Alle Legastheniker-freundlichen Schulen und Hochschulen seien eingeladen, sich zu bewerben, aber auch Schüler, Lehrer, Studenten, Dozenten oder Eltern könnten Schulen oder Hochschulen für die Prämierung vorschlagen. Der BVL hat dafür ein Preisgeld ausgeschrieben und plant eine Informationskampagne, um Wegbereiter für individuelle Bildungschancen zu gewinnen.

„Für uns sind diese Positivbeispiele sehr wichtig, um zu zeigen, wie man auf die Belange der betroffenen Menschen anforderungsgerecht eingehen kann. Rund 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit einer Legasthenie entwickeln psychosomatische Störungen, weil ihre Beeinträchtigung nicht beachtet wird. Es sollte doch möglich sein, gesunde junge Menschen zu fördern und zu unterstützen, anstatt sie auf ihrem Weg in die Berufswelt krank zu machen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir ihre Stärken ausbauen, damit sie sich begabungsgerecht entwickeln können, um als gut ausgebildete Fachkräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen“, sagte Sczygiel.

Weitere Informationen zur Bewerbung für Schulen und Hochschulen sind im Internet unter www.bvl-legasthenie.de abrufbar.

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