Französische Schüler lernen das Lesen mit „Twitter“

0

SECLIN. An einer nordfranzösischen Privatschule nutzen Lehrer den Kurznachrichtendienst „Twitter“ für den Lese-Unterricht. Das berichtet die „Berliner Morgenpost“. Bei den Kindern gelte es als „cool“ Tweets anstelle der üblichen Leselernbücher zu lesen, heißt es weiter.

Der Kurznachrichtendienst "Twitter" gehört in einer nordfranzösischen Privatschule zum Alltag; Foto: Spencer E Holtaway / flickr (CC BY-ND 2.0)
Der Kurznachrichtendienst "Twitter" gehört in einer nordfranzösischen Privatschule zum Alltag; Foto: Spencer E Holtaway / flickr (CC BY-ND 2.0)

Auch wenn es auf „Twitter“ Bild und Ton gebe, mindere dies nicht das Interesse an der Schrift – im Gegenteil, erklärt Lehrerin Céline Lamare, die die Kurznachrichten laut der „Berliner Morgenpost“ seit vergangenem September in ihrem Leseunterricht mit Siebenjährigen einsetzt. Die Schüler würden über einen großen Bildschirm Mitteilungen anderer Klassen aus Frankreich, Belgien und Kanada lesen und dann kurze Antworten dazu verfassen.

Die 140 Zeichen, die bei Twitter zur Verfügung stehen, würden gut zu der Lernstufe der Schüler passen, sagt die Lehrerin gegenüber dem Berliner Blatt und weiterhin zwinge „Twitter“ die Kinder, an ihre Leser zu denken. Das gebe der Übung zusätzlichen Sinn. Da die Schüler ohnehin mit dem Computer aufwüchsen, lenke der Bildschirm diese auch nicht vom Lernen ab, so die Pädagogin. Nach anfänglicher Skepsis stünden die Eltern dem Projekt positiv gegenüber. Laut der „Berliner Morgenpost“ gibt es auch in Deutschland und anderen Ländern Schulprojekte mit „Twitter“. Diese würden aber vor allem in der Oberstufe eingesetzt. (kö)

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments