Lehrerverband: Eltern setzen Lehrer immer mehr unter Druck

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BERLIN. Eltern, die mit den Noten für ihre Kinder unzufrieden sind, setzen nach Darstellung des Deutschen Lehrerverbands immer öfter Schulen und Lehrer unter Druck.

«Der Anteil der Eltern, die mit allen Mitteln gegen die Schulen vorgehen, ist größer geworden», sagte der Verbandsvorsitzende Josef Kraus der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Eltern, die mit der Benotung ihrer Kinder nicht einverstanden seien, kämen zunehmend mit anwaltlichen Schreiben oder wendeten sich direkt an die Schulaufsicht oder das Ministerium.

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Leider gebe es in den Schulleitungen und in der Schulaufsicht auch Leute, die dann einknickten und auf «Gefälligkeitspädagogik» machten. «Hier brauchten unsere Lehrer mehr Rückhalt von den oberen Ebenen», sagte Kraus. Er kritisierte die Überidentifizierung mancher Eltern mit ihren Kindern. «Immer mehr Eltern reagieren auf Misserfolge ihres Kindes mit narzisstischer Kränkung.» Kraus warnte vor einer «Überbehütung» der Kinder durch «Helikopter-Eltern», die ihre Kinder ständig begleiten und überwachen. «Es wird eine unmündige Generation erzogen.» dpa

(12.5.2012)

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