Für Schüler steht es schlecht um die Mitbestimmung in der Schule

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BERLIN. Jugendliche wollen mehr Mitbestimmung in der Schule, und in den Schulgesetzen sollten mehr Möglichkeiten dazu geschaffen werden. So lautet die Empfehlung aus einer Studie im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks, bei der deutschlandweit 830 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren befragt wurden.

Nur 2 Prozent von ihnen gaben an, bei vielen Dingen in der Schule mitbestimmen zu können. Auf der anderen Seite stünden aber 75 Prozent, die der Ansicht waren, nur bei sehr wenigen Dingen oder gar nicht mitbestimmen können. Dabei beschränkt sich die Mitbestimmung in der Schule vielerorts auf Klassensprecher- und Schülersprecherwahlen oder die Klassenraumgestaltung und Ausflüge. Nur insgesamt 10 Prozent durften bei Themen wie Projektwochen, der Auswahl von Büchern oder der Gestaltung der Schulordnung mitbestimmen.

Jugendparlament
Jugendliche wünschen sich mehr Mitbestimmung, nicht nur in der Schule. Foto: Ralf Roletschek / Wikimedia Commons

Um die Mitbestimmung in der Schule ist es nach Ansicht der befragten Schüler sehr schlecht bestellt. Der Wunsch nach Mitbestimmung in der Schule sei jedoch vorhanden, so die Studie: Mehr als die Hälfte der Jugendlichen würden hier gerne mitbestimmen. Dabei steht die Unterrichtsgestaltung an erster Stelle.

Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes mahnte die Politiker, den Wunsch von Kindern nach Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Schule ernst zu nehmen. Bei der Vorstellung der Studie forderte er Verbesserungen in den Schulgesetzen der Länder, die Schülern mehr Mitbestimmung ermöglichen. (News4teachers)

(30.03.2013)

Deutsches Kinder- und Jugendhilfswerk

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