STUTTGART. Der Verband Bildung und Erziehung sieht eine dramatische Situation bei der Neubesetzung von Schulleiterstellen und wirft der Landesregierung mangelndes Problembewusstsein vor.
Immer weniger Lehrer sind nach Angaben des Verbandes Bildung und Erziehung bereit, eine Schulleiterstelle zu übernehmen. Bei den meisten Besetzungsverfahren gebe es nur einen Bewerber für das Amt – manche Stellen müssten wiederholt ausgeschrieben werden, teilte der Verband. Der Grund: Die Lehrer fürchteten, mehr Ärger als Freude mit der neuen Aufgabe zu haben.
Und vor allem im Grundschulbereich gelte eine Leitungsstelle finanziell als völlig unattraktiv. Der Leiter einer kleinen Grundschule und der Leiter eines Gymnasiums würden mit bis zu 2000 Euro monatlich unterschiedlich hoch besoldet. Der Verband bezweifelt, dass die grün-rote Landesregierung die «dramatische Situation» bei der Neubesetzung von Schulleiterstellen erkannt hat. (dpa)
(26.03.2013)
zum Bericht: Schulleiterkongress beklagt Rektorenmangel vor allem an Grundschulen.
Ich glaube, es ist nicht nur das „weniger Geld mehr“, das man bekommt. Man bekommt vor allem sehr viel mehr Ärger, hat sehr viel weniger Freizeit und hat doch eigentlich (zumindest im Staatsdienst) genug Geld, wenn man einfach nur Lehrer ist.