Lehrer-Warnstreiks in Berlin – 600 beim Protestcamp

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BERLIN. Eine Woche lang wollen angestellte Lehrer in Berlin in Warnstreiks treten – während der mündlichen Abiturprüfungen. Zum Auftakt kamen 600 Streikende zum Protestcamp, über 70 Schulen waren betroffen.

Von wegen - gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Zum Auftakt der großen Streikwelle im Februar gingen in Berlin mehrere Tausend Lehrer mit der Forderung in den Ausstand. Passiert ist nichts. Foto: GEW BERLIN
Von wegen – gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Zum Auftakt der großen Streikwelle im Februar gingen in Berlin mehrere Tausend Lehrer mit der Forderung in den Ausstand. Passiert ist nichts. Foto: GEW BERLIN

Angestellte Lehrer haben einwöchige Warnstreiks begonnen – während der mündlichen Abiturprüfungen. Die einzelnen Schulen sind während der Streikwoche unterschiedlich betroffen. Am Montag waren es nach Angaben von Doreen Siebernik, der Landesvorsitzenden der Lehrergewerkschaft GEW, Sekundarschulen, Gymnasien und Oberstufenzentren. «Rund 600 Lehrer kamen zum Protestcamp hinter dem Roten Rathaus. An den Schulen haben höchstwahrscheinlich weitere gestreikt», sagte Siebernik.

Am Dienstag und Donnerstag trifft es Grundschulen, am Mittwoch Oberstufenzentren. Am Freitag soll dann in allen Schultypen gestreikt werden. Beim vergangenen Warnstreik hatten sich am 23. April 3500 Lehrer beteiligt.

Mit dem Ausstand soll der Senat gezwungen werden, über einen eigenen Berliner Tarifvertrag für angestellte Lehrer zu verhandeln. Ziel ist eine Angleichung ihrer Bezahlung mit verbeamteten Lehrern. Bisher ist Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) nicht zu Verhandlungen bereit. Die Schulverwaltung hat angekündigt, trotz des Warnstreiks die laufenden Abiturprüfungen vorzunehmen.

Bei dem täglichen Streikcamp am Molkenmarkt hinter dem Roten Rathaus sind zahlreiche Veranstaltungen mit wechselnden prominenten Teilnehmern geplant. Wegen behördlicher Auflagen muss das Camp jeden Abend wieder geräumt und dann am nächsten Morgen wieder bezogen werden. dpa

(13.5.2013)

Zum Bericht: „Auftrieb für streikende Lehrer – Schäuble nimmt mehr Steuern ein“

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