G8 oder G9? Heiligenstadt gegen Wahlfreiheit für Schüler

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HANNOVER. Schüler sollen nach Meinung von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt nicht wählen können, wann sie ihr Abitur ablegen. Das Konzept der FDP, welches Schülern die eigene Entscheidung zum Abschluss nach acht oder neun Jahren ermöglicht, sei «sehr mit heißer Nadel gestrickt», sagte die SPD-Politikerin im Landtag in Hannover. Trotz einiger überlegenswerter Ansätze bedeute der Vorschlag nichts anderes als den Versuch, zwei Schulen in einer Schule zu etablieren.

Weist den FDP-Vorschlag zurück: Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Foto: Martin Rulsch / Wikimedia Commons  CC-by-sa 3.0/de
Weist den FDP-Vorschlag zurück: Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Foto: Martin Rulsch / Wikimedia Commons CC-by-sa 3.0/de

«Wer in so kurzer Zeit seine Überzeugungen aufgibt, der muss sich nicht wundern, wenn ihm dies nicht abgenommen wird», betonte Heiligenstadt. 2011 hatten FDP und CDU das Turbo-Abitur in Niedersachsen eingeführt und bislang gegen Reformpläne verteidigt.

Die Ministerin betonte, den begonnenen Dialog ergebnisoffen mit den Bildungsverbänden fortführen zu wollen. Ziel müsse es sein, den Druck auf Lehrer und Schüler zu senken – wie dies am Ende erreicht werde, müsse sich zeigen. Der CDU-Abgeordnete Jörg Hillmer forderte Heiligenstadt auf, klar ihre Position zu benennen und sich nicht in Dialogrunden zu verstecken. dpa

Zum Bericht: „FDP will Schüler über G8 entscheiden lassen“

 

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