GEW-Aktion: „Tag des offenen Lehrerzimmers“ für Politiker

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MAGDEBURG. Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder in Sachsen-Anhalt sind eingeladen, an einem „Tag des offenen Lehrerzimmers“ den Schulalltag zu erleben.

Ab sofort und in den kommenden Wochen werden sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete, darunter auch fast alle Regierungsmitglieder, bei einem „Tag des offenen Lehrerzimmers“ Gelegenheit haben, Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer täglichen Arbeit zu begleiten.

„Auf Anregung der GEW haben viele Schulen die Abgeordneten eingeladen, damit sich diese vor Ort selbst ein realistisches Bild von den vielfältigen Aufgaben und den tatsächlich Belastung im Schulalltag machen können, bevor sie möglicherweise in den kommenden Wochen auf Druck aus dem Finanzministerium über eine Erhöhung der Lehrerarbeitszeit entscheiden sollen“, erläuterte der GEW-Landesvorsitzende, Thomas Lippmann.

Hintergrund dieser Aktion, die sich in die GEW-Kampagne „Zeit für gute Schule.“ einreiht, ist die Forderung von Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), im Zuge der Haushaltsdebatte auch die Erhöhung der Arbeitszeit der Lehrkräfte als Sparpotential heranzuziehen, da so etwa 500 Stellen gekürzt werden könnten. „Auf diesen Stellen könnten ansonsten junge Lehrkräfte eingestellt werden, die darauf dringend warten und die die Schulen mehr als bitter nötig haben.“, so Lippmann zu den weitergehenden Konsequenzen dieser fatalen Politik.

„Eine von uns erst in der vergangenen Woche vorgestellte Belastungsanalyse hat jedoch gezeigt, dass die Lehrkräfte am Limit arbeiten“, sagte Lippmann.

Die Initiatoren der Aktion, darunter viele Personalräte einzelner Schulen, setzen auf die Kraft der Anschauung. Sie hoffen laut GEW auf bessere Einsicht in die komplizierten Verhältnisse an den Schulen und vertrauen darauf, dass die Abgeordneten danach weitere Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen nicht zulassen werden.

 

 

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