BERLIN. Die Warnstreik-Welle der angestellten Berliner Lehrer ebbt nicht ab. Am 4. und 5. Dezember wollen sie erneut die Arbeit niederlegen und Unterricht ausfallen lassen, wie die Gewerkschaft GEW am Dienstag mitteilte. Es wären der 17. und 18. Streiktag innerhalb etwa eines Jahres. Trotzdem verweigere Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) beharrlich Tarifverhandlungen, kritisierte GEW-Vorsitzende Doreen Siebernik. «Wie lange will der Finanzsenator sich noch stur stellen?» Er sei verantwortlich für 15 000 Stunden Unterrichtsausfall pro Streiktag.
Die Gewerkschaft fordert gleiche Bezahlung von angestellten und verbeamteten Lehrern in Berlin sowie einen Tarifvertrag für die Pädagogen. Nußbaum hat Verhandlungen bisher mit dem Argument abgelehnt, das Land sei nicht zuständig. Tariffragen müssten in der Tarifgemeinschaft der Länder geklärt werden. dpa