Bayrischer Elternverband begrüßt die neuen Lehrpläne des Kultusministeriums – und will Noten abschaffen

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LAUF AN DER PEGNITZ. Grundsätzlich ist der Bayerische Elternverband einverstanden mit dem neuen Lehrplan aus dem Kultusministerium. Er meldet aber auch Bedenken an – und beklagt sich über die Informationspolitik des Ministers.

Der neue Lehrplan für Bayerns Schüler wird nach Ansicht des Elternverbandes den Unterricht verändern. «Der Ansatz ist gut, er verlangt nach einem offeneren Unterricht», sagte Ursula Walther vom Bayerischen Elternverband. Der Unterricht müsse individualisierter gestaltet werden: «Für die Lehrer wird das eine Herausforderung.» Gerade an Grundschulen seien viele Pädagogen aber schon mit innovativen Unterrichtsformen vertraut, ergänzte Walther.

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Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hatte vor wenigen Tagen den Lehrplan vorgestellt, der zunächst in den ersten und zweiten Klassen eingeführt wird. Kritik äußerte der Verband am Zeitpunkt der Veröffentlichung. Aus dem Ministerium sei noch im Herbst das Signal gekommen, die Verbände dürften den Entwurf vor Veröffentlichung noch einmal einsehen. Nun seien die Pläne bereits publik – ohne eine Anhörung der Verbände vorab. Inhaltlich begrüße man die neuen Lehrpläne allerdings.

Die Kompetenzen der Schüler sollen demnach stärker in den Blickpunkt rücken als die reine Wissensaneignung. Anhand eines Themas könnten Lehrer den Schülern ganz unterschiedliche Aufgaben zuweisen – je nach Leistungsfähigkeit des jeweiligen Kindes, erläuterte die Eltern-Vertreterin. Allerdings gab sie zu bedenken, dass sich die Bewertung der Leistungen künftig schwierig gestalten dürfte. Es sei eigentlich nicht möglich, bei individualisierter Betreuung dann die gleichen Prüfungsaufgaben zu stellen und nach einheitlichen Maßstäben zu bewerten. Walther erneuerte deshalb die Forderung des Verbandes, die Noten in der Grundschule abzuschaffen. dpa

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