Realschullehrerverbände und CDU: „Die Realschule sichert den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg“

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STUTTGART. „Der Umbau der Schullandschaft durch die derzeitige grün-rote Landesregierung gefährdet die erfolgreiche und leistungsstarke Realschule in ihrem Bestand. Die Realschulen sorgen mit ihrem differenzierten Bildungsangebot für den notwendigen Fachkräftenachwuchs in anspruchsvollen Berufsfeldern. In unserem Gespräch wurde sehr deutlich, dass gerade der High Tech Standort Baden-Württemberg auch in Zukunft die eigenständige Realschule braucht“ sagten die Landesvorsitzende des baden-württembergischen Realschullehrerverbandes Irmtrud Dethleffs-Niess, der Bundesvorsitzende des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR) Jürgen Böhm und der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Georg Wacker MdL am Freitag (13. Dezember) in Stuttgart.

Die CDU-Landtagsfraktion hatte, vertreten durch den bildungspolitischen Sprecher der Fraktion, Georg Wacker MdL, zu einem Gespräch mit der Landesvorsitzenden des baden-württembergischen Realschullehrerverbandes (RLV) Irmtrud Dethleffs-Niess und dem Bundesvorsitzenden des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR) Jürgen Böhm eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Zukunft der Realschule in Baden-Württemberg sowie das bildungspolitische Eckpunktepapier der CDU-Landtagsfraktion.

„Das Bildungspapier der CDU-Landtagsfraktion gibt der Realschule eine deutliche Perspektive. Sie kann sich künftig in Stadt und Land sehr flexibel den unterschiedlichen regionalen Erfordernissen anpassen. Das differenzierte Unterrichtsangebot bereitet die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf den anerkannten Realschulabschluss vor. Daneben eröffnet es die Chance zu einem gelingenden Übergang hin zum Abitur wie auch zum Hauptschulabschluss, der künftig mit passgenauen Unterstützungsangeboten ebenfalls in der Realschule erworben werden kann“, erklärten die Vertreter der Realschullehrer, Irmtrud Dethleffs-Niess und Jürgen Böhm.

„Ein herausragendes Qualitätsmerkmal für die Realschulbildung ist der Übergang ins berufliche Schulwesen – sowohl ins Berufliche Gymnasium wie in die duale Berufsausbildung. Beruflicher Bildung muss neben der anerkannten Allgemeinbildung in Zukunft ein deutlich höherer Stellenwert eingeräumt werden. Praxisorientierte Angebote und Zeitfenster für realistische Berufserfahrung in Betrieben sind bei der Weiterentwicklung der Realschulbildung unverzichtbar“, führten Dethleffs-Niess und Böhm aus. „Wir unterstützen die CDU-Landtagsfraktion bei ihren Überlegungen, der ideologisch verhafteten Gemeinschaftsschule mit einer weiterentwickelten Realschule eine zukunftsfähige Bildungskonzeption entgegenzusetzen“, erklärten die beiden Realschulexperten.

„Im Gespräch wurde sehr deutlich, dass der von der Wirtschaft so geschätzte Markenkern der Realschule in unserem bildungspolitischen Eckpunktepapier den richtigen Platz findet. Daneben bestand auch Einvernehmen darüber, dass so die hohe Unterrichtsqualität an den Realschulen auch in Zukunft Bestand haben wird. Wir wollen im Gegensatz zur derzeitigen Landesregierung gewährleisten, dass jedes Kind die passende Förderung erhalten kann. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die neue Orientierungsphase in den Klassen 5 und 6: Differenzierte Angebote und Diagnoseverfahren ermöglichen den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern eine fundierte Einschätzung ihres Leistungsstands und ihres Entwicklungspotentials. Ein entsprechender Wechsel des Bildungsgangs soll für alle Schülerinnen und Schüler zu jedem Halbjahr möglich sein“, so Wacker.

Die beiden Verbandsvertreter fordern die Politik in Baden-Württemberg dazu auf, die erfolgreiche Schulart Realschule wieder in den Mittelpunkt der bildungspolitischen Diskussion zu stellen und mit entsprechenden Rahmenbedingungen auszustatten.

„Die Realschule hat mit ihrer modernen theoretisch-praktischen Ausrichtung wie keine andere Schulart in Baden-Württemberg das Entwicklungspotential auf die Herausforderungen der Zukunft die richtigen Antworten für unsere Kinder zu geben“, so Dethleffs-Niess und Böhm abschließend.

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