Bayerns Wirtschaft stellt Bayerns Berufsschulen ein gutes Zeugnis aus: Eine Umfrage unter knapp 500 Unternehmen in Bayern hat ergeben, dass die Firmen größtenteils zufrieden mit den Leistungen der Berufsschulen und deren Lehrern sind. Die Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und ausbildenden Unternehmen werde überwiegend als gut bis sehr gut eingeschätzt, ergab die Befragung der Firmen durch die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber (bayme vbm).
Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule wird allgemein sehr positiv bewertet: Größere Unternehmen sind dabei sogar zufriedener als kleine. Besonders geschätzt wird die Kooperationsbereitschaft der Lehrer. Der Eindruck von Berufschullehrern sei «überwiegend positiv». Auch das fachliche Know-how der Berufsschullehrer gilt als hoch. Die Verantwortung für schlechte Schulleistungen sehen die Firmen denn auch eher bei den Jugendlichen als bei ihren Lehrern.
Bei der technischen Ausstattung der Berufsschulen förderte die Umfrage ein leicht überraschendes Ergebnis zutage: In der Boomregion Region München-Oberbayern hielt mehr als die Hälfte der befragten Firmen die Ausstattung im Computerbereich für nicht zufriedenstellend. In der Oberpfalz und in Unterfranken dagegen wird die Ausrüstung mit Computern und anderen technischen Hilfsmitteln im Schnitt am besten bewertet. Laut Umfrage wünschen sich viele Firmen, dass neue Medien im Unterricht häufiger eingesetzt werden als bisher.
«Wir legen ein besonderes Augenmerk auf die duale Ausbildung, da in diesem Bereich der Fachkräftebedarf besonders hoch sein wird», erklärte Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer des Verbands. Das gute Zeugnis für die Berufsschulen ändert aber nichts daran, dass die Firmen gerne noch viel mehr gut ausgebildete Azubis hätten: «In Bayern liegt die Fachkräftelücke 2020 bei den Absolventen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung bei rund 160 000 Fachkräften, bei Hochschulabsolventen bei rund 43 000», sagte Brossardt. dpa