BERLIN. Gibt es in 15 Jahren 300.000 arbeitslose Lehrer in Deutschland? Eine aktuelle Studie des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung legen das jedenfals nahe.
Die Institute prognostizieren einem Bericht der „Zeit“ zufolge auf Grundlage der heutigen Daten für 2030 einen künftigen Engpass in vier Berufsfeldern: Im Gesundheitswesen würden rund 100.000 Arbeitskräfte fehlen, einige Tausend seien es auch in Gastronomie und Reinigung, sowie im Verkehrs- und Sicherheitssektor. Überraschend kündige sich auch ein Mangel bei Arbeitnehmern in den sozialwissenschaftlichen und künstlerischen Berufen an. Der Grund sei vor allem das schlechte Gehalt, weshalb viele Berufsvertreter in andere Branchen abwanderten.
Die Lage auf dem Markt für Lehrer sei hingegen komplett gegensätzlich: Fast 80 Prozent von ihnen bleiben der Branche auch nach ihrer Ausbildung erhalten (anders als eben Sozialwissenschaftler und Künstler) – ein Resultat des sehr spezifischen Lehramtsstudiums sowie der großen Jobsicherheit. Die hohe Verbleibsquote führe jedoch mit dazu, dass mehr Lehrer als nötig in den Beruf strömen. Für 2030 erwarten die Forscher deshalb einen Überhang von 300.000 Menschen in lehrenden Berufen. News4teachers
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