Kongress mit 400 Jugendlichen – Schüler fordern mehr Mitsprache

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NÜRNBERG. Mehr Mitsprache, bessere Schulen und interessanteren Unterricht: Beim Schülerkongress «Basis ’15»  haben sich 400 Jugendliche in Nürnberg getroffen, um Forderungen zu formulieren und an die Öffentlichkeit zu bringen.

Mit einem Appell zu mehr «Mut zu Veränderungen» an bayerischen Schulen ist am Sonntag der Schülerkongress «Basis ’15» in Nürnberg zu Ende gegangen. «Wir können alles verändern. Wir müssen uns nur vernetzen», fasste Kongress-Sprecherin Hannah Imhoff die Stimmung auf dem zweitägigen Schülertreffen zusammen. Zu der Veranstaltung hatte die Landesschülervereinigung, ein freiwilliger Schülerzusammenschluss, eingeladen.

Imhoff berichtete, viele Schüler seien vom bestehenden Schulsystem genervt. «Aber sich darüber bei Freunden und Eltern zu beklagen, nutzt überhaupt nichts. Wir müssen uns auf politischem Weg um Verbesserungen bemühen. Und dazu müssen wir uns zusammenschließen», sagte die 17-jährige Schülerin der Walldorfschule Gröbenzell (Landkreis Fürstenfeldbruck).

Eines der Plakate der Schülerorganisation. (Bild: basis15)
Eines der Plakate der Schülerorganisation. (Bild: basis15)

Im Einzelnen sprachen sich die rund 400 Teilnehmer für mehr Demokratie und Mitspracherecht an Schulen aus. Angesichts des bestehenden Direktorensystems an den Schulen ende das demokratische Deutschland an den Schultoren, beklagte die Kongress-Sprecherin. «Aber erst Mitbestimmung macht uns Schüler zu demokratischen Menschen», ergänzte Mitorganisatorin Luka Fischer (17) vom Gymnasium Tutzing (Landkreis Starnberg).

Die Erfahrung des alltäglichen Unterrichts zeige leider, das es Lehrer gebe, die für den Beruf wenig oder gar nicht geeignet seien. Wenn jemand Probleme habe, sich sprachlich zu vermitteln, gehöre er in kein Klassenzimmer, sagte Imhoff. Angehende Lehrer sollten daher schon früh mit der Schulpraxis konfrontiert werden. Wenn junge Lehrer erst im Referendariat feststellten, dass sie den Anforderungen nicht gewachsen seien, sei es meist für einen Berufswechsel zu spät. dpa

Mehr Informationen zum Kongress hier

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