Gaucks Lebensgefährtin sieht Fortschritte auf dem Weg zur Bildungsrepublik

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BERLIN. Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, macht sich für Bildungsgerechtigkeit bei Jugendlichen stark. Das föderale Bildungssystem mit einer hohen Verantwortlichkeit der Bundesländer sei «nicht so schlecht, wie es teilweise dargestellt wird».

«Es ist sehr viel passiert in den letzten Jahren», sagte die 55-Jährige in Berlin. «Ich glaube, dass sowohl die Bildungspolitiker als auch die Praktiker an einem Strang ziehen.»

Das «Problembewusstsein» für die Bedeutung von Bildung und Erziehung ist nach Schadts Eindruck hierzulande vorhanden. Allerdings sei es «natürlich nicht so, dass es nicht noch besser werden könnte».

Daniela Schadt, Journalistin und Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck.
Daniela Schadt, Journalistin und Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck.

Das Ziel einer «Bildungsrepublik Deutschland» hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Jahr 2008 geprägt – ausgelöst unter anderem durch alarmierende Pisa-Studien zum Bildungsstand deutscher Schüler. In jüngster Zeit hatten die schwarz-rote Bundesregierung und die Länder etwa im Hochschulbereich ihre Kooperationsmöglichkeiten erweitert.

Das föderale Bildungssystem mit einer hohen Verantwortlichkeit der Bundesländer sei «nicht so schlecht, wie es teilweise dargestellt wird», betonte Schadt. Sie stellte klar: «Es gibt nicht das eine Bildungskonzept, das alle Probleme löst – von diesem Gedanken habe ich mich inzwischen verabschiedet. Es gibt viele unterschiedliche Ansätze, die sich in unser Bildungssystem einbauen lassen. Vielfalt hat auch einen positiven Aspekt – schließlich sind auch Schüler keine homogene Gruppe, und jedes Kind ist auf seine Weise einzigartig.»

Für die Lebenspartnerin des Staatsoberhauptes ist insbesondere Bildungsgerechtigkeit «ein großes Thema»: «Mit dem umfassenden Abbau von sozialen, mentalen und psychologischen Bildungshürden sind Schulen wohl überfordert. Ich finde es gut, wenn die Zivilgesellschaft da mitmischt – beispielsweise über Lesepaten. Und schließlich gibt es ja auch noch die Eltern, die man in dieser Debatte nicht außen vor lassen sollte.» (dpa)

zum Bericht: First Lady Daniela Schadt macht sich für Bildungschancen stark

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