LEIPZIG/KASSEL. Durch Pfefferspray wurden binnen 24 Stunden gleich an zwei Schulen in Deutschland Schüler verletzt. An einer Leipziger Oberschule haben drei Jugendliche das Reizgas versprüht und mehrere Kinder verletzt. Auch in Hessen wurde ein Fall gemeldet.
Nach der Aktion in Leipzig klagten 18 Schüler im Alter zwischen 11 und 16 Jahren über Atem- und Augenreizungen. Neun von ihnen mussten in einer nahen Klinik behandelt werden, wie die Polizei mitteilte. Die Kinder hatten sich in dem Klassenzimmer aufgehalten, in dem die Jugendlichen das Gasgemisch versprüht hatten. Weil sich das Pfefferspray im gesamten Gebäude ausbreitete, wurde die Schule geräumt. Der Unterricht an der Oberschule Portitz fiel aus. Gegen die drei 15-Jährigen wird jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ihr Motiv war unklar.
Beim Ausprobieren von Pfefferspray in einer Schule im hessischen Vellmar (Kreis Kassel) am Mittwochmorgen hat ein Junge versehentlich 13 Mitschüler verletzt. Vier von ihnen seien ärztlich behandelt worden, berichtete die Polizei in Kassel. Mitgebracht hatte das Spray in die Ahnatal-Schule eine Zwölfjährige. Ihr Mitschüler probierte es im Pausenhof aus, ohne gezielt jemanden anzusprühen. Durch das Reizgas wurden die Umstehenden jedoch verletzt. dpa