TV-Tipp Dokumentation: Ehemaliger Lehrer Titus Dittmann wird zum Skateboard-Pionier

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KÖLN. Sie haben Neues geschaffen und mit ihren Ideen die Welt verändert. In einer neuen Folge der Doku-Reihe über Pioniere porträtiert der WDR eine herausragende Persönlichkeit aus Münster: den Skateboard-Unternehmer und ehemaligen Lehrer Titus Dittmann. Sendetermin ist Freitag, 13. Mai, 20.15 – 21.00 Uhr im WDR. 

Schon als Kind passt er nicht in die Norm: „Wenn ihr nichts werden wollt, werdet wie Titus“, warnt ein Lehrer die Mitschüler des Jungen, der einfach nicht still sitzen kann. Vielleicht ist es mit dieser Vorgeschichte nur logisch, dass Titus Dittmann Mitte der Achtziger seinen „sicheren“ Beruf als Lehrer an den Nagel hängt, um aus seinem Wohnzimmer heraus Skateboards zu verkaufen – damals hatten die Wenigsten überhaupt von dem Trend gehört.

Titus Dittmann bei der Premiere eines Films über sein Lebenswerk in Münster. (Foto: Wikimaniac/Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Titus Dittmann bei der Premiere eines Films über sein Lebenswerk in Münster. (Foto: Wikimaniac/Wikimedia CC BY-SA 3.0)

Am Anfang stehen Euphorie und Unternehmergeist: Titus Dittmann importiert Achsen und Bretter aus Kalifornien und veranstaltet lokale Skate-Events. Es dauert nicht lange und das beschauliche Münster, von wo aus er sein Imperium aufbaut, wird international ein Begriff. Dittmann ist nicht der Erste auf dem deutschen Skateboard-Markt, aber der Erfolgreichste: TITUS wird zur Trend-Marke mit Millionenumsätzen. Und Dittmann wird zum „Aushängeschild einer Szene, die keine Aushängeschilder mag“, heißt es später in einem Artikel über ihn. Anfang 2000 rutscht das Unternehmen in eine schwere Krise. Der geplante Börsengang platzt. Doch für Titus Dittmanns Leben gilt ebenso wie für das Skateboard fahren: Wer hinfällt, muss wieder aufstehen und den Trick nochmal versuchen.

Zunächst verpfändet Titus Dittmann seinen gesamten Besitz – bis auf seine Oldtimer – und kauft sich dann von Banken und Investoren frei, um wieder das Sagen in der eigenen Firma zu haben. Inzwischen liegt die Titus GmbH, Europas größter Anbieter von Skateboards und Streetwear, fest in den Händen von Sohn Julius. Für Titus selbst ist mit 67 Jahren noch keine Zeit für den Ruhestand: Er steht immer noch auf dem Skateboard, lehrt als Dozent an der Universität Münster und ist mit seiner Hilfsorganisation „skate-aid“ auf vier Kontinenten aktiv: damit Kinder in Krisen-, Kriegs- und Entwicklungsgebieten skaten lernen.

„Titus Dittmann – Der Skateboard-Pionier“ erzählt vom Mut und der Durchsetzungskraft des Unternehmers, von Ecken und Kanten und von den Menschen, auf die er seit Jahrzehnten baut. Wir begleiten den unangepassten Anpacker zurück zu seinen Wurzeln, in die kleine Stadt Kirchen an der Sieg. Hier lernte Titus Dittmann auch seine spätere Frau Brigitta kennen, die gemeinsam mit ihm von der ersten Stunde an das Unternehmen führt.

Mehr Informationen

dokuamfreitag.WDR.de

Sendetermin 13. Mai 2016, 20.15 Uhr WDR.

 

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