WIESBADEN. Hunderte Menschen haben gegen ein Symposium von Kritikern einer liberalen Sexualerziehung vor dem Wiesbadener Kurhaus prostestiert. Die Kundgebung mit etwa 350 Teilnehmern sei friedlich gelaufen, sagte ein Polizeisprecher. Die Veranstalter sprachen von bis zu 800 Demonstranten. Unterstützt wurde das «Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung» auch von Abgeordneten der Landtagsfraktionen von Grünen, Linken, SPD und FDP.
Das Symposium «Sexualpädagogik der Vielfalt. Kritik einer herrschenden Lehre» wurde vom konservativen «Aktionsbündnis für Ehe & Familie – Demo für alle» veranstaltet. Die Initiative hatte bereits im Oktober 2016 zu einer Kundgebung gegen den neuen hessischen Lehrplan aufgerufen. Schon damals formierte sich eine Gegendemonstration. Der aktualisierte Lehrplan sieht als Ziel die Akzeptanz sexueller Vielfalt vor und damit einen diskriminierungsfreien Umgang auch mit Homo-, Trans- oder Bisexualität. dpa
Leider wird hier nichts über die Inhalte des Symposiums berichtet, aber das könnten Sie, verehrte Redaktion, ja noch nachholen. Die derzeitige Sexualpolitik von Rot-Grün ist ja bekanntlich ziemlich umstritten, da halte ich eine wissenschaftliche Auseinandersetzung für nötig und nützlich, damit mehr Ratio und weniger Fahnengeschwenke in die Diskussion komme. Welche Thesen haben denn die Redner vertreten?
Wie man gegen ein Symposium per Demo protestieren kann, erschließt sich mir nicht. Da geht man rein, setzt sich und hört zu, diskutiert danach mit den Rednern. Jedenfalls wäre dies das Verhalten, das aufgeklärter Menschen würdig wäre.