EX-GEW-Chefin Stange warnt vor Folgen des Rechtspopulismus für den Wissenschaftsstandort

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DRESDEN. Die scheidende sächsische Wissenschaftsministerin, Ex-GEW-Chefin Eva-Maria Stange (SPD), hat Beführchtungen geäußert, dass Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus dem Wissenschaftsstandort schaden. Sie sieht in dem Erstarken rechtsnationaler Kräfte ein Hemmnis zur Gewinnung der besten Köpfe.

Stange sieht den Wissenschaftsstandort Sachsen bedroht. Foto: Martin Rulsch / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 DE

«Wir tragen da schon eine schwere Bürde, nicht nur durch Pegida, sondern auch durch die AfD und vorher die NPD, die früher im Landtag war», sagte die 62-Jährige. «Man darf nicht vergessen, dass internationale Wissenschaftler eine große Auswahl haben.» Auch könne dies den Zuzug von Studenten aus Westdeutschland erschweren.  Wenn Frauen wegen ihres Aussehens in der Öffentlichkeit angepöbelt werden, sei das ein Argument gegen Sachsen. Die Hochschulen bräuchten ein Klima, «das nicht nationalistisch und rechtsextrem ist». Da sei auch die Gesellschaft in der Pflicht.

«Alltagsrassismus gibt es nicht erst mit der AfD, er greift leider um sich», sagte Stange, die sich mit dem Antritt der neuen Regierung im Zuge der Landtagswahl am 1. September aus der Politik verabschiedet. Es bestehe die Gefahr, dass er Normalität werde und kaum jemand einschreite. «Wir brauchen die Zivilcourage, und ich erwarte von unserem Rechtsstaat, dass er seine Mittel nutzt, wo Grenzen überschritten werden.» Die frühere Lehrerin für Physik und Mathematik war von 1997 bis 2005 Bundesvorsitzende der GEW. News4teachers / mit Material der dpa

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