BERLIN. Schüler und Schulabgänger halten ihre Lehrer mehrheitlich für digital wenig kompetent. In einer unveröffentlichten Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa unter 1000 Menschen zwischen 14 und 21 Jahren im Auftrag des Stifterverbands fanden zwei Drittel, ihre Lehrer seien «nicht so gut» oder «schlecht» mit digitalen Lernmethoden vertraut, berichtet der «Spiegel». Gleichzeitig klagte mehr als die Hälfte der Befragten über schlechte technische Lernmittel in ihrer Schule.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, ist der Anteil derjenigen, die angeben, dass die Lehrer nicht so gut oder schlecht mit digitalen Unterrichtsmethoden vertraut sind, bei den jungen Erwachsen deutlich höher als bei den jüngeren Befragten. Das könnte nach Ansicht der Autoren ein Hinweis darauf sein, dass sich die Kompetenzen der Lehrkräfte in diesem Bereich in den letzten Jahren etwas verbessert haben.
Wunsch nach kompetenten Lehrern rangiert vor Wunsch nach besserer Ausstattung
Auf die Frage, was sie sich in Bezug auf das digitale Lernen an ihrer Schule wünschen oder gewünscht hätten, wurde am häufigsten genannt, dass Lehrer bessere Kenntnisse beim Einsatz digitaler Medien haben sollten. An zweiter Stelle folgte der Wunsch nach einer besseren Ausstattung der Schule mit digitalen Medien, gefolgt von einer stärkeren Nutzung von Apps im internen Schulablauf. dpa
Und wie sieht’s mit der Digitalkompetenz der Schüler aus? Diese Frage wird auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.
Bestimmt hat die Umfrage differenzierter gefragt, in welcher Weise sich die von den jungen Fachleuten diagnostizierte digitale Inkompetenz der Lehrer äußert, oder etwa nicht?
Es käme vermutlich dasselbe heraus, wenn man “Schüler” durch “Jugendliche” und “Lehrer” durch “Erwachsene” ersetzt hätte. Bei den Jugendlichen hört es aber bei ernsthafter Textverarbeitung und Tabellenkalkulation auch schnell auf.
Laut unseren Informatiklehrern nehmen die PC-Kenntnisse in den letzten Jahren deutlich ab. Die “größere digitale Kompetenz” zeigt sich nur bei den jeweils neuesten Geräten und Betriebsystemen. Ich kenne mich z.B. mit Windows 7 gut, mit Windows 10 kaum aus. Könnte das damit zu tun haben, dass die Alten es für effizienter halten, weiter mit den bekannten Systemen zu arbeiten? Und wäre das dann digitale Inkompetenz? und wurde das in der Studie untersucht?
Ich stelle fest, dass Schüler hinsichtlich der Arbeit ab PC jedes Jahr weniger Kompetenzen mitbringen, was mittlerweile schon erschreckende Ausmaße annimmt. Dass Kinder oder Jugendliche dort also fit sind, stimmt für die heutige Generation in der Sek1 nicht mehr.
So sehe ich das auch. Ich bin noch mit MS DOS aufgewachsen, was mir hin und wieder z.B. beim neuen Aufsetzen eines Systems doch sehr geholfen hat. Heutzutage hat man mit Kommandozeilen im Normalfall nichts mehr zu tun, höchstens noch unter Linux, was aber ein Nieschendasein fristet.