„Spiel, Spaß, Sport“: Berlin gibt mehr als 50 Millionen Euro für Schulhöfe aus

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BERLIN. Berlin will gut 50 Millionen Euro in seine Schulhöfe investieren. Das neue Programm wird mit 38,5 Millionen Euro aus Bundes- und 11,6 Millionen aus Landesmitteln finanziert, wie die Senatsverwaltung für Bildung am Dienstag mitteilte. «Ich möchte davon Tische und Bänke kaufen, die Schulhöfe durch zusätzliches Grün verschönern, mehr Freizeitmöglichkeiten wie besondere Kletter-Parcours oder Fahrradstrecken schaffen», sagte Bildungssenatorin Scheeres.

Berlin investiert in Spielgeräte. Foto: Shutterstock

Der Senat habe dem Finanzierungskonzept für das «Spiel, Spaß, Sport»-Programm am Dienstag zugestimmt, so ein Sprecher der Bildungsverwaltung. Die 38,5 Millionen Euro des Bundes stammen den Angaben zufolge aus den 750 Millionen Euro, die der Bund zur kurzfristigen Beschleunigung des Ausbaus der Ganztagsschulen und der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zur Verfügung stellt. Die Mittel müssen den Angaben zufolge bis zum 31. Dezember 2021 ausgegeben werden.

Auch Sportanlagen sollen davon profitieren. «Damit wollen wir erreichen, dass die Schülerinnen und Schüler sich gerne draußen auf den Schulhöfen aufhalten», so Scheeres. Das sei in Pandemiezeiten besonders angezeigt.

Die große Koalition hatte im Juni im Rahmen eines Pakets zur Bewältigung der Corona-Krise beschlossen, dass die Länder vom Bund insgesamt 1,5 Milliarden Euro für den Ganztagsbereich erhalten sollen. Der Bund beteiligt sich mit 70 Prozent an entsprechenden Investitionen, die Länder und Kommunen mit 30 Prozent. Scheeres will noch in dieser Woche eine Verwaltungsvereinbarung zu dem neuen Investitionsprogramm unterschreiben.

«Ganztagsschulen ermöglichen individuelle Förderung der Kinder und leisten einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf», erklärte Scheeres. «Berlin liegt im Ländervergleich bei der Versorgung mit Ganztagsschulplätzen auf einem Spitzenplatz. Bereits heute ist die große Mehrheit der Berliner Schulen als Ganztagsschule ausgerichtet.» Aktivitäten im Freien seien schon vor der Corona-Krise ein wichtiger Bestandteil des Ganztagsangebotes gewesen und unter dem Einfluss der Pandemie noch wichtiger geworden. dpa

 

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Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor

Klasse, wenn der Unterricht nicht läuft und die Fassade bröckelt, der Schimmel von den Decken regnet, dann macht die Ministerin was? Die Schulhöfe verschönern. Das ist gelebte Satire.