POTSDAM. Brandenburgs Bildungsministerin – und KMK-Präsidentin – Britta Ernst (SPD) hat eine Öffnung der Schulen für den Präsenzunterricht noch vor den Sommerferien in Aussicht gestellt, sollten sich die Inzidenzzahlen positiv entwickeln. Das Kabinett habe am Dienstag über Möglichkeiten des vollständigen Präsenzunterrichts an den Schulen noch vor den Sommerferien gesprochen, teilte sie auf Anfrage mit. Die Entwicklung der Inzidenzen werde diese Woche noch beobachtet.
Bei weiterer guter Entwicklung solle eine stufenweise Öffnung in den vollständigen Präsenzunterricht bis zu den Sommerferien auf den Weg gebracht werden, sagte Ernst. Die Entscheidung dazu werde in der kommenden Woche im Kabinett getroffen. Die Schulen sollten für eine Öffnung ausreichend Vorlauf haben, um den Betrieb wieder hochzufahren. Das habe man der Arbeitsgruppe «Sichere und offene Schule» versprochen und «das halten wir», so die Bildungsministerin.
Der Landesschülerrat begrüßte die Öffnungsüberlegungen grundätzlich – auch mit Blick auf die Vorbereitung auf das kommende Schuljahr. Der Präsenzuntericht sei einfach besser in der Vermittlung von Bildung, sagte die Vorsitzende Katarina Swinka am Dienstag. Zudem wünschten sich viele wieder sozialen Kontakt. Swinka sieht allerdings ein Problem bei der Einhaltung der Hygiene-und Abstandsregeln, sollten alle Schüler wieder Präsenzunterricht haben. Vielerorts stünden nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung, um die Abstandsregeln auch einhalten zu können. dpa
Ich sehe,
ich sehe
Selbsttests
Schulter an Schulter
2x wöchentlich
bis über 30 Haushalte
in kleinen Räumchen
mit winzigen Fensterlein
und dann sehe ich in all dem hustenden, lachenden, niesenden, kreischenden Gequirle
so ganz da zwischendrinnen
einen putzigen harmlos wirkenden Test
erst noch blütenreines Weiß,
doch dann
tut sich ein zweiter Streifen hervor.
Sicher?
Was soll dieses Geschwätz “Probleme bei der Einhaltung der Hygiene- und Anstandsregeln “. Wenn alle da sind, ist die Bude voll, Ellenbogen an Ellenbogen- da gibt’s keinen Abstand mehr zum Banknachbarn.
5 Wochen noch, ich zähle jeden Tag.
Frau Ernst sollte sich mal lieber dazu äußern, wie sie uns unterstützen möchte bei der Erstellung dezentraler 3. Abituraufgaben, falls unsere SuS den Nachschreibetermin, der ihnen großzügig als wahlweise Ersttermin gewährt wurde, aufgrund von Krankheit oder Quarantäne nicht wahrnehmen können. Dann sollen wir schnell mal ein MaLK Abi erstellen, zwei Versionen natürlich….
wüsste nicht, wie ich das schaffen soll.
Man mag es nicht mehr wahrhaben: kaum ein Lehrer in Brandenburg ist vollständig geimpft, meine Kollegen (weiterführende Schule) haben zum Teil noch nicht mal die erste Impfung erhalten, und Frau Ministerin will alle in die Schule zurückholen.
Hab ich irgendwas verpasst? Nicht mitbekommen, dass die Heinzelmännchen (und -frauchen) heimlich übers Wochenende unsichtbare Luftfilter eingebaut haben? Absauganlagen installierten? FFP2-Masken für Lehrkräfte und SchülerInnen bereitgelegt haben? Irgendwas gemacht haben, was in Punkto Infektionsschutz über ne Anleitung “Wie lüfte ich richtig” hinausgeht? Hat sich IRGENDWAS an den brandenburgischen Schulen in Bezug auf den Infektionsschutz verbessert, was das uneingeschränkte Öffnen rechtfertigen würde?
Wir hatten das Spiel jetzt dreimal: Schule auf – Zahlen gehen hoch; Schule zu – Zahlen gehen runter. Wie intellektuell unflexibel muss man denn sein, um auch ein viertes Mal bei unveränderten Ausgangsbedingungen ein anderes Ergebnis zu erwarten? Und was ich langsam noch erschreckender finde: es scheint Voraussetzung für den Job als BildungsministerIn in Brandenburg zu sein, empathie- und verantwortungslos gegenüber den anvertrauten Kindern, Jugendlichen und Angestellten zu sein. Frau Ernst hat nichts, aber auch gar nichts unternommen, um die Schulen so zu gestalten, dass Unterricht infektionsarm in Präsenz bzw. Vollpräsenz stattfinden kann. Es gibt diese Möglichkeiten, Frau Ernst, und Sie kennen sie. Sie ignorieren jedoch jeden, der Sie darauf hinweist. Weils nichts kosten soll, und weil es Arbeit machen würde. Wir produzieren Müllberge mit ineffektiven Schnelltests, damit das Land nicht in Luftfilter investieren muss. Was Sie durch Ihr (Nicht)Handeln erreichen, ist (bezogen auf meine Person) ein Abwandern der qualifizierten Lehrkräfte in andere Berufe. Ich habe Mathematik und Informatik studiert und mich permanent fortgebildet. Ich habe gern als Lehrkraft gearbeitet, über 20 Jahre. Ich weigere mich aber, unter einer Leitung zu arbeiten, die sich feige in ihrem luftgefiltertem Büro verkriecht, während sie ihre Angestellten ungeschützt der Infektionsgefahr während einer Pandemie aussetzt und deren Probleme als nichtexistent abtut. Und damit bin ich raus. Ich sehe mich nach anderen Berufsfeldern um, und glauben Sie mir: es gibt genug für mich. Gehen Sie einfach selbst in die Schulen und lernen Sie, zu unterrichten. Nehmen Sie am besten Ihr ganzes Ministerium mit: Sie werden jede Hand brauchen.
Sorry, liebe SchülerInnen, dass ich Euch dem aussetze, aber seid versichert: die halten nicht lange durch!
#WiMoKa… Ihren Kommentar kann ich mich zu 100% anschließen.
Es scheint, als gäbe es für die Bildungsminister/innen keine Pandemie und die Justiz spielt auch noch mit. Indem das Öffnen von Fenstern als “Sicheres Hygienekonzept” abgetan wird, werden all diejenigen verhöhnt, die sich in einem Schulgebäude mit diesem Virus angesteckt haben, Langzeitfolgen noch nicht absehbar sind oder im schlimmsten Fall sogar verstorben sind. Ich verstehe wirklich nicht, warum sich Millionen von Menschen, die das RKI mit den allerwichtigsten Hygienemaßnahmen/-regeln versorgt, von 16 Bildungsministern/innen auf dem Kopf rumtanzen lässt und diese 16 Personen über Leben oder Tod und eventuell eingeschränkter Gesundheit, entscheiden lassen.
Deshalb fordere ich, dass sofort eine Bildungs- statt Schulpflicht in Deutschland eingeführt wird!
Somit kann an Schulen der Mindestabstand eingehalten werden, weil sich ganz bestimmt viele Eltern zu diesem Schritt entscheiden, ihren Kindern eine andere Form der Wissensvermittlung zuteil werden zu lassen. Deutschland will alles EU-konform, dann bitte auch beim Thema “Bildung”, denn die Schulpflicht ist in der EU die Minderheit. Also mutig sein und das Modellprojekt sofort auf den Weg bringen! (kleine Anspielung auf alles, was in Deutschland gerade bei Lockerungen etc. versucht wird)
Was soll der Mist mit Präsenz vor den Sommerferien? Unterrichtsorganisatorisch ist alles geregelt im Wechselunterricht und nun für wenige Wochen umstellen auf volle Präsenz? Klar, es gibt ja noch nicht Unruhe genug im Betrieb, da muss noch was kommen … Schluss jetzt! Es reicht! Frau Ernst sollte sich überlegen, wie sie langfristig mit der Pandemie umgehen will! Mir reicht dieser ‘Wahlperiodenaktionismus’!
Warum, in alles in der Welt, können die KuMis nicht einfach mal die Füße still halten, damit die Lehrkräfte ihre Arbeit machen und die Schulen die ganze Organisation gewuppt bekommen?
Es ist doch kein Wunder, dass die Berufenen die Segel streichen und den Weg frei machen für solche, die mit aller Konsequenz robust genug sind, diesen Job noch zu machen.
Bildung wird durch eine solche Bildungspolitik immer mehr zur Handelsware, die Schüler*innen zu Freiwild für Experimente und die Lehrkräfte zu Erfüllungsgehilf*innen ohne eigene Denke. Schöne Zukunft noch!
NRW ist vorne mit dabei:
https://www1.wdr.de/nachrichten/praesenzunterricht-in-nrw-noch-vor-den-sommerferien-100.html
Und man erfährt es mal wieder als erstes aus der Presse!
Vielen Dank für eine neue Runde: „wer gewinnt heute Quarantäne oder Corona?“ bis zu den Sommerferien…
Ich finde, wir sollten uns nicht mehr die Mühe machen, diesen ganzen Schwachsinn zu kommentieren.
Sparen wir uns die Energie und setzen wir einfach unsere Kommentare von vor einigen Monaten rein. Bis auf ein paar vernachlässigbare Details sollten die wieder passen….
Stimmt :)!