Lehrerverbände warnen: In Schulen einfach nur zu lockern, reicht nicht – sie fordern nachhaltigen Corona-Schutz

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BERLIN. Konkretes gibt es nicht: Der Bund-Länder-Gipfel hat sich zwar gestern grundsätzlich für Beibehaltung eines Basis-Schutzes auch nach dem 19. März – dann sollen laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) alle „tiefgreifenden“ Maßnahmen entfallen – ausgesprochen. Was das allerdings für die Schulen bedeutet, ist offen. Die Lehrerverbände zeigen sich skeptisch, ob die Politik die Situation in den Bildungseinrichtungen tatsächlich im Blick hat. VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann stellt fest: „Das Infektionsgeschehen in den Schulen ist um ein Vielfaches höher als in der übrigen Gesellschaft.“ Wenn jetzt nicht endlich alles darangesetzt werde, die Schulen zu sicheren Lernorten zu machen, drohe Schülern und Lehrkräften im Herbst neues Corona-Chaos.

Wie geht es weiter mit den Schulen? Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält sich bedeckt. Foto: Shutterstock / Juergen Nowak

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte nach der Runde in Aussicht, dass bei sinkenden Infektionszahlen mittelfristig auch die Coronamaßnahmen an Schulen deutlich zurückgefahren werden sollten. Auf die Frage, wann etwa die Maskenpflicht im Klassenzimmer fallen könne, sagte Lauterbach am Mittwochabend in einem «ZDF-Spezial», alles hänge davon ab, wie gut die Fallzahlen gesenkt werden könnten. «Wenn es jetzt systematisch weiter runtergeht, dann sind in einigen Wochen auch die Schulen massiv zu entlasten.»

Wenn… Die Lehrerverbände zeigen sich allerdings skeptisch, ob die Politik die Situation in den Schulen tatsächlich im Blick hat. «Es ist richtig, dass auch diese Einrichtungen in die gesellschaftliche Entwicklung miteinbezogen werden – das muss aber mit Augenmaß geschehen, um den bestmöglichen Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Kinder sowie deren Eltern zu gewährleisten», sagt etwa GEW-Chefin Maike Finnern gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Bisher hätten die Kinder und Jugendlichen die Hauptlast der Corona-Pandemie getragen, Lockerungen dürften nicht auf ihrem Rücken ausgetragen werden, meint Finnern. «Da die Infektionen in den Schulen immer noch deutlich überdurchschnittlich häufig sind, müssen weiterhin Masken getragen und Hygienekonzepte beachtet werden sowie eine verlässliche Teststruktur für alle sichergestellt sein.» Auch der Einbau von Luftfilteranlagen müsse weiter vorangetrieben werden.

„Schulen sind keine Testzentren. Die Verantwortung muss schrittweise in die Hände der Eltern gelegt werden“

Ähnlich äußert sich Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Realschullehrerverbandes (VDR). „Die geplanten Öffnungsschritte, die die Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen hat, dürfen nicht nur für die Gesellschaft allgemein gelten, sondern müssen mit Augenmaß und Verantwortung ebenfalls an den Schulen vollzogen werden“, sagt er. Aber: Bei allen Lockerungen müsse man stets in Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler denken und handeln. „Überstürzte Abschaffungen aller Schutzmaßnahmen sind ebenso fehl am Platz wie deren unnötiges Verlängern oder Verschärfen“, so Böhm.

Es müsse darum gehen, bewährte Teststrategien und die Maskenpflicht so lange wie nötig aufrechtzuerhalten. Die Testungen müssten jedoch sukzessive aus den Schulen in den persönlichen Bereich verlegt werden. „Es kann nicht sein, dass wir Präsenzunterricht fordern und gleichzeitig wertvolle Unterrichtszeit opfern, um die Schülerinnen und Schüler zu testen. Schulen sind keine Testzentren. Die Verantwortung muss schrittweise in die Hände der Eltern gelegt werden“, meint Böhm. „Entscheidend muss in der jetzigen Phase sein, dass durch eine Erhöhung der Impfquote in der gesamten Bevölkerung endlich Verantwortung gerade gegenüber der jungen Generation, den Schülerinnen und Schülern, übernommen wird. Dann kann es gelingen, langsam zur Normalität zurückzukehren.“

Der Philologenverband fordert von den Kultusministerinnen und -ministern der Länder „klare und verbindliche Regeln für Lockerungen an den Schulen, die trotzdem sicheren Unterricht für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gewährleisten“. Die Bundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing erneuert deshalb ihre Forderung nach einem an Kriterien orientierten Stufenplan, in dem verbindlich festgelegt werden soll, dass und wie häufig auch zukünftig getestet und wie mit der Maskenpflicht in den unterschiedlichen Jahrgangsstufen umgegangen werden soll, „denn kriterienlose Lockerungen unterstützt der Philologenverband nicht“.

„Trotz aller politischen Beteuerungen, die Schulen zu sicheren Orten zu machen, müssen wir feststellen: Sie sind es nach wie vor nicht“

Der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann blickt mit Sorge auf das aktuelle Infektionsgeschehen in den Schulen – und auf den kommenden Herbst.  „Wenn wir uns die Entscheidungen aus der Bund-Länder-Runde anschauen, ist nicht erkennbar, dass die möglichen Auswirkungen der Lockerungen auf das Infektionsgeschehen in den Schulen und Kitas ausreichend in den Blick genommen wurden“, sagt er. „Trotz aller politischen Beteuerungen, die Schulen zu sicheren Orten zu machen, müssen wir feststellen: Sie sind es nach wie vor nicht. Dies spiegeln auch die Zahlen wider, die zeigen, an wie vielen Schulen Lerngruppen geschlossen sind und wie viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sich in Quarantäne befinden.“

Mit Blick darauf, dass die Gefahr besteht, dass wir kommenden Herbst vor der nächsten Welle stehen, mahnt Beckmann an: „Die Politik darf für den dritten Herbst der Pandemie nicht wieder auf das Prinzip Hoffnung setzen. Sie muss bis dahin alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Schulen zu möglichst sicheren Lernorten zu machen. Vor allem muss sie dafür sorgen, dass es keinesfalls mehr Aufgabe von Lehrkräften ist, die Überforderung der Gesundheitsämter und Labore zu kompensieren. Nur so kann verhindert werden, dass die personelle Unterdeckung in den Schulen weiter verschärft und damit die Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages noch stärker gefährdet wird.“ News4teachers

Bundesregierung warnt vor zu schnellen Lockerungen (auch) an Schulen – Virologin Ciesek: Corona bleibt für Kinder bedrohlich

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Tsundoku3
2 Jahre zuvor

Lockerungen in den Schulen sind dringend erforderlich. Die Maskenpflicht im Unterricht muss weg.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Warum? Im Einzelhandel wird sie gerade verschärft, da muss ich nämlich demnächst FFP2 tragen. Dort halte ich mich aber nicht über Stunden mit knapp 30 Leuten, davon mindesten 20 ungeimpft, in einem kleinen Raum auf. Außerdem können Sie sich gern mal die Inzidenzen bei den Schulkindern ansehen: https://risikogebiete-deutschland.de/ (einfach mal Altersgruppe 5-14 anklicken). Das hier die Kleinen gerade dem Risiko einer bis vor 2 Jahren vollkommen unbekannten Krankheit ausgesetzt werden und man schulterzuckend hinnimmt, dass derzeit nur ein Bruchteil der Kinder in die Schule kommt, weil der Rest krank daheim ist, ist mir vollkommen unverständlich. Aber keine Sorge, im Mai sind Landtagswahlen, da wird Yvi schon vorher dafür sorgen, dass die ganzen Meckerer ihren Willen bekommen. Schließlich will sie wiedergewählt werden.

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

„Aber keine Sorge, im Mai sind Landtagswahlen, da wird Yvi schon vorher dafür sorgen, dass die ganzen Meckerer ihren Willen bekommen. Schließlich will sie wiedergewählt werden.“ Das wäre nicht im Sinne einer Verantwortungsethik, sondern höchst opportunistisches Handeln.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Sehe ich auch so. Der Schutz der Massnahmen hat auch seine Grenzen:

Ein Lehrer (selbst Corona-erkrankt) schreibt an Kultusministerin: Stoppen Sie die Durchseuchung!
https://www.news4teachers.de/2022/02/ein-lehrer-schreibt-an-seine-kultusministerin-macht-es-ihnen-spass-wenn-wir-beamtinnen-schuelerinnen-ganze-familien-erkranken-ich-verstehe-sie-nicht/

Trotz FFP2-Maske hat sich der Lehrer leider angesteckt. Da fragt man sich, in wie weit die Maske trotz in Studien nachgewiesenen Schutzes im Infektionsgeschehen, also auch in Schulen unter dem Strich noch etwas bringt.

Minna
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Anekdotisch (und die meisten PolitikerInnen wollen es eh nicht hören):
In zwei Parallelklassen gab es ein Infektionsgeschehen über 30 %. Die Kinder, die STETS SORGFÄLTIG FFP2 trugen (auch auf Kindergeburtstagen!), haben sich nicht angesteckt. Sonstige Bedingungen: Gemeinsames Frühstücken mit Luftfilter und offenem Fenster, Maske im Sportunterricht, keine Maske in der Pause, noch keine Impfungen (mittlerweile schon).
Es haben sich in einer Klasse ansonsten jene angesteckt, die an einem Tisch saßen bzw. in der anderen nur die Jungs (Freizeit- oder Pausenverhalten).

Die Masken (und andere Vorsichtsmaßnahmen!) bringen den Kindern sehr wohl was, die weiterhin vorsichtig sein wollen oder müssen! Wenn man aber die Wirtschaft ankurbeln möchte, indem alle gefälligst Corona verdrängen, ist die Maske natürlich eine unerwünschte Erinnerung an die auch für Kinder gegebene Gefahrenlage.

Aktuell gibt es übrigens 688 Kinder mit PIMS. Viele dieser Kinder wären nicht krank, da geimpft, wenn Medien und Politik nicht ständig verharmlosen würden. Davor schützt nämlich die Impfung sehr zuverlässig.
Das kostet übrigens auch.

Dirk Z
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

@Minna: Diese Annekdotische Beispiel mit den Parallelklassen mag sich tatsächlich so zugetragen haben, es wäre gut, wenn hier eigene Erfahrungen wären. Ich kann mir vorstellen, daß es tatsächlich zutrifft, ist aber auch von Fall zu Fall unterschiedlich. Ich kenne jetzt konkret einen Fall, wo vier Personen zusammen in einem PKW zwei Stunden natürlich ohne Masken gefahren sind und eine Person war zu dem Zeitpunkt infiziert und infektiös. Trotzdem wurde bei keinem der Mitfahrer eine Infektion im Nachgang festgestellt (alle vier geboostert). Es passiert alles.
Generell sollten wir in beiden Richtungen vorsichtig sein wie in diesem Beispiel. Leute die auf alle Fälle eine Maskenpflicht auf unbestimmte Zeit wollen (damit meine ich ohne Unterbrechung für bis zu mehreren Jahren) , werden alles aus der Schubblade holen, was die Tragenotwendigkeit belegt. Gegner der Massnahmen tun dies ebenfalls, um Nachteile zu belegen.
Um die Gmüter zu beruhigen: Aktuell wird ja über Lockerungen geredet, die beim abfallenden Infektionsgeschehen greifen sollen. Die Zeiträume liegen ja meistens aktuell zwischen Ende März und Anfang Mai. Und das ist wichtig, daß man dieses in Aussicht stellt und vor allem die Erfahrungen aus dem Ausland holt, wo es keine Masken mehr gibt. Und man muss auch über die Lockerungen reden und ein Exitszenarion haben.

Und für eine nächste Welle, wo wieder verschärfte Massnahmen erforderlich sein sollten, muß man ganz anders rangehen. Die Devise lautet: Einen Betrieb sicherstellen, daß dieser auch bei hohem Infektionsgeschehen ein sicherer Betrieb ohne Masken aus physikalischen Gründen möglich ist. (kleinere Gruppen, Abstände)
Bei all dem, was hier im Forum so herumgekommen ist und was jetzt auch an Erfahrungen herumgekommen ist, sehe ich die Verwendung von Masken nur in temporären Situationen als hilfreich an, also typische Situationen Bus und Bahn, kurze Begegnungen und somit auch im Gesundheitswesen. Aber in Situationen, wo viele Leute länger ohne Abstände zusammen sind, verzögert es nur. Man sieht es ja am Beispiel des Lehrers, der an das Kultusministerium geschrieben hat.
Ich wiederhole mich hier zum X-ten Mal, aber ich möchte, daß die Leute auch mal darüber nachdenken, was wirklich hilft.

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Minna

„Wenn man aber die Wirtschaft ankurbeln möchte, indem alle gefälligst Corona verdrängen, ist die Maske natürlich eine unerwünschte Erinnerung an die auch für Kinder gegebene Gefahrenlage.“ Bei allem Verständnis dafür, dass die Steuerzahler nicht unendlich lange für die Corona-Hilfen sorgen kann, ist es doch geboten, die Kinder zu schützen. Jeder Mensch hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit!

Unerträglich
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ach Dirk, versuchst du es schon wieder mit deinem Anti Masken Geschwurbel. Das scheint chronisch bei dir zu sein. Phobien kann man behandeln lassen, kleiner Tipp von mir.

S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

@Dirk Z: mein Kind hat sich dank FFP2-Maske nicht angesteckt, obgleich es neben einem symptomatisch erkrankten Mitschüler saß.

Dennoch kann man sich natürlich trotz Maske anstecken, wenn die Virenlast zu hoch ist, wenn man die Maske nicht durchgängig tragen konnte, wenn man infektiöses Material an den Händen hatte und später Mund oder Augen berührt hat etc.

Ohne Masken ist die Ansteckungsgefahr um ein Vielfaches höher. Das wissen wir nun doch schon seit vielen Monaten.
https://www.zeit.de/gesundheit/2022-01/omikron-coronavirus-ffp2-maske-schutz?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Lila
2 Jahre zuvor
Antwortet  S.

Mein Kind hat sich bei seinem Freund nicht angesteckt, obwohl er bei ihm über mehrere Stunden beim Spielen war und am Folgetag Symptome beim Freund auftraten. Selbsttest war dann positiv beim Freund und PCR auch. Und mein Kind war 3 Stunden ohne Maske im Innenraum mit dem Freund zusammen… Hmmm… Hätte mein Kind eine Maske getragen, hätte ich es wahrscheinlich der Maske zugeschrieben. Hat er aber nicht!
Deshalb gehe ich davon aus, dass seine Impfung geschützt hat.

Lehrer_X
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Was ein dämliches, unsachliches Geschwurbel. Die Maskenpflicht ist das kleinste Problem mit dem mitunter größten Schutz in der Pandemie.

Es gibt 1000 andere Dinge, über die man sich sinnvoll auslassen könnte…

Susa
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Naja, ich bin da als Mutter hin und her gerissen.

Klar, die Masken stören und schränken stark ein, aber 30 Kontakte?

Warum setzt man in den größeren Klassen nicht einfach endlich auf Distanzunterricht?

Ben
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susa

Weil es Kinder, Eltern Lehrer in der Mehrzahl nicht wollen.

Jan
2 Jahre zuvor
Antwortet  Ben

Zu Recht! Würde man die Testpflicht abschaffen, würde man gar nichts von Corona merken, sondern es wäre eben eine Erkältungskrankheit. Wenn es nur zu einem Schnupfen kommt, geht man in die Schule, ansonten kuriert man sich daheim aus. Aber dieser „Normalmodus“ wird von den Panikern ja nicht gewünscht.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Joh, der berühmte Schnupfen mal wieder.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Jan
Eine „Erkältungskrankheit“ mit derzeit täglich ca.250 Toten, siehe RKI-Dashboard Coronavirus – Statistik, und 2.500 Intensivpflichtigen Patienten, siehe Dashboard-DIVI-Intensivregister.
Sie geben sich mit ihren Bemerkungen immer wieder als ein Querdenker zu erkennen.
Sie bespielen wie dieser unrühmliche Dirk Z. immer die gleiche Platte.

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan

Jan@ Sie meinen bestimmt den berühmten Männerschnupfen, an dem in den letzten zwei Jahren ca 63.500 Männer gestorben sind. Dass Schnupfen aber auch so fies sein kann… Männer wussten das schon immer!

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susa

Weil die Politik das nicht will…
zu teuer: Infrastruktur in Schulen dafür einfach nicht vorhanden. Homeoffice? Müssten die Länder und Kommunen Geräte und Anschlüsse bereit stellen
Kein Zoff mit überforderten Eltern, denen monatelang eingetrichtert wurde, dass Covid für die Kleinen total unbedenklich ist (warum sollen die Kleinen eigentlich noch mal geimpft werden?)

Kleinere Klassen? Zu teuer, kein Lehrpersonal

Es fällt denen grade heftig auf die Füsse, was jahrzehntelang verschlafen wurde. Irgendwie funktionierte Schule ja immer, auch unter übelsten Bedingungen. Es gab nie echten Handlungsbedarf.
Lehrer haben alles gestemmt, bis hin zum Testzentrum. Die neue Krone als Zeichen von Unfähigkeit von Politikern sind die von Lehrern zu beaufsichtigen Selbsttests.

Fangfrage: wieviel SuS kurz vor ihrer Abschlussprüfung testen sich wirklich korrekt?

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Susa

Vor allen in den Grundschulen hat sich der Distanzunterricht als nicht praktikabel erwiesen. Und die große Mehrheit der Eltern und Lehrer will ihn auch nicht. Eltern wollen ihre Kinder betreut haben und die – insgesamt älterer – Lehrerschaft will sich nicht neuen, digitalen Konzepten öffnen. Im Grunde könnte man fast sagen, ist der Präsenzunterricht eine „hochinfektiöse Win-Win-Situation“.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die „ältere Lehrerschaft“ zu der ich auch gehöre, arbeitet mittlerweile seit über 30 Jahren mit PCs. Die gibt es nämlich schon, seit wir jung waren. Ich weiß noch, wie ich mir vor 30 Jahren das tollste Modell, einen flotten 386er mit MSDos und Win 3.11 zugelegt habe. Damals musste man passende Treiber für Peripherie-Geräte noch händisch installieren und immer passte etwas nicht. Heutzutage ist das alles viel einfacher. Ich administriere als älteste Kollegin unseren PC-Bereich und kann bei Problemen tatsächlich manchmal auf diese frühen Erfahrungen zurückgreifen. Ich glaube nichr an diese älteren Kollegen, die mit IT nichts am Hut haben und ich kenne auch keinen.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Im Altersbereich 5 bis 14 Jahre haben wir auch Stand heute weiterhin zunehmende extreme Inzidenzien, auch entgegen anderslautender Schönrederei.

Wo ist die Studie, die erst einmal belegt wie sich die Betroffenen (SuS) selbst mit der „Maske auf“ fühlen und wie die Akzeptanz ist?
Es wird immer debattiert und über die Betrroffenen hinweg reglementiert und entschieden.

Im ÖPNV wird seit Monaten die Maske/MNS/MNB getragen und wo sind da die Aufschreie?

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  gehtsnoch

@gehtsnoch
Ich kann die Maskenpflicht in vielen Bereichen nachvollziehen. Meine Kinder beschweren sich nicht, tragen diese eigenständig und ohne Diskussionen. Eigentlich kein (offizielles) Thema (s.u.) bei uns.

„Wo ist die Studie, die erst einmal belegt wie sich die Betroffenen (SuS) selbst mit der „Maske auf“ fühlen und wie die Akzeptanz ist?“

Dennoch ein Gedankengang:

Alle SuS bekommen ab Sommer das Tragen einer Fußkette verordnet. Abgenommen wird diese erst wieder, wenn belegt ist, dass diese „stört“ und keine „Akzeptanz“ genießt.

Ich sehe das so:

Jeder darf grundsätzlich erst einmal selbst entscheiden, ob er eine Maske, einen roten Pulli oder eine Fußkette trägt. Im Sinne des Infektionsschutzes wird dieses Recht auf Selbstbestimmtheit temporär eingeschränkt – auf Grundlage eines Abwägungsprozesses. Dieser fällt zu Gunsten des Tragens der Maske aus. Mit Akzeptanz hat das wenig zu tun. Ist der Nutzen nicht mehr gegeben oder überwiegen die Nachteile, so würde ein Gericht diese Entscheidung ggf. final treffen, wenn die Verordnung nicht zuvor durch die Politik abgeräumt wird.

Und da das Tragen einer Maske, kaum juristisch belegbare und pauschal gültige (nicht zu tolerierende) Einschränkungen mit sich bringt, wird uns die Maske auch noch lange erhalten bleiben. Nur nicht in den Schulen…dafür beim Skifahren, in der Achterbahn usw…

Ehrliches Statement:

Mich nerven Masken. Oft musste ich schon umdrehen, weil ich meine Maske vergessen habe. In vielen Situationen habe ich den Mehrwert auch schon in Frage gestellt. Meine Befürchtung ist, dass wir uns alle daran gewöhnen und zukünftig nicht mehr in Frage stellen. Das hat nichts mit der aktuellen Situation und der aktuellen Notwendigkeit zu tun. Darüber sollte es zumindest eine gesellschaftliche Diskussion geben. Aktuell heißt es eher: „die Maske wird uns noch lange begleiten“.

Wahrscheinlich macht die FDP zur nächsten Bundestagswahl Werbung in Bezug auf die Abschaffung der Maskenpflicht…

Ich brauche neue Zielvorgaben.
Sollen sich alle infizieren? Dann Maske weg. Zuerst in den Schulen. Da ist der Hebel groß.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Zuerst überall anders, und nicht in den Schulen, wo die meisten Ansteckungen roulieren.

Man kann natürlich auch weiterhin mit dem Leben der Lehrkräfte spielen. Macht den Lehrberuf noch sexier als bis dato.

Brennpunktschule
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

@Stromdoktor

Es werden sich alle infizieren. Entweder jetzt noch, oder im Laufe diesen Jahres, oder im Laufe der nächsten Jahre. Und vermutlich mehrfach.
Sehr viele symptomfrei, viele mit schwachen Symptomen, und manche mit starken Symptomen bis hin zum Versterben.

Manche Menschen denken: „Da wir nicht wissen was passieren wird, und welche Folgen die Infektion hat, müssen wir die Infektion unbedingt vermeiden.“
Andere Menschen denken: „Menschen kommen schon so lange mit verschiedenen Viren in Berührung, seit es Menschen gibt. Die Menschheit hat das überlebt, indem sie sich angepasst hat. Unser Immunsystem ist daran gewöhnt mit Viren umzugehen. Also ist es nicht plausibel, dass sehr ungewöhnliche Folgen auftreten.“

Ich toleriere die Maske nicht, und trage sie nur in den Situationen, in denen ich durch Gesetz oder Verordnung dazu gezwungen werde, oder in Situationen, in denen ich sie zum Eigenschutz trage. Medizinische Kontexte einmal ausgenommen, aber dort sind sie ja in der Regel auch vorgeschrieben.

Was der Rest meiner Umgebung macht, ist mir relativ egal. Manche meiner Freunde tragen Masken wenn wir uns z.B. zum Sport treffen, andere nicht.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ihre prophetischen Weissagungen einer endlosen Durchseuchung der Bevölkerung werden nicht eintreten, weil die meisten Menschen im Falle weiterer Infektionswellen sich an die Leitlinien des RKI halten werden.
Durch den krankheitsbedingten Druck auf die Gesellschaft wird durch die Ausweitung der medizinische Forschung die Entwicklung weiterer und neuerer Impfstoffe und die Entwicklung neuer medikamentöser Therapien beschleunigt werden.
Und unter anderem auch durch die Entwicklung nachhaltiger Impfstoffe für Kinder wird gegen den Widerstand der Impfgegner eine ausreichende Herdenimmunität erreicht werden, die dem gesamten Covid-Spuk ein Ende setzen wird.
So war es bisher bei jeder erregerbedingten Pandemie in der Neuzeit, wie bei auch bei der Spanischen Grippe geschehen.
Die Geschichte wiederholt sich im Hinblick auf dieses Ereignis.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Danke für die Fürsorge des Lehrpersonals

Stromdoktor
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

@Tsundoku3
Wenn man Drosten zu Ende denkt, dann müsste die nächste politische Entscheidung sein:

1) Maske für alle Geboosterten weg, um mit der anschließenden, zu erwartenden Infektion, die ideale Immunisierung herzustellen.

2) Masken tragen dann nur noch Ungeimpfte (verpflichtend, um die Impfquote zu steigern) und diejenigen, die keine Infektion bekommen möchten. Letztere Gruppe dürfte dann nicht mehr auf die Solidarität der wachsenden Mehrheit (Boosterung+Genesung) hoffen.

https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/gesundheit/news/infektion-ohne-risiko-drosten-sagt-wann-ideale-corona-immunitaet-besteht_id_53544474.html

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Tsundoku3

Warum steht ausgerechnet das einzeilige Statement eines wahrhaftigen Troll wie eine Überschrift am oberen Ende dieser Kommentarspalte ?
Der Begriff Tsundoku ist ein japanisches Synonym für das häusliche Ansammeln und Stapeln von erworbenen Büchern ohne diese jemals gelesen zu haben.
Entsprechend wenig Sinnhaftes dringt aus diesem Sprachrohr zu uns allen.

Rosa
2 Jahre zuvor
Rosa
2 Jahre zuvor
Brennpunktschule
2 Jahre zuvor

Es wäre mehr als hilfreich, wenn man nun zu funktionierenden Lüftungssystemen kommen könnte. Ich fände es sehr angenehm, wenn im Sommer nicht brütende Hitze in den Klassen wäre, und im Winter die Grippe- und sonstigen Erkältungsviren sich nicht so ungehindert in den Klassen verbreiten würden.

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Brennpunktschule@ das sehe ich auch so. Lüftungsanlagen mit Virenfiltern müssen dringend jetzt eingebaut werden, gerade weil Corona bleibt und es die übrigen Krankheiten auch weiterhin gibt. Es muss ja nicht weiterhin alles so ungebremst durch Schulen und Kitas durchlaufen, nur weil sich alle seit Jahren daran gewöhnt haben. Zu sicheren Bildungseinrichtungen gehören Virenfilter dazu. Genau das verschafft den Kindern krankheitsfreie Präsenz und den Eltern und der Wirtschaft sichere Betreuung.

Birkenstock
2 Jahre zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ich sehe schon die nächsten Aufregerthemen – Lüftung in Schulen machen Kinder krank

Raumlufttechnische Anlagen sollen für einen verlässlichen und kontrollierten Luftaustausch sorgen. Kaum beachtet wird eine erforderliche kontinuierliche Wartung der Anlage nebst Lüftungskanälen in vorgegebenen Intervallen durch Fachunternehmen.
Diese Systeme können auch krank machen, denn Lüftungsanlagen und -kanäle können ein Nährboden für Keime, Pilze oder andere Schadstoffe sein – etwa weil sich Feuchtigkeit ansammelt oder Staub ablagert. An Schulen, wo hervorragend gewartet und instandgehalten wird, also Ideal für Allergiker geeignet.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

Einfach die ASR 3.6 Lüftung auch auf Schulen anwenden. Die definiert ganz unabhängig von Corona die Anforderungen an die Lüftung an Arbeitsplätzen. Das ganze setzt natürlich voraus, dass dabei auch die SuS als Menschen betrachtet werden. In einem Klassenraum sind dann also 31 Personen, nicht nur ein Arbeitnehmer.

Das ganze könnte man ja mit Frist bis zum Herbst jetzt einführen. Das gibt genug Zeit, um Lösungen zu finden (Lüftungsanlagen, andere Räume, kleinere Gruppen, …)

Es ist nicht nachvollziehbar, warum für SuS an einem Ort, den sie zwangsweise aufsuchen müssen, andere Arbeitsschutzregeln gelten sollten als für Arbeitnehmer. Ist doch beim Brandschutz auch nicht der Fall.

gehtsnoch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Zum Arbeitsschutz sei gesagt, neben Arbeitnehmern oder Beamten zählen bei der Zahl aller Beschäftigten des Schulbetriebes die SuS als „Besucher“. Für diese Besucher (Menschen wie SuS) gelten die bestehenden Regelungen ebenso. Es hakt an der unterlassenen Umsetzung der einzelnen Arbeitsstätten. Fraglich ob durch Unwissenheit oder bewusst.

„Der Schulsachkostenträger hat in seinem
Zuständigkeitsbereich eine Gefährdungs-
beurteilung für seine Beschäftigten (in
der Regel sind dies Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Verwaltung einer Schule),
Ehrenamtliche sowie Schülerinnen und
Schüler durchzuführen. Die Verpflichtung zur Gefähr-
dungsbeurteilung für die Schülerinnen und Schüler ergibt
sich aus der Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der
Prävention“ (DGUV Vorschrift 1), nach der die in staatli-
chem Recht bestimmten Maßnahmen auch zum Schutz
von Versicherten gelten, die KEINE BESCHÄFTIGTEN sind.“

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiD8MeEt4b2AhWEHOwKHQFnCooQFnoECAwQAQ&url=https%3A%2F%2Fpublikationen.dguv.de%2Fwidgets%2Fpdf%2Fdownload%2Farticle%2F3850&usg=AOvVaw1aFERrWrw1nT5elvj5Xx_b

Dil Uhlenspiegel
2 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

„warum für SuS an einem Ort, den sie zwangsweise aufsuchen müssen, andere Arbeitsschutzregeln gelten sollten als für Arbeitnehmer“

Vielleicht weil Arbeitnehmer, etwa bei Unzufriedenheit, gehen könnten, aber SuS hingegen sind „sicher“.

Jan aus H
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Auch das Problem würde sich durch eine Bildungspflicht statt Präsenzpflicht lösen lassen.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ey Dil, überleg doch mal. Ist Kinderarbeit in D erlaubt? Wenn ja, dann gilt eben auch der Arbeitsschutz, wenn nicht, dann braucht es doch auch keinen Arbeitsschutz – versteh’se:)

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Ja, das Dilemma wird hier offensichtlich: sobald alles geöffnet wurde ist eine potentiell wiederkehrende Pandemie (oder ähnliches) aus den Köpfen der Kultusminister verschwunden. Das finden zwar einige toll hier, aber das ganze hat System und ist auf so ziemlich alles was an Schulen schief läuft anwendbar. Wir haben halt keine ernsthaften Kultusminister.

Und es wird nur dazu führen, dass wieder nix präventiv gemacht wird für den Herbst oder einfach mal grundsätzlich, um die generelle Situation an den Schulen zu verbessern (fill in your favorite school annoyance here)!

Marie
2 Jahre zuvor

NRW sorgt schon mal für sinkende Zahlen. Ab 28.2. reichen in Grundschulen 3 zu Hause durchgeführte Selbsttests: https://www.schulministerium.nrw/17022022-aenderung-der-testverfahren-den-schulen-des-landes-nordrhein-westfalen. Dabei müssen die Eltern nur EINMALIG versichern, dass sie diese 3 Tests auch machen!
Die Begründung ist schon lesenswert: die letzte Veränderung (Auflösung eines positiven Pools nur mit Schnelltests) hätte zu großen Verunsicherungen in den Familien bei positivem Pool geführt. Ach was! Aber statt die Einzeltests wieder einzuführen, nehmen wir lieber die weniger genauen Selbsttests…

soso
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Und die Kinderärzte hätten wieder mehr “ Normalität“ an den Schulen empfohlen! Kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Jetzt bei Omikron und Präsenzunterricht unter Biegen und Brechen verdienen sie bestimmt wieder normal, im Gegensatz zu vorher.

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  soso

Die können sich gar nicht retten vor Patienten. Die Eltern meiner Klasse schildern, dass der Arzt weder telefonisch noch per Mail erreichbar ist.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

Daran hat aber nicht unbedingt Corona Schuld. Unser Kinderarzt kämpft aktuell mehr gegen die klassischen Grippe- und Magen-Darm-Viren als gegen Corona. Hier schickt er die Kinder (meist völlig ohne Symptome) einfach nur in die Quarantäne.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Leider schicken unverantwortliche Eltern häufig ihre erkrankten Kinder (egal an was) trotzdem weiterhin in die Schule, damit sie betreut sind.

AvL
2 Jahre zuvor

Sie beschreiben einen Einzelfall, den es auch gibt, aber zum jetzigen Zeitpunkt dominiert Omikron das Infektionsgeschehen.
Wir befinden wir uns am Scheitelpunkt der Omikron-Welle mit tagtäglich 220.000 Neuinfektionen, und die sind mit Nichten asymptomatisch.
In den Krankenhäusern werden die AWMF-Leitlinien streng umgesetzt, so dass wir keine Ausbrüche innerhalb dieser zu verzeichnen haben.
Aber es sind mehrere meiner ärztlichen Kollegen und vom Pflegepersonal hochfieberhaft und schwer erkrankt an Covid-19 in der häuslichen Quarantäne, weil sie sich bei ihren Kindern über deren Schul- und KiTa-Besuche angesteckt haben, was bei einer Inzidenz von über 3.400 bei allen Kindergruppen über 5 Jahren und deren unverändert niedrigen Impfquote von 20 bis 50 % für aller Altersgruppen nicht verwunderlich ist.

Brennpunktschule
2 Jahre zuvor
Antwortet  soso

#soso

Sie meinen: so, wie die Pharmaindustrie an den Impfungen verdient?

Fällt Ihnen die Absurdität ihrer Aussage auf?

Thusnelda
2 Jahre zuvor

Ich kann mich nur anschließen:Es müssen Luftfilter gekauft werden. Ich werde mich im nächsten Winter weigern, bei offenen Fenstern zu unterrichten. ich habe eine Blasenentzündung nach der nächsten, Arzt verschreibt nur Antibiotika und wieder ab vor die Klasse. Nebenwirkungen zählen nicht. Wenn sich das nicht ändert, höre ich mit dem Job auf. Auch als Lehrer hat man doch Anspruch auf ordentliche Arbeitsbedingungen.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Thusnelda

Leider ersetzen die Luftfilter nicht die geöffneten Fenster.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Ja, das ist wohl schon irgendwie richtig, aber wer ersetzt dann Thusnelda irgendwann?

AvL
2 Jahre zuvor

Leider sind den Lehrern nur noch die FFP-2-Masken und das Dauerlüften als einzige Maßnahmen geblieben, um sich der massiven Infektionswelle erwehren zu können, die bei Inzidenzen von über 3.400 unter Schülern aller Altersklassen amtlich zu verzeichnen ist.

Mama hoch 3
2 Jahre zuvor

Mir wird ganz anderes, wenn ich an die Lockerungen denke. Frau Gebauer hat gerade verkündet, dass in NRW am 28.2. die Pooltest in den Grundschulen enden. das letzte bisschen Sicherheit ist dann weg. Statt dessen sollen die Eltern 3x die Woche die Linder zu Hause testen. Da weiß man doch, wie es läuft. da ist man Morgens spät dran und schwupps war es vergessen, oder das Stäbchen ist auf den Boden gefallen, Ersatztest Fehlanzeige oder die Katze hat an dem Stäbchen geleckt,… Und dazu kommt, dass vollständig geimpfte (auch die Grundschüler/innen) von der Testpflicht ausgenommen sind. Ich bin fassungslos! Das letzte positive Kind in der Klasse war geimpft! In unserem Bekanntenkreis gibt es einige positiv getestete Lehrkräfte, teils mit heftigen Symptomen, teils ohne. Aber demnächst gibt es dann nur noch Erkältungen, die Inzidenz in den Schulen wird so gering sein, dass sie vernachlässigbar ist, Luftfilter und Lüften braucht man dann auch nicht mehr…
Ach, ist das schön, wenn man so eine fürsorgliche Ministerin hat.
Wo bleibt das Recht auf Gesundheitsschutz für LuL, für SuS und deren Familien?
Spätestens jetzt ist der Punkt erreicht, wo ich den Präsenzirrsinn nicht mehr ertragen kann. Was bringt einem die Anwesenheit in den Schulen bei Dauerausfall bzw. eine Lehrkraft in 3 Klassen, bei eisigen Temperatur durch Dauerlüften (es gibt ja immer noch nicht flächendeckend Luftfilter), bei widerlichen Sanitäranlagen, die keiner Nutzen will, Klassenräumen, die von einer ansprechenden Lernatmosphäre wenigstens so weit entfernt sind wir die Erde vom Mars,…?
Ich verstehe gar nicht, warum die meisten anderen so wild auf den Präsenzzwang sind.

Pia
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mama hoch 3

Kommen Sie endlich klar auf die Realität. Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben! Wir können froh sein, dass Omikron so viel harmloser ist als Delta und dass die Intensivstationen leer sind. Delta war gefährlich, das ist aktuell Gott sei Dank ja nicht mehr dominierend.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pia

@Pia: Wo leben Sie derzeit mit dem Virus? Als Lehrerin mit 30 Schülern im Klassenraum oder im gut abgeschirmten Einzelbüro mit Raumluftfilter?

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pia

Die Intensivstationen sind mit 2500 Covid-Patienten belegt, und die Realität ist die sehr hohe Inzidenz von über 3.400/100.000 bei zum Großteil noch nicht geimpften Schulkindern, deren Impfquote bei 20 bis 50 % liegt.
Und Kinder unter 5 Jahren in den KiTa sind gar nicht geimpft.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Auf dieser Seite sammeln sich inzwischen so viele Schwurbler und „alle Maßnahmen weg“ Schreier, dass mir das Lesen der Kommentare nur noch Brechreiz verursacht.
Die hirnlosen Schreier haben mit ihren Spaziergängen und den launischen Kommentaren in allen Foren tatsächlich gewonnen.
Das ist Demokratie, man kann so dämlich argumentieren wie man will, Hauptsache man tut es laut und penetrant genug, dann findet man auch gehör.

FrustrierteErzieherin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ja diese Beobachtung teile ich leider auch. Die, die am lautesten schreien bekommen Recht. Das ist nach meiner Auffassung nicht demokratisch!

mm
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Auch meine Beobachtung. Wo kommen die jetzt alle plötzlich her? Oder ist das einer mit verschiedenen Decknamen, der mal hier mal dort ins Forum rotzt. Schon klar, dass Alles auf Lockerungen aus ist und Meinungen sich ändern, aber der Stil der Kommentare ist auch so ein ganz anderer. (um es mal freundlich auszudrücken)

Unerträglich
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Immer die gleiche Leier, immun gegen jedes Argument und dann mit dem eigenen gesunden Menschenverstand argumentieren. Völlig absurd. Als I-Tüpfelchen wird man dann als Paniker und Angsthase betitelt. Unerträglich.

Rüdiger Vehrenkamp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Liebe Redaktion,

da Sie mich an anderer Stelle rügten, frage ich mich, wo bei diesem Kommentar die von Ihnen gewünschte Sachlichkeit geblieben ist? Ich sehe mich jedenfalls nicht als „Schwurbler“ oder „hirnlosen Schreier“ und lasse mich als solche auch nicht beleidigen.

Natürlich tun sich in der Diskussion nun zwei Seiten auf und jede Seite hat ihre Extreme. Das sind die Querdenker auf der einen Seite und die No-Covid-Sympathisanten auf der anderen. Dazwischen gibt es ein weites Feld. Die Schnittmenge beider Extreme findet sich in der Aussage, alles sei „nicht demokratisch“ (so wie hier zu lesen).

Und an die Diskutanten hier: Sehen Sie sich andere Länder an, die schon längst die Maßnahmen beendet haben. Das nennt man „mit dem Virus leben“ – so, wie wir schon immer mit allen anderen Viren lebten. Was genau wollen Sie denn? Masken- und Testpflicht bis ans Ende aller Tage in den Schulen? Keine Ausflüge mehr? Distanzunterricht, bis es Corona nicht mehr gibt (= für immer)? Mehr oder minder hat das die Bevölkerung zwei Jahre lang weitestgehend mitgetragen, nur sind wir heuer an dem Punkt, an dem das Gesundheitssystem nicht mehr überlastet ist. Genau dies war jedoch seit Tag eins die Begründung für all diese Maßnahmen. Die steht, im Februar 2022, auf immer wackligeren Beinen. Ergo fehlt vielen Maßnahmen die Begrüdung. Daher ist deren Abschaffung definitiv demokratisch!

No Covid hat im Übrigen selbst in abgeschotteten Ländern nicht funktioniert, dieses Konzept war schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

Schattenläufer
2 Jahre zuvor

Hatte ich Sie denn namentlich benannt???

Wenn ihre Argumente fundiert und sachlich sind, dann können Sie meinen Kommentar doch getrost überlesen.

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer: Ich sehe das genauso.

Pia
2 Jahre zuvor

@Rüdiger

Ich sehe es genau so!

Brennpunktschule
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer

Andere Meinungen und Haltungen sind halt anders als Ihre, und andere Menschen kommen zu anderen Schlüssen (aus verschiedenen Gründen). Das ist ja immer so.

Trotzdem würden sie ja (vermutlich) in sonstigen Kontexten nicht von Schwurblern reden. Sie erwarten vermutlich (zu Recht), dass Ihre Sorgen ernstgenommen werden, und Ihre Meinung nicht abqualifiziert wird – auch wenn diese dann später nicht die Leitlinie der Maßnahmen bestimmt.

Ich glaube wir sollten uns alle um eine andere Haltung im Umgang mit dem anderen bemühen.

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Hallo Schattenläufer, ich sehe das auch, dennoch sind die Nicht-Spaziergänger hier noch in der Mehrzahl. Das tut gut, aber ich weiß, was Sie meinen und hatte diese Ekelanflüge auch schon. LG

Elly
2 Jahre zuvor

Hahahaha! Ja, genau! Die Elterninitiative hat Recht! Helme reichen doch bei Orkan, Schulen sind schließlich sichere Orte. Und so ein Dreiklang aus Helm, Regenschirm und Taschenlampe schützen doch ausreichend auch bei geöffneten Fenstern! (Außerdem GIBT es doch gar keinen Orkan! Und falls doch, erklären wir ihn hiermit für beendet!)

TaMu
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Genial xD

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Immer die Taschentücher noch mit einpacken!

Darfdaswahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

@Elly
Da wird es aber mit dem Klatschen und den Taschentücher kompliziert, wenn in einer Hand die Taschenlampe und in der anderen der Regrnschirm ist…
;))

potschemutschka
2 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

@Elly
Ein Packen Taschentücher sollte schon auch noch dabei sein!

Rosa
2 Jahre zuvor

Immer mehr Jugendliche brechen von den Folgen der Pandemie zusammen. Kindeswohl https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-donnerstag-291.html#Kindeswohl

A.H.
2 Jahre zuvor

In NRW werden die Geimpften nicht mehr getestet. Muss man alles nicht mehr verstehen. Mut zur Lücke halt. Bisschen wie beim Sturm. Gestern zuhause beim Sturm mit Y. Heute Sturm mit Z, zur Schule geradelt. Der Sturm wird sie auf dem Rückweg treffen. Muss man alles nicht mehr verstehen. Alles nur noch halbherzig, wischi waschi.

Enjoy your chicken Ted!
2 Jahre zuvor

Fehler gefunden.. „nachhaltig“ und „Schule“ in einem Artikel und sogar aufeinander Bezug nehmend, geht nicht. Wir reden schließlich von Deutschland, wo der OHP/Polylux noch Standard ist. Schule kostet Geld, machen wir uns nix vor.

Eine Bitte noch an die Redaktion: Meinungen darf man haben, aber manche Menschen schwurbeln hier über Falschinformationen was das Zeug hält, z.B. Masken (Kommentar weiter oben). Können Sie das bitte dementsprechend kennzeichnen o.ä.? Gibt ja leider genug naive Menschen, die Kommentare für Informationsquellen halten.

JH
2 Jahre zuvor

Nicht nur die Lehrerverbände fordern Corona-Schutz für Kinder und Jugendliche; auch der ExpertInnenrat setzt sich aktuell unter anderem für die Umsetzung der S3-Leitlinien und dem angepassten Umgang mit Leistungsdruck ein:

https://t.co/dVvYpTC2j9
(7. Stellungnahme des ExpertInnenrates der Bundesregierung zu COVID-19)

Das scheint mir wirklich eine lohnenswerte Lektüre, weil hier vom Kindswohl her gedacht wird. Alle Durchseuchungsbefürworter sollten das keinewegs lesen, weil dort für ein hochentwickeltes Industrieland so revolutionäre Forderungen wie die nach Begrenzung von Infektionen in Schulen und Kitas und nach der Umsetzung der S3-Leitlienien stehen. Auch werden PIMS werden Long-COVID thematisiert und dabei mehr Wissenschaftlichkeit und Monitoring eingefordert.

AvL
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist ein sehr lesenswerter Bericht ihrerseits, danke dafür.