BERLIN. Die Berliner Landesregierung muss nach Ansicht der Initiative Schule in Not und von Gewerkschaften konsequenter dafür sorgen, dass die Reinigung der Schulen wie geplant wieder in kommunale Hand kommt. «Das Bündnis fordert, dass jetzt angefangen wird, die entsprechenden Schritte einzuleiten», sagte Anne Zetsche von Schule in Not am Mittwoch in Berlin.
Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass die Bezirke ab 2023 schrittweise wieder für die Reinigung der Schulen verantwortlich sind. Die Bezirke sollen das Reinigungspersonal demnach selbst anstellen. Bisher läuft das über private Firmen. Das Thema Schulreinigung ist ein Dauerthema in Berlin. Das Bündnis für Saubere Schulen fordert schon seit langem, dass die Bezirke die Verantwortung für die Reinigung der Schulen wieder übernehmen.
Noch fehlten aber die Konzepte vonseiten der Bezirke und der Landesregierung, sagte Zetsche. Bislang hätten sich lediglich drei Bezirke – Pankow, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg – gemeldet, in einem Modellprojekt auf die Eigenreinigung umsteigen zu wollen. «Wir sehen die Problematik – wenn das jetzt nicht schnell untermauert wird mit Konzepten – dass 2023 sportlich ist», betonte Zetsche.
Die Initiative forderte mit den Gewerkschaften Verdi, DGB und GEW daher eine Steuerungsgruppe, die sich etwa um die Berechnung der Kosten und die Umsetzung kümmern soll. Ein erstes Treffen dieser Gruppe müsse noch vor den Sommerferien stattfinden. News4teachers / mit Material der dpa
Dreckige Klassenräume: Bündnis fordert Rekommunalisierung der Schulreinigung
Wir brauchen (nicht nur in Berlin) Reinigungskräfte, die genug Zeit für die Räume haben, nicht die, die das billigste Angebot machen.
Schön wäre es, wenn diese dann auch die Kapazitäten hätten, den Inhalt der drei Mülleimer (wie ja eigentlich gedacht) getrennt zu entsorgen, statt einfach alles zusammenzukippen. Dann würden die SuS vielleicht auch wieder lernen, welcher Müll wohin gehört. Zur Zeit tun sie sich damit noch in der Sek. II schwer.