Schulamt verbietet Lehrkräften Rückgabe von Dienst-iPads (dafür gibt’s jetzt Office 365)

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KÖLN. Zu klein, zu schlecht ausgestattet, kaum zu gebrauchen: Über 1.000 Lehrkräfte in Köln hatten ihre Dienst-iPads an die Stadt zurückgeben wollen – daraus wird nun allerdings nichts, wie die „Kölnische Rundschau“ berichtet. Die Aktion darf nicht stattfinden. Das Schulamt habe in einem Infobrief an die Schul- und Ganztagsleitungen kurzfristig die Rückgabe untersagt – und mit dienstrechtlichen Maßnahmen gedroht. Allerdings sollen die Geräte jetzt aufgerüstet werden.

Die Geräte werden jetzt mit Office 365 nachgerüstet. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

„Die Lehrkräfte müssen die vom Land bereitgestellten Geräte nutzen. Eine Rückgabe ist nicht zulässig“, so habe das zuständige Dezernat der Bezirksregierung im Infobrief mitgeteilt, berichtet die Zeitung.

„Die Endgeräte sind nur mit einer klapprigen Reisetastatur im Kleinformat ausgestattet, es fehlt jegliche Office-Software, um die Formulare der Stadt Köln zu bearbeiten und diejenige, die in Aussicht gestellt ist, entspricht nicht den Empfehlungen des Datenschutzbeauftragten der Stadt Köln“, so hatte die GEW moniert und von einer „Fehlinvestition in Millionenhöhe“ gesprochen.

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„Alle Arbeit muss am kleinen 10 Zoll Bildschirm stattfinden: seitenlange Gutachten, Zeugnisse, Noten- und Klassenlisten, Lern- und Förderempfehlungen“

„Die Möglichkeiten zur Nutzung des von der Stadt zur Verfügung gestellten Videokonferenztools sind eingeschränkt. Unerklärlich ist zudem, dass Geräte ausgewählt wurden, mit denen das vom Land gestellte Lernmanagementsystem Logineo LMS im Editiermodus nur sehr begrenzt bis gar nicht nutzbar ist, weshalb selbst die Medienberatung NRW von einer iPad Nutzung bei Logineo LMS Schulungen abrät. Hinzu kommt, dass alle Arbeit am kleinen 10 Zoll Bildschirm stattfinden muss: seitenlange Gutachten, Zeugnisse, Noten- und Klassenlisten, Lern- und Förderempfehlungen.“

Die Stadt als Schulträger verweist der „Kölnischen Rundschau“ zufolge darauf, dass das Land als Arbeitgeber für die digitale Ausstattung der Lehrkräfte zuständig sei. Sie, die Stadt, arbeite aber „fortlaufend unter Hochdruck daran, die Nutzung der iPads komfortabler zu gestalten“. So sollen nun auch die Grundschullehrerinnen und -lehrer anderen Lehrkräften gleichgestellt werden – und Microsoft Office 365 nutzen können. Der politische Beschluss zur Beschaffung soll laut Stadt „schnellstmöglich eingeholt“ werden. News4teachers

Zu klein, zu schlecht ausgestattet, kaum zu gebrauchen: Lehrkräfte geben ihre Dienst-iPads zurück

 

 

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Andreas Detterbeck
1 Jahr zuvor

Ein Standard Ipad ist für die Arbeit einer Lehrkraft ungeeignet und allenfalls als Ergänzung zu einem Laptop sinnvoll.Es müsste schon ein IPad Pro mit großem Bildschirm und entsprechender Tastatur sein, Alles andere ist Quatsch

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

10 Zoll Bildschirm & Microsoft Office 365
Kann mich bitte jemand erleuchten, wie das eine das andere verbessert?

PS: Reisetastatur im Kleinformat, was sagt denn dazu die Computerarbeitsplatzverordnung? Oder gilt die auch nicht für LuL/schulische Arbeit?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Genau so ist es wohl!! 🙂

mama51
1 Jahr zuvor

Durch diese erweiternde Maßnahme (Office 365) wird die Oberfläche, auf der man arbeiten muss, aber auch nicht größer und übersichtlicher… Die Mühseligkeit bei längeren Texten bleibt!
Das Verbot, die Teile zurückzugeben, empfnde ich als bodenlose Frechheit, die ihresgleichen sucht.
Leute, lasst euch das nicht gefallen!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Nun ja, da bleiben die Dinger dann halt Zuhause im Keller liegen…oder man nutzt sie, um sich darauf YouTube-Videos auf der Couch anzuschauen…bin gespannt, wann die dienstliche Anordnung erfolgt, dass die Geräte immer mit zum Dienst genommen werden müssen und die städtischen Admins über entsprechende Algorythmen kontrollieren, wer das Teil nicht oder zu wenig nutzen, um diese KuK dann abzumahnen.

Die bekommen uns schon dahin, wo sie uns hinhaben wollen…Hauptsache, der eigene Plan geht auf!

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Mein Laptop liegt seit, hm, langer Zeit, unbenutzt in einer alten Laptoptasche und wartet auf Updates und Aufladung.

Bin eh kein Digi-Fan, erkenne den Sinn nicht (bisher kann ich nicht erkennes, dass Texte auf Stromfressern besser verstanden werden als analoge…. Unabhängig vom Markieren der wichtigsten Stellen…).

Mir reicht schon die dienstliche Verpflichtung, jeden Tag den Stromfresser anzuschmeißen und nach Dienstmails zu gucken.

Prima Kontrolle – Dienstvergehen oder Erkrankung.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Nun hab ich Mal weitergelesen,was hier so alles kommentiert wird….
OMG!
Diese Obrigkeitsbuckelei in Verbindung mit vorauseilendem Gehorsam …
Ich hab auch so ein Teil, es steht halt herum! Ich arbeite mit meinem privaten Laptop weiter!
Menno, was soll dann schon passieren? Papier ist geduldig…
Und wenn sie mich trotz LK -Mangel entlassen, werde ich bei der BILDungszeitung vorstellig. Ich bin sicher, die Redakteure freun sich!

Brigitte
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Wo leben wir eigentlich!Arme Kinder – arme Lehrer!

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

@mama51
Ich glaube nicht, dass die Stadt Köln mit ihrem Verbot durchkommen wird, würden sich die Lehrer richtig auf die Hinterfüße stellen.

Bei mir in Baden-Württemberg hat alleine die Frage, ob das zur Verfügung gestellte IPad-Tablet gegen Brandschäden (Die Akkus können doch in ungünstigen Fällen beginnen zu brennen.) versichert ist und ob gegebenenfalls meine privaten Schäden zu Hause versichert sind, dazu geführt, dass ich es in der Schule eingelagert lassen durfte. Niemand konnte mir die Frage beantworten und so gehe ich davon aus, dass keine Versicherung diesbezüglich vorliegt. Wird doch in Köln sicherlich nicht anders sein?!

@Andre Hog
Im Keller würde ich die Geräte nicht lagern, siehe oben. Bezüglich der städtischen Admins würde ich mir auch keine Sorgen machen, denn eine wie von Ihnen angesprochene Kontrolle würde ja bedeuten, dass sich die Behörde meines privaten WLANs bemächtigen müsste. Läuft Office 365 eigentlich offline? *Zwinkersmiley*

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

@ Hirschlgruber
Joa, das meine ich doch mit vorauseilendem Gehorsam und Obrigkeitsbuckelei…. WENN sich eine Mehrheit trauen würde aufzumucken …
Aber alle haben Angst, ja, wovor eigentlich? Ich verstehe es nicht!

Realist
1 Jahr zuvor

Kein Unternehmen der „harten, freien Wirtschaft“ würde seinen Angestellten zumuten, sämtliche dienstlichen Tätigkeiten auf dem billigsten Einsteiger-10-Zoll-iPad durchzuführen, egal ob mit oder oder Office. Der Produktivitätsverlust würde jedes Unternehmen in die Insolvenz treiben. Nur mit den „dummen“ Lehrer kann man das ja machen, die opfern ja wie selbstverständlich ihre Freizeit und Nächte um auf diesem Murks produktiv zu arbeiten. Es ist sowas von lächerlich… Berufsanfänger: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bitte halten Sie weiterhin für den alltäglichen dienstlichen Einsatz bereit:

Ein Privatkonto zum Verwalten der Schülergelder.
Einen Privat-Computer plus Austattung für echtes digitales Arbeiten. Kümmern Sie sich um dessen Wartung und Absicherung in der Freizeit, zahlen Sie ggf. Fachleute dafür privat.
Poster und mehrfarbige Filzstifte sollten Sie ebenfalls privat bringen.
Ein privates Erste-Hilfe-Set für Ausflüge natürlich nicht vergessen.
Ebenso ein Privat-Smartphone für Notrufe, diverse Umplanungen, Elterngespräche und Gruppeninfos auf Farten usw.
Ein privates Wlan-Netz mit solider DSL-Geschwindigkeit für Distanzunterricht und einfach alles andere eben, das zuhause gemacht werden muss, denn:
Sie brauchen auch ein privates Arbeitszimmer, ist ja klar, wem sag ich das.
Laden Sie alle dienstlich genutzten (Privat-)Geräte mit Akku bitte an der privaten Steckdose.

Stefan K
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Sie beklagen sich wunderschön über die zu kleinen iPads. Dann gehen Sie doch in die freie Wirtschaft…da gibt es genug private Schulträger. Aber da ist Ihnen dann doch vermutlich der Beamtenstatus wichtiger…

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stefan K

Wenn Ihnen die „harte, freie Wirtschaft“ zu hart ist und sie lieber mit kleinen iPads in der Schule arbeiten, dann gehen Sie doch als Quereinsteiger in die Schule. Vielleicht klappt’s sogar noch mit der Verbeamtung (je nach Bundesland)…

Realist
1 Jahr zuvor

Was machen eigentlich Lehrkräfte, die nicht mehr so gut sehen können? Für die sind 10 Zoll trotz Sehhilfe eine Zumutung. Haben die Anrecht auf ein größeres Display? Oder hat hier wieder keiner drüber nachgedacht?

StrichVorPunkt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Schriftgröße ändern.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  StrichVorPunkt

Die würde aber mit ausgedruckt werden. Außerdem wird mindestens die Hälfte des Bildschirms durch die virtuelle Tastatur belegt, dazu kommen noch die Menüs der App.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  StrichVorPunkt

Ein Witz – danke für den Lacher

rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Aus Ihren Worten erkennt man, dass Sie ein solches handliches Gerät mit Touchscreen noch nie bedient haben. Sie können mit einer Spreizbewegung der Finger alle Bildschirminhalte stufenlos skalieren. Insofern ist ein solches Gerät sogar besonders gut geeignet für sehbehinderte Menschen.
Und die Größe sorgt dafür, dass es beschwerdefrei in einer Hand gehalten werden kann. Größere Geräte können nur mit 2 Händen gehalten werden. Und damit wäre ein gleichzeitiges Halten und darauf Schreiben (mit dem Pencil) nicht mehr möglich.

yokey
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Sehr subtiler Sarkasmus, ich fürchte aber, das die meisten Mitleser tatsächlich glauben, Sie meinten das ernst. Fatal!

Rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  yokey

Was ist an meiner Aussage falsch? Insbesondere iPads verfügen neben der stufenlosen und sehr einfachen Vergrößerungsmöglichkeit des Bildschirms auch noch über umfangreiche weitere Anpassungsmöglichkeiten für Behinderungen. Darum geht es doch hier, oder?
Immerhin sind iPads an vielen Förderschulen das Mittel der Wahl.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Hm, das wäre ja so eine Art Inklusionsmaßnahme für entsprechende LuL im schulischen Alltag, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas übersehen wurde … kling, kling.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Ich habe mir genau deswegen dieses Miniteil gar nicht erst geben lassen. Ich arbeite zu Hause mit zwei richtig grossen Monitoren übereinander., grosse Schrifteinstellung. Wenn man auf dem Mini-Ipad die Schrift gross stellt, passt gar nichts mehr auf den Bildschirm, und das z. B. bei Moodle? Lächerlich!

So????
1 Jahr zuvor

Die Arbeit an diesem „Minicomputer“ ist bei Schreibarbeiten schlichtweg nicht ergonomisch und – insbesondere für ältere LuL mit Sehbeeintrachtigungen- gar nicht zu leisten. Unser Kollegium hat deshalb geschlossen die Nutzung zum Schreiben von Zeugnissen, Gutachten oder Förderempfehlungen etc. abgelehnt. Entweder arbeiten die KuK notgedrungen an ihren privaten Endgeräten zu Hause oder an dem einzigen Arbeitsplatz für mehr als 20 KuK (!) im Lehrerzimmer -mit entsprechender zeitlicher Einschränkung- d.h. nur während ihrer Dienstzeit in der Schule.

Last edited 1 Jahr zuvor by So????
Blau
1 Jahr zuvor

Office 365 macht ipads nicht größer. Das sollte sich der BAD mal angucken von wegen Bildschirmarbeitsplatz.

Walter
1 Jahr zuvor

In Microsoft365 sollte zumindest investiert werden. MS Office365 ist die Vorgängerversion. Kann man ja nicht wissen (Lach).

StrichVorPunkt
1 Jahr zuvor

Bleibt der Grund zur Hoffnung, dass Office 365 in der Breite verwendet werden „darf“. iServ und der Logineo Quatsch sind ein Geldgrab. Von der Usability wollen wir erst gar nicht sprechen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  StrichVorPunkt

Wenn Sie schon ablästern, dann sollten Sie zumindest Ahnung haben, worüber Sie reden, denn MS Office und iServ/Logineo sind zwei vollkommen unterschiedliche Schuhe.

yokey
1 Jahr zuvor
Antwortet  StrichVorPunkt

iServ ist plattform-unabhängig, wir haben insgesamt im ersten Jahr der Pandemie gute Erfahrungen damit gemacht, auch und gerade mit dem Video-Tool. Videokonferenzen mit der ganzen Klasse liefen problemlos.Kann man nicht meckern.

Wahlpflichtfriese
1 Jahr zuvor
Antwortet  StrichVorPunkt

iServ ist definitiv kein Geldgrab. Ich habe Teams, Bildungscloud, itsLearning durch und iServ ist als Verwaltungstool spitze – zumal die Entwickler zügig Ergänzungsmodule liefern. Da lass’ ich nix drauf kommen.

Für Textverarbeitung natürlich gern MS365, ist aber – wie oben schon beschrieben – ein ganz anderes paar Schuhe.

rudluc
1 Jahr zuvor

Die 1000 Lehrkräfte haben einfach noch nicht begriffen, dass sie mit den iPads unterrichten sollen, anstatt damit Büroarbeiten zu erledigen!
Vielleicht sollte die Stadt lieber allen eine vernünftige Fortbildung zuteil werden lassen, anstatt sie kommentarlos vor der Schule auszukippen.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Nein, die Dienstgeräte dienen in erster Linie dem datenschutzrechtlich korrekten Arbeiten. Sämtliche personenbezogenen Daten dürfen nur auf dem Dienstgerät verarbeitet werden, dies gilt dann u.a. für Zeugnisse, Notenlisten, Beurteilungen, Konferenzprotokolle etc. Viel Spaß damit auf einem 10´´-Gerät mit Minitastatur.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

„datenschutzrechtlich korrekten Arbeiten“
Würde zumindest einmal für alle an einem Schulnetzwerk Beteiligten die zuvor unterschriebene Einwilligung zur Nutzungsvereinbarung voraussetzen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Es ist nicht die Aufgabe der Lehrer zu verstehen, dass die Werkzeuge, die sie zur Arbeit bekommen haben, nicht für die Arbeit geeignet sind.
Es ist die Aufgabe des Trägers den Lehrern Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die für die Arbeit geeignet sind.

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

aber wie soll ich mit einem IPad unterrichten, wenn es an der Schule kein WLAN, keine digitalen Tafeln oder Beamer gibt. Von Schüler IPads erst gar nicht zu sprechen. Ich würde so gerne digital unterrichten, aber das klappt mit meinem IPad allein einfach nicht, ich bräuchte da auch die grundlegende Ausstattung in der Schule!

Rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  kopfschüttler

WLAN ist natürlich Voraussetzung. Von seiner Existenz war ich ausgegangen. Warum hat die Schule noch keins?

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rudluc

das fragen wir uns auch!
vor allem, dass das bei einem Neubau (Schule ist drei Jahre alt, da gab es schon Internet!) nicht direkt eingeplant werden kann. Nachrüstung wird drei oder vier Jahre dauern. O-Ton Stadtschulamt „Sie haben jetzt so einen schönen Neubau, da können Sie sich doch drüber freuen. Jetzt sind erst mal andere Schulen dran, damit es da auch besser wird.“
Und ja, wir müssen jetzt offiziell unsere Zeugnisse und den kompletten offiziellen Schriftkram auf dem kleinen Teil machen. Leider ist auf dem IPad kein Word, aber die Vorlagen vom Schulamt sind immer Word-Vorlagen. Mit freien Programmen klappte es nicht, da zerschiesst sich immer mal wieder die Formatierung. Private Rechner sind offiziell verboten und unser gemütlicher Lehrerzimmer Computer ist nicht so schnell und wir sind viele Kollegen, die ihn dann als Alternative nutzen müssten.

Kartoffel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rudluc

Weil lange niemand danach gefragt hat. Weil es niemand verwendet hat. Weil „old school“ total bequem ist. Und weil keine Kommune für die WLAN Ausstattung eines Gebäudes zahlt, das nur 4 Stunden am Tag und 40 Wochen pro Jahr genutzt wird. Und weil Lehrer am liebsten Zuhause arbeiten.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kartoffel

Meinen Sie das ernst?? Oder ist Ihr Kommentar Satire?? Ich bin wirklich verunsichert.
Eine Schule braucht nicht nur für die Verwaltungs- und Vorbreitungstätigkeit der Lehrkräfte WLAN, sondern weil Digitalisierung in den Lehrplänen steht!

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kartoffel

Lehrer arbeiten am liebsten zu Hause, da sie in der Schule meistens keinen vernünftig ausgestatteten, ruhigen Arbeitsplatz haben.

Samira
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Können Sie bitte mal beschreiben, was Sie mit vernünftig ausgestattet und ruhig meinen? Bei einem Kollegium von 100 Lehrkräften als Beispiel. 1er Büros, 2er Büros, 4er Inseln, Großraum, Telefon, Drucker (für je 10, 20, 40 Personen), Computer (Desktop, Laptop, ….). Ich will verstehen, was gebraucht wird und wie die Ansprüche sind.
Ich werde von meinem AG ausgestattet (Laptop – gebraucht von meinem Vorgänger, Handy, Telefon, Headset, 6er Büro, Drucker für 50 Personen; aber keine Kamera (außer der Laptopkamera), kein kleineres Büro, Anwesenheitspflicht vom 80% meiner Arbeitszeit, 20% Reisetätigkeit). Die Ausstattung ist gut, ruhig ist Defintionssache. Persönlich würde ich mir andere Geräte anschaffen (für zuhause habe ich mir auch privat eine externe Kamera und 2 zusätzliche Bildschirme gekauft, ebenso Tastatur und Maus. Weil ich gerne 1 Tag pro Woche Zuhause arbeite und gerne mit gutem Equipment arbeite). Es fällt mir schwer zu glauben, dass Lehrer gerne in einem Großraumbüro oder in einem 4er Büro arbeiten würden. Das wäre einfach ein krasser Gegensatz zu dem „Luxus“ (so empfinde ich das), zuhause arbeiten zu können. Ich arbeite im Bereich Legal, habe also durchaus mit sensiblen Daten zu tun, muss das aber in dem mir gebotenen Umfeld leisten. Wenn alle telefonieren ist es lauter als gewollt, aber Einzelbüros gibt es fast nirgends. Ich habe Glück und muss nicht mit shared/booked Desk arbeiten.
Ist mein Arbeitsplatz nun gut ausgestattet und ruhig? Oder für einen Lehrer nicht akzeptabel?

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Samira

Ich wäre schon froh, wenn wir Viererbüros hätten, siehe oben!

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Samira

„Ich will verstehen, was gebraucht wird und wie die Ansprüche sind.“

Gebraucht werde bei uns Arbeitsplätze am Arbeitsplatz. Vorhanden ist genau ein großer Raum, der für über 100 Kollegen noch nicht mal genug Sitzplätze hat. Er dient gleichzeitig als Aufenthaltsraum, als Teeküche und als Arbeitsraum. Es kommt vor, dass man bei uns bis zu fünf Unterrichtsstunden überbrücken/arbeiten muss, nach bzw. vor weiterem Unterricht. Entweder erledigt man die Arbeit dort – oder eben nach 17/18 Uhr zuhause. Arbeitsbeginn ist 7.30 Uhr.

Was ich unter einem Arbeitsplatz verstehe? Bürostuhl (nicht vorhanden -), eigener Schreibtisch (-), Arbeitsleuchte (-), PC (-), zuverlässig funktionierender Drucker (-), Stauraum für Unterlagen (-). Völlig egal, ob das in einem Großraumbüro ist oder sonstwas. Lehrkräfte sind sehr bescheiden…

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Samira

Nachtrag: Ihr Arbeitsplatz ist aus Lehrersicht hervorragend ausgestattet und ruhiger als wohl jedes Lehrerzimmer.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau! Das können sich Nichtlehrer kaum vorstellen: Ein Lehrerzimmer für 60 Leute, wenn alle da sind, gibt es nicht genug Plätze, und 1 – in Worten: EIN – Computer in der Ecke, auf dem bestimmte Seiten sogar gesperrt sind. Toll!

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Oh prima, keine Büroarbeit mehr!

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Fast vergessen: Dann können ja die zahllosen Lehrerbüros in den Schule für Kleingruppenarbeit genutzt werden.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Welche Lehrerbüros? Wo gibt es denn sowas?

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Die Lehrer haben dann auch wieder mehr Zeit für so etwas (hach, ich kann mich vor lauter Begeisterung kaum bremsen!!!)

grazia155
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Das stimmt nicht. Sobald Lehrkräfte ein Dienstgerät zur Verfügung haben dürfen auf den privaten Geräten keine Informationen mehr gespeichert werden. Zeugnisse müssen mit dem dienstgerät geschrieben werden etc.

So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  grazia155

Wenn angezeigt wird, warum auf den Geräten bestimmte Arbeiten nicht erfolgen können, müssen bzw. dürfen auch wieder andere, private Endgeräte genutzt werden. Unsere SL hatte entsprechende Formulare.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Dann steht die SL aber mit ihrer Genehmigung auch dafür ein, dass die privaten Geräte die Datenschutzrichtlinien einhalten. Unsere SL hat das abgelehnt.

So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien erfolgt dann nach bestem Wissen! Auch dafür gibt es eine Erklärung….

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Unsere SL hat die Genehmigung auch abgelehnt! Was ich gut verstehen kann!

Carabas
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Und du erlaubst deiner SL damit, dein Privatgerät nach Gutdünken einzusammeln und auf Einhaltung der Regeln zu überprüfen. Sogar der Datenschutzbeauftragte des Landes oder ernannte Vertreter dürften dies.

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  grazia155

Ich habe da eine blöde Frage an Sie: Ist es möglich, ohne Weiteres Windows-Programme auf die Tablets zu laden? Ich musste bisher immer eine Zeugnissoftware benutzen, die von der Bedienung her an die 90er-Jahre erinnert. Mit meinem privaten IPad habe ich ehrlicherweise solche Versuche nicht durchgeführt.

Rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Verstehe ich das richtig, dass bei euch jeder Lehrer selbst Zeugnisse gedruckt hat?
Zeugnisse werden eigentlich nur von speziell beauftragten Lehrern für die ganze Schule gedruckt. So kenne ich das zumindest.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rudluc

Nicht selber drucken, aber immerhin noch selber schreiben – auf dem Dienstgerät.

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rudluc

Meine Zeugnisse schreibe ich seit meinem ersten Arbeitstag an meinem privaten Rechner, drucke sie in der Regel zu Hause aus, wenn es gut läuft bekomme ich das Zeugnispapier von der Schule. Meist kaufe ich das 100g Papier selbst!

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  kopfschüttler

Haben Sie sich wegen der unhaltbaren Zustände schon mal an den Personalrat gewandt? Was Sie über technische und materielle Ausstattung schreiben, sind ja absolut unhaltbare Zustände.
Vielleicht sollten Sie die nächsten Zeugnisse nur gegen jeweils 10 oder 15 Cent rausgeben.

Glaubwürdiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  kopfschüttler

Selbst schuld, wer so etwas macht!

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Glaubwürdiger

Einfache Antwort in einer schwierigen Situation. Das Schulamt verlangt, dass ich meine Dienstpflichten erfülle und stellt mir gleichzeitig nicht die Mittel zur Verfügung. Ich mache es trotzdem, anscheinend selbst dran schuld. Aber irgendwann wird man so müde zu kämpfen und dann ist das für mich das kleinere Übel.

Michael
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Diese Frage disqualifiziert schon für eine konstruktive Meinung, als LuL solltest du diese Frage maximal dem Medienbeauftragten der Schule stellen. Und das bitte im Flüsterton damit es niemand hört.

Kurz: Nein
Lang: Per Remote Desktop möglich

Rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  grazia155

Ich kenne das nur so, und das halte ich auch für vernünftig, dass im Lehrerzimmer eine Anzahl von stationären und mit dem Verwaltungsnetz verbundenen PCs steht, auf denen ein Zugriff auf SchiLD möglich ist.
Die iPads oder Laptops der Lehrer dürfen sowieso keine personenbezogenen Daten enthalten.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rudluc

In der THEORIE ist alles immer so fürchterlich einfach.

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rudluc

Unsere Lehrerzimmer hat genau 1(!) PC für alle LK. Wenn die tablets oder Laptops der Lehrer Dienstgeräte sind, dürfen darauf personenbezogene Daten gespeichert werden, aber eben nicht auf den privaten Geräten.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  grazia155

….DAS ist mir „sowas von wurscht“!

447
1 Jahr zuvor

Genau so, exakt genau so stelle ich mir „Digitalisierung“ im bundesdeutschen Schulwesen vor.

Ich bin überrascht, dass ich von solchen hirnrissigen, geradezu dem Kabarett entsprungenen Ideen… keineswegs überrascht bin, sondern nur denke: „Jupp, ok.“

Michael S.
1 Jahr zuvor

Es ist natürlich sehr schwierig die Kommentare hier richtig zu deuten.
Hier wird nach Sympathie geliked, es ist viel Wut zwischen den Zeilen.

Ich arbeite bei einem Schulträger, bin verantwortlich für über 8000 SuS.
Welcher Schulträger tut nichts zur Sache, aber auch in NRW.

Wenn LuL sich beschweren, dass das kostenlose digitale Endgerät nicht den Ansprüchen gerecht wird, dann steht es jedem frei Gründe konstruktiv zu liefern.
Es ist ein digitales und mobiles Endgerät.
Kein stationärer PC.
Wenn ich manche Fragen hier lese oder schon das Wort „TV“ kriege ich Affenpocken.

Gerne möchte ich aber konstruktiv dazu Feedback geben:
Egal ob iPad Pro, iPad Air oder das „normale“ Einstiegsgerät für alle Geräte gibt es Adapterlösungen.

Lightning auf HDMI oder USB-C auf HDMI ermöglicht den Anschluss eines iPads an einen Monitor oder Beamer, also wer 9.7, 10.2 oder 11 Zoll zu klein ist kann relativ einfach das iPad erweitern.

Herstellerspezifisch geht das sogar drahtlos, aber das ist ein anderes Thema.

Eine gute Bluethooth Tastatur kostet nicht die Welt.
Eine „Reisetastatur“, wie ich diesen Begriff liebe, ist keine Lösung für lange Texte, das ist auch nicht die Zielgruppe.
Eine kleine Mini Tastatur soll die selbe Größe wie das iPad haben, damit sie mobil genutzt werden kann.

In der Schule, zu Hause, am externen Monitor gibt es DIN Norm Tastaturen.

Pro Tipp: Wer ein M1 iPad oder neuer hat kann mit ioS 16+ auch den Fenstermanagement nutzen.

Viele Grüße
Michael

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Michael S.

für alle Geräte gibt es Adapterlösungen“ dem kann sicher nicht widersprochen werden, aber solange solche einfachen Lösungen einfach nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt werden ist es auch, selbst wenn „es nicht die Welt kostet“ und privat angeschafft wird bestimmt immer zu teuer.

Kartoffel
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ein solches Gerät kann von der Steuer abgesetzt und abgeschrieben werden. Die kosten sind überschaubar.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kartoffel

Liebe Kartoffel und lieber Michael S., Sie haben es noch nicht begriffen: Es kann nicht Aufgabe der Lehrkräfte sein, Ausstattungsmängel aus eigener Tasche zu beheben.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Dann müsste der erforderliche Betriebsstrom aber auch inklusive sein, oder?

Glaubwürdiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Leute wie „kopfschüttler“ machen genau solche Sachen- und sind dabei mit Sicherheit nicht allein. Kein Wunder, wenn das bei Lehrern als selbstverständlich gilt.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Michael S.

Das Angebot für ein M1 iPad (12,9“) mit Magic Keyboard, Pencil und Dockingstation nehme ich gerne an. Dann verkaufe ich mein privat für den Schulbetrieb angeschafftes MacBook wieder.
Ein größerer externer Monitor dazu wäre zwar auch nicht schlecht, aber die oben beworbene 2000,-€-Lösung ist schon mal ein Anfang.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Michael S.

Lieber Michael S., müssen Sie bei Ihrer Tätigkeit auch mit einem Tablet vorliebnehmen? Oder sind Sie vom Schulträger mit einem Laptop oder PC ausgestattet worden? Ich tippe auf Letzteres.
Dass Sie unsere Wut nicht verstehen, kann ich wiederum nicht verstehen. Wir brauchen keine Lösungsvorschläge, wie wir uns selbst helfen können, sondern Lösungen, die man für uns gefunden hat und umsetzt. Man schiebt uns schon genug Problem zu, die wir durch Unterricht und Erziehungsarbeit lösen sollen. Irgendwann ist dann auch mal Schluss und jemand anders ist dran – in diesem Fall Land und Schulträger!

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Michael S.

Für Einsteigerpreise von 800 € für ein M1 iPad, warum macht es dann nicht gleich richtig und investiert in richtige Computer/Notebooks mit „Monitor“ (aka +12″), Tastatur usw.?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Die können ja auch reihenweise kaputt gehen…. Aber nein, das ist ja Sachbeschädigung.

Eigentlich bin ich sprachlos…

Absurdistan lässt grüßen.

Inge
1 Jahr zuvor

Auf absehbare Zeit wird es nichts Größeres an dienstlichen Endgeräten geben.
Auf unserem I-Pad läuft unser Zeugnisprogramm nicht, welches wir nutzen müssen.
Wir haben die Anweisung, die Zeugnisse entweder verbotenerweise trotzdem zuhause am PC zu schreiben oder uns den einen Rechner im Lehrerzimmer mit allen Kollegen (12 Klassenlehrerinnen + Fachlehrer) zu teilen. Zeitlich ist das Teilen des PC schon gar nicht möglich…also schreiben wir alle verbotenerweise, aber mit Zustimmung der Schulleitung zuhause die Zeugnisse.

Im Unterricht finde ich, dass das I-Pad gut zu gebrauchen ist. Wir warten nur leider immer noch darauf, den Apple Pencil zu bekommen. Und das schränkt das Ganze schon wieder ganz schön ein.