Zu klein, zu schlecht ausgestattet, kaum zu gebrauchen: Lehrkräfte geben ihre Dienst-iPads zurück

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KÖLN. Lehrkräfte in Köln wurden mit iPads als Dienstgeräten ausgestattet – und viele sind offenbar unzufrieden. Die Tablet-Computer seien für Unterrichtsvorbereitung und Schulverwaltung kaum zu gebrauchen, der Bildschirm zu klein, die Lernplattform Logineo des Landes laufe darauf mehr schlecht als recht und die zur Verfügung gestellten Videokonferenztools seien nur eingeschränkt nutzbar, so heißt es. Mehr als 1.000 Lehrkräfte an Grundschulen wollen die Geräte nach Angaben der GEW nun demonstrativ zurückgeben.

Aktuell: „Schulamt verbietet Lehrkräften Rückgabe von Dienst-iPads (dafür gibt’s jetzt Office 365)“

Ein Zehn-Zoll-Tablet ist ein eher kleines Gerät. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Mit ihren 260 Schulen und rund 136.000 Schülerinnen und Schülern ist Köln der drittgrößte Schulträger in Deutschland. Die Stadt arbeite mit Hochdruck daran, die Bedingungen für den digital gestützten Unterricht zu verbessern, so hieß es in einer Pressemitteilung Anfang des vergangenen Jahres – indem zum Beispiel 37.000 iPads für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt würden.   „Zeitgleich werden auch die rund 11.000 Lehrkräfte der Kölner Schulen mit mobilen Endgeräten ausgestattet. Die Auslieferung erfolgt sukzessive und wird in den kommenden Wochen zur Verbesserung der Situation beitragen“, so hieß es.

Die Begeisterung über die Ausstattung ist auf Seiten der Lehrkräfte allerdings verflogen – zumindest wenn es nach deren größter Gewerkschaft geht. „Nachdem die Hoffnung zunächst groß war, dass der Digitalisierungsschub im Rahmen der Coronapandemie endlich auch die digitale Wüste an Schulen beendet, ist die Digitaloffensive in Köln krachend gescheitert“, meint die GEW. Derzeit laufe in der Domstadt eine großflächige Rückgabeaktion von Dienst-iPads an Grundschulen, an der sich über 1.000 Lehrkräfte beteiligten; viele weitere schreckten nur aus Sorge vor dienstrechtlichen Konsequenzen davor zurück. „Der Grund: die katastrophale digitale Arbeitssituation, die die Bedürfnisse des Arbeitsalltags sowie des Gesundheitsschutzes ignoriert.“

„Die Endgeräte sind nur mit einer klapprigen Reisetastatur im Kleinformat ausgestattet, es fehlt jegliche Office-Software“

Die Rückmeldungen von Lehrkräften seien erschreckend, so heißt es. „Die Endgeräte sind nur mit einer klapprigen Reisetastatur im Kleinformat ausgestattet, es fehlt jegliche Office-Software, um die Formulare der Stadt Köln zu bearbeiten und diejenige, die in Aussicht gestellt ist, entspricht nicht den Empfehlungen des Datenschutzbeauftragten der Stadt Köln. Die Möglichkeiten zur Nutzung des von der Stadt zur Verfügung gestellten Videokonferenztools sind eingeschränkt. Unerklärlich ist zudem, dass Geräte ausgewählt wurden, mit denen das vom Land gestellte Lernmanagementsystem Logineo LMS im Editiermodus nur sehr begrenzt bis gar nicht nutzbar ist, weshalb selbst die Medienberatung NRW von einer iPad Nutzung bei Logineo LMS Schulungen abrät. Hinzu kommt, dass alle Arbeit am kleinen 10 Zoll Bildschirm stattfinden muss: seitenlange Gutachten, Zeugnisse, Noten- und Klassenlisten, Lern- und Förderempfehlungen“.

Die Gewerkschaft zitiert eine „völlig frustrierte“ Lehrkraft: „Weil ich keine Erlaubnis mehr für meinen PC erhalten habe, musste ich fast siebzig Seiten auf dem iPad schreiben. Der Bildschirm ist so klein und auf Dauer anstrengend für die Augen, dass ich regelmäßige Pausen einlegen musste. So geht das nicht weiter! Die PCs und Laptops in den Klassen dürfen wir nicht nutzen, da sie nur für den Unterricht freigegeben sind. Wer soll das noch verstehen?“

Tatsächlich sei es ein großer Unterschied, ob Geräte zur multimedialen Nutzung im Unterricht oder als vollwertige Dienstgeräte dienen sollen. Eine Kollegin klage: „Damals wurden die Geräte als Hilfe für den digitalen Unterricht angekündigt – wir waren begeistert. Hätten wir gewusst, dass eine Annahme der Geräte auch bedeutet, dass damit später alles erledigt werden muss, hätten viele das Gerät bei uns niemals angenommen! Viele neue Kolleg*innen, die noch kein iPad haben, verfahren jetzt auch so.“

Eva-Maria Zimmermann, Geschäftsführerin der GEW Köln, erläutert: „Sowohl wir als GEW Köln als auch die Sprecher*innen aller Schulen in Köln haben die Amtsleitung der Stadt mehrfach angeschrieben und auf die Nöte und den Frust an den Schulen hingewiesen. Eine Problemanzeige wurde auf dem Dienstweg an das Ministerium gerichtet, wir haben zudem mehrfach beim Land als Dienstherrn und Zuständigen für Arbeits- und Gesundheitsschutz nachgehakt, auch, ob geprüft wurde, ob die in Köln beschafften Geräte überhaupt den Förderrichtlinien entsprechen, aber: keine Reaktion seitens des Ministeriums!“

„Auf welchen Geräten denn dann die Dienstgeschäfte erledigt werden sollen, die mit dem iPad nicht erledigt werden können?“

Nach über einem Jahr, in dem die einzige Aussage der Stadt Köln war, die Beschaffung der iPads sei alternativlos gewesen, räumte der Schulträger gegenüber der GEW immerhin ein, dass diese in der Tat keinen „vollwertigen Arbeitsplatzclient unter den (…) Gesichtspunkten und Regelungen des Gesundheitsschutzes“ darstellen und dass sie „nicht als Ersatz bzw. vollwertiges und alleiniges Dienstgerät zur Erledigung aller Dienstgeschäfte“ gedacht seien.

Zimmermann: „Da muss man sich doch fragen, auf welchen Geräten denn dann die Dienstgeschäfte erledigt werden sollen, die mit dem iPad nicht erledigt werden können! Vor allem aber muss sich die Stadt Köln die Frage gefallen lassen, wieso nicht gleich Geräte beschafft wurden, die auch tatsächlich als Dienstgeräte taugen. Es ist zudem unbegreiflich, dass das Land hier nicht interveniert und schlimmstenfalls eine Fehlinvestition in Millionenhöhe, bezahlt aus Steuergeldern, kommentarlos zulässt. So kann es nicht weitergehen. Deshalb unterstützen wir die Rückgabeaktion der iPads an Grundschulen und drängen einmal mehr darauf, sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Schulen zu orientieren. Denn sonst sind sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler*innen die Leidtragenden der gescheiterten Digitaloffensive in Köln.“ News4teachers

Bundesrechnungshof sieht in der 630 Millionen Euro teuren Nationalen Bildungsplattform eine „drohende Förderruine“

 

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Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Warum zurück geben?

Irgendwo wackelt immer mal ein Tisch 🙂
Zwiebeln müssen auch immer mal geschnitten werden 🙂

Was hatten die LuL in Köln denn erwartet?

Wen die Ministerien den LuL helfen wollen lautet die standardmäßige Antwort erfahrener LuL immer „Bitte nicht“.

Unsere Dienst IPads funktionieren zumindest rudimentär.

Man kann im Unterricht damit Inhalte präsentieren.
Die Inhalte darauf erstellen ist fast ein Unding. Das macht man besser auf einem privaten Gerät. Davon aus muss man die Inhalte, dank fehlender Schnittstellen, dann in eine Cloud (die auf der lernplattform funktioniert meist nur eingeschränkt) übertragen und dann vom IPad aus downloaden.
Für Videokonferenzen ist das Ding nur geeignet wenn man damit zufrieden ist nur die Hälfte zu hören und selbst nichts zu sagen.
Ich würde sagen 40% der Kollegen nutzen die Dinger unter Schmerzen, 30% nutzen private Geräte, 30% lassen das komplett sein und nutzen Tafel und Kreide.

Insgesamt für ein Projekt des Ministeriums sehr gut. Zwei von fünf Kollegen können zumindest teilweise was mit dem Ding anfangen. Vorausgesetzt das W-Lan der Schule funktioniert mal (Erfolgsrate etwa 50%)

Das ist bei einer sonstigen Erfolgsquote von 0% bei den Kultusministerien doch schon mal ein Fortschritt.

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Man kann im Unterricht damit Inhalte präsentieren.“
Was anderes habe ich mit meinem (privaten) iPad auch nicht machen können. Ich habe es v. a. dann verwendet, wenn der PC im Klassenzimmer kaputt war oder zu langsam war. Ich habe das Glück, seit letztem Schuljahr ein Convertible als Dienstgerät zu haben, damit mach ich sämtliche Dienstgeschäfte (E-mail, Notenverwaltung, alle personenbozogenen Dateien wie Prüfungsprotokolle, Streamen / Konferenzen, dig. Hausaufgaben und Aufsätze korrigieren mit dem Stift etc.), dann macht so ein Dienstgerät auch Sinn. Nur meine langfristigen eigens erstellten Unterrichtsmaterialien speichere ich auf dem privaten PC.

Last edited 1 Jahr zuvor by Katinka
Georg
1 Jahr zuvor

Ich schließe mich weitestgehend dem Schattenläufer an. Für das produktive Arbeiten sind iPads nicht geeignet, auch die sündhaft teuren 12 Zoll-Geräte sind es nicht. Als Präsentiermaschine finde ich die dagegen super. An meiner Schule haben wir aber auch AppleTVs in jedem Raum. Zusammen mit dem Apple Pencil kann man auf dem iPad auch von Hand schreiben.

Titeuf
1 Jahr zuvor

Also wir wurden gefragt, ob wir ein Ipad oder einen 15″ PC möchten.
Diesen kann ich zwar schlecht in die Schultasche packen und Virenscanner etc ist auch nicht drauf. Er kann nicht viel, aber zum Tippen reichts.

rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Titeuf

Was willst du denn tippen? Es geht doch um das digitale Unterrichten, oder nicht?

KaGe
1 Jahr zuvor

Och, zum Arbeitsblätter verteilen ist es voll ok.

Klassenarbeitsauswertungen? Diese Excel-Liste wird mit Notes so in den Formaten so zerstört, dass ich diese auf dem Lehrerzimmer-pc (Windows 7 oder so) nicht ausdrucken kann. Also zu Hause korrigieren und dann am Lehrerzimmer PC eingeben (doppelte Arbeit).

Arbeitsblätter auf Goodnotes oder Pages erstellen? Grausam.

Das Zeugnisnote Programm vom Land NRW ist nicht Apple tauglich. Also müssen alle Kollegen an den Lehrerzimmer-pcs die Noten eingeben.

Die Textzeugnisse der GU Kinder/Modul-Noten: Word Dokumente

Usw usw…

Hellus
1 Jahr zuvor
Antwortet  KaGe

Ein Tipp: es gibt ein Korrektur- Und RückmeldeTool auf Datenbankbasis für IOS. Einfach mal im Netz wühlen.
Da das Projekt nicht kommerziell, sondern die Entwicklung eines Lehrers ist, darf ich das vielleicht hier so weitergeben.
Ich komme damit auf dem IPad gut zurecht.

KaGe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hellus

Wir müssen! ein von der Schule entwickelte Excel-Liste nutzen…

Ein Ipad-Betreuer
1 Jahr zuvor

Wenn ich so etwas als EDV-Verantwortlicher (Lehrer) an einem Schulzentrum lese, werde ich wütend. Wie so oft legen irgendwelche Laien (des Schulträgers) die technischen Rahmenbedingungen für Schulen fest, die vom Schulalltag keine Ahnung haben – und natürlich geht es in die Hose.

Bei uns habe ich als Verantwortlicher das Ganze folgendermaßen umgesetzt:
Die Kolleginnen und Kollegen hatten die Wahl (leider aus Kostengründen, wenn ich es nach mir ginge, müssen wir Lehrer alle einen Dienstlaptop und ein Tablet erhalten) zwischen einem Laptop und einem iPad – je nachdem, für was sie das Gerät einsetzen wollten. Geht es um die Unterrichtsvorbereitung, ist der Laptop die erste Wahl. Geht es um das digitale Unterrichten, ist das iPad unschlagbar. Natürlich wurde das iPad mit Stift, Hülle und bei Bedarf mit einer kleinen Bluetooth-Tastatur an die Kollegen ausgehändigt. Wenn ich sehe, dass in anderen Schulen „nackte“ iPads (ohne Zubehör) an die Kollegen ausgeteilt wurden, lange ich mir nur an den Kopf. Und was auch klar sein sollte: in allen Klassenzimmern wurden Apple-TVs installiert, um das Bild des iPads kabellos auf den TV/Beamer zu übertragen. Alles andere macht absolut keinen Sinn. Die Wartung der Geräte übernehme ich. Alle iPads können bequem per WLAN gewartet und betreut werden. Irgendwelche WLAN-Passwörter manuell eintippen? Quatsch – das kann man keinem Kollegen zumuten, sich mit so etwas im Schulbetrieb zu beschäftigen – das muss der Verantwortliche (Schulträger) im Vorfeld so regeln, dass die Kollegen arbeiten können – und sich nicht mit der Technik herumschlagen müssen. Ein Kollege benötigt eine kostenpflichtige App? Nein, die muss er natürlich nicht selbst bezahlen – die wird ihm ganz einfach per WLAN auf sein Gerät aufgespielt – per Fremdwartung.

Nächster Schritt: Weiterbildungen der Kollegen innerhalb des Kollegiums. Es ging dort um die Verbindung des iPads mit den Apple-TVs und die App „GoodNotes“. Alles wurde in kleinen Schritten erklärt, alle Fragen wurden beantwortet. Man muss den Kollegen zeigen, dass es keine blöden Fragen gibt und sie wirklich alles auch gerne 5x fragen dürfen. Im nächsten Schritt geht es bei der kommenden Weiterbildung um den Datentransfer zwischen einem normalen Computer und dem iPad. Irgendwie müssen die digitalen Arbeitsblätter ja auch aufs iPad kommen.

All das sind Dinge, die gewährleistet sein müssen, damit digitaler Unterricht möglich ist und auch von den Kollegen gerne umgesetzt wird. Am Ende muss es für uns Vorteile geben, digital zu arbeiten – und das hat es auch, wenn man es konsequent umsetzt. Es kann nicht sein, dass eine Stadt Köln hier den Schulen iPads vor die Eingangstür stellt und sich damit aus der Verantwortung zieht. Damit es es nicht getan und stellt eine Verschwendung von Steuergeldern dar, wenn die Geräte in den Schränken der Kollegen verstauben.

Georg
1 Jahr zuvor

Das Digitalisierungsprogramm des Bundes gibt halt nicht mehr her als 400€ für Hardware pro Lehrer.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Das klingt auf Seite der Technik und Austattung recht gut (Laptops+iPads sehe ich auch als Gesamtpaket, das man erhalten sollte, gerne samt Dienstsmartphone).

Mich treibt aber um, wie die Technisierung – so gut sie dann auch funktionieren mag – wieder rückwirkt auf die User: Tausende von Mails, Chats, Kalendernotizen alles 24/7 an die LuL; unzuverlässige bis keine Resonanz bei Eltern in immer mehr Fällen (die Kommunikation auf diesem Weg hat sich scheins schon vielfach komplett abgenutzt, so sie je stattfand); chaotisches, unreflektiertes Anwenden bei SuS: Dokumente werden kunterbunt abgespeichert, „verlegt“, nicht mehr gefunden, sind aber wunderhübsch mit dem Stiftchen aufgehübscht, wobei die Deko die Hauptarbeit in viele Fällen darzustellen scheint, Sicherungskopien sind Fremdwörter, Nachrichten werden nicht gelesen, die Accounts tage- und wochenlang gar nicht geöffnet, sofern die Zugangsdaten überhaupt noch irgendwo rumliegen und nur die allerbesten haben ihr Zeug beisammen und durchsteigen es auch inhaltlich (klingt vertraut aus vordigitaler Zeit, oder?). Vor KAs etc. panische Nachrichten um 23:00 tags zuvor von Kind wie Eltern, man muss unbedingt nochmal xy rumschicken, das finden sie nicht mehr und überhaupt wäre es doch am aller-, allerbesten, wenn die LuL einfach alles, total alles und jedes komplett digital reinspeichern in die Klassenaccounts, das haben sie doch schon beim Elternabend so gesagt, weil wenn man etwas mal nicht findet oder „mal“ krank war und so, am besten und bitteschön aber schon gut geordnet und übersichtlich gepflegt, damit man auch durchblickt vor der KA, denn wofür hat man denn schließlich die ganze neue Technik, hm?! … usw.

Mir scheint, wir erkennen die ganz „alten“ Probleme auf ganz „neuen“ Ebenen quasi eins zu eins wieder, nun eben in pseudo-digitalisierter Dimension potenziert. Fortschritt oder Fortsetzung?

Miri
1 Jahr zuvor

Einfach auf ein Windows Surface Pro umsteigen. Da hast du alles: Präsentationen, Zeichnen, und oben drauf ein Laptop. Das kann das iPd nicht, egal wie viel Mühe du dir gibst. Und genau deswegen wird Apple auch mehr oder weniger „kritisiert“. Wenn Microsoft sich auf sich auf sie Fahne schreiben würde genauso effizient zu sein, ist das ein absolut unschlagbares Ding! Und mit WIN 11 haben sie schon die richtige Richtung festgelegt. Apple muss man einfach zugute halten das sie sehr effizient sind. Du musst aber gleichzeitig sehrwohl Abstriche machen mein Individuellen Anpassungen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Wie ging nochmal der Eid, mit dem ich ein Tablet in einen Laptop verwandle?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

„Walle, walle, manche Strecke – dass zum Zwecke Daten fließen…
wenn das nicht geht – ich armer Thor 😉 bin ich es leid wie nie zuvor!“

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Sparen, sparen, sparen ………. Die Einzigen, die zufrieden sind, sind die Elektronik-Fachhändler und die Lizenzenanbieter, denn die Masse macht es hier. Ohne klare Strategie und ohne kompetente und immer verfügbare Systembetreuer zielt die schulische Digitalisierung ins Leere. Viel Geld (trotz sparen) mit wenig Nutzen. Die iPads für Lehrer sind doch auch nur Augenwischerei, frei nach dem Motto: „Wir haben die Lehrer ausgestattet, jetzt können sie sich nicht mehr beklagen.“ Dass man mit billigen iPads keinen vernünftigen Distanz-Unterricht machen kann, das ist den hohen Damen und Herren der Bildungspolitik eher nicht bewusst, wie auch? Die Entscheidungsträger haben in der Mehrzahl keinerlei Ahnung vom Schulbetrieb und was da alles so dranhängt. Das merkt man so ziemlich in allen Bereichen, die Schule betreffen. Tja, so wird das nichts mit Wertschätzung und Attraktivität des Lehrerberufes. Man fühlt sich enorm veräppelt. Wenn das KuMi nicht anders kann, dann sehe ich schwarz für die schulische Zukunft.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

„veräppelt“ ist in diesem inhaltlichen Zusammenhang ein sehr passender Begriff! 😉

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

War auch so gemeint :-). Ich hätte aber wohl eher „verappled“ schreiben müssen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

@Teacher Andi

Ach, war schon gut so, sonst kommt wieder ein Schlaubi mit „… Rechtschreibung … Lehrkräfte hier … blablablubbs …“ 😉

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Das muss selbstverständlich „verapfelsaftet“ heißen. Ich dachte eigentlich, dies wäre ein Forum für Lehrkräfte. Da kann man nur hoffen, dass Sie nicht auf gleiche Weise ihre Klassen auspressen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Na, „auspressen“ ist nicht ganz der passende Ausdruck – aber echte „Hochkaräter“ entstehen nur durch hohen Druck.
Nein, nein, Scherz! 😉

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Oder Kulturaneignung, Markenschutz etc. …..

Einer
1 Jahr zuvor

Wir haben Laptops erhalten. Der Kontrast lässt sich nicht gut einstellen. Der Bildschirm ist extrem dunkel. Bei Tageslicht lässt sich kaum etwas darauf erkennen. Der Akku verbraucht auch Strom, wenn das Gerät heruntergefahren und ausgeschaltet in der Tasche liegt. Dementsprechend ist der Akku nahezu immer leer. Durch die eingeschränkten Rechte kann man nichts neues damit ausprobieren.

Von 150 Lehrern nutzen das Teil vielleicht 10. Aber als Briefbeschwerer und Staubfänger macht es sich ganz gut.

Marie
1 Jahr zuvor

Unsere Gemeinde hat tatsächlich angefragt, ob wir Laptops oder iPads wollen. Da wir einen „guten Draht“ zur Medienberatung haben, war uns klar, dass mit der Ausgabe eines Dienstgerätes sämtliche dienstlichen Arbeiten, zumindest die, die dem Datenschutz unterliegen, darauf erledigt werden müssen, haben wir uns für Laptops entschieden. Warum das den Kölner Kollegen nicht klar war, ist mir eher schleierhaft.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Wir wurden nicht gefragt, sondern bekamen ein iPad ohne Hülle, Stift und Tastatur. Das Schulamt sagt, es hätte keine Wahlmöglichkeit von Seiten des Landes gegeben. Komisch, dass es in unserem Regierungsbezirk aber auch Gemeinden gibt, die mit Laptops ausgestattet sind.
Ich finde das iPad in Kombination mit dem AppleTV im Unterricht große Klasse. Für alles andere, was ich als Lehrerin machen muss, unbrauchbar. Ich schließe mich der bereits hier vertretenen Meinung an: Wir brauchen beides – Tablet und Laptop!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Jepp…Bielefeld eben!!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Gibt’s doch gar nicht! 😉
Ist das etwa die Bielefeld-Verschwörung reloaded?

Miri
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Das bekommt ihr mit dem Surface Pro 8 oder 9 ich kann beide sehr empfehlen, gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Damit habt ihr Tablet und Laptop in einem.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Bin sicher, dass es denen auch klar war – man ihnen jedoch keine Wahl gelassen hat. Die Dinger werden vom Schulträger gekauft, verteilt und dann mit einem „nun aber los!“ in den Unterrichtsalltag geschickt

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Zitat aus dem Text: „Hätten wir gewusst, dass eine Annahme der Geräte auch bedeutet, dass damit später alles erledigt werden muss, hätten viele das Gerät bei uns niemals angenommen!“ Scheint also doch nicht allen klar gewesen zu sein. Unsere Kollegen wollten übrigens auch erst iPads, bis wir MeKos ihnen erklärt haben, dass sie darauf Textzeugnisse schreiben müssten. Dann fiel doch die Entscheidung pro Laptop. Für den Unterrichtsgebrauch kann man eines unserer Schüler-iPads nutzen, das gibt jetzt eine ganz praktikable „Mischung“.

Dirk Meier
1 Jahr zuvor

Ich habe bis heute nicht verstanden, weshalb man den Lehrkräften kein Technikbudget von z. B. 500 EUR für drei Jahre zur Verfügung stellt. Dann kann jeder selbst das Gerät kaufen, dass für die persönlichen Belange am besten geeignet ist. Die von den Ministerien beschafften Geräte sind ausnahmslos die günstigsten Einstiegsgeräte. Sowas nutze ich nicht, wenn ich tagtäglich mehrere Stunden damit arbeiten möchte und dafür sind die Geräte auch gar nicht gedacht.

Bei uns an der Schule konnte man neben dem 10 Zoll iPad noch das billigste Surface Gerät mit winzigem Display und ein klobiges, billiges Notebook wählen. Bei allen Geräten zeichnet sich im Neuzustand bereits ab, dass der Akku nicht für einen Einsatz von 8-13 Uhr ausreicht. Auch sowas hätten die Beschaffer wissen können. Das Surface Gerät wird nach kurzer Zeit kuschelig warm, so dass man zumindest im Sommer nicht damit arbeiten möchte.

Ich habe kein Gerät genommen und nutze meine privaten Lösungen auch weiterhin. Da bin ich mir sicher das alles funktioniert, mache meine Augen nicht kaputt, muss mich nicht ärgern, habe keine Einschränkungen bei der Softwareinstallation, habe genügend Akkulaufzeit und muss nicht tausend Formulare ausfüllen, falls das Gerät kaputt geht oder gestohlen wird.

Ich finde es gut und folgerichtig, dass die Grundschullehrkräfte in Köln ihre iPads zurückgeben. Man muss der Politik das eigene Versagen direkt aufzeigen, ansonsten ändert sich dort nichts!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

„Gerät wird nach kurzer Zeit kuschelig warm“ – ich erkenne einen digitalen Mehrwert!

Carsten60
1 Jahr zuvor

Den großen Erfolg der Digitalisierung sieht man doch am besten an der neuen Grundsteuerreform. Zur Bequemlichkeit der Behörden müssen die Hausbesitzer mit einer sehr zweifelhaften Software kämpfen und Zahlen eintragen, die den Behörden auch vorher schon bekannt waren. Der Flohzirkus liegt nicht fern.
Die Frage sollte sein: in wessen Interesse ist eigentlich diese Digitalisierung, auch die der Schulen?

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Genau!! Mit dieser dämlichen Grundsteuererklärung habe ich mich auch rumgeschlagen und war so sauer, weil die ganzen einzugebenden Daten ja bekannt sind!! 🙁

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katinka

Einfach „falsche“ Daten eingeben, diese im Notfall als „Zahlendreher“ ausgeben und im Idealfall davon profitieren. Ich bin gespannt, ob mein Bodenrichtwert von 270 statt 720 durchgewunken wird.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Wir haben im Oberzentrum von OWL ebenfalls iPads erhalten…mit dem dazu gehörigen Ladegerät. Sonst war nix dabei.

Keine Tastatur, kein Eingabestift, keine Schutzhülle … diese zum Arbeiten sinnvollen Avecs mussten privat angeschafft werden, was dazu führte, dass man sich erst mal auf dem Markt umsehen musste, um das dazu passende Zubehör zu eruieren.

Allein ein Original-Apple-Pen kostet zwischen 100 und 125 Euro….also sucht man nach funktionstüchtigen Alternativen anderer Anbieter…nimmt man die drei oben genannten Avecs zusammen, so kommt man auf 50 bis 80Euro Zusatzkosten, um überhaupt mit dem iPads arbeiten zu können – wer mal versucht hat, einen längeren Text oder ein Arbeitsblatt mit der internen Touchscreen-Tastatur zu erstellen, weiß, wo Freude aufhört und massiver Nerv beginnt.

Die vom Schattenläufer geschilderten Schwierigkeiten, bereits vorhandenes Material aus dem – von 98% Microsoft-Nutzern im Kollegium – kompatibel auf das iPads zu bekommen – evtl auch ohne die Cloud zu benutzen, weil nicht überall Netz vorhanden ist, um das Material auch wieder aus der Cloud herunter zu laden – ist mit schöner Regelmäßigkeit einhergehenden Schreianfällen vor Wut oder Verzweiflung begleitet.

Wurden wir gefragt, welche Endgeräte wir für geeignet halten und evtl haben möchten??

Natürlich nicht…es hieß, dass Apple alternativlos sei!

…und btw:
Einfach mal ne zusätzliche App installieren, die man z B. fachspezifisch benötigt, geht nicht.
Die muss dann beim Admin der Schule bestellt und zunächst mit dem Schulträger abgestimmt werden.
Das Misstrauen ggü KuK – was die uneingeschränkte oder zumindest wenig eingeschränkte Nutzung anbelangt – ist offenbar riesig.
Wir sollen alles damit machen – aber wir dürfen damit nur das, was der Schilträger als Admin gestattet. Eine absurd anmutende Situation.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

„Einfach mal ne zusätzliche App installieren, die man z B. fachspezifisch benötigt, geht nicht.
Die muss dann beim Admin der Schule bestellt und zunächst mit dem Schulträger abgestimmt werden.
Das Misstrauen ggü KuK – was die uneingeschränkte oder zumindest wenig eingeschränkte Nutzung anbelangt – ist offenbar riesig.“

Eine Bielefelder Kollegin berichtete von einer Fortbildung im Rahmen der Digitaloffensive. Da sollten sich die KuK in einer Phase Apps runterladen und ausprobieren. Die Bielefelder KuK saßen untätig rum und konnten zugucken – ging ja auf ihren Dienst-iPads nicht. Digitaloffensive ad absurdum geführt!
Absurd dieses Misstrauen den LuL bei der Nutzung der iPads gegenüber, aber auch die Tatsache, dass sich der die Fortbildungen durchführende Anbieter, der sich mit diesem Großauftrag sicher eine goldene Nase verdient, nicht vorab um die technischen Voraussetzungen der TN gekümmert hatte. Dilettantismus allerorten!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Liebe Kathrin….absolute Zustimmung.

Wir haben einen jungen Kollegen, der sehr affin ist und uns an seinem mühsam erworbenen Wissen teilhaben lässt.
Er bietet – schulintern – fast wöchentlich kleine Workshops an, die allerdings weder ihm noch den KuK, die daran teilnehmen, um sich auf einen handhabbaren Kenntnisstand für den Unterrichtsalltag zu bringen, stundenmäßig vergütet werden.

Kommt halt so in einer 7.Stunde oben drauf. … und wird seitens der SL und der didaktischen Leitung gerne mit einem Lächeln angenommen – verbessert es doch die erwünschten Kompetenzen – ohne dass das Land auch nur einen Finger rühren muss.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Honigkuchenpferd
1 Jahr zuvor

500 Millionen wurden dafür ausgegeben und hier konnte man so oft lesen, wie unbedingt notwendig Dienstlaptops seien. An meiner Schule wollte den fast niemand und nutzt ihn jetzt fast niemand. Aber immer las man dieses Gezeter, man habe als Lehrer ja nicht einmal einen Dienstlaptop.

Es hat aber nahezu jeder seinen eigenen.

Rausgeschmissenes Geld, das man sinnvoller hätte verwenden können. 500 Millionen!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Wenn ein Lehrer einen Stuhl im Unterrichtsraum benötigt und der Schulträger ihm einen Stuhl für Kitakinder hinstellt, weil der billiger ist, dann wird der Lehrer den kleinen Stuhl vermutlich nicht nutzen. Er hätte natürlich von zuhause einen Stuhl mitbringen können – was hätte man da sparen können! Rausgeschmissenes Geld – aber nicht, weil der Lehrer so anspruchsvoll ist, sondern weil dem Schulträger die Anforderungen an das Sitzmöbel offensichtlich völlig egal sind – Stuhl ist halt Stuhl!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

@Honigkuchenpferd

„Rausgeschmissenes Geld, das man sinnvoller hätte verwenden können. 500 Millionen!“

500 Millionen!
Wie viele Pferde hätte man davon 24/7 mit Honigkuchen füttern können?!
Wer Mampf hat, macht kein Mecker – denn beides zugleich geht nicht gut.

Stattdessen: Immer „dieses Gezeter“, das man hier so oft lesen kann!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Seit Jahrzehnten haben die Lehrer ihr Arbeitsmaterial selbst finanzieren müssen. Und jetzt kommt man mit so einem Firlefanz daher. Besser wäre doch ein jährlicher Zuschuss für jeden Lehrer für sein Arbeitswerkzeug, dann kann jeder selbst entscheiden, was ihm das wert ist. Dann gibts auch kein Gemecker.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Dienstlaptops sind auch wichtig und zeitgemäß, natürlich nur in vernünftiger Machart, Leistung, Einsetzbarkeit – mit Wartung plus Administration, sofern man ein schulisches Netzwerk möchte.

Alternativ ansonsten z.B. so:
https://www.news4teachers.de/2022/09/zu-klein-zu-schlecht-ausgestattet-fuer-unterrichtsvorbereitung-und-verwaltung-kaum-zu-gebrauchen-lehrkraefte-geben-ihre-dienst-ipads-zurueck/#comment-469576

uwe
1 Jahr zuvor

Ich kam aus meinem Sabbat Jahr zurück in eine digitalisierte Schule. habe mir auch einen Ipad abgeholt obwohl ich Apple hasse. In jeder Klasse ein Nahdistanzbeamer , die Synchronisierung mit dem Pad klappt problemlos, ich werde die Tafel nie wieder benutzen. Die Schüler*innen haben auch alle einen Ipad, die Schülerakten werden bald Digital geführt , ebenso das Klassenbuch. Alle Kommunikation findet über Iserv statt. In den nächsten Schuljahren schaffen wir die Schulbücher ab , auch alles nur noch Digital.
Auch wenn ich nicht verstehe warum ausgerechnet Apple funktioniert das alles ganz gut.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  uwe

Wie machen Sie das eigentlich mit dem Buch und dem Heft gleichzeitig auf einem iPad mit 10 Zoll Diagonale? Ich habe keine Ahnung wie das gehen soll, auch die Verlagsmitarbeiter konnten mir das nicht beantworten.

Ein Ipad-Betreuer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Berechtigte Frage!
Bei uns lassen die Schüler zwei Apps parallel laufen – GoodNotes auf 2/3 des Bildschirms zum Schreiben und auf dem anderen Drittel die Schulbuch-App. Funktioniert, ist aber sicherlich nicht gerade das non plus ultra. Alternativ: ich öffne auf dem Wisuboard die digitale Schulbuchseite und die Schüler arbeiten normal auf dem iPad – Problem dabei: die Schüler in den hinteren Reihen können die Inhalte auf dem Wisuboard nicht immer gut ablesen, vor allem, wenn man in die Schulbuchseite nicht hineinzoomt.

Hier wäre das iPad Pro mit 12,9 Zoll optimal. Der Preis spricht aber leider gegen die Verwendung in Schulen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Wie sind eure Erfahrungen mit Aufschrieben in GoodNotes statt in einem Heft/Ordner?

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Ein Ipad-Betreuer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

In der Hauptschule hatten in den vergangenen Jahren stellenweise gefühlt 50% der Schüler einzelner Klassen schon keine Hefte/Ordner mehr („Verloren“, „Geklaut“…) bzw. es fehlen dort gefühlt 99% der behandelten Arbeitsmaterialien. Mäppchen? Nicht vorhanden! Lernen für die Klassenarbeit? Fehlanzeige. Aus dieser Sicht: schlimmer kann es (bei der digitalen Verwendung) auch nicht mehr werden.
Unsere bisherigen Erfahrungen: nicht alle Schüler möchten mit dem iPad arbeiten, weil ihnen das Display zu klein ist. Leider können wir als Schule nicht das digitale und das „analoge“ Arbeiten parallel anbieten – im Klartext also Arbeitsblätter in Papierform stellenweise austeilen und für den Rest der Klasse in digitaler Form herumschicken. Deshalb ist die Resonanz ganz unterschiedlich: ein Großteil der Schüler mag das Arbeiten mit den iPads (auch weil man in den Pausen gerne mal damit zocken kann bzw. TikTOk-Videos anschauen kann), ein anderer Teil arbeitet lieber mit Stift und Papier.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Danke!

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  uwe

So macht das auch Sinn. Unsere Schule ist vor drei Jahren neu gebaut worden, hat aber kein WLAN! Digitale Tafeln haben wir auch nicht, aber jetzt hat jeder Lehrer ein IPad, immerhin mit Tastatur, aber ohne Stift. Wir wurden nicht gefragt, was wir haben wollen. Apps können wir nicht aufspielen, das läuft über das Medienzentrum, man misstraut also auch den IT-Menschen an der Schule. Nutze das IPad jetzt als Fotoapparat, dafür ist es super und ich muss dafür nicht mein privates Handy nehmen. Ob das der Sinn war, weiss ich nicht.

Lakon
1 Jahr zuvor
Antwortet  uwe

warten Sie mal ab, wie sich die nichtdigitalen Schülerkompetenzen entwickeln, und berichten Sie uns weiter!

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lakon

Den Einwand werde ich nie verstehen. Ich habe schon seit 10 Jahren (seitdem besitze ich Ebooks) kein Papierbuch mehr zur Hand genommen (meine Bücherregale habe ich abgeschafft), wer hat was von der Kompetenz Bücher aufschlagen und Blättern? Nachschlagen ist auch eine überflüssige Kompetenz. Kartenarbeit hat sich in Zeiten von Google Maps auch erledigt.
Nichtdigitale Schulbücher sind ein Anachronismus, niemand braucht das heutzutage noch.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Ich denke, es geht eher um die Koordination Hand-Auge-Gehirn und was man ihr eben für positive Effekte beim Lernen/Üben zuschreibt … ob sich das digitalisiert bestätigt oder anderweitig ausprägt, wird man sehen müssen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

@Uwe

Weder diese blöden Bücherregale noch die ollen Schwarten drinne haben eine Vorlesefunktion.
Alles Mist! 😉

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

In Zeiten von Energieknappheit und sehr teurem Strom sind „Papierbücher“ gar nicht schlecht. Vielleicht entwickeln sich digitale Schulbücher zu einem Anachronismus, bevor sie sich überhaupt durchgesetzt haben.

Blau
1 Jahr zuvor

Es war so klar, dass vom Land später die Vorgabe kommt, dass man nur noch diese Geräte verwenden darf. Deshalb habe ich einfach die Füße still gehalten als diese ausgegeben wurden. Neue KolegInnen haben seit der ersten Verteilung keins bekommen – auch typisch, in dem Fall aber gut.
In Paderborn zB macht die Nutzung Sinn. Gewünschte Apps werden von der Stadt innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung gestellt, die Klassenbücher werden nun digital geführt – eine echte Arbeitserleichterung. Ein vollumfängliches Dienstgerät ist ein ipad trotzdem nicht – es darf also nicht den Ausschluss der Verwendung anderer privater Endgeräte bedeuten. Das MUSS das Land NRW klarstellen!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Und ich formuliere mal meine Befürchtung bzgl meiner nächsten Steuererklärung, in der ich ggf. ein privates digitales Endgerät (wie es immer so schön heißt) als Werbungskosten unter Arbeitsmittel abzusetzen versuche.

Bin ziemlich sicher, dass dann die Ablehnung erfolgt. Nicht, weil ich das Gerät evtl auch mal ein paar Stunden privat nutze (häufig bemühter Ablehnungsgrund seitens der Finanzämter), sondern weil es dann heißen wird, dass die Anschaffung wegen der vom Land NRW zur Verfügung gestellten Dienstgeräte aus fiskalischer Sicht nicht notwendig und daher nicht anrechnungsfähig ist.

Laube
1 Jahr zuvor

Alles hat vor und Nachteile:

Lange Texte auf dem kleinen Bildschirm zu schreiben ist mühsam – stimmt.

Aber zusammen mit einem AppleTV am Beamer (oder Monitor) und Goodnotes 5 – das beste was es gibt.
Gefühlt jede Schule stellt momentan auf dieses System um.

Vorsicht: Die Firmen wollen weiterhin die teuren digitalen Whiteboards verkaufen (logisch), die vielmehr als die oben beschriebene Lösung kosten und keinen erheblichen Mehrwert haben.

Dirk Meier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Laube

„Gefühlt jede Schule stellt momentan auf dieses System um.“

Meine Schule ignoriert diesen Trend leider komplett und setzt auch weiterhin auf Microsoft, obwohl die Schüler ausschließlich mit iOS und Android Tablets arbeiten.

Die Einführung von Tabletklassen wird immer weiter verschleppt und stattdessen werden Activeboards für über 4000 EUR/Stück gekauft, auf denen man bei etwas Sonneneinstrahlung nicht mehr schreiben kann. Diese Boards waren vielleicht vor 10 oder 15 Jahren toll, mittlerweile ist ein guter Beamer mit Apple TV aber die erste Wahl und das bei weit weniger als der Hälfte der Kosten.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Meier

„Meine Schule ignoriert diesen Trend leider komplett und setzt auch weiterhin auf Microsoft, obwohl die Schüler ausschließlich mit iOS und Android Tablets arbeiten.

Die Einführung von Tabletklassen wird immer weiter verschleppt und stattdessen werden Activeboards für über 4000 EUR/Stück gekauft, auf denen man bei etwas Sonneneinstrahlung nicht mehr schreiben kann.

Diese Boards waren vielleicht vor 10 oder 15 Jahren toll, mittlerweile ist ein guter Beamer mit Apple TV aber die erste Wahl und das bei weit weniger als der Hälfte der Kosten

1.) Die aktuellen ActiveBoards, wenn sie jetzt gekauft werden, haben keinen Beamer, sondern sehen aus wie riesige Fernsehgeräte – dementsprechend ist auch die Leuchtkraft die Geräte. Wie stark soll die Sonneneinstrahlung im Klassenraum denn bitte schön da sein, wenn man da nichts mehr sieht und glauben sie wirklich, dass man bei einer solchen Sonneneinstrahlung auch auf dem Tablet etwas erkennen kann? (und schreiben kann man auf ActiveBoards auch bei stärkster Sonneneinstrahlung 😛 )

2.) Sie halten es also für schlechter, wenn die anonymen Steuerzahler ActiveBoards mit ihren Steuergelder bezahlen als ganz konkret die Eltern, die ein Tablet kaufen müssen/sollen?

3.) iOS UND Android-Tablets? Das ist ja Unsinn! iOS wird als Tablet ja gerade deshalb verwendet, eben weil die Administration in den iPad-Klassen über das MDM massive Kontroll- und Sperrmöglichkeiten hat. Das gibt es bei Android-Tablets in der Form nicht – da können sie die Kinder auch gleich während des Unterrichts auf ihren Handys spielen und Snuff-Filme schauen lassen. Wo ist also der Vorteil einer Tabletklasse gegenüber einer Notebookklasse (mit MS oder Linux)?

4.) Wie wollen Sie mit Android-Tablets eine Verbindung zu AppleTV herstellen?

5.) ActiveBoards werden von allen Lehrern und Schülern genutzt und in Schulen gibt es eben nicht nur Tablet-Klassen, aber diese Schüler interessieren Sie scheinbar nicht (oder sollen die in die aufgestellten Container verfrachtet werden, wo die alten Kreidetafeln gelagert werden?).

6.) Wo ist das Problem mit Microsoft? (Mal abgesehen davon, dass Notebooks viel mehr leisten können als Tablets) Android ist genauso inkompatibel zu Apple, wie MS. Wo ist da der Vorteil einer Tabletklasse?

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Laube

„Aber zusammen mit einem AppleTV am Beamer (oder Monitor) und Goodnotes 5 – das beste was es gibt.

Vorsicht: Die Firmen wollen weiterhin die teuren digitalen Whiteboards verkaufen (logisch), die vielmehr als die oben beschriebene Lösung kosten und keinen erheblichen Mehrwert haben.“

Unsinn, denn…
1.) Die Nutzung von Whiteboards ist herstellerunabhängig. Die Nutzung von Whiteboards ist mit allen Geräten möglich: Apple, Linux, Windows, Android… so ziemlich alles funktioniert damit. Versuchen Sie mal AppleTV mit einem Linux-Notebook zu verbinden! Und das gilt nur für die gleichen Funktionen, die man mit dem AppleTV umsetzen kann

2.) Whiteboards können dagegen viel mehr, so wie die direkte „Bedienung“ auf dem Board (wie bei einer Kreidetafel), also ganz ohne einen Rechner zusätzlich anschließen zu müssen (weil dieser bereits integriert ist) oder einen angeschlossenen Rechner in die Hand nehmen zu müssen, um darauf irgendetwas zeichnen/schreiben zu müssen.

3.) Und wenn ich einen Beamer und ein Alternativprodukt, also nicht Apple, benutze, dann kann man sogar noch viel mehr Kosten sparen und hat sogar noch einen erheblichen Mehrwert. Das fängt schon damit an, dass ich jede Menge alternativer „Schreibprogramme“ zur Verfügung habe und nicht auf ein Produkt angewiesen bin , dass es nur zulässt, wenn ich keinen Bock habe Kohle abzudrücken, gerade einmal 3 Notebooks zu erstellen – aber egal, der Steuerzahler würde das bestimmt richten, oder? Warum dann aber nicht gleich zum Quasistandard MS Office wechseln? (Und ja, ich weiß, dass es auch Pages und KeyNote gibt – aber das ist ja nur ein Beispiel von Vielen, denn von anderer Software haben wir noch gar nicht angefangen zu reden)

„Gefühlt jede Schule stellt momentan auf dieses System um.“

Die Aussage stimmt nicht. Sicher ist unbestreitbar, dass Apple eine gute Vermarktungsstrategie fährt (und die Applejünger, Sektenmitgliedern gleich, sicher auch einen nicht zu unterschätzenden Missionierungseifer an den Tag legen) und unbedarfte Schulangehörige (teilweise werde ich immer wieder überrascht, wie digital unbeleckt das Kollegium ist) überrumpelt werden, aber viele Träger, wenn bestimmte Akteure in Schulen nicht ein Interesse („du findest Apple gut, du kümmerst dich in der Schule um Digitalisierung“) verfolgen, werden sich für die Ausstattung mit klassischer PC/Notebook-Hardware entscheiden – schon aus Kosten- und Wartungsgründen (denn das Active Directory steht, das MDM muss, parallel natürlich, dann zusätzlich aufgebaut werden und beides irgendwie in Einklang gebracht werden und verursacht noch zusätzliche Kosten).

Ich sehe das Ganze jedenfalls nicht so rosarot, aber ich fühle mich ja auch nicht einem kommerziellen Anbieter verpflichtet 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Streamer01
Marie
1 Jahr zuvor
Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Da ist wieder geballte Kompetenz am Werk!! Und wenn Fehler gemacht werden, wird einfach wieder gebockt. Lächerlich, das Ganze.

rudluc
1 Jahr zuvor

Ich finde die Kritik absolut unberechtigt. Ein iPad mit Pencil ist hervorragend geeignet für den Unterricht. Ich habe es jahrelang so praktiziert! Man entwickelt auf ihm das Tafelbild und behält es gleich auf seinem gespeichert mit Datum und Klasse. Es substituiert damit auf digitale Weise viel besser die analoge Form des Unterrichts als es ein Laptop mit Tastatur vermag. Daneben ist es per WLAN mit der Außenwelt verbunden und kann Quellen aus dem Netz darstellen und ist multimediafähig.
Tastaturen halte ich im schulischen Unterricht für völlig überbewertet. Man stelle sich nur vor, mal eben eine Formel mit Brüchen, Wurzeln oder Potenzen mit der Tastatur darzustellen.
Schreibarbeiten macht man doch sowieso zuhause am großen Computer und nicht mit einem kleinen mobilen Endgerät. Es soll nur ja niemand erzählen, er hätte immer noch keinen geeigneten Computer zuhause.
Na ja, und Verwaltungsaufgaben? Dafür gibt es doch in den meisten Lehrerzimmern ein paar stationäre Rechner, auf denen SchiLD läuft. So habe ich es immer wieder erfahren.
Es geht doch um den digitalen Unterricht! Oder was wurde von den Kritikern erwartet?

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Es geht aber in erster Linie nicht um den Unterricht, sondern darum, dass jegliche personenbezogene Daten nicht auf privaten Geräten verarbeitet werden dürfen. Sie können ja gern mal versuchen, auf einem iPad Grundschultextzeugnisse zu schreiben (ganz abgesehen davon, dass es „unser“ Zeugnisprogramm nicht als App gibt).

rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Für das Eingeben von Zensuren und für Textzeugnisse sind ja auch idealerweise die im Lehrerzimmer stehenden und auf das Verwaltungsnetz zugreifenden PCs gedacht.
Ich habe auf meinem iPad immer nur Unterrichtsmaterial verwendet, Tafelbilder entwickelt und über AppleTV projiziert, personenbezogene Daten jedoch wie vor 50 Jahren auf Papier verwaltet. Eigentlich ganz einfach und auch datenschutzkonform.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

Idealerweise ist das Wort! Denn diese Möglichkeit gibt es z. B. bei uns nicht, und die öffentlich zugänglichen Rechner sind wegen Datenschutz vom Verwaltungsnetz getrennt.

kopfschüttler
1 Jahr zuvor
Antwortet  rudluc

wir haben ein IPad ohne Stift. Wir haben kein WLAN in der Schule. Wir haben einen Dienstrechner, der auch nicht mehr der Schnellste ist, für 43 Kolleginnen. Ich würde so gerne digitalen Unterricht machen, aber dazu brauche ich die passende Infrastruktur!

rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  kopfschüttler

Da fehlt das Konzept hinter der Digitalisierung. Ohne Infrastruktur sind auch die Endgeräte nutzlos. WLAN, AirPlay-Protokoll und Beamer oder TVs sollte in jedem Unterrichtsraum vorhanden sein.
Und iPads brauchen in der Schule zwingend Pencils, sonst sind in der Tat Laptops sinnvoller.

Nasenbär
1 Jahr zuvor

Wir durften zwischen I-Pad und Laptop wählen. Allerdings hat uns vorher niemand gesagt, dass das Laptop nackt daher kommt. Ohne Programme. Ohne Tasche. Ohne Schnittstelle zum Drucker…..
Ich habe es gar nicht abgeholt. Was soll ich damit anfangen?

Die I-Pads waren dann vorkonfiguriert, analog der Schüler-Tablets. Da kann man ein wenig mit anfangen, aber ich sehe eigentlich nicht, dass die Kolle*innen mit Tablet ständig damit agieren. Flop!

In unserem Computerraum – ein Raum für eine ganze Schule – gibt es auch nur Freeware. Und selbst um die muss man noch kämpfen, weil wir als Lehrer nur den Antrag auf Freeware stellen dürfen. Selbst herunterladen – Nix da!!!!
Es ist ein Armutszeugnis und ich umschiffe immer nur Hindernisse. Einfach nur peinlich!!! So viel zur mega Digitalisierung.
Aber ich wollte mich ja nie wieder darüber aufregen 🙁

Karke Herpelink
1 Jahr zuvor

Die Sesselpfurzer haben wieder zugeschlagen

rudluc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Karke Herpelink

Habt ihr kein Medienkonzept und gibt es vom Schulträger keinen Medienentwicklungsplan? Das haben wir ja schon vor 5 Jahren gemacht!
Es ist ja furchtbar, was ich hier alles lese!
Wendet euch doch mal an die Medienberater! Die kommen vorbei und helfen euch bei der Entwicklung eines tragfähigen Konzepts.
https://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medienberatung/index.html