Mission Impossible: Der Lehrerberuf leidet an überzogenen Erwartungen – nicht an fehlenden Leistungsprämien

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Eine Analyse von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

BERLIN. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat mit Blick auf den Lehrkräftemangel ihren Vorschlag bekräftigt, besonders engagierten Lehrkräften Leistungsprämien zu zahlen. „Wenn Leistung sich lohnt, ist das ein Anreiz. Das macht was mit einem Team und mit der Arbeitskultur“, sagt die FDP-Politikerin im aktuellen „Spiegel“. Was für eine Unverschämtheit: Als wäre es fehlende Leistungsbereitschaft der Kollegien, die die aktuelle Bildungskrise verursacht hätte.

Was können Lehrkräfte realistischerweise in einem teilweise maroden Schulsystem leisten, ohne sich aufzuopfern? Illustration: Shutterstock

Stark-Watzinger plädiert dafür, angesichts der Probleme nicht nur „altbekannte Pfade abzuschreiten, sondern offen zu diskutieren. So weit, so gut. Die Analyse der studierten Wirtschaftswissenschaftler fällt allerdings wie in einer Hausaufgabe von VWL-Erstsemsestern aus: „Eine leistungsorientierte Bezahlung könnte ein Weg sein, um den Job attraktiver zu machen.“ Aha. In manchen Bundesländern, so Stark-Watzinger, gebe es bereits die Möglichkeit, Prämien zu zahlen. Der Leistungsgedanke werde nur nicht wirklich gelebt. „Man kann überlegen, einzelne Lehrkräfte zu belohnen für qualitativ hochwertigen Unterricht, für Zusatzangebote, für herausragendes Engagement“, sagt Stark-Watzinger. Es müsse sich mehr lohnen, sich für die Zukunft der Kinder einzusetzen, betont sie.

Dass Prämien an Lehrkräfte auch in den Bundesländern, die die rechtlichen Möglichkeiten dazu in der Vergangenheit geschaffen haben, in der Praxis kaum ausgezahlt werden, sollte die Bundesbildungsministerin allerdings stutzig machen. Könnte daran liegen, dass das Instrument schlicht nicht funktioniert. Kein Wunder. Schon die Grundlage fehlt – nämlich eine nachvollziehbare Antwort auf die Frage: Was ist denn überhaupt eine besonders gute Lehrkraft, die prämierungswürdig wäre?

Dass der Leistungsgedanke in den Schulen nicht „gelebt werde, wie Stark-Watzinger meint, ist schlicht Blödsinn

Ist es der Lehrer, der in einer Brennpunktschule Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen elementare Grundbildung vermittelt – und dabei aufgrund der Umstände auch immer wieder scheitert? Oder die Lehrerin, die an einem bürgerlichen Gymnasium bildungsaffinen Jugendlichen Anreize zu fachlichen Höchstleistungen setzt? Ist es die Lehrkraft, die sehr viel Ehrgeiz darein legt, ihren Unterricht methodisch weiterzuentwickeln und dabei auch digitale Lernmedien gekonnt zum Einsatz bringt? Oder die, die sich mit sehr viel Aufwand darum bemüht, Schülerinnen und Schüler mit wie auch immer gearteten Handicaps sozial in die Klassengemeinschaft zu integrieren?

Dass der Leistungsgedanke in den Schulen nicht „gelebt“ werde, wie Stark-Watzinger meint, ist schlicht Blödsinn. Er wird allerdings mehr gelitten als gelebt. Richtig ist nämlich: Lehrkräften wird viel zu viel von oben abverlangt.

Ob Bildungsungerechtigkeit und, damit verbunden, sozialer Ausgleich, Integration von Flüchtlingskindern, Inklusion, Islamismusprävention, mangelndes Demokratiebewusstsein, Ernährungsmängel, Bewegungsdefizite, Betreuungsprobleme von Familien, Jungenförderung, Mädchenförderung, Unkenntnis von Schülern in ökonomischen Fragen, falsches Zähneputzen – jedes gesellschaftliche Problem in Deutschland, dessen Ursprung sich irgendwie in der Jugend verorten lässt (und das trifft auf praktisch alle zu), soll von den Schulen gelöst werden. Und zwar plötzlich und nebenbei, also ohne dass den Lehrkräften mitgeteilt würde, woher zusätzliche Mittel für die zusätzlichen Aufgaben kommen.

„Die Politik hat die Angewohnheit, alles an die Schulen zu delegieren, woran sie selbst scheitert“

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, schlug angesichts der Inflation solcher Forderungen schon vor Jahren Alarm. „Die Politik hat die Angewohnheit, alles an die Schulen zu delegieren, woran sie selbst scheitert“, sagte er. Das ist zwar kein Wunder. Denn Schule, so Meidinger, sei heute die letzte gesellschaftliche Instanz, die alle Schichten erreiche, die letzte Chance, um Werte und Grundlagen des Zusammenlebens „in Köpfen und Herzen zu verankern“. Die Folge ist ihm zufolge aber fatal: Schule werde zunehmend als „Dienstleister“ gesehen. Und weil die Erwartungen immer größer würden, könne Schule nur scheitern.

Ein Anforderungskatalog für Lehrkräfte, den die KMK schon im Jahr 2000 verabschiedet hat (und der bis heute gilt), macht das anschaulich. Wer die Liste ernsthaft beherzigt, dem ist der Burnout schon sicher vorherzusagen. Die Verantwortung der Lehrkräfte endet danach nicht mal mehr mit dem Schulabschluss – sie sind gleich fürs ganze Leben ihrer Zöglinge zuständig.

„Lehrerinnen und Lehrer sind Fachleute für das Lernen“, so heißt es darin, „ihre Kernaufgabe ist die gezielte und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Planung, Organisation und Reflexion von Lehr- und Lernprozessen sowie ihre individuelle Bewertung und systemische Evaluation. Sie vermitteln grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in Methoden, die es dem Einzelnen ermöglichen, selbständig den Prozess des lebenslangen Lernens zu meistern.“ Wohlgemerkt: Lebenslang!

Feierabend? Gibt es für Lehrkräfte offenbar nie – sie haben als Rollenmodelle zu dienen. „Positive Wertorientierungen, Haltungen und Handlungen können nur überzeugend beeinflusst werden, wenn Lehrerinnen und Lehrer auch als Vorbilder für Kinder und Jugendliche wirken und sich dessen bewusst sind.“ Frust zum Beispiel ist also verboten.

Noch mehr Ansprüche gefällig? „Lehrerinnen und Lehrer üben ihre Beurteilungsaufgabe im Unterricht und bei der Vergabe von Berechtigungen für Ausbildungs- und Berufswege kompetent, gerecht und verantwortungsbewusst aus. Dafür sind hohe pädagogisch psychologische und diagnostische Kompetenzen von Lehrkräften erforderlich sowie die motivierende Kommunikation untereinander und die hilfreiche Beratung der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern.“

Natürlich streben gute Lehrkräfte auch danach, sich und die Schule vom Zustand der Perfektion aus noch stetig zu verbessern – um dann in die Welt hineinzuwirken. „Die Schule ist kein von der Gesellschaft abgesonderter Raum. Lehrerinnen und Lehrer sind deshalb in wachsendem Maße gefordert, Schüler und Eltern zu beraten, in schulübergreifenden Gremien und Institutionen mitzuarbeiten, Aufgaben und Verantwortung bei der eigenständigen Verwaltung der Schule zu übernehmen.“ Das reicht natürlich immer noch nicht. Das Ganze will ja auch überprüft werden. Von wem? Von den Lehrkräften selbst. „Lehrerinnen und Lehrer unterstützen die interne und externe Evaluation der Lehr- und Lernprozesse, der Gestaltung des Schulprogramms und des Schullebens.“

Aus all dem lässt sich zweierlei schlussfolgern: Erstens, wenn verantwortliche Politiker neue Aufgaben an Schulen delegieren (wie aktuell die KMK, die allen Ernstes von den Schulen aktuell verstärkte Anstrengungen bezüglich Kultureller Bildung fordert, als gebe es Corona, Ukraine-Flüchtlinge und Lehrermangel nicht), haben sie gefälligst gleich die Ressourcen mitzuliefern. Zweitens, es braucht endlich mal eine realistische Festlegung dessen, was genau in welchem Umfang zu den Aufgaben von Lehrkräften genügt – oder besser: Wo die Grenzen dessen sind, was Schule überhaupt zu leisten vermag.

„Es geht weniger darum, den Lehrerberuf finanziell attraktiver zu machen, das ist er schon. Es geht eher darum, das Berufsfeld intellektuell attraktiver zu machen“

Bereits seit 2019 erklärt die OECD im jährlich erscheinenden Bericht „Bildung auf einen Blick“ den deutschen Kultusministern, dass der Lehrermangel in Deutschland nichts mit zu wenig Geld zu tun hat (also auch nicht mit fehlenden Prämien). „Es geht weniger darum, den Lehrerberuf finanziell attraktiver zu machen, das ist er schon. Es geht eher darum, das Berufsfeld intellektuell attraktiver zu machen“, sagt OECD-Bildungsdirektor und PISA-Chef Prof. Andreas Schleicher – mit spannenden Entwicklungsmöglichkeiten, vielfältigeren Aufgabenbereichen und mehr Freiräumen in den Schulen. „Das ist immer noch ein sehr industrielles Arbeitsmodell, das es da bei uns gibt. Da sind viele Länder weiter.“

Während in Deutschland lediglich 17 Prozent aller pädagogischen Entscheidungen in den Schulen selbst getroffen würden, seien es beispielsweise im Nachbarland Niederlande über 90 Prozent. Schleicher: „Wir versuchen, immer neue Ideen ins Bildungssystem reinzudrücken – von oben. Wir sollten stattdessen versuchen, die guten Ideen aus den Klassenzimmern ins System zu holen. Das ist das Entscheidende. Und dabei spielen die Lehrkräfte die entscheidende Rolle.“ Er betont in Richtung Politik: „Es ist also viel wichtiger, die Leute vor Ort zu mobilisieren, wirklich Verantwortung zu übernehmen. Ich muss Vertrauen in die Leute vor Ort haben, dass sie gute Entscheidungen treffen. Es braucht Vertrauen in die Schüler, die Lehrkräfte, in die Schulleitungen vor Ort.“

Was es dagegen nicht braucht: Utopische Leistungsanforderungen, die aus dem Lehrerberuf letztlich eine Mission Impossible machen. News4teachers

Hier geht es zum Aufgabenkatalog der KMK für Lehrkräfte.

Interview mit Schleicher: „Wir sollten die guten Ideen aus den Klassenzimmern ins System holen – das ist das Entscheidende“

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Jette
1 Jahr zuvor

Was wir LehrerInnen brauchen:

  • Ein klares Regelwerk, welche Pflichten Eltern haben in Bezug auf Erziehung und Regelbewusstsein bei Kindern.
  • Ein Schulamt, welches LehrerInnen unterstützt und wertschätzend agiert und die LehrerInnen nicht bei Schwierigkeiten „flussabwärts“ verkauft.
  • Ein Kultusministerium, welches die grundsätzlichen Probleme bearbeitet und nicht irgendwelche Einzelprojekte bewirbt, um die eklatanten Probleme zu kaschieren.
  • Eine Politik, die der Bildung der Kinder und Jugendlichen einen höheren Stellenwert als bisher beimisst.

Kurzum: Es werden alle Probleme, (Verhaltensauffälligkeiten, Inklusion, Werteerziehung, Lernbereitschaft der Kinder, Strukturen in der Schule, Ganztagserziehung) den LehrerInnen aufgebürdet, es fehlt die Wertschätzung der Schulpolitiker und teilweise die Unterstützung der Eltern. Dazu kommt noch die absolute Unterversorgung der Schulen mit Personal und Ausstattung.
Vor diesem Hintergrund eine Leistungsprämie zu fordern, ist „erstaunlich“. Wie wäre es mit einer Leistungsprämie für KultusministerInnen und SchulrätInnen???

Jette
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jette

Genaugenommen ist es eine Frechheit, ich wollte aber noch einen Hauch von Wertschätzung anklingen lassen…

Palim
1 Jahr zuvor

Die Verantwortung tragen die Lehrkräfte vor Ort, sie sehen die Schüler:innen tagtäglich und sehen sich ihnen verpflichtet und stellen sich dieser Verantwortung.
Danke für die Darstellung des Katalogs, der aufzählt, was Lehrkräfte bedenken, beachten und bewirken sollen.

Studien haben nachgewiesen, dass die Lehrkräfte weit mehr als die reguläre Arbeitszeit arbeiten, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und bereit, diese zu tragen.

Die Prämien der FDP würden ein weiteres Beschneiden der grundsätzlichen Vergütung bedeuten, davon abgesehen, dass gerade die Lehrkräfte seit vielen Jahren die Missstände des Systems auffangen.
Das Übertragen der Verantwortung, das Schleicher anspricht, sieht man in Ansätzen in der Umsetzung der Selbstständigen Schule: gemeint war ein Wettbewerb, allerdings mit vielen Freiheiten, gebracht hat es, die Bürokratie den Schulen aufzuerlegen, ohne ihnen den Freiraum über Ressourcen zuzugestehen UND ohne einen Ausgleich der Standorte und Anforderungen zu gewähren.
Den Schulen jetzt vermeintlich die Freiräume zu geben, ließe sie in maroden Schulgebäuden unter großem Lehrkräftemangel auf einem Scherbenhaufen zurück.

Beide Wege führen nicht zur Verbesserung, nicht zu sanierten Schulen, nicht zu mehr Lehrkräften, sondern noch mehr als vorher dazu, dass Schüler:innen nicht versorgt werden können.

Ron
1 Jahr zuvor

Ansätze zu Leistungsprämien gab es bereits vor 20 Jahren. Lehrer sollten und haben zwangsweise auf die fällige Erhöhung ihrer Bezüge in Teilen „verzichtet“, dafür sollten Leistungsprämien eingeführt werden, die ca. 10 Prozent der Spitzenkräfte als Zugabe bekommen hätten. Wurde aber nach Protesten nichts draus. Die einbehaltene Erhöhung gab es aber auch nicht. Super Plan.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Doch, wurde seinerzeit durchexerziert. War für uns als Schulleitung ein immenser Aufwand.
Dann per Mail die Nachricht, dass das Verfahren ausgesetzt würde. Seitdem nie wieder was gehört. Von dem Geld, was seitdem dafür einbehalten wurde, könnte man……

Realist
1 Jahr zuvor

„Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, schlug angesichts der Inflation solcher Forderungen schon vor Jahren Alarm. „Die Politik hat die Angewohnheit, alles an die Schulen zu delegieren, woran sie selbst scheitert“, sagte er. Das ist ebenfalls kein Wunder. Denn Schule, so Meidinger, sei heute die letzte gesellschaftliche Instanz, die alle Schichten erreiche, die letzte Chance, um Werte und Grundlagen des Zusammenlebens „in Köpfen und Herzen zu verankern“.“

Womit Herr Meidunger den Kern des Problems trifft. Die Politik versucht ihr Scheitern auf vielen Ebenen an die Schulen zu delegieren: Eine kostenneutrale Möglichkeit vom eigenen Versagen abzulenken, die passenden Sündenböcke, wenn es nicht klappt, werden gleich mitgeliefert. Und die meisten Medien (nicht dieses hier!) stoßen in das gleich Horn, eine „Gewaltenteilung“ im Sinne der „vierten Gewalt“ scheint sowas von gestern zu sein…

Und Frau Stark-Watzinger mit ihrer perfiden Idee der „Leistungsprämier“ befeuert das Ganze zusätzlich: Wenn sich die f… Säcke nur einmal richtig anstrengen würden, dann hätte wir im Nu alle Probleme gelöst: Keine Armut mehr, da es bekanntermaßen nur an „mangelnder“ Bildung liegt, wenn einer arm wird oder bleibt, keine Extremisten mehr, wenn man nur den richtigen „kulturellen Wertekanon“ in die Köpfe der Schülerinnen und Schülern vermitteln würde, keine nicht-ausbildungsfähigen Jugendlichen mehr, wenn man in den Schulen endlich die „PISA-Kompetenzen“ richtig vermitteln würde, keine gesundheitlichen Probleme mehr, wenn man in den Schulen das „richtige“ Essverhalten vermitteln würde, angefangen in der „veganen“ Schulkantinie, keine Klimakatastrophe mehr, wenn die die Schüler nur zum richtigen Konsumverhalten erziehen würde… die Liste lässt sich endlich forsetzen.

Und demnächst darf man das Ganze auch nicht mehr im schulischen Kontext kritisieren…

Emil
1 Jahr zuvor

Sehr guter Kommentar! Danke!

OMG
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Dem kannichmich nur anschließen

Ron
1 Jahr zuvor

Ich habe es kommen sehen: Nach der plötzlichen Einwilligung zur Einebnung tariflicher Unterschiede zwischen den Lehrämtern (alle sollen ja jetzt A13 kriegen), versucht man nun, das System vertikal in gute und schlechte Lehrer aufzufächern. Wieder wird voraussichtlich den Schulleitungen die Aufgabe zufallen, einen gewissen Prozentsatz der Kollegen (natürlich streng nach Geschlechterquote) als besonders leistungsbereit zu klassifizieren. Da dies objektiv nicht geht, dürften harte Verwerfungen innerhalb des Kollegiums und der Leitung absehbar sein. Völlig überfordert versuchen die Schulen dann voraussichtlich zunächst automatisierende Modelle anzuwenden. Sonderzahlungen werden rotierend verteilt oder man bekommt sie für die Übernahme einer Fachschaft. Da solche Ideen von der Landesschulbehörde aber nicht gewollt sind, wird man zunehmend auf eine direkte Selektion drängen. Am Ende werden einige Kollegen die Chance nutzen und sich zwecks Profilierung mit tollen Engagement-Projekten publikumswirksam in Szene setzen. Leute, die einfach nur guten Unterricht machen, haben dagegen voraussichtlich wenig Chancen auf Berücksichtigung. Ich übernehme übrigens im Fall der Fälle mit viel Lametta den Kampf gegen Rechts und die Rassismus-AG – die derzeitige Königsklasse der Bonusqualifikation unserer Schule. Vom vielen Geld aus den Sonderzahlungen lasse ich mir dann die Auspuffrohre an meinem Tesla vergolden.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„Leute, die einfach nur guten Unterricht machen, haben dagegen voraussichtlich wenig Chancen auf Berücksichtigung.“
Das ist seit langem ein Manko, gewissermaßen eine Krankheit des Systems: Beförderung in höhere Besoldungsgruppen gibt es nicht für guten, erfolgreichen Unterricht, sondern für die Übernahme von Verwaltungsaufgaben. Da geht es dann um „Koordination“ oder „Unterstützung der Schulleitung“ usw. Verwaltung wird in Deutschland eben besonders hoch geschätzt und ständig ausgeweitet. So werden die fähigsten Leute mehr und mehr in den Verwaltungsbereich abgedrängt und unterrichten dann immer weniger, auch als Schulleiter, Schulräte, Oberschulräte, leitende Oberschulräte oder direkt im Ministerium. Auch in der Bildungsindustrie gibt es mehr und mehr Möglichkeiten, sein Geld zu verdienen ohne zu unter-richten, auch wenn die Besoldung vielleicht nicht so hoch ist. Man schaue nur auf die „Pressemeldungen“ hier. Sodann gibt es noch die Bildungswissenschaft, die Landesinstitute und die Testindustrie. All die konkurrieren mit den einfachen Positionen von Lehrern (auch an den sog. Brennpunkt-Schulen). Das könnte unter jungen Leuten noch zu einer Mentalität des „rette sich, wer kann“ führen. Die Folge: sich in einem Teufelskreis verstärkender Lehrermangel.

S. Hamm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Mir gefällt der Hinweis auf die Verwaltung: Prämien für Verwaltungstätigkeiten statt für guten Unterricht werden befürchtet. Ob dass wirklich die fähigsten Leute machen, bezweifle ich! Lehrer, die vor allem ihren Unterricht und ihre Schüler im Blick haben, streben meiner Ansicht weniger in die Verwaltung. Warum können wir nicht ganz die Verwaltung Menschen überlassen, die dafür geeignet sind und daran Freude haben. Mein Mann ist Arzt, die Verwaltung einer Klinik wird jedoch nicht von Ärzten geleistet!

Pfeiffer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Meinen Sie tatsächlich pauschal, dass Schulleitungen und „Karrierepädagogen“ in der Schulverwaltung die fähigsten Leute sind?
Einige würde ich eher als „Schlaufüchse“ betrachten, die während ihrer zweifelhaften Unterrichtstätigkeit genug Zeit hatten, an ihrer Karriere zu basteln. Manche werden aber auch für eine „alternative Verwendung“ hochgelobt, weil sie für den eigentlichen Job – warum auch immer – nicht geeignet sind.

Ich gebe ihnen Recht. Einfach mit gutem Unterricht – ohne Zertifikatsstempel für glorreiche Projekte oder großer Medienwirksamkeit wird in diesem Lande kein Mensch im Bildungswesen Karriere machen oder eine Beförderung erhalten.

Emma
1 Jahr zuvor

Danke für diesen Beitrag. Ich habe hier auch noch eine „wunderbare“ Aufgabe aus dem Brandenburger Schulgesetz:

(4) In der Regel wird in den ersten sechs Unterrichtswochen eines Schuljahres in den Jahrgangsstufen 1, 3 und 5 für jede Schülerin und für jeden Schüler ein individueller Lernplan, der Lernziele, -fortschritte und – erwartungen sowie beabsichtigte Maßnahmen zur weiteren Förderung enthält, festgelegt. Grundlage hierfür sind die festgestellten Ergebnisse der individuellen Erhebungen zu den Sach- und Methodenkompetenzen in den Unterrichtsfächern Deutsch und Mathematik (individuelle Lernstandsanalyse). Der individuelle Lernplan ist regelmäßig unter Berücksichtigung der personalen und sozialen Kompetenzen fortzuschreiben. Er ist Grundlage zur Fertigung einer Lernentwicklungsdokumentation, die die Schülerin oder den Schüler in ihrer oder seiner schulischen Entwicklung begleitet. Sie ist Bestandteil der Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern….

Wenn ich dies umsetzen würde, hätte ich garantiert keine einzige freie Minute mehr. Für 25 Kinder meiner Klasse individuelle Lehrpläne fortlaufend!!! schreiben. Wer sich das ausgedacht hat. Und so eine Wahnsinnsaufgabe ist im Gesetz verankert ‍♀️. Es wäre schön zu sehen, wie die Leute das umsetzen, die sich das ausgedacht haben.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Ich schlage „Lernentwicklungsdokumentation“ als das nächste Unwort des Jahres vor.

Krischan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Ich möchte mir so manches Mal gerne von den DezernentInnen zeigen lassen, wie das in der Praxis geht – all die Anforderungn in Einklang zu bringen. War aber noch niemand da.

dickebank
1 Jahr zuvor

Überzogen – netter Euphemismus:)

Seitenwürstchen
1 Jahr zuvor

„Gönnen können“ (die meisten) Lehrerinnen und Lehrer leider gar nicht. Nachzulesen in zigfachen Kommentaren zu den Themen A13 für Grundschullehrkräfte, etc. Eine Prämienzahlung an besonders engagierte Lehrerinnen und Lehrer würde eine Katastrophe im sozialen Gefüge an Schule auslösen. Leistungsgerechte Bezahlung kennen Lehrerinnen und Lehrer halt so gar nicht und fühlen sich tendenziell alle unterbezahlt.
Wünsche allen dennoch ein frohes Fest der Besinnung

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Seitenwürstchen

Ich fühle mich nicht unterbezahlt, ich fühle mich überarbeitet.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Seitenwürstchen

Definieren Sie: besonders engagiert.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Seitenwürstchen

Auch für Spezialisten wie Sie nochmal gerne extra: Nicht jedem Lehrer ist die reale Welt fremd. Wer meint, bei „Mittelklasse leicht oben“ – KLECKERBETRÄGEN wie Lehrergehältern neidisch zu werden zeigt nur eines: Er oder sie hat in der (gerne dabei hochgelobten) Wirtschaft selber keine Schnitte – ist also in der Regel Minderleister.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Es existiert eben das Bild vom faulen Lehrer. Morgens von 8 bis 12 zur Schule und dann frei.

Die Politik pflegt dieses Bild aus Unwissenheit und weil es bequem ist. Es würde mich wundern, wenn ein Minister der KMK wüsste oder auch nur wissen wollte wie die Arbeitsbelastung von LuL wirklich ist.

Unterrichtszeit 23-28 Schulstunden. Das sind etwa 20 Zeitstunden.

Etwa 1 Stunde pro Woche für Aufsichten
Unterrichtsvorbereitung macht pro Doppelstunde 13 mal 30 Minuten. Sind 6,5 Stunden.
Für Gespräche mit SuS, Eltern, Kollegen und Co gehen 3 Stunden pro Woche drauf.
Weitere 3 Stunden sitzt man in Konferenzen. Kein Laie kann sich vorstellen, über was man alles konferieren kann.
Zusätzlich etwa 2,5 Stunden für den Verwaltungsberg, plus eine Stunde für die Post / E-Mail.
Pro Jahr schreibt so ein Lehrer etwa 60 Klassenarbeiten. Die muss man aufsetzen. Trotz Fragensammlungen kostet das mit Punktverteilung und Musterlösung etwa 1,5 Stunden pro Arbeit. Macht 2,5 Stunden pro Woche.
Natürlich muss man diese Arbeiten auch korrigieren und die Noten dokumentieren. Kostet etwa 3 Stunden pro Arbeit. Mach nochmal 4,5 Stunden pro Woche drauf.
Arbeit für die Schule bei Projekten, Aufräumaktionen, Elternabenden, Tag der offenen Tür und vielem mehr kostet den LuL erneut 1,5 Stunden.
Teilnahme an pädagogischen Tagen und Fortbildungen über die Unterrichtszeit hinaus beträgt etwa 0,5 h pro Woche.

Dann sieht die Sache schon anders aus. Wer alles ober zusammen rechnet kommt pro Schulwoche auf etwa 45 Zeitstunden.

Überraschung. Dies ist so gewollt um die verteufelten Faulenzer-Ferien auf zu fangen.
Beamte arbeiten 46 Wochen a 40 Stunden. Lehrer arbeiten 40 Wochen mit 45 Stunden. Um die Feiertage in den Ferien bereinigt kommt man dann auf die gleiche Summe.

Die 45 Stunden wurden auch schon durch Untersuchungen von Betriebsberatern bestätigt.

Alle oben aufgezählten Punkte sind jedoch rein theoretisch.
Zunächst setzt es mal große Routine voraus, die aufgezählten Arbeiten in dieser Zeit auch zu schaffen. Das macht bei Berufsanfängern natürlich mehr Zeit und Stress.

Ein weiterer Punkt zur Einhaltung der Zeiten ist die Voraussetzung, dass auch alles klappt. Die Mahnungen die raus müssen brauchen zum Erstellen etwa 1 Stunde. Wenn die EDV auf dem normalen Schulstandard ist und nichts funktioniert werden das schon mal zwei Stunden und mehr.

Außerdem weiß eben jeder aus der BILD und von unseren Dienstherren, dass wir eigentlich nichts zu tun haben. Eltern rufen schonmal gerne mehrfach an um unbedingt einen Gesprächstermin nach 15 Uhr zu erzwingen. Zu dem Termin kommt dann aber niemand. Was solls. Ist doch nur ein fauler Lehrer. Der hatte ja eh Zeit.

Dann kommt noch der legendäre Stuhl für jedermann dazu. Der LuL kann jetzt entscheiden ob ihm das egal ist oder ob der die Unterrichtsvorbereitung intensiviert um dem SuS ohne ausreichende Sprachkenntnisse gerecht zu werden.

Dazu kommen natürlich auch Vertretungen und Mitaufsichten für momentan massenhaft erkrankte Kollegen.

Der Unterricht selbst ist auch eine Augenweide. Volle Klassen, man bereitet den Einsatz der neuen Medien mit viel Aufwand vor und hat dann kein WLAN.

Die SuS selbst brachten früher Grundkenntnisse mit. Zählen, Kenntnis erster Buchstaben, Manieren wie „Bitte“ und „Danke“, Wochentage, Monate, wie viele Tage hat ein Jahr.
Was bringen SuS heute mit. Ein Handy und das Bewusstsein, dass Sie hochbegabt sind und der LuL sie eh nicht fördern kann weil er dazu selbst zu dumm ist.

Darauf packt man jetzt einen Berg von extrem „wichtigen“ Zusatzinhalten. Friede, Umwelt, Berufsberatung, Ökonomie, Gleichberechtigung, Antisemitismus, LGBTQ, Gesundheit, Sucht, Demokratie….
Diese soll der Lehrer dann auch noch mit erledigen. Natürlich ohne den normalen Unterrichtsstoff zu vernachlässigen. Am Besten nach der regulären Unterrichtszeit. Vorbereitung sollte natürlich auch sein. Umfassend.

Ich hoffe der Eine oder Andere versteht jetzt ein gewissen Gefühl der Überlastung.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Stimme zu.
Ergänzung: Am Gymnasium mit Korrekturfächern träumt man von drei Stunden Korrekturzeit pro Klassensatz, m.E. spätestens ab Mittelstufe!

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Da träumte man im Fach Deutsch schon immer von. Inzwischen sind Korrekturen von Aufsätzen im Prinzip das Drüberschreiben des korrekten Textes- Schüler:innen können mit üblichen Korrekturmodi und -zeichen nichts mehr anfangen- geschweige denn sie zur Verbesserung nutzen. Ich rechne in der Sek1 für einen Aufsatz (1 Heft) inzwischen mit 1,5 Stunden.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Verpflichtend (!) vorgeschriebene sog. „Übungsaufsätze“ (Gymnasium Bayern) im Fach Deutsch bitte hier auch noch dazurechnen!

Führt summa summarum zu enormn Korrekturzeiten, denn auch hier natürlich auch jeweils für jede(n) einzelne(n) SchülerIn mit ausführlichem, individuellem Anmerkungsapparat (Korrekturbemerkungen, Korrekturzeichen, weiterführende Hilfen und Hinweise etc.). Besonders anspruchsvoll in der Oberstufe/Kollegstufe.

Arbeitsbelastung, Zeitfresser, Gebirge an Korrekturen, die nicht in die Leistungsmessung einfließen, doch auch volle Konzentration der Lehrkraft in Anspruch nehmen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Von drei Stunden Korrekturzeit pro Klassenarbeit träume ich auch – GemS.

Texte sind weder lesbar, noch ist es möglich, sie bereits beim dritten Lesen inhaltlich zu erfassen.

Wörter erkenne ich tw. nur noch, wenn es um Abschreibtexte geht und ich weiß, was da stehen muss.

Seufz.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Pro (!!!) SchülerIn! Bei Klausuren! Besonders, wenn eher schwächere Leistung! Und zum genauen Ausdifferenzieren, zur justiziablen, detailliert, transparent belegbaren Punktevergabe! Korrekturanmerkungen, Begründungen etc.

KollegiatIn schreibt oft 10 – 15 Din A4- Seiten! Kurs umfasst ca. 30 SchülerInnen.
Hochrechnen der Gesamtkorrekturzeit: Summe der Stunden?

Kann jede(r) ja nun ja selbst ausrechnen.

In einer Fremdprache, Geschichts- oder Politikklausur, Deutsch – überall, wo textlastige Aufgabenstellungen!

Fazit: Enorme Korrekturzeiten!

UH85
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

An einer beruflichen Schule träumt man auch von 60 Klassenarbeiten im Jahr…
Dazu kommen jährlich Abschlussprüfungen an mehreren Schularten, natürlich in den Hohlstunden, weil Unterricht soll deshalb ja auf keinen Fall ausfallen.

Gerne unterrichten wir dann auch noch Klassen mit 26 SuS in drei Leistungsniveaus gleichzeitig

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

😀 60 Klassenarbeiten pro Jahr? :D:D:D:D:D:D:D:D Köstloch …Da schreib ich im Quartal schon mehr…. ohne die Oberstufe zu rechnen…

Ich will auch nicht mehr Geld. Nur Arbeitszeiten, die ein Privatleben noch in irgendeiner Form möglich macht 🙁

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Zugegeben:
ich hab große Blöcke mit vielen Stunden in wenigen Klassen.
ich habe technische Fächer, keine Sprachen.

Ich habe halt nur aus meinem Erfahrungshorizont berichtet. So gesehen ist der von mir beschriebene Aufwand eher noch sehr moderat.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Lieber Schattenläufer,

bitte differenzieren, je nach Fach, Fächer, Schulart und Klassen- und Kursgrößen.

Echte (= sehr textlastige) Korrekturfächer versus Mathe – im Normalfall – z.B. . Und Einzelfallbetrachtung!

Ein guter, sehr anständiger, Zug von Ihnen, dass Sie Ihre Aussage im nachhinein relativieren!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Also bei einer Matheklausur rechnet man die jeweilige Aufgabe mit dem Fehler des Schülers weiter und muss versuchen, den (mitunter nicht vorhandenen) Sinn hinter dem gewählten Ansatz zu finden. Wer glaubt, Mathearbeiten schauen sich schnell durch, musste das vermutlich noch nie tun. Nimmt sich nicht viel zu Deutsch.

UH85
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Wobei man hier hinzufügen muss, dass die Prüfungsvormate mit den „wahnsinnig sinnvollen “ materialbasierten Aufgaben selbst in den Naturwissenschaften wie Bio und Chemie zu ellenlangen Analysetexten führen, die man ohne Korrektur von Rechtschreibung und vor allem Zeichensetzung erst gar nicht versteht. Von der jeweiligen Handschrift mal ganz zu schweigen…

Dazu kommen dann aber noch die Versuche die vorbereitet werden müssen incl. Verwaltungsaufand wie Dokumentation, Gefährdungsbeurteilung, Ersatzstoffprüfung oder das Erstellen von Sicherheitsdatenblättern. Übrigens schon bei der Verwendung von Hefe, wo ich mich dann ernsthaft fragen müsste, wie ein Nichtbiologe eigentlich gefahrenfrei Brot backt….

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Work-Life-Balance? Erhalt der Gesundheit?

Arbeit ist ja de facto Selbstausbeutung! DIe Quittung bekommt man dann totsicher irgendwann!
Der Körper vergisst nämlich nichts, verzeiht nichts!

Stresshormone nagen, auch bei Eustress, auch wenn man im Alphazustand unterrichtet. Der Körper braucht Ruhe und Erholung! Nachtruhe, Wochenendruhe!

Immer unter Strom, Zeitdruck, Termindruck schadet.auf Dauer! Ich war Lehrerin mit viel Herzblut und viel Leidenschaft.Und weiß, wovon ich spreche!

Leistungsprämien als Lockmittel empfinde ich als blanken Hohn!

CoronaLehren
1 Jahr zuvor

Danke für die wahren Worte.

In Baden-Württemberg hieß das Programm zu mehr Selbständigkeit OES – Operativ eigenständige Schule. Ein Witz und Rohrkrepierer. Weder operativ noch eigenständig. Es wurde doch alles zentral in Schtugert entschieden. Im Sand verlaufen, wie so vieles in der Richtung. Die Fremdevaluation der Schulen – eine einmalige Angelegenheit und im Sand verlaufen. Datengestützte Evaluation ist jetzt an der Reihe, als könnte man mit dem Messschieber etwas feststellen.

Geld ist nicht das Problem, das Arbeitsfeld und die dort herrschenden Bedingungen sind das wahre Problem, Und das erkennt der Abiturent mit offenem Auge und schlägt eine andere Richtung ein.

16 Kultusminister sind 16 zu viel.

Alexandra Hase
1 Jahr zuvor

Danke für die Zusammenfassung. Im Katalog der KMK taucht auch noch das auf:“ Es ist Verpflichtung und Verantwortung von Bildungspolitik und Bildungsverwal­tung für Lehrerinnen und Lehrer die erforderlichen Rahmenbedingungen zu sichern, damit sie den hohen Erwartungen gerecht werden können.“ Hier sehe ich zu wenig von der „gelebten Verpflichtung“.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alexandra Hase

Das hat vermutlich niemand der Glorreichen gelesen – oder es hapert bei der Sinnentnahme…

Trinkflasche
1 Jahr zuvor

„Bereits seit 2019 erklärt die OECD im jährlich erscheinenden Bericht „Bildung auf einen Blick“ den deutschen Kultusministern, dass der Lehrermangel in Deutschland nichts mit zu wenig Geld zu tun hat (also auch nicht mit fehlenden Prämien). „Es geht weniger darum, den Lehrerberuf finanziell attraktiver zu machen, das ist er schon.“

Das die OECD satire verbreitet war mir nicht bekannt. Komischerweise gab es vor der Inflation 2022 nämlich bereits in vielen Bundesländern Klagen auf Erhöhungen von Bezügen.

In keinem anderen Beruf mit 7 Jahren Ausbildungszeit ist der Verdienst (Brutto) so schlecht.

Aber die OECD ist in Sachen Bildung eh ein Steigbügelhalter für die Ökonomisierung eben dieser Bildung. Da passt ein „Lehrer verdienen Genug“ perfekt ins Bild.

Sissi
1 Jahr zuvor

Alle Jahre wieder
Kommen die Bildungsspezialisten*
und schenken uns ihre uralten bröseligen Plätzchen, die sie jahrelang immer wieder aufgebacken haben.
Da hilft auch keine Konfitüre dazwischen, das staubt, das bröckelt, ist ungenießbar.

Alle Jahre wieder
dürfen wir gegen Jahresschluss ein ‚Ideen-feuerwerk‘ erleben, gespickt mit Vorwürfen, Aufrufen und Durchhalteparolen.

Alle Jahre wieder
werden so auch die empathischten Referendare und Pflegeschüler verjagt; sie sehen und hören zu, – sie glauben nicht mehr daran, sie sehen die Bescherung.

Dieses Jahr werde ich hoffentlich zu Weihnachten einen Tag langlaufen,
– um das Davonlaufen zu verhindern
…. oder zu üben .

* Gemeint sind
nicht Sie, H. Priboschek,
für den “ Weihnachtsbrief an die 16 Glorreichen “ danke ich sehr .
Hoffentlich klappts 16fach mit der Lesekompetenz .

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Vielen Dank für die hervorragende Analyse und anschließende Bewertung dessen, was die chronischen Minderleister der Bildungspolitik sowohl auf Länder- als auch auf Bundesebene am Lehrberuf seit Jahren verbrechen.

Gemessen an der Idee der „Leistungsprämien“, die gezahlt werden müssten die Luschen auf den verantwortlichen Posten im Gegenzug komplett enteignet werden, wenn es denn gerecht zugehen soll.

Über mein Gehalt habe ich mich weder zu A12-Zeiten und schon gar nicht zu A13-Ueiten beklagt…was ich beklage ist die oftmals unsinnige Arbeits-und Aufgabenaufbürdung und der zunehmende Druck – auch seitens weiter Teile der Gesellschaft gegen uns LuL.

Das macht einfach mürbe – bei aller Freude, die das unmittelbare unterrichtliche Handeln oftmals mit sich bringt.
Sprich: die SuS sind meistens gar nicht das Problem sondern die Idioten, die sach- und fachfremd von Außen in meine Arbeit hineinfuhrwerken. Und dazu zähle ich ausdrücklich die Kultusbürokratie und die übergeordnete Schulverwaltung.

„Was würde passieren, wenn man diese Instanzen mal für 5 Jahre auf eine einsame Insel verbannen würde?“
„Schulen würden wieder funktionieren!“

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Was würde passieren, wenn man diese Instanzen mal für 5 Jahre auf eine einsame Insel verbannen würde?“
„Schulen würden wieder funktionieren!“

Jaaaaaaaawollllll! 🙂 Genauso „wäre“ es!!!!!

Pappenheimer
1 Jahr zuvor

Wie andere schon schrieben, finde ich auch, dass „Belohnungen“ für außerunterrichtliches Engagement (Funktionen, AGs….) gut wären. Das will nämlich fast keiner machen.

Die angebliche Bildungsmisere krankt sicher nicht am Leistungsmangel mancher Lehrer, da stimme ich zu, aber diesen Leitungsmangel über das absolute Muss hinaus, gibt es. Das kann man täglich erleben.

Es sind aber auch nicht die überzogenen Erwartungen. Es sind die falschen Konzepte, die uns da seit Jahren aufgetischt werden und die alle praktisch nichts verbessern.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Warum will denn keiner mehr zusätzliche Aufgaben übernehmen? Man hat auch ohne Zusatzfunktionen schon Überstunden. Es gibt kaum Entlastung, keine bessere Bezahlung usw. Die meiste Arbeit außerhalb des Unterrichts ist quasi ehrenamtlich und für die Schule kostenneutral. Die LuL kratzen jedoch am Limit. Immer mehr sind krank von der Arbeit, dem Druck, der mangelnden Anerkennung, der permanent schlechten Presse, dass man ja faul, scheiße und für jede Fehlentwicklung der Gesellschaft verantwortlich sei. Ich hab schon so viel extra gemacht und äußerst selten Anerkennung erhalten. Dafür wird man um so öfter in die Pfanne gehauen. Warum soll man also NOCH mehr machen? Klassenfahrt, Vertretung, Feste, Elternabend, Infoabende usw. Alles on top. Ohne Danke, ohne Ausgleich oder Anrechnung, sondern natürlich selbstverständlich. Schon mal daran gedacht, dass LuL auch ein Privatleben und eine Familie haben und diese ständig zurückstellen muss? Und sobald man sagt, man macht nicht noch ein Extrapöstchen, wird einem Dienst nach Vorschrift vorgeworfen und die „es-ist-doch-für-die-kinder“-Keule geschwungen. Wir machen bereits im Alltag so viel im Sinne der Kinder. Ich lasse mich so nicht mehr emotional erpressen. Das versucht man in allen sozialen Berufen und oft hilft es, weil Menschen in diesen Berufen Verantwortung für andere übernehmen ( im Gegensatz zu Politikern) und Menschen nicht im Stich lassen wollen. Somit wird mehr und mehr auf ihnen abgeladen und wenn sie nein sagen wollen, kommt wieder der moralische Zeigefinger! Ich steig da jetzt aber aus. Ich kann und werde die Welt nicht retten. Wenn jemand sich wegen de Aussicht auf einen Bonus auspressen lassen möchte,
soll er. Jeder kann sich ja sein Leben so ruinieren, wie es ihm gefällt. Mein Gehalt ist okay, wenn denn die Arbeitsbelastung mal dazu passen würde. Solange das nicht übereinstimmt, wird in Zukunft ein sehr großes NEIN-Schild über meinem Kopf schweben. Nicht, weil ich Kinder nicht mag oder meinen Job nicht ernst nehme, sondern weil ich mich langsam selbst schützen muss. Im Kollegium habe ich diverse Beispiele gesehen, was passiert, wenn man dies nicht tut. So möchte ich nicht enden. Dann eben raus aus der Schule, wird sich schon ein anderer finden.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Sie widersprechen sich selbst.
Entweder gibt es Leistungsmangel – da greift das Dienstrecht, gnadenlos sobald es gemeldet wird. Verstossen Sie mal gegen das „Muß“ z. B. durch blaumachen… da werden Sie erleben was geht. Und das ist auch richtig so.

Oder es gibt Extrawürste wie die immer gleichen Polit-AGs… die sind kein Muß, also ist es per Definition kein Leistungsmangel, die nicht zu machen.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

„Wie andere schon schrieben, finde ich auch, dass „Belohnungen“ für außerunterrichtliches Engagement (Funktionen, AGs….) gut wären. Das will nämlich fast keiner machen.“

Sie meinen wie die Kollegen, die sich für außerunterricjhtliche Projekte (Schulkonzerte, Theater-Aufführungen, …) vollständig verausgaben, während der Vorbereitung nicht nur massenhaft ihren eigenen sondern auch fremden Unterricht ausfallen lassen (die Schüler werden ja dringend in den entsprechenden Projekten gebraucht), und nach der Aufführung regelmäßig erst einmal mehrere Tage krank sind, um sich von den „Strapazen“ zu erholen, was dann andere Kollegen vertreten müssen (unentgeltlich natürlich)?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Treffer!!

ysnp
1 Jahr zuvor

Das Versprechen von Leistungsprämien zur Motivation im Voraus suggerieren, dass Lehrer nicht genug leisten. Dabei hat man uns in den letzten Jahrzehnten immer wieder eingepflanzt: „Ihr müsst euch optimieren, ihr müsst mehr bringen!“ So haben sich viele Lehrer- und Lehrerinnen zu Perfektionisten verwandelt, oft auf Kosten der eigenen Gesundheit.
Außerdem besteht die Gefahr, dass KollegInnen nur wegen der Leistungsprämien versuchen den geforderten Standard zu erreichen. Ich befürchte Shows und zu wenig Tiefgründiges.

Ich sehe noch einen anderen Blickwinkel: Die schon geleistete Leistung sollte viel mehr anerkannt werden. Es sollte nicht immer an Lehrern herumkritisiert und mehr gefordert werden. Ich selbst habe schon Leistungprämien unerwarteterweise, sozusagen im Nachhinein erhalten. Für mich waren sie Anerkennung und es hat mich gefreut, dass bestimmte Sachen gesehen wurden. An die große Glocke wurden solche Prämien nie gehängt. Auch persönliche Wertschätzungen und Rückmeldungen fände ich motivierend. Für Grund- und Hauptschullehrer wäre deutschlandweit die Gehaltsangleichung an andere Lehrämter endlich einmal die Anerkennung für die täglichen Herausforderungen.

Eine-Diagnose-für-sich
1 Jahr zuvor

Man versucht hier die Lehrerschaft zu spalten. Wie in Sachsen: Verbeamtete Lehrer gegen die Angestellten. Warum? Um uns von den wirklichen Problemen abzulenken?

Last edited 1 Jahr zuvor by Eine-Diagnose-für-sich
Teacher Andi
1 Jahr zuvor

„Die Qualität einer guten Schule und die Wirksamkeit eines guten Unterrichts werden entscheidend durch die professionellen und die menschlichen Fähigkeiten von Lehrerinnen und Lehrern geprägt. Für die berufliche Arbeit sind umfassende fachwissenschaftliche wie auch pädagogisch-didaktische und soziologisch-psychologische Kompetenzen sowie kommunikative und soziale Fähigkeiten erforderlich.“
Das ist auch ein Satz aus dem Anforderungskatalog der KMK, der mir aufgefallen ist und der dem Handeln dieser Glorreichen 16 völlig konträr steht, indem man nur versucht, mangelhaft ausgebildete Quereinsteiger zu rekrutieren.
Man merkt deutlich, dass die Kultusminister derzeit rudern und um sich schlagen, da sie vor den Trümmern ihrer Politik stehen und sich dies nicht eingestehen wollen. fixe Ideen und Schnellschüsse ohne Fundament sind die Folge. Schnell noch den Rest der Legislaturperiode überstehen, dann sollen sich die Nachfolger, die es auch nicht besser können, um das Dilemma kümmern.
Gibt es eigentlich auch einen Anforderungskatalog für (Bildungs-)Politiker? Das wäre mal hochinteressant und sicher nicht abwegig, nach allem was uns hier so aufgetischt wird.
Bevor ich solche Äußerungen wie „Leistungsprämien“ in den Raum stelle, muss ich mir doch sicher sein, dass die Zielführung, Umsetzung und Anwendung sichegestellt sind. Aber solch fundierte Überlegungen erwarten wir ja schon lange nicht mehr. Mir ist nur schleierhaft, warum die Kultusminister nicht auf die Forderungen der Lehrer eingehen, die schon tausendfach formuliert wurden und die mit Sicherheit den Beruf attraktiver machen würden: Wertschätzung, Ausstattung, Umfeld, Eigenverantwortlichkeit, Respekt, Verwaltungsabbau, kleinere Klassen, gerechtere Verteilung der Arbeitsbelastung etc.pp. Abgesehen von der Angleichung A12 an A13 sind Prämien und höhere Bezahlung nicht das zentrale Thema in puncto Unzufriedenheit im Lehrerberuf. Demnach ist dies auch kein Lösungsansatz.
Dass es jetzt zu einer Art Revolte unter den Lehrern kommt, da der Krug, der jahrzehntelang zum Brunnen getragen wurde, nun zerbrochen ist, damit kann die Regierung offensichtlich nicht umgehen, da sie in der Vergangenheit doch sehr verwöhnt wurde von ihren braven Untertanen. Aber mit ein bisschen Verstand und Weitblick hätte man diese Entwicklung kommen sehen und Maßnahmen getroffen anstatt vor dem Staatstöpfchen „Bildung“ zu stehen und zu lamentieren „es ist leer!“ Offenbar ist Bildung schon lange nicht mehr unser höchstes Gut, zumindest in den Augen der Politiker nicht. Die Folgen daraus werden noch viel gravierender werden. Und daran sind nicht Corona und Flüchtlinge schuld.

Cheddar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich sehe das absolut genau so…. wunderbar zusammen gefasst

Kaddrin
1 Jahr zuvor

Der Artikel ist Balsam an vielen Stellen! Danke!

Anette
1 Jahr zuvor

Ich bin vom Glauben an das Leistungsprinzip abgefallen, seit ich im Berufsalltag an verschiedenen Schulen erlebt habe, dass es nur verbal gilt. Das Leistungsprinzip ist hoffnungslos korrumpiert, zugunsten fassadärer „Außenwirkung“.

Realist
1 Jahr zuvor

Habe ich hier nicht vor kurzem prognostiziert, dass bald kein Studium mehr für Lehrkräfte nötig sein wird?

Jetzt ist wohl schon soweit:
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/bildung-personalnot-an-schulen-zukuenftige-lehrkraefte-ohne-uni-abschluss-a-d67ad409-662d-4552-a0b3-61a6ba815f71

Leider hinter der Paywall, aber die Redaktion wird da sicherlich recherchieren!

Wer jetzt noch auf Lehramt studiert, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen: Demnächst also ein etwas besserer Ausbildungsberuf („Duales Studium“).

Mit vollem Kurs aufs Riff, auf diesem Narrenschiff (frei nach Reinhard Mey).

Lion
1 Jahr zuvor

Leistungsprämien sind kein Anreiz für LehrerInnen. Ein duales Studium für Lehramtsanwärter muss her. Das bisherige Studium ist realitätsfern, theorielastig und hat mit dem späteren Lehrerberuf wenig zu tun. Hinzukommt, dass man meist erst nach zwei Jahren für ein paar Tage das erste Mal in der Schule ist. Wenn bereits die Ausbildung zum Lehrerberuf praxisnah ist und mit einem Ausbildungsgehalt vergütet wird, würde es jungen Menschen sicher leichter fallen, sich für diese Ausbildung und damit für den Lehrerberuf zu entscheiden.

K.S.
1 Jahr zuvor

Was wir brauchen und schon seit mehr als 30 Jahren fordern:
-Klassen mit weniger Kindern
-mehr Wertschätzung
-stabile Eltern und Familien, die ihre Kindern in den ersten 3 -6 Jahren erziehen, sie auf
das Leben vorbereiten und ihnen Freude am Lernen, Anstrengen und Ausprobieren
geben
-die Kollegen Lehrer, die zu Inspektionen an die Schulen kommen und uns die
Schulwelt erklären wollen, was wir noch nicht gut machen….genau die Lehrer
brauchen wir als Lehrerpersonal in den Schulen selbst….wo doch so viel Personal
fehlt

HEIDRUN
1 Jahr zuvor

Wir haben verdammt gute Lehrer in diesem Land, die engagiert arbeiten. Aber wer erwartet das Integration und Inklusion im Klassenzimmer funktioniert ohne das eine Lehrkraft unterstützt wird, obwohl unsere Gesellschaft bei diesen Problemen in vielen Bereichen scheitert, sollte mal vor Ort die Zustände anschauen und passende Maßnahmen entwickeln. Mehr Geld ist immer gut, dann aber für alle und bei reduzierter Wochenstundenzahl und kleinen Klassen. Wer Mehrarbeit fordert, um fehlende Lehrkräfte zu ersetzen, sollte noch mal über die Arbeitsbelastung der Lehrer recherchieren. Denn das wurde bisher wohl nicht gemacht, sonst hätte man so eine Idee nicht geäußert.

Werner Hardt
1 Jahr zuvor

Stichwort Lehrermangel: Geldzulagen sind nicht der entscheidende Punkt. Die Schulordnung wird von vielen Schülern täglich gebrochen! Die Lautstärke der Schüler ist oft unerträglich und man hört sein eigenes Wort nicht mehr. Respektlosigkeit gegenüber der Lehrkraft ist an der Tagesordnung. Damit hätte die Schulleitung eigentlich eine gesunde rechtliche Basis für eine Mahnung an die Erziehungsberechtigten (gelbe Karte und bei nochmaligem Stören rote Karte, 4 Wochen Schulverweis). Ein Fußballspieler braucht naturgemäß die erste Ermahnung, vielleicht gleich die gelbe Karte und dann rote Karte, sonst foult er lustig weiter. Was passiert? Nichts. Ausreden der Schulleitungen…bla bla bla…..Alle Schulleitungen knicken vor den Müttern mit ihren Prinzchen und Prinzessinnen ein. Die Pädagogen werden alleine gelassen und sollen bei Elternabenden mit stundenlangem Gequatsche Probleme lösen. Auch diese zeitraubenden Lehrerkonferenzen sind vollkommen ineffizient. Ein normaler Wirtschaftsbetrieb wäre mit einem solchen Schmelzkäse-Konzept schon insolvent.
Das ist die reine Wahrheit. Kleingruppen?…hahaha….da will man an Sonderschullehrern sparen! Dazu kommen noch als Höhepunkt diese redegewandten Weicheischulleitungen, welche nur Interesse an einer hohen Schülerzahl für ihr schönes Gehalt mtl. haben Mittlerweile werden die armen Kinder in der Ganztagsschule bzw. mangelhaften Ernährungs- und AUFBEWAHRUNGSANSTALT von diesen modernen Eltern „geparkt“. Schauderhaft….Gott sei Dank hatte meine Mutter liebevoll ein nahrhaftes Mittagessen ( frischer Salat, Gemüse) nach der Schule für uns Kinder bereit. Und ich konnte spätestens ab 13:00 Uhr die Schule verlassen und nachmittags z. B. Fußball spielen! Werner Hardt (individuell ganzheitlich-denkender Ex-Musik und Wirtschaftslehrer)