Migrantenquote an Schulen? „Pascha“-Kinder? Schüler: Diskriminierende Debatte!

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BERLIN. Die Silvester-Krawalle und Friedrich Merz‘ „Pascha“-Kinder-Aussage, News4teachers berichtete, haben das Thema Integration in Schulen zuletzt wieder hochkochen lassen. Der Deutsche Lehrerverband holte in diesem Zusammenhang den Vorschlag aus der Mottenkiste, den Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund an Schulen zu begrenzen (News4teachers berichtete auch darüber). Die Landesschüler*innenvertretung Nordrhein-Westfalen zeigt sich nun empört über solche Vorstöße. 

Berlin-Neukölln war einer der Hotspots bei den Silvester-Krawallen. Foto: Shutterstock

Die Landesschüler*innenvertretung NRW (kurz: LSV NRW) positioniert sich nach eigenem Bekunden klar gegen den Vorschlag einer „Migrationsquote” in Schulklassen, der in den letzten Wochen in Verbindung mit dem deutschen Lehrerverband mediale Aufmerksamkeit erlangte. Ein Problem sieht die LSV NRW durchaus – aber ein anderes als diejenigen, die Migrantinnen und Migranten für Probleme verantwortlich machen.

„Integration in Deutschland muss unabhängig von den Ereignissen der Silvesternacht von Grund auf neu gedacht werden“, erklärt die Schülervertretung in einer Pressemitteilung. „Anstatt einzelnen Gruppen die Schuld zu geben, muss die Eskalation als staatliches Versagen, vor allem im Bereich des maroden Bildungssystems und der hohen Kinderarmut und Jugendarbeitslosigkeit, identifiziert werden, wogegen es dringend vorzugehen gilt.“

„Jugendliche werden nicht gewalttätig, weil sie einen Migrationshintergrund haben, sondern weil ihnen Perspektiven fehlen”

„Jugendliche werden nicht gewalttätig, weil sie einen Migrationshintergrund haben, sondern weil ihnen Perspektiven fehlen und sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden”, so Laura Körner aus dem Landesvorstand der LSV NRW. Probleme wie Prügeleien auf Schulhöfen oder Ausschreitungen an Silvester auf einen Migrationshintergrund zu schieben, sei folglich falsch. „Auch der Vorwurf fehlender Wertevermittlung ist nur eine Floskel, denn in keiner Kultur gehört es zum Werteverständnis, gewalttätig zu werden. Eine sogenannte ‚Migrationsquote‘ basiert entsprechend auf rassistischen Vorurteilen, weswegen sie stigmatisierend und diskriminierend ist“, so Körner weiter.

Um von Armut und Ausgrenzung geprägte Umfelder langfristig zu verändern und Perspektiven zu schaffen, müsse eine Durchmischung der sozialen Klassen geschehen – in der Gesellschaft, aber auch in den Schulen. „Das mehrgliedrige Schulsystem ist mehr als kontraproduktiv, denn Schüler*innen aus ärmeren Haushalten erhalten überdurchschnittlich viele Hauptschulempfehlungen gegenüber Kindern aus akademischen und reicheren Haushalten, wodurch Inklusion weiter erschwert wird“, meint Theo Blaesse, ebenfalls Mitglied im Landesvorstand.

Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen sozio-ökonomischen Hintergründen würden häufig bewusst getrennt werden. „Sogenannte Brennpunktviertel entstehen, weil Sozialwohnungen und sonstiger günstiger Wohnraum gebündelt errichtet werden. Schon durch die Wohnungspolitik wird Perspektivlosigkeit und eine weitere Spaltung von Privilegierten und weniger Privilegierten erzwungen“, so stellen die Schülervertreter fest.

„Die breite Zustimmung in der Gesamtbevölkerung zeigt, wie groß das Rassismus-Problem in Deutschland ist“

Dass die Ausschreitungen in der Silvesternacht nun zum Anlass genommen würden, unpraktikable Vorschläge wie eine „Migrationsquote” an Schulen – die zu rechtlich kaum vertretbaren Verschiebeaktionen von Kindern führen würde – zu publizieren und eine Anti-Migrations-Kampagne zu starten, sei bei den Zeitungen des Axel-Springer-Verlags erwartbar gewesen. Hintergrund: Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, hatte seinen Vorschlag in der «Bild»-Zeitung lanciert.

Die breite Zustimmung in der Gesamtbevölkerung und die freudige ungefilterte Übernahme des Artikels in andere Zeitungen zeigt allerdings, wie undifferenziert mit rechtem Gedankengut umgegangen wird und wie groß das Rassismus-Problem in Deutschland ist“, meinen die Jugendlichen.

„Wir haben ein Integrationsproblem in Deutschland, welches sich natürlich auch an den Schulen abspielt“, hatte Meidinger der «Bild» gesagt. Integration gelinge nicht, wenn zum Beispiel in Klassen an Brennpunktschulen zu 95 Prozent nicht-deutsche Schüler vertreten seien, zitierte ihn die Zeitung. Wie hoch die Quote sein sollte, sagte Meidinger der «Bild» allerdings nicht. Seiner Meinung nach nehmen ab einem Anteil von 35 Prozent von Kindern mit Migrationshintergrund in einer Klasse „die Leistungen überproportional“ ab. News4teachers / mit Material der dpa

edu:regio-Debatte: Integration – „Wir brauchen mehr Diversität im Lehrerzimmer!“ (meint der Sozialaktivist Ali Can)

 

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Studienrat
1 Jahr zuvor

Klingt nach einem feuchtfröhlichen „Weiter so“! Mal schauen, wo die Reise auf diese Weise noch so hingeht.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Studienrat

Es liegt halt immer alles an nix. Niemand hat Schuld, niemand traut sich Fehler zu benennen. Also läuft alles so weiter. Denn wenn pauschal niemand Schuld sein kann, übernimmt auch keiner Verantwortung.

Ein bisschen argumentiert mir die LSV auch zu ideologisch. Aber seis drum

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Danke, liebe Schüler*innen! Das ist eine überzeugende Argumentation. Die Ursache der Probleme liegt eben nicht im Migrationshintergrund, sondern in den schlechten sozio-ökonomischen Bedingungen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aha, der AfD-Tross schon wieder in Downvote-Wahn.

Genau So
1 Jahr zuvor

Tolles Statement.
Da sind die jungen Menschen Mal wieder viel klüger als die Alten. Wie so oft in dieser Zeit.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Genau So

Wieso? Mit Rassismus hat die Unmöglichkeit der Umsetzung dieser Quoten nichts zu tun. Im Altersbereich von Schülern stellen Migranten schon jetzt mehr als 35%, bei Kleinkindern schon die absolute Mehrheit. Das gilt deutschlandweit gemittelt, nicht nur in entsprechenden Vierteln der Großstädte. Dort dürften wir nicht mehr weit weg von 80% Migranten über alle Einwohner sein.

Genau So
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich unterrichte gerne Migranten. Wer damit ein Problem hat, sollte sich einen anderen Beruf suchen lieber Herr Georg.

Carsten60
1 Jahr zuvor

„Sogenannte Brennpunktviertel entstehen, weil …“
Ja, aber deren Entstehung resultiert nicht aus unserem Schulsystem, sondern ganz wesentlich aus unserem Immobilienmarkt. In den müsste man ggfs. eingreifen. Eine Änderung des Schulsystems (egal in welcher Richtung) hätte kaum Einfluss auf die soziale Zusammensetzung der Wohnviertel. Es ist umgekehrt: Die soziale Zusammensetzung der Wohnviertel bildet sich auch in den Schulen ab und hat da gewisse Auswirkungen. Das hat man z.B. in USA recht schmerzlich festgestellt, obwohl es dort doch ein einheitliches Schulsystem gibt.
Die Landesschülervertretung sollte mal präzisieren, wie sie sich die „Durchmischung der sozialen Klassen“ vorstellt. In USA sind die Bemühungen schon mal gescheitert. Irgendwelche Quoten würden doch wohl eher in Richtung einer größeren Durchmischung gehen, um einer Segregation entgegenzuwirken. Wenn man Quoten für „rassistisch“ erklärt und alles so laufen lässt, dann wird es eher eine weitere Entmischung geben. Die zugrundeliegende Behauptung, dass es ab 35 % Migrantenanteil in Schulklassen schwierig wird, ist schon etliche Jahre alt und hat nichts mit den Silvesterkrawallen zu tun.

Genau So
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Die Behauptung ist halt einfach völliger Bullshit.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Genau So

Haben Sie einschlägige Erfahrungen oder Beweise?

Genau So
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ja habe ich.

Frau M
1 Jahr zuvor

Ja wie bei der Sylveste4nacht sind nicht die Täter schuldig, weil es eben keine Perspektiven gibt. Das ist ja in den Herkunftsländern alles besser

Kalle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Mich irritiert, dass in den Medien verschiedene Angaben über die Herkunft der Silverster-Randalierer gemacht werden. Im Gegensatz zum „Tagesspiegel“ heißt es in der FAZ sogar, dass (laut offizieller Mitteilungen) weniger als ein Drittel der festgenommenen Täter die deutsche Staatsangehörigkeit  besitzen.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/boellerei-und-randale-an-silvester-debatte-ueber-taeter-und-migration-18576532.html

https://www.berliner-zeitung.de/news/silvester-in-berlin-ueber-100-randalierer-wieder-auf-freiem-fuss-li.303354

https://www.rnd.de/politik/silvester-in-berlin-159-verdaechtige-nach-berliner-randale-wer-sind-die-taeter-7XFKX5SPEH5BTFIDDE6ZZABFOM.html

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kalle

Naja wobei man auch bedenken sollte, dass es sich bei den Deutschen wohl mehrheitlich um Deutsche mit Migrationshintergrund handelt. Also nicht den typischen Deutschen, den sich manche Menschen aus dem linken Lager wohl wünschen.

Genau So
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Das versteht unser blau brauner Stammtisch hier doch gar nicht. Oder will es nicht verstehen.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Naja bei allem Respekt, aber wenn ich nach Japan auswander sind weder ich noch meine Kinder typische Japaner. Ich verstehe nicht wieso das so böse ist, sobald man das auf Deutschland überträgt. Denn auch wenn der Pass identisch ist, sind die Lebensrealitäten, die Werte und Normen oder das Zugehörigkeitsgefühl mitnichten immer gleich

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Was ist denn Ihrer Meinung nach „typisch deutsch“? Also ich habe schon so manche Bio-Deutsche erlebt, mit denen ich nicht in einen Topf geworfen werden möchte.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Naja wenn ich bei solchen Aktionen wie in der Silvesternacht abfrage, wie die Vornamen sind, gibt es natürlich Aufschluss über die Ursache der Probleme. Denn oft lehnen deutsche Straftäter mit Migrationshintergrund unseren Staat und unsere Werte ab. Das sieht man ja sehr gut in manchen Handyvideos aus der Nacht wo gerne gebrüllt wurde, dass es „ihre“ Stadt sei wo der Staat nix mehr zu suchen hat.
Da liegt ein Teil der Ursache eben in dem Migrationshintergrund begründet, der natürlich alleine nicht ausschlaggebend ist, aber eben doch mit den Ursachen zusammenhängt.

Sollten die deutschen Straftäter tatsächlich Deutsche sein ohne Migrationshintergrund würden sich wohl gänzlich andere Motive ergeben. Aber eben deswegen ist es wichtig solche Sachverhalte herauszufinden, um auf Ursachenforschung zu gehen. Pauschal sowas als unrelevant abzustoßen halte ich für naiv

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Ursachenforschung und Ursachenbekämpfung sind immer wichtig.
Meine Frage, was für Sie „typisch deutsch“ ist, haben Sie aber trotzdem noch nicht beantwortet.

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Meine Mutter, die selber keine Deutsche ist aber seit 50 Jahren hier in einem Dorf lebt, könnte hierfür eine ganze Liste abgeben: Demnach sind Deutsche in der Regel etwas unlocker (steifer), grüßen weniger und verhaltener, begegnen Fremden eher skeptisch. Fangen mit Unbekannten eher keinen Small-Talk an. Lächeln bei Begegnungen weniger, sondern Mustern ihr Gegenüber von oben nach unten und beäugen ihre Mitmenschen eher kritisch. (Letzteres bezieht meine Mutter vor allem auf ihren Akzent und die grammatikalen Fehlerchen, die sich bei ihr auch nach 50 Jahren ab und zu noch einschleichen und von deutschen Freundinnen übermotiviert verbessert werden). Deutsche sind superpünktlich und stehen in der Regel unnatürlich früh auf. Sie wissen alles besser, korrigieren gerne und deutsche Rentnerinnen tragen alle beige Hosen. Ich könnte die Liste beliebig lang fortsetzen, aber wenn ich in meiner Kindheit die Worte: „typisch Deutsch“ zu hören bekam, dann meistens nicht in einem positiven Zusammenhang. Übrigens sieht das nicht nur meine Mutter so. Ich habe einen recht reiselustigen deutsch-italienischen Freund. Er benutzt im Ausland immer nur seinen Italienischen Pass, weil er der Meinung ist, dass er als Italiener besser behandelt wird. An der Stelle wag ich es auch mal anzumerken, dass Menschen mit Migrationshintergrund in der Regel gar nicht das Bedürfnis haben, als typisch Deutsche angesehen zu werden. Im Gegenteil. Ich kenne sehr viele, die stolz auf ihre Wurzeln sind und das auch nach außen tragen wollen. Natürlich gibt es verschiedene Mentalitäten und allgemeine Eigenschaften, die vielleicht vorherrschen Aber Verallgemeinerung ist bekanntlich nie eine gute Basis zum Zusammenleben. Als meine Mutter vor mehr als 50 Jahren nach Deutschland kam, hat zunächst niemand mit ihr geredet, alle haben sich untereinander gesietzt und dabei noch Wert darauf gelegt, dass sie bei einem vorhandenen Doktortitel auch mit diesem angesprochen werden (auch die Ehefrau war dann Frau Doktor soundso). Vieles hat sich seitdem geändert. Vielleicht wegen der friedlichen Fussball WM 2006 in Deutschland, vielleicht wegen Frau Merkel … aber vor Allem wegen der Zuwanderung einer multikulturellen Gesellschaft. Die Deutschen haben davon gelernt und sind lockerer geworden. Das sieht auch meine Mutter so. Trotz mancher Anmerkung („typisch deutsch“) lebt sie gerne hier. Es wäre schade, wenn das, was erreicht wurde, durch ein kleinen Teil der Bevölkerung wieder zerstört werden würde. Und es wäre auch schade, wenn man diesen kleinen Teil der Bevölkerung zu viel Beachtung schenkt und deren Denkweise als allgemeines gesellschaftliches Problem in Deutschland darstellt und dazu noch friedlichen Deutschen Bürgern voreilig rechtes Gedankengut vorwirft. Denn das, so befürchte ich, würde die fast überwundene Kluft wieder weit öffnen.

Ron
1 Jahr zuvor

Wir haben ein Integrationsproblem. Die zu Integrierenden haben keine Perspektive.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit solchen, sich ständig wiederholenden Aussagen nicht weiterkommen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ja, wäre schön, wenn man mal endlich für Perspektiven sorgte. Allerdings ist das nicht die Aufgabe einer LSV.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Welche Perspektive hätten Sie denn gerne? Es war in den vergangenen 40 Jahren noch nie so einfach, eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Das geht mittlerweile sogar ohne schriftliche Bewerbung. In fast allen Bereichen wird händeringend gesucht.

Marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

In keinem anderen Land der Welt hat man solche Perspektiven wie hier.
Fachkräftemangel, kostenlose Bildung und eine riesig ausgebaute Asylindustrie mit unglaublich vielen Sozialarbeitern, Hilfskräften und anderen Hilfsangeboten. Dazu die höchsten Sozialleistungen der ganzen Welt vermutlich.

Ständig zu behaupten, man sei hier perspektivlos, finde ich da schon mehr als frech

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Perspektivlos sind in Deutschland eher die Arbeitnehmer, also die Selbstzahler, welche die vermutlich weltweit höchsten Steuern auf ihren Bruttolohn zahlen müssen, die zudem die mit höchsten Energiepreise zu verkraften haben und die für staatliche Dienstleistungen wie Kindergartenplatz oft viele Hundert Euro pro Monat zu zahlen haben.

Marc
1 Jahr zuvor

„Auch der Vorwurf fehlender Wertevermittlung ist nur eine Floskel, denn in keiner Kultur gehört es zum Werteverständnis, gewalttätig zu werden. “

Hier würde ich stark widersprechen. Viele Jungs bei uns aus dem arabischen Raum haben leider schon eine Mentalität von zuhause mitgebracht, wo das Recht des Stärkeren gilt und wo es durchaus legitim ist, seine Meinung mit Gewalt durchzusetzen. Da wird auf dem Pausenhof öfter zur Faust gegriffen sobald gewisse Triggerbeleidigungen fallen, wo die Familie und schlimmer die Mutter beleidigt wird.

So sind keinesfalls alle. Man unterstellt ja gerne Pauschalisierung wenn man sowas anspricht, aber an unserer Brennpunktschule sind es nunmal viele. Perspektivlos sind ja auch viele deutsche Kinder, aber in wie fern das kausal für Gewalttätigkeit sein soll erschließt sich mir nicht.

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

@ Marc: Sie schreiben „Viele Jungs aus dem arabischen Raum“? Riecht es hier auch leicht rassistisch, besser stinkt es nicht schon wieder?  Bisschen billig – einseitig, wie Sie das betrachten.
Was ist denn (ich allein habe davon zwei in der Klasse) beispielsweise mit dem kroatisch-albanischen Raum sowie  Familien aus Bulgarien und Rumänien? Da stehen die Eltern prompt auf der Platte und widersprechen massiv, wenn die Kollegen und ich bei Gewalt und Mobbing einschreiten. Begründung bei beiden Familien (und das sind längst nicht alle): Das sind eben Jungen, da muss man das tolerieren, damit sie sich richtig zu Männern entwickeln- auch wenn der stolze Sohn sogar in der eigenen Familie die Schwestern verprügelt, die dann mit blau geschlagenem Auge zur Schule kommen und die Treppen hinabgefallen sein sollen!
Ähnliche Töne habe ich bei Familien z.B. aus Syrien oder dem Irak, sowie Afghanistan bisher noch nie gehört-im Gegenteil.
 

marc
1 Jahr zuvor
Antwortet  alter Pauker

Achja da ist ja wieder die alte Rassismuskeule, wenn auf ein Problem hinweist. Sie zitieren es ja selbst: „Viele Jungs aus dem arabischen Raum“. Nicht „alle Jungs“. An meiner Schule ist das nunmal so. Aber Sie haben Recht. Das Problem gibt es auch vermehrt bei Kids aus dem osteuropäischen Raum.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Frustration

Dreamghost
1 Jahr zuvor

Sehr gutes Statement, stimme vollumfänglich zu.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dreamghost
Old school
1 Jahr zuvor

Das ist ja alles schön und gut, die Forderung nach Chancen. Aber Schüler:innen müssen sie auch nutzen, ob mit internationaler Familiengeschichte oder irgendwelcher anderen. Ohne Fleiß kein Preis! Wenn in den Hauptschulklassen unseres integrativen Schulzentrums 85% der SuS eine Versetzungsgefährdung aufs Zeugnis bekommen…

CAM
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Jeder in Deutschland hat die Chance kostenlos das Abitur zu erlangen und anschließend auf dem Arbeitsmarkt seine Ziele zu verwirklichen. Nur muss man, die sich bietenden Chancen auch nutzen. Immer dieses Klischee vom bösen Arbeitgeber, der ausländischen Bewerbern keine Chance bietet. Die mag es sicherlich geben, aber die Mehrheit wäre doch froh, wenn sie gescheite Arbeitskräfte hätten. Es ist allgemein ein Problem, dass man heutzutage gerne den anderen die Schuld zuweist und nicht bei sich sucht. Es wird einfach Zeit, dass die Wahrheit ausgesprochen wird und nicht noch weitere Wohlfühlprogramme in der Schule eingeführt werden. Disziplin ist eine ganz wichtige Tugend, unabhängig von der Kultur.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,
Sie werfen hier mal eben der ganzen deutschen Gesellschaft strukturellen Rassismus vor. Ich finde das unangemessen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„… eine halbe Milliarde in den am Ende sinnlosen Umbau der Gymnasien gesteckt …“
Aber Ihnen ist schon klar: Wenn alle in die Gemeinschaftsschulen gingen, dann wäre es noch teurer. Denn da steht G8 nicht zur Debatte. Die Transformation G9 => G8 => G9 war sicher sinnlos, aber teurer wird es am Ende nicht als es vorher war.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Genau hier tun Sie das:

Die Redaktion: „Verwundert fehlende Motivation in der Hauptschule, wenn Absolventen mit fremdländisch klingenden Namen – trotz Azubi-Mangel – kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben? Gerne hier nachlesen:“

Ich: „Liebe Redaktion,
Sie werfen hier mal eben der ganzen deutschen Gesellschaft strukturellen Rassismus vor. Ich finde das unangemessen.“

Ich halte Ihre Aussage zudem auch inhaltlich für falsch. Derzeit suchen die Betriebe händeringend nach Arbeitskräften und Auszubildenden. Auch nach Mitarbeitern mit Hauptschulabschluss und ausländischen Namen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
Hallelulia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, sie machen Migranten zu Opfern, die von den bösen Arbeitgebern nicht angestellt werden, weil sie einen Migrationshintergrund haben. Integration ist jedoch keine Einbahnstraße. Ich selber bilde seit Jahren aus und habe bisher auch immer Menschen mit Migrationshintergrund eine Chance gegeben und wurde leider oft enttäuscht. Sie kamen oft unpünktlich oder erschienen unentschuldigt nicht zur Arbeit. Mit Kritik kamen sie überhaupt nicht zurecht. Ich denke hier gibt es ein großes Problem im familiären Umfeld und in der Erziehung dieser Kinder. Ich finde es schlimm, dass dies nicht diskutiert werden kann ohne in die rechte Ecke geschoben zu werden. Wir haben sowohl in der Schule, in Sportvereinen und auf dem Arbeitsmarkt ein Problem mit „kleinen Paschas“. Warum kann man darüber nicht konstruktiv diskutieren, ansonsten ändern wir nichts?

Genau So
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Nicht der ganzen deutschen Gesellschaft, nur Menschen wie Ihnen Ron.

Schnugge
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

95 Prozent unserer Azubis im Metall Bereich haben einen Migrationshintergrund. Das ist für die Firmen normall und völlig ok. Das Benehmen, dass viele der Jungs zeigen ist es nicht! Die, die keinen Ausbildungsplatz bekommen bzw ihn gleich wieder verlieren sind einfach unwillig und benehmen sich wie die Axt im Walde. Das hat nichts mit ihrem Pass ihrem Namen oder ihrem Zeugnis zutun, sondern alleine mit ihrem Verhalten.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schnugge

Also wer oder was soll nun ursächlich sein für das Benehmen? Die deutsche Gesellschaft? Mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten? Irgendwo las ich, dass Facharbeiter in der Automobilindustrie etwa so viel verdienen wie (einfache) Lehrer. Das ist immerhin oberhalb von Hartz IV und folglich irgendwie eine Perspektive, zumal für Leute aus unteren sozialen Schichten. Deren Kinder oder Enkel können dann Akademiker werden.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,
in ihrer angegebenen Quelle steht mit keinem Wort etwas davon, dass Absolventen mit fremdländischem Namen kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben. Und deswegen sollen diese also keine Motivation haben in der Hauptschule? Es geht in diesem Artikel einzig und allein um die niedrige Schulbildung, die auf alle Gruppen zutrifft, und man könnte tatsächlich mal erforschen, wo die Motivationslosigkeit zu lernen und einen guten Abschluss zu machen tatsächlich herrührt. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass man mittlerweile oft beobachten kann, dass sich eine gewisse „Bedien-mich-Mentalität“ breit gemacht hat, der Staat wird mich schon fördern, warum soll ich mich anstrengen? Etwaige Aussagen von Schülern habe ich schon des öfteren gehört. Aber es ist natürlich viel „woker“ die Schuld mal wieder anderen zu geben, hier den Ausbildern, die vermentlich keine fremdländisch klingenden Namen aufnehmen. Und genau diese Haltung macht das Zusammenleben kaputt.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bezog mich auf den einen Post bezüglich Motivation, und da stimmt Ihre Aussage nicht mit der angegebenen Quelle überein. Man sollte aufpassen, sich nicht zu vergaloppieren, das ist alles andere als zielführend. Und Ihre Quelle, die Sie eigentlich meinen und bei einem anderen Post steht, ist schon ca. 10 Jahre alt, die Studien zumindest, da hat sich doch etliches geändert.
Und bei den ganzen Einlassungen wird nicht klar, ob nicht die geringe Schulbildung und Lernbereitschaft an der „Misere“ schuld ist, aber reflexartig wird immer erstmal Rassismus unterstellt. Ich streite nicht ab, dass es den gibt, aber man sollte bei allem Eifer dennoch auch objektiv differenzieren können. Nur so kann im Ansatz eine Problemlösung erfolgen.

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sehe ich genauso. Mir ist auch schon ganz schwindelig von all den Quellen, die hier plötzlich zusätzlich zur ursprünglichen Quelle rausgehauen werden. Ich interpretiere das auch als ein „Vergaloppieren“

Old school
1 Jahr zuvor

Natürlich ist das, was der Lehrerpräsi sagt, f**g b**t.

Christa
1 Jahr zuvor

Wenn die jungen Menschen vielfach klüger, mutiger, ehrlicher sind als die alten, die sich zu Wortführern machen und dabei auch noch Beifall kriegen, kann Hoffnung aufkommen.
Ihr jungen Leute, sägt weiter!

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christa

… und klebt euch auf die Straßen. Zeigt den alten Idioten ruhig mal, wie sinnvoller Protest aussieht!

BeWa
1 Jahr zuvor
Antwortet  alter Pauker

Und natürlich ist es viel sinnvoller, den jungen Idioten beizubringen, auf die Wissenschaft zu hören und sich an Absprachen (Abkommen, Verträge) zu halten, um dann aber Wissenschaft je nach Interessenslage als verhandelbar zu betrachten und internationale Abkommen in die Tonne der Geschichte zu treten.

„Wir haben uns für Euer Wohlergehen selbstlos bis zur Erschöpfung aufgeopfert! Jetzt seid bitte dankbar und nehmt einige kleinere Einschränkungen Eurer Zukunft hin! Und welcher Protest sinnvoll ist, bestimmen immer noch WIR! Denn WIR haben ja bisher alles richtig gemacht! Undankbares Pack!“

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Geht so ein Miteinander? Genau das zerstört alles.

BeWa
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Junge Menschen nehmen die Debatten um Migrantenquote und „Pascha“ als diskriminierend und rassistisch wahr. Sie äußern sich lt. obigen Artikel dazu.
Eine Kommentatorin (Christa) macht etwas, das hier bei N4T eher selten ist: sie sagt Positives über Personen, die im Artikel eine Meinung äußern.
Das darf natürlich nicht sein. Und schon kommt ein anderer Kommentator und äußert sich sarkastisch über den gelobten Personenkreis
i n e i n e r v ö l l i g a n d e r e n S a c h e.

Wo bitte, ist denn da der Zusammenhang zwischen Rassismus und Klima?
Abgesehen natürlich von einer Personengruppe, die wagt zu kritisieren.

Dann reagiere ich mit Sarkasmus auf Sarkasmus
… und zerstöre alles.

Anscheinend gibt es falschen und richtigen Sarkasmus. Was nicht wirklich überrascht.

Sie zeigen sich (an anderer Stelle) genervt von „Experten“ und äußern sich genervt.

Ich bin genervt von dieser ständigen Häme bezüglich der in den Artikeln erwähnten Personen. Und äußere mich genervt. Muss auch möglich sein.

Punkt.

CMW
1 Jahr zuvor

In so genannten Brennpunktschulen sind zumeist die intelligenten Kinder jene, die nicht-deutscher Herkunft sind. Denn in dieser – häufig zwangsweise an diesen Stellen geballt wohnenden Bevölkerungsgruppe – ist die Normalverteilung der Intelligenz noch gegeben. da könnte richtig was passieren, wenn denn gewollt wäre, dass diese Gruppe von Kindern und Jugendlichen wirklich etwas lernen soll.
Aber das Schulsystem, wie es Herr Meidinger liebt, orientiert sich weder an den Bedürfnisse noch an den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler. Daher verteilt man die Problemkinder auf alle Schulen, schult sie dann möglichst „nach unten“ ab und ist das Problem so schnell los. Dabei wissen alle, die nicht nur auf jetzt sondern auch auf morgen schauen, dass die Probleme von heute die Krisen von morgen sind! Ressourcen müssen also dorthin, wo die Kinder noch erreichbar sind. Gute Beispiele und Projekte gibt es genügend, nur werden diese nie verstetigt, sondern bleiben prekären Arbeitsplätze.
Nicht die Kinder und Jugendlichen sind das Problem, sondern eine Schule, die nicht tun darf, was sie gerne tun würde. Kinder und Jugendliche dort abholen, begleiten und fördern.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  CMW

Also Sie meinen, der Schulerfolg hängt ganz wesentlich von der Intelligenz ab? Und wo steht das mit der Normalverteilung in den Brennpunktschulen? Gibt’s da Intelligenztests?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Die komplette Argumentation beruht auf zwei tragenden Säulen eines bestimmten Weltbilds.

Säule 1:
Deutsche sind Rassisten

Säule 2:
Migranten können keinesfalls für irgendetwas die Schuld tragen, da die rassistische deutsche Gesellschaft zu ihrem Handeln triebt.

Tatsachen wie der Sachverhalt, dass man den Migranten hier Schutz vor Krieg und Verfolgung bietet, eine in ihrem Heimatland oft nicht erreichbare Schulbildung und die Möglichkeit einer Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft anbietet spielt dabei keine Rolle.

Wer aufgrund der beiden, oben genannten Säulen argumentiert, wird erkennen, dass es quasi unmöglich ist irgendwelche Ansprüche wie Spracherwerb oder die Einhaltung der hier geltenden Regeln gegenüber Migranten ein zu fordern.

Auch schlimmstes Fehlverhalten ist so leicht zu entschuldigen. Es kann einfach nicht sein und muss daher unsere eigene Schuld sein.

Das Prinzip der Integration in Deutschland lautet „Fördern und Fordern“

Ich bezweifle, dass die Integration mit Fördern und Entschuldigen ohne Fordern besser gelingen wird.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Komisch, ich bin Deutsche, empfinde das aber anders als Sie.
Ich erlebe tagtäglich, dass viel zu wenig getan wird für Kids mit Migrationshintergrund. Dafür können die Lehrkräfte und Schulen nichts, sondern die Politik. Und genau darum geht es!!!

Kalle
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Keine Politik und keine noch so hilfsbereite Gesellschaft kann auf Dauer verantwortlich gemacht werden für die negativen Einstellungen und Defizite junger Menschen, wenn diese sich nur als „Opfer“ sehen und eine Änderung ihrer Lebenssituation ausschließlich von anderen bzw. dem deutschen Staat erwarten.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kalle

Finden Sie unsere Politik und Gesellschaft denn so hilfsbereit? Also, ich nicht.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Welche Migranten meinen Sie denn?

Diejenigen, die man bereits nach wenigen Jahren kaum noch von Biodeutschen unterscheiden kann?

Diejenigen, die sich selber integrieren, Schulbildung erwerben, deutsch sprechen und einer Arbeit nachgehen?

Diejenigen, die erst kurz bei uns sind und gerade tatkräftig dabei sind, die Sprache zu lernen und sich zu integrieren?

Diejenigen, die in Teilen in bald dritter Generation hier leben und immer noch nicht die Kurve gekriegt haben, weil sie bewusst in einer Parallelgesellschaft verharren?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dann nennen Sie doch mal ganz konkret, was denn noch getan werden muss ……

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sprachtests in Kita und Co für alle Kinder. Wer einen bestimmten Level nicht erreicht, muss Förderung erhalten, due dann ganz gezielt in der GS fortgesetzt werden muss. Eine Stunde DaZ pro Woche ist viel zu wenig.
Auch in der weiterführenden Schule muss das fortgesetzt werden. Und zwar richtig. Ich kriege das seit Jahrzehnten mit und ärgere mich schwarz.

Das war jetzt nur ein Aspekt.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sprachtests sind selbst bei Sprach- und Erziehungsexperten umstritten bezüglich Integration, und Kinder lernen die neue Sprache sehr schnell in der Praxis. Für Erwachsene gibt es genügend Sprachkurse im Angebot, man muss sie nur nutzen, gezwungen werden kann keiner. Wer es ernst meint, wird sich auch bemühen. Aber es kann nicht zum Kerngeschäft der allgemeinen Schulen werden, hier Sprachunterricht zu organisieren.
Sonst noch etwas, was noch getan werden muss?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Dass Kinder sehr schnell die Sprache lernen, ist unbestritten. Genügend gute! Sprachkurse für die Erwachsenen gibt es aber leider nicht. Das manche Angebote nicht genutzt werden ist auch Fakt. Das könnte aber auch z. T. an den Rahmenbedingungen liegen (Mütter können nicht am Kurs teilnehmen, da ihre Kinder in der Zeit nicht betreut werden/ Erwachsene müssen viele Behördengänge erledigen = Fehlzeiten/
manche D-Kurse sind zu theoretisch …) Eine Sprache lernt man nicht in theoretischen Kursen von 1-2 Stunden pro Woche, wenn man ansonsten keinen Kontakt zu Muttersprachlern hat. Schon gar nicht als Erwachsener. Ich weiß wovon ich spreche. Ich hatte 2 Fremdsprachen während meiner Schulzeit, mit mindestens 5 Stunden pro Woche und war immer gut in diesen Fächern. Trotzdem fiel ich mächtig auf die Nase, als ich diese Sprachen in den jeweiligen Ländern erstmals wirklich brauchte. Erst durch engen Kontakt zu Muttersprachlern konnte ich meine Fremdsprachkenntnisse auf ein ansprechendes Niveau bringen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bei Sprachkursen sind die Grenzen genau wie beim Lehrpersonal an Schulen durch das Angebot an Lehrkräften gesetzt, deshalb kann es nicht genügend geben. Aber wieviel ist genügend? Kann man nicht auch mal honorieren, dass hier überhaupt derart große Anstrengungen getätig werden? Ständig heißt es nur, man macht nicht genug, man geht nicht gezielt vor … Es gibt tatsächlich noch andere Themen, die in der Bildung nicht zufriedenstellend ablaufen.
Eine Sprache lernt man natürlich nicht in theoretischen Kursen, aber die Migranten sind in Deutschland und lernen die Sprache nicht in ihrem Land als Fremdsprache, so wie Sie das als Fremdsprachenschüler tun. Jeder weiß, dass man das Sprechen erst so richtig im Land der Sprache lernt, und dazu muss man eben den Kontakt suchen. Wenn man nach dem Sprachkurs wieder unter sich bleibt, wird das nichts.
Ich habe so das Gefühl, dass wir hier ständig in einer Bringschuld sind, es müssen aber beide Seiten funktionieren.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ja, ja …
Mir ist egal, was umstritten ist. Ich spreche aus Erfahrung! Ich kriege es an meiner Schule doch mit. Der Punkt ist, dass nicht alle Eltern Super-Akademiker*innen sind. Sie haben aber nur solche vor Augen, was ich als Teil des Problems betrachte.
Außerdem gibt es auch bio-deutsche Kids, die eine solche oder ähnliche Förderung benötigen. Auch hier spreche ich aus Erfahrung.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mir ist schleierhaft, wie Sie aus meinem Kommentar herausinterpretieren, dass ich nur die Akademikereltern vor Augen habe, das müssen Sie mir erklären. Ich bin übrigens ein großer Verfechter der ehrenamtlichen Organisation „Arbeiterkind“. Die leigen demnach ziemlich falsch mit Ihrer Einschätzung.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Auch schlimmstes Fehlverhalten ist so leicht zu entschuldigen. Es kann einfach nicht sein und muss daher unsere eigene Schuld sein.“
Nein, es muss ebenso geahndet werden wie bei deutschen Staatsbürgern.
Nur darf nicht immer zuerst angenommen werden, wie bei den Neujahrskrawallen, dass „die“ dahinterstecken.

„Ich bezweifle, dass die Integration mit Fördern und Entschuldigen ohne Fordern besser gelingen wird.“
Ich mache eher ständig die Erfahrung, dass meine Nichtmuttersprachler ( SuS wie KollegInnen) mich fordern, weil sie sich selbst extrem fordern und lernen wollen.

Klar, bei den Jugendlichen ohne Ausbildung siehts schlechter aus – an der Nationalität würde ich das nicht festmachen. Hier sehe ich es als Riesenfehler, allle ‚ ohne ‚ zu pulken – sinnvoller U ist so nicht möglich; D- Sk – Kenntnisse verbessern schon gar nicht.

OhHerrwirfHirnvomHimmel
1 Jahr zuvor

Wenn sich die CSU „prominent“ zum Thema „Migranten und Asylsuchende dürfen nicht integriert werden“ äußert, hofft man stets „Dümmer geht´s nimmer.“ Schließlich hatte der „Heilige“ Franz (Josef Strauß) einst die Parole ausgegeben, „rechts von der CSU darf es keine Partei geben.“ – Und dann kommt die „AfD“ – und es geht noch dämlicher!

Offenbar hat deren Mitgliedern auch irgendjemand Schulbesuch und Bildung versagt, sonst käme nicht so viel geistiger Dünnschiss aus deren Reihen. Man sieht, wes´ Geistes Kinder sie sind, diese Biedermänner und ihre Brandstifter…Hätten sie Bildung, fiele ihnen ihr eigener Schwachsinn auf, bevor er ausgesprochen würde.