BERLIN. SPD-Chefin Saskia Esken kann die Sorgen vieler Eltern mit Blick auf Künstliche Intelligenz (KI) in Schulen nachvollziehen und rechnet mit grundlegenden Veränderungen in der Bildung infolge der technischen Entwicklung. «Klar wird das unser Leben und insbesondere das Lernen in den Schulen verändern, das ist keine Frage, und die Sorge der Erziehungsberechtigten ist verständlich», sagte Esken.
Sie rief dazu auf, gerade in den Schulen die Kompetenzen zu stärken, «die uns von der Maschine unterscheiden: Empathie und Zusammenhalt, Kreativität, kritisches Denken und die Fähigkeit, in diversen Teams und Gesellschaften zusammen zu leben und zu arbeiten». Die Vermittlung und Abfrage von Wissen wird nach Ansicht der SPD-Chefin «als Lernziel ohnehin in den Hintergrund rücken». Schüler müssten eine kritische und kreative Nutzung der digitalen Technologien erlernen und sie und das Wissen dieser Welt für ihre weitere Entwicklung nutzen. «Technologie ist Fluch und Segen zugleich – es kommt darauf an, was wir daraus machen.»
Eine Umfrage im Auftrag der Vodafone Stiftung hatte am Donnerstag gezeigt, dass etwa 60 Prozent der Eltern den möglichen Einsatz von KI an Schulen eher als Gefahr und nur 30 Prozent eher eine Chance darin sehen (News4teachers berichtete). Deutlich wurden Befürchtungen, dass es negative Auswirkungen auf das Lernverhalten und Urteilsvermögen der Kinder geben könnte. Zehn Prozent der Eltern von Kindern an weiterführenden Schulen (nach der Grundschule) hatten zudem angegeben, dass ihre Kinder bereits den Chat-Roboter ChatGPT nutzen, zum Beispiel bei Hausaufgaben. News4teachers / mit Material der dpa
Klar, Wissen ist völlig überbewertet…kann man schließlich alles googeln…so ein Blödsinn!
Fernziel ist, dass kein Mensch mehr genug Wissen hat, um die Antworten, die er von der KI erhält, auf Plausibilität zu überprüfen.
Kein Blödsinn. Ist wie mit dem Taschenrechner, ich rechne komplizierte Rechnungen auch nicht schriftlich aus. Sondern tippe die in den Taschenrechner. Ganz ähnlich wird es mit der KI laufen.
Die SuS tippen oft was in den Taschenrechner, und das Ergebnis stimmt nicht. Ganz ähnlich wird es mit der KI laufen. 🙂
Genau so ist es! Und das falsche Ergebnis ist nicht das wirkliche Problem. Vertippen tue ich mich auch. Aber im Gegensatz zu meinen Schülern merke ich, wenn Blödsinn rauskommt. Es fehlt das Hinterfragen von Ergebnissen. Und das kann man nur, wenn prinzipiell in der Lage ist, auch ohne TR oder KI zu arbeiten. Meine SuS schreiben mir ohne Bauchschmerzen hin: „Der Vater ist drei Jahre alt und sein Sohn vierzig.“
Dieses Internetz ist für Frau Esken Neuland. Zumindest hat sie keinen Schimmer von KI. KI ist ausgesprochen kreativ und wird in diesem Bereich sehr bald viele Arbeitsplätze ersetzen. Dagegen wissen die Sprachmodelle absolut nichts, sondern plappern nur. Sie ersetzen keine Suchmaschinen und schon gar keinen kritischen Verstand. Und den gibts nicht ohne intensive Bildung.
“Die Vermittlung und Abfrage von Wissen wird […] «als Lernziel ohnehin in den Hintergrund rücken».”
Merkesatz: Wissen und Können hängen untrennbar zusammen. (doppelt rot unterstreichen, mit Lineal)
„Die Vermittlung und Abfrage von Wissen wird […] als Lernziel ohnehin in den Hintergrund rücken».“ WIRD??? Hahahah, echt gut, Esken, SPD! Genau mein Humor!
Wissen und Bildung ist doch mit eurer Tatkraft in der Bildungspolitik schon längst in den Hintergrund gerückt!
„Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie von Ebner-Eschenbach) – mehr muss man dazu nicht sagen…
“..Die Ansichten und Ideale wurden in Phrasen hergestellt, wie Lebkuchen in Backformen. Die Urteile und Meinungen wurden mundgerecht geliefert und allerorten geschluckt. Die junge Generation weiß kaum, daß man sich Urteile selber bilden kann. Und soweit sie es versucht,, weß sie nicht, wie man es macht. …” Erich Kästner 1946 (Vorwort zur Neuauflage von “Fabian”
“Wissen ist Macht. Nichts wissen macht auch nichts.”
Und wieder bewahrheitet sich ein Sponti-Spruch…
Kreativität erfordert Wissen um Zusammenhänge, beim kritischen Denken ist es ganz hilfreich, richtige und falsche Aussagen unterscheiden zu können, aber was weiß ich schon.
Interessant, dass zufällig mit der Entdeckung des Lehrermangels die Abschaffung der bisherigen Kernaufgabe -Vermittlung von Wissen- die Zukunft sein soll.
Werdet Lehrer, was ihr dabei lernt, wird bald nicht mehr gebraucht!
Auch wenn das Gesagte sicher nicht falsch ist, entbehrt es nicht einer gewissen Lächerlichkeit, wenn Leute wie Frau Esken mit ihrem abgebrochenen Studium von Germanistik und Politikwissenschaft plötzlich zu anerkannten Bildungs- bzw. Schulexperten werden und hier zu Wort kommen, nur weil sie Parteivorsitzende sind. Und natürlich hat Frau Esken mit ihren Parteigenossen zu allen Entwicklungen mit beigetragen, die sie jetzt beklagt. Wie seinerzeit die Geschichte mit dem Zauberlehrling …
Wer hat eigentlich die Verantwortung für Fehlentwicklungen im Bildungswesen? Die langjährigen Regierungsparteien offenbar nicht, wer also sonst?
Mensch Carsten! Dass Sie das immer noch nicht verstanden haben – natürlich sind die Lehrkräfte schuld. Who else?
Galt für die SPD die Vermittlung von Wissen für breite Bevölkerungsschichten nicht traditionell als ein wichtiges Element zur Überwindung von sozialen Ungerechtigkeit im Rahmen einer sozialen Demokratie?
Welchen Menschen möchte Frau Esken mit solchen Aussagen einen Gefallen tun?
Das war die alte SPD in der Bildungs-Steinzeit. Heute haben wir das alles überwunden, und Wissen ist für einen sozialen Aufstieg unwichtig geworden. Nur Kompetenzen zählen. 🙂 Heute haben wir die “21st Century Skills”, und wie das genauer ist, steht im “OECD Lernkompass 2030” mit einem Vorwort von Herrn Schleicher.
Welche Intelligenz bleibt bei einem Systemabsturz übrig? Was weiß ein Mensch noch selbst, der gelernt hat, bei allen Fragen und Problemen einen Computer zu benutzen?
Frau Esken wollte auch mal wieder was sagen, damit nicht vollkommen in Vergessenheit gerät, dass die SPD auch eine Vorsitzende hat. Und weil sie ja mal Elternbeiratsvorsitzende einer Schule war und sich daher – völlig unberechtigt – als kompetent im Bildungsbereich ansieht, hat sie halt hier mal einen rausgehauen nach dem Motto: Was zu KI geht immer irgendwie.
Zitat:
“Wissensvermittlung rückt in den Hintergrund.”
Kompletter Blödsinn. Warum sollte die Wissensvermittlung in den Hintergrund rücken? In welcher Welt lebt die gute Frau? Würde ihre Aussage richtig sein, dann wäre die Wissensvermittlung schon spätestens seit es das www gibt in den Hintergrund gerückt.
Hat Corona nicht gezeigt, dass SchülerInnen keine Lust haben, oder nicht in der Lage sind, sich selbstständig Wissen anzueignen. Gäbe es ansonsten diese großen Lücken? Natürlich ist das Wissen der Welt jederzeit abrufbar – nur kaum eine SchülerIn ruft es ab.
Könnte so stimmen!
Immerhin regieren Leute ohne jegliches Wissen über die Zusammenhänge ihres Ressorts ja auch als Minister unser Land.
Die machen das schon lange. Nur ohne Google. Da gibt es die Luxus-Version. Selbst für Basisfragen konsultiert man für erstaunliche Summen von Steuergeldern Berater.
Die erstellen dann an Stelle der Politiker mit Google Expertisen und Konzepte :-).
Klappt doch wunderbar!!!