Hälfte der Schüler hat ChatGPT schon genutzt (die meisten für Hausaufgaben)

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BERLIN. Viele Schülerinnen und Schüler haben ChatGPT schon einmal ausprobiert. Im Kontext der schulischen Nutzung bleiben bei ihnen aber viele Fragezeichen und Unsicherheiten, zeigt eine Studie.

„Copy and Paste“ war gestern – künftig wird die Künstliche Intelligenz individuelle Texte verfassen. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

KI-Chatbots als Leistungsbooster an Schulen? Knapp zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 19 Jahren (66 Prozent) glauben, dass sie durch die Nutzung von ChatGPT ihre Noten verbessern können. Das geht aus einer Umfrage von Bitkom Research hervor. Allerdings will nur etwa ein Drittel (34 Prozent) KI auch tatsächlich im Unterricht nutzen dürfen. Und 43 Prozent finden, dass die Nutzung von ChatGPT für Hausaufgaben verboten werden sollte.

Unterm Strich hat fast jede und fast jeder (85 Prozent) Sorgen, dass sich andere in der Schule durch ChatGPT einen ungerechten Vorteil verschaffen. Viele (58 Prozent) wünschen sich aber, im Unterricht zu lernen, wie man die KI richtig nutzt.

Und die Schülerinnen und Schüler wissen großteils, wovon sie sprechen: Mehr als die Hälfte von ihnen (53 Prozent) hat ChatGPT nach eigenen Angaben schon einmal genutzt. Und ein gutes Drittel (37 Prozent) weiß, dass hinter der Abkürzung ChatGPT eine Künstliche Intelligenz zur Textgenerierung steckt, auch wenn sie die Anwendung bisher noch nicht genutzt haben. Nur 8 Prozent sagen, von ChatGPT noch nie gehört zu haben.

Jene Schülerinnen und Schülern, die ChatGPT schon einmal genutzt haben, geben an, die Text-KI im Schul-Kontext für Hausaufgaben (62 Prozent), zum Verfassen von Texten (52 Prozent), zu Recherchezwecken (27 Prozent), zur Vorbereitung einer Präsentation (18 Prozent) oder zur Vorbereitung auf Prüfungen (6 Prozent) genutzt zu haben. Ein gutes Viertel (27 Prozent) derer, die die Anwendung schon mal genutzt haben, hat ChatGPT bisher nicht für schulische Zwecke eingesetzt. News4teachers / mit Material der dpa

Umfrage: Viele Lehrer sind unsicher im Umgang mit dem Textroboter ChatGPT

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4 Kommentare
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Georg
11 Monate zuvor

Liebe Redaktion, in die Überschrift hat sich ein D für ein T ausgegeben …

Zum Inhalt: Eine Kollegin hatte heute den Verdacht, dass ein Schüler eine Aufgabe mittels ChatGPT erledigt hat. Dazu gab sie den Text bei ChatGPT ein und fragte, ob der Text von ChatGPT kam. Die Antwort war prompt „ja“.

Dem Schüler gab sie noch eine Chance mit einer anderen Aufgabe. Aufgrund dessen erleichterter Reaktion nehme ich an, dass er seine Lektion gelernt hat.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

Schrecklich! Dafür ist doch Google-search da, davor Wikipedia, davor digitale Lexika, davor der Brockhaus.
Wenn jetzt noch herauskommt, dass die Kinder sich über soziale Medien und Messenger bei den Lösungen helfen, sollten wir gaaanz langsam beginnen, das Konzept Hausaufgaben zu überdenken und weiter zu entwickeln…

Dil Uhlenspiegel
11 Monate zuvor

Experten sprechen vom Phänomen CheatGPT.

Last edited 11 Monate zuvor by Dil Uhlenspiegel