Zum bereits 11. Mal haben der Ernst Klett Verlag und der Verband MNU gemeinsam zum bundesweiten MINT-Nachwuchswettbewerb aufgerufen. Aus den zahlreichen Unterrichtsideen junger Lehrkräfte wurden nun die drei überzeugendsten Unterrichtsstunden in den Fächern Biologie, Chemie und Physik ausgezeichnet.
Zwischen innovativen Unterrichtsideen und gutem Unterricht gibt es einen positiven Zusammenhang. Diesen bei jungen Lehrkräften der MINT-Fächer zu befördern und zugleich Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, die Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, ist Ziel des MINT-Nachwuchswettbewerbes. Im Rahmen des 113. MNU-Kongresses in Koblenz wurden die drei Preisträger nun vorgestellt.
Der 1. Platz ging an David Beiing, Biologie- und Chemielehrer an der Marie-Kahle-Gesamtschule in Bonn. Seine Unterrichtseinheit “Der Kölner Halsbandsittich: Wat soll dä Quatsch?” zielte auf die Förderung der Bewertungskompetenz in einem Biologiekurs der gymnasialen Oberstufe. Die Lernenden waren darin gefordert, bereits erarbeitete ökologische Zusammenhänge aufzuarbeiten, um am Beispiel des Themas Neozoen eine tiefere Bewertungsdiskussion zu führen. Die Jury hob vor allem die Verknüpfung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und vertiefenden Bewertungsansätzen in der Einheit hervor.
Dass man in der Chemie auch völlig neue Stoffe herstellen kann, zeigt die Unterrichtseinheit von Lucas Link, Lehrer für Chemie und Erdkunde an der Integrierten Gesamtschule in Emmelshausen. Seine Jahrgangsstufe 12 erarbeitete in der Unterrichtseinheit zur Aromatenchemie die Synthese von Moschus-Xylol, einem Ersatzstoff für den klassischen Moschusduftstoff und mit Hilfe der Weg-Lege-Technik. Die Jury lobte besonders den starken Lebensweltbezug und verlieh dieser Einsendung den 2. Platz für die anschauliche Vermittlung eines für Schülerinnen und Schüler sehr komplexen Themas.
Der 3. Platz ging an Jonathan Sommerfeld, Physik- und Mathematiklehrer am Herder-Gymnasium aus Berlin, für seine Physikstunde in einer 10. Klasse. Ausgehend von einer realen Videosequenz auf der ISS formulierten die Lernenden eine Hypothese, überprüften diese im Experiment und erarbeiteten den mathematischen Zusammenhang. Das erprobte Unterrichtskonzept zeichnet sich nicht nur durch einen eingängigen und motivierenden Unterrichtseinstieg und eine ausgewogene Planung aus, sondern auch durch die gelungene Einbindung der mobilen Endgeräte der Lernenden zur Messwerterfassung, urteilte die Jury.
Der Wettbewerb für besondere MINT-Unterrichtsideen wird seit 2013 alljährlich durch den Ernst Klett Verlag und den MNU Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V. an den Lehrkräfte-Nachwuchs ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden innovativ umgesetzte Unterrichtsstunden junger Referendar:innen und Lehrer:innen in der naturwissenschaftlichen Grundbildung. Die diesjährige Verleihung der Preise fand auf dem MNU-Kongress am 28. April 2023 statt.
Weitere Informationen: mnu.de/wettbewerbe#besondere_unterrichtsideen
Eine Meldung der Ernst Klett Verlag GmbH.
Mir dünket, dass althergebrachter Unterricht in den Naturwissenschaften ein Vielfaches nutzbringender wäre als Neueingetragenes.
Anfang 19xx: Y Nobelpreisträger zu
Anfang 20xx: Z Nobelpreisträger
(in deutschen Landen)
Y:Z= … Tendenz steigend. 😉
Juhu, es steigt irgendwas 🙂
Wachstum! Hurra.