Rassismus: Müssen Schulklassen mittlerweile bestimmte Regionen in Deutschland meiden?

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BERLIN. Der Berliner SPD-Abgeordnete Marcel Hopp – selbst Lehrkraft – warnt davor, nach den rassistischen Drohungen gegen Berliner Schüler in einem Feriencamp in Brandenburg zur Tagesordnung überzugehen. «Wenn Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte sich nicht sicher fühlen können, stellt das die jeweiligen Regionen als Reiseziele zunehmend infrage», sagt er. Sind wir schon so weit in Deutschland, dass es von Rechtsextremen okkupierte No-Go-Areas für Schulklassen gibt?   

Trügerisches Idyll? Der Frauensee im brandenburgischen Landkreis Landkreis Dahme-Spreewald. Hier war die AfD bei der letzten Landtagswahl mit fast 30 Prozent die stärkste Partei. Foto: Jochen Teufel / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Offenbar versuchen Rechtsradikale in Deutschland zunehmend, ihnen unliebsame Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer einzuschüchtern und zu drangsalieren. Lehrkräfte und Schüler hatten in Brandbriefen von täglichem Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie an ihrer Oberschule im brandenburgischen Burg berichtet (News4teachers berichtete). Am Wochenende musste eine Schulklasse unter Polizeischutz nachts aus einem Ferienlager im südbrandenburgischen Heidesee flüchten, weil sie von einer Gruppe Rechtsradikaler bedroht worden war (auch darüber berichtete News4teachers).

«Natürlich ist sowas inakzeptabel für die betroffenen Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte, aber auch für die gesamte Klassengemeinschaft» sagte Hopp am Dienstag. «In dem Fall musste die Klasse vorzeitig unter Polizeischutz abreisen. Da ist ja eine Menge pädagogischer Schaden entstanden», so der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. «Es ist einfach wichtig, dass Klassenfahrten in einem geschützten Raum möglich sind.»

«Ich habe viele Nachrichten bekommen von Lehrkräften, die mir Ähnliches berichtet haben, bei ihren Klassenfahrten der letzten Jahre»

Hopp sieht den Vorgang in einem größeren Zusammenhang. «Ich würde nicht von einem Einzelfall sprechen. Das findet ja nicht im luftleeren Raum statt», sagte er auch mit Hinweis auf die Brandbriefe aus Burg. «Wir haben eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Brandenburg und in Gesamt-Ostdeutschland, ein Erstarken der AfD», sagte er. «Das ist schon besorgniserregend.»

Der SPD-Abgeordnete hatte sich am Montag bereits öffentlich geäußert: «Ein inakzeptabler rassistischer Übergriff auf eine Berliner Klasse in Brandenburg!», twitterte er. «Ich habe nach meinem Tweet viele Nachrichten bekommen von Lehrkräften, die mir Ähnliches berichtet haben, bei ihren Klassenfahrten der letzten Jahre», sagte Hopp, der vor seiner Zeit als Abgeordneter selbst als Lehrer in Berlin gearbeitet hat.

Den Betreibern des Ferienlagers wolle er keinen Vorwurf machen. «Die haben sich ja an öffentlicher Stelle ganz klar gegen solche rassistischen Übergriffe positioniert.» Das muss aus Hopps Sicht auch so sein: «Ich glaube, dass viel zu oft solche Vorfälle wenig Konsequenzen haben und gar keine Positionierung stattfindet», sagte er. «Es ist wichtig, dass dann auf allen Ebenen gezeigt wird, dass man sich gegen solche rassistischen Äußerungen und Vorfälle wehrt.»

Dann sei so eine Region auch weiterhin als Klassenfahrtziel in Betracht zu ziehen. «Aber ich finde, es ist aus Berliner Sicht schon so, dass wir gucken, wo kann man hinfahren und wo nicht.»

Die Schülerinnen und Schüler einer zehnten Klasse aus Berlin, größtenteils mit Migrationshintergrund, wollten in der Ferienanlage am Frauensee im Landkreis Dahme-Spreewald ein Mathe-Camp durchführen. In der Nacht zum Sonntag wurden sie von anderen Gästen der Einrichtung rassistisch beleidigt und reisten daraufhin ab. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Volksverhetzung und Bedrohung.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) verurteilte den Vorfall als «abstoßend» und «erschreckend». «Wir werden Rechtsextremismus in Brandenburg nicht dulden, wir werden Rassismus in Brandenburg nicht dulden, das ist die klare Botschaft», sagte Woidke dem RBB. Dafür würden alle Möglichkeiten genutzt, die eine starke Demokratie biete. Zunächst müssten aber die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit machen, nach Ergebnissen könne man dann weitere Schlussfolgerungen ziehen.

Nach den rassistischen Beleidigungen ermittelt nun der Staatsschutz zum Tatgeschehen. Es geht um den Vorwurf der Volksverhetzung und Bedrohung. Von 28 Personen seien die Identitäten festgestellt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Ob es sich bei allen um Tatverdächtige handele, sei noch unklar. Die Befragung der Schülerinnen und Schüler zum Geschehen werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Polizisten hatten bereits in der Nacht erste Zeugen befragt.

«Durch die Abreise der Klasse ist Schlimmeres verhindert worden»

Nach Beobachtung des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg sind solche Fälle nichts Neues. «Wir kriegen sowas schon häufiger mit», sagte Vorstandssprecherin Ayşe Demir. Rassismus habe in allen gesellschaftlichen Bereichen zugenommen, sagte die Sprecherin, so zum Beispiel auch im öffentlichen Verkehr. Es mache sie jedoch besonders traurig, wenn Kinder und Jugendliche von Anfeindungen dieser Art betroffen seien. Demir forderte in diesem Zusammenhang eine breitere Sensibilisierung von Seiten der Politik.

Norman Heise, Vorsitzender des Landes-Eltern-Ausschusses in Berlin äußerte Respekt für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, die «ruhig und besonnen auf die rassistischen Beleidigungen reagiert haben.» Durch die Abreise der Klasse sei «Schlimmeres verhindert» worden. News4teachers / mit Material der dpa

Rechtsextremismus an Schulen: Brandbrief-Autoren erhoffen „Aufwachen in der Politik“ – neue KMK-Präsidentin irritiert mit Hinweis auf Neutralitätsgebot

 

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Carsten60
11 Monate zuvor

Am besten fragt der SPD-Abgeordnete mal seine Partei-Freundin Frau Ernst und vielleicht auch Herrn Woidke, wie sich solche problematischen Gegenden in ihrem Bundesland entwickeln konnten.
Aktuell scheint politisch motivierte Kriminalität überhaupt zuzunehmen:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/straftaten-kriminalitaet-statistik-100.html
Viele der Straftaten (28 %) sind „Propagandadelikte“, heißt es. Das betrifft dann die Symbole verbotener Organisationen, natürlich auch Hakenkreuze, aber nicht nur. Die Frage ist immer, ob das wirklich systematisch organisiert ist oder ob sich da einige Hitzköpfe mehr oder weniger spontan austoben, weil sie irgendwie „gegen alles“ sind. Bei Jugendlichen kommen auch sog. Jugend-Gangs in Betracht. Ob die überhaupt politische Ziele haben, die man so nennen könnte?

Zitrone
11 Monate zuvor
Antwortet  Carsten60

Wie wär’s, wenn wir mal die AfD fragen, wie sich solche problematischen Gegenden in Ostdeutschland entwickeln konnten?

Mondmatt
11 Monate zuvor
Antwortet  Zitrone

Die AfD braucht man da nicht zu fragen.
Solche Zonen sind doch deren Ziel.
Man muss echt die demokratischen Parteien fragen, wie die das zulassen konnten!

SoBitter
11 Monate zuvor
Antwortet  Carsten60

Was in deiner Welt nicht sein darf, wirst du wohl immer leugnen. Beschämend Carsten.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor

Ich würde mit meine Klassen nicht in den Osten fahren.

Regionen, in dene 25 Prozent der Bevölkerung eine rechtsextreme Partei wählen und wohl zumindestmit Rechtsextremismus sympathisieren, kann man den Schülern nicht zumuten.

marc
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wo die Leute lieber hinfahren oder wohnen wollen zeigen ja die Zahlen. Die Urlaubsziele Leipziger Seenplatte, Dresden oder Madgeburger Altstadt sind sehr beliebt. Die Menschen sind dort auch sehr freundlich. Komisch, oder?

Wo Leute komischerweise weniger hinfahren oder gar wohnen wollen sind Berlin Neukölln, Duisburg Marxloh oder jeder andere Brennpunkt…

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  marc

Kommt auf die Leute an, der Zuzug in Neukölln und Marxloh ist jedenfalls höher als der der von Ihnen genannten Urlaubsziele.

unverzagte
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Sehr nachvollziehbar, da dort zumindest keine Angst provoziert wird, aufgrund einer Hautfarbe schikaniert oder auch überfallen zu werden.

Marc
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ich finde halt man sollte sich ehrlich machen. Ich wette kaum jemand hier in dem Forum wohnt in benannten Brennpunkten….. aber nach außen heucheln alle Weltoffenheit und Multikulti. Die Schattenseiten nimmt man dann nur aus dem Fernsehen war. Man wohnt ja selbst im schönen Speckgürtel.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Nö, ich wohne in einem Wohnprojekt mit geförderten Wohnungen. Wir haben syrische und türkischstämmige Nachbarschaft.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Geförderte Wohnung? Als Lehrkraft mit gutem Gehalt? Ich dachte, Wohnen im sozialen Wohnungsbau ist an Einkommensgrenzen gebunden. Okay, wieder was dazugelernt.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich habe doch nicht geschrieben, dass wir gefördert werden, oder?
Wir bezahlen voll. Andere Mietparteien werden gefördert.
Ich finde solche „Mischprojekte“ super.

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Ich hatte lange einen Freund in Marxloher Nachbarschaft. Das war für mich naive, grün angehauchte Studentin schon sehr lehrreich, besonders in Bezug auf Gehabe/Verhalten zwischen den Geschlechtern
Mit meiner Schulklasse würde ich sicherlich nicht dorthin fahren, viel eher in den Spreewald. Aber das kommt offensichtlich nicht unwesentlich auf die Zusammensetzung der Schülerschaft an. Als Binsenweisheit hau ich mal ein „gleich und gleich gesellt sich gern“ ‚raus. Sowohl der Spreewälder wie erstaunlicherweise auch der Marxloher mag es nämlich gar nicht so „bunt“, wie es ihm immer vorgepriesen wird.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  marc

Fakt ist doch eher, dass die Einwohnerzahl Berlins wächst, wohingegen die EInwohenrzahl der neuen Bundesländer schrumpft.

Kein Wunder, da ja immer wieder auch Reisewarnungen wegen des Rechtsextremismus für die neuen Bundesländer ausgesprochen werden.

Uwe
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Macht keiner. Also ich würde auch nicht mit einer Klasse mit einem Ausländeranteil von 99% in die Ostzone fahren. Aus unserer Schule war auch noch niemand da.

Mika
11 Monate zuvor

«Wir haben eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Brandenburg und in Gesamt-Ostdeutschland, ein Erstarken der AfD»
Ich bleibe dabei: das ist ein gesamtdeutsches Problem. Ich würde nicht mit Kippa durch Berlin laufen – jedenfalls nicht durch jeden Stadtbezirk und zu jeder Uhrzeit.
Die Personen, die mit dem Finger auf den Osten zeigen und dadurch die Probleme im eigenen Land mit Antisemitismus, Rassismus und Extremismus in jeglicher Form kleinreden, lösen dieses Problem dadurch nicht – sie verschlimmern es in meinen Augen nur.
Und ich halte es mit potschemutschka: um ein Problem angehen zu können, muß ich die Ursachen des Problems kennen. Symptombeseitigung hilft immer nur kurzfristig.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, genau darum geht es mir: das Problem kleinreden, indem man auf eine bestimmte Region verweist. Macht sich auch gut als Politiker: Zeige ich auf den Osten, muss ich mich nicht mit dem Westen befassen. Ich wiederhole mich gern: die höchste Dichte völkischer Siedler findet sich in der dünn besiedelten Lüneburger Heide. Dortmund ist bekannt für seinen „national befreiten“ Kiez. Als Jude sollten Sie nicht mit Pajes oder Kippa durch Berlin (ok, kann man auch als Osten werten) oder Marxloh laufen. Die führenden Rechtsextremisten im Osten sind größtenteils durch die Dortmunder Schule gegangen – sprechen Sie gern mal mit Andreas Speit oder Silvio Duwe darüber. Höcke, Gauland, Brück stammen aus Westdeutschland, nicht aus dem Gebiet der ehemaligen DDR.
Der Osten war nach der Wende eine Region, deren Struktur wirtschaftlich wie politisch zusammengebrochen war. Die Perspektivlosigkeit vieler Menschen wurde von den Nazis aus West und Ost schnell erkannt und ausgenutzt: es gab und gibt immer noch Werbung in der rechten Szene Westdeutschlands, in den Osten umzusiedeln, da dort eben keine gewachsenen demokratischen Strukturen vorhanden waren. Im Osten konnten und können sie leicht Menschen um den Finger wickeln, die auch 30 Jahre nach der Wende keine „blühenden Landschaften“ sehen, sondern immer noch Menschen zweiter Klasse sind: seien es die Tariflöhne, die im gleichen Unternehmen im Osten geringer sind als im Westen, oder die Renten, die immer noch nicht angepasst sind. Diese Ungleichbehandlung, ja Ablehnung führt dazu, empfänglicher für Extreme zu sein. Wie Brecht schon sagte: Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Die heutigen politischen Meinungsverhältnisse in Ostdeutschland sind auch Folge der vielen Fehler der Wende. Auch hier gilt: das Problem als solches muss benannt und anerkannt werden.
Ich entschuldige nichts, ich werbe nicht um Verständnis: das sind Fakten.
Ja, im Osten fehlt häufig die starke Zivilgesellschaft. Kommunale Behörden sehen lieber weg und werden erst tätig, wenn sie „von oben“ dazu gezwungen werden. Ich selbst erlebe das, weil ich mich seit Jahren zusammen mit anderen gegen den Einfluss von völkischen Siedlern und Reichsbürgern in unserer unmittelbaren Umgebung wehre. Solche Rundumschläge gegen die tumben, demokratiefeindlichen Ostdeutschen, wie wie sie hier erfolgen, führen nicht nur bei mir zu Ermüdung und letztlich zur Resignation. Das hat auch zur Folge, dass die letzten Aufrechten hier wegziehen.
Kann „der Westen“ sich das leisten?

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die AfD ist im Osten nirgends stärkste Partei. Ich bestreite überhaupt nicht, dass es ein Problem mit dem Erstarken rechter Strömungen im Osten gibt. Nur gibt es dieses Erstarken nicht nur im Osten, sondern gesamtdeutsch und auch gesamteuropäisch. Dieses Problem bitte ich mal anzuerkennen – es reicht eben nicht, auf den Osten zu zeigen und zu sagen: Schauet hin, diese Ossis wählen rechts, weil sie einfach rechts sind.
Ich denke, ich habe meine Meinung erschöpfend dargelegt – mehr habe ich dazu nicht zu sagen und gehe jetzt zu einer Lesung, die an die Bücherverbrennung vom 10.5.33 erinnert.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum kriegt die Redaktion „rote Daumen“ wenn sie Fakten präsentiert?

gehtsnoch
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Fakt ist aber bei AfD Zweitstimmen 2021:
Bautzen 31,86 %, gefolgt von CDU 18,6 %, so auch in Wahlkreisen: Vogtlandkreis, Görlitz, Dresden II; Meißen; Nordsachsen; Leipzig – Land; Erzgebirgskreis; Zwickau; Gera, Saalfeld, Suhl; Gotha etc. (Wählerstimmen laut bpd.de)
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/bundestagswahlen/340941/waehlerstimmen-in-laendern-und-wahlkreisen/

Last edited 11 Monate zuvor by gehtsnoch
potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika
Wahrscheinlich sollten wir Ossis wirklich einfach den Mund halten und aufhören zu nerven! Wir haben ja doch keine Ahnung von Demokratie und dem wahren Leben in der DDR.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich halte es da mit der Bibel: „Und er zeiget auf den Splitter im Auge seines Nächsten und bemerkt den Balken im eigenen Auge nicht.“
Wie gesagt, ich finde das mehr als fahrlässig, aber mein Seelenheil hängt nicht davon ab, hier irgendjemanden zu überzeugen.
Behalt die Ohren oben, potschemutschka!

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Danke, gleichfalls! 🙂

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Da Sie den Bogen zu Gesamteuropäisch geschlagen haben: In Osteuropa wird tendenziell konservativ gewählt (viele nennen es „rechts“).
In diesen Ländern, sei es Ungarn, Polen oder Slowakei, fühle ich mich als Ausländer sicherer als in den meisten Westdeutschen Innenstädten.
Insofern gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Konservative politische Einstellung und rechtsmotivierte Gewalt sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Mit Ihren politischen Ansichten will ich nichts zu tun haben und verbitte mir, dass Sie versuchen, mich zu vereinnahmen!

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Es gibt die Vorstellung, dass Deutschland sich nach 1945 neu gegründet hat und eine normale westliche Demokratie wurde. Die DDR ist eine Seitengeschichte, die man am liebsten ausklammert. Sie stört die schöne Erzählung von der Stunde null, in der Deutschland sich endlich neu erfunden hat. und auch wenn man 1990 als das Ende der katastrophalen deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sieht, dann zerstört Ostdeutschland das Happy End. weil aus Sicht der Ostdeutschen 1990 gar kein Ende ist, sondern ein Bruch.“ (Katja Hoyer, Historikerin, in einem Interview zu ihrem Buch „Diesseits der Mauer“, „Berliner Zeitung“ vom 6./7. Mai 2023)
Auf die Frage: „Die Ostdeutschen machen also die Nachkriegsgeschichte kompliziert.“, antwortete sie in diesem Interview: „Ja, und zwar auf eine unangenehme Art und Weise. Immer, wenn sich in Deutschland endlich alles gefügt haben soll, reden die Ostdeutschen von der Seite rein und sagen, dass es sie auch noch gibt.“
An anderer Stelle sagt sie: „Offensichtlich bin ich nicht die Einzige, die das Gefühl hat, dass die eigene Geschichte rausgeschrieben wird aus der nationalen Geschichte. Die DDR muss ein Kapitel der deutschen Geschichte werden, mit ihren guten und ihren schlechten Seiten, und nicht nur ein Nebenstrang, eine dumpfe Gegenfolie zur BRD.“
Und die Frage: „Die Menschen wissen nicht, wie sie mit der eigenen Geschichte umgehen sollen?“ beantwortet sie so: „Ja, wenn es komplett im Gegensatz zu dem steht, was man im Fernsehen über die DDR sieht. Mir haben Leute gesagt: wenn das Wort DDR fällt in irgendeiner Dokumentation, dann schalten sie weg. Weil sie den Kontrast zwischen dem, was sie selbst erlebt haben, und der bundesdeutschen Erzählung der DDR als zu stark empfinden.“

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Zitate könnten vielleicht erklären, warum viele Ossis mit der BRD „fremdeln“. Ich zitiere @Redaktion: „Wer rechtsextrem wählt, hat offensichtlich Probleme mit unserem demokratischen System und mit unserer liberalen Gesellschaft.“
Hier noch ein Beispiel, was manche Ossis wahrnehmen (belauschtes Stammtischgespräch). Einer erklärt den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur am Beispiel Tempolimit auf Autobahnen:
DEMOKRATIE: die Menschen werden befragt, die Mehrheit ist für ein Tempolimit. Wissenschaftler werden konsultiert und beweisen, es ist gut für die Umwelt und spart dem Staat jede Menge Kosten. Entscheidung der Politiker – kein Tempolimit (wegen „Schildermangel!“)
DIKTATUR: Politik entscheidet, ohne jemanden zu fragen. Schildermangel wird verschwiegen, Höchsttempo wird ohne Schilder einfach verkündet.
Ein anderes Beispiel: Meine GS sollte saniert werden, vor Beginn der Arbeiten wurden Schüler, Lehrer und Eltern nach Wünschen befragt. Ganz oben auf dem Wunschzettel stand bei allen – Waschbecken in den Klassenräumen. Wurden aus „hygienischen Gründen?“ nicht eingebaut und vorhandene abgebaut.
Es gibt leider sehr viele solche Beispiele und das ist das, was viele normale Menschen tagtäglich sehen und erleben und dann an den „Oberen“ anfangen zu zweifeln, das kannten sie ja schon aus der DDR – das eine sagen, das andere tun. Wenn die Demokratie bestehen will, muss sie transparenter werden und den Menschen (vor allem im Osten) auch mal zuhören! Ansonsten haben wir in Zukunft noch viel größere Probleme als jetzt schon.
Zum Schluss noch ein Buchtipp für Menschen, die sich für den Osten interessieren: Dirk Oschmann „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung““ Untertitel: wie die Konstruktion des Ostens unsere Gesellschaft spaltet

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich muss noch ergänzen: Ich als Ossi verstehe vieles, was die Menschen im Osten beschäftigt und das sie nicht „mehr“ alles glauben, was „die da Oben“ ihnen erzählen. Aber dass sie dafür jetzt der AfD anscheinend alles glauben, verstehe ich absolut nicht.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

MIR brauchen Sie das alles nicht zu erklären. ICH weiß das! Aber sehr viele Menschen sind eben nicht akademisch und politisch gut ausgebildet und informiert. Da dreht sich das Leben eben nicht um höhere Politik. Diese Menschen sehen ihr eigenes Leben und das was sie direkt betrifft, die größeren Zusammenhänge interessieren nicht. Und wenn dann von Leuten aus dem Wolkenkuckucksheim etwas von oben herab entschieden wird, ohne das richtig zu erklären, sind die Menschen eben frustriert und ziehen sich in ihre Nischen zurück. Und sich politisch zu beteiligen, neben Beruf, Familie und den alltäglichen Problemen, ist auch nicht so einfach, wie Sie sich das vorstellen. Jetzt im Vorruhestand habe ich Kraft und Zeit dafür. die hatte ich vorher nicht. Noch dazu bin ich jemand, der sich traut auch mal den Mund aufzumachen. Und trotzdem stößt man schon im Kleinen immer wieder auf Intransparenz, berechtigte Nachfragen werden mit Floskeln abgespeist oder „vertagt“ – gerade gestern wieder live erlebt. Das erinnert viele an frühere Zeiten (naja, manches traute man sich gar nicht erst zu fragen – das haben einige wohl auch verinnerlicht). Als Lehrer haben wir gelernt, man soll die Schüler da abholen, wo sie stehen. Das sollten unsere Politiker endlich auch mal beherzigen. Nur in der Schule Politik- und Demokratieunterricht verstärken, wird auch nicht bei allen helfen. Im Staatsbürgerkundeunterricht wussten auch alle, was der Lehrer hören wollte, gedacht haben viele etwas anderes. Das hat ja auch bei dem Neonazi-Aussteiger (Viking-Jugend) geklappt.

Bayer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„wenn dann von Leuten aus dem Wolkenkuckucksheim etwas von oben herab entschieden wird, ohne das richtig zu erklären, sind die Menschen eben frustriert und ziehen sich in ihre Nischen zurück.“

stimmt absolut.
Deshalb gab es auch heute die Fragestunde im Bundestag.
Wenn Parlamentarier schon nachfragen müssen, ist es selbst für demokratisch gebildete, überzeugte Bürger schwer ( s. Debatte um Dr Habeck, Heizung, Ämtervergabe).
Ein weiteres Bsp waren die S3leitlinien, die in corona verweigert wurden.
Demokratisch Gewählte dürfen Fehler machen – Sie sollten sich aber erklären, das sind sie den Bürgern schuldig.
Tun sie das nicht, woe oft in den letzten Jahren, kann es sehr wohl zu extremem Verhalten führen.
„Nur in der Schule Politik- und Demokratieunterricht verstärken, wird auch nicht bei allen helfen.“
Potschemutschla liegt richtig.
Denn daheim hören die SuS von den Problemen ihrer Eltern, die für sie entscheidend sind – und demokratische Entscheidungen führen bei vielen derzeit nicht zu einem gefüllten Kühlschrank.
Demokratie allein macht nicht satt, sie muss auch von Politikern im Auftrag der Bürger gelebt werden und das fängt eben beim Kühlschrank an.

Bayer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mich persönlich stört Ihre absolut theoretische enge Denkweise.

Während sich Dr Habeck und sein Staatssekretär vor einem Uausschuss verantwortet (gestern)
– sammeln Rentner weiterhin Pfandflaschen
– Leben Geflüchtete weiter in menschenunwürdigen Sammelunterkünften
– müssen loncovid-Betroffene weiter Behandlungskosten großteils selbst finanzieren
– geht es in den Schulen weiter den Bach runter.
……….

Die Demokratie ist an sich was Tolles, lässt aber auch zu, dass Themen sehr/zu „weit diskutiert werden“ und tagtäglich wirklich Wichtiges missachtet wird.
Derzeit fehlt der Blick auf die Bürger , was sie bewegt und was sie ohne Hilfe nicht stemmen können.
So wird Extremismus fruchtbarer Boden bereitet.

Bayer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Jeder Politiker, der sich zur Wahl stellt/e, weiß, dass es seine Pflicht ist, Land und Bürger durch derlei Krisen zu steuern – demokratisch und effektiv.
Wie eingeschränkt das derzeit klappt, muss ich hier nicht ausführen.
Die lebendige Demokratie im Klassenzimmer zeigt mir, dass die SuS verstärkt seit corona an der effektiven Demokratieausübung insbes. der Bundespolitik nicht unberechtigt zweifeln. Es fehlt das Horchen ins Volk.
Noch sind Extreme in der Unterzahl, aber im Kommen.

Bayer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Ehrenamt“ ist eine ganz andere Problematik ! als bestens bezahlte Bundespolitik ? von der ich sprach/schrieb.

Bayer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,
Die meisten Politiker fangen ihre Parteikarriere nicht bei Tafel oder Kleiderkammer an
sondern in den Jugendverbänden der jeweiligen Partei ( wir hatten gerade eine Staffel Referate zu Werdegang, jetziger Stellung innerhalb des dem. Systems).
Gibt aber schöne Bilder für den Wahlkampf, z.B. mit R.Lang bei einer Tafel etc 😉

Potschemutschka zeigt da bestimmt Wahres auf: Warum sollten z.B. bei uns alte Menschen sich weiter um Geflüchtete kümmern, wenn die Politik ( s. Gestern) keine Entscheidungen trifft. Irgendwann haben diese wertvollen Menschen die Nase voll und Jüngere sind rar.

Es wird riskiert, dass wie in Schule, Pflege, Gesundheitssystem, Rente…..bereits geschehen alles dauauert, schlechter und schlechter wird; man lässt es laufen.
Auch demokratische Prozesse sollten in annehmbarer Zeit zu vertretbaren Ergebnissen führen, bevor es der Bevölkerung zu sehr schadet.
Denn dann gibt man Extremismus dieie Chance.

Bayer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist keine Pauschalkritik!
Wie Sie wissen, ging es gestern um die Flüchtlingsproblematik/ v.a. die Unterstützung der Länder und Kommunen. Das Ganze wurde in den Herbst verschoben – wieder Zeit , die Menschen unter unwürdigen Bedingungen in überfüllten Einrichtungen zubringen müssen.
Wieder Zeit für Anschläge, Brandstiftung…….

Es wird Zeit für die Politik, sich ihres demokratisch erhaltenen Vertretungsauftrages bewusster zu werden.

Sie raten mir, einer Partei beizutreten? Ich bin nach 30 Jahren vor kurzem aus einer ausgetreten, die sich v.a. die Umwelt aufs Banner geschrieben hatte, mit mir die gesamte Ortsgruppe hier. Damit entfällt ( in unserem Ort ) auch viel
Ehrenamt. Wir wissen, dass dies nicht nur bei uns so ist…..

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Warum ist es so schwer … Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen?“ Vielleicht lesen Sie doch noch einmal meine Kommentare! Ich kenne mittlerweile einige Ehrenamtliche, die frustriert aufgeben wollen, wegen solcher einfachen Beispiele, die ich beschrieben habe. Das sind Menschen, die hier im Brennpunktkiez (17% AfD- Wähler) versucht haben, der AfD etwas entgegenzusetzen. Das sind Menschen, die selbst z. T. in prekären Verhältnissen leben und sich trotzdem für ihren Kiez einsetzen.Bei den Menschen herrscht das Gefühl, die da oben behandeln uns wie dumme, unmündige Kinder und interessieren sich nicht für unsere konkreten Probleme. Die machen ja doch, was sie wollen. Die da oben, wissen immer besser, was gut für uns ist (das hatten wir im Osten alles schon mal). Die AfD tut wenigstens so, als ob sie die einfachen Menschen mit ihren alltäglichen Problemen interessieren.
@Redaktion, @ Walter Hasenbrot
Bitte helfen Sie mir. Was würden Sie an meiner Stelle, auf solche u. ä. von mir genannten Beispiele antworten? Bitte so, das einfache, Nicht-Akademiker- Menschen das verstehen und weiterhin bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Entscheidungsträger hier vor Ort schaffen es nämlich nicht, den Leuten ihre Entscheidungen verständlich zu erklären. („Basta-Entscheidungen“ sind kein gutes Beispiel für gelebte Demokratie)

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Grau ist alle Theorie …“
Perspektivwechsel – Thema Waschbecken: „Was würden Sie tun, wenn Sie Politiker wären? Antwort: „ich würde die Waschbecken priorisieren, weil die WICHTIG für das Wohlfühlklima in der Schule (als Lebensort) sind und dafür an anderer Stelle sparen.“
Thema Tempolimit: „Hätte ich einen Porsche, wäre ich auch gegen ein Tempolimit, aber ich kann mir gar kein Auto leisten.“
Und nun?
Soll ich jetzt Leute von dem Bündnis Toleranz zu den nächsten Veranstaltungen einladen, damit diese den Menschen erklären, dass deren Probleme und Sorgen gelöst werden, wenn sie nur mal die Perspektive wechseln?
Noch einmal: Die meisten Menschen sehen auf das, was sie täglich erleben. Will man sie für Politik und Ehrenamt interessieren, muss man im Kleinen anfangen und das bedeutet: die Menschen ernst nehmen und Entscheidungen so transparent machen, dass man es verstehen kann ohne Politik und Finanzwesen studiert zu haben. Das können oder wollen viele Entscheidungsträger nicht und dann wundern sie sich über den Frust der einfachen Leute. In der akademischen Wessi-Blase ist doch alles so einfach und verständlich. Warum sind die Ossis nur so borniert. Wenn wir den Schülern in der Schule Demokratie nur gut erklären, werden sie ihre frustrierten Eltern schon vom richtigen Weg überzeugen.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
… und wieder auf die große Politik abgelenkt. Von den Migrationsproblemen habe ich gar nicht gesprochen! Es geht mir um die „Kleinigkeiten“ an der Basis, darum, was die Menschen im Kiez beschäftigt und warum immer weniger ehrenamtlich tätig sind.
Übrigens: es wird immer wieder betont, wie wichtig Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist. Ich hätte eine einfache Idee, um es attraktiver zu machen: Etwas mehr Wertschätzung. Mein Mann und auch ich sind beide ehrenamtlich tätig. wir sind finanziell zum Glück ganz gut gestellt. Aber in beiden Gruppen gibt es sehr viele Ehrenamtliche, die finanziell nicht gut dastehen und sich trotzdem einbringen, weil sie es wichtig finden. Warum kann man z. B. diesen Menschen kein Monatsticket für den ÖPNV hier in Berlin kostenlos zur Verfügung stellen? Ja, man kann einen Fahrschein für Veranstaltungen bekommen, viele fühlen sich dann aber wie Bittsteller.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@RedaktionDemokratie heißt z. B. auch, dass man Menschen, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit für Verbesserungen in ihrem Brennpunktkiez einsetzen wollen, ernst nimmt. Bei der gestrigen diesbezüglichen Veranstaltung, war nur einer von zwei geladenen Entscheidungsträgern anwesend. Der andere konnte aus Termingründen nicht. Das kann vorkommen, allerdings hatten einige Ehrenamtliche den Verdacht, der traute sich nicht, sich den Fragen zu stellen (warum so misstrauisch? schlechte Erfahrungen?) Der andere wich konkreten Fragen aus, nach dem Motto: Das ist eben so (für mich klang das ein bißchen so nach: „das versteht ihr sowieso nicht, ist eben Politik“) Andere wichtige Fragen wurden „aus Zeitgründen“ auf unbestimmte Zeit vertagt – die Anwesenden hatten ihre Freizeit geopfert, um mit Floskeln abgespeist zu werden! Das die Veranstaltung trotzdem nicht umsonst war, lag an den Ehrenamtlichen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinsam nach Verbesserungen für das Leben im Kiez suchen und auch viele Ideen haben. Ist bestimmt ein Einzelfall und dumm gelaufen, hat trotzdem einen unangenehmen Beigeschmack hinterlassen. Obwohl, so ganz einmalig war der Fall nicht. Dieses ISSO von oben herab, ist mir in letzter Zeit, bei ähnlichen Veranstaltungen, schon öfter unangenehm aufgefallen:(“ Diese „einfachen“ Leute haben ja eh keine Ahnung von großer Politik!“ – aber woher sollen sie es wissen, wenn ihnen niemand erklärt, warum man diese oder jene Entscheidung getroffen hat. Und hier ging es nur um den Kiez und nicht um Weltpolitik.) Mein persönliches Fazit: Fragen von „unten“ sind unangenehm und nicht erwünscht. Woran erinnert mich das nur?Ich hoffe, diese Ehrenamtlichen erzählen ihren Kindern zu Hause nichts von dem Frust.
Soviel zu Ihrer Theorie von gelebter Demokratie und meiner (nur meiner?) Praxis.
„Ich habe fertig!“

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Danke! Sie brauchen mir nicht immer wieder dasselbe erzählen! Stattdessen sollten Sie vielleicht noch einmal meine und Mikas und ein paar andere Kommentare in Ruhe lesen und wenigstens VERSUCHEN zu verstehen!

Marion
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Liebe potschemutschka,
Vieles, von dem was sie schreiben, kann ich sehr gut verstehen. Ich bin keineswegs AfD – Anhänger, was mir hier schon des öfteren unterstellt wurde, und ich verurteile jegliche Form von Rassismus.
Aber sich aus relativ priveligierter Position heraus hinzustellen und zu behaupten, nach Ursachen bräuchte man nicht zu fragen, die Leute im Osten der BRD wären halt einfach rassistischer als im Westen, halte ich für etwas oberflächlich.
Völlig indiskutabel finde ich Vorfälle, wie den in dem Feriencamp in Brandenburg. Normalerweise hätten nicht die Schüler aus Berlin abreisen sollen, sondern die, die sie rassistisch bedroht haben hätten hochkant rausgeschmissen gehört.
Was ich nicht verstehe ist, warum Menschen, die sich von der Politik nicht wahrgenommen fühlen, die Angst haben benachteiligt und übersehen zu werden, ihren Unmut an denen auslassen, die noch schwächer sind als sie selbst.
Die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, können nichts für die deutsche Politik.
Sie wollen einfach nur das, was wir alle wollen: Ein Leben in Frieden und unter menschenwürdigen Bedingungen. Den eigenen Unmut, den eigenen Frust an diesen Menschen auszulassen, halte ich für unentschuldbar. Egal ob im Osten oder im Westen.
Allerdings wird ja nicht jeder, der AfD wählt, gleich losziehen und Menschen mit Migrationshintergrund rassistisch beleidigen, bedrohen oder sogar angreifen. Viele dieser Leute wählen AfD aus einer allgemeinen Unzufriedenheit heraus und weil sie sich von den sog. „Volksparteien“ sowie den Grünen und der FDP nicht mehr wirklich vertreten fühlen. Ich persönlich halte die AfD da keinesfalls für eine akzeptable Alternative. Viele sehen das aber offenbar anders und es wäre schon wichtig, die Ursachen für deren Unzufriedenheit zu kennen. Denn nur so kann es gelingen, diese Menschen wieder dazu zu bringen, der AfD den Rücken zu kehren. Mit Pauschaurteilen vom hohen Ross herunter und Beschimpfungen, treibt man sie nur weiter in die Arme rechter Populisten.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Marion

@Marion
Danke, genau so sehe ich das auch.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

„Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht. Ich glaube keinem, der sie gefunden hat.“ Kurt Tucholsky

gehtsnoch
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Mitsprache zur Wahrheit über die DDR sollte an gewisse Lebenserfahrung aus guten(?) alten DDR-Zeiten – den Menschen nach etwa 1975 geboren – vorbehalten sein, nämlich denen, die die DDR bis zur Wende auch begreifend miterlebten.

Die Jüngeren zehren allenfalls von Erzählungen, Berichten, Dokumentation etc..

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Was wohl Dissident*innen dazu sagen würden?

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ich bin einige Zeit vor 1975 in der DDR geboren worden. Ich habe DDR und BRD etwa zu gleichen Teilen erlebt!

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Als deutlich vor 1975 geborener Ossi denke ich, dass eine wissenschaftliche Betrachtung der Zustände in der DDR und der Nachwendezeit von außen UND innen extrem wichtig ist – der Blick allein von innen wäre viel zu einseitig. Allerdings wird meiner Wahrnehmung nach die Beurteilung von außen als Fakt verkauft, während von innen Beurteilenden die Kompetenz dazu abgesprochen wird.

Last edited 11 Monate zuvor by Mika
potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Übrigens: Die jüngeren Ostdeutschen „zehren“ von den Familienerinnerungen und Geschichten von Menschen, die das persönlich so oder so erlebt haben. Wovon „zehren“ die Westdeutschen? Von Geschichten über den Osten aus der BILD?

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich empfinde es schon als ziemlich herablassend, ein Video „Demokratie für Kinder erklärt“ hier als Bildungslückenschließer zu empfehlen. „Wie erklär ich’s meinem Kind“ – genau so behandelt so mancher westsozialisierte Bürger/Politiker die Menschen hier im Osten, und schimpft dann auf die undankbaren und dummen Ossis, dass diese deren Weisheiten nicht einfach mal annehmen wollen.
Zum Waschbecken: wenn das Kollegium gefragt wird, was es unbedingt benötigt, sich für Waschbecken entscheidet und dieser Wunsch dann sang- und klanglos ignoriert wird (vom Schulträger) – warum fragt dieser dann überhaupt? Pseudodemokratie? Mal ein bisschen so tun, als ginge es doch um die Bedürfnisse der dort Arbeitenden und Lernenden? Sie als Redaktionsmitglied wissen doch überhaupt nicht, was dort abgelaufen ist, aber Sie be- und verurteilen potschemutschka als sich nicht in repräsentativer Demokratie Auskennende, der Sie erst mal in Kurzform erklären müssen, wie das so läuft mit Entscheidungsfindung in einer Demokratie. Im Grunde ist Ihr Verhalten hier exemplarisch für den Umgang des Westens mit dem Osten.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und zur Demokratie gehört auch, die Wahlergebnisse der Bevölkerung zu akzeptieren. Sei es in Ostdeutschland oder in Osteuropäischen Staaten.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Die Grundrechte und die demokratischen Prinzipien wie die Gewaltenteilung stehen nicht zur Abstimmung.“

Bei diesem Thema sind wir Mal absolut auf der gleichen Seite.

Das aushebeln demokratischer Strukturen ist natürlich ein Problem. Allerdings sind die genannte Staaten weit weg von einer Diktatur. Die Mehrheit der Menschen in diesen Staaten ist mit den aktuellen Regierungen und der positiven Entwicklung der letzten Jahre dort sehr zufrieden. Sobald sich die Situation ändern sollte, können Sie sicher, dass die Menschen dort tendenziell wechselwilliger sind als bei uns: Nehmen Sie ein Beispiel! Wieviele Parteien stellten bei uns bisher einen Kanzler seit Bestand der BRD?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Nein, das stimmt so nicht. Man darf Wahlergebnisse kritisieren und kann trotzdem demokratisch sein. Man kann sich selbst sogar politisch gegen rechts engagieren, um die Ergebnisse der einschlägigen Parteien für die Zukunft zu verkleinern.
Demokratie bedeutet mitnichten, alles hinnehmen zu müssen.
Und die AfD tut das doch erst recht nicht, oder?

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Solange alles auf demokratischem Wege erfolgt, ja. Das gilt aber für jedes politische Spektrum, on rechts, links, grün, usw.

DerDip
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Kritisieren darf man in der Demokratie natürlich alles. Das ist Teil der Meinungsfreiheit.

Allerdings sind die gewählten Vertreter eines Landes so wie die Entscheidung der Wahlberechtigten Menschen zu respektieren.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

? Das tun sie doch auch.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tun sie das wirklich immer? Heute verfolge ich gerade die Diskussion im Radio zur „Bebauung des Tempelhofer Feldes“ in Berlin. Sehr interessant! Was kümmert ein Volksentscheid von vor 10 Jahren.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie sprechen sich hier gegen unsere parlamentarische Demokratie aus.

In Ihrem zweiten Beispiel sprechen SIe sich offensichtlich für eine Räterepublik aus. Das entspircht nicht unserer Verfassung.

Eigentlich bestätigenIhre Beiträge, dass Sie unser demokratisches System nicht verstanden haben.

PS: Die Mehrheit der Deutschen ist für ein Tempolimit auf der Autobahn. Nicht nur dass Ihre Position nicht dem Grundgesetz entspricht und unsere Demokratie verächtlich macht, sie haben auch noch ein schlechtes Beispiel ausgewählt.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

@Walter Hasenbrot
Warum das ein schlechtes Beispiel ist, müssen Sie mir bitte erklären. Dann kann ich in entsprechenden Diskussionen, mit ihren guten Argumenten in Zukunft den Leuten die Zusammenhänge besser erklären. Danke!

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Walter Hasenbrot
? Ich bin zwar Ossi, aber sehr lernwillig, Es würde mich sehr freuen, wenn Sie mir erklären könnten, was Sie mit Ihrem Kommentar meinen. Danke!

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Walter Hasenbrot
Da Sie meine Fragen nicht beantworten, sortiere ich Ihren Kommentar in meinen Sammelordner für „Hohle Phrasen“ und der wird leider immer dicker. Schade! Die Redaktion von n4t weist mich immer wieder darauf hin, dass politische Bildung für Ossis wie mich, so wichtig ist und wir da große Defizite haben. Ich bin ein sehr lernwilliger Ossi, deshalb stelle ich ja auch so viele Fragen. Nur verstehe ich nicht, warum so viele Antworten stereotype Gemeinplätze oder eben hohle Phrasen sind, die Nachfragen nicht standhalten.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… und wenn man sich bilden möchte bekommt man keine Antworten! Man bekommt nur immer wieder gesagt, dass man zu dumm ist. Ich habe kein Problem damit, zuzugeben, wenn ich etwas nicht weiß. Schon als kleines Kind (da gab es die „Sendung mit der Maus“ noch nicht) haben mir meine Eltern und Großeltern beigebracht: „Wer nicht fragt, BLEIBT dumm!“ Was sagt es aber über Menschen (Lehrer, Journalisten, Politiker ..) aus, wenn Fragen nicht beantwortet werden, sondern man den anderen nur als dumm dastehen lässt? Meine Vermutung: Man kann die Fragen selbst nicht beantworten, kann/will das aber nicjht zugeben und hofft, der andere will auch nicht zugeben, dass er „dumm“ ist und hält die Klappe. „Potschemutschkas“ nerven!

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Verstehe ich, aber warum antwortet @Walter Hasenbrot nicht auf meine Frage? Er behauptet, dass mein Beispiel meine Wissenslücken offenbart, hilft mir aber dann nicht weiter, diese Lücken zu schließen.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie sind zufrieden mit der BRD-Demokratie?
Ich nicht.
Das Schweizer Modell gefällt mir um Vieles mehr.
Auch im „Westen“ bekommt halt nicht Alles, was man so möchte.
🙂

Last edited 11 Monate zuvor by Ureinwohner Nordost
Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn man über Rechtsradikalismus auf dem Gebiet der ehemaligen DDR redet und diesen hauptsächlich mit der DDR-Sozialisierung der dort lebenden Menschen bzw. deren Eltern begründet, sollte man sich schon mal mit den Erfahrungen der ehemaligen DDR – Bürger mit der DDR und mit der Nachwendezeit auseinandersetzen – und zwar nicht von oben herab. DAS hat der obige Text von Potschemutschka mit Rechtsextremismus zu tun.
Fasziniert beobachte ich an mir während der Auseinandersetzung hier eine immer stärkere Ablehnung, mich mit Foristen / Redaktionsmitgliedern auseinanderzusetzen, die mir meine Lebenserfahrung und Erleben von Geschichte und Gegenwart hier im Osten einfach absprechen.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika
Geht mir leider auch zunehmend so. Aber dann siegt mein Trotz: Ich will MEINE MEINUNG sagen, auch wenn sie keiner hören will. Den Mund halten, musste ich lange genug.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Meinen Mund habe ich auch in der DDR nicht gehalten.
Gut, es gab einige Aussprachen.
Getötet hat es mich nicht.
Es hat mich eher „gestählt“.
Stalin wurde ich aber auch nicht.
Alles gut 😉

-mm-
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich bin zwar nicht im Osten aufgewachsen, aber ich teile ihre Empörung.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  -mm-

Lieben Dank!

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Nicht nur „hier im Osten“. Ich finde es immer wieder borniert und anmaßend, wenn pauschal und von oben herab die speziellen Lebenserfahrungen anderer als nicht relevant oder gar als falsch vom Tisch gewischt werden

mediavo
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Vor mehr als 30 Jahren sagte mir mein Tübinger Geschichts-Prof. mal: „Der natürliche Feind des Historikers ist der Zeitzeuge“
Wenn ich das kombiniere mit dem Umstand, dass Erinnerung eben nicht abgespeichert, sondern stets neu zusammengesetzt wird, ist Erfahrungswissen / Lebenserfahrung eine ziemlich relative / subjektive Kategorie.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  mediavo

Man könnte den Satz Ihres Profs allerdings auch so interpretieren: Der Historiker macht sich sein Bild aufgrund von mehr oder weniger vollständigen Dokumenten, die das widerspiegeln, was der Aufzeichnende als relevant empfand. Dann kommt der Zeitzeuge und konfrontiert ihn mit der Realität. 😉

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  mediavo

@mediavo
„… vor mehr als 30 Jahren …“ – haben Sie das auch richtig abgespeichert und nicht etwa subjektiv neu zusammengesetzt oder aus dem Zusammenhang gerissen oder … – sind Sie sich wirklich Ihrer subjektiven Erinnerungen sicher?

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  mediavo

@mediavo
… würden Sie das auch Holocaust-Überlebenden sagen, die als Zeitzeugen vor Schulklassen usw. auftreten? Oder gilt das nur für Ossis? Ich würde sagen: gaaanz dünnes Eis!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Unsere 10. (NDS) durfte das Abschlußthema in Geschichte wählen und hat unter fünf Möglichkeiten die Geschichte der DDR gewählt, dazu haben sie praktischer Weise einen Lehrer, der aus Ostdeutschland stammt.

Habe zwar seit 20 Jahren keinen Fernseher, aber erinnere mich an eine Show, die ich vor Jahren bei meiner Mutter sah: Da ging es um die 100 bewegendsten Fernsehmomente. Dazu wurden 100.000 Menschen befragt.
Fußballmomente, Rudi Carrell ’s Abschied, ect.
Auf Platz 3 war die kürzlich erlebte Love-Parade-Katastrophe (kein gutes Ende) . Auf Platz 2 die ebenfalls kürzlich erlebte Bergung der 32 Kumpel in Brasilien (gutes Ende). Auf Platz 1 die schon lange zurückliegende Wiedervereinigung!

Was es auch immer im Nachhinein so an Unzufriedenheit und Problemen gibt und (als Antwort auf die Redaktion) wenn der Spiegel sich im Osten unter Afd-Sympathisanten mischt und fragt, warum sie so wählen, dann kommen viele Antworten, die zeigen, dass auch Benachteiligung ggü dem Westen eine Rolle spielen und die Ansicht, dass der Osten fallen gelassen wird, während die Flüchtlinge überall Thema sind, doch trotzdem scheint den Menschen die Wiedervereinigung doch sehr von Bedeutung zu sein, auch im Westen!

Die Aufnahme von damals erzeugt nach wie vor Gänsehaut. Die vielen Menschen auf dem Platz und dann kommt der Satz „… gewährt Ihnen die Ausreise…“ und die Reaktion danach. Diese TV – Show mit den 100 bewegendsten TV-Momenten muss ja vor über 10 Jahren gelaufen sein. Ich wette, die Wiedervereinigung wäre auch heute noch auf Platz 1!

Da fällt mir auch ein, dass die Kelly-Family im Osten schon lange berühmt war, bevor sie im Westen bekannt wurde. Der Westen war zu arrogant, um von fahrenden Straßenmusikern Notiz zu nehmen. Dies widerspricht ja der „Nazi-Einstellung“, denn fahrende Straßenmusiker sind „Zigeuner“ (meine Seelenverwandten ) . Diese wiederum, genau gesagt die Irish Travellers, gelten in Europa laut europäischen Gerichtshof als am meisten diskriminierte Gruppe. Bin vorgestern per Handy auf einen interessanten Artebericht gestoßen. Das scheint in Irland übel zu sein. Hierzulande hat man es in der Schule und am Arbeitsplatz als „fahrendes Volk“ sicher besser, vom Ordnungsamt verjagt wird man allerdings auch hier! Die Suizidrate der Irish Travellers deshalb sogar höher als bei Transmenschen. Bezüglich Straßenmusiker, fahrendes Volk und Obdachlose ist übrigens der Süden Deutschlands am heftigsten. Man versuche mal in Stuttgart einen Hut aufzustellen, da fliegt man sofort im hohen Bogen aus der Stadt!

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Danke! Aber mit dem letzten Absatz müssen Sie sich irren, da verwechseln Sie sicher Ost und West (Ironie off!)

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ist ja auch lediglich eine überschaubare Kurz-Geschichte.

Lukas
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dass ein kippatragender Mensch in Berlin Probleme haben könnte, wird hier hoffentlich nicht mehr geleugnet. Dieser Rechtsextremismus und Hass (häufig ausgeübt durch muslimische Mitbürger) sollte hart und kompromisslos bekämpft werden.

Last edited 11 Monate zuvor by Lukas
DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Ja. Aber das ist hier nicht das Thema.

Fr.M.
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Klar gehört das zum Thema! Ist hier nicht immerfort die Rede von Rassismus und Menschenfeindlichkeit bestimmter Gruppen?

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Finden Sie? Dann ist Ihrer Ansicht nach Rechtsextremismus was ganz anderes als Antisemitismus? Angriffe auf Muslime sind was ganz anderes als Angriffe auf Juden? Okay, ich hab zwar ne Ostsozialisierung, aber das habe ich in der Schule gelernt: neue wie alte Nazis unterscheiden da nicht. Die finden alles verachtenswert, was nicht urdeutsche oder arische Eiche ist. Und die freuen sich über solche Spaltungen wie Sie die vornehmen, weil das Katalysatoren für zu schürenden Hass unter den Menschen sind.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Whataboutism.
Angriffe auf Muslim*innen dürfen also nie einzeln betrachtet werden? Warum nicht, weil Sie keine mögen?

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

What? Ey echt, so langsam wird’s albern, was Sie so vortragen, wenn Sie inhaltlich nichts beizutragen haben. Oder gehören Sie in die rechte Ecke und versuchen mittels false flag attack hier zu spalten? Netter Versuch, hat nicht funktioniert.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Inhaltlich habe ich sehr viel beizutragen. Und Sie wissen auch ganz genau, was ich meine.
Warum muss man denn auch über Angriffe auf jüdische Menschen berichten, wenn es um Angriffe auf Muslim*innen geht?
Wetten, dass Lukas z.B. nicht fordern würde, dass man bitte auch über Angriffe auf Muslim*innen berichten muss, wenn Jüd*innen angegriffen wurden?
Was soll das? Und daher meine Frage an Sie. Mögen Sie keine Muslim*innen, weshalb Sie das unterstützen?

Ich finde bestimmte Strömungen im Islam bzw., wie der Islam z.T. gelebt wird, kritikwürdig. Dennoch kann ich noch differenzieren.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dass ausschließlich Schüler mit muslimischen Hintergrund beleidigt wurden, kann ich der Presse nicht entnehmen. Ich sehe auch keinen Unterschied, ob Menschen muslimischen, jüdischen oder sonstwelchen Glaubens oder Herkunft beleidigt werden – sowas ist in keinem Fall tolerierbar. Ich bin auch nicht für Posts anderer Foristen verantwortlich, und schon garnicht kann ich irgendwelche Mutmaßungen zu deren Postingverhalten in Abhängigkeit von meiner Meinung treffen.
Ihre Frage, ob ich MuslimInnen nicht mag, kann ich weder mit ja noch mit nein beantworten: mir ist bei meinem Gegenüber absolut egal, welchem Glauben er/sie anhängt oder welcher Herkunft er/sie ist. Die Wertschätzung einer Person vom Glauben oder der Herkunft derselben abhängig zu machen halte ich für zutiefst rassistisch. Von daher: es gibt Menschen, die ich mag, und es gibt Menschen, die ich nicht mag.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Schön aalglatt wie immer.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nö, ehrlich und richtig! Ich sehe das genauso.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, und? Ich sehe das aber anders.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Inhaltlich argumentieren, DerechteNorden, inhaltlich argumentieren.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ist inhaltlich. Nur, weil der Ihnen nicht gefällt, heißt das nicht, dass ich nicht inhaltlich argumentiere.
Ihre Aussage bezüglich Ihrer Sympathien ist so banal, dass man sie gar nicht erst tätigen muss. Und doch tun Sie es. Da kann ich mir meinen Teil gut denken.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Schön aalglatt wie immer.“
Das ist inhaltliche Argumentation Ihrer Ansicht nach? Sie bestätigen meine Vermutung, dass Sie einfach nur gern Leute beleidigen und trollen. Wenn’s Ihnen Spaß macht…

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich bin nicht beleidigt, wenn Sie mich Troll usw. nennen.

Konfutse
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Richtig! Das habe ich kürzlich auch in einer Klasse gesagt, wovon 23 von 24 SuS einen Migrationshintergrund haben und ich gefragt wurde, ob ich etwas gegen Muslime hätte. Ich hatte mich ein paar Stunden vorher mit einem Jungen angelegt, der ein enorm ungezogenes Verhalten an den Tag gelegt hatte. Meine Antwort lautete, dass es muslimische Vollkoffer gibt, aber auch christliche Vollpfosten. Schwule und lesbische Menschen können auch Flachzangen sein, ebenso wie weiße und schwarze Menschen, Männer wie Frauen wie Transmenschen. Es gibt asoziale Franzosen, Engländer, Spanier, Deutsche, Perser, ….alles ist drin, alles ist möglich, weil: es menschelt.
Es ist nicht der Glaube oder die Herkunft, es ist das Benehmen und das Sozialverhalten, was den Menschen ausmacht. Und da ist mir die Herkunft und Religion sowas von egal. Seit dem
sind die SuS wie ausgewechselt, wir kommen prima miteinander klar. Irgendwie scheinen sie das kapiert zu haben.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Konfutse

Hat hier eigentlich irgendjemand etwas anderes behauptet?
Der Punkt war ein anderer.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sie verwenden viele fremdsprachige Begriffe.
Ich verstehe diese nicht.
Können Sie bitte Definitionen mitliefern?
Vielen Dank.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

@Mika
Nicht ärgern!
„Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach Quatsch, sowas nehme ich nicht ernst.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ach ja, die tollen Zitate …

Alx
11 Monate zuvor

Auf keinen Fall dürfen NoGo Areas entstehen.
Auf gewisse Weise müsste das Resultat daraus sein, jetzt erst recht mit den Berliner Klassen dorthin zu fahren.
Dann würden sich nach und nach diejenigen offenbaren, die mit unserem Grundgesetz ein Problem haben.
Die Polizei müsste dann allerdings auch entschlossen durchgreifen.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Gut, dass es Bielefeld erst gar nicht gibt.

FuLa
11 Monate zuvor

Ja, viele hier (Ost-Provinz) sagen sie mögen kein hohen Migrantenanteil um sich herum, weil einige Probleme machen. Wer einen hohen Migrantenanteil möchte kann nach Berlin ziehen, wird gesagt.

Solche Gedanken mit dem Label “ schlecht “ zu versehen klappt nicht.
Es gibt (rassistisch motivierte) Kriminalität, verübt von Menschen ohne Migrationshintergrund.
Und es gibt Kriminalität, die von Menschen mit Migrationshintergrund verübt wird. Ja, auch rassistisch motivierte.
Und so trennt sich was.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  FuLa

Und wenn dann Menschen mit Migrationshintergrund zu diesen „freundlichen“ Menschen aufs Land kommen, dann dürfen die auch angegangen werden, weil es ja schließlich kriminelle Menschen mit Migrationshintergrund gibt?

Sie rechtfertigen.