Polizei ermittelt: Schultreppe in Regenbogenfarben mit den Farben der Reichskriegsflagge übermalt

104

NAUMBURG. An einer Schule im sachsen-anhaltinischen Naumburg (Burgenlandkreis) haben bislang unbekannte Täter eine in Regenbogenfarben bemalte Treppe überstrichen. Es wurden Ermittlungen aufgenommen und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach gehe man von einer politischen Intention aus. Das Bildungsministerium verurteilte die Tat.

Auf Fotos, die das regionale Demokratie-Bündnis „Partnerschaft für Demokratie“ im Internet teilte, ist zu sehen, dass die Stufen zur Albert-Schweitzer-Schule mit den Farben schwarz-weiß-rot übermalt wurden. Die Farben seien nicht zufällig gewählt und eindeutig der rechten und somit antidemokratischen Szene zuzuordnen, schrieb das Bündnis in einer Mitteilung – zumal sie mit der Aufschrift „Mann+Frau=Familie“ versehen wurde. Die sogenannte Reichsflagge gelte als eines der häufig verwendeten Symbole der Szene. Das Bündnis wird durch Mittel des Bundesfamilienministeriums finanziert.

„Durch das öffentliche Zeichen soll gezeigt werden, dass der Mensch zählt, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung“

Vor rund elf Tagen hatte das Jugendparlament Naumburg die „LGBTQ+-Treppe“ an der Schule als „Zeichen für Toleranz und Vielfalt“ gestaltet, wie es damals in einer Mitteilung hieß. Und weiter: „Das Jugendparlament Naumburg stieß in der Albert-Schweitzer-Sekundarschule auf offene Ohren, als sie ihre Idee vorstellten. Durch das öffentliche Zeichen soll gezeigt werden, dass der Mensch zählt, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung.“ Auf der Facebook-Seite des Jugendparlaments wurde in den folgenden Tagen über die Symbolik der Regenbogenflagge diskutiert.

„Dass die Treppe durchaus auch auf ‚Missfallen‘ stoßen könnte, war allen bewusst“, so heißt es. Nun allerdings seien die Jugendlichen erschrocken über so viel Intoleranz. In der Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern seien Themen wie sexuelle Orientierung und unterschiedliche Lebensentwürfe kein Problem. Die Aktivistinnen und Aktivisten berichteten allerdings davon, dass „Erwachsene und ihr Lebensumfeld damit Probleme haben, wenn Menschen von den zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Normen abweichen“. Dass solche Debatten noch immer geführt werden müssten und sich einige Bürgerinnen und Bürger sogar eine Staatsform, die Menschen unterdrückt, zurückwünschen, sei bedenklich. „Keine andere Erklärung lässt das Übermalen der Treppe mit den Farben der Reichsflagge zu.“

„Das ist eine inakzeptable und demokratiefeindliche Symbolik, die an Schule keinerlei Platz haben darf“

Die Tatzeit liegt nach Angaben einer Polizeisprecherin zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen. Bisher gebe es keine konkreten Hinweise auf die Täter. Es sei „eine inakzeptable und demokratiefeindliche Symbolik, die an Schule keinerlei Platz haben darf“, teilte Staatssekretär Jürgen Böhm über die Twitterseite des Bildungsministeriums mit. Zudem kündigte Böhm ein Gespräch vor Ort an, um die Schule zu unterstützen.

In Brandenburg haben zwei Lehrkräfte nach rechtsextremen Anfeindungen die Versetzung von ihrer Schule beantragt – und damit bundesweit für Schlagzeilen gesorgt (News4teachers berichtete). Sie hatten im April in einem Brandbrief tägliche rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht. Seitdem werden immer mehr Fälle bekannt. News4teachers / mit Material der dpa

GEW fordert mehr Schutz von Lehrkräften vor rechtsextremen Bedrohungen

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

104 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Georg
9 Monate zuvor

Man kann am Regenbogenkonzept viel aussetzen, nur so etwas geht garnicht. Wieso komplett und nicht nur teilweise übermalen? Wieso nicht die Deutschlandflagge oder die Vereinsfarben des örtlichen Fußballvereins? Wieso den Regenbogen nicht zum progressiven Regenbogen erweitern? Das wäre viel kreativer.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Wieso wundert es mich nicht, dass Sie an dem mutmaßlich rechtsextremen Hintergrund der Tat gar nichts asuzusetzen haben.

Dafür machen Sie sich über ein Symbol lustig, das für ein gutes Miteinander mit Minderheiten steht.

Widerlich!

Johannes
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Weil es vor Ort anders intendiert und entschieden wurde.

Fakten sind Hate
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Weil sich sonst keiner provoziert fühlt.

Provokation führt zu Provokation.

Ich hoffe, dass dies nicht in Gewaltakten endet, wie die finanzierten Aktivisten der Marketingabteilung „Klimakleber“ mittlerweile frei in den Medien formulieren.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Was sollen denn jetzt die Klimaaktivsten mit den Regenbogenfarben zu tun haben?

Man kann auch einfach mal still sein, wenn man keine Ahnung hat.

Aber Ihr Motto ist ja eh: „Hate statt Fakten“

Lukas
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es müsste eigentlich „Klimaaktivist*innen“ heißen. Sie gendern doch so gerne, halten das aber selbst so gut wie nie ein und gendern nur gefühlt zu 10 Prozent – anders würde es ja auch nicht funktionieren.
Ich finde es ehrlich gesagt absurd, eine Treppe zu übermalen – und dann auch noch in den Farben der Reichskriegsflagge. Geht gar nicht. Aber die Frage ist auch, ob das LGBTQ-Thema so dermaßen präsent sein sollte in Schulen. Man fängt ja mittlerweile schon in Kitas an und das finde ich bedenklich.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Woher wollen Sie wissen, ob ich gerne gendere? Meine Postion ist, dass sich alle so ausdrücken sollen dürfen, wie sie wollen. Auch Leute – und insbesonder SchülerInnen, die gendern.

Da das Wort „schwul“ schon früh als Schimpfwort verwendet wird, sollte auch früh vermittelt werden, dass jeder Mensch gleich wertvoll ist.

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wir haben aber nun mal klare Rechtschreibregeln und man kann auch sprachlich nicht alles machen was man will. Ich könnte mir zum Spaß an jedes Verb ein *furz anhängen. Aber ich glaube*furz, dass das dann die Mehrheit auch irgendwann ablehnen*furz wird*furz.
Und dann kann man überlegen, ob man das an der Mehrheit vorbei so weiter macht, sogar vorbei am Rat für deutsche Rechtschreibung, oder eingestehen, dass man hier einfach nur stur versucht seine Ideologie durchzudrücken.

Last edited 9 Monate zuvor by marc
Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  marc

Wir haben eben keine klare Regeln, was das Gendern mit Glottisstopp betrifft.

Das hat der Rechtschreibrat gerade erst weder festgestellt und das Phänomen anerkannt, sich aber geweigert eine Regelung zu erstellen.

Und solange es keine Regelung dafür gibt, kann man mit dem Gendern mit Sonderzeichen auch nicht gegen irgendwelche Regeln verstoßen.

Im Übrigen können selbstverständlich außerhalb der Schule alle als Privatpersonen so schreiben, wie sie es für richtig halten.

Wenn es Ihrem Niveau entspricht, überall „*furz“ anzuhängen, dann machen Sie das ruhig. Dann weiß wenigstens jeder, auf welchem intellektuellen Niveau wir mit Ihnen reden müssen.

MB aus NRW
9 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Also die Regenbogenfarben mit der Reichsflagge gleichzusetzen und beides auf einer Stufe als „Provolation“ zu bezeichnen, ist schon…ich schreibe mal eine starke Nummer…

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Beides kann provozieren. Unabhängig von der Botschaft. Wenn ich Ihnen jeden Tag vor die Haustür ein Smiley male, Smileyflaggen überall bei Ihnen hinhänge, ihr TV sie mit Smileys bestrahlt und Leute von Ihnen fordern Smileys sichtbar zu tragen, empfinden sie den Smiley sicher irgendwann auch nur noch als Provokation

Walter Hasenbrot
8 Monate zuvor
Antwortet  marc

Dass Sie immer noch keinen Unterschied zwischen einem rechtsextremen Symbol und einem Symbol der Toleranz erkennen wollen, ist ein Armutszeugnis und macht Sie für den Schuldienst ungeeignet.

Marc
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es ist eher ein Armutszeugnis, dass Sie nicht erkennen können, dass auch Ihnen liebsame Dinge provozieren können. Denn ob etwas provoziert oder nicht, hängt nicht nur von der Botschaft ab, sondern auch von der Art der Vermittlung

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Aha, und wie wird denn eine Regenbogenflagge tatsächlich provozierend verwendet? Also wahrhaftig provokant. Die Tatsache, dass sich bestimmte Menschen per se durch das Vorhandensein provoziert fühlen, zählt hier nicht.

No idealism
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Was bitte ist ein „progressive[r] Regenbogen“?

Georg
9 Monate zuvor
Antwortet  No idealism

Das ist die Regrnbogenflagge mit den zusätzlichen dreieckigen Farben an einer Seite, die Progressive Pride Flag.

Johannes
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Ein dreieckiges Regenbogenlogo. Aha.
Wo hab‘ ich das nur gesehen vor ein paar Tagen…?!

Georg
9 Monate zuvor
Antwortet  Johannes

Beim Familienministerium zum Beispiel:

https://www.queer.de/bild-des-tages.php?einzel=4217

Rainer Zufall
9 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Es sind ja Kinder… ich denke, es war einfach nur ein Regenbogen für die meisten. Und wenn sich einzelne Kinder vorstellen, gleichwertig in einer kunterbunten Gesellschaft zu leben, kann ich daran nichts Schlechtes erkennen.

Jetzt wurden die Treppe in Reichsfarben übermalt. Wenn die Kinder sich auch nur einen Moment über das Kaiserreich informieren, werden sie sich eine sehr genaue Meinung über das Weltbild der Urheber bilden können…

Rainer Zufall
9 Monate zuvor

Scheußlich. Und wer zum Geier würde heutzutage gerne in einem Kaiserreich leben? Wer würde alle Rechte und Freiheiten aufgeben wollen, nur um bspw. keine gleichgeschlechtliche Ehen tolerieren zu müssen?

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mir fallen da sogar ein paar User ein, die hier kommentieren.

OttoderKleine
9 Monate zuvor

Sind denn die Regenbogenfarben in einer Schule unwidersprochen richtig? Müssen alle damit einverstanden sein? Müssen jetzt alle dieser „Bewegung“ angehören? Ist die jetzt Teil des Lehrplans?
Ich denke, politische Farbenspiele (auch rote Fahnen, Palästinenserfahnen, türkische, russische oder ukrainische Fahnen usw.) mit einem daraus resultierenden „Farbenkrieg“ sind in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden überflüssig oder sogar schädlich, denn man kann das doch niemandem vorschreiben oder überstülpen. Daran können auch Mehrheiten in „Jugendparlamenten“ nichts ändern. Wie wäre es denn mit dem offiziellen Symbol der UN, das hätte sicher allgemeine Akzeptanz?
Richtig ist das Übermalen auf eigene Faust natürlich nicht. Selbstjustiz ist nie akzeptabel. Aber wie demokratisch ist denn die Entscheidung für die bunten Farben abgelaufen? Darf die Schulleitung sowas nach eigenem Gutdünken anordnen? Oder gab es eine Abstimmung dazu? Welche Farben wären dabei zugelassen und welche nicht?
Das erinnert fast an den „Farbenkrieg“ in der Weimarer Republik zwischen schwarz-rot-gold und schwarz-weiß-rot. Ich dachte eigentlich, wir wären über sowas heute hinaus.

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Nebelkerze.
Btw: Südafrika wurde von Nelson Mandela als „Rainbow Nation“ getauft.
Der Regenbogen steht für alle Menschen, egal welchen Hintergrund sie haben!

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Warum verteidigen Sie die rechtsextremen Täter? (Sorry, war nur ein rhetorische Frage.)

An Schule sind die Regenbogenfarben natürlich vollkommen richtig. Denn wir haben als LehrerInnen einen Eid auf die Verfassung abgelegt. Deshalb ist es unsere Pflicht für die Würde jedes Menschen einzutreten und diese Werte auch an die Kinder weiterzugeben.

Und die Regenbogenfarben stehen nun einmal für die Anerkenung der Würde jedes Menschen unabhängig von Sexualität und geschlechtlicher Identität.

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wir haben einen Eid auf die Verfassung abgelegt, nicht auf die Regenbogenflagge. Das ist ein wichtiger Unterschied

DerechteNorden
9 Monate zuvor
Antwortet  marc

Wir haben einen Eid auf die Idee abgelegt für den der Regenbogen steht!
Okay, Sie wohl nicht.

Marc
9 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe auch keinen Eid auf irgendeine Idee abgelegt. Wir leisten einen Eid auf die Verfassung. Punkt Ende.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Klingt irgendwie übel. So als wenn Sie den Eid nur zum Schein abgelegt hätten.
Das Grundgesetz steht sehr wohl für eine Idee. Wenn Sie das nicht sehen, dann sollten Sie schleunigst den Schuldienst verlassen. Da stimme ich Herrn Hasenbrot absolut zu.

Marc
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was klingt daran übel wenn man angibt einen Eid auf die Verfassung abgelegt zu haben? Das müssen Sie mir nochmal erläutern

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht hat Marc den Eid noch vor 2000 abgelegt, als es manche Ideen noch in der nachvollziehbaren Urfassung gab.
Die Idee beinhaltet mittlerweile „menstruierende Person“ statt Frau. Was für ein alleine schon medizinisches Problem! Permanent menstruieren! Bis zum Tod durch Verbluten. Denn wenn man aufhört, ist man keine menstruierende Person mehr, aber auch keine Frau. Also blutet, blutet um euer Leben! Die neue gerechte Grammatik will es so! Menstruierend muss nun ein fortlaufender Zustand sein, kein zeitlich begrenzter mehr und er erklärt, dass ein Wesen, das sowohl Mann als auch Frau sein kann, zur menstruierenden Gruppe gehört, ob das gerade zutrifft oder nicht. Ohne Menstruation ist eine Frau … was eigentlich? Dieses Ding mit dem schlohweißen Haar im Altersheim, das gerade Oma genannt wird, ist das eine Menstruierende? Das kann doch fast nicht sein, oder? Aber was ist es denn dann?
Ich halte das für eine Respektlosigkeit gegenüber Frauen, die ich in der Härte durchaus im Kaiserreich verorten würde.
Aber die Würde der geborenen Cis-Frau war noch nie viel wert.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Regenbogenfahne entwarf der amerikanische Künstler Gilbert Baker für den Gay Freedom Day 1978, dem Vorläufer späterer Gay Prides. Sie gilt als Symbol für lesbischen und schwulen Stolz sowie für die Vielfalt der Lebensweise von Lesben und Schwulen. Noch heute ist sie die wohl am häufigsten verwendete Pride-Flagge.
https://de.m.wikipedia.org › wiki
Regenbogenflagge

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist naiv.
Schon lange steht die Regenbogenflagge für LGBTQ+ und damit auch für Forderungen nach neuen Bezeichnungen wie eben Elternteil 1 und 2 statt Mutter und Vater und für „menstruierende Person“ statt Frau, nicht jedoch für „ejakulierende Person“ statt Mann, was mich erstaunt.
Damit muss man sich auseinandersetzen, statt die bunte Regenbogenfahne ausschließlich im Sonnenlicht zu sehen. Diese Forderungen sind radikal und was ich oben geschrieben habe, betrifft uns alle. Es ist wichtig, eine passende Sprache zu finden, die nicht nur denen entspricht, die sich jetzt neu und anders definieren, sondern auch denen, die ihre Bezeichnungen bereits gefunden hatten. Diesen gegenseitigen Respekt vermisse ich in der Diskussion. Ich glaube nicht, dass irgend jemand einen Eid auf die Verfassung und damit gleichzeitig auf sämtliche Forderungen unter der Regenbogenfahne geleistet hat.

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Danke für Ihre erfrischenden Kommentare!
Was Sie beschreiben, finden auch zahlreiche Schwule und Lesben zu peinlich und sehen darin keinen Beitrag zu mehr Verständnis und Toleranz. Dass es einen Trend zur Sprachdiktatur gibt, nervt viele. Ihr Beispiele zeigen es auf.

Als homosexuelle Männer sich selbstbewusst selbst mit dem damaligen Schimpfwort „Schwule“ bezeichnet haben, haben sie erfolgreich einen Anfang gesetzt. Es soll zwar noch weitere Fortschritte geben, aber verkrampfte und verkopfte Bemühungen schaden vielleicht sogar mehr als sie nutzen.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Danke, Angelika Mauel! Ich glaube auch, dass viele Menschen der Regenbogen- Community gar nicht so verkrampft hinter diesen Forderungen stehen und selbst nicht über ein gewisses Maß hinaus gendern wollen. Die meisten werden selbstverständlich ihre Mutter als Frau anerkennen und auch die cis -Mädchen im bunt gemischten Freundeskreis, den sie auch so nennen werden: Freundeskreis.
Da bin ich voll dabei!

Georg
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Streng genommen spielen G und bedingt L und B bei der Regenbogenflaggenbewegung keine Rolle mehr. T, Q und + haben das Zepter übernommen.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Ja, und das ziemlich aggressiv, was mich vermutlich schon beim bloßen Zugeben dieser Sichtweise zur Zielscheibe für TERF- Anschuldigung macht. Dabei war ich noch nie radikal feministisch, sogar ganz im Gegenteil.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Warum regen Sie sich über solch merkwürdige Einzelmeinungen so auf? Das kommt mir gerade seltsam vor.
Gibt es denn irgendwelche Gesetzesinitiativen, die die Verwendung von „menstruierende Person“ statt „Frau“ zur Pflicht machen wollen?
Sie lesen zu viele VT.

Kalle
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und Sie streiten abstruse Formulierungen der LGBTQ-Community ab, die allgemein bekannt sind und nicht mehr nur als Einzelmeinung gelten.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Kalle

Ach bitte, dann mal her mit den Beispielen, die belegen, dass die gesamte Bewegung und nicht einzelne Kleingruppen und Individuen so was fordern. Danke!
Ich habe nichts abgestritten, sondern darauf verwiesen, dass es Einzelmeinungen sind.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da schließe ich mich Kalles Antwort an.

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es kommt wirklich nicht ausschließlich darauf an, ob etwas schon in Gesetzestexten ausdrücklich benannt ist. Namen sind „Schall und Rauch“, man denke nur an das so genannte „Gute-Kita-Gesetz“ oder das „Starke-Familien-Gesetz“.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  marc

Die Würde des Menschen ist auch bei queeren Menschen unantastbar. Mehr sagt die Regenbogenfahne nicht aus.

Menschen mit Ihrer Einstellung gehören nicht in den Schuldienst.

Marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich gehöre nicht in den Schuldienst warum genau?

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Weil Sie sich nicht uneingeschränkt für die Würde aller Menschen einsetzen, obwohl Sie das geschworen haben.

Im Gegenteil: Sie lehnen es sogar ab, sich für die Würde mancher Menschen einzusetzen.

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wo schreibe ich das?

Martina
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Quatsch, der Genderkram soll was mit der Würde des Menschen zu tun haben?
Ich bin immer wieder überrascht, was man nicht alles in die menschliche Würde hineinlegen kann. Sie wird jedenfalls wertlos, wenn sie jeder Überzeugung als Modeschmuck dient.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Martina

Die Würde steht jeden Menschen zu. Wollen Sie trans Menschen die Würde absprechen, nur weil sie trans sind und Sie das irgendwie doof finden?

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Wollen Sie trans Menschen die Würde absprechen, nur weil sie trans sind und Sie das irgendwie doof finden?“

Nein, natürlich nicht. Nein, natürlich nicht. Nein, natürlich nicht….
Wer tut das denn hier? Bitte konkrete Beispiele von „Würdeabsprechung“ anfuhren.

Es gibt wohl leider nicht genug Treppen im Land, um sie jeder individuellen Würde gemäß zu bemalen. Außerdem müsste man dann auch Menschen ihre „Würde“ farblich ausleben lassen, mit deren Anschauung man im „normalen“ sozialen Zusammenleben so seine Schwierigkeiten hat.
Oder noch einfacher gesagt: Würden Sie mich an Ihrer Schule eine Treppe bemalen lassen? Wohl kaum 🙂

Weil gleiches Recht für alle gelten sollte, bzw. die Abgrenzung, was wann genehm ist, durchaus schwierig ist, sollte man konsequenterweise im schulischen Bereich eine gewisse Neutralität wahren.

Über den Rahmen dieser „gewissen Neutralität“ kann man natürlich gerne streiten.

DerechteNorden
8 Monate zuvor

Heißen Sie plötzlich Martina?

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist das hier plötzlich eine geschlossene Diskussion zwischen zwei Personen?

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie verwechseln Würde mit Forderungen

MB aus NRW
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Was denn für eine „Bewegung“?

Als Lehrer sollte man schon für Toleranz und die Freiheit ALLER Menschen einstehen, dafür steht der Regenbogen…und für nichts weiter…

SoBitter
8 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Regenbogenfahne als Farbenkrieg.
Geht’s eigentlich noch?
Wie bescheuert wird’s hier eigentlich noch?

Frage warum
9 Monate zuvor

Eklig.

Aber: AfDler fragen sicher zurecht, warum eine übermalte Treppe für News4teachers wichtig genug zum berichten ist.

Aber ein Angriff auf eine Abifeier – in seinen Ausmaßen sicher bedeutsamer als die Schmiererei – der findet keinerlei Berichterstattung.
Da kommt dann der Vorwurf auf dem einen Auge blind zu sein.

Schaut wohl tatsächlich so aus.

Hier – falls es interessiert:

https://amp.focus.de/panorama/goerlitz-die-uebergrosse-masse-von-migranten-verhaelt-sich-vorbildlich_id_199371941.html

Angelika Mauel
9 Monate zuvor

Kann man nicht einfach für Toleranz in religiösen und weltanschaulichen Fragen sein und in der Institution Schule auf Statements wie das früher übliche Kreuz im Klassenzimmer oder eine „Regenbogentreppe“ verzichten?

Wichtige Themen verdienen es, im Unterricht behandelt zu werden. Effekthascherei und eine Provokation nach der anderen wecken doch wohl eher die Lust an Streitereien als den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander.

Angelika Mauel
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, ich habe einmal zu früh auf Antworten geklickt. Falls mein Fehler rechtzeitig bemerkt wird: Die Antwort gehört an diese Stelle.

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Ein klares, jeden Tag sichtbares idF sogar betretenes Bekenntnis zur Menschenfreundlichkeit prägt sich mehr ein als 1000 Worte – einfachste Lernerfahrung/ Pädagogikgrundwissen

“ Provokation “ ? Verstecken wir uns wieder? Müssen/sollen wir uns wieder verstecken ? (s. Karl Heinz, danke für die Recherche)

Angelika Mauel
9 Monate zuvor
Antwortet  Bayer

Über „einfachstes Pädagogikgrundwissen“ habe ich schon öfter Schüler in öffentlichen Verkehrsmitteln spotten hören. Betretbare Bekenntnisse wie Stolpersteine oder nun auch die Regenbogentreppen und Zebrastreifen führen im Alltag nicht dazu, dass nachhaltig über ein Problem nachgedacht wird. Das kann allerdings ein guter Unterricht sehr wohl leisten!

Wenn es so wäre, dass betretbare Bekenntnisse wirklich zu mehr Mitgefühl führen würden, sollte man Stoplpersteine vor Altenheime, Schulen, Kitas und wo immer Missstände herrschen, pflastern!

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke, ich schließe mich gerne an.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Die Regenbogenfarben stehen für die Würde aller Menschen unabhängig von ihrer geschlechtilichen Identität oder sexuellen Orientierung.

Sollten SIe Lehrerin sein, haben Sie einen Eid geschworen, diese Werte zu schützen und auch den Kindern zu vemitteln.

Eigentlich gehören die Regenbogenfarben also an jede Schule.

Angelika Mauel
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Herr Hasenbrot, ich habe als Erzieherin nur Kurse an Schulen gegeben und als freie Autorin Lesungen gehalten. Sie werden überrascht sein: Mein Kinderbuch wurde wiederholt in der Broschüre „Buch der Jugend“ und einmal auch durch die Aktion „Das lesende Klassenzimmer“ empfohlen. Ich habe in der Lehrerausbildung und in Schwulenzentren aus dem Buch „Nachrichten von Jakob“ gelesen. Im Buch spielten zwei schwule Männer als Freudnde der Familie der Kinder eine wichtige und sympathische Nebenrolle. https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen-buer/bitte-lesen-sie-weiter-id1685290.html Das Lob bezieht sich auf meine Lesung und steht leider hinter der Bezahlschranke.

Bitte verschonen Sie mich mit Ihrem Dogmatismus. Wieso sollte die Regenbogenfahne an jede Schule gehören? So viel Gleichschaltung braucht eine Demokratie ganz bestimmt nicht!

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Der normale Eid von Beamten sagt nichts über sexuelle Identität oder Orientierung und nichts über Regenbogenfarben. Stattdessen geht es um das Grundgesetz. Dass die Regenbogenfarben für die Würde stehen, ist eine Behauptung von Lobbyisten, aber ist das je demokratisch beschlossen worden?Was eigentlich sollen Farben bringen, wo sogar die Nationalfarben irgendwie in Verruf geraten sind?

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Da das Grundgesetz die Würde jedes Menschen schützt, schützt es natürlich auch die Würde der Menschen unabhängig von geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung.

Da Sie das leugenen, gehören Sie nicht in den Schuldienst.

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Er leugnet es doch gar nicht.
Sie ziehen immer einen Schluss mehr, als Ihr Vorredner wirklich sagt.

Marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wieso setzen sie immer Grundgesetz mit Regenbogenflagge gleich? Das ist schlicht falsch. Wir vertreten Werte ohne uns vor den Karren irgendwelcher Ideologien zu spannen. Ich muss nicht mit Regebenbogenshirt rumlaufen um Kindern zu vermitteln was Gleichberechtigung ist

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Ich setze das Grundgesetz nicht mit den Regenbogenfarben gleich. Das wäre rein logisch schon Unsinn.

Aber wer Artikel 1 des Grundgesetzes achtet, kann die Regenbogenfarben nicht ablehnen, da er ja die Würde jedes Menschen achtet . Und die Regenbogenfarben stehen für nichts anderes als dafür, die Würde der queeren Community zu achten.

Es hat auch niemand gesagt, dass Sie mit Regenbogenfarben rumlaufen sollen. Aber ganz ehrlich: Es sind doch nicht ästhetische Günde, die Sie an den Farben stören. Sie stört, dass queere Menschen genauso behandelt werden sollen wie Sie.

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich habe Menschen schon immer respektiert. Und das klappte auch bevor es eine Regenbogenflagge gab. Und ich verrate ihnen was: Man kann die Ideologie des Regenbogens ablehnen und trotzdem Menschenwürde achten. Das eine hat mit dem anderen nämlich nicht viel zu tun. Auch wenn sie das glauben. Respekt gegenüber Menschen braucht keine Gruppenzugehörigkeit, Erkennungssymbole oder was auch immer. Respekt zeigt sich alleine im Verhalten. Und ich wette mit ihrer radikal geforderten Würde und Respekt gegenüber Menschen ist es schnell wieder vorbei wenn diese eine andere Meinung wie sie vertreten…..

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  marc

Die sogeannt „Ideologie des Regenbogens“ besteht nur darin, die Würde aller Menschen unabhängig von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität zu achten.

Wenn Sie damit ein Problem haben, achten Sie eben nicht die Würde aller Menschen.

Marc
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Diese Logik ist ja atemberaubend. Das ist ja SED Logik in reinkultur. Fehlt nur noch dass man dann zum Klassenfeind erklärt wird, wenn man die Ideologie ablehnt. Und Nein, die Ideologie der Szene besteht aus viel mehr als das. Sie ist teilweise sogar brandgefährlich.

Walter Hasenbrot
8 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Die Würde aller Menschen anzuerkennen, ist für Sie eine Ideologie, die Sie ablehnen?

Sie gehören wirklich nicht in den Schuldienst.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wie weit Ihre Bereitschaft geht, die Würde anderer Menschen mit oder ohne Regenbogen zu wahren, sehe ich an Ihren Antworten auf Marc. Niemand hier hat etwas gegen die Wahrung der Rechte von LGBTQ. Es gibt aber Einwände gegen einige Forderungen, die im Rahmen der Demokratie abgewogen und deshalb diskutiert werden müssen. Vorher ist es sinnvoll, Treppen neutral zu gestalten.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Nicht der Szene, sondern einzelner Anghöriger! Doch, das ist ein großer Unterschied.
Sie pauschalieren.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich achte beispielsweise die Würde aller Menschen, aber nicht alle ihre Forderungen. Ich habe es gelernt, Nein zu sagen, auch im Namen meiner eigenen Würde. Das ermöglicht mir, Menschen zu würdigen, zu schätzen und zu achten, sie gegebenenfalls zu unterstützen und gleichzeitig meine eigenen Werte zu leben. Die Würde aller Menschen beinhaltet durchaus auch meine eigene.

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

„Sie stört, dass queere Menschen genauso behandelt werden sollen wie Sie.“

Allmählich werden Ihre Unterstellungen aber abstrus.
Sagen Sie wenigstens: „Auf mich machen Ihre Einlassungen den Eindruck, als störte Sie, dass queere Menschen genauso behandelt werden sollen wie Sie“, oder so ähnlich.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Stellen Sie sich mal vor, eine Schule hätte sich in den frühen 30er Jahren für die Rechte von Juden eingesetzt und dann wäre jemand gekommen und hätte gesagt: „Solche Provokatione gehören nicht an eine Schule.“

Der Einsatz für die Rechte und die Würde aller Menschen gehören zum Kern dessen, was Schulen in einer Demokratie vermitten sollen.

Angelika Mauel
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

In der Literatur mangelt es nicht an Aussagen von Juden, die in ihrer Schulzeit froh gewesen wären, wenn einige ihre Lehrer nicht stramme Nazis gewesen wären.

Es ist lebensfremd, zu meinen, dass man der Jugend so viel eingeben/-flüstern/-trichtern könne, dass sie alles richtig machen würden.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Aber Sie könnten es ja wenigstens nicht als „Provokation“ ansehen, wenn man für die Würde queerer Menschen Partei ergreift, sondern als Menschenpflicht.

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Manche Provokationen finde ich angebracht, und in diesem Sinnen bin ich nicht vollkommen verständnislos, wenn Menschen eine Regenbogentreppe in einer Schule befürworten. Ich selbst hätte in einer Abstimmung dagegen gestimmt, weil ich finde, dass die Lehrktäfte an Schulen zwar mit gutem Beispiel vorangehen können, aber nicht alles „überstrahlen“ müssen… Die Fahne der Ukraine hat in den Fenstern der Grundschule für mein Empfinden nichts verloren und nach der Devise „Weniger ist mehr“ begrüße ich es, wenn Schüler mit möglichst wenig Symbolen und Projektmaskottchen an ihrer Schule konfrontiert werden. Es ist leichter sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn man nicht „von oben“ demonstriert bekommt, wie man zu denken hat. – Das hat mir die Diskussion hier leider deutlich gezeigt.

Meiner Lebenserfahrung nach lohnt es sich, manches nach reiflicher Überlegung bleiben zu lassen. Beobachtend abwarten, in der Nähe bleiben, um helfen zu können, wenn es wirklich nötig ist. Einfache nur Aufmerksamkeit statt Übereifer.
Manchmal spricht einiges dafür, wenn man von Diskriminierung und Ungerechtigkeiten betroffenen Gelegenheit lässt, sich erst mal aus eigener Initiative zu wehren. Gerade lesbische Mädchen und Frauen habe ich als ausgespochen taff erlebt. – Solange es ausschließlich um verbale Entgleisungen und die Würde geht und nicht auch um Leib oder Leben, möchten manche Menschen nämlich selbst für sich eintreten. Das erlebt man als Erzieherin schon bei Kleinkindern.

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Bravo!

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Ja!

Angelika Mauel
9 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Auf das Anmalen der Treppe wurde reagiert! Vermutlich weil es als Provokation empfunden wurde. Selbstverständlich sind freie Meinungsäußerungen wichtig und nicht verboten, was für das Übermalen zu bejahen ist.

Wer entscheidet eigentlich, was eine Provokation ist? Der Sender oder der Empfänger?

Mir ist es ein Anliegen, Kindern zu vermitteln, dass man auch allein und gegen Widerstände seine eigene Meinung vertreten können sollte. Dazu gehört mehr Mut, als im Rahmen einer großen Gruppe etwas zu vertreten. Da vor den Regenbogentreppen und Regenbogem“zebrastreifen“ die Regenbogenflaggen schon früher auf öffentlichen Gebäuden gehisst wurden, empfinde ich mittlerweile das Engagement der zum Teil bis zur Unerkennbarkeit der Person geschminkten Menschen als allzu aufdringlich. Ich habe nichts gegen Menschen, die anders sind, aber den Hype um die unenendlich vielen Geschlechter finde ich überzogen. Soooo viele Geschlechter, wie es angeblich geben soll, gibt es für mich und viele andere nicht. Hoffentlich kommt es nicht dazu, dass vermehrt Jugendliche durch hormonelle Behandlungen ernsthaft krank werden.

Genderfragen im Lehrplan – Ja, aber bitte mit Inhalten die mehr umfassen als nur das Ausmaß der Diskriminierung und den Anlass für den ersten CSD.

An die Redaktion: Schon ein Räuspern oder Hüsteln kann im Unterricht von Lehrern als Provokation empfunden werden. Aus pragmatischen Gründen hätte ich gegen die Regenbogentreppe an einer öffentlichen Schule gestimmt. Dass die Kosten der Entfernung von Graffiti hoch sind, ist allgemein bekannt. Und sofern eine Schmiererei vom Gericht nicht abgeurteilt werden kann, weil der Täter nicht ermittelt wird, muss die Schule zusehen, wie die Übermalungen entfernt werden.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Natürlich empfinden Nazis die Farben als Provokation.

Und Ihre Antwort ist, dass wir deshalb vor Nazis kuschen sollen?

Angelika Mauel
9 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Alle Nazis denken einheitlich? Echt? Ich kann allerdings nichts dazu sagen, denn ich gehöre nicht dazu.

Bitte unterstellen Sie mir und auch anderen keine Antworten, die weder gesagt noch gemeint wurden. Vor dreißig Jahren habe ich gestaunt, wie bemerkenswetrt wenige Lehrkräfte sich getraut haben, dazu zu stehen, dass sie schwul oder lesbisch sind. Ich frage mich allen Ernstes, ob Schulen neuerdings deshalb so für queere Menschen eintreten, weil es insgesamt über Jahre an erwachsenen Vorbildern mangelte, die freimütig zu einem geleichgeschlechtlichen Partner gestanden haben?

Niemand soll „kuschen“. Aber Zivilcourage ohne den Schutz der Masse beeindruckt mich mehr als diese Events, auf denen extrem geschminkte Menschen es vorgezogen haben, ein übermaltes Gesicht und nicht ihr eigenes zu zeigen.

Walter Hasenbrot
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Jetzt treten Sie statt für den Regenbogen für die Vielfalt von Nazis ein?

Hören Sie besser auf!

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Diese Bemerkung ist schlichtweg unverschämt und da ändert ein Fragezeichen für mich auch nichts dran. Es macht es der Redaktion allerdings leichter, solche Angriffe stehen zu lassen.

Wichtiger als den „Daumen“ finde ich die Möglichkeit, Beiträge zu beanstanden, die nicht sachlich, sondern nur Angriffe im anonymen Netz sind. Von Angesicht zu Angesicht würden Sie es sich vermutlich nicht trauen, so etwas zu mir zu sagen.

Egvina
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es gibt auch reichlich Nicht- Nazis, die die Regenbogenfahne als Provokation empfinden…
Zum Regenbogen als Symbol hingegen empfehle ich die Lektüre des 1. Buch Mose.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Egvina

Leute mit gewissen Problemen bestimmt. Wahrscheinlich fühlen die sich auch von Regenbögen am Himmel provoziert.
Das A.T. kann Ihnen nicht wirklich als Guideline liegen, oder? Falls doch, …

Karl Heinz
9 Monate zuvor

Wenn man mal kurz zu der Stadt recherchiert, dann wundert es eher, dass „nur“ die Reichsfarben verwendet wurden.
https://www.mz.de/mitteldeutschland/burgenlandkreis/lokal-18-in-naumburg-lokalpatriotismus-oder-nazi-symbolik-1568917

Wie kann man sowas nur durchgehen lassen?

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Es scheint so, dass Rechtsextreme sich organisiert haben, um Regenbogenfarben im ganzen Bundesgebiet mit rechtsextrmen Symbolen zu übermalen. Vor Kurzem gab es einen ähnlichen Fall in Düsseldorf.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/regenbogenbank-in-duesseldorf-wieder-beschmiert_aid-93971493

Lisa
8 Monate zuvor

Auch mein erster Impuls war: Wow, die Schüler kennen die Reichsflagge. Und sie zeigen mit ihrer nächtlichen Aktion Initiative. Aber vermutlich waren das nicht die Kinder selber, sondern Rechtsradikale. Und klar, das geht nicht. Der Krieg der Farben ist eröffnet! Bin gespannt, wer wie überstreicht.

TaMu
8 Monate zuvor

Ich wäre für ganz normale Treppenfarben, grau oder grau/weiß/schwarz gesprenkelt oder wie Treppen eben so aussehen.
Ich bin mir auch gar nicht so sicher, warum man eine Einstellung zwangsweise mit den Füßen getreten, bespuckt, mit Kekskrümeln verziert und mit Straßendreck beschmutzt sehen möchte. Ich würde jedenfalls nicht wollen, dass über etwas, was mich erfüllt, so drüber getrampelt wird, wie es bei einer Treppe nun einmal der Fall ist.

Mary-Ellen
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Dann etwa auch die sogenannten „Stolpersteine“ entfernen??
Von wegen „Dreck“ und „Drübertrampeln…“
Oder dann womöglich in „Gehweg-Grau“ überpinseln??
Ich frag‘ nur mal so und bin bezgl. vieler Kommentare hier doch sehr betreten!
(Walter Hasenbrot u. Co mögen sich bitte nicht angesprochen fühlen.)

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Tatsächlich hatte ich zuerst Bedenken, versehentlich auf einen Stolperstein zu treten, denn das hätte mir leid getan. Wir haben leider einige davon in unserer Stadt als Zeugnis dafür, wie viele Menschen im Dritten Reich in dieser Stadt gelitten haben und umgekommen sind. Ich weiß nun aber, wo sie sind und wer die Menschen waren und achte ihre Geschichte und ihre Steine. Ich empfinde die Stolpersteine als sehr wertvoll und traurig.
Gerade das achtlose darüber hinweg Laufen finde ich aber ebenfalls traurig.
Für mich sind diese Steine „lebendige“ Erinnerungen an tatsächlich erlittene Schicksale.
Eine Regenbogentreppe empfinde ich zunächst einfach als farbenfroh und ich liebe Regenbogenfarben.
Der Regenbogen steht für mich nun aber auch für eine Ideologie mit Forderungen, die demokratisch geprüft und mehrheitlich mit getragen werden müssen, gerade weil wir in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur leben.
Mein Wunsch nach Prüfung und demokratischen Verfahren bezüglich der Forderungen steht für mich nicht im Widerspruch mit Respekt und Anerkennung der Würde der fordernden Menschen. Ich empfinde es aber andersherum als respektlos, wenn bereits mit Wörtern, Bezeichnungen und sprachlichen Abänderungen gearbeitet wird, bevor es mehrheitlich so entschieden wurde. Das widerspricht meiner Auffassung von demokratischen Prozessen, auf die ich Wert lege.
Ich habe nichts gegen eine bunte Treppe, die wahrscheinlich von Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet wurde.

Mary-Ellen
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Vielen Dank für die für mich nun inhaltlich verständlichere Erläuterung Ihres Standpunktes.
Jetzt weiß ich zumindest, wie Ihr vorheriger Kommentar gemeint war.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Tjoah, ich verstehe die Stolpersteine auch nicht richtig. Mein erster Gedanke wären Gedenkplaketten an den entsprechenden Häusern in Augenhöhe gewesen. Abgesehen von offiziellen Aktionen (wo jeder brav draufschaut, klar) habe ich bisher auch nicht gesehen, dass Bürger damit interagiert haben.

Den Gedankengang mit „drauf rumtrampeln“ hatte ich auch schon. Wenn ich z.B. diese Steine sehe, gehe ich drumrum, weil es mir widerstrebt auf Gedenktafeln (für wen auch immer) wortwörtlich „herumzulaufen“.

Aber ich habe auch keinen großen Sinn für Kunst, vielleicht verstehe ich dieses Zeug wie „Subversion der Erwartung“ nicht.

Mary-Ellen
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Immerhin haben die Exponate Ihre Aufmerksamkeit bekommen, wenn Sie drumherum gehen, wie Sie beschreiben.
Gedenktafeln an Häusern sind möglicherweise schwieriger umzusetzen – nicht wenige Immobilien befinden sich vermutlich in Privatbesitz, sind also kein „öffentlicher Raum“.

Regenbogenimpressionen
8 Monate zuvor

Ich mag Regenbögen. Mochte sie schon immer. Auf Kinderbildern ist sehr oft ein Regenbogen zu sehen. Er scheint die kindliche Seele durch seiner bunte Farbenfrohheit anzusprechen. Der Regenbogen ist für mich ein Zeichen der Hoffnung.
Der Himmel ist trüb und dunkel?
Kaum lichtet sich die dunkle Wolkenschicht und ein Sonnenstrahl durchbricht das düstere Grau, schon entsteht ein Regenbogen. Für den Regenbogen braucht es beides: Regen UND Sonne. Ohne die dunklen Wolken und den Regen wäre auch kein Regenbogen möglich.
Der Regenbogen ist ein faszinierendes Naturschauspiel.
Jeder mag ihn. Ich kenne niemanden, der sagt: „Regenbögen sind Scheiße. Ich hasse sie.“
Ein Regenbogen zaubert Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Er verbreitet Zuversicht. Ein Symbol für das Ende düsterer Zeiten und für den Anfang von etwas Neuem, Lichterem, Besserem.
Bestimmt wurden die Stufen der Treppe deshalb mit den Farben des Regenbogens bemalt. Als Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht in Zeiten, die bestimmt sind von Krieg, Klimawandel, gesellschaftlichen Umbrüchen und vielen anderen globalen Herausforderungen. Daß man das mit den Farben der Reichskriegsflagge übermalt hat finde ich ausgesprochen geschmacklos. Ich finde nicht, daß diese Farben für Hoffnung und Zuversicht stehen. Auf dem Bild gefällt mir die Treppe mit den Regenbogenfarben viel besser, als die in schwarz/weiß/rot.

Egon
8 Monate zuvor

Andernorts ist man ausgesprochen humorlos selbst bei harmlosen Farbspielen, die gar nicht auffallen können:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/malaysia-vervietet-regenbogen-swatch-uhren-100.html
Angeblich hat das was mit „Moral“ zu tun. Wer lügt da?