Linke-Papier: Schulnoten und Hausaufgaben abschaffen, „Schule für alle“ einführen!

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BERLIN. Lehrkräftemangel, Stundenausfall, junge Menschen ohne Abschluss: Es wird viel über eine Krise im Bildungssystem diskutiert. Die Linke macht nun Vorschläge, auch zur Unterrichtsgestaltung, die allerdings gleich auf Kritik stoßen.

Prescht vor: Linken-Chefin Janine Wissler. Foto: Shutterstock / photocosmos1

Die Linke spricht sich dafür aus, Hausaufgaben und Schulnoten abzuschaffen. Das geht aus einem Papier zur Bildungspolitik hervor, das die Parteivorsitzende Janine Wissler und die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Nicole Gohlke, am Montag in Berlin vorstellen wollen. Es lag der Deutschen Presse-Agentur vorab vor. «Hausaufgaben und Noten gehören abgeschafft. Einüben und Wiederholen hat in der Schulzeit zu geschehen», heißt es darin. Der Lehrerverband lehnt die Vorschläge ab.

Unter der Überschrift «Entschlossen gegen den Bildungsnotstand» werden in dem Papier verschiedene Vorschläge mit Blick auf die großen Probleme gemacht, mit denen das deutsche Bildungssystem konfrontiert ist. Dazu zählen etwa der Lehrkräftemangel, schlechter werdende Lese-, Schreib- und Mathekompetenzen bei Grundschülern, eine zu hohe Zahl junger Menschen ohne Abschluss und das Dauerproblem, dass Erfolg in der Bildung weiterhin stark von Herkunft und Elternhaus abhängt.

Einheitsschule statt Gliederung

Das gegliederte Schulsystem – also die Einteilung in verschiedene Schultypen wie etwa Gymnasium, Realschule oder Hauptschule – sei ein «Brandbeschleuniger für soziale Ungleichheit», heißt es in dem Papier. Die Linke plädiert deshalb für «eine Schule für alle» und gemeinsames Lernen von der 1. bis zur 10. Klasse. Das war zum Beispiel in der DDR so üblich. Noten und Hausaufgaben sollen wegfallen, um ein «Lernen ohne Druck und Angst» möglich zu machen.

Bund soll für Bildung zuständig sein

Auch die Bildungshoheit der Länder sollte den Vorschlägen zufolge abgeschafft werden. In Deutschland ist jedes Bundesland für seine Schulen selbst zuständig, und der Bund darf nicht reinreden. Sich auf bundesweite Standards zu einigen, wird dadurch immer wieder zum Kraftakt. In dem Papier wird gefordert, dass dieses sogenannte Kooperationsverbot vollständig fallen soll und Bildung als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz festgeschrieben wird.

Diese immer wieder diskutierte Idee ist allerdings chancenlos. Denn für eine Grundgesetzänderung sind Zweidrittelmehrheiten in Bundestag und Bundesrat nötig – eine Zustimmung der Länder, ihre Bildungshoheit an den Bund abzugeben, wird es nicht geben. Wegen der Länderzuständigkeit sind bundespolitische Vorschläge für Bildungsreformen generell oft nur schwer umsetzbar. Das würde auch auf die von der Linken erhobene Forderung nach einer Abschaffung von Noten, Hausaufgaben und der Schaffung einer Einheitsschule zutreffen.

100 Milliarden Euro für die Bildung

Ebenso wie das Bündnis «Bildungswende Jetzt!» aus Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Eltern- und Schülervertretungen fordert auch die Linke ein «100-Milliarden-Euro-Sondervermögen» für die Bildung «zur Sanierung, Modernisierung und Unterstützung der Bildungseinrichtungen». Ihrer Ansicht nach sollten außerdem Lehrkräfte gleich bezahlt werden, egal, ob sie an einer Grundschule oder an einem Gymnasium arbeiten. Gefordert wird auch eine «Ausbildungsoffensive» für Lehrer, Erzieher und Erzieherinnen. Zudem sollten Psychologen und Sozialarbeiter «Standard in jedem Team» sein. Unklar bleibt aber auch hier, woher die dafür nötigen Fachkräfte kommen sollen. Bei der Suche nach Antworten darauf dreht sich die Bildungspolitik seit Jahren im Kreis.

Lehrerverband: Noten abschaffen ist «Unfug»

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, lehnte die Idee der Linken, Noten abzuschaffen, ab. Das sei Unfug, sagte er. «Die Kinder, genauso wie ihre Eltern, möchten die Möglichkeit haben, sich zu vergleichen, und zwar einerseits zu vergleichen mit Mitschülerinnen und Mitschülern und zum anderen natürlich auch mit den Anforderungen in Bezug auf die angestrebten Bildungsabschlüsse.» Das Notensystem sei bei allen Schwächen so gestaltet, dass man damit die beste Auskunft bekomme, wo man sich einordnen könne. Düll ist nach eigenen Angaben CSU-Mitglied. News4teachers / mit Material der dpa

Elternverband: „Noten sind ungerecht – wie das Schulsystem selbst“

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108 Kommentare
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Leseratte
7 Monate zuvor

Ich fand ja schon die unlängst verkündete Idee unseres Kultusministers Holter (Die Linke), die Noten in Kunst, Musik und Sport abzuschaffen, weil da angeblich nur Talent bewertet würde, gruselig. Ich wüsste übrigens gern, ob er inzwischen mal einen Blick in die betreffenden Lehrpläne geworfen hat – Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Musiktheorie und Notenlehre, Regelkunde in Sport…- hat alles nix mit Talent zu tun, sondern kann man lernen wie das kleine Einmaleins.
Aber die Idee, Noten und HA ganz abzuschaffen, kann man nur als Kapitulation betrachten…am Ende sind alle auf gleich niedrigem Niveau…

MINT-Lehrer
7 Monate zuvor
Antwortet  Leseratte

Auch die leistungsstarken Schüler, die wir angesichts des Fachkräftemangels später dringend brauchen, und die so nicht einmal erfahren, WIE leistungsfähig sie sind.
Außerdem bereitet eine Schule ganz ohne Druck nicht im geringsten auf die Erfordernisse des Arbeitslebens vor.

Elisabeth
7 Monate zuvor
Antwortet  Leseratte

Lustig…
Man kann ja von Waldorf halten, was man will – aber da funktioniert es seit eh und je…
Weniger Arbeit für die Lehrkräfte ist das weißgott nicht! Und die Schüler*innen? Also bitte – die wissen ziemlich genau, wo sie stehen. Die sind ja nicht dumm. Das bekommen die auch ohne Noten mit! (O.k. die Eltern wissen manchmal nicht ganz so genau, wie die Kinder gerade stehen.)
Aber die Schüler*innen kommen ohne Noten- und Sitzenbleibdruck durch ihre Schulzeit. Können sich auch mal einen Durchhänger erlauben, ohne direkt mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Sie können in ihrem Klassen- und Sozialverband bleiben, was oft viel wichtiger ist, als ein Jahr Stoff zu wiederholen.
Es gibt genügend Möglichkeiten den Schüler*innen Rückmeldung zu geben.
Dafür braucht es keine Noten! Nur neue Wege! Neue Ideen!
Meine Kinder hatten ein sehr entspannte Schulzeit. (Ich war dagegen nicht immer so entspannt…) Aber als es Richtung Abschlüsse ging, und sie einen Plan hatten, welchen Anschluss sie anstreben wollten und aktuell noch wollen, haben sie angefangen Gas zu geben.
Sie haben in all den notenlosen Jahren genug gelernt, um dann loszulegen.
Keines meiner 3 Kinder war ein „typisches“ Gymnasialkind. Sie brauchten Zeit, sie brauchen wenig Druck. Jetzt haben 2 das Abi in der Tasche. In NRW, zentrale Prüfungen – übrigens völlig ohne Vornoten! Das traut man den Waldis in NRW nicht zu. Die Punkte, die am Tag der zentralen Prüfung geschrieben werden, sind in diesem Fach die Abschlussnote/die Punktzahl in diesem Fach.
Und das schaffen die Waldis – obwohl (oder vielleicht auch gerade WEIL) sie nicht jahrelang mit Noten traktiert werden.

Ich wünsche allen Schüler*innen eine so entspannte Schulzeit. Das Ergebnis zählt – und das passt!

GehirnGeflissen
7 Monate zuvor
Antwortet  Leseratte

De facto haben wir bereits die Abschaffung der Noten.

  1. Ist eine Arbeit zu schlecht ausgefallen, wird der Notenschlüssel angepasst.
  2. Da die Schule nicht schlecht dastehen soll, werden bei vielen „schelchten“ Schülern die Arbeiten/Noten angepasst.
  3. Mündliche Noten werden mit ~50% eingerechnet. (Da hat man viel Spielraum)
  4. Nicht wenige Lehrer vergeben Gnadennoten oder bewerten im falslchen Niveau.
  5. Wer die schriftliche Prüfung im Abi verhaut, wird im Mündlichen durchgewunken.

Tatsache ist, dass einige Schüler, die früher nicht mal einen Realschulabschluss geschafft hätten heutzutage das Abitur bekommen.

Insofern ist das Abschaffen der Noten der nächste konsequente Schritt in der Bildungsmisere, die man seit mindestens 30 Jahren verfolgen kann.

„Bereits 2015 betrug die Abiturientenquote zwischen 40% und 55% je nach Bundesland, bei immer besser werdenden Durchschnittsnoten und einer exponentiellen Zunahme an Einser-Abituren. Tendenz fortschreitend.“

https://www.news4teachers.de/2022/04/immer-mehr-abiturienten-immer-mehr-spitzennoten-immer-weniger-niveau-deutschland-im-akademisierungswahn/

oder

https://www.welt.de/politik/deutschland/article163085470/Trotz-guter-Noten-Viele-Abiturienten-fuer-Uni-ungeeignet.html

Hysterican
7 Monate zuvor
Antwortet  GehirnGeflissen

„Linke-Papier: Schulnoten und Hausaufgaben abschaffen,“

Lustig daran finde ich, dass diese Forderung von einer Partei kommt, die aufgrund ihrer geringen politischen Leistungen und der parteiinternen Querelen gerade dabei ist, sich selber abzuschaffen.

Gehen die da mit gutem Beispiel beim Abschaffen voran?

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  GehirnGeflissen

Sehr gut beschrieben. Ich bestätige es.

447
7 Monate zuvor

Super Idee, bin dafür.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Das entspannt doch sehr!

Keine Noten – keine Leistungsüberprüfung, keine Unterschriften, nichts aufheben… nur Schüler aufbewahren.

Lehrpläne egal, da Lernstandards nicht erreicht werden müssen – Entspannung pur.

Zeugniskonferenzen unnötig!

Unsere Eisdiele wird auch im Winter überlaufen sein – Lernen (was auch immer) am abderen Lern(hä?!)ort …

Keine Eltern, die ungerechtfertigte Noten einklagen….

Ein Träumchen!

Mit oder ohne Ironie – entscheidet selbst!

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sie meinen also, die ersten Klassen der Grundschulen, die keine Noten schreiben, haben deutlich weniger bzw. gar nichts zu tun?
Ein sehr kühner Gedanke…

Bei dem Vorschlag der Linken geht es ja um gemeinsamen Unterricht bis Klasse 10, da macht es mehr Sinn, den Lernstand und die Kompetenzen der Kinder zu beschreiben, als eine Zahl für den Klassenvergleich zu nehmen. Das wird nicht weniger Arbeit, ganz im Gegenteil ^^

uesdW
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Auch keine Schüler mehr, die über die Berwertugnen in den Leistungsnachwiesen diskutieren. Könnte es aber nicht sein, dass man diesen damit die Möglichkeit nimmt, sich für ihre Rechte einzusetzen. Grübel!!!

Na ja, dann machen ja Abschlussprüfugnen und Abschlüsse in der jetztigen Form auch keinen Sinn mehr. Nicht nur wegen der Noten, sondern weil die meissten SuS gar nicht mehr solange arbeiten können und es auch gar nicht gewöhnt sind.
Dann kommenden die lieben Arbeitgeber und machen Einstiegstest …….

Wie weit vorraus wären wir in Deutschland, hätten wir das schon immer so gemacht….

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Genau so siehts aus, ey. 🙂

Was falle, das stosse noch – WENN schon Chaos und Unbildung, dann will ich auch mit abgammeln und chillen, statt Klausurstapel bewundern.

Von daher: Läuft.

Uwe
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ihr Unterricht muss ja wirklich armseligst schlecht sein wenn die Schüler*innen bei Ihnen nur mitarbeiten wenn sie mit schlechten Noten drohen können.

Einer
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und trotzdem bekomme ich noch mein volles Gehalt. Dann ist Lehrer wirklich ein perfekter Job

Dejott
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Keines dieser Horrorszenarien ergibt sich aus der Abschaffung von Noten.

Karl-Heinz
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Jetzt kommen Sie doch bitte nicht mit zu vielen Fakten.

Mal unabhängig davon, ob der Vorschlag (mehr ist es ja schließlich nicht) Sinn ergibt oder nicht, man sieht hier wieder eines der Hauptprobleme, mit denen Deutschland (ja, nicht nur die Schulen, auch andere Bereiche!) zu kämpfen hat: keinerlei Bereitschaft zum Nachdenken über Dinge, die mal etwas anders sind, als das, was man seit Jahrzehnten so gemacht hat. „Das haben wir schon immer so gemacht, das bleibt auch so und wer etwas anderes fordert, hat sowieso keine Ahnung!“

Gute Nacht!

Dejott
7 Monate zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Sehe ich tatsächlich genau so. Es ist in der Tat absurd zu glauben, dass sich Schule positiv verändern könnte, wenn wesentliche Stellschrauben nicht angetastet werden dürfen.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

@Dejott
Welche Stellschrauben würden Sie denn anfassen, wenn Sie dürften?

Karl-Heinz
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Darum gehts es doch überhaupt nicht. Es geht darum, was passiert, wenn jemand überhaupt mal über potentielle Stellschraubendrehungen nachdenkt.

Dejott
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ehrlich gesagt: Alle
Und da muss man nichtmal erfinderisch sein. Reformpädagogische Ansätze gäbe es genug.

Ernsthaft?
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es ist einfach nur zynisch und arrogant.

Hysterican
7 Monate zuvor
Antwortet  Ernsthaft?

….und dabei so ungeheuer zutreffend.

Sie wundern sich vielleicht, aber das geht tatsächlich zusammen.

Dejott
7 Monate zuvor

Unfug ist, zu Behaupten die Abschaffung von Noten wäre Unfug.
Ich bin entsetzt, wie der Vorsitzende eines Lehrerverbandes so etwas sagen kann. Natürlich wollen Kinder und Jugendliche sehen wie sie stehen und wie man ihre Leistung einordnen kann.
Reformpädagogisch geprägte Schulen bekommen das aber auch ohne Noten hin.
Wir konditionieren stattdessen unsere Kinder und Jugendliche auf Noten. Wir schaffen Ängste und Belohnungssysteme.
Und wie so manche Note zustande kommt, wie fair und gerecht sie ist….das wissen wir doch.
Ich finde es erbärmlich und kleingeistig, wenn es nichtmal gelingt, über die Abschaffung von Noten nur einmal nachzudenken….

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Das erste, was Schüler oder Eltern bei „Lernberichten“, „verbalen Beurteilungen „ oder ähnlichem Papiermüll fragen, ist: „Und was für eine Note ist das jetzt?“ So etwas schafft nur unnötige Mehrarbeit. Es geht eben nicht alles in jeden Kopf! Sterbe ich daran, wenn mir jemand sagt, dass ich zu dumm zum Reiten bin? Und wenn es mir niemand sagt, dann schade ich Pferden, weil ich glaube, ein toller Reiter zu sein und nerve meine Mitmenschen mit unqualifizierten Bemerkungen. Wie soll ein Mensch herausfinden, was er gut und was nicht gut kann, wenn er es nicht mitgeteilt bekommt? Und das geht am besten mit Noten.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Bömmel

Das ist lediglich der Tatsache gschuldet, dass die von Ihnen erwähnten Eltern sowie deren Kinder es offensichtlich nie anders erlebt bzw. gelernt haben.
Selbstverständlich sind Menschen für ausführlichere Rückmeldungen empfänglich, die sich nicht auf eine einzelne Zahl reduzieren lassen. Lernentwicklungsgespräche eigen sich meiner Erfahrung nach auch prima dazu, SuS für Selbsteinschätzungen zu sensibilisieren.
Ist deutlich mehr Arbeit, ist aber auch deutlich befriedigender und zwar für alle Beteiligten.

Georg
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Man kann auch die Rückmeldung als Ziffernnote und bei Bedarf noch Rückmeldungen geben. Die Schüler sind sehr schnell dazu in der Lage, ihre Leistung einzuschätzen und selbst in eine Ziffernnote zu übersetzen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Nun unterrichte ich jedoch ca. 160 Schüler. Ein Lernentwicklungsgespräch, wenn es denn ein Gespräch und nicht nur ein kurzer Monolog sein soll, dauert 10 Minuten, und pro Gespräch gestehe man mir 5 Minuten zu, um vor- und nachzubereiten. Wenn ich also alle 6 Wochen Lernentwicklungsgespräche führe, brauche ich 40 Zeit – oder 54 Unterrichtsstunden. Ich unterrichte derzeit 21 Wochenstunden. Das bedeutet, dass ich alle sechs Wochen zweieinhalb Wochen nur Gespräche führe. Ist irgendwie nicht so zielführend, finde ich.

Hysterican
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Danke!!
Aber diese Konsequenz wollen die „Reformer mit dem Drehen an Stellschräubchen“ leider nicht wahrhaben.

Alternativ zu den Ziffernnoten wären auch die Buchstaben von A bis F denkbar … oder für die naturvebundenen Blumenkinder eine Zuordnung zu
Butterblume,
Schlüsselblume,
Aster,
Vergissmeinnicht,
Akelei und final
Rittersporn.

Diese als farbige Stempel machen sich auch optisch sehr hübsch unter Klassenarbeiten, Klausuren und auf Zeugnissen.

Unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Mika

An unserer Schule bieten wir zweimal pro Jahr Lernentwicklungsgespräche an, deren Sinnhaftigkeit bisher von allen Beteiligten erkannt wurde.
Zur Nachahmung empfohlen.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Wie viele Schüler unterrichten Sie?

Elisabeth
7 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Ja, kann ich genauso bestätigen!
Ab der 9. Klasse 1 x pro Sj. Vorher halten die Lehrer eine gemeinsame Klassenbesprechnung/Notenkonferenz ab.
Dann folgen die Beratungsgespräche statt (2 Lehrkräfte, Schüler*in + mind. ein Elternteil. 15 min reichen normalerweise aus):
„Hast du schon eine Idee, was du mal nach der Schule machen möchtest?
Welchen Schulabschluss strebst du an?“
Dann werden sich gemeinsam die Noten angeschaut und gemeinsam wird überlegt, was für den Wunsch (Abschluss, Berufswunsch) getan werden muss, und ob dieser Wunsch realistisch ist.“
Als Elternteil fühle ich mich ausreichend informiert (auch wenn es den Rest des Jahres, dann wieder keine Noten gibt).

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Elisabeth

Nun sprachen wir aber davon, Noten generell abzuschaffen. Das bedeutet, dass man schon öfter als ein, zwei Mal pro Jahr mit dem Schüler über seinen Lernzuwachs sprechen sollte. Und da sich dieser von Fach zu Fach unterscheidet, ist da tatsächlich auch nur der unterrichtende Lehrer aussagekompetent. Das bedeutet, wie oben beschrieben, ca. alle 6 Wochen Unterbrechung des Unterrichts für eine längere Zeit (bei 3 Gesprächen à 10-15 Minuten pro Unterrichtsstunde und 30SuS pro Klasse) 10 Unterrichtsstunden. Oder die Gespräche werden außerhalb von Unterricht geführt: macht dann, wie oben beschrieben, pro Kollege bei ca. 160 unterrichteten SuS 40 Zeitstunden obendrauf. Da bei uns Unterricht bis 15.30 Uhr läuft (Gym), finden die Gespräche dann von 16 bis 18 Uhr statt – länger sollten dann auch die SuS nicht in der Schule sein (die Kollegen sind eh Eigentum der jeweiligen Länder und haben sich zu fügen). Wir brauchen also bei 10h pro Woche 4 Wochen für die Lernentwicklungsgespräche… Davon abgesehen, dass bis auf zweiwöchige Unterbrechungen man zusätzliche 10h pro Woche arbeitet und diese Zeit dann nicht für Vor- und Nachbereitung zur Verfügung steht: halten Sie das wirklich für sinnvoll?

PFK
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ja, das sehe ich auch so. Es muss halt auch den Erwachsenen das lebenslange Lernen zugemutet und abverlangt werden.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  Bömmel

Ggf. sagen/ schreiben Sie also, dass die Kinder „zu dumm“ sind? Sie sind ja eine Motivationsmaschine 😀

Die Eltern wollen wissen, ob sie sich Sorgen machen müssen oder beruhigt/ zuversichtlich sein können. Das geht auch ohne Noten.
Ich bin für die Abschaffung, aber dass die Linke behauptet, dies würde Lehrkräfte entlasten, ist eine grobe Fehlannahme…

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Genau da liegt in Wahrheit das Problem! Wer immer nur gelobt wird, der kann keine Kritikfähigkeit und / oder Frustrationstoleranz entwickeln. Es ist eben nicht alles „gaaaaanz toll“! Blödsinn muss man auch Blödsinn nennen. Wir haben Generationen von Mimosen gezüchtet, die in jeder ernsthaften Krise versagen müssen. Natürlich ist das nicht die Schuld der Kinder. Kein Kind kommt auf die Idee, sich diskriminiert zu fühlen, weil man ihm sagt, dass es etwas nicht kann. Dafür hat es ja normalerweise andere Stärken. Ich bin zu dumm, ein Ikea-Regal zusammenzubauen. Na und? Dafür kann ich Differentialgleichungen lösen.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Bömmel

Problematisch halte ich diese traditionell gepflegte aber unfruchtbare Orientierung an Defizitärem:
Es besteht kein geringer Unterschied in der Wirkung zwischen: „Das kannst Du nicht“ und „Du kannst das (lernen)“. Dabei geht keinesfalls um eine Dauerlobeshymne, dennoch darf eine Leistung auch als solche erkannt und benannt werden. Mechthild Dehn schrieb dazu höchst lesenswerte Fachliteratur für den sprachlichen Anfangsunterricht und verwies darin auf unseren befremdlich anmutenden Korrekturwahn, der sich stets nur Fehlerhaftes fixiert.
Konkret umgesetzt am Beispiel Diktat: Warum nicht die richtig geschriebenen Wörter schriftlich rückmelden mit der Aufgabe, die anderen zu verbessern? Macht meiner Erfahrung nach mehr Lust auf Lernen…

PFK
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Die Fehlerfixiertheit ist die einfachste und maschinellste Art zu „lehren“. Und am einfachsten zu erklären. Komplett darauf zu verzichten wäre aber auch nicht gut. Ein Mittelweg wär‘s. Wann kann ich diese Art von Fehlerkorrektur anwenden, welchen SuS killt das jeglichen Antrieb, welche finden das richtig nice, bei welcher gameifizierten Mc Donalds Kids Menü Lernbrot-Einheit macht das Sinn…?
Vielleicht kann bei dieser (schn)öden KorrekturArbeit ja dann endlich irgendwann mal die KI ran. Damit auch die LuL mal was von der Technik haben, außer Mehrarbeit und doppelte Kontrolle.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  PFK

Da Sie einfache, maschinellste Arten präferieren und für KI plädieren, erlauben Sie mir die Frage: Sind Sie ein Roboter ?

447
7 Monate zuvor
Antwortet  PFK

Dieser „Mittelweg“ wird dich von jedem vernünftigen Lehrer längst begangen und ist auch sonst nicht unüblich: Leistungsfähigkeit in speziellen Bereichen ist doch kein Urteil über den GESAMTcharakter eines Menschen.

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich übertrage Ihre Auffassung einmal auf eine analoge Situation:
Wenn mein Zug mal wieder mit dreistündiger Verspätung oder gar nicht am Ziel ankommt, dann soll ich nicht auf die Bahn schimpfen, sondern mich darüber freuen, dass der Zug farblich so nett gestaltet ist.
Kann man so sehen, zugegeben. Aber verbessern tut man damit nichts.

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Woher kommt überhaupt die absurde Idee, es müsse immer alles Spaß machen? Ich hasse Wäsche waschen und Wohnung putzen. Muss aber nun mal sein. So etwas kann nur jemand glauben, der für „niedere“ Dienste Hauspersonal hat.

Freiya
7 Monate zuvor
Antwortet  Bömmel

Schule ist Arbeit! Und wenn man die Lernarbeit hinter sich hat, dann kann das Demonstrieren der gelungenen Ergebnisse Freude bereiten. Aber „Spaß“? Nein!

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

So ein Diktat mit 200 Wörtern: ich unterstreiche dann die richtig geschriebenen Wörter bzw. schreibe alle korrekt geschriebenen Wörter noch mal auf? Bei einem Aufsatz mit 2000 Wörtern (nicht selten am Gym) ebenfalls?
Oder wie haben Sie sich : „Warum nicht die richtig geschriebenen Wörter schriftlich rückmelden mit der Aufgabe, die anderen zu verbessern.“ vorgestellt?

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Nein. Das machen deutlich mehr Eltern als Kehrkräfte (Carekräfte? 😉 ). Natürlich meine ich Leerkräfte, halt die, die dann nichts mehr zu lehren haben, weil unnötig, weil – keine Leistungsbewertung!

Canishine
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Persönliche Notiz: Nimm in den Katalog der zukünftig ausformulierten Schülerrückmeldungen die Begriffe „erbärmlich“ und „kleingeistig unter den Kategorien „angstmindernd“ und „fair“ auf.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

ChatGTP: „Verfasse einen Bericht von [500] Worten Länge. Der Bericht soll im Stil pädagogischer Fachliteratur der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1990 geschrieben sein. Die Wortwahl sollte höflich und indirekt sowie unnötig umständlich und gendergerecht sein. Der Stil sollte dem Stil von Veröffentlichungen der Kmk-Konferenz der Bundesrepublik Deutschland ähnlich sein. Die Wortwahl sollte sich an Begriffen des Landesschulgesetzes von [Bundesland] orientieren. Negative oder direkte, ehrliche Formulierungen und Wörter sollen nicht vorkommen. Der wahre Inhalt des Berichtes soll lauten: „[Der Schüler Max] ist faul, lernt nie Vokabeln, hat eine gute Aussprache und kann die Englische Grammatik durchschnittlich gut. Er ist insgesamt ein durchschnittlicher Schüler“ “

Probieren Sie es mal aus.
Eckige Klammern nach Wunsch ersetzen.

Runde Sache.
Den (für Sie zugeschnittenen) Eingabebefehl aufbewahren und nach Bedarf wiederverwenden.

Sie tun so als ob sie zuhören und Beratung umsetzen – wir tun so als ob… Problem gelöst.

Hans Malz
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Top!

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich liebe funktionierende Dinge. <3

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja.

Weil Bots super darin sind, unhaltsleere Formalismen zu reproduzieren bzw. Ideologieseifenblasen zu erzeugen – schon vor GTP & Co.

Probieren Sie es einfach mal aus. Kopieren, einfügen, gogogo. Präteritum nutzen habe ich vergessen, hat er bei mir aber automatisch gemacht.

Jeder von uns weiß, dass diese Berichte keiner liest, sie zu nix taugen und die Dinger nach 10 Jahrem im Schredder landen.

Denn wer sich an Beratungsratschläfe hält bzw. halten kann – der braucht sie nicht.

Reines pädagogisches Theaterspielen.

Rainerr
7 Monate zuvor

auch SuS haben ein recht auf 4 Tage Woche und homeoffice Möglichkeiten bzw. homeschoolingstunden bzw. Arbeitsgruppen….ganz wie die Eltern 😉

Karl-Heinz
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainerr

Wann kommt hier denn eigentlich mal die Erkenntnis an, dass
1.) die viel diskutierte 4 Tage Woche nicht ansatzweise so verbreitet ist, wie hier oft und gerne behauptet und
2.) auch bei einer 4 Tage Woche die Wochenarbeitszeit gleich bleibt? 40 Stunden pro Woche werden also nicht mehr auf 5 (8 Stunden pro Tag), sondern auf 4 Tage (entsprechend 10 Stunden pro Tag) verteilt. Ist der selbe Blödsinn, wie die Qualität eines Jobs bzw. dessen Bezahlung daran festzumachen, ob es Urlaubs- bzw. Weihnachtsgeld gibt. Wichtig ist die Summe!

Ernsthafte Frage
7 Monate zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Homeoffice ist noch mehr verbreitet, aber soweit ich weiß, sind es 32 Stunden bei vollem Lohn auf 4 Tage verteilt.

Gibt es im Lehrerjob nicht jährlich weniger Geld, weil es keine Ausschüttungen, Boni und 13. Monatsgehälter gibt ???

Karl-Heinz
7 Monate zuvor
Antwortet  Ernsthafte Frage

Es gibt mehrere Ansätze für die 4 Tage Woche:

  • Aufteilung der Gesamtwochenarbeitszeut von 5 auf 4 Tage (bei gleicher Bezahlung)
  • Reduktion der Wochenarbeitszeit um 20% (bei entsprechender Gehaltskürzung)
  • Reduktion der Wochenarbeitszeit um 20% (bei gleich bleibendem Gehalt) unter Beibehaltung der Leistung vor der Reduktion.

Die beiden ersten Punkte dürften etwas mehr als 90% der Fälle ausmachen und wie man den letzten umsetzen will, konnte noch niemand wirklich sinnvoll erklären. Zumindest nicht, ohne eingestehen zu müssen, dass ein Beruf, in dem das geht viel (also so ca. 20%) Leerlauf beinhaltet.

Ramona XX
7 Monate zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Das macht es nicht attraktiver. Warum sperren Sie sich gegen Verbesserungen im Beruf?
Diese 4 Tage wären besser als 5 für Muttis und woanders gibt es ja auch mehr Geld

Karl-Heinz
7 Monate zuvor
Antwortet  Ramona XX

Da haben Sie wohl etwas falsch verstanden. Ich sperre mich gegen gar nichts. Ich weise lediglich darauf hin, dass die Realität nicht so ist, wie hier viele denken. Das ist alles.

Schlaubi
7 Monate zuvor

Man sollte jedem Menschen mit der Geburt nicht nur eine Steuernummer sondern auch mindestens zwei Blanko-Doktortitel geben. Sollte jemand noch weitere benötigen, einfach melden und man erhält diese.
Das wäre fair und gerecht. Dann kann auch jeder ohne Stress lernen, denn der Abschluss ist ja schon gegeben. Aber niemand muss lernen, nur wenn man möchte und kann und natürlich vorbereitet auf jeder Niveaustufe und ganz viel Spaß und Motivation.
Ich hoffe, dass ich nichts Wesentliches vergessen habe.

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  Schlaubi

Genau! Ich fahre dann mal zur Staatsoper und sage: „Ich kann zwar weder singen noch Noten lesen, aber wenn Ihr mich nicht als Opernsänger einstellt, stampfe ich mit den Füßen, weine und zeige Euch wegen Diskriminierung an!“ So geht das doch! Oder?

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Bömmel

Ich bin dabei: Ich bin fünf Bürgergeldempfänger (zwei davon haben 5 Kinder), also hört auf mich zwegen meiner Neurodiversität diskriminieren – und zahlt endlich. 😀

Ernsthaft?
7 Monate zuvor
Antwortet  Schlaubi

Wie engstirnig kann man eigentlich sein? Einfach Mal in ein deutsches Lehrerzimmer gehen, da sieht man es.

Hornveilchen
7 Monate zuvor

Es stimmt, dass in der DDR die Kinder zuletzt von der 1. bis zur 10. Klasse gemeinsam lernten. Es stimmt aber nur oberflächlich betrachtet, denn es gab Sonderschulen nebenher und es gab alle möglichen „Abgänge“ zwischendurch. Ab Klasse 3 konnte man z.B. an Schulen mit erweitertem Russisch-Unterricht lernen oder an speziellen Sportschulen, lange Zeit ging man nach der 8. Klasse an die Abiturstufe an einer anderen Schule (EOS), erst zuletzt nach Klasse 10 und wieder andere verließen die Schule frühzeitig nach der 8. Klasse, um einen Beruf zu lernen usw.

Sooo einheitlich war es also gar nicht und der Leistungsgedanke war stark. Zur EOS kam man von Ausnahmen abgesehen nur mit einem Durchschnitt ab 1,5. Es gab von der 1. Klasse an Zensuren, Sitzenbleiben, Hausaufgaben und Kopfnoten… Die Linke sucht sich da ein plakatives DDR-Bildungselement heraus und negiert dutzende andere.

Ich bin gespannt auf die „Wagenknecht-Partei“ !

Iri-Hor
7 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Das kann ich alles so bestätigen.

Interessant ist für mich, warum waren – wenn es denn stimmt – die Leistungen der Kinder im DDR-Bildungssystem im Durchschnitt besser ohne all die ganze „Individualisierung“, „Schonkost“ und „Wattebauschpädagogik“ der heutigen Zeit, die ja angeblich so wichtig sind/wären für bessere Lernerfolge, aber noch nirgends gezeigt haben, dass das tatsächlich erfolgreich ist ??? Man bemerkt ja nur das Gegenteil immer schwächerer Lernergebnisse und die Konsequenzen sind noch mehr Individualisierung, Schonkost und Wattebauschpädagogik.

Leseratte
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Es gab klare Ansagen und Regeln, den vielfach zu Unrecht gescholtenen Frontalunterricht, die Eltern standen hinter den Lehrern, haben unterstützt (Stichwort Elternaktiv – Mithilfe bei der Organisation von Wandertagen, Klassenfahrten usw.) und die meisten SuS wussten das auch. Da wäre kaum ein Elternteil auf die Idee gekommen, gegen eine Note mit dem Anwalt zu kommen. Leistung wurde gewürdigt mit Urkunden und Abzeichen, man durfte noch sagen, wer der oder die Klassenbeste ist, ohne dass die anderen sich quasi misshandelt gefühlt hätten. In der Grundschule wurden Methoden praktiziert, die dazu führten, dass faktisch alle SchülerInnen am Ende der 1. Klasse lesen und (leserlich))) schreiben konnten.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Wie lange gibt es die DDR nicht mehr?
Im Westen war es doch damals nicht viel anders.

Der Punkt ist, dass wir es heuzutage mit einer im Vergleich zu damals veränderten Gesellschaft zu tun haben. (Die DDR-Gesellschaft war sogar damals noch homogener als die im Westen, oder nicht?)
Unser Problem ist in ganz Deutschland, dass nicht auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich auch stark im Bildungssektor bemerkbar machen, reagiert wurde und wird.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Welche gesellschaftlichen Veränderungen sind das, die sich so verheerend auf die Bildung auswirken? Ist es wirklich nur die grßere Heterogenität der Bevölkerung?

Lehrerin
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Meiner Meinung nach Social Media, zunehmender Egoismus, fehlende Erziehung, zunehmende Konsumhaltung („ich muss in der Schule unterhalten und bespasst werden“)

Alx
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Es war der Motivation bestimmt zuträglich, wenn immer mal wieder Menschen spurlos verschwanden, weil sie eine einzige unbedachte Aussage getätigt haben.

Iri-Hor
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Klischees. Es verschwanden in den 1950er jährlich „Tausende“, aber fühlen sie Sie sich nicht zu früh bestätigt, nämlich, die, die gen Westen gingen. Es heißt, nach den Ferien zählte man in den Schulen erstmal, wer noch da war von den Lehrern und Schülern. In der späten DDR, so möchte ich einschränkend sagen, weil ich nur die persönlich kenne, verschwand man nicht mehr einfach so und wegen einer einzigen unbedachten Äußerung. Bitte erzählen Sie DDR-Bürgern nicht, wie das Leben in der DDR war!

Alx
7 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Es spricht Bände, dass sie mir vorschreiben wollen, was ich über die DDR zu sagen habe oder nicht.

Die DDR war so toll, dass es einen Todesstreifen gab und Menschen trotzdem unter Lebensgefahr geflohen sind.
Die Stasi hat dann wohl auch nur aus Spaß abgehört?
Klingelt da überhaupt nichts?

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Iri-Hor verwahrt sich dagegen, dass andauernd Wessis die Meiungshoheit über den Osten beanspruchen, die die DDR zumeist nur aus Büchern und vom Hörensagen kennen. Mehr nicht. Ich stimme Iri-Hor zu. Sie bestätigen gerade alle diese Negativ-Klischees.

Cecilia Fabelhaft
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

(Das alte) Westdeutschland war so toll, dass es hunderttausendfachen Kindesmissbrauch unter dem Deckmantel der Kirche gab; dass es schon kurze Zeit nach dem Krieg etliche ehemalige Nazi-Größen in Führungspositionen gab; dass Nazi- und Kriegsverbrecher kaum verfolgt, sondern eher geschützt wurden; dass Kinder in Kinderheimen Gewalt und Missbrauch ausgesetzt waren; dass Andersliebende mindestens bis in die 1970er Jahre kriminalisiert und bestraft wurden, dass in den Schulen bis in die 1970er Jahre Lehrer noch Schüler schlagen durften und und und …

Machen solche „Aufrechnungen“ wirklich Sinn? Ich finde nicht.

Silberfischchen
7 Monate zuvor

Leider ist das, was man von Alx liest, das typische Klischee des „Besserwessis“ und warum der Westen den Osten nicht versteht.

SuSanne
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Ja, und das Christen Baggerfahrer werden müssten, statt zu studieren. Und so…

Oberkrämer
7 Monate zuvor
Antwortet  SuSanne

Ah, ja, alle Christen in der DDR mussten Baggerfahrer werden.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Ich glaube, Frau Merkel war Pfarrerstochter. Da hat ihr Vater seinen Erstberuf Baggerfahrer wohl verschwiegen…

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Ich hoffe und glaube nach Ihrer Darstellung auch nicht, dass die „Linke“ sich am „Bildungssystem“ der DDR orientiert hat, der Satz kam wohl eher von der Redaktion. Definitiv kein Vorbild. Man merkt ja bis heute, welcher Ungeist dort verbreitet wurde.

JoS
7 Monate zuvor

Ich sehe das differenziert. Sitzenbleiben ist tatsächlich in den meisten Fällen unnötig bis kontraproduktiv, sowohl aus Schülersicht als auch aus Sicht der Lehrenden. Man wird zwar „Problemfälle“ (was für ein Blick auf Kinder und Jugendliche, aber das ist ein anderes Thema) leichter los, bekommt dafür aber auch immer wieder einen Wanderpokal durchgereicht. Verzicht auf Noten halte ich nur dann für sinnvoll, wenn man es konsequent durchzieht, also von der 1. Klasse bis zum Abschluss. An meiner Schule gibt es von Jg. 5-7 ausführliche, differenzierte Bewertungen, die viel Arbeit machen. Und das nur, um am Ende doch wieder gefragt zu werden, was das jetzt in Noten bedeuten würde. Und schließlich die Einheitsschule: Im Prinzip das eindeutig bessere System, aber praktisch in Deutschland nicht umsetzbar. Von den organisatorischen und institutionellen Hindernissen mal abgesehen, würde das „Bildungsbürgertum“ Amok laufen, wenn die eigenen Kinder zusammen mit dem Pöbel lernen müssten. Und damit meine ich nicht nur die klassische Wählerklientel von CDU und FDP, sondern auch die vermeintlich Progressiveren.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Einheitsschule funktioniert so gut wie Einheitswirtschaft oder Einheitsmenschen – die Ungleichheit der Realität bricht sich hintenrum nur um so härter Bahn.

Und nein, unsere Tochter soll(te) und muss(te) auch garnicht mit Leuten „lernen“, die schon in GS auffallen, ab 5 aggro/anti-sozial sind und im SuS-Universum immer die Starken sind – weil alles kaputtzuschlagen (real wie metaphorisch) immer leicht ist, wenn einem Schule egal bzw. verhasst ist.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was PISA wert ist weiß doch jeder Praktiker: Nix, weil daraus dann HIER äusserst selektiv ideologisch passende Elemente gepusht werden, deren VORAUSSETZUNGEN aber verschwiegen werden.

Schule wie in Singapur?
Können wir machen – nachdem ich als Lehrer dann die entsprechenden Schüler sowie Durchgriffsrechte asiatischer Lehrer bekomme.

„Hyggelige“ Schule wie in Skandinavien?
Mit dänischem Jugendamt im Rücken – gerne, bin sofort dabei.

Schule wie in Finnland, mit den Schülern, der Klassengröße, der Austattung, dem Personal, der Lehrerposition?
Gerne, bin dabei.

Ist Einheitsschule jetzt immer noch gut? 😉

Pete
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Hattie selber feststellt, dass die größten Effekte aus Innovationsprojekten herrühren, ist es dann nicht doch auch ein strukturelles Problem?

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau, Hattie.

Die Jubelstudie, war das auch die wo rauskommt, das Klassengrößen egal sind?
Oder war das Bertelsmann? 😀

Austattung egal, äußere Bedingungen egal…alles durch äusserst wissenschaftliche Wissenschaftsstudien belegt…jetzt hab ich es: Die „faulen S…“ wollen nur nicht, am Lehrer-Lehrer-Lehrer liegt es. 🙂

Dann können wir die entsprechende Berichterstattung ja einstellen auf news4teachers – es liegt alles am Lehrer-Lehrer-Lehrer (oder der bösen Gesellschaft).

Lera
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Solange Lehrpersonen veränderte Strukturen nicht aufgreifen, bleiben diese nahezu wirkungslos.“

Und solange Wasser nicht getrunken wird, hilft es überhaupt nicht gegen Durst.

Mika
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast…
Ich hab hier so oft was zur Qualität der Hattie-Studie gerade in Bezug zum Einfluss der Klassengrößen geschrieben, dass ich die entsprechende Kritik jetzt mal verlinke. Möge sich jeder selbst ein Urteil bilden.
https://www.pedocs.de/volltexte/2019/16576/pdf/BF_2018_1_Hagemeister_Eine_Analyse.pdf

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, ich fürchte, Sie brauchen Nachhilfe in „Was ist Wissenschaft?“ …
PISA, Hattie und so weiter basieren letztlich auf der statistischen Auswertung von Fragebögen, Tests und Interviews. Wenn ich als Physiker eine Stromstärke messe, dann kann ich davon ausgehen, dass diese Messung stimmt, bzw. ich kann den Maximalfehler sehr gut abschätzen. Wenn ein Schüler mir erzählt, dass er meinen Unterricht toll findet, dann kann ich niemals wissen, ob das stimmt oder ob er sich nur einschleichen oder ob er sich über mich lustig machen möchte. Wenn ein Schüler etwas auf einen anonymen Fragebogen schreibt oder gar nur ankreuzt, dann ist es so gut wie sicher, dass er nicht seine wirkliche Meinung wiedergibt. Wenn hundert Menschen sagen, sie seien Vegetarier, dann trifft man mindestens fünfzig davon einmal pro Woche mit einer Currywurst an. Elementarteilchen lügen nicht, Menschen schon. Und selbst, wenn sie nicht lügen: Vielleicht bin ich zynisch und pessimistisch, aber mindestens die Hälfte aller Deutschen, die Fragebögen ausfüllen, verstehen schlicht die Fragen nicht und kreuzen irgendwas an. Manchmal liegt das sogar nicht an der Dummheit der Menschen, sondern an der Unfähigkeit der Fragesteller, sich klar auszudrücken. Manche pädagogischen oder psychologischen „Studien“ sind unterhaltsam, weil ihre Verfasser schriftstellerisches Talent besitzen. Aber ich habe noch nie eine hundert- oder mehrseitige pädagogische Studie gelesen, deren Inhalt ich nicht präziser auf ein oder zwei Seiten zusammenfassen könnte. Wissenschaftlich ist nichts davon. Um nicht missverstanden zu werden: Es ist nicht schlimm, wenn man spekuliert. Erstens macht das Spaß und zweitens gibt es oft gar keine andere Möglichkeit. Zum Beispiel wird ein Begriff wie „Schönheit“ niemals wissenschaftlichen Studien zugänglich sein. Deswegen bleibt eine Rose trotzdem schön. Wissenschaft ist ein Teil des Lebens, aber sicher nicht der einzige und auch nicht der wichtigste Teil. Aber man muss sich darüber klar sein, was Wissenschaft und was Spekulation ist.

Victoria Petermann-ohne Heiligenschein
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Studierte Menschen, also Akademiker, haben wissenschaftliches Arbeiten gelernt und (hoffentlich) auch getätigt im Rahmen des Studiums, möglicherweiser auch danach. Akademiker sind aber nicht grundsätzlich „Wissenschaftler“. Journalist:innen und Lehrer:innen auch nicht.

Bömmel
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dass ich jeden Morgen zum Frühstück eine hundert- oder mehrseitige Studie lese, habe ich nirgends behauptet. Das ist eine ziemlich böswillige Verdrehung von Tatsachen. „Sozialwissenschaften“ sind eben keine Wissenschaft, aus den oben von mir genannten Gründen ( außer, man beschränkt sich auf das Zählen von Hungertoten, dann ist es zwar Wissenschaft, aber keine sehr spannende. )
Und ja, ich sage meinem Arzt auch dann, das Wissenschaft nicht alles im Leben ist, wenn er mir Medizin gegen Krebs verabreichen will. Als Mathematiker kann ich nämlich besser beurteilen als jeder Arzt, ob das Zeug, das er mir aufschwatzen will, mir hilft oder nicht. Im Gegensatz zu einem Schmalspurstudium wie Medizin, wo die Studenten schon im ersten Semester reihenweise an der Kindergarten-Mathematik scheitern, die da verlangt wird, habe ich Statistik gelernt. Wollen Sie die nicht wenigen Krebskranken, die lieber in Frieden sterben als sich mit Chemotherapie quälen zu lassen, alle dumm nennen? Oder haben Sie ein Zaubermittel gegen Krebs?Populistische Aufschneiderei betreiben Leute, die „empirische Bildungsforschung“ als Wissenschaft verkaufen. Keiner dieser Leute hat jemals real existierenden Unterricht gesehen.

Victoria Petermann
7 Monate zuvor
Antwortet  Bömmel

Herr Bömmel, das ist mit Verlaub falsch und ignorant. Disziplinen die Wissenschaftlichkeit abzusprechen ist Unfug. Doch nicht jeder, der studiert hat, ist ein Wissenschaftler.

Ernsthaft?
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Soweit zu denken, warum diese von dir verhassten Schüler so drauf sind, kommt dir natürlich nicht in den Sinn. Liegt’s vielleicht am Umgang mit ihnen und den Rahmenbedingungen? Gibt halt Leute die Feindbilder brauchen.

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Ernsthaft?

Gähn.
Schick doch einfach Deine Kinder (falls vorhanden) in solche Bedingungen rein, ganz ohne bösen Hass. Dann wird alles gut und alle haben sich lieb. <3 Oder ist es dann "was ganz anderes"? 😉

Und ja, natürlich tragen auch Rahmenbedingungen von Schule dazu bei, antisoziale Schüler noch antisozialer zu machen, wird doch hier oft genug diskutiert.

Ernsthaft?
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Es geht doch um die Rahmenbedingungen. Jetzt persönlich zu werden zeigt, welch Geistes Kind du bist. Wer sowas schreibt, fordert auch Menschen auf Flüchtlinge bei sich Zuhause aufzunehmen, wenn sie das Menschenrecht auf Asyl verteidigen.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor

Hausaufgaben abschaffen und keine Noten – das ist immerhin ein Vorschlag. Ist ja nicht so, als würde derzeit alles super laufen.

Was die Noten betrifft, sind diese immer koch die bequemste Lüge für alle. Am Ende nicht aussagekräftig, aber einfacher als eine konkrete Beschreibung des Lernstandes – geschweige ein Elterngespräch.
Doch wenn sich die Schule und der Unterricht wirklich (!) verändern sollten, würden die Noten sehr bald an ihre Grenzen stoßen.

Man kann dagegen sein, aber immerhin mal ein Vorschlag

FL62
7 Monate zuvor

Das ist ähnlich intelligent wie die Forderung, die Linke abzuschaffen und eine Partei für alle einzuführen.

Der Zauberlehrling
7 Monate zuvor

So kurz vor dem eigenen Ende als Partei nochmal zur Schaffung bleibender Erinnerungen …

Tschüss Linke!

Ihr schafft euch gerade selbst ab.

Torsten
7 Monate zuvor

Die Gedanken um eine Einheitsschule bis Klasse 10 begrüßen ich durchaus.
Ab dann auf das Gymnasium…
Wenn man dann noch a l l e Pädagogen gleich entlohnen würde, wäre die Sache fast perfekt.
Dann noch die Lehrerausbildung „entschlacken“, könnte sich im Bildungssystem durchaus was bewegen.
Mit „Zensuren weg“ bin ich nicht einverstanden. Vielen Kinder lernen tatsächlich wegen der Zensuren. Na und?
Sie lernen! Wettbewerb belebt das Geschäft.
Andere lernen nur, weil es Noten gibt, würden sonst kaum etwas für die Schule und damit für sich tun. Ansporn für die einen, gesunder Zwang für die anderen.
Also, ich bin für Notengebung.

Rüdiger Vehrenkamp
7 Monate zuvor

Politisch spielt „Die Linke“ in fast keinem Bundesland eine große Rolle, weswegen hinter dem Vorstoß nur heiße Luft ist.

Wir arbeiten sehr viel mit Familien mit Migrationshintergrund zusammen, die die Verbalbeurteilungen (aus der Grundschule) oft nicht verstehen bzw. lieber eine Note für ihr Kind hätten. Schlussendlich sagt die Note in Kurzform aus, was in einer Verbalbeurteilung in Langfassung oft viel zu kompliziert geschrieben steht. Bei Rückfragen stehen die Klassenlehrer sowieso zur Verfügung. Papier ist geduldig.

Für Personalchefs bietet ein Zeugnis einen ersten Eindruck und dann wird der Bewerber zum Vorstellungsgespräch oder Einstellungstest eingeladen. Hätten die Personaler überhaupt Lust, sich ellenlange Textbeiträge von Lehrkräften durchzulesen? Dafür ist doch das Vorstellungsgespräch da.

Ich habe keine Ahnung, was der Vorstoß soll, außer, dass man Lehrkräften mehr Arbeit für Verbalbeurteilungen zumutet, die später kaum einer lesen wird und/oder dass man den Leistungsgedanken noch mehr aus der Schule nimmt.

Silberfischchen
7 Monate zuvor

Ist das Ihre ehrliche Meinung oder eine typische Westsicht? Die Linke ist in Bremen in einer Koalitionsregierung und stellt in Thüringen den Ministerpräsidenten. Sie war an etlichen Koalitionsregierungen in Ostdeutschland beteiligt. Ja, im Osten. Deshalb wohl diese Aussage?

Spielt die FDP auch in fast keinem Bundesland eine Rolle?

Flix
7 Monate zuvor

Noten haben schon deshalb keine Zukunft, weil Betriebe eh jeden einstellen müssen, der sich überhaupt noch auf eine Stelle bewirbt. Da spielt es keine Rolle, ob ein Bewerber mit lauter 1ern oder einer mit 4ern auf der Matte steht.

Lehrerin
7 Monate zuvor

Ja klar, schafft Hausaufgaben ab – denn Schwimmen und Radfahren hat man ja auch nur durchs Zuschauen gelernt und ohne zu üben………
Jeder Pädagoge sollte wissen, WIE wichtig Übung ist – und da reicht die Zeit im Unterricht allein absolut nicht aus. Auch daheim sollten Kinder üben, damit es kein Hier-rein-da-raus-Unterricht ist.
Ich unterrichte ein paar SuS, die von einer Schule ohne Hausaufgaben kommen, die Eltern waren verzweifelt, wie wenig ihre Kinder dort gelernt haben und haben deshalb den Schulwechsel veranlasst.
Und zur Abschaffung von Noten – ja, das Arbeitsleben ist ja auch so einfach und ellebogenfrei, LOL!!!!!!!!! Da braucht man die Kinder gar nicht auf Leistungsdruck und Konkurrenz vorzubereiten….

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Lehrerin

Es muss erst schiefgehen, bis es wieder richtig gemacht werden kann.

Ernsthaft?
7 Monate zuvor
Antwortet  Lehrerin

Wenn man hier so mitliest, wundert man sich kaum noch, wieso unser Bildungssystem gegen die Wand fährt. Das Personal ist teilweise so verbohrt und nicht bereit Mal über den Tellerrand zu schauen, das ist schon atemberaubend. Eine deutsche Lehrerin hat immer Recht. Es ist so bitter.

Grillsportler
7 Monate zuvor
Antwortet  Ernsthaft?

Eine deutsche Lehrerin hat zumindest in diesem Forum das gleiche Recht dazu, ihre Meinung zu äußern wie Herr oder Frau „Ernsthaft?“.

Lehrerin
7 Monate zuvor
Antwortet  Ernsthaft?

Danke für die Beleidigungen. Sie kennen mich überhaupt nicht, aber scheinbar stecken Sie jeden direkt in eine Schublade, der nicht Ihre Meinung vertritt!
Und Sie müssen es ja wissen, warum das Bildungssystem gegen die Wand fährt, Sie Gott!!

Pit2020
7 Monate zuvor
Antwortet  Lehrerin

@Lehrerin

Manche Zeitgenossen haben offensichtlich sehr gewissenhaft viel ihrer Lebenszeit darauf verwendet, alles bitter zu finden und darüber selbst bitter zu werden.
Da machste nix. 😉

Und noch so einer, der es aus beruflichen Gründen gar nicht wissen kann! 😉
https://www.youtube.com/watch?v=6SCOQZG_8RQ
Man beachte dort die Kommentare … Voll unbitter. 🙂

Mo3
7 Monate zuvor

Für die „Einheitsschule“ und „Schule ohne Noten“ brauchen wir vor allem mehr Lehrer, damit das funktioniert. Solange Lehrermangel Thema ist, sollte man von so tiefgreifenden Reformen die Finger lassen.